Aus der Chirurgischen Tierklinik. der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig

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1 Aus der Chirurgischen Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig Röntgenanatomische und querschnittsanatomische Untersuchungen unter Berücksichtigung magnetresonanztomographischer Befunde an der Hintergliedmaße des Rindes Inaugural-Disseration zur Erlangung des Grades eines Doctor medicinae veterinariae (Dr. med. vet.) durch die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig eingereicht von Anja Ehlert aus Potsdam Leipzig, 2006

2 Mit Genehmigung der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Dekan: Betreuer: Gutachter: Prof. Dr. Karsten Fehlhaber Prof. Dr. James Grant Ferguson Prof. Dr. James Grant Ferguson Chirugische Tierklinik Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig Prof. Dr. Franz-Viktor, Salomon Veterinär-Anatomisches Institut Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig PD Dr. med. vet. Karl Nuß Klinik für Wiederkäuer, Departement für Nutztiere Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich Tag der Verteidigung: 04. Juli 2006

3 Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis... IV 1 Einleitung Literaturübersicht Anatomie der Hintergliedmaße des Rindes Knochen, Gelenke und Bänder Muskeln, Faszien, Haltebänder, Sehnenscheiden und Schleimbeutel Blutgefäße und Nerven Bildgebende Verfahren Röntgen Allgemeines Röntgenanatomische Betrachtungen Altersabhängige Veränderungen Erkrankungsbedingte Veränderungen Magnetresonanztomographie (MRT) Allgemeines Signalintensitäten Schnittebenen Pathologie allgemein Tiere, Material und Methoden Tiere Material und Methoden Euthanasie der Tiere Gewinnung und Vorbereitung des Präparates MRT-Untersuchung Einfrieren des Präparates Röntgenuntersuchung Anfertigung der Sägeschnitte Fotodokumentation der Röntgenbilder und der Sägeschnitte Präparation Ergebnisse...52

4 II Inhaltsverzeichnis 4.1 Darstellung der Anatomie des Sprunggelenkes Untersuchungsebenen I und II Röntgenbilder 0 und 90 (Abb. 1 a, Abb. 1 b) Röntgenbilder 45 und 135 (Abb. 1 c, Abb. 1 d) MRT, Untersuchungsebene I (Abb. 1 e, Abb. 1 f) MRT, Untersuchungsebene II (Abb. 1 g, Abb. 1 h) Untersuchungsebenen III bis VII Röntgenbilder 0 und 90 (Abb. 2 a, Abb. 2 b) Röntgenbilder 45 und 135 (Abb. 2 c, Abb. 2 d) MRT, Untersuchungsebene III (Abb. 2 e, Abb. 2 f) MRT, Untersuchungsebene IV (Abb. 2 g, Abb. 2 h) MRT, Untersuchungsebene V (Abb. 2 i, Abb. 2 j) MRT, Untersuchungsebene VI (Abb. 2 k, Abb. 2 l) MRT, Untersuchungsebene VII (Abb. 2 m, Abb. 2 n) Untersuchungsebenen VIII bis X Röntgenbilder 0 und 90 (Abb. 3 a, Abb. 3 b) Röntgenbilder 45 und 135 (Abb. 3 c, Abb. 3 d) MRT, Untersuchungsebene VIII (Abb. 3 e, Abb. 3 f) MRT, Untersuchungsebene IX (Abb. 3 g, Abb. 3 h) MRT, Untersuchungsebene X (Abb. 3 i, Abb. 3 j) Darstellung der Anatomie des Metatarsus Untersuchungsebenen I bis V Röntgenbilder 0 und 90 (Abb. 4 a, Abb. 4 b) MRT, Untersuchungsebene I (Abb. 4 c, Abb. 4d) MRT, Untersuchungsebene II (Abb. 4 e, Abb. 4 f) MRT, Untersuchungsebene III (Abb. 4 g, Abb. 4 h) MRT, Untersuchungsebene IV (Abb. 4 i, Abb. 4 j) MRT, Untersuchungsebene V (Abb. 4 k, Abb. 4 l) Darstellung der Anatomie der Zehe Untersuchungsebenen I bis IV Röntgenbilder 0 und 90 (Abb. 5 a, Abb. 5 b)... 98

5 Inhaltsverzeichnis III Röntgenbilder 45 und 135 (Abb. 5 c, Abb. 5 d) MRT, Untersuchungsebene I (Abb. 5 e, Abb. 5 f) MRT, Untersuchungsebene II (Abb. 5 g, Abb. 5 h) MRT, Untersuchungsebene III (Abb. 5 i, Abb. 5 j) MRT, Untersuchungsebene IV (Abb. 5 k, Abb. 5 l) Untersuchungsebenen V bis VIII Röntgenbilder 0 und 90 (Abb. 6 a, Abb. 6 b) Röntgenbilder 45 und 135 (Abb. 6 c, Abb. 6 d) MRT, Untersuchungsebene V (Abb. 6 e, Abb. 6 f) MRT, Untersuchungsebene VI (Abb. 6 g, Abb. 6 h) MRT, Untersuchungsebene VII (Abb. 6 i, Abb. 6 j) MRT, Untersuchungsebene VIII (Abb. 6 k, Abb. 6 l) Zusammenfassende Bewertung der Signalintensitäten Diskussion Zusammenfassung Summary Literaturverzeichnis...131

6 IV Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis A. Arteria Aa. Arteriae Abb. Abbildung Art. Articulatio Artt. Articulationes DJD Degenerative Joint Disease dors. dorsal dorsolat. dorsolateral dorsomed. dorsomedial CT Computertomographie FA Flipangle FFE Fast Field Echo For. Foramen Forr. Foramina FOV Field of View kaud. kaudal KGW Körpergewicht kran. kranial kv Kilovolt lat. lateral Lig. Ligamentum Ligg. Ligamenta M. Musculus MAP Magic Angle Phenomenon mas Milliamperesekunde med. medial Mm. Musculi MRT Magnetresonanztomographie N. Nervus NAV Nomina Anatomica Veterinaria Nn. Nervi OCD Osteochondrosis dissecans plant. plantar plantolat. plantolateral plantomed. plantomedial Proc. Processus R. Ramus RFOV Relative Field of View Rr. Rami T Tesla T1 Spin-Gitter-Relaxationszeit T2 Spin-Spin-Relaxationszeit TE Echozeit TR Repetitionszeit V. Vena Vv. Venae

