Wissenstandems und Wissensgruppen bei der Balo Motortex GmbH
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- Sigrid Amsel
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1 Wissenstandems und Wissensgruppen bei der Balo Motortex GmbH Praktische Umsetzung und Erfahrungen 24. Oktober 2006 Castrop-Rauxel Siegmund Rudnik
2 1. Ziele Die Zusammenstellung und Weitergabe von arbeitsbezogenem Wissen im Betrieb soll dazu dienen, dass alle Mitarbeiter flexibler nach Bedarf an unterschiedlichen Maschinen / Arbeitsplätzen eingesetzt werden können, die Ausschussrate sinkt sowie die Produktivität und die Qualifikation der Mitarbeiter steigen, das Wissen erfahrener Mitarbeiter systematisch zusammen getragen wird, ein gleiches Mindestniveau an Qualifikationen aller Mitarbeiter und damit eine vergleichbar hohe Qualität in der Produktion sicher gestellt wird. -1-
3 2. Wissen und Zielgruppen Folgendes Wissen wurde bzw. wird in der Produktion vermittelt: CNC-Anlagenbedienung Mazak, Mitsui, Stama und VSC inkl. Qualitätsprüfung, Werkzeugeinstellungen und -wechsel, vorbeugender Instandhaltung Bedienung der Messmaschine Scanmax Rüsten der Anlagen Zielgruppen: alle 22 Maschinenbediener in der Produktion sollen die Anlagen Mazak, Mitsui und Stama sowie den Scanmax komplett bedienen können für VSC und Rüsten werden Mitarbeiter ausgewählt -2-
4 3. Praktische Umsetzung IST-Analyse Wissenserfassung Vorbereitung Ausbilder Erstellung Arbeitsmappen Planung & Durchführung Können - Wer kann welche Tätigkeiten wie gut? Zeit - Wieviel Zeit ist für das Erlernen welcher Tätigkeiten nötig? (EDV-Tool KoMeT 2.0) Fachwissen - Welche Arbeitsschritte müssen an welcher Anlage wie ausgeführt werden? Methodik / Didaktik - Wie kann Wissen optimal weiter gegeben werden? (Workshop mit Teamleitern & erfahrenen Mitarbeiten) Dokumentation des anlagenbezogenen Wissens (Arbeitsmappe) Planung von Tandems & Gruppen - Wer vermittelt wem was wann und wo? Controlling - Sind geplante Wissenstandems/- gruppen realisert? - Wie viel Zeit wurde verwendet? - Hat sich das Können nachweislich verbessert? (Formulare, Gespräche) -3-
5 3. Praktische Umsetzung Qualifizierungspyram ide fachliche Kom petenz Führung (8-12 Std.) BW L (8-12 Std.) 3. Ebene Führungsqualifizierung (Team verantwortliche) Rüsten (ca. 30 Std./Anlage) Programmierung (ca. 100 Std./Anlage) 3D Messmaschine (30 Std.) 2. Ebene Aufbauqualifizierung (ausgewählte Produktionsm itarbeiter + Team verantwortliche) Mazak-Anlagen (19 Std.) Anlagenbedienung Mitsui-Anlagen Stama-Anlagen (12 Std.) (15 Std.) VSC-Anlagen (20 Std.) BW L (Belegschaftsversammlung alle Mitarbeiter) 1. Ebene G rundqualifizierung (alle Produktionsm itarbeiter) -4-
6 3. Praktische Umsetzung Qualifizierungspyramide überfachliche Kompetenz Öko-Profit Beschäftigungsfähigkeit sichern Alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung 3. Ebene Führungsqualifizierung Projekte Umweltschutz UMB Produktkalkulation Teamverantwortliche Lernvertrauensleute BR und V-Leute 2. Ebene - Aufbauqualifizierung Grundkenntnisse Ladungssicherung Versand Arbeitssicherheit alle Mitarbeiter Vorbeugende Instandhaltung Maschinenbediener Qualität alle Mitarbeiter Elektrik für Nichtelektriker Schlosser 1. Ebene - Grundqualifizierung -5-
7 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -6-
8 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -7-
9 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -8-
10 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -9-
11 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -10-
12 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -11-
13 3.1 Auszüge aus Arbeitsmappen -12-
14 3.2 Wissenstandems & -gruppen -13- während der Produktion außerhalb der Produktion Qualifizierungszeit (Std.) Tätigkeit Tandem Gruppe Tandem Gruppe Rundtisch X 2 Anlagensteuerung (Grundlagen) X 2 Werkzeugwechsel X 1 Werkzeugeinstellungen X 1 Beurteilung Werkzeugqualität am X 1,5 Ende der Standzeit Qualitätsmerkmale: Oberflächen, Bohrungen u.a. Bearbeitungen Anlagenbedienung Mazak X 1 Qualitätsprüfung X 1 Abweichungsmeldungen? Wann X 0,5 erfolgt Maschinenstopp? Scanmax X 2 Vorbeugende Instandhaltung X 7 Qualifizierungszeit (Std.)
