Worin ist die Schweiz Weltmeisterin? Das tägliche Brot

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1 Das Abfüllen, Transportieren und Kühlen von Mineralwasser verbraucht umgerechnet in Erdöl-Werte Wer macht das Geschäft? Woher kommt unser Essen? Worin ist die Schweiz Weltmeisterin? Das tägliche Brot Friss die Hälfte! Zu viel oder gar nichts? Viele Rohstoffe für die Nahrungsmittelproduktion stammen aus Entwicklungsländern. Doch die Bauern profitieren kaum davon. Das grosse Geschäft wird mit der Verarbeitung, dem Handel und Verkauf von Nahrungsmitteln gemacht. Einige wenige europäische und amerikanische Firmen beherrschen den globalen Markt. Sie besitzen Land, Wasser vorräte und Fabriken und investieren viel Geld in die Werbung. Glücklicherweise hat der Druck von Konsumentinnen und Konsumenten dazu geführt, dass auch die Grossen erste Schritte beim fairen Handel machen. Produkte hinter Scheibe: Unilever, Nestlé, Tyson, Mars, Coca Cola etc. Von Bauernbetrieben in der Schweiz: Gemüse Früchte Milch Fleisch Kartoffeln Von Bauernbetrieben in Entwicklungsländern: Reis Südfrüchte Ölpflanzen Kakao Kaffee Tee Zucker Bei den Landwirtschafts-Subventionen! Die staatlichen Zahlungen decken über die Hälfte der bäuerlichen Einkommen. Über 40 verschiedene Arten gibt es hierzulande. Bemerkenswert ist im Vergleich zu anderen Ländern der hohe Anteil «grüner» Subventionen. So erhalten Schweizer Bauern zum Beispiel Zuschüsse für ökologische Produktion, artgerechte Tierhaltung oder die Landschaftspflege. Direktzahlungen in Milliarden Franken Zahlungen, welche 2011 direkt an die Betriebe gingen Ökologische Direktzahlungen Allgemeine Direktzahlungen, seit 1999 gebunden an den Ökologischen Leistungsnachweis Gütersubventionen auf tierische Erzeugnisse Gütersubventionen auf pflanzliche Erzeugnisse Was für uns selbstverständlich ist, fehlt über 800 Millionen Menschen auf dieser Welt. Sie müssen jeden Abend hungrig schlafen gehen. Nach Erfolgen in der Hungerbekämpfung in den vergangenen Jahrzehnten leiden seit der Nahrungsmittelund Finanzkrise von 2008 wieder mehr Menschen an Hunger. Jeder achte Mensch leidet Hunger Jedes in der Schweiz geschlachtete Schwein wird nur zur Hälfte gegessen. Die andere Hälfte landet im Abfall. Neben Knochen und Fett auch die Innereien, die früher noch mit Genuss verzehrt wurden, aber heute kaum mehr gefragt sind. TiPP Nicht nur die Filet-Stücke, auch Kutteln an Tomatensauce oder Leber- Geschnetzeltes sind eine Gaumenfreude. in der Schweiz sind in der Schweiz sind 3,5% der Bevölkerung 37% der Bevölkerung untergewichtig übergewichtig (Frauen 6%, Männer 1%) (Frauen 28%, Männer 46%) PS: Diätratgeber gehören zu den meistverkauften Sachbüchern. Für ihre Erzeugnisse erhalten die Bauern gemessen an den Produktionskosten oft nur einen bescheidenen Erlös. Während sie in der Schweiz zusätzlich staatliche Beiträge (Subventionen) erhalten, reichen die Einnahmen für viele Bäuerinnen und Bauern in Entwicklungsländern kaum zum Leben Quelle Eidgenössische Finanzverwaltung Wo schwimmen Fischstäbchen? Ein beliebter Fisch für die Stäbchen ist der Kabeljau, der im Nordatlantik und -pazifik schwimmt. Wegen Überfischung sind die meisten Bestände heute massiv bedroht. Tipp Spülbecken Fische aus der Schweiz kaufen oder bei Meerfischen auf das MSC-Label achten. Wasserverbrauch in der Schweiz pro Person und Tag: 160 Liter für (Ab)waschen, Kochen, Duschen, WC. Länger als sie denken! die Nebenwirkung von Fertigmenüs und Convenience-Produkten auf ihre Gesundheit und die