7 1 Einleitung 1 1 Einleitung Durch Lahmheiten bedingte Leistungseinbußen in der Mast und in der Milchproduktion führen häufig zu einer frühzeitigen Schlachtung der Tiere (AMSTUTZ 1965; FARROW 1999a). Schmerzzustände und gestörtes körperliches Wohlbefinden können bei den männlichen Tieren die Spermamenge und -qualität erheblich nachteilig beeinflussen (GÜHRING 1969; WEISBRODE 1982). Weiterhin ist ein wachsender Unterschied im Wert zwischen einem Hochleistungsrind und einem Rind, das notgeschlachtet wird zu beobachten. Als Folge dieser Sachlage hat sich das Röntgen bereits zu einem integrierten Bestandteil der Rindermedizin entwickelt (BARGAI 1993). Schwierigkeiten bereiten jedoch das Interpretieren von Röntgenbildern, da die Anatomie der Gliedmaßen komplex ist und Abnormales verborgen bleiben kann (EBEID u. STEINER 1996a). Seit mehr als zehn Jahren ist die MRT-Untersuchung bei anderen Tierarten ein bildgebendes Untersuchungsverfahren, das die Röntgen- und Ultraschalldiagnostik nicht substituiert, sondern hervorragend ergänzt (MAYERHOFER et al. 1995). Mit den neueren bildgebenden Verfahren wird eine exaktere Diagnostik möglich und invasive Eingriffe können vermieden werden (NEUBERTH 1993). Nicht nur die Diagnostik kann entscheidend verbessert werden, sondern auch die Prognosestellung sowie die Planung operativer Eingriffe. Das MRT-Verfahren ist die ideale Methode, um Weichteilgewebe zu untersuchen (KASER-HOTZ et al. 1994). Detaillierte Kenntnisse der Querschnittsanatomie sind dabei unverzichtbare Vorraussetzung für die Auswertung der Untersuchungsergebnisse (KLEITER 1996; TIEFENTHALER 1997; BUSONI et al. 2004). Beschreibungen dieser Art sind bereits für Kleintiere und z.t. für das Pferd gemacht worden (PROBST et al. 2005). Für das Rind besteht auf diesem Gebiet ein absolutes Defizit. Auf Grund des sich daraus ergebenden Untersuchungsbedarfes werden im Rahmen dieser Arbeit röntgenanatomische und querschnittsanatomische Untersuchungen an der Hintergliedmaße des Rindes durchgeführt und diese mit magnetresonanztomographischen Befunden unterlegt.

8 2 2 Literaturübersicht 2 Literaturübersicht 2.1 Anatomie der Hintergliedmaße des Rindes Knochen, Gelenke und Bänder Regio tarsi Das Sprunggelenk, Art. tarsi, ist ein zusammengesetztes Gelenk (HAGENBUCH 1938; NICKEL et al. 1992a). Es besteht intrauterin ursprünglich aus sieben Ossifikationszentren. Durch Verschmelzungen bleiben fünf übrig. Das Os tarsale quartum ist ein verschmolzenes Os tarsale quartum et quintum (KÜPFER u. SCHINZ 1923). Zum Zeitpunkt der Geburt sind das Os tarsale quartum und Os tarsi centrale noch getrennt (KÜPFER u. SCHINZ 1923; BURT et al. 1968; LINDSAY 1969). Röntgenologisch lassen sich zur Geburt das Os tarsale primum, das Os malleolare und das Os sesamoideum metatarsale noch nicht nachweisen (BURT et al. 1968). Die Sprunggelenkwinkelung liegt beim Rind zwischen 133 und 145. Eine zunehmende Steilheit der Hintergliedmaßen mit steigendem Alter der Tiere kann nicht festgestellt werden (BÖLTZ 1926; LEIPOLD 1963; FOCKE 1969). Die richtige Gelenkwinkelung ist wichtig, damit Muskeln, Sehnen und Bänder die Kräfte absorbieren können. An Gliedmaßen, die eine zu steile Winkelung besitzen oder zu stark gewinkelt sind, können sich leichter Gelenkerkrankungen entwickeln (AMSTUTZ 1965). Die fetale Fibula besitzt bereits verkalkten Knorpel, der sich in späterer intrauteriner Entwicklung fast vollständig bis auf das Os malleolare und einen kleinen proximalen Fortsatz zurückbildet (KÜPFER u. SCHINZ 1923). Die Art. tibiofibularis distalis zwischen Tibia und Os malleolare ist ein straffes Gelenk. Das Knöchelbein ist durch Bandmassen, die Ligg. tibiofibulares cranialis und caudalis, mit dem Schienbein über zwei kleine Gelenkflächen fest verbunden (KÜPFER u. SCHINZ 1923; HAGENBUCH 1938; SCHALLER et al. 1992; NICKEL et al. 1992a). Die enge Gelenkhöhle steht mit der des Tarsokruralgelenkes in Verbindung (NICKEL et al. 1992a). Das Os malleolare besitzt an seiner Talusgelenkfläche eine Synovialgrube (KÜPFER u. SCHINZ 1923; HAGENBUCH 1938). Die Art. tarsocruralis wird von der Cochlea tibiae, der Trochlea tali proximalis, dem Os malleolare und dem Calcaneus gebildet. Die Cochlea tibiae besitzt zwischen ihren beiden Rollfurchen einen Sagittalkamm, der nach dorsal in einem Fortsatz ausläuft und zwischen die Rollkämme des Talus gleitet (KÜPFER u. SCHINZ 1923; HAGENBUCH 1938; NICKEL et al. 1992a). Die Stärke des Gelenkknorpels der Tibia variiert zwischen

9 2 Literaturübersicht 3 0,2 mm und 0,7 mm. Dorsal und im seitlichen Rollfurchenbereich ist der Knorpel allgemein dicker als kaudal oder im Furchengrund. Auf dem Sagittalkamm der Tibia befindet sich, ihn fast vollständig bedeckend, eine Synovialgrube. Entsprechend findet sich eine solche in der Rollfurche des Talus, die bis auf seinen lateralen Rollkamm übergreifen kann (HAGENBUCH 1938; WALLA 1983). Das obere Hinterfußwurzel-Mittelgelenk ist zweiteilig, bestehend aus Art. talocalcaneocentralis und Art. calcaneoquartalis (NICKEL et al. 1992a). Im klinischen Sprachgebrauch wird es als proximales Intertarsalgelenk bezeichnet. Die Radien der proximalen Talusrollkämme stehen lateral zu medial im Verhältnis 6:5 (BÖLTZ 1926; HAGENBUCH 1938). Die Rollkämme des Talus zeigen in Laufrichtung (PÜTZ 1876; KÜPFER u. SCHINZ 1923). Die distale Trochlea tali besitzt weniger deutlich ausgebildete Rollkämme als die proximale Trochlea. Die Rollkämme der distalen Talusrolle sind in etwa gleich groß. Ihr Gelenkknorpel ist durchschnittlich dicker als der an der proximalen Trochlea tali und liegt zwischen 0,2 und 0,8 mm Dicke (HAGENBUCH 1938). Die distale Talusgelenkfläche besitzt am dorsalen Ende der Rollfurche und an der Seite des medialen Rollkammes je einen Synovialausschnitt, die ab dem sechsten Lebensmonat miteinander verbunden sind (WALLA 1983). Das Os centroquartale besitzt eine doppelt vertiefte Gelenkfläche für den Talus. Die Gelenkknorpelstärke liegt zwischen 0,1 und 0,7 mm (HAGENBUCH 1938). An der proximalen Gelenkfläche des Os centroquartale tritt bei Tieren über einem halben Jahr ein großer Synovialausschnitt auf. Vorher existieren zwei kleine Gruben, die miteinander kommunizieren. Die laterale der beiden Gruben befindet sich immer im Bereich der Syndesmose beider Knochen, ist tief und höhlenartig und entwickelt sich phylogenetisch aus zwei sich gegenüberliegenden Synovialausschnitten der beiden Tarsalknochen (WALLA 1983). Das untere Hinterfußwurzel-Mittelgelenk, Art. centrodistalis, umfasst nicht die gesamte Breite des Tarsus, sondern nur den medialen Bereich zwischen Os centroquartale auf der einen Seite und den Ossa tarsi secundum et tertium und primum auf der anderen. Das Os centroquartale hat die Breite des gesamten Tarsus. Sein lateral gelegener Anteil, das ursprüngliche Os tarsale quartum, ragt um die Höhe des Os tarsale secundum et tertium nach distal. Sein medial gelegener Anteil, das ursprüngliche Os tarsi centrale, besitzt medioplantar eine hakenförmige Ausziehung nach proximal, die mit dem Talus ein Gelenk bildet. Durch das Os tarsale secundum et tertium, das Os centroquartale und den Hauptmittelfußknochen wird der Canalis tarsi gebildet, in dem die A. und V. tarsea perforans verlaufen. Medial des Os tarsale primum kann sich ein kleines Sesambein befinden (HAGENBUCH 1938; NICKEL et al. 1992a). Der Knorpelüberzug an den Gelenkflächen des Os tarsale secundum et tertium und Os tarsale primum beträgt 0,2 mm (HAGENBUCH 1938). Die distale Gelenkfläche des Os centroquartale besitzt inkonstante Gruben im seitlichen Bereich ab dem dritten Lebensmonat. Je ein Synovialausschnitt befindet sich regelmäßig auf der proximalen

