Arithmetik. Zahlendarstellung, Addition und Subtraktion Multiplikation, Division, Fest- und Gleitkommazahlen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Arithmetik. Zahlendarstellung, Addition und Subtraktion Multiplikation, Division, Fest- und Gleitkommazahlen"

Transkript

1 Computer and Communication Systems (Lehrstuhl für Technische Informatik) Arithmetik Zahlendarstellung, Addition und Subtraktion Multiplikation, Division, Fest- und Gleitkommazahlen [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 1

2 Lernziele Realisierung von Rechenwerken für alle vier arithmetischen Grundoperationen (+,, *, /) auf ganzen Zahlen mit Implementierung als Schaltnetz bzw. Schaltwerk Abschätzung des Zeitbedarfs für eine Operation Möglichkeiten der Beschleunigung Behandlung negativer Zahlen Darstellung und Rechnen von/mit Festkommazahlen Verständnis von Gleitkommazahlen Aufbau gemäß IEEE 754 Standard Algorithmen für Grundoperationen Realisierung von Rechenwerken [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 2

3 ZAHLENDARSTELLUNG [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 3

4 Zahlendarstellungen im Rechner Ausschließliche Verwendung von Binärzahlen, die auf Worte einer Breite von n Bit abgebildet werden. Im Prozessor stehen zur Speicherung ganzer Zahlen mehrere n- Bit Register (realisiert durch n Flip-Flops) zur Verfügung. Typische Wortbreiten: n = 8: n = 16: n = 32: n = 64: Byte, in Mikroprozessoren der ersten Generation, wie z.b. Intel 8080 oder Z80 Halbwort (bei Intel: Wort) in Minicomputern und Mikroprozessoren der zweiten Generation, wie z.b. PDP-11, Intel 8086, Motorola Wort (bei Intel: Doppelwort) in Mikroprozessoren der dritten Generation, z.b. Intel Pentium, Motorola Doppelwort (bei Intel: Quadwort) in aktuellen Hochleistungsprozessoren, z.b. PowerPC, AMD Opteron. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 4

5 Darstellung von Zahlen (Wiederholung) Darstellung positiver ganzer Zahlen in positionaler Notation (auch als Stellenwertsystem bezeichnet). Jede natürliche Zahl z mit 0 z b n 1 ist eindeutig als n-stellige Zahl zur Basis b darstellbar. Darstellung negativer ganzer Zahlen: Vorzeichen und Betrag (b-1)-komplement (Bei Binärzahlen: Einerkomplement) b-komplement (Bei Binärzahlen: Zweierkomplement) Details: Siehe Vorlesung Praktische Informatik! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 5

6 ADDITION UND SUBTRAKTION [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 6

7 Addition (1) Addition zweier positiver n-stelliger Binärzahlen a und b kann stellenweise von rechts nach links durchgeführt werden. Der handschriftlichen Addition zweier Dezimalzahlen entsprechend! In jeder Stelle i kann ein Übertrag c i = 1 auftreten (Carry). Gilt für die Summe s = a + b 2 n, so kann das Ergebnis nicht mehr als n-bit Zahl dargestellt werden. Es entsteht ein (n+1)-tes Summenbit, das als Überlauf (Overflow) bezeichnet wird. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 7

8 Addition (2) Addition der niedrigstwertigen Bits von a und b erfordert einen Halbaddierer, der aus a 0 und b 0 sowohl die Summe s 0 als auch den Übertrag (Carry) c 0 ermittelt. Verzögerung für c 0 : τ (mit τ = Laufzeit eines elementaren Gatters) Verzögerung für s 0 : 2τ [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 8

9 Addition (3) Addition von a i, b i und c i 1 an den Bitpositionen i = 1,..., n 1 erfordert einen Volladdierer (FA = Full Adder), der die Summe s i und den Übertrag c i bestimmt: Verzögerung je nach Pfad und Realisierung: 2τ bis 4τ [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 9

10 Einfache Addierwerke (1) Serielles binäres Addierwerk: Benötigt nur einen Volladdierer, ein Flip-Flop und drei n-bit Schieberegister (für Summanden a, b und Ergebnis s): Synchrones Schaltwerk Flip-Flop muss jedoch zuvor initialisiert werden. In Takt i wird Ergebnisbit s i aus a i, b i und c i 1 bestimmt. Addition von zwei n-bit Zahlen benötigt n Taktzyklen. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 10

