Johannes Rybach PHYSIK. für Bachelors. 3., aktualisierte Auflage

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1 Johannes Rybach PHYSIK für Bachelors 3., aktualisierte Auflage

2 7 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 EINSTIEG 1.1 Motivation Physikalische Größen Maßsystem und Standards Größenordnungen Messgenauigkeit Vektoren und Koordinaten Zusammenfassung: Einstieg Testfragen und Übungsaufgaben MECHANIK 2.1 Kinematik Eindimensionale Bewegungen Geschwindigkeit Beschleunigung Bewegungsgleichung Der freie Fall Bewegungen in zwei und drei Dimensionen Überlagerung eindimensionaler Bewegungen Bezugssysteme und Transformationen 28 Zusammenfassung: Kinematik Dynamik Newtonsche Axiome Trägheitsgesetz Aktionsgesetz Reaktionsgesetz Folgerungen aus den Newtonschen Axiomen Kraft und Impuls Abgeschlossenes System und Impulserhaltungssatz Mechanische Kräfte Trägheitskraft Gewichtskraft Federkraft und Hookesches Gesetz Reibungskraft Zusammenfassung: Dynamik Arbeit, Energie und Leistung Mechanische Arbeit Potenzielle Energie Kinetische Energie Energieerhaltungssatz der Mechanik Stoßgesetze Leistung und Wirkungsgrad Zusammenfassung: Arbeit, Energie und Leistung Kinematik und Dynamik der Kreisbewegung Grundbegriffe der Kreisbewegung Radialbeschleunigung Radialkräfte Coriolis-Beschleunigung und -Kraft 45 Zusammenfassung: Kreisbewegung Rotation starrer Körper Drehmoment Schwerpunkt, Gleichgewicht und Statik Trägheitsmoment Rotationsenergie und Drehimpuls.. 52 Zusammenfassung: Rotation starrer Körper Schwingungen und Wellen Freie ungedämpfte Schwingungen Freie gedämpfte Schwingungen Erzwungene Schwingungen Überlagerung von Schwingungen Räumliche Überlagerung Zeitliche Überlagerung Gekoppelte Schwingungen Harmonische Wellen Zusammenfassung: Schwingungen und Wellen Gravitation und Himmelsmechanik Keplersche Gesetze Newtonsches Gravitationsgesetz Gravitationsfeld Ergebnisse der Einsteinschen Relativitätstheorien

3 8 Inhaltsverzeichnis Spezielle Relativitätstheorie Allgemeine Relativitätstheorie Zusammenfassung: Gravitation und Himmelsmechanik Flüssigkeiten und Gase Druck Kolbendruck Schweredruck Luftdruck Auftrieb Oberflächenspannung Strömungen Reibungsfreie Strömungen Viskose Strömungen Zusammenfassung: Flüssigkeiten und Gase.. 79 Testfragen und Übungsaufgaben zur Mechanik THERMODYNAMIK 3.1 Temperatur Skalen und Fixpunkte Thermische Ausdehnung Temperaturmessung Zusammenfassung: Temperatur Wärme Wärmekapazität Aggregatzustände Wärmetransport Konvektion Wärmeleitung Wärmestrahlung Zusammenfassung: Wärme Ideale Gase Molare Größen Zustandsgleichung Kinetische Gastheorie Druck Temperatur und Energie Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung und Boltzmann-Faktor Zusammenfassung: Ideale Gase Zustandsänderungen und erster Hauptsatz Volumenänderungsarbeit Erster Hauptsatz Zustandsänderungen Isotherme Zustandsänderung Isochore Zustandsänderung Isobare Zustandsänderung Adiabatische Zustandsänderung Zusammenfassung: Zustandsänderungen und erster Hauptsatz Kreisprozesse und zweiter Hauptsatz Kreisprozess von Carnot Reversibilität und Wirkungsgrad Kreisprozesse bei Motoren Zweiter Hauptsatz Entropie Zusammenfassung: Kreisprozesse und zweiter Hauptsatz Testfragen und Übungsaufgaben zur Thermodynamik ELEKTRIZITÄT UND MAGNETISMUS 4.1 Elektrostatik Elektrische Ladungen und die Coulomb-Kraft Elektrisches Feld Potenzial und Spannung Kondensator und Kapazität Plattenkondensator Dielektrikum im Kondensator Kondensator als Energiespeicher Zusammenfassung: Elektrostatik Strom und Widerstand Stromstärke und Stromdichte Widerstand Stromkreise und Stromverzweigungen Zusammenfassung: Strom und Widerstand