10 4 2 Literaturübersicht Gelenkfläche des Os tarsale secundum et tertium an seinem medialen Rand und auf der distalen Gelenkfläche am dorsomedialen Rand (WALLA 1983). Die Art. talocalcanea gehört zu den Artt. intertarseae (NICKEL et al. 1992a). Plantar am Talus befindet sich eine stark gewölbte Gelenkfläche für den Calcaneus. Die Knorpeldicke beträgt an dieser Gelenkfläche 0,2-0,5 mm. An der lateralen Talusfläche befinden sich, außer der rinnenförmigen Vertiefung für das Os malleolare, zwei weitere Gelenkflächen für den Calcaneus. Zwischen diesen Gelenkflächen befindet sich eine aufgeraute Vertiefung, der Sulcus tali. Zusammen mit der entsprechenden Vertiefung am Calcaneus, dem Sulcus calcanei, wird der Sinus tarsi gebildet (HAGENBUCH 1938). An der distalen, lateralen Gelenkfläche des Talus für den Calcaneus befindet sich regelmäßig ein Synovialausschnitt. Am Calcaneus ist die entsprechende Gegenstelle ebenfalls durch einen Synovialausschnitt gekennzeichnet (WALLA 1983). Das Sustentaculum tali des Fersenbeines besitzt an seiner proximalen Fläche einen dicken Knorpelüberzug, der als Gleitunterlage des tiefen Zehenbeugers dient. Die maximale Knorpeldicke beträgt hier 1,1 mm (HAGENBUCH 1938). Die Hinterfußwurzel-Mittelfußgelenke, Artt. tarsometatarseae, liegen zwischen dem Os centroquartale, den Ossa tarsi secundum et tertium und primum einerseits und dem Os metatarsale tertium et quartum andererseits (NICKEL et al. 1992a). Medioplantar befindet sich häufig ein angelagertes Sesambein, das Os sesamoideum metatarsale. Es handelt sich hierbei nicht um ein rudimentäres Os metatarsale secundum. Anlagen der Metatarsalknochendiaphyse II und V werden nur in der frühen fetalen Entwicklung beobachtet. Sie bilden sich bereits intrauterin wieder zurück (LINDSAY 1969). Die Höhle des Gelenkes zwischen Sesambein und Hauptmittelfußknochen steht mit der Gelenkhöhle des Tarsometatarsalgelenkes in Verbindung (CERVENY 1965). Auf der proximalen Gelenkfläche des Hauptmittelfußknochens findet sich regelmäßig, entsprechend den Tarsalknochen, ein Synovialausschnitt am medioplantaren Gelenkrand (WALLA 1983). Die Facies articularis tarsea unterteilt sich in zwei große, zur Dorsalseite hin gelegene Gelenkflächen, die median durch die dorsal gerichtete Verlängerung des Canalis metatarsi proximalis getrennt werden. Zwei weitere kleinere Gelenkflächen befinden sich plantar (PETERS 1965). Die fibröse Kapsel des Sprunggelenkes heftet sich dorsal 5-6 mm, plantar 5-10 mm und an den Seiten 2-3 mm über dem Gelenkrand der Tibia an. Distal setzt die fibröse Kapsel an Sprung- und Fersenbein sowie am Metatarsalknochen an (HAGENBUCH 1938; GIGOV 1964). Die Synovialkapsel des Tarsokruralgelenkes bildet vier Ausstülpungen, die dorsal und plantar liegen. Die dorsomediale Aussackung besitzt eine breite Basis und liegt zwischen den Beugesehnen des Gelenkes und dem medialen langen Seitenband. Dieser Rezessus ist dünn und mit Fetteinlagerungen versehen. Die dorsolaterale Ausstülpung befindet sich zwischen der Sehne des langen Zehenstreckers und dem lateralen langen Seitenband. Dorsal beginnt die synoviale Kapsel am Gelenkrand der Tibia. Lateral zieht sie über den Calcaneus nach distal und heftet sich am Talus und

11 2 Literaturübersicht 5 am proximalen Gelenkrand des Os centroquartale an. Die Anheftungsstelle im dorsalen Bereich des Talus liegt an der horizontal verlaufenden, aufgerauten Knochenlinie, die die proximale von der distalen Trochlea tali trennt. Die plantare Ausstülpung liegt hinter der Tibia über dem Calcaneus und teilt sich in eine mediale und laterale Abteilung. Die plantare, laterale Abteilung ist wiederum durch eine Querfurche in einen proximalen und distalen Abschnitt, die über eine kleine Öffnung miteinander in Verbindung stehen, gegliedert. Die beiden großen plantaren Ausstülpungen kommunizieren am Proc. coracoideus des Fersenbeines miteinander durch eine ellipsenförmige, auf der Scheidewand gelegene 2 cm lange und 0,5 cm breite Öffnung. Bei einigen Tieren ist die medioplantare Ausstülpung mit einer Ausdehnung von 6-8 cm nach proximal stark entwickelt (HAGENBUCH 1938; GIGOV 1964). Die Verbindung der Art. tarsocruralis zur Art. talocalcanea liegt im plantaren Bereich zwischen den Rollkämmen kurz unterhalb der proximalen Talusrolle und ist ca. zwei Finger breit. Die Gelenkhöhle des Sprungbein-Fersenbeingelenkes ist die geräumigste und heftet sich mit ihrer Wand dorsal und lateral am Corpus calcanei an. Sie besitzt plantar einen verdickten Abschnitt, der als Gleitunterlage für die tiefe Beugesehne dient. Diese Gelenkhöhle steht mit einem weiteren Gelenk, dem oberen Hinterfußwurzel-Mittelgelenk, durch eine kleine Öffnung unterhalb des medialen langen Seitenbandes in Verbindung (HAGENBUCH 1938). Das obere Hinterfußwurzel- Mittelgelenk besitzt auf der dorsalen Seite bandartige Kapselverstärkungen. Die Kapsel entspringt am Streifen zwischen proximaler und distaler Trochlea tali und setzt am dorsolateralen Bereich des Os centroquartale an (HAGENBUCH 1938; CERVENY 1965). Die seitlichen Begrenzungen werden jeweils durch die langen Seitenbänder gebildet. Plantar ist die Kapsel durch Bänder verstärkt. Das durchschnittliche Volumen aller drei Gelenkabteilungen liegt bei 40 ml mit relativ geringen individuellen Unterschieden (HAGENBUCH 1938). NUSS und MAIERL (2000) konnten ein Volumen von ml in das Tarsokruralgelenk injizieren. Die Gelenkbänder des Tarsus lassen sich in Seitenbänder, proximale und distale Fußwurzelbänder und Fußwurzel-Mittelfußbänder unterteilen. Die Ligg. collateralia mediale und laterale liegen mit je einem langen und einem kurzen Anteil an den Seitenflächen des Tarsus (NICKEL et al. 1992a). Das Lig. collaterale tarsi laterale longum entspringt plantar am Os malleolare, ist rund und strickartig gedreht und verbreitert sich nach distal. Mit einigen Fasern setzt es an dorsaler und lateraler Fläche des Proc. coracoideus und mit anderen Fasern am Os centroquartale sowie lateral am proximalen Metatarsalknochen an (HAGENBUCH 1938; CERVENY 1965; SCHALLER et al. 1992). Es ist von einer inkonstanten Bursa unterlagert (SCHMIDTCHEN 1907). Das Lig. collaterale tarsi laterale breve besteht aus zwei Anteilen, einer Pars calcaneofibularis und einer Pars calcaneometatarsea. Die Pars calcaneometatarsea entspringt dorsolateral und distal am Calcaneus und inseriert dorsal des langen