11 Einfache Addierwerke (2) Paralleles binäres Addierwerk: n Volladdierer ermöglichen Addition zweier n-bit Zahlen: An Bitposition 0 genügt bei der Addition zweier positiver Zahlen auch ein Halbaddierer. Im ungünstigen Fall kann ein an Position 0 entstehender Übertrag die Bitstellen 1 bis n 1 durchlaufen und s 1 bis s n 1 verändern. Wird daher auch als Ripple Carry - Addierer (RCA) bezeichnet. Resultierende maximale Verzögerung: 2τ + (n 1) 2τ = 2nτ [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 11

12 Carry Look-Ahead Addierwerk (1) Für eine schnelle Addition ist RCA mit einer maximalen Verzögerung von 2nτ ungeeignet. Gibt es auch eine schnellere Möglichkeit, zwei n-bit Zahlen zu addieren? Idee: Ersetzung des sequentiellen Übertragdurchlaufs durch eine parallele Vorausberechnung aller Überträge c i. Ansatz: Betrachte i-ten Volladdierer eines RCA. Es gilt: c i = a i b i + (a i + b i ) c i 1 := G i + P i c i 1 Generate : G i = a i b i gibt an, ob in Stelle i ein Übertrag erzeugt wird. Propagate : P i = a i + b i gibt an, ob in Stelle i ein Übertrag propagiert wird (P i = 1) oder nicht (P i = 0). [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 12

13 Carry Look-Ahead Addierwerk (2) Für die Überträge c i ergibt sich somit: c 0 = a 0 b 0 := G 0 c 1 = a 1 b 1 + (a 1 + b 1 )c 0 := G 1 + P 1 G 0 c 2 = G 2 + P 2 G 1 + P 2 P 1 G 0 c 3 = G 3 + P 3 G 2 + P 3 P 2 G 1 + P 3 P 2 P 1 G 0 c 4 = G 4 + P 4 G 3 + P 4 P 3 G 2 + P 4 P 3 P 2 G 1 + P 4 P 3 P 2 P 1 G 0 c 5 =... Verzögerung Zur Bestimmung aller P i und G i : τ Zur Bestimmung aller Signale c i bei gegebenen P i und G i : 2τ Jedoch werden zur Bestimmung von c i mehrere große UND-Gatter mit max. i +1 Eingängen und ein großes ODER-Gatter mit i +1 Eingängen benötigt. Annahme eines einheitlichen τ ist unrealistisch! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 13

14 Carry Look-Ahead Addierwerk (3) Aufbau eines Carry Look-Ahead Addierers (CLA) für n = 4 Bit: hier mit P i = a i b i anstatt P i = a i + b i [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 14

15 Carry Look-Ahead Addierwerk (4) Ein vollständiger n-bit CLA benötigt zur Addition zweier n-bit Zahlen die Zeit 5τ (unabhängig von n)! Probleme des vollständigen n-bit CLA Hoher Aufwand für große n Gatter mit bis zu n + 1 Eingängen erforderlich. Hoher fan-in Gatterausgänge P i und G i sind mit bis zu (n +1) 2 / 4 Gattereingängen verschaltet. Hoher fan-out Vollständiger CLA ist nicht praktikabel! Kombination von RCA und CLA als Alternative: [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 15

16 Subtraktion (1) Statt der Entwicklung eines eigenen Subtrahierwerkes kann bei Verwendung des Zweierkomplements jedes Addierwerk auch zur Subtraktion verwendet werden. Ansatz: a b = a + ( b) Realisierung für zwei n-stellige Zahlen a und b: Invertierung aller Bits b i Addition von 1 zur Bildung des Zweierkomplements b Kann z.b. in den zuvor besprochenen Addierwerken durch Setzen von c in = 1 ohne zusätzlichen Hardwareaufwand erreicht werden! Addition von a und ( b) Summe ist korrekt, wenn Überlaufbit c n 1 ignoriert wird. Überlauf v tritt nur dann ein, wenn gilt: c n 1 c n 2 [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 16

17 Subtraktion (2) Realisierung eines n-bit Addier-/Subtrahierwerkes Addition a + b bei S = 0, Subtraktion a b bei S = 1 Invertieren der Bits b i bei S = 1 durch XOR-Gatter Intern ist jedes beliebige n-bit Addierwerk verwendbar! [Herold 2007] [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 17