Umwelt: Zusatzstoffe (E ) Verpackungs-Abfall 4000 Liter virtuelles Wasser, das für die Herstellung von Nahrungsmitteln verbraucht wird (v.a. Bewässerung) Nahrungsmittel sind meistens (weit) über das Haltbarkeits-Datum hinaus geniessbar. In der Schweiz sind die Vorschriften besonders streng, sodass viele Nahrungsmittel unnötigerweise im Abfall landen. Frische Zutaten verwenden, das macht Kochen zum Erlebnis! A C H T ENERGiE U N G TiPP Augen und Nase einsetzen statt nur auf das Datum achten! Ökobilanzvergleich 1 Liter importiertes Mineralwasser 2.5 dl Erdöl 1 Liter Schweizer Mineralwasser 1.1 dl Erdöl Anteil des Einkommens, das eine durchschnittliche Familie für Nahrungsmittel ausgibt Schweiz Entwicklungsland 15% 70% Schublade 1 Liter Leitungswasser 0,003 dl Erdöl So viele Stunden pro Tag steht sie und manchmal auch er am Herd. In Entwicklungsländern ist auch die Zeit für die Beschaffung von Wasser und Feuerholz eingerechnet. Aktuelles Statt wegwerfen: so zaubern Sie aus den Resten von heute am nächsten Tag schnell etwas Leckeres auf den Tisch! Menuvorschlag für Montag: Restengratin Kartoffeln: mehr gekocht zum Raclette am Samstag Brokkoli: ist vom Sonntagsmittagessen übriggeblieben Reibkäse und Rahm: hat es immer im Kühlschrank Speckwürfeli: müssen eh verwertet werden, weil sie morgen ablaufen Dazu: ein frischer Salat, der noch gekauft werden muss Helvetas ist eine der grössten und erfahrensten Entwicklungs organisationen der Schweiz. Sie setzt sich in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa dafür ein, dass sich die Lebensbedingungen benachteiligter Menschen in ländlichen Regionen verbessern. Die Projekte kon zentrieren sich auf die Bereiche Wasser, Landwirtschaft (Ernährung, Biolandbau und Fairer Handel), Umwelt und Klima, Bildung sowie Demokratie und Frieden. In der Schweiz sensibilisiert Helvetas mit Ausstellungen, Veranstaltungen und mit Schul- und Bildungsangeboten für die Anliegen der Menschen in Entwicklungsländern. Das verschwendete Drittel Ein Drittel der Nahrungsmittel landet im Abfall. Das sind 290 kg pro Person und Jahr. 20% in der Landwirtschaft Gemüse oder Früchte, die zu gross, zu klein oder «unförmig» gewachsen sind. Wer macht den Abwasch? Wasserverbrauch beim Abwasch (Testergebnis für reichhaltige Mahlzeit im Mehrpersonenhaushalt) Von Hand Ø 88 Liter sparend Liter Warum schmecken Pommes-Chips nach Orang-Utan? In Asien werden grosse Flächen Urwälder abgeholzt, um Palmölplantagen anzulegen. Orang-Utans und andere Lebewesen verlieren ihren Lebensraum, sie sind vom Aussterben bedroht. TiPP Bio-Produkte kaufen, die Palmöl aus nachhaltiger Produktion enthalten. Farbig und köstlich Gemüse und Früchte sind gesund. In der Saison schmecken sie am besten. Ausserhalb der Saison müssen sie von weit her transportiert werden, was die Umwelt belastet. Saison von ausgewählten Früchten und Gemüse Erdbeeren Mai August Trauben September Oktober Tomaten Juni Oktober Bohnen Juli September Darfs es bizzeli meh sy? Herr und Frau Schweizer essen und trinken pro Tag (Auswahl): Milchprodukte Gemüse Früchte Getreideprodukte 30% bei der Verarbeitung und im Handel Resten, Nebenprodukte; Transportschäden, abgelaufene Verkaufsdaten Abwaschmaschine älteres Modell: neues Modell: Ø 25 Liter Ø 7-14 Liter 290 g 221 g 185 g 141 g 50% bei den Konsumenten zuhause oder im Gastgewerbe Resten, abgelaufene Haltbarkeitsdaten TiPP Maschine erst laufen lassen, wenn sie gefüllt ist. Playmobil Gemüse Früchte & Hof Fleisch Fisch Kaffee Bier und Wein 95 g 13 g 25 g 10 cl

