Vom Zettel(Strumpfband)Katalog zum OPAC
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- Leander Ritter
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1 Vom Zettel(Strumpfband)Katalog zum OPAC
2 Bibliothekskataloge nach der Art der Herstellung: konventionell oder maschinell nach ihrer äußeren Form: Bandkatalog, Blattkatalog, Zettelkatalog, CD-ROM-Katalog, Onlinekatalog, Imagekatalog nach dem Umfang der Bestandserfassung: Haupt-oder Gesamtkatalog; Zentralkatalog, Spezialkatalog nach ihrem Zweck: Standortkatalog, Alphabetischer Katalog, Systematischer Katalog, Schlagwortkatalog
3 (Strumpf)Bandkatalog überwiegend handgeschriebener Katalog, der seit dem Ende des Mittelalters bekannt ist und seinen Höhepunkt Ende des 19.Jahrhunderts in wissenschaftlichen Bibliotheken hatte. besteht aus Zetteln, die vom internationalen Bibliotheksformat abweichen Einstiegsmöglichkeit unter dem ersten Ordnungsbegriff, eine größere Anzahl von Titeln ist schnell zu überblicken, sehr handlich und beweglich
4 Nachteile: Recherche nur eindimensional möglich bei Ergänzung neuer Titel wurde das Ordnungsprinzip unterbrochen schwer lesbar durch unleserliche Schrift bis zur Einführung der einheitlichen deutschen Büchereihandschrift durch Erwin Ackerknecht
5 Blattkatalog Katalogblätter werden in Schnellheftern, Klemmmappen zusammengefügt und in Listenform geführt; entweder fortlaufend oder als Loseblattsammlung auch hier nur eindimensionale Recherche möglich Katalogführung sehr aufwendig, da bei jeder Ergänzung und jedem Nachtrag die Mappe aufgelöst werden musste
6 Zettelkatalog besteht aus einer unbegrenzten Anzahl von Zetteln im internationalen Bibliotheksformat für jedes Buch wird ein eigener Zettel angefertigt Aufbewahrung stehend in Katalogkästen Sicherung der Reihenfolge mit einer Lochstange Darstellung des Ordnungsprinzips mit Leitkarten
7 Vorteile zu den Vorläufern - Nachteile zum OPAC unbegrenzte Erweiterungsmöglichkeiten Einheitstitelaufnahme kann sowohl für die Hauptaufnahme als auch für Nebenaufnahmen/Verweisungen verwendet werden rationelles Arbeiten stets aktuell erheblicher Zeitaufwand für Erstellen der Titelaufnahmen, Sortier- und Einlegarbeiten eindimensional, erheblicher Platzbedarf und standortgebunden
8 Online Public Access Catalog (OPAC) allgemein öffentlich zugänglicher digitaler Bibliothekskatalog Katalogsuche Teil eines Webportals Portale bieten teilweise verteilte Suchdienste über mehrere Bibliothekskataloge an Karlsruher Virtueller Katalog
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10 Suchstrategien - Sucheinstiege über Autor, Titel, Schlagwort, ISBN, Verlag oder Erscheinungsjahr verschiedene Suchkriterien können mittels Booleschen Operatoren (z. B. and, or...) verknüpft werden
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12 CD-ROM-, Microfiche- und Imagekatalog 1. Daten sind abgespeichert und abrufbar, Speicherplatte lesbar aber nicht veränderbar, in sich abgeschlossen, muss in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Anwendung z.b. Deutsche Nationalbibliografie 2. EDV-Katalogisierung im Offlineverfahren, Titelaufnahmen auf Microfiches, nur mit Lesegerät lesbar muss laufend aktualisiert werden 3. Image Public Access Catalog ist Ergebnis der Retrokonversion konventioneller Bibliothekskataloge, vorhandene Kataloge werden eingescannt. Altbestände von Bibliotheken sind damit schnell und effektiv im Computer erfassbar