4 9 Inhaltsverzeichnis 4.3 Magnetfeld Magnetische Phänomene Strom und Magnetfeld Materie im Magnetfeld Strom und magnetische Kraft Lorentz-Kraft Zusammenfassung: Magnetfeld Elektromagnetische Induktion Induktion durch Bewegung Induktionsgesetz Lenzsche Regel Selbstinduktion Energie des Magnetfeldes Zusammenfassung: Elektromagnetische Induktion Wechselstrom Generator und Transformator Wechselstromwiderstand Phasenbeziehungen im Wechselstromkreis Zusammenfassung: Wechselstrom Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Schwingkreis Maxwellsche Gleichungen Elektromagnetische Wellen Abstrahlung Ausbreitung Eigenschaften Zusammenfassung: Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Grundlagen der Elektronik Elektronen im Vakuum Glühelektrischer Effekt Beschleunigung im elektrischen Feld Ablenkung im magnetischen Feld Elektronen in Gasen Ladungen in Flüssigkeiten Elektronen in Metallen Ladungsträger in Halbleitern Eigenleitung Störstellenleitung pn-übergang Halbleiterdioden Transistoren Zusammenfassung: Grundlagen der Elektronik 180 Testfragen und Übungsaufgaben zu Elektrizität und Magnetismus OPTIK 5.1 Grundlagen der Strahlenoptik Lichtausbreitung Reflexion Brechung und Totalreflexion Zusammenfassung: Grundlagen der Strahlenoptik Strahlenoptische Abbildungen Eigenschaften von Linsen Abbildungen mit Linsen Linsensysteme und Abbildungsfehler 195 Zusammenfassung: Strahlenoptische Abbildungen Strahlenoptische Instrumente Kamera und Auge Fernrohre Mikroskop Zusammenfassung: Strahlenoptische Instrumente Grundlagen der Wellenoptik Interferenz und Kohärenz Wellenausbreitung Beugung Zusammenfassung: Grundlagen der Wellenoptik Anwendungen der Wellenoptik Beugungsbegrenztes Auflösungsvermögen Beugungsgitter Holografie Interferometrie Zusammenfassung: Anwendungen der Wellenoptik

5 10 Inhaltsverzeichnis 5.6 Polarisationsoptik Grundbegriffe Erzeugung polarisierten Lichtes Anwendungen polarisierten Lichtes. 216 Zusammenfassung: Polarisationsoptik Testfragen und Übungsaufgaben zur Optik QUANTEN UND ATOME 6.1 Welle-Teilchen-Dualismus Quantenoptik Fotoeffekt Eigenschaften von Photonen Compton-Effekt Materiewellen Heisenbergsche Unschärferelation. 225 Zusammenfassung: Welle-Teilchen-Dualismus Atomhülle Rutherfordsches Planetenmodell Bohrsches Atommodell Quantenzahlen und das Pauli-Prinzip Wellenmodell und Quantenmechanik 232 Zusammenfassung: Atomhülle Quanten-Emission und -Absorption Atomspektren Laser Stimulierte Emission Besetzungsumkehr Resonator Rubin- und Helium-Neon-Laser Eigenschaften und Anwendungen Röntgenstrahlung Bremsspektrum Charakteristisches Röntgenspektrum Anwendungen Zusammenfassung: Quanten-Emission und -Absorption Festkörper Bindung und Struktur Bändermodell Fermi-Energie Elektronen- und Löcherleitung Halbleiter-Bauelemente Zusammenfassung: Festkörper Atomkern Nukleonen Masse und Massendefekt Radioaktivität Strahlungen Kernumwandlungen Aktivität und Dosis Strahlungsnachweis Kernenergie Kernspaltung Kernfusion Zusammenfassung: Atomkern Testfragen und Übungsaufgaben zu Quanten und Atome ANHANG Antworten zu den Testfragen und Musterlösungen zu den Übungsaufgaben Nützliche mathematische Beziehungen Quellen- und Literaturverzeichnis Verzeichnis der Bildquellen Sachwortverzeichnis

