300 Jahre C. P. E. Bach

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1 Aus der Seele muß man spielen und nicht wie ein abgerichteter Vogel. Carl Philipp Emanuel Bach 300 Jahre C. P. E. Bach Jubiläumsjahr 2014 Carl Philipp Emanuel Bach, der zweitälteste Sohn von Johann Sebastian Bach, gehört zu den bedeutendsten Komponisten des 18. Jahrhunderts. Auch wenn sein Vater heute bekannter ist, genoss C. P. E. Bach bei seinen Zeitgenossen ein weitaus höheres Ansehen, sein umfangreiches Schaffen erfuhr hohe Wertschätzung und ungewöhnlich große Verbreitung. Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven galt er als wegweisendes Vorbild und Wolfgang Amadeus Mozart sagte über ihn: Er ist der Vater, wir die Bub n. Wer von uns was Rechts kann, hat von ihm gelernt. C. P. E. Bach ist ein Hauptvertreter der Epoche der musikalischen Empfindsamkeit, welche die Stilrichtungen Barock und Wiener Klassik miteinander verbindet. Besonders in seinen späteren Jahren entwickelte der herausragende Komponist seinen ganz eigenen, unvergleichlichen Stil fernab jedweder zeitgenössischen Modeströmungen.

2 Ein Leben für die Musik Am 8. März 1714 wird Carl Philipp Emanuel Bach in Weimar geboren und verbringt hier seine frühe Kindheit, ehe der Vater Johann Sebastian 1717 an den Köthener Hof wechselt. Mit der Berufung des Vaters zum Thomaskantor zieht die Familie 1723 nach Leipzig. Die Leidenschaft für die Musik ist entfacht C. P. E. Bach erlernt das Klavierspiel, erwirbt das kompositorische Handwerkszeug und wird schließlich vom Vater zu einem Virtuosen ausgebildet beginnt er ein Studium der Rechtswisenschaft, das er 1734 an der Viadrina in Frankfurt (Oder) fortsetzt. Hier arbeitet er als Klavierlehrer, komponiert Klavier- und Kammermusik und führt als Leiter eines studentischen Collegium musicum von ihm selbst komponierte Huldigungskantaten und Werke des Vaters auf. Mit dem Regierungsantritt Friedrich II. (des Großen) siedelt dessen Hof 1740 von Ruppin nach Berlin bzw. Potsdam über. Fast 30 Jahre lang wirkt C. P. E. Bach als Kammercembalist im königlichen Dienst. Während dieser Zeit komponiert er einige seiner bahnbrechenden Werke, in deren Zentrum das Klavier steht: Konzerte, Sonaten und Kammermusik. Hier verfasst er 1753 auch seine maßstabssetzende Abhandlung Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, die innerhalb kürzester Zeit europaweit zum Standardwerk avanciert. Im März 1768 wird C. P. E. Bach Nachfolger Georg Philipp Telemanns im Amt des Kantors am Johanneum und des städtischen Musikdirektors der fünf Hauptkirchen in Hamburg. Er wendet sich verstärkt der Kirchenmusik zu. Als Hamburger Bach genießt er im Inund Ausland höchstes Ansehen. Er wird zu einer musikalischen Instanz, die mit herausragenden Dichtern und Philosophen verkehrt Mich deucht, die Musik müsse vornehmlich das Herz rühren. Carl Philipp Emanuel Bach ein Besuch im Hause Bach wird zum Pflichtprogramm nicht nur für reisende Musiker. Anders als vielen seiner komponierenden Zeitgenossen gelingt es ihm, zahlreiche Werke auch drucken zu lassen und somit weit über Deutschland hinaus äußerst erfolgreich zu sein. Am 14. Dezember 1788 stirbt Carl Philipp Emanuel Bach. Seine sterblichen Überreste sind in der Krypta der Hamburger St. Michaelis-Kirche beigesetzt.

3 Willkommen im Bach-Jubiläumsjahr 2014 Jos van Veldhoven, Bachfest Weimar Hartmut Haenchen, das Kammerorchester C. P. E. Bach mit dem RIAS Kammerchor, Konzerthaus Berlin Kristian Bezuidenhout, Laeiszhalle Hamburg Am 8. März 2014 jährt sich der Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach zum 300sten Mal. Grund genug, den überragenden Komponisten und sein Werk gebührend zu würdigen. Die sechs bedeutendsten Stationen seines Lebens und Schaffens Hamburg, Potsdam, Berlin, Frankfurt (Oder), Leipzig und Weimar haben sein Jubiläum zum Anlass genommen und ein Städtebündnis gegründet. Als Zentrum der öffentlichen Präsenz, mit dem Bach-Liebhaber und -Kenner ebenso wie allgemein Musik- und Kulturinteressierte für sein Schaffen begeistert werden sollen, fungiert die Website Jede Stadt wird dort mit besonderem Blick auf Musik und Wirken des Komponisten unter dem gemeinsamen Dach porträtiert. Mit fachlich fundierter Unterstützung des Bach-Archivs Leipzig informiert die Internet seite umfassend und lebendig über C. P. E. Bach, sein Werk, seine Weggefährten und das Leben im 18. Jahrhundert. Ein breit gefächerter Online-Kalender bildet das Herzstück der Website. Im Kalendarium werden alle Veranstaltungen national wie international sowie die Veranstaltungsstätten vorgestellt, Ticketbuchungen aufgezeigt und weiterführende Informationen und Impressionen vermittelt. Am 16. August 2013 erfolgte die Online-Schaltung der Website in Anwesenheit der Brandenburgischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst. Die Aktivitäten rund um das Jubiläumsjahr werden durch eine groß angelegte Pressearbeit und punktuell eingesetzte, aufmerksamkeitsstarke Marketingmaßnahmen begleitet.