2 Das verschwendete Drittel Ein Drittel der Nahrungsmittel landet im Abfall. Das sind 290 kg pro Person und Jahr. 20% in der Landwirtschaft Gemüse oder Früchte, die zu gross, zu klein oder «unförmig» gewachsen sind. 30% bei der Verarbeitung und im Handel Resten, Nebenprodukte; Transportschäden, abgelaufene Verkaufsdaten 50% bei den Konsumenten zuhause oder im Gastgewerbe Resten, abgelaufene Haltbarkeitsdaten

3 Wo schwimmen Fischstäbchen? Länger als sie denken! Nahrungsmittel sind meistens (weit) über das Haltbarkeits-Datum hinaus geniessbar. In der Schweiz sind die Vorschriften besonders streng, sodass viele Nahrungsmittel unnötigerweise im Abfall landen. Tipp Augen und Nase einsetzen statt nur auf das Datum achten!

4 Ein beliebter Fisch für die Stäbchen ist der Kabeljau, der im Nordatlantik und -pazifik schwimmt. Wegen Überfischung sind die meisten Bestände heute massiv bedroht. Tipp Fische aus der Schweiz kaufen oder bei Meerfischen auf das MSC-Label achten.

5 So viele Stunden pro Tag steht sie und manchmal auch er am Herd. In Entwicklungsländern ist auch die Zeit für die Beschaffung von Wasser und Feuerholz eingerechnet.

6 Statt wegwerfen: so zaubern Sie aus den Resten von heute am nächsten Tag schnell etwas Leckeres auf den Tisch! Menuvorschlag für Montag: Restengratin Kartoffeln: mehr gekocht zum Raclette am Samstag Brokkoli: ist vom Sonntagsmittagessen übriggeblieben Reibkäse und Rahm: hat es immer im Kühlschrank Speckwürfeli: müssen eh verwertet werden, weil sie morgen ablaufen Dazu: ein frischer Salat, der noch gekauft werden muss

7 Worin ist die Schweiz Weltmeisterin? Bei den Landwirtschafts-Subventionen! Die staatlichen Zahlungen decken über die Hälfte der bäuerlichen Einkommen. Über 40 verschiedene Arten gibt es hierzulande. Bemerkenswert ist im Vergleich zu anderen Ländern der hohe Anteil «grüner» Subventionen. So erhalten Schweizer Bauern zum Beispiel Zuschüsse für ökologische Produktion, artgerechte Tierhaltung oder die Landschaftspflege. Direktzahlungen in Milliarden Franken Zahlungen, welche 2011 direkt an die Betriebe gingen 3 2 Ökologische Direktzahlungen Allgemeine Direktzahlungen, seit 1999 gebunden an den Ökologischen Leistungsnachweis Gütersubventionen auf tierische Erzeugnisse 1 Gütersubventionen auf pflanzliche Erzeugnisse Quelle Eidgenössische Finanzverwaltung

8 die Nebenwirkung von Fertigmenüs und Convenience-Produkten auf ihre Gesundheit und die Umwelt: Zusatzstoffe (E ) Verpackungs-Abfall Frische Zutaten verwenden, das macht Kochen zum Erlebnis!

9 Wer macht den Abwasch? Wasserverbrauch beim Abwasch (Testergebnis für reichhaltige Mahlzeit im Mehrpersonenhaushalt) Von Hand Ø 88 Liter sparend Liter Abwaschmaschine älteres Modell: neues Modell: Ø 25 Liter Ø 7-14 Liter Tipp Maschine erst laufen lassen, wenn sie gefüllt ist.

10 Warum schmecken Pommes-Chips nach Orang-Utan? In Asien werden grosse Flächen Urwälder abgeholzt, um Palmölplantagen anzulegen. Orang-Utans und andere Lebewesen verlieren ihren Lebensraum, sie sind vom Aussterben bedroht. Tipp Bio-Produkte kaufen, die Palmöl aus nachhaltiger Produktion enthalten.

