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1 DHS Kooperationstagung Sucht- und Altenhilfe vom 22. bis 23. April 2013 Leonardo Hotel Weimar Titel/ Projekt Christine Sowinski, Leitung Bereich Beratung von Einrichtungen und Diensten Weimar, 22. April 2013

2 Versorgungsziele, Versorgungswirklichkeit, Versorgungsideale Ziel: Selbstbestimmung und Lebensqualität Titel/ Projekt Christine Sowinski, Leitung Bereich Beratung von Einrichtungen und Diensten Weimar, 22. April 2013

3 Gliederung 1. Begriff Lebensqualität 2. Begriff Selbstbestimmung 3. Häufige Probleme im Alter: Reinrutschen in schwierige Konstellationen 4. Medikamentenkonsum im Alter 5. Medikamentenkonsum und gewohnter Alkoholkonsum 6. Fazit 2

4 1. Begriff Lebensqualität Definition subjektive Lebensqualität (WHO): Die individuelle Wahrnehmung der eigenen Lebenssituation im Kontext der jeweiligen Kultur und des jeweiligen Wertesystems sowie in Bezug auf persönliche Ziele, Erwartungen, Beurteilungsmaßstäbe und Interessen. Der WHOQOL-100 (100 Items) und der WHOQOL-BREF (26 Items) sind Instrumente zur Erfassung der subjektiven Lebensqualität. Die Instrumente liegen seit 2000 vor und wurden in 30 Sprachen übersetzt, um eine weltweite Vergleichbarkeit von Lebensqualitätsdaten zu haben. 3

5 1. Begriff Lebensqualität basiert auf den laufenden Metaanalysen der WHO-Definition, wie z. B. Jackie Brown, Ann Bowling, Terry Flynn (2004): Models of Quality of Life: A Taxonomy, Overview and Systematic Review of the Literature. Bristol/London und anderen Arbeiten wie Bradburn 1969; Campbell 1972, 1981; Russel Sage Foundation 1976; Lawton 1991; WHOQOL Group 1993; Bowling/Gabriel 1994; Bowling 1995a,b; 2004; Bullinger 1997; Veenhoven 1997; Herbert 1999; Grant et al. 2001; McCorkle 2001; Noll/Schöb 2001; Herschbach 2002; Noll 2003; Brown et al. 2004; Münzer 2008; Holzhausen 2009; Stöckl

6 2. Begriff Selbstbestimmung Selbstbestimmung = die Möglichkeit und Fähigkeit des Individuums. frei dem eigenen Willen gemäß zu handeln (Brockhaus, 1993) Selbstbestimmung im Sinne von Eigengesetzlichkeit Selbstbestimmung wird mit Autonomie verbunden (Autonomie ist nicht Autarkie im Sinne von alles selbst tun, Michell-Auli 2013) Gegensatz zur Selbstbestimmung = Fremdbestimmung wie z. B. eine Sucht, die mit Kontrollverlust, also Fremdbestimmung durch z. B. bestimmte Substanzen wie Alkohol, Medikamente, einhergeht 5

7 3. Häufige Probleme im Alter: Reinrutschen in schwierige Konstellationen Längere Lebenserwartung: um 1900 ca. 50 Jahre, 2012 neugeborene Jungen 77 Jahre und 9 Monate und neugeborene Mädchen 82 Jahre und 9 Monate (Statistisches Bundesamt 2012) Länger leben mit chronischen Krankheiten: von den 15- bis 40-jährige Kranken etwa ein Drittel, von den über 65-jährigen Kranken knapp 90 % (zit. n. Sozialpolitik aktuell; Das Krankheitspanorama und seine Ursachen 2004) Haupttodesursachen: Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen 6

8 3. Häufige Probleme im Alter: Reinrutschen in schwierige Konstellationen Multimorbidität mindestens zwei Merkmale bei gleichzeitigem Vorliegen eines hohen Risikos der eingeschränkten Selbständigkeit im Alter (Borchelt et al. 2004) Merkmalkomplexe: Immobilität, Sturzneigung und Schwindel, kognitive Defizite, Inkontinenz, Dekubitalulcera, Fehl- und Mangelernährung, Störungen im Flüssigkeitsund Elektrolythaushalt, Depression und Angststörung, chronische Schmerzen, Sensibilitätsstörungen, herabgesetzte Belastbarkeit und Gebrechlichkeit, starke Seh- und Hörbehinderung, Medikationsprobleme, hohes Komplikationsrisiko 7

9 3. Häufige Probleme im Alter: Reinrutschen in schwierige Konstellationen Sieber (2004): Bei über 70-jährigen Patienten im Klinikbereich mehr als sieben Diagnosen, wobei geriatrische, neurologische und psychiatrische Krankheiten fast immer kombiniert sind. Betroffener steht dieser Situation oft hilflos gegenüber und hat häufig keine Kontrolle darüber, was mit ihm passiert Im Krankenhaus hohe Gaben von Schmerzmitteln und Psychopharmaka, Narkose während OP, braucht zum Teil lange Zeiten des Ausschleichens der Medikamente, Symptombild akute Verwirrtheit, wird im Alter oft schnell mit dem Syndrom Demenz etikettiert 8

10 4. Medikamentenkonsum im Alter Hirsch und Kastner (2004) zitieren Berliner Altersstudie: dass die über 70-Jährigen nahezu alle (96%) mindestens ein Medikament regelmäßig einnahmen, jeder Zweite (56%) fünf und mehr Medikamente, Psychopharmaka werden von 25 % dieser Befragten eingenommen, bei nahezu der Hälfte handelt es sich um Benzodiazepine mit bekanntem Suchtpotenzial Techniker Krankenkasse (2011): jeder vierte Senior erhält potenziell ungeeignete Medikamente 9

11 5. Medikamentenkonsum und gewohnter Alkoholkonsum KDA-Erfahrungen aus Beratungen: Auch zunächst unproblematisch erscheinender Alkoholkonsum wird in Kombination mit der Medikalisierung des Alters zur Zeitbombe und führt zu - Verlust an Lebensqualität - Verlust von Autonomie und Selbstbestimmung. 10

12 6. Fazit Damit Betroffener die Kontrolle über die Situation behält und nicht in schwierige Konstellationen bezogen auf Alkohol und Medikamente reinrutscht braucht er: Aufklärung gutes Medikamentenmanagement bessere Versorgungssituation im Krankenhaus Enttabuisierung des Problems Möglichkeiten niedrigschwellig Substanzen zu entziehen Loslösen von falschen Vorstellungen, wie z. B. wie Schlaf im Alter funktioniert Insgesamt muss sich das System ändern, damit wir in einer älter werdenden Gesellschaft länger gesund bleiben können. 11

13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Christine Sowinski Titel/ Projekt Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.v. An der Pauluskirche Köln Telefon 0221 / Fax 0221 / christine.sowinski@kda.de Internet

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