6 3.2 Wärme Die Wärme als Energie, konkret eine Wärmemenge, wird wie die mechanische Arbeit in N m (bzw. J oder W s) gemessen sie entsteht ja unvermeidlich bei allen mechanischen Bewegungen durch Reibungsarbeit. Aber auch elektrische, chemische und atomare Energie lässt sich absichtlich oder zwangsläufig in Wärmeenergie umwandeln. In alten Physikbüchern (und modernen Diätplänen) kommt noch die ungesetzliche Einheit Kalorie vor (1 cal = 4,1868 J). Sie stammt aus der antiken Wärmelehre, die den Wärmestoff Caloricum bzw. Kalor als Träger der Wärme vermutete. Heute geben Kalorien die chemische Energie von Nahrungsmitteln als Brennwert an. Oft wird allerdings nicht deutlich, dass es sich in den Kochrezepten meistens um große Kalorien (kcal) handelt Wärmekapazität Wenn ein Körper der Masse m erwärmt wird, erhöht sich seine Temperatur: DT ist das Maß für die zugeführte Wärmemenge DQ. Die Erfahrung zeigt, dass unterschiedliche Stoffe bei gleicher Masse verschiedene Wärmemengen zum Erreichen der gleichen Temperatur benötigen. Äquivalent ist die Feststellung, dass sie unterschiedliche Wärmemengen bei gleicher Temperaturänderung speichern können: DQ = cmdt (3.6) Die spezifische Wärmekapazität c hat die SI-Einheit [c] = J/(kg K). Sie ist für feste und flüssige Stoffe zwar temperaturabhängig, aber die Werte in Tabelle 3.2 sind für die meisten praktischen Berechnungen ausreichend genau. Eine Besonderheit weisen ihrer Natur nach die Gase auf: Bei konstantem Volumen V ergibt sich eine kleinere Wärmekapazität c V als bei konstant gehaltenem Druck p, da c p die zur Vergrößerung des Gasvolumens verrichtete (und gespeicherte) Arbeit berücksichtigt ( Kap ). Die spezifischen Wärmekapazitäten unbekannter Stoffe lassen sich mit der Kalorimetrie bestimmen. Das Verfahren beruht auf der Anwendung des 0. Hauptsatzes ( Kap ) in einem thermisch isolierten System, sodass die von der 89 Wärme Tabelle 3.2: Spezifische Wärmekapazität c einiger Stoffe (bei 20 C) Material c in J/(kg K) Wasser 4182 Eis (bei 0 C) 2100 Holz trocken/ ca. 1500/2500 natürlich Sand/Gestein/ ca. 850 Ziegel/Beton Glas ca. 800 Aluminium 896 Eisen, Stahl 460 Kupfer 382 Blei 129 Beispiel 3.2: Wärmeinhalt einer Badewanne Aufgabe: Ihre Badewanne soll mit 200 l Wasser von 40 C gefüllt werden; die Zulauftemperatur beträgt 10 C. Wie groß ist der Energiebedarf zum Erwärmen des Wassers? Wie lange dauert die Aufheizung mit Sonnenenergie bei einer Solarkonstante von 1 kw/m 2 ( Info 4.10) und 1 m 2 Wandlerfläche? Lösung: Die spezifische Wärmekapazität von Wasser ist mit 4182 J/(kg K) die höchste von allen Flüssigkeiten und Festkörpern ( Tabelle 3.2). Die Masse ergibt sich aus der Dichte r = 1000 kg/m 3 zu 200 kg (1 Liter entspricht 1 dm 3 ). Nach (3.6) beträgt die erforderliche Wärmemenge: J DQ = kg 30 K 25 MJ kg K Ihr Energieversorger wird vermutlich Kilowattstunden in Rechnung stellen (1 kwh = W s). Also bezahlen Sie für: DQ = kwh 7 kwh 3, Bei Vernachlässigung aller Verluste benötigt die Sonne für die Aufheizung das Zeitintervall: DQ W s Dt = = = s 7 h P 10 3 W Solarenergie wird sinnvollerweise über längere Zeiträume gesammelt beziehungsweise gespeichert (und zwar gerade mittels der hohen Wärmekapazität von Wasser).