12 6 2 Literaturübersicht Seitenbandes am Hauptmittelfußknochen und gibt Fasern an das Os centroquartale ab (CERVENY 1965; NICKEL et al. 1992a). Die Pars calcaneofibularis entspringt dorsal am Os malleolare, verläuft unterhalb des langen Seitenbandes, ist spiralig gedreht und inseriert lateral am Corpus calcanei (HAGENBUCH 1938; CERVENY 1965). SCHALLER et al. (1992) hingegen finden beim Wiederkäuer nur eine Pars calcaneofibularis und die Pars calcaneometatarsea nur beim Schwein und Fleischfresser. Auch in den NAV (1994) ist die Pars calcaneometatarsea dem Schwein und Fleischfresser vorbehalten. Das Lig. collaterale tarsi mediale longum entspringt am dorsomedialen Teil des Malleolus medialis. Es ist spiralig gewunden und sehr kräftig. Im Ansatz- und Ursprungsbereich ist es breit und flach und in seinem Mittelstück rund. Es zieht in flächenartiger Ausbreitung an die mediale Fläche des Os centroquartale und an den Calcaneus. Seine tiefen Schichten verbinden sich mit dem Os tarsale secundum et tertium und dem Os tarsale primum (HAGENBUCH 1938). Nach Meinung anderer Autoren inseriert dieses Band zusätzlich am medialen Proximalende des Metatarsalknochens (CERVENY 1965; SCHALLER et al. 1992; NICKEL et al. 1992a). Das Lig. collaterale tarsi mediale breve teilt sich kurz nach seinem Ursprung am distalen Teil des Malleolus medialis in die Pars tibiotalaris für den Talus und die Pars tibiocalcanea für den Calcaneus. Letztere entspringt etwas weiter dorsal, verbreitert sich fächerförmig und heftet sich an den medialen Tarsalknochen an (NICKEL et al. 1992a). CERVENY (1965) findet die Insertionsstelle der Pars tibiocalcanea dorsomedial am Calcaneus. CERVENY (1965) und SCHALLER et al. (1992) bezeichnen zusätzlich eine Pars tibiocentralis, die zwischen Malleolus medialis und dem ursprünglichen Os tarsi centrale verläuft. HAGENBUCH (1938) beobachtet ebenfalls das Anheften eines Schenkels am Fortsatz des Os centroquartale. Das kurze Seitenband liegt dabei unterhalb des langen Seitenbandes. Die proximalen Fußwurzelbänder befinden sich zwischen Talus und Calcaneus als Ligg. talocalcanea laterale und plantare (NICKEL et al. 1992a). Letzteres liegt zwischen Talus und Calcaneus mit horizontalem Verlauf. Etwas weiter distal und dorsal verläuft das Erstere parallel dazu (HAGENBUCH 1938; CERVENY 1965). Das Lig. talofibulare plantare verläuft als kurzes, kräftiges, ca. 1,5 cm breites Band von der kaudalen Kante des Os malleolare nach distomedial zur plantaren Fläche des Talus in den Bereich seines proximalen, lateralen Rollkammes und liegt dabei unter dem lateralen langen Seitenband (HAGENBUCH 1938; CERVENY 1965; SCHALLER et al. 1992). Das Lig. plantare longum entspringt am Tuber calcanei und verbindet in seinem Verlauf zum Hauptmittelfußknochen die lateral gelegenen Knochen miteinander. Kurz nach seinem Ursprung trennt es sich in einen medialen und lateralen Schenkel (CERVENY 1965; NICKEL et al. 1992a). In seinem unteren Verlauf verbreitert sich das Band und verbindet das Os centroquartale und das Os metatarsale tertium et quartum

13 2 Literaturübersicht 7 miteinander (HAGENBUCH 1938; SCHALLER et al. 1992). Weitere plantare Bänder sind: Lig. calcaneoquartale plantare, Lig. calcaneocentrale plantare, Ligg. centrodistalia plantaria, Lig. centroquartale plantare, Lig. interdistalia plantaria, Lig. quartodistale plantare (SCHALLER et al. 1992). Das Lig. calcaneocentrale plantare liegt unterhalb und medial des Lig. plantare longum. Es entspringt plantar am distalen Sustentaculum tali des Calcaneus und setzt am medialen Teil des plantaren Fortsatzes des Os centroquartale an. Es ist kurz, breit und kräftig und bildet die Gleitfläche für die Sehne des M. flexor digitorum lateralis (HAGENBUCH 1938; SCHALLER et al. 1992). CERVENY (1965) fasst dieses Band und das Lig. calcaneoquartale plantare zum Lig. calcaneocentroquartale plantare zusammen. Die distalen Fußwurzelbänder werden in Ligg. tarsi dorsalia, plantaria und interossea gegliedert (NICKEL et al. 1992a). Das Lig. talocentrodistometatarseum entspringt an der medialen Fläche des Talus und inseriert medial an den Tarsal- und Metatarsalknochen (SCHALLER et al. 1992; NICKEL et al. 1992a). Es nimmt dabei Fasern des medialen langen Seitenbandes auf und gibt wiederum selbst Fasern an das Os centroquartale, das Os tarsale secundum et tertium und das Os tarsale primum ab (CERVENY 1965). Zu den Ligg. tarsi dorsalia gehören: Ligg. interdistalia dorsalia, Lig. quartodistale dorsale, Lig. centroquartale dorsale, Lig. calcaneocentrale dorsale, Lig. calcaneoquartale dorsale (SCHALLER et al. 1992). Die Ligg. tarsi interossea verbinden die einander zugekehrten Flächen der Tarsalknochen derselben oder der benachbarten Reihe miteinander (CERVENY 1965; NICKEL et al. 1992a). Folgende Bänder sind beschrieben: Lig. centrodistale interosseum, Lig. calcaneoquartale interosseum, Lig. quartodistale interosseum, Ligg. interdistalia interossea (SCHALLER et al. 1992). Die Ligg. tarsometatarsea dorsalia ziehen auf der dorsalen Fläche entweder vom Os centroquartale oder vom Os tarsale secundum et tertium nach distal, um am Hauptmittelfußknochen zu inserieren (CERVENY 1965; SCHALLER et al. 1992; NICKEL et al. 1992a). Die Ligg. tarsometatarsea interossea verkehren als kurze Bandmassen zwischen den distalen Flächen der distalen Tarsalknochen und der proximalen Fläche des Hauptmittelfußknochens (CERVENY 1965; SCHALLER et al. 1992). Regio metatarsi Proximal der beiden miteinander verschmolzenen Metatarsalknochen artikuliert mit der Basis des Os metatarsale III ein Os sesamoideum metatarsale. Es kann auch fehlen. Es ist ein kleines, scheiben- bzw. knopfförmiges Gebilde (KÜPFER u. SCHINZ 1923; SCHILD 1962; NICKEL et al. 1992a). STANEK (1987) bezeichnet im klinischen Sprachgebrauch den Hauptmittelfußknochen auch als Rohr- oder Röhrbein. Die Knochenmarkhöhle ist nur teilweise durch eine sagittal stehende Scheidewand