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14 Woher kommt unser Essen? Von Bauernbetrieben in der Schweiz: Gemüse Früchte Milch Fleisch Kartoffeln Von Bauernbetrieben in Entwicklungsländern: Reis Südfrüchte Ölpflanzen Kakao Kaffee Tee Zucker Für ihre Erzeugnisse erhalten die Bauern gemessen an den Produktionskosten oft nur einen bescheidenen Erlös. Während sie in der Schweiz zusätzlich staatliche Beiträge (Subventionen) erhalten, reichen die Einnahmen für viele Bäuerinnen und Bauern in Entwicklungsländern kaum zum Leben.

15 Wer macht das Geschäft? Viele Rohstoffe für die Nahrungsmittelpro- duktion stammen aus Entwicklungsländern. Doch die Bauern profitieren kaum davon. Das grosse Geschäft wird mit der Verarbeitung, dem Handel und Verkauf von Nahrungsmitteln gemacht. Einige wenige europäische und amerikanische Firmen beherrschen den globalen Markt. Sie besitzen Land, Wasser vorräte und Fabriken und investieren viel Geld in die Werbung. Glücklicherweise hat der Druck von Konsumentinnen und Konsumenten dazu geführt, dass auch die Grossen erste Schritte beim fairen Handel machen.

16 Das tägliche Brot Was für uns selbstverständlich ist, fehlt über 800 Millionen Menschen auf dieser Welt. Sie müssen jeden Abend hungrig schlafen gehen. Nach Erfolgen in der Hungerbekämpfung in den vergangenen Jahrzehnten leiden seit der Nahrungsmittelund Finanzkrise von 2008 wieder mehr Menschen an Hunger. Jeder achte Mensch leidet Hunger

17 Farbig und köstlich Saison von ausgewählten Früchten und Gemüse Gemüse und Früchte sind gesund. In der Saison schmecken sie am besten. Ausserhalb der Saison müssen sie von weit her transportiert werden, was die Umwelt belastet. Erdbeeren Trauben Tomaten Bohnen Mai August September Oktober Juni Oktober Juli September

18 Darfs es bizzeli meh sy? Herr und Frau Schweizer essen und trinken pro Tag (Auswahl): Milchprodukte Gemüse Früchte Getreideprodukte 290 g 221 g 185 g 141 g Fleisch Fisch Kaffee Bier und Wein 95 g 13 g 25 g 10 cl

19 Helvetas ist eine der grössten und erfahrensten Entwicklungs organisationen der Schweiz. Sie setzt sich in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa dafür ein, dass sich die Lebensbedingungen benachteiligter Menschen in ländlichen Regionen verbessern. Die Projekte kon zentrieren sich auf die Bereiche Wasser, Landwirtschaft (Ernährung, Biolandbau und Fairer Handel), Umwelt und Klima, Bildung sowie Demokratie und Frieden. In der Schweiz sensibilisiert Helvetas mit Ausstellungen, Veranstaltungen und mit Schul- und Bildungsangeboten für die Anliegen der Menschen in Entwicklungsländern.

20 Friss die Hälfte! Jedes in der Schweiz geschlachtete Schwein wird nur zur Hälfte gegessen. Die andere Hälfte landet im Abfall. Neben Knochen und Fett auch die Innereien, die früher noch mit Genuss verzehrt wurden, aber heute kaum mehr gefragt sind. Tipp Nicht nur die Filet-Stücke, auch Kutteln an Tomatensauce oder Leber- Geschnetzeltes sind eine Gaumenfreude.

21 Zu viel oder gar nichts? In der Schweiz sind 3,5% der Bevölkerung untergewichtig (Frauen 6%, Männer 1%) In der Schweiz sind 37% der Bevölkerung übergewichtig (Frauen 28%, Männer 46%) PS: Diätratgeber gehören zu den meistverkauften Sachbüchern.

22 Anteil des Einkommens, das eine durchschnittliche Familie für Nahrungsmittel ausgibt Schweiz 15% Entwicklungsland 70%

23 A C H T Das Abfüllen, Transportieren und Kühlen von Mineralwasser verbraucht Energie U N G umgerechnet in Erdöl-Werte Ökobilanzvergleich 1 Liter importiertes Mineralwasser 2.5 dl Erdöl 1 Liter Schweizer Mineralwasser 1.1 dl Erdöl 1 Liter Leitungswasser 0,003 dl Erdöl