18 Subtraktion (3) Einige Beispiele zur Addition von im Zweierkomplement kodierten positiven und negativen 8-Bit Zahlen: [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 18

19 Subtraktion (4) Drei Fälle bei der Addition im Zweierkomplement: 1) Zahlen a und b positiv (d.h. a n-1 = b n-1 = 0) Überlauf bei s n-1 = 1 (tritt auf bei c n-1 = 0, c n-2 = 1) 2) Zahlen a und b negativ (d.h. a n-1 = b n-1 = 1) nun sind a = a und b = b positiv, somit gilt: sum = a + b = (2 n a ) + (2 n b ) = 2 2 n (a + b ) korrektes Ergebnis wäre jedoch: s = 2 n (a + b ) = sum 2 n erforderliche Korrektur: Überlaufbit c n-1 ignorieren Überlauf bei s n-1 = 0 (tritt auf bei c n-1 = 1, c n-2 = 0) 3) Vorzeichen von a und b unterschiedlich (b sei negativ): sum = a + b = a + (2 n b ) = 2 n (b a) ist korrekt für b > a, korrektes Ergebnis für b < a wäre jedoch: s = a b = sum 2 n erforderliche Korrektur: Überlaufbit c n-1 ignorieren kein Überlauf möglich! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 19

20 ALU (1) ALU = Arithmetic Logic Unit Realisiert die Elementaroperationen eines Rechners (arithmetische Operationen wie Addition und Subtraktion als auch logische Operationen wie AND und OR). Aus zwei Eingangswerten X und Y wird ein Ergebniswert Z gebildet. X, Y und Z sind meist Register. Typische Registerbreiten sind 8, 16, 32, 64 Bits. Dementsprechend spricht man von 8-, 16-, 32- und 64-Bit-Rechner. Bei der Ausführung von Operationen können bestimmte Zusatzinformationen anfallen. Deshalb gibt es noch ein Flag-Register, in dem entsprechende Bits gesetzt werden, wenn bei der ausgeführten Operation ein entsprechendes Ergebnis aufgetreten ist. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 20

21 ALU (2) [Herold 2007] [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 21

22 ALU (3) [Herold 2007] s2 unterscheidet zwischen arithmetischen und logischen Operationen bzw. zwischen Konstanten 0 und 1. s1 und s0 wählen konkrete Operation (arithmetisch bzw. logisch). [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 22

23 Schaltungsrealisierung einer n-bit-alu [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 23 [Herold 2007]

24 MULTIPLIKATION [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 24

25 Multiplikation (1) Algorithmus zur Multiplikation zweier positiver Binärzahlen a und b entspricht der handschriftlichen Multiplikation zweier positiver Dezimalzahlen. Produkt p zweier positiver n-bit Binärzahlen hat 2n Bitstellen. Algorithmus ist zurückführbar auf wiederholte bedingte Additionen und Schiebeoperationen. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 25

26 Multiplikation (2) Modifizierter Algorithmus: Beispiel für n = 5 (vgl. letzte Folie): In der 2n-Bit Variablen p werden n partielle Produkte addiert. Rechtsschieben von p ersetzt das Linksschieben von a. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 26

27 Multiplizierwerke (1) Implementierung A: Serielles Schaltwerk Direkte Umsetzung des modifizierten Algorithmus in digitaler Logik Bedingte Addition mittels UND Steuerwerk muss Signale erzeugen: clear p: setze p = 0 shift right: schiebe b um eine Position nach rechts load and shift right: schiebe p um eine Position nach rechts und lade p 2n-1... p n parallel Zur Berechnung von p sind n Taktzyklen erforderlich! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 27

28 Multiplizierwerke (2) Implementierung B: Feldmultiplizierer ( array multiplier ) Direkte Realisierung des handschriftlichen Multiplikationsschemas für Binärzahlen a und b in digitaler Logik. Es werden zunächst alle Bitprodukte a j b i ermittelt. Für jedes Multiplikatorbit b i wird hieraus ein partielles Produkt q i = (a n 1 b i a n 2 b i... a 1 b i a 0 b i ) 2 = a b i gebildet. Die n partiellen Produkte q i werden jeweils um i Bitpositionen nach links verschoben und aufaddiert. Beispiel für n = 4: [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 28