14 8 2 Literaturübersicht getrennt. Sie ist bei alten Tieren nur noch proximal angedeutet (SCHILD 1962; NICKEL et al. 1992a). Intrauterin beginnt die Verwachsung der beiden Metatarsalknochen im proximalen und dorsalen Bereich. Diese Verbindung ist ursprünglich rein knorpelig und später bindegewebig. Aus diesem Grund bleibt eine partielle Trennung der Markhöhlen erhalten (KÜPFER u. SCHINZ 1923). Der Canalis metatarsi proximalis verbindet die Mitte der Facies articularis tarsea und das proximale Ende des Sulcus longitudinalis plantaris miteinander (PETERS 1965; SCHALLER et al. 1992; NAV 1994). Die Verlaufsrichtung des Canalis metatarsi distalis ist nicht waagerecht durch den Knochen, sondern schräg von distal nach proximal. Das ursprünglich waagerecht hineinziehende Gefäß wird durch das unterschiedlich starke Wachstum der von ihm proximal bzw. distal befindlichen Knochenabschnitte in seiner Verlaufsrichtung geneigt. Es verschieben sich Ein- und Austrittsstelle gegeneinander (KÜPFER u. SCHINZ 1923). Die Diaphyse des Metatarsalknochens von 5-12 Wochen alten Kälbern besitzt in ihrem distalen Bereich je Zehe vier Knochenvorsprünge. An der epiphysenseitigen Entsprechung der Wachstumsfuge befinden sich eingefalzte Areale. So entsteht eine Verzahnung in diesem Bereich. Die Vielzahl der Höcker ist Ausdruck der paraxonen Lastverteilung beim Wiederkäuer (KRÖLLING 1949). Das distale Ende des Hauptmittelfußknochens trägt die durch die Incisura intertrochlearis getrennten Gelenkwalzen (NICKEL et al. 1992a). Digiti pedis Jedes Fesselbein artikuliert mit einer Trochlea am distalen Ende des Metatarsus, mit der außerdem je ein Paar proximaler Sesambeine gelenkig verbunden ist. Zusammen bilden diese Knochen das Fesselgelenk (TAYLOR 1960). Die proximalen Sesambeine werden im klinischen Sprachgebrauch auch als Gleichbeine und das distale Sesambein als Klauensesambein bezeichnet (BECKER 1983; STANEK 1987). Auf der distalen Gelenkfläche des Hauptmittelfußknochens befinden sich regelmäßig Synovialgruben beidseits des Sagittalkammes der Zehengelenkwalzen (WALLA 1983). Die Afterzehen sind reduzierte zweite und fünfte Zehen und schließen beim Rind ein oder zwei Knochen ein, die mit dem Skelett in keinem direkten Zusammenhang stehen (KÜPFER u. SCHINZ 1923). Die fibröse Kapsel des Fesselgelenkes umfasst den größten Teil des distalen Endes des Metatarsalknochens und umgibt als relativ breite, miteinander vereinigte Höhle die beiden Fesselgelenke. Die proximale Insertionslinie befindet sich dorsal auf dem Kamm über den Gelenkwalzen sowie seitlich über den Bandhöckern des Metatarsalknochens. Die Gelenkkapsel ist plantar mit den proximalen Sesambeinen verwachsen. Distal heftet sie sich an den hervortretenden Rand der Fesselbeine an. Die Synovialkapsel folgt im proximalen Bereich fast überall genau der Insertionslinie der fibrösen Kapsel, nur dorsal liegt sie 4-5 mm weiter distal. Auf der plantaren Seite befindet sich ein großer Rezessus, der zwischen dem Metatarsalknochen, den Sesambeinen und den Teilen des M. interosseus medius gelegen ist. Seitliche Anteile der Gelenkaussackung liegen über weite Strecken oberflächlich, nur von Haut und Faszie bedeckt. Beim Neonaten beträgt die Länge des

15 2 Literaturübersicht 9 Rezessus durchschnittlich 4 cm und erweitert sich beim erwachsenen Tier auf 7-8 cm (NICKEL u. LANGER 1953; GIGOV 1964). Axial verschmelzen die beiden Kapseln sowohl miteinander als auch mit den axialen Seitenbändern und dem interdigitalen Schenkel des M. interosseus medius. Eine weite Kommunikation der beiden Gelenkhöhlen besteht im plantaren Bereich in Höhe der Gleichbeine (KÖHLER 1903; NICKEL u. LANGER 1953; DESROCHERS u. ANDERSON 2001). Die dorsale Aussackung reicht 4-5 cm nach proximal und seitlich bis an die Seitenbänder heran. Unter den Sehnen des gemeinsamen Zehenstreckers sind die Gelenkkapseln durch Knorpeleinlagerungen verstärkt (NICKEL u. LANGER 1953). Diese werden von KÖHLER (1903) und WÜNSCHE (1966) als sesambeinähnliche Gebilde angesehen. Das Fassungsvermögen der Fesselgelenke beträgt ml beim Kalb und ml beim ausgewachsenen Tier (GIGOV 1964). Im Fesselbein nimmt die Knochenmarkhöhle einen relativ großen Raum ein, wobei sie lateral direkt an die Compacta grenzt. Transversal geschnitten besitzt der Knochen eine dreieckige Form, wobei die laterale Compacta stärker als die mediale und die dorsale stärker als die plantare ist. Die Spongiosa zieht sowohl proximal als auch distal von allen Seiten schräg gegen die Knochenlängsachse, wodurch eine Kuppel entsteht (BAUER 1925). Unregelmäßig befindet sich an der proximalen Fesselbeingelenkfläche eine Synovialgrube an der tiefsten Stelle der sagittalen Furche. Die distale Gelenkfläche des Fesselbeines besitzt nur inkonstante Synovialgruben, die in Form, Ausdehnung und Tiefe stark variieren (WALLA 1983). Die Zehenachse ist zweifach gebrochen. Das Kronbein besitzt dabei eine fast senkrechte Stellung, wodurch ein Bruch im Fessel- und im Krongelenk auftritt (RUSTERHOLZ 1920). Die proximale Gelenkfläche des Kronbeines weist zwei Lokalisationen für Synovialgruben, zum einen im Zentrum der Gelenkfläche und zum anderen am plantaren Ende des Sagittalkammes, auf. Form, Auftreten und Größe der Synovialgruben sind inkonstant. Die Synovialgruben der distalen Gelenkfläche des Kronbeines variieren ebenso stark in diesen Eigenschaften (WALLA 1983). Die fibröse Kapsel des Krongelenkes setzt 4-5 mm proximal der Gelenkwalze der Fesselbeine an. Der distale Ansatz befindet sich am Gelenkkamm der Kronbeine. Die Krongelenke haben keine Verbindung untereinander und sind durch lockeres Bindegewebe und den interdigitalen Schenkel des M. interosseus medius voneinander getrennt. Die dorsale Aussackung liegt unter und zwischen den Endschenkeln des besonderen Zehenstreckers. Am dorsoaxialen Rand befinden sich proximal und distal gerichtete Rezessus. Distal sind sie den Klauengelenkkapseln unmittelbar benachbart. Die abaxialen Ausbuchtungen reichen bis über die Mitte des Fesselbeines nach proximal und betten dabei die Sesambein-Kronbeinbänder und die distalen Haltebänder der Afterklauen ein. Plantar unter den Beugesehnen und axial befinden sich keine Gelenkaussackungen (NICKEL u. LANGER 1953).

