Operationen im Alter:
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- Gerhard Kirchner
- vor 7 Jahren
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1 Operationen im Alter: Keine Frage des kalendarischen Alters! Dr. med. Albert Wettstein alt Chefarzt der städtischen Pflegezentren (1600 Betten Co-Leiter Zentrum für Gerontologie Uni ZH PD Geriatrische Neurologie Uni ZH (Demenz!) wea
2 Die Forschung zeigt 1.: Das Alter spielt eine grosse Rolle, ob eine Indika:on für eine Opera:on gegeben ist. Ja sogar, ob eine nähere Abklärung indiziert ist, um genau festzustellen, ob gegebenenfalls eine operierbare Störung vorliegt. wea
3 Die Forschung zeigt 2.: Je älter ich bin, desto eher wird das Verhältnis von guten zu schlechten Tagen unvorteilhak: Je älter desto mehr Komplika:onen desto mehr Erholungszeit desto weniger Kompensa:onsmöglichkeit desto weniger Reserven Folgen nach Opera:onen: Je älter desto längere Spitalaufenthalte desto längere Zeit abhängig von Pflege nach der Opera:on desto höheres Sterberisiko durch Opera:on wea
4 Die Forschung zeigt 3.: Für alle relevanten Faktoren für gute und schlechte Tage gilt: Nicht das chronologische Alter das biologische Alter ist entscheidend: vital oder gebrechlich Ein- oder mehr- dimensional krank Hirnleistung normal oder dement Psychisch stabil oder depressiv vor akuter Situa:on selbständig oder pflegebedürkig wea
5 Anders formuliert: Der körperliche, seelische Zustand und die Hirnleistung entscheiden das OperaConsrisiko wesentlich nicht das Kalendarische Alter ist entscheidend - ob Betagte operiert werden sollen/ können, - ob das Risiko mit oder ohne OperaCon grösser ist - ob die Lebensqualität zu oder abnimmt durch die Op Die meisten OperaConen heute nicht zur LebensreMung sondern Reparaturmedizin für bessere Lebensqualität (z.b. Gelenkersatzop) wea
6 Gehgeschwindigkeit Sagt Lebenserwartung am besten voraus! Geh- geschwindig keit 65j 75j 85j 95j 65j 75j 85j 95j 1.6 m/sec m/sec m/sec m/sec m/sec 8 5 wea
7 Schutzfaktor Beziehungen Gilt für Frauen und Männer, Alter bis 80 Sterberisiko Beziehungspersonen: (-Partner) - Familie: Eltern, Geschw ister, Kinder - Nachbarn - Freunde - Kollegen (Beruf, Hobby, Vereine, Militär) > wea 2014 Zahl Beziehungen
8 Wirkung von Sozialbeziehungen Nach 14 Jahren waren von Jährigen in D bei 0 verlässlichen Beziehungen verstarben 34% Männer und 23% Frauen bei >3 verlässlichen Beziehungen verstarben 15% Männer und 5% Frauen 8 wea 2014
9 Kungsholmen Studie aus Schweden Untersucht wurden: nicht demente, zuhause lebende über 75- Jährige erfasst wurde: das soziale Netz Nachkontrolle auf Demenz nach 3 Jahren: neu dement: 176 Personen allein Lebende: 1,9mal Demenzrisiko 9 wea 2014
10 : Resultat Korrigiert für Alter, Geschlecht, Ausbildung, Hirnleistung ini:al und Depressivität Ausgedehntes soziales Netz (7%): (verheiratet, und Kinder, und Freunde) 19 Demenzen/1000 Pers. Jahre =2% Mässiges soziales Netz (73%) (in >1 Bereich gute Beziehungen) 50 Demenzen/1000 Pers. Jahre =5% Eingeschränktes soziales Netz (19%) (1 Bereich gute Beziehungen) 69 Demenzen/1000 Pers. Jahre = 7% kein soziales Netz (1%): 157 Demenzen/1000 Pers. Jahre =16% 10 wea 2014
11 Beziehungen schützen vor KomplikaConen nach OperaConen! 674 zuhause lebende Jährige befragt über Sozialkontakte per Telefon oder persönlich 14 Tage vor HüKopera:on Sterberisiko 2 Jahre nach Op: - 3,1 x bei 0 stal mehr als 4 Begleiterkrankungen - 5,0 x bei 14 stal 0 Kontakten mit Freunden - 2,3 x bei 14 stal 0 Kontakten mit Familienangeh. Unwesentlich wie nahe oder zufriedenstellend die Kontakte waren Mor:more E et al (2008 )Amount of Social contact and Hip frakture mortality JAGS wea
12 Versteckte OperaConsrisiken Je höheres chronologisches Alter desto höhere Wahrscheinlichkeit für nicht offensichtliche körperliche, psychische oder kogni:ve Defizite! Deshalb: Sehr gründliche, individualisierte Indika:onsstellung und Abklärung vor der Op vor jeder OperaCon keine automacschen OperaConen. wea
13 These Sehr zurückhaltende Indika:on zur Chirurgie, wenn Betroffene selbst keine Zus:mmung geben können: muss der mutmassliche Wille zur OP offensichtlich sein, muss das Risiko ohne Op viel grösser sein als mit Op Der mutmassliche Wille der meisten Betagten im Falle einer nicht heilbaren progressiven PflegebedürKigkeit* ist, keine lebensverlängernden Eingriffe zu wollen, sondern eine Konzentra:on auf PalliaCon! * bei Demenz, Hirnschlägen, OsteoporoseKnochenbrüchen, Herzschwäche, Raucherlunge, Krebs mit Ablegern wea
14 Die Forschung zeigt 4 Gute Lebensqualität ist bei vielen chirurgischen Problemen auch ohne Opera:on möglich : Einfacher Vorderarmbruch (auch kein Röntgen) HüKbruch bei Bellägerigkeit (auch kein Röntgen) Verband stal Op eines Schulterbruchs Mangelernährung ohne Appe:t (keine Magensonde!) Darmverschluss bei Krebsmetastasen (terminale Beruhigung stal Schläuche ) wea
15 Erfolge der Reparatur- OperaConen Dank Op mit modernen Narkoseverfahren oder Lokalbetäubung hohe Lebensqualität : Auch in sehr hohem Alter meist problemlose Op Grauer Star und meiste Augen- Op Arterienputzen mit/ohne Stent (Herz, Beine) Knopflochchirurgie Herzklappenersatz durch Leistenarterie Hautumorensernung, TU Prostataensernung Bei Vitalen: Gelenkersatz- Op wea
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