29 Multiplizierwerke (3) Einfache Implementierung mittels Multipliziererzellen aus jeweils einem Volladdierer und einem UND-Gatter: Maximale Zeit zur Multiplikation zweier 4-Bit Zahlen: 21τ Maximale Zeit zur Multiplikation zweier n-bit Zahlen: (6n 3)τ [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 29

30 Multiplizierwerke (4) Implementierung C: CSA-Kette / CSA-Baum Zur Bildung des Produktes p zweier n-bit Zahlen müssen n partielle Produkte q i = a b i aufaddiert werden. Zur schnellen Addition vieler Zahlen bieten sich Carry Save Addierer (CSA) an, bei denen entstehende Überträge erst bei der Addition des nächsten Summanden berücksichtigt werden. Ein m-bit CSA-Baustein ermöglicht eine partielle Addition von drei m-bit Zahlen. Für eine Addition von k Zahlen werden k 2 CSA-Bausteine benötigt. Ein zusätzlicher RCA oder CLA dient der Addition der am Ende noch verbleibenden Überträge. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 30

31 Multiplizierwerke (5) Beispiel: 4-Bit CSA zur Addition von fünf 4-Bit Zahlen u, v, w, x, y [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 31

32 Multiplizierwerke (6) Zur Addition der n partiellen Produkte q i = a b i werden n 2 schnelle CSA-Addierer benötigt. Anordnung der Addierer z.b. als CSA-Kette, hier für n = 6. In jeder Stufe sind einige Bits des Produkts p berechnet. Zeit zur Multiplikation zweier n-bit Zahlen: (2n 3)τ + t Add Für einen CLA gilt z.b. t Add = 5τ Weitere Beschleunigung durch Anordnung als CSA-Baum. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 32

33 Multiplizierwerke (7) Implementierung D: Zweistufiges Schaltnetz Idee: Realisierung eines n n Bit Multiplizierers als zweistufiges Schaltnetz mit 2n Eingängen und 2n Ausgängen. Sehr geringe Zeitverzögerung: nur 2τ. Implementierung z.b. durch ein ROM oder PROM mit 2 2n Zeilen aus 2n-Bit Worten. Jedoch sehr hoher Speicheraufwand: n Produkt 2n Zeilen 2 2n PROM Größe Bit Byte KByte GByte [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 33

34 Multiplikation negativer Zahlen (1) Bislang Betrachtung ausschließlich positiver Multiplikatoren und Multiplikanden. Was passiert bei negativen im Zweierkomplement kodierten n-bit Multiplikatoren bzw. n-bit Multiplikanden? a ( b) = a (2 n b) = a 2 n a b (statt 2 2n a b) ( a) b = (2 n a) b = b 2 n a b (statt 2 2n a b) ( a) ( b) = (2 n a) (2 n b) = 2 2n a 2 n b 2 n + a b (statt a b) Ohne besondere Maßnahme liefert binärer Multiplizierer falsche Ergebnisse! Jedoch aufwendige Addition von Korrekturtermen möglich. Man addiert Term um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen. Alternative: Trennung von Vorzeichen und Betrag. Hoher Aufwand für Umwandlung von Zahlen vor/nach der Multiplikation. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 34

35 Multiplikation negativer Zahlen (2) Idee: Vereinfachung der Multiplikation, wenn Multiplikator eine 1-Folge repräsentiert: a 111 = a 1000 a 0001 Auch innerhalb längerer Bitfolgen möglich. z.b. a = a a Multiplikation mit einer 1-Folge lässt sich stets durch eine Addition und eine Subtraktion ersetzen. Der Algorithmus nach Booth analysiert zwei benachbarte Bits b i und b i 1 des Multiplikators: (b i b i 1 ) 2 = 01 2 : Addition von a 2 i (b i b i 1 ) 2 = 10 2 : Subtraktion von a 2 i (b i b i 1 ) 2 = 00 2 oder (b i b i 1 ) 2 = 11 2 : keine Addition Ergänzung von b 1 = 0 erforderlich. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 35

36 Multiplikation negativer Zahlen (3) Realisierung der Subtraktion von a 2 i durch Addition des Zweierkomplements (vorzeichenrichtig ergänzt). Beispiele (mit n = 5): Funktioniert für beliebige positive und negative Multiplikanden und Multiplikatoren! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 36