16 10 2 Literaturübersicht Am Kronbein ist die Dreiecksform deutlicher als am Fesselbein. Die Compacta und die Spongiosa besitzen die gleichen Besonderheiten wie am Fesselbein. In der Mitte des Knochens befindet sich eine Markhöhle (BAUER 1925). Die dorsale Wand, die Sohlenfläche und das Tuberculum flexorium des Klauenbeines besitzen eine relativ starke Compacta. Eine Markhöhle ist vorhanden (BAUER 1925). In der Klauenbeinhöhle befindet sich gelbes Knochenmark. Sie ist zum Teil von Trabekeln durchzogen. Die den Hohlraum umgebende Spongiosa ist trajektorell ausgerichtet und die Compacta wird mit zunehmendem Alter dicker (TIEFENTHALER 1997; MAIERL et al. 1999). Die Gelenkfläche des Klauenbeines ist regelmäßiger Sitz eines Synovialausschnittes. Bei jüngeren Tieren werden dafür manchmal zwei kleine Synovialgruben angetroffen (WALLA 1983). Selten fehlen die Synovialgruben im Klauengelenk. Im plantaren Bereich des Klauenbeines befindet sich auf der axialen Seite die Tuberositas flexoria und abaxial der Proc. plantaris. Die dorsalen Klauenbeinwinkel aller Klauen einer Hintergliedmaße sind gleich groß. Sie liegen im Durchschnitt bei 35,40 (SIMON 1963). Die Größe des Klauenschuhes ist für die Größe des Klauenbeines nicht bestimmend und umgekehrt (MEYER et al. 1968; GÜNTHER et al. 1970). Am Klauengelenk heften sich die fibröse und synoviale Kapsel proximal mm oberhalb der Gelenkwalze der Kronbeine, auf einer krummen Linie an. Die distale Anheftung erfolgt 3-4 mm unterhalb des Kronrandes des Klauenbeines, an einer zu ihm parallel verlaufenden Linie (GIGOV 1964). Dorsal und plantar sind Recessus vorhanden. Dorsal liegen sie unter dem gemeinsamen Zehenstrecker, reichen 1 cm über den Kronrand des Hornschuhes nach proximal und sind hier der Krongelenkkapsel benachbart. Plantar liegen sie unterhalb der tiefen Beugesehne (NICKEL u. LANGER 1953). Am Klauensesambein ist nur eine dünne, kompakte Rinde vorhanden, die einen komplett spongiösen Innenraum umschließt (BAUER 1925). Die Ausbildung einer Gelenkfläche am Klauensesambein erfolgt an den Hintergliedmaßen ab dem vierten Lebensmonat (RANFT 1936). Die axialen Seitenbänder der Fesselgelenke entspringen als relativ schmales, gemeinschaftliches Band in einer Grube des Zwischenrollenausschnittes. Dieses teilt sich dann in zwei Bänder, zwischen denen die interdigitalen Schenkel des M. interosseus medius hindurchziehen. Die beiden Seitenbänder erweitern sich fächerförmig und inserieren jeweils proximal und axial an den Fesselbeinen. Dorsal verschmelzen beide Bänder miteinander und gehen in die derbe Fesselgelenkkapsel über (KÖHLER 1903). Die Zugfestigkeit der abaxialen Seitenbänder der Fesselgelenke ist lateral größer als medial (WEGNER 1968; WARWAS 1969). Sie ist abaxial signifikant höher als an den axialen Bändern. Jedoch besteht eine große individuelle Schwankungsbreite. Bei der Schwarzbunten Rinderrasse besteht höheres Risiko von Ausrissfrakturen in diesem Bereich (WEGNER 1968).

17 2 Literaturübersicht 11 Das Lig. interdigitale proximale dient den proximalen Fesselbeinabschnitten und den axialen Gleichbeinen zur Verbindung untereinander. Es füllt den plantaren Zwischenzehenbereich zwischen den beiden Fesselbeinen aus und verläuft sich kreuzend bis in das Zwischenklauenband nach distal (KÖHLER 1903; NICKEL u. LANGER 1953; SCHALLER et al. 1992). Es tauscht Fasern mit den axialen Kollateralbändern der Fesselgelenke und dem Interdigitalschenkel des M. interosseus medius aus (DESROCHERS u. ANDERSON 2001). An den Ansatzstellen weisen die beiden Fesselbeine starke Rauigkeiten auf, die für die Wichtigkeit dieses Bandes sprechen (KÖHLER 1903). Das Lig. intersesamoideum interdigitale verläuft zwischen den beiden axialen Gleichbeinen (NICKEL u. LANGER 1953; SCHALLER et al. 1992). Die Ligg. plantaria des Fesselgelenkbereiches verbinden durch ihren transversalen Verlauf die Gleichbeine einer Zehe miteinander (NICKEL u. LANGER 1953; SCHALLER et al. 1992). Sie enthalten chondroides Gewebe und dienen als Unterlage für die Beugesehnen (SCHALLER et al. 1992). Die Ligg. phalangosesamoidea interdigitalia verlaufen sich kreuzend zwischen dem axialen Sesambein und dem axialen Fesselbein der anderen Zehe (KÖHLER 1903; SCHALLER et al. 1992). NICKEL und LANGER (1953) zählen sie und die beiden Folgenden zu den distalen Gleichbeinbändern. Die schrägen Gleichbeinbänder, Ligg. sesamoidea cruciata, entspringen als kurze, starke Bandzüge vom distalen Ende aller vier Sesambeine und enden nach sich kreuzendem Verlauf an der plantaren Seite der proximalen Bandhöcker der entsprechenden Fesselbeine (KÖHLER 1903; NICKEL u. LANGER 1953; SCHALLER et al. 1992). Die Ligg. sesamoidea brevia verlaufen zwischen den distalen Enden der Gleichbeine auf kurzem Weg hin zum Fesselbein. Abaxial erhalten sie Faserzüge der Seitenstränge des M. interosseus medius. Die axialen Bänder befinden sich unterhalb der Ligg. sesamoidea cruciata, mit denen sie verschmolzen sind (KÖHLER 1903; SCHALLER et al. 1992). Zu den Kronbein-Fesselbein-Bändern gehören die Ligg. plantaria, die als starke Bandmasse vom plantaren, proximalen Kronbeingelenkrand bis an die Seitenränder der Fesselbeine ziehen. Die abaxiale Portion verschmilzt mit dem Insertionsbereich der oberflächlichen Beugesehne. Der axiale Teil bildet eine Sehnengleitfläche für den tiefen Zehenbeuger (KÖHLER 1903; NICKEL u. LANGER 1953; SCHALLER et al. 1992). Diese Bänder weisen nahe ihrer distalen Insertion makroskopisch erkennbare Verdickungen auf, die als Corpora sesamoidea angesehen werden können (WÜNSCHE 1966). Die Krongelenke besitzen je ein axiales und abaxiales Seitenband. Axial befindet sich ein zusätzliches dorsales gemeinsames Seitenband des Kron- und Klauengelenkes, das Lig. dorsale (NICKEL u. LANGER 1953). Es ist elastisch, von gelber Farbe und