4 Veranstaltungen und musikalische Höhepunkte Der Chor St. Michaelis in der Hauptkirche St. Michaelis, Hamburg Zum 300-jährigen Jubiläum von C. P. E. Bach laden die sechs Bachstädte mit einem facettenreichen Programm zu vielfältigen Veranstaltungen rund um sein kompositorisches Schaffen und sein bedeutendes Lebenswerk ein. Neben hochrangigen Konzerten reicht der Kulturkalender von Ausstellungen über Tagungen bis hin zu musikalischen Spaziergängen. Ergänzt werden die Veranstaltungen der Städtekooperation durch zahlreiche bundesweite Angebote. In den sechs Bachstädten erwarten Liebhaber, Kenner und Kulturbegeisterte besondere Höhepunkte. Das musikalische Repertoire umfasst dabei eine faszinierende Bandbreite, musiziert von Nachwuchsensembles bis hin zu hochkarätigen Besetzungen. So widmet sich beispielsweise der feinsinnige südafrikanische Hammerklavier- Virtuose Kristian Bezuidenhout am 10. März in der Laeiszhalle Hamburg C. P. E. Bach. Am 8. März lädt das Wahrzeichen der Hansestadt, die Hauptkirche St. Michaelis, zum offiziellen Geburtstagskonzert ein. Das Konzerthaus Berlin würdigt Bachs Ehrentag mit einem Konzert des Kammerorchesters C. P. E. Bach unter seinem Dirigenten Hartmut Haenchen. Ebenfalls im Konzerthaus ist am 15. Juni der renommierte RIAS Kammerchor mit Werken Bachs zu hören. Die Nikolaikirche in Potsdam begrüßt ihre Gäste am 29. März mit dem Nikolaichor und der Matthäus-Passion. Zu Ostern erklingt in dem markanten Sakralbau Bachs das Osteroratorium. Unter der Leitung von Hartmut Haenchen spielt

5 das Kammerorchester C. P. E. Bach zudem am 22. Februar in der Frankfurter Konzerthalle. Am 5. März gibt es ebenfalls in der Frankfurter Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach ein Konzert des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt, das sich ausschließlich Werken von Bach widmet. Weimar feiert den Jubilar mit dem Bachfest der Neuen Bachgesellschaft vom 30. April bis 4. Mai im Rahmen der Thüringer Bachwochen, die bereits am 11. April starten. Das Eröffnungskonzert der Niederländischen Bachvereinigung unter der Leitung von Jos van Veldhoven findet am 30. April in der Stadtkirche St. Peter und Paul statt. In der Weimarhalle präsentiert am 1. Mai das weltweit bekannte Freiburger Barockorchester einen Querschnitt durch die Cembalokonzerte C. P. E. Bachs. Auch Leipzig lädt im Juni im Rahmen des Bachfests Leipzig unter dem Motto Die wahre Art zu einem einwöchigen Bachfest vom 13. bis 22. Juni ein, das vom Thomanerchor und dem Tafelmusik Baroque Orchestra in der Thomaskirche eröffnet wird. Im geschichtsträchtigen Gewandhaus können sich Musikliebhaber auf ein exquisites Chor- und Orchesterkonzert freuen. Diese und viele weitere musikalische und kulturelle Höhepunkte und Überraschungen erwarten die Gäste im gesamten Jahr Matthäuspassion mit EXXENTIAL BACH, Nikolaikirche Potsdam Thomanerchor Leipzig mit dem Tafelmusik Baroque Orchestra, Thomaskirche Leipzig Feiern Sie mit uns den 300. Geburtstag dieses herausragenden Komponisten! Weiterführende Informationen Die Jubiläums-Website mit Veranstaltungskalender sowie Informationen zu Bachs Leben und Werk ist seit Herbst 2013 auf deutsch und englisch onlinegeschaltet. Programmankündigungen können an geschickt oder direkt unter werden. Kontakt: Koordinierungsstelle Carl Philipp Emanuel Bach-Jubiläumsjahr 2014 Im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg Kulturbehörde Nina Sauer (Gesamtkoordination) Telefon: +49 (0) Mobil: +49 (0) Mail: kontakt@cpebach.de Kontakt Presse: presse@cpebach.de Wir danken folgenden Fotografen für die Bildnutzungen: Bach-Archiv Leipizig/Gert Mothes Monika Rittershaus Brandenburgische Bach-Gesellschaft Tobias Tanzyna Marco Borggreve Michael Zapf Stand: 01 /