37 DIVISION [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 37

38 Division (1) Umkehrung der Multiplikation: Berechnung von q = a / b durch wiederholte bedingte Subtraktionen und Schiebeoperationen. In jedem Schritt wird Divisor b testweise vom Dividenden a subtrahiert: q i = 1, falls a b > 0 q i = 0 und Korrektur durch a = a + b, falls a b < 0 Dieses Verfahren wird auch als Restoring - Division bezeichnet. Allgemein gilt: Dividend / Divisor = Quotient + Rest / Divisor bzw.: Dividend = Divisor Quotient + Rest [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 38

39 Division (2) Beispiel: / 5 10 = 5 10 mit Rest 4 10 [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 39

40 Division (3) Aufgabenstellung hier: n-bit Dividend a, n-bit Divisor b Ergebnis: n-bit Quotient q, n-bit Rest r Es wird intern eine 2n-Bit Variable q = (q 2n-1,...,q 0 ) verwendet. Algorithmus zur Restoring-Division (für positive Zahlen a und b). (q 2n-1,...,q n ) = 0, (q n-1,...,q 0 ) = a for i=0 to n-1 { shift left q by 1 (q 2n-1,...,q n ) = (q 2n-1,...,q n ) - b if (q 2n-1 == 0) q 0 = 1 else { q 0 = 0 (q 2n-1,...,q n )=(q 2n-1,...,q n ) + b } } Variable q enthält dann nach n Schritten sowohl den Rest r in den Bits 2n 1,..., n als auch den Quotienten in Bits n 1,..., 0. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 40

41 Direkte Implementierung in digitaler Logik ergibt serielles Dividierwerk: Dividierwerk Steuerwerk muss entsprechende Signale generieren: load q: lade q mit Dividenden a in (q n 1,...,q 0 ) add/sub: addiere/subtrahiere b zu/von (q 2n 1,...,q n ) in Abhängigkeit von q 2n-1 shift left: schiebe q um eine Stelle nach links Effizientere Dividierwerke arbeiten ohne Korrektur ( Non- Restoring ) und bestimmen je Schritt mehrere Quotientenbits. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 41

42 FEST- UND GLEITKOMMAZAHLEN [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 42

43 Fest- und Gleitkommazahlen Sollen rationale oder reelle Zahlen auf einem Rechner bearbeitet werden, so hat der Rechnerarchitekt oder Programmierer zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Festkommazahlen Jede Kommazahl z wird durch Skalierung auf ganze Zahl z' abgebildet; Rechner arbeitet nur auf ganzer Zahl. Gleitkommazahlen Darstellung der Kommazahl durch Mantisse und Exponent; spezielle Rechenwerke erforderlich! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 43

44 Festkommazahlen (Wiederholung) Zahl zur Basis b mit einer festen Zahl von k Nachkommastellen: z = (z n k 1 z n k 2... z 1 z 0, z 1 z 2... z k+1 z k ) b = z n k 1 b n k 1 + z n k 2 b n k b 1 z 1 + b 0 z 0 + b 1 z 1 + b 2 z b k +1 z k +1 + b k z k n k 1 i= k z i b Die Ziffern z n k 1 z n k 2... z 1 z 0 stellen den ganzzahligen Teil, die Ziffern z 1 z 2... z k stellen den gebrochenen Teil von z dar. Die feste Kommaposition k kennt nur der Anwender, der Rechner arbeitet mit skalierten ganzen Binärzahlen z = z 2 k. = i Beispiel: Ein 8-Bit Register enthält die Binärzahl z = ; für k = 3 gilt: z = 01101,110 2 = = 13, Alle bislang betrachteten Rechenwerke sind somit auch für Operationen auf Festkommazahlen geeignet! [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 44

45 Gleitkommazahlen (Wiederholung) In vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen wird bei Zahlen eine große Dynamik benötigt. Sehr kleine und sehr große Zahlen sollen einheitlich dargestellt werden. Dies wird möglich durch die Verwendung von Gleitkommazahlen. Allgemeine Gleitkommazahl zur Basis r ( radix ) ist definiert durch x = a r e mit: Argument oder Mantisse a Exponent oder Charakteristik e Eine Gleitkommazahl zur Basis r heißt normalisiert, wenn für die Mantisse a gilt: 1 a < r. Beispiele (für r = 10): Die Zahl 0, kann dargestellt werden als 2, Die Zahl ,0 kann dargestellt werden als 1, [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 45