15 3.3 Zwischenstand 1. Anlagenbedienung "Mazak" Lerninhalt Anzahl Teilnehmer Plan 05/2006 Stunden (Summe aller TN) Anzahl Teilnehmer Stand 10/2006 Stunden (Summe aller TN) Rundtisch Anlagensteuerung 13 34, (Grundlagen) Werkzeugwechsel 6 3,5 1 1 Werkzeugeinstellungen 22 14, Beurteilung Werkzeugqualität am Ende der Standzeit Qualitätsmerkmale: Oberflächen, Löcher etc Qualitätsprüfung 18 9, Reaktion bei Abweichungsmeldungen 21 7,25 vorbeugende Instandhaltung Bedienung Scanmax Total , ,5 3. Qualifizierung Teamverantwortliche (Rüsten, QS-System etc.) Seminare (CAD, CNC, Software etc.) ,5 Total
16 3.3 Zwischenstand Anlagenbedienung Mazak (1) "Wird beherrscht" A nzahl M itarbeiter/innen Rundtisch Anlagensteuerung (Grundlagen) Werkzeugwechsel Werkzeug-einstellungen Beurteilung Werkzeugqualität am Ende d. Standzeit SOLL IST 05/ IST 10/ Qualifizierungsbedarf 10/
17 3.3 Zwischenstand Anlagenbedienung Mazak (2) "Wird beherrscht" A nz ahl M itarbeiter/innen Qualitätsmerkmale: Oberflächen, Bohrungen etc. Qualitätsprüfung Abweichungsmel-dungen? Wann erfolgt Maschinenstop? Scanmax Vorbeugende Instandhaltung SOLL IST 05/ IST 10/ Qualifizierungsbedarf 10/
18 4. Erfahrungen / Nutzen Die Erfahrungen der bisher durchgeführten Qualifizierungen sind durchweg positiv zu beurteilen. Die in der Fertigung durchgeführten Qualifizierungen mit den Schwerpunkten Anlagenbedienung und Produktqualität haben zu einer deutlichen Verbesserung der Prozesse und der Fertigungsqualität geführt. Die Mitarbeiter haben nach den Schulungen ein besseres Verständnis für die einzelnen Arbeitsabläufe und sind nun wesentlich eher in der Lage, Qualitätsmängel schon im Ansatz zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten um diese abzustellen. Bei einem Durchlauf von ca Teilen täglich durch unsere Fertigung ist die Gefahr eines Serienfehlers sehr groß und zur Vermeidung eines solchen ist eine sehr gute Qualifikation der Mitarbeiter zwingend erforderlich. Auch mit den externen durchgeführten Qualifizierungen (CNC- und CAD Lehrgänge etc.) konnte durch das neu gewonnene Wissen der Mitarbeiter der Fertigungsablauf verbessert werden. -17-
19 4. Erfahrungen / Nutzen Der Nutzen dieser Qualifizierungen kommt beiden Seiten entgegen. Aus Mitarbeitersicht: Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit flexibel an allen Maschinen einsetzbar in der Lage Fehler frühzeitiger zu erkennen in der Lage verschiedene Arbeitsprozesse durchzuführen, was seine Tätigkeit abwechslungsreicher macht (Reduzierung der Arbeitsmonotonie) Reduzierung einseitiger Belastungen durch flexiblere Einsatzmöglichkeit Aus Unternehmenssicht: Reduzierung des Arbeitsausschusses Einfachere Einsatzplanung der Mitarbeiter Abnahme der Störzeiten Höhere Fertigungsqualität -18-
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