Beurteilung der Bienenvölker

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1 Anleitung zur Beurteilung der Bienenvölker Basis zur Vermehrung von Völkern und zur Zucht von Königinnen Stand: BEWERTUNG ALLGEMEINES WAS? WARUM? BEWERTUNGSINFORMATIONEN EINSCHRÄNKUNG HINWEIS VERHALTENSHINWEIS BEWERTUNG DER FRÜHJAHRESENTWICKLUNG (FE)... BEWERTUNG DER SANFTMUT (SM)... 4 BEWERTUNG DES WABENSITZES (WS) BEWERTUNG DER BRUTANLAGE (BN) BEWERTUNG DER VOLKSSTÄRKE (VS) BEWERTUNG DES SCHWAMVERHALTEN (ST) BEWERTUNG DES PUTZTRIEBS (PT) ANLAGEN... 6 Autor: Bienenzüchterverein - Bumann Christian Bienenzüchterverein - Basisdokumentation von Imkerkollege A. Schmidt

2 1 Bewertung 1.1 Allgemeines Unter der Bewertung verstehen wir die Beurteilung eines Volkes anhand verschiedener Kriterien um die Völker die für eine verbesserte Zucht geeignet sind zu selektieren. 1.2 Was? Bewertet werden die folgenden Kriterien: Frühjahresentwicklung (FE) Sanftmut (SM) Wabensitz (WS) Brutanlage (BN) Volksstärke (VS) Schwarmverhalten (ST) Putztrieb (PT) 1. Warum? Selektion der Bienenvölker zur Volksvermehrung / Zucht. Selektion des Bienenvolkes zur Königinnenzucht. 1.4 Bewertungsinformationen Jedes Mal wenn ein Volk ganz geöffnet wird, wird es beurteilt, bewertet und punktiert. Die Resultate werden auf der Stockkarte eingetragen. Die Bewertung kann mit en oder mit Symbolen vorgenommen werden. Bewertungen mit en ergeben den Vorteil, dass eine Gesamtbewertung über alle Eigenschaften vorgenommen werden können. Diese wird Ende Jahr vorgenommen und dient als Basis für die Weiterzucht im Folgejahr und für die Königinnenzucht. Für die Königinnenzucht darf der Mittelwert nicht unter liegen! e werden in der Reihenfolge 4 nach 1 vergeben, wobei die 4 die beste und 1 die schlechteste Bewertung ist. Will man eine genauere Bewertung vornehmen, könne auch Zwischenpunkte vergeben werden. 1.5 Einschränkung Es gibt meistens keine messbaren Merkmale. Die Bewertungen sind daher subjektiv und können von Imker zu Imker verschieden sein. Die Bewertung sollte daher immer von demselben Betreuer vorgenommen werden, welcher das Volk kennt und dadurch eine konstante Bewertung gewährleistet (wichtig bei Lehrständen). 1.6 Hinweis Auch Umwelteinflüsse wie schwüles, trübes Wetter, Trachtverhältnisse sind zu Berücksichtigen. Gegebenenfalls sind ev. Räuberei und Schwarmneigung Störeinflüsse. 1.7 Verhaltenshinweis Natürliche oder künstliche Gerüche an Körper, Schutzkleidung oder Hilfsmitteln sowie Schweissausbrüche, stark riechende Pflegemittel und Kosmetika müssen vermieden oder berücksichtigt werden. Ebenfalls sind Alkohol und dergleichen störende Elemente. Dies gilt besonders bei der Beurteilung der Sanftmut und Wabensitz Bienenzüchterverein - Basisdokumentation von Imkerkollege A. Schmidt