46 Gleitkommazahlen (Wiederholung) Eine binäre Gleitkommazahl x ist definiert durch x = a 2 e mit m-stelliger Mantisse a und p-stelligem Exponent e Eine binäre Gleitkommazahl x 0 heißt normalisiert, wenn für die Mantisse a gilt: 1 a < 2 Häufig Darstellung des Exponenten mit Bias b: x = a 2 e b Wahl von b = 2 p 1 1 bewirkt Transformation des Bereiches für den Exponenten e von p 1 in (2 p 1 1)... 2 p 1. einfache Kodierung positiver und negativer Exponenten! Früher unterschiedliches Gleitkommaformat in jedem Prozessor, heute überwiegend Verwendung des IEEE 754 Standard. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 46

47 IEEE 754 Standard (1) Allgemeine Definition: x = ( 1) s 1.f 2 e b Mantisse aus Vorzeichen s und normalisiertem Betrag a = 1.f im Bereich bis vor dem Komma wird jedoch nicht kodiert erhöhte Präzision Aufbau einer n-bit IEEE Gleitkommazahl: p-stelliger Exponent mit Bias b = 2 p 1 1, gültiger Exponent e nur im Bereich e min = 0 < e < e max = 2 p 1 = 2b+1 Darstellbarer Zahlenbereich: ± 2 1 b... (2 2 m ) 2 b Zwischen 2 e b und 2 e b+1 gibt es stets 2 m Gleitkommazahlen: Abstand benachbarter Gleitkommazahlen ist abhängig von e. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 47

48 IEEE 754 Standard (2) Drei verschiedene Formate spezifiziert: single precision double precision quad precision n m s p e min e max b x min x max ( ) ( ) ( ) [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 48

49 IEEE 754 Standard (3) e = e min = (00..00) 2 = 0 und e = e max = (11..11) 2 werden zur Kodierung besonderer Zahlen verwendet: x = +0 ( positive Zero ): e = 0, f = 0, s = 0 x = 0 ( negative Zero ): e = 0, f = 0, s = 1 x = + ( positive Infinity ): e = e max, f = 0, s = 0 x = ( negative Infinity ): e = e max, f = 0, s = 1 x = NaN ( Not a Number ): e = e max, f 0, s beliebig x = ( 1) s 0.f 2 1 b ( Denormalized Number ): e = 0, f 0 Denormalisierte Gleitkommazahlen ermöglichen die Darstellung sehr kleiner Werte im Bereich 2 1 b m b. [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 49

50 IEEE 754 Standard (4) Behandlung von Ausnahmesituationen: Überlauf tritt ein, wenn nach Normalisierung für x gilt: e e max Generierung von +, falls x > 0 Generierung von, falls x < 0 Einige Rechenregeln für : + x = (falls x ), x = (falls x ), ± x / 0 = ± (falls x 0), x = ± (falls x 0) Einige Operationen liefern ein unbestimmtes Ergebnis, z.b.: 0 = NaN, 0 / 0 = NaN, = NaN, Ferner gilt für alle Operationen: f (x, NaN) = NaN Unterlauf tritt ein, wenn nach Normalisierung für x gilt: e = 0 Generierung von x = 0 ( flushing to zero ) Generierung einer denormalisierten Darstellung von x [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 50

51 Gleitkomma-Multiplikation Algorithmus zur Multiplikation zweier IEEE- Gleitkommazahlen x = ( 1) s a 2 α bias und y = ( 1) t b 2 β bias : 1) Multipliziere Mantissen als Festkommazahlen: c = a b a = 1.f a und b = 1.f b haben m + 1 Stellen c hat 2m + 2 Stellen! 2) Addiere Exponenten: γ = α + β bias 3) Berechne Vorzeichen des Produktes: u = s t 4) Normalisiere Ergebnis: z = ( 1) u c 2 γ-bias a) Falls c 2, schiebe c um 1 nach rechts und inkrementiere γ. b) Setze c = 1.f c = 1.(c 2m 1 c 2m 2... c m ) 2 mit Rundung. 5) Behandlung von Ausnahmesituationen: a) Überlauf, falls γ e max = 2 p 1 z := ± (abhängig von u). b) Unterlauf, falls γ e min = 0 Denormalisierung durchführen! c) Zero, falls c = 0 z := ±0 (abhängig von u). [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 51