7 90 Thermodynamik wärmeren Komponente abgegebene Wärmemenge etwa einem heißen Metallklotz vollständig von der kälteren meistens Wasser aufgenommen wird. Bei bekannten Massen lässt sich unter dieser Voraussetzung aus der gemessenen Mischungstemperatur z. B. die spezifische Wärmekapazität des Metalls bestimmen ( Beispiel 3.3) Aggregatzustände Wärmemengen können nicht nur mit Temperaturänderungen eines Stoffes verknüpft sein, sondern auch mit der Änderung seines Aggregatzustandes. In diesem Abschnitt soll das Wasser als Beispiel dienen; dann handelt es sich im gefrorenen Zustand um Eis und im gasförmigen um Wasserdampf. In Abb. 3.7 ist der Temperaturverlauf in Abhängigkeit von der zu- oder abgeführten Wärme schematisch dargestellt; dabei wird zunächst Normaldruck vorausgesetzt. ϑ in C Verdampfungsenthalpie Die Verdampfungswärme berücksichtigt eigentlich nur einen Teil der insgesamt zu leistenden Arbeit beim Wechsel des Aggregatzustandes: Da sich dabei die Dichte ändert, muss zusätzlich gegen den Dampfdruck eine Volumenarbeit verrichtet werden; beides zusammen nennt man Verdampfungsenthalpie ( Kap , Beispiel 3.8). Grundsätzlich gilt das für alle Phasenübergänge mit Volumenänderung! Δ Q s Erstarrungswärme Schmelzwärme Erstarrungstemperatur Schmelztemperatur Δ Q D Kondensationswärme Verdampfungswärme Kondensationstemperatur Siedetemperatur Abb. 3.7: Wärmezufuhr und -abfuhr ändern nicht nur die Temperatur, sondern auch den Aggregatzustand von reinen Stoffen wie Wasser. Q Die Kurvenstücke mit positiver Steigung werden durch Gleichung (3.6) beschrieben; allerdings ist die spezifische Wärmekapazität für Eis, Wasser und Wasserdampf natürlich unterschiedlich (z.b. c Eis = 2100 J/(kg K)). Bei den waagerechten Kurvenstücken wird jeweils eine Haltetemperatur erreicht, nämlich beim Schmelzen des Eises bzw. Sieden des Wassers. Beide Aggregatzustände sind in diesen Bereichen jeweils gleichzeitig vorhanden, darum spricht man auch von einer Koexistenz der Phasen. Die bei diesen Temperaturen zugeführten Wärmemengen heißen latente Wärme; sie kann beim Abkühlen als Kondensationswärme bzw. Erstarrungswärme zurückgewonnen werden. Offensichtlich entsprechen sie der Bindungsenergie der Wassermoleküle in der Flüssigkeit beziehungsweise der Austrittsarbeit beim Verdampfen (wie bei der Oberflächenspannung in Kap ). Die Zahlenwerte für Wasser betragen q = 334 kj/kg (spezifische Schmelzwärme) und r = 2256 kj/kg (spezifische Verdampfungswärme). In Tabelle 3.3 sind diese beiden Kenngrößen sowie die Haltetemperaturen für weitere wichtige Stoffe zusammengestellt. Die latenten Wärmemengen berechnet man gemäß DQ S = mq bzw. DQ D = mr. Sowohl beim Schmelzen/Erstarren als auch beim Verdampfen/Kondensieren gibt es einige praktisch bedeutsame Besonderheiten: Eine Gefrierpunktserniedrigung entsteht durch gelöste Stoffe (etwa Salz im Wasser); entsprechend gibt es eine Siedepunktserhöhung für Lösungen. Allgemein ist das Verhalten von Mehrstoffsystemen komplizierter und kann hier nicht weiter behandelt werden.