13 Regelwerke für die Alphabetische Katalogisierung Preußische Instruktionen (PI) mit 241 erscheinen am 10. Mai 1899 Regeln für die Formalkatalogisierung (RFK), bekannt als Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) Vorabdrucke 1969 bis Erste Buchausgabe der RAK als Voll-RAK 1977 Varianten von RAK: KAK: Kurzfassung von RAK, VollRAK oder AltRAK RAK-WB für Wissenschaftliche Bibliotheken mit 71 ; 1983 in gebundener Form erschienen RAK-ÖB für Öffentliche Bibliotheken 1986 erschienen, zwischen 1984 und 1992 folgten elf Präzisierungen und Änderungen Zusatzregeln z.b. für Musikalien Sonderregeln RAK-Musik RAK-NBM (Nicht-Buch-Materialien) ISBD (1974) International Standard Bibliographic Description Berliner Anweisungen (BA) für öffentliche Bibliotheken AACR Anglo-American Cataloguing Rules (1987)verbreitet im englischen Sprachraum SAB-Richtlinien vereinfachte Regeln für kleine Bibliotheken ohne ausgebildetes Personal
14 Beispiele: Unterschiede zwischen PI und RAK Titelsortierung nach Substantivum regens, das erste unabhängige Substantiv ist für die Einordnung maßgeblich: z.b. Zeitung Jahre zweihundertfuenfzig Wiener Kleines Regelwerk ~ 100 Seiten, ~ 25 Seiten Erfassungsregeln, ~ 80 Seiten Sortierungsregeln, mit der Einführung von RAK gab es zunächst eine Vereinfachung, aber dann wurde RAK fast umfangreicher als die PI RAK schreibt eine Ordnung nach der gegebenen Wortfolge (mechanische Ordnung) vor: Zeitschrift angewandte Kunst
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16 Datenbanken elektronische Form eines Karteikastens werden von einem Datenbankverwaltungssystem (Data Base Management System, DBMS) verwaltet Grundelement ist der Datensatz, er entspricht der uns allen bekannten Karteikarte aus einer Anzahl von Datensätzen wird eine Tabelle oder Liste gebildet, mehrere Tabellen und Listen werden zusammengefasst bzw. verknüpft
17 Mit RAK ins nächste Jahrhundert? RAK hat PI abgelöst, wer wird in Zukunft noch mit den mit PI erstellten Katalogen arbeiten können? Brauchen wir noch ein Regelwerk für die Recherche? regionale Bibliotheksverbünde beliefern ihre lokalen Systeme mit Updates die Verbünde beziehen Fremddaten z.b. aus der Deutschen Bibliothek, der Library of Congress, der British Library wie kompliziert dürfen Regeln eigentlich sein? sollten wir AACR einführen oder AACR und RAK kombinieren?
18 Bibliothekare gestern, heute und morgen womit beschäftigten wir uns intensiv beim Studium? mit der Aufstellung und Anwendung von Ordnungsprinzipien. Wir diskutierten über den Einsatz von runden, eckigen oder spitzen Klammern und die alles entscheidende Frage: muss der Punkt innerhalb oder außerhalb der Klammer stehen Mit RAK glaubten wir, alle Probleme vergessen zu können, aber nun wurden Katalogkonferenzen eingeführt. Jetzt haben wir Onlinekataloge und sind vernetzt. Dennoch ist unsere schwierige Tätigkeit: Mitwirkung bei Titelaufnahme, technische Herstellung von Katalogkarten, Zuordnen von Katalogzetteln zu den entsprechenden Büchern, Vorordnen der Katalogkarten und dürfte ein breit angelegtes Wissen auf dem Gebiet der Preußischen Instruktionen notwendig sein (BAT-Vergütungsordnung, Stand September 2003)
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26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Bibl. Ingeborg Rosenfeld Zentrum für Psychiatrie Bad Schussenried Gestaltung Ute Rosenfeld
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