52 Gleitkomma-Addition (1) Algorithmus zur Addition zweier IEEE-Gleitkommazahlen x = ( 1) s a 2 α bias und y = ( 1) t b 2 β bias : 1) Sortiere x und y, so dass x die Zahl mit kleinerem Exponenten ist. 2) Anpassung der Exponenten: Bestimme x = ( 1) s a 2 β bias durch Rechtsschieben von a um β α Bitpositionen. 3) Addiere Mantissen: a) Falls nötig, bilde Zweierkomplement von a oder b. b) Führe Festkomma-Addition c = a + b aus. c) Falls c < 0, setze u = 1 und bilde Zweierkomplement von c. 4) Normalisiere Ergebnis: z = ( 1) u c 2 β bias a) Falls c 2, schiebe c nach rechts und inkrementiere β. b) Falls c < 1, schiebe c nach links und dekrementiere β. ggf. wiederhole b), bis 1 c < 2. 5) Behandlung von Ausnahmesituationen: Überlauf, Unterlauf, c=0 [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 52

53 Gleitkomma-Addition (2) Möglicher Aufbau eines Gleitkomma-Addierwerks: [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 53

54 Literatur [Herold 2007] H. Herold, B. Lurz, J. Wohlrab, Grundlagen der Informatik, Pearson, 1. Auflage, 2007 [TI] Winter 2013/2014 Arithmetik 54

E Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik

E Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik E Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik Einordnung in das Schichtenmodell: 1. Darstellung positiver ganzer Zahlen 2. binäre Addition 3. Darstellung negativer ganzer Zahlen 4. binäre Subtraktion 5.

Mehr

Arithmetik. Einführung in die Technische Informatik Falko Dressler, Stefan Podlipnig Universität Innsbruck

Arithmetik. Einführung in die Technische Informatik Falko Dressler, Stefan Podlipnig Universität Innsbruck Arithmetik Einführung in die Technische Informatik Falko Dressler, Stefan Podlipnig Universität Innsbruck Übersicht Zahlendarstellung Addition und Subtraktion Multiplikation Division Fest- und Gleitkommazahlen

Mehr

Teil 2: Rechnerorganisation

Teil 2: Rechnerorganisation Teil 2: Rechnerorganisation Inhalt: Zahlendarstellungen Rechnerarithmetik Mikroprogrammierung schrittweiser Entwurf eines hypothetischen Prozessors mit Daten-, Adreß- und Kontrollpfad Speicherorganisation

Mehr

Teil 2: Rechnerorganisation

Teil 2: Rechnerorganisation Teil 2: Rechnerorganisation Inhalt: Zahlendarstellungen Rechnerarithmetik Mikroprogrammierung schrittweiser Entwurf eines hypothetischen Prozessors mit Daten-, Adreß- und Kontrollpfad Speicherorganisation

Mehr

Inhalt. Zahlendarstellungen

Inhalt. Zahlendarstellungen Inhalt 1 Motivation 2 Integer- und Festkomma-Arithmetik Zahlendarstellungen Algorithmen für Integer-Operationen Integer-Rechenwerke Rechnen bei eingeschränkter Präzision 3 Gleitkomma-Arithmetik Zahlendarstellungen

Mehr

Binäre Division. Binäre Division (Forts.)

Binäre Division. Binäre Division (Forts.) Binäre Division Umkehrung der Multiplikation: Berechnung von q = a/b durch wiederholte bedingte Subtraktionen und Schiebeoperationen in jedem Schritt wird Divisor b testweise vom Dividenden a subtrahiert:

Mehr

in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen erforderlich: hohe Präzision große Dynamik möglich durch Verwendung von Gleitkommazahlen

in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen erforderlich: hohe Präzision große Dynamik möglich durch Verwendung von Gleitkommazahlen Inhalt Motivation 2 Integer- und Festkomma-Arithmetik Zahlendarstellungen Algorithmen für Integer-Operationen Integer-Rechenwerke Rechnen bei eingeschränkter Präzision 3 Gleitkomma-Arithmetik Zahlendarstellungen

Mehr

Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik*

Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik* Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik* 1. Darstellung positiver ganzer Zahlen 2. Darstellung negativer ganzer Zahlen 3. Brüche und Festkommazahlen 4. binäre Addition 5. binäre Subtraktion *