8 Tabelle 3.3: Schmelztemperatur q sm, Siedetemperatur q sd, spezifische Schmelzwärme q und spezifische Verdampfungswärme r einiger Stoffe bei Normaldruck Material q sm / C q sd / C kj kj q/ r/ kg kg Wasser Aluminium Blei Eisen Ethanol Gold Platin Quecksilber Sauerstoff Stickstoff Wolfram Helium Argon Kohlenstoffdioxid Butan , Wärme Beispiel 3.3: Bleigießen Aufgabe: Eine Bleikugel mit 50 g Masse wird auf 400 C erhitzt; dann gießt man das flüssige Metall in einen Liter Wasser (und interpretiert die bizarren Formen). Wie warm wird das Wasser, wenn es zuvor Raumtemperatur (20 C) hatte und keine Wärmeverluste auftreten? Lösung: Die Energiebilanz muss mehrere Beiträge berücksichtigen: Das Blei kühlt sich a) zunächst bis zur Erstarrungstemperatur ab, liefert dann b) die Erstarrungswärme und kühlt sich anschließend c) weiter ab bis zur Mischungstemperatur q M. Die vom Blei abgegebenen Wärmemengen werden d) vom Wasser aufgenommen. a) Die spezifische Wärmekapazität im flüssigen Zustand von Blei soll etwa so hoch sein wie im festen (vgl. Tab. 3.2). Damit (und mit der Schmelztemperatur q sm aus Tabelle 3.3) lautet Gleichung (3.6): J DQ Blei,fl = 129 0,050 kg ( ) K kg K = 471 J b) Mit der spezifischen Schmelzwärme q für Blei aus Tabelle 3.3 ergibt sich: kj DQ Blei,S = 23 0,050 kg = 1150 J kg c) Die Abkühlung des festen Bleis bis zur Mischungstemperatur q M liefert: J DQ Blei,fest = 129 0,050 kg (327 q M ) K kg K d) Die vom Wasser aufgenommene Wärmemenge berechnet man analog mit (3.6): J DQ Wasser = kg (q M 20) K kg K Durch Gleichsetzen aller vom Blei abgegebenen mit der vom Wasser aufgenommenen Wärmemenge erhält man: q M 21 C Offenbar besteht beim Bleigießen an Silvester keine Gefahr, dass man sich anschließend im Wasser die Finger verbrennt.