18 12 2 Literaturübersicht entspringt am interdigitalen Bandhöcker der Kronbeine sowie mit einem schwächeren Schenkel distal an der dorsalen Fläche der Fesselbeine. Es verläuft schräg nach dorsodistal und endet am Proc. extensorius des Klauenbeines und der gemeinsamen Strecksehne. Es wird dafür verantwortlich gemacht, dass sich die Klauen in der unbelasteten Phase der Bewegung wieder aufeinander zu bewegen (KÖHLER 1903). Die gekreuzten Zwischenklauenbänder, Ligg. interdigitalia distalia, entspringen am abaxialen Bandhöcker der Kronbeine und am distalen Ende der Fesselbeine. Sie verschmelzen hier mit den Seitenbändern der Krongelenke und den seitlichen plantaren Kronbein-Fesselbein-Bändern. Die Bänder ziehen schräg nach distal über die tiefe Beugesehne hinweg und enden mit einigen Fasern am axialen Teil der Klauensesambeine und einem kleinen Teil an den axialen Bandhöckern von Kronbein und distalem Fesselbein der gleichen Seite. Der größte Teil kreuzt jedoch vollständig und heftet sich auf der Gegenseite axial an Klauensesam- und Klauenbein an (KÖHLER 1903; NICKEL u. LANGER 1953; DESROCHERS u. ANDERSON 2001). Dieses Band vermischt seine Fasern im distalen Bereich mit dem Endgebiet der tiefen Beugesehne, dem Sohlenkissen und der Klauenlederhaut (DESROCHERS u. ANDERSON 2001). Es dient der gegenseitigen Fixation beider Hauptzehen untereinander (BECKER 1983). Seitenbänder für die Klauengelenke gibt es axial und abaxial, wobei mit Ersterem das oberflächlich liegende, gemeinsame Seitenband für Kron- und Klauengelenk verbunden ist. Am abaxialen Seitenband gibt es eine schwach ausgebildete Entsprechung (NICKEL u. LANGER 1953). Auch die Ligg. sesamoidea collateralia bestehen vorzugsweise aus gelben, elastischen Fasern und verkehren zwischen dem oberen Rand des Klauensesambeines und den proximalen Bandhöckern der Kronbeine. Von den Ligg. sesamoidea distalia, die beidseits zwischen Klauensesambein und Klauenbein verkehren, sind die axialen Bänder einschenkelig im Vergleich zu den abaxialen Bändern, die aus einem proximalen und distalen Schenkel bestehen (KÖHLER 1903; NICKEL u. LANGER 1953). Die Subkutis ist beim Rind besonders im Ballenbereich sehr stark entwickelt. Hier übernimmt diese Struktur einen Teil der Körperlast. Allerdings wird der überwiegende Anteil der Körpermasse beim Rind über Fasern der Lederhaut vom Klauenbein auf das Wandsegment der Hornkapsel übertragen. Die Polsterung des Ballensegmentes bewirken Fettzellen und elastische Fasern (FÜRST 1992). Die Sohlenfettrolle ist u-förmig, bleistiftstark, von kräftigem, zirkulär verlaufendem Bindegewebe umgeben und liegt in der Sohlenlederhaut. Sie ist etwas mehr axial gelegen und beginnt im zweiten Drittel der Sohlenfläche (DIETZ u. HEYDEN 1990; TIEFENTHALER 1997). RÄBER (2000) und RÄBER et al. (2004) beschreiben die Sohlenfettrolle als ein aus drei parallel verlaufenden, längs gerichteten Teilen bestehender Fettkörper. Da die Sohlenfettrolle bei erkrankten Zehen verändert ist oder fehlt, kann sie ein früher Indikator von Krankheitsprozessen in der Klaue sein (TIEFENTHALER 1997). Zur

19 2 Literaturübersicht 13 Klauenspitze hin nimmt die Subkutis an Dicke ab. Unter dem Tuberculum flexorium ist sie nur sehr gering ausgebildet, wodurch die Lederhaut fast direkt auf dem Periost aufliegt und empfindlich auf Druckbelastungen reagiert (FÜRST 1992). Die Subkutis ist im Saumbereich gut entwickelt und sehr blutgefäß- und nervenreich (GÜNTHER 1991). Eine besondere Struktur an der Rinderklaue ist der Falz. Es ist der Teil der Saumlederhaut, der über das Kronsegment nach distal reicht und dann in einem spitzen Winkel nach proximal umbiegt, um sich mit der Kronlederhaut zu verbinden. Beim Rind ist er im Vergleich zu anderen Ungulaten sehr stark entwickelt (FÜRST 1992; WARZECHA 1993). Auf der axialen Seite ist das Kronhorn sehr dünn und bietet wenig Schutz für die in der Tiefe liegenden Strukturen. Das Wandsegment ist beim Rind sehr kurz und befindet sich nur in der distalen Hälfte der Klaue (FÜRST 1992; DESROCHERS u. ANDERSON 2001). Strukturell bedingte Prädilektionsstellen für Klauenerkrankungen sind das Ende des axialen und abaxialen Schenkels, der äußere Teil der weißen Linie, der Übergang vom proximalen in den distalen Abschnitt des Ballensegmentes und das Terminalhorn (MÜLLING 1993). Der Wassergehalt des physiologischen Wandhornes beträgt 15-20% und der des Sohlenhornes 15-25% (FRITSCH 1966; GÜNTHER 1991). Dieser Gehalt kann durch nasse Umgebung maximal um 5-6% gesteigert werden (FRITSCH 1966). Der Dorsalwinkel eines normalen Klauenschuhes beträgt (SCHLEITER u. GÜNTHER 1967; GÜNTHER 1991; DESROCHERS u. ANDERSON 2001). Die laterale Klaue der Hinterbeine besitzt in der Regel die meisten krankhaften Veränderungen (SCHLEITER u. GÜNTHER 1967; LEIP 1985) Muskeln, Faszien, Haltebänder, Sehnenscheiden und Schleimbeutel Dorsal über den Tarsus laufen die Sehnen der Mm. tibialis cranialis, extensor digitorum longus und peroneus tertius. Sie werden durch das proximale Querband in ihrer Lage gehalten. Dieses Retinaculum extensorum crurale ist eine Verstärkung der Fascia cruris. Die runde schlanke Endsehne des M. tibialis cranialis durchbohrt den medialen Teil der kräftigen Endsehne des M. peroneus tertius und inseriert am Os tarsale primum und medial am proximalen Ende des Hauptmittelfußknochens. Hier befindet sich inkonstant ein Schleimbeutel. Dorsal am Tarsus ist ein einziger aber umfangreicher Synovialraum vorhanden, der als gemeinschaftliche Sehnenscheide für die Sehnen der Mm. peroneus tertius, tibialis cranialis und extensor digitorum longus fungiert. Sie beginnt oberhalb des proximalen Querbandes, mit dem sie sich innig verbindet und weitet sich unterhalb davon stark aus. Nach distal setzt sie sich für die einzelnen Sehnen wie ein Fingerhandschuh fort. Die Bursa des M. peroneus tertius endet distal als erstes, am Übergang vom mittleren zum distalen Tarsusdrittel. Medial davon, ca. 1 cm weiter distal, endet die Sehnenscheide des M. tibialis cranialis. Für die Sehnen des gemeinsamen Zehenstreckers zieht die Sehnenscheide unter dem distalen Halteband, dem Retinaculum extensorum metatarsale, hindurch, wobei die Verbindung zu diesem nur locker ist. Sie endet etwa in Höhe des