3 2 Bewertung der Frühjahresentwicklung (FE) Die Bewertung der Frühjahrsentwicklung wird massgeblich von vielen äusseren Faktoren wie Witterung, Standort und Tracht beeinflusst. Auch die Rasse und genetische Veranlagungen tragen Ihres bei. Daher sind eine Beurteilung und der anschliessende Vergleich mit Kollegen nur in kleinem Umfeld sinnvoll. Sie wird vor oder beim Aufsetzen des Honigraums vorgenommen. Es ist davon auszugehen, dass sich alle Völker gemäss ihrer Stärke frei entwickeln können und die Honigräume entsprechend der den individuellen Bedürfnissen aufgesetzt werden. Volk enthält 10 und mehr Brutwaben. Entwicklung sehr schnell. 4 Volk enthält 8 9 Brutwaben. Entwicklung schnell. Volk enthält 5 7 Brutwaben. Entwicklung normal. 2 Volk enthält 4 oder weniger Brutwaben. Entwicklung langsam. 1 Volk enthält keine Brut, es sind auch keine Eier und Maden sind enthalten. Das Volk ist Weisel 0 los. Hinweis: In unseren Lagen mit nur einer Tracht (Sommertracht) eignen sich Völker mit schneller und normaler Entwicklung besser als sehr schnelle, da diese zur Trachtzeit den Höhepunkt der Entwicklung noch nicht überschritten haben. Wenn nicht alle Völker gleichzeitig mit dem Aufsatz versehen werden, kann die Bewertung entsprechend dem Termin bewertet werden. 1. Serie. Entwicklung sehr schnell Serie. Entwicklung schnell.. Serie. Entwicklung normal Serie. Entwicklung langsam. 1 Volk enthält keine Brut, es sind auch keine Eier und Maden sind enthalten. Das Volk ist Weisel 0 los. Bewertung der Sanftmut (SM) Bei der Bewertung der Sanftmut geht es darum, zu beurteilen ob ein Volk bei der Bearbeitung dies gelassen hinnimmt oder entsprechend mit Aggressivität reagiert. Dies lässt auch Rückschlüsse auf das Gefahrenpotential des Volkes zu, wie es auf das Umfeld reagiert. Auffallend friedliches Volk, kann ohne Schutzkleidung (Schleier, Handschuhe) und 4 Rauch bearbeitet werden Ruhiges, sanftes Volk. Nur einzelne Bienen fliegen ab der Wabe. Kann ohne Schutzkleidung mit etwas Rauch bearbeitet werden. Volk ist nervös und muss mit starkem Rauch bearbeitet werden. Bienen fliegen den 2 Imker an und es gibt vereinzelt Stiche. Volk kann nur mit Schutzkleidung und starkem Rauch bearbeitet werden. 1 Aggressives Volk, greift sofort an. 0 (Solche Völker sind sofort um zu wieseln. Siehe Verhaltenshinweise! Hinweis: Die Abnahme der Friedfertigkeit von einer Generation zur anderen ist meist ein Zeichen von Fremdeinschlag Bienenzüchterverein - Basisdokumentation von Imkerkollege A. Schmidt 2002

4 4 Bewertung des Wabensitzes (WS) Bei der Beurteilung des Wabensitzes geht es darum zu bewerten wie die Betreuerbienen auf Störungen im Volk reagieren. Die Bienen haben einen starken Sitz. Nur vereinzelte Bienen fliegen ab. 4 Die Bienen haben einen guten Wabensitz. Die Brut wird nicht verlassen, sondern weiter gepflegt. Die Bienen verlassen die Brut und bewegen sich auf den Vorratsgürtel zu. 2 Die Bienen verlassen die Brut und die Wabe fluchtartig und sammeln sich unten am 1 Wabenschenkel oder am Wabenknecht. Siehe Verhaltenshinweise! Hinweis: Übermässige Anwendung von Rauch oder ein hektisches und unsicheres Verhalten des Imkers beeinflusst das Verhalten! 5 Bewertung der Brutanlage (BN) Die Bewertung der Brutanlage kann nur einmal pro Jahr vorgenommen werden. Dies vorzugsweise vor dem Aufsetzen des Honigraums oder im gleichen Arbeitsgang. Die Beurteilung wird immer an einer Brutwabe im Zentrum des Brutnestes oder mit der Brutwabe die am meisten Brut aufweist vorgenommen. Das Brutnest ist gross, geschlossen und mit einem Futtergürtel von 7 8 cm versorgt. Der Futtergürtel ist oben am Schenkel verdecket, abgelöst von offenen Futterzellen und Zellen mit Pollen. Das Brutnest umfasst im Minimum 50% der Wabenfläche und die Brutlücke darf höchstens 15% betragen. Die Wabe ist mit einem Futtergürtel von 5 8 cm versorgt. Der Futtergürtel ist oben am Schenkel verdecket, abgelöst von offenen Futterzellen und Zellen mit Pollen. Das Brutnest umfasst weniger als. 50% der Wabenfläche und die Brutlücke darf höchstens 15% -0% betragen. Die Wabe weist kein, oder nur einen kleinen Futtergürtel auf. 4 Das Brutnest umfasst weniger als 25 % der Wabenfläche und beinhaltet grosse 1 Lücken. Das Brutnest ist leer, keine Eier und Maden sind enthalten. Das Volk ist Weisel los. 0 Siehe Verhaltenshinweise! Hinweis: Zur Beurteilung der Brutlücke kann eine Schablone erstellt werden, welche ca. 100 Zellen umfasst. Diese Schablone wird über das Brutnest gehalten und die leeren Zellen werden gezählt. Ein gut angelegter Futterkranz, wie beschrieben, weißt auf eine gute Selbstversorgung hin Bienenzüchterverein - Basisdokumentation von Imkerkollege A. Schmidt

5 6 Bewertung der Volksstärke (VS) Die Bewertung der Volksstärke wird wie die Frühjahrsentwicklung massgeblich von vielen äusseren Faktoren wie Witterung, Standort und Tracht beeinflusst. Auch die Rasse und genetische Veranlagungen tragen Ihres bei. Daher ist der Vergleiche mit Kollegen nur in kleinem Umfeld sinnvoll. Die Volksstärke ist somit immer nur bezogen auf den gleichen Stand zu beziehen. Die Volksstärke wird nach der Anzahl der belagerten Waben ermittelt. Die Bewertung der Volksstärke wird jedes Mal wenn das Volk bearbeitet wird vorgenommen und in der Stockkarte eingetragen. Besonders aussagekräftig ist die Bewertung vor der letzten Durchsicht vor der Herbstfütterung. Daraus lässt sich die Überlebenswahrscheinlichkeit der Völker ableiten und der notwendige Futterbedarf ermittelt werden. Massgeblich für die Beurteilung ist der Durchschnitt aller Bewertungen. Volk enthält 12 und mehr Waben. 4 Volk enthält Waben. Volk enthält 7 9 Waben. 2 Volk enthält 6 oder weniger Waben. 1 Mittels + / - werden die die Waben Veränderungen in der Stockkarte festgehalten (siehe Stockkarte). 7 Bewertung des Schwamrverhalten (ST) Die Beurteilung des Schwarmverhaltens ist neben der Honigleistung und der Sanftmut das wichtigste Selektionskriterium für die erfolgreiche Zucht. Abgesehen davon, dass harmonisch gestimmte Völker ohne Schwarmstimmung höhere Erträge bringen, verursachen diese auch wesentlich weniger Arbeit. Das Schwarmverhalten der Bienen ist neben genetischen Eigenschaften noch von vielen anderen Faktoren, wie alter der Königin (Pheromonproduktion), Pollenversorgung, Sonneneinstrahlung auf den Stand, Wetteränderungen und oder Futterüberschuss abhängig. Die Betriebsweise und die Raumgrösse (Einengung der Brut) sind weiter Einflussgrössen. Völker welche seit Generationen in grosse Beuten gehalten wurden, geraten in kleinen Beuten rasch in Raumnot. Daher ist die Beurteilung der Raumgrösse ebenfalls eine dauernde Aufgabe des Imkers, um daraus Schlüsse über die Erweiterung oder Einengung des Volkes zu ziehen. Es ist dafür zu sorgen, dass das Volk zur richtigen Zeit genügend Raum hat. Schwarmverhalten fehlt. Höchstens ansetzen von einzelnen Näpfchen ohne Befestigung. 4 Ansetzen von einzelnen Näpfchen aber nur vereinzelte Stifte oder Larven. Rückgang nach Erweiterung. Schwer lenkbar, umfangreiches und wiederholtes ansetzen von Bebrüteten Zellen. 2 Reaktion auf Hilfe nur bei starker Trachtzeit Schwarmtrieb sehr stark, abgeschwächte Zwischenableger notwendig. 1 Hinweis: Zuchtstoff soll nur von Völkern mit einem Durchschnitt von en verwendet werden Bienenzüchterverein - Basisdokumentation von Imkerkollege A. Schmidt

6 8 Bewertung des Putztriebs (PT) Besondere Aufmerksamkeit ist auch dem Putztrieb zu schenken, vor allem nach dem ersten Reinigungsflug im Frühling. Auch während des Jahres ist der Boden auf tote Bienen, Reste von Kalkbrut und Gemüll zu überprüfen. Ein Volk, das beim nächsten Ausflug nach einer Schlechtwetterperiode die toten Bienen nicht ausschafft, ist auf Krankheiten viel anfälliger. Der Putztrieb könnte auch im Zusammenhang mit der Varroa Toleranz, der Faul- und der Sauerbrut stehen. Boden und Unterlage sind steht s sauber. 4 2 tote Bienen oder Kalkbrut auf dem Beuteboden tote Bienen oder Kalkbrut auf dem Beuteboden. 2 Mehr als 10 tote Bienen oder Kalkbrut auf dem Beuteboden. 1 Viel Gemüll, tote Bienen und Kalkbrut. 0 9 Anlagen Beispiel einer Stockkarte. Diese Karte ist im Downloadcenter der Homepage abgelegt Bienenzüchterverein - Basisdokumentation von Imkerkollege A. Schmidt

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