9 92 Thermodynamik p in Pa Eis B A Wasser Tripelpunkt Wasserdampf krit. Punkt in C Abb. 3.8: Das Zustandsdiagramm von Wasser zeigt die Grenzkurven zwischen den drei Aggregatzuständen, die sich im Tripelpunkt treffen. C Während die meisten Stoffe sich beim Schmelzen ausdehnen, zeigt Wasser das umgekehrte Verhalten. Der Dichtesprung beim Erstarren beträgt ca. 10 %; die resultierende Volumenzunahme führt in der Natur zur Erosion (der wir die allmähliche Formung von Landschaften aus dem ursprünglichen Felsgestein verdanken). Wasser lässt sich mit Sorgfalt bis etwa 10 C abkühlen (Erstarrungsverzug). Der entsprechende Siedeverzug über 100 C hinaus kann gefährlich werden, da die Verdampfung dann explosionsartig erfolgt (darum hat der Chemiker Siedesteinchen im Glaskolben). Andererseits verdunstet auch kaltes Wasser, da an seiner Oberfläche immer einige Moleküle die Austrittsarbeit aufbringen. (Ihre Energie ist nicht für alle gleich, sondern gehorcht einer statistischen Verteilung, die durchaus hohe Einzelwerte zulässt; Kap ). Da auf diese Weise die mittlere Energie sinkt, beobachtet man Verdunstungskälte. Die Darstellung von q über Q bei Normaldruck ( Abb. 3.7) enthält nur einen Teil der Information über die Aggregatzustände. Tatsächlich sind die Phasenübergänge druckabhängig, und diesen Zusammenhang liefert das p-q-diagramm in Abb. 3.8 wiederum für das besonders wichtige Beispiel Eis/Wasser/Wasserdampf. Im Tripelpunkt sind alle drei Phasen gleichzeitig vorhanden, und zwar bei der Temperatur 0,01 C = 273,16 K und dem Druck 610,6 Pa (diese Temperatur liefert den oberen Fixpunkt der Kelvin-Skala ( Kap ). Die Schmelzpunktskurve A von Wasser lässt bei der logarithmischen Darstellung in Abb. 3.8 kaum erkennen, dass sie im Gegensatz zu der von gewöhnlichen Stoffen eine negative Steigung hat. Folglich schmilzt Eis allein durch die Erhöhung des Druckes. Die Regelation des Eises (einschließlich des erneuten Gefrierens bei Druckentlastung) trägt zur Gletscherwanderung bei und liefert einen willkommenen Beitrag zum Gleiten von Schlittschuhen, das ja nur auf einem Wasserfilm über dem Eis bei innerer Reibung möglich ist. Kurve B in Abb. 3.8 beschreibt die Sublimation, also den direkten Übergang von der festen in die gasförmige Phase. Eine Anwendung für Wasser bzw. Eis besteht in der Gefriertrocknung von Lebensmitteln. Bekannt ist auch die Sublimation von Info 3.3: Druck und Schlittschuhlaufen Eine anschauliche Deutung der Regelation liefert das Prinzip vom kleinsten Zwang von Le Chatelier: Das Wasser weicht dem Druck aus, indem es sein Volumen verringert. Für bewegte Schlittschuhe ist diese überlieferte Erklärung allerdings Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Diskussionen. Eine Abschätzung für l = 200 mm lange und b = 3 mm breite Kufen zeigt, dass bei einer Sportlermasse von 80 kg ein Druck entsteht von lediglich: G mg p = = 2A 2lb 80 kg 9,81 m/s 2 = = N/m 2 = 654 kpa 2 0,2 m 0,003 m Aus Abb. 3.8 kann man qualitativ schließen, dass erst Drücke in der Größenordnung MPa relevant sind; tatsächlich würden über 10 MPa für eine Schmelzpunktabsenkung um nur 1 K benötigt! Ganz offensichtlich sind weitere Effekte beteiligt: Zunächst spielt banale Reibungswärme eine Rolle. Außerdem zeigen Festkörper einen Oberflächeneffekt durch fehlende Bindungskräfte (ähnlich wie bei der Oberflächenspannung von Flüssigkeiten, Kap ), der die Moleküle leicht verschiebbar macht. Bei Eis kann man sich einen extrem dünnen Wasserfilm an der Oberfläche vorstellen, der bis weit unterhalb der Schmelztemperatur erhalten bleibt ( surface melting ). Diese Erscheinung wird zusätzlich durch die Metalloberfläche der Schlittschuhkufe beeinflusst, die neue Bindungen der Wassermoleküle ermöglicht. Auch beim Schlittschuhlaufen scheint die Praxis mehr Vergnügen zu bereiten als die Theorie.