20 14 2 Literaturübersicht Tarsometatarsalgelenkes (SCHMIDTCHEN 1907; SCHALLER et al. 1992; NICKEL et al. 1992a). Der M. peroneus tertius geht bereits oberhalb des Tarsus in eine breite, starke, oberflächlich gelegene Sehne über und inseriert medial am proximalen Hauptmittelfußknochen und unter dem medialen Seitenband am Os tarsale secundum et tertium. Die beiden Bäuche des M. extensor digitorum longus gehen ebenfalls oberhalb des proximalen Querbandes in ihre Sehnen über. Der tiefer gelegene Bauch liegt medial. Seine Sehne zieht zur dritten Zehe und inseriert, von einem Schleimbeutel unterlagert, am Kronbein. Schleimbeutel finden sich zwischen den Endsehnen des gemeinsamen Zehenstreckers und den Verstärkungen der Fesselgelenkkapsel (SCHMIDTCHEN 1907; NICKEL u. LANGER 1953; SCHALLER et al. 1992). In Höhe des Fesselbeines wird der Unterstützungsast des M. interosseus medius aufgenommen (NICKEL et al. 1992a). Die oberflächliche, lateral gelegene Sehne gabelt sich oberhalb des Fesselgelenkes in zwei Schenkel und zieht jeweils von einer Sehnenscheide umhüllt zum Streckfortsatz des jeweiligen Klauenbeines (BECKER 1983; NICKEL et al. 1992a). Im proximalen Bereich ist die Sehnenscheide vereinigt. Sie teilt sich distal in zwei Divertikel für die beiden Hauptzehen (DESROCHERS u. ANDERSON 2001). An der lateralen Zehe reicht sie etwas weiter distal als an der medialen. Beide enden in einer keulenartigen Erweiterung in Kronbeinhöhe (SCHMIDTCHEN 1907). Lateral über den Tarsus laufen die Sehnen des M. peroneus longus und M. extensor digitorum lateralis. Sie werden durch das Retinaculum mm. peronei in ihrer Lage gehalten. Die schlanke Sehne des M. peroneus longus befindet sich zuerst dorsal und überkreuzt während ihres distalen Verlaufes, in einer Sehnenscheide liegend, die Sehne des seitlichen Zehenstreckers. Sie tritt unter das laterale Seitenband. Die Sehne verläuft dann horizontal in einer Rinne zwischen Os centroquartale und Hauptmittelfußknochen über plantar nach medial und inseriert am Os tarsale primum (NICKEL et al. 1992a). Die Sehnenscheide des M. peroneus longus ist eng. Sie reicht vom distalen Tibiaviertel bis kurz unterhalb der Kreuzung der Sehne des M. extensor digitorum lateralis und liegt dabei vor dem lateralen Tarsusseitenband. Die Sehnenscheide des letztgenannten Muskels beginnt ebenfalls im distalen Tibiaviertel und endet auf der dorsalen Fläche des Metatarsus in der Nähe seines proximalen Randes. Etwa in Tarsusmitte kreuzen sich die beiden Sehnenscheiden (SCHMIDTCHEN 1907). Der M. extensor digitorum lateralis geht im distalen Tibiabereich in eine starke Sehne über, die dorsolateral am Hauptmittelfußknochen nach distal läuft, den Unterstützungsast des M. interosseus medius aufnimmt und sich, von einem Schleimbeutel unterlagert, am Kronbein der vierten Zehe anheftet (SCHMIDTCHEN 1907; NICKEL et al. 1992a). Sie entlässt vor ihrem Ansatz ein paar Fasern für das Klauenbein (BECKER 1983). Der M. triceps surae besteht aus dem M. gastrocnemius und dem M. soleus. Sie bilden den größten Teil der Achillessehne, die am Tuber calcanei inseriert und von einer Bursa subtendinea calcanea unterlagert ist (SCHMIDTCHEN 1907; NICKEL et al.

21 2 Literaturübersicht a). In diesem Bereich wird die Sehne von der Fersenbeinkappe, die durch die Sehne des M. flexor digitorum superficialis gebildet wird, überlagert. Die Sehne liegt proximal des Tuber calcanei medial der Achillessehne (NICKEL et al. 1992a). Am Tuber calcanei befindet sich unter dieser Sehne stets eine Bursa subtendinea. Sie beginnt mit der Verbreiterung der Sehne und endet über der Mitte des Calcaneus. Das Tuber calcanei wird von der Bursa kappenartig überzogen. Eine Verbindung der Letzteren zur Bursa unter der Achillessehne besteht nicht. Entwickelte Hautschleimbeutel im Tarsalbereich finden sich nur bei älteren Tieren. Sie gibt es am Tuber calcanei und selten auf dem lateralen Knöchel der Tibia (SCHMIDTCHEN 1907). In der Mitte des Hauptmittelfußknochens gabelt sich die oberflächliche Beugesehne in zwei Schenkel, die die Verbindungsplatte des M. interosseus medius aufnehmen (NICKEL et al. 1992a). Mit dieser zusammen bilden sie in der Fesselgelenkgegend eine röhrenförmige Manschette um den entsprechenden Schenkel der tiefen Beugesehne. Jeder Sehnenschenkel endet mit drei kurzen Ästen plantar am Kronbein. Die seitlichen, schwächeren, rundlichen Schenkel ziehen beidseits an die plantaren Bandhöcker des proximalen Gelenkrandes des Kronbeines. Der mittlere, starke, breite Ast inseriert plantar an der proximalen Kronbeinfläche (KÖHLER 1903; NICKEL et al. 1992a). Die Manschette der oberflächlichen Beugesehne verläuft von 6 cm oberhalb bis 6 cm unterhalb der Gleichbeine (FÖLGER 1906). Plantar befinden sich die Sehnen der Mm. flexor digitorum medialis, tibialis caudalis et flexor digitorum lateralis, die sich zur Sehne des M. flexor digitorum profundus vereinigen. Die Sehnen von M. tibialis caudalis und M. flexor digitorum lateralis vereinigen sich schon oberhalb des Sprunggelenkes miteinander und liegen in einer gemeinsamen, geräumigen Sehnenscheide (NICKEL et al. 1992a). Die Sehnenscheide beginnt drei bis vier Finger breit oberhalb des Calcaneus und reicht bis zur Vereinigungsstelle mit der Sehne des M. flexor digitorum medialis im distalen Bereich des Tarsus (SCHMIDTCHEN 1907; NICKEL et al. 1992a). Die Sehne des M. flexor digitorum medialis liegt in einer engen Sehnenscheide, die nur bis zur Mitte des Tarsus reicht und nicht mit der vorhergenannten kommuniziert. Die tiefe Beugesehne teilt sich ca. zwei Finger breit proximal der Fesselgelenke in einen medialen und lateralen Schenkel für die dritte und vierte Zehe (BECKER 1983; NICKEL et al. 1992a). Die tiefe Beugesehne gibt vor ihrer Insertion noch einen starken, gelben, elastischen Sehnenzug ab, der distal und plantar am Kronbein endet. Er liegt distal und außerhalb der Sehnenscheide (KÖHLER 1903; FÖLGER 1906). Damit steht dieses Band einer Infektionsausbreitung, von der Bursa podotrochlearis ausgehend, im Wege. Nur axial und abaxial ist eine kleine Ausbuchtung der Sehnenscheide nach distal vorhanden, wodurch es mit der Bursa und dem Klauengelenk an dieser Stelle zu einem engen Kontakt kommt. Das Band ist ca. 10 mm breit (FÖLGER 1906; STANEK 1987). Die Fesselbeugesehnenscheide umgibt die Beugesehnen teils vor ihrer Teilung und teils rings um ihre Teilungsäste (FÖLGER 1906). Über eine Länge von 16 cm verlaufen beide Beugesehnen in der Sehnenscheide (STANEK 1987). Dieser gemeinsame

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