Berufsfeld Verkehrspsychologie

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1 Berufsfeld Verkehrspsychologie Dipl. Psych. Dr. Eva Schnabel Verkehrspsychologische Gutachterin 7. November 2016 TÜV Thüringen

2 Standorte des Instituts für Verkehrssicherheit Amtlich anerkannte Begutachtungsstellen für Fahreignung HESSEN Bad Hersfeld Gießen BAYERN Schweinfurt Coburg Würzburg Erlangen THÜRINGEN Erfurt Eisenach Jena Gera Nordhausen Zella-Mehlis SACHSEN Leipzig Borna Döbeln Freiberg

3 Dienstleistungen des Instituts für Verkehrssicherheit Medizinisch-Psychologische Untersuchungen Ärztliche Gutachten gem. 11 der FeV Untersuchungen gem. Anlagen der FeV Triebfahrzeugführer-Untersuchungen Fahreignungsseminare zum Punkteabbau Alkohol- und Drogenabstinenzkontrollprogramme

4 Gliederung 1. Arbeitsfelder eines Verkehrspsychologen 2. Wege in den Beruf 3. Beispiel Fahreignungsbegutachtung 4. Fragen

5 Arbeitsfelder Verkehrspsychologische Begutachtung in der Fahreignungsdiagnostik Verkehrspsychologische Beratung und Therapie (Rehabilitation) Verkehrspädagogik: Konzeption und Umsetzung von Aufklärungs- und Sicherheitskampagnen Bahn,- Flug- und Schifffahrtspsychologie: Personalauswahl, Mensch-Maschine-Interaktion, Unfallanalysen

6 Arbeitsfelder Tätigkeit in Forschung und Entwicklung in Forschungseinrichtungen, Versicherungen, in der Automobilindustrie, etc. Konzeptentwicklung in der Fahrzeuggestaltung, z. B. bei Fahrerassistenzsystemen Planung und Forschung für Verkehrswege und Verkehrssysteme: Unfall- und Konfliktanalysen, Verkehrsraumgestaltung Tätigkeit in Transport- und Verkehrsbetrieben, Kommunen: Eignungsdiagnostik, Verkehrsplanung, Mobilitäts- und Sicherheitsmanagement

7 Gliederung 1. Arbeitsfelder eines Verkehrspsychologen 2. Wege in den Beruf 3. Beispiel Fahreignungsbegutachtung 4. Fragen

8 Masterstudiengang Psychologie des Verkehrswesens Studiengang an der Psychologischen Hochschule Berlin Spezialisierung nach dem Master in Psychologie (Vollzeit oder berufsbegleitend) Voraussetzung: Diplom oder Master in Psychologie Dauer: Regelstudienzeit 4 Semester, aber auch berufsbegleitend in 8 Semestern möglich Ablauf: Blockseminare an Wochenenden oder Intensiv-/ Kompaktwoche pro Semester Konzept: Kombination von fachtheoretischer Ausbildung in der Hochschule und berufspraktischer Qualifikation Kooperation mit verkehrspsychologischen Praxiseinrichtungen

9 Masterstudiengang Psychologie des Verkehrswesens Studieninhalte Gestaltung des Transport- und Verkehrswesens: Fahrzeug-, Verkehrswegeund Verkehrssystemgestaltung; Interaktion Mensch-Fahrzeug-Umwelt Mobilitäts- und Sicherheitsmanagement Begutachtung der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen Rehabilitationsmaßnahmen zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Fastenmeier Psychologie des Verkehrswesens Psychologische Hochschule Berlin (PHB) Am Köllnischen Park 2, D Berlin Tel (Sekretariat)

10 Fortbildung zum Fachpsychologen für Verkehrspsychologie (BDP) Titel für Psychologen, die ein Fortbildungscurriculum durchlaufen haben Voraussetzung: Diplom oder Master in Psychologie Dauer: mindestens 2 Jahre, höchstens 4 Jahre (i.d.r. berufsbegleitend) Umfang: 200 Fortbildungsstunden Konzept: Grundlagenkurse und anwendungsbezogene Fortbildung Zusätzlich: Durchführung eines Praxisprojekts, 20 Stunden Hospitation, 40 Unterrichtseinheiten in einem Fachteam, ggbf. Nachweis einer Supervision Weitere Informationen: "Deutsche Psychologen Akademie" (DPA) unter

11 Fortbildung zum Fachpsychologen für Verkehrspsychologie (BDP) Inhalte: Grundlagen des Verkehrsverhaltens Rechtliche Rahmenvorschriften der Verkehrsteilnahme Grundlagen verkehrspsychologischer Eignungsdiagnostik und Intervention Anwendungsgebiet Verkehrsanlagenbezogene Verkehrspsychologie Anwendungsgebiet Pädagogische Verkehrspsychologie Anwendungsgebiet Mobilitäts- und Planungsberatung Anwendungsgebiet Fahrzeuggestaltung Anwendungsgebiet Fahreignungsdiagnostik Anwendungsgebiet Klinische Verkehrspsychologie

12 Gliederung 1. Arbeitsfelder eines Verkehrspsychologen 2. Wege in den Beruf 3. Beispiel Fahreignungsbegutachtung 4. Fragen

13 Voraussetzungen Verkehrspsychologischer Gutachter Anforderungen an den Psychologen gemäß Anlage 14 FeV: Diplom oder ein gleichwertiger Master-Abschluss in der Psychologie Mindestens zweijährige praktische Berufstätigkeit (in der Regel in der klinischen Psychologie, Arbeitspsychologie) Mindestens eine einjährige Praxis in der Begutachtung der Eignung von Kraftfahrern in einer Begutachtungsstelle für Fahreignung Einarbeitung/Ausbildung ist im jeweiligen QMH der BfF geregelt Dauer: 1 Jahr (laut FeV) 100 Fälle unter Supervision (laut BASt-Anforderungen)

14 Fahreignungsbegutachtung Verschiedene Arten der verkehrspsychologischen Begutachtung: Medizinisch-psychologische Untersuchung, z.b. bei Fahrten >1,6 Promille oder wiederholt >0,5 Promille, bei Fahrten unter Drogeneinfluss, >8 Punkte in Flensburg, Prüfungsauffälligkeiten, vorzeitige Erteilung der Fahrerlaubnis Leistungsüberprüfung (z.b. Reaktionsvermögen, Konzentrationsfähigkeit) bei Taxi- und Busfahrern Psychologische Fahrverhaltensbeobachtung Triebfahrzeugführeruntersuchungen

15 Medizinisch-Psychologische Untersuchung MPU Medizinische Untersuchung 1. Medizinische Vorgeschichte 2. Körperliche Untersuchung 3. Laboranalysen Leistungstests 1. Reaktionsleistung 2. Visuelle Wahrnehmung 3. Konzentration Psychologisches Interview 1. Biografische Daten 2. Schilderung der Verkehrsauffälligkeit 3. Beurteilung der deliktbezogenen Verhaltens- und Einstellungsänderung Auswertung der jeweiligen Befunde durch den Arzt und Psychologen

16 Allgemeine Kriterien für eine positive (psychologische) Beurteilung bei der MPU Offene, problemorientierte Mitarbeit Keine widersprüchlichen Angaben Keine beschönigenden, bagatellisierenden Angaben Einsicht in die Problematik Erkennbare Veränderung Ausreichende Erprobung von neuen Verhaltensweisen Nachvollziehbare und tragfähige Motivation zur Verhaltensänderung Individuelle Rückfallvermeidungsstrategien

17 Bei Fragen rund ums Thema Fahreignungsbegutachtung / Verkehrspsychologie: Dipl.-Psych. Dr. Eva Schnabel Tel.: eva.schnabel@tuev-thueringen.de Danke für die Aufmerksamkeit!