10 gefrorenem Kohlenstoffdioxid (CO 2 ; Trockeneis ). Sie ist durch die Abkühlung der Luft wiederum mit der Kondensation kleinster Wassertröpfchen verbunden, die allgemein als Nebel bezeichnet werden (s. u.). Die Dampfdruckkurve von Wasser C wird nach oben vom kritischen Punkt begrenzt: oberhalb der zugehörigen Temperatur von 374 C gibt es keinen physikalischen Unterschied mehr zwischen Flüssigkeit und Dampf. Zwischen dieser Grenze und dem Tripelpunkt ist die Siedetemperatur mithilfe des Drucks beliebig einstellbar. Über jeder Flüssigkeit (und eigentlich auch über jedem Festkörper) stellt sich der Sättigungsdampfdruck durch ein Gleichgewicht von Verdampfen und Kondensieren ein. Wenn andere Gase wie etwa Luft vorhanden sind, so gilt das Gesetz von DALTON: 93 Wärme Der Druck des Gasgemisches ist gleich der Summe der Drücke, die jedes einzelne Gas hätte, wenn es den Gesamtraum allein ausfüllen würde ( Partialdrücke ). Gesetz von Dalton Sieden tritt ein, sobald der Dampfdruck gleich dem äußeren Luftdruck wird. Unter vermindertem Druck kann Wasser selbstverständlich bereits bei Raumtemperatur sieden (was als Vorlesungsversuch immer wieder Staunen hervorruft). Blut ist übrigens kein besonderer Saft, sondern besteht im Wesentlichen aus Wasser. Bei der Körpertemperatur von ca. 37 C siedet Blut bei etwa 60 hpa. Gemäß der barometrische Höhenformel ( Kap ) entspricht dies in der Atmosphäre einer Höhe von 22 km. Sieden unter erhöhtem Druck nutzt man zum Beispiel beim Dampfdrucktopf. Der Dampfdruck selbst sorgt dafür, dass die Siedetemperatur steigt und damit die Garzeit sinkt. Zur Schonung der Küchendecke sollte der Topf allerdings mechanisch stabil sein: Wie die Tabellenwerte [Kuchling] zeigen, bewirkt eine Siedetemperatur von 120 C bereits eine Verdoppelung des Dampfdruckes. Die zusätzliche Kraft auf einen Deckel von 20 cm Durchmesser beträgt also: F = ADp = pr 2 Dp = p (0,1 m) N/m 2 = 3142 N Dies entspricht der Gewichtskraft von 320 kg Masse beziehungsweise 4 normal beleibten Menschen. Der Sättigungsdampfdruck gibt bei Wasserdampf in Luft auch die maximale Feuchte an, die man bei bekanntem Druck als absolute Feuchte in kg/m 3 angeben kann, und die gemäß der Dampfdruckkurve eben temperaturabhängig ist. Die relative Feuchte, angegeben in %, bezieht sich auf dieses Maximum. Sinkt die Temperatur unter den entsprechenden Taupunkt, so kondensiert der Dampf, und in Luft bildet sich Nebel (z. B. in einigem Abstand über dem Kochtopf; der gasförmige Wasserdampf selbst ist natürlich transparent). Kondensationskeime in der Luft wie Staubteilchen begünstigen die Bildung dieser kleinsten Wassertröpfchen Wärmetransport Wärme als Energieform kann auf sehr unterschiedliche Weise von einem Ort zu einem entfernten anderen übertragen werden: Bei der Konvektion wird sie in und mit einem Stoff transportiert, meistens in Wasser oder Luft. Bei der Wärmeleitung erfolgt der Transport durch Materie hindurch, oft kombiniert mit Übergängen zwischen verschiedenen Materialien. Wärmestrahlung gehört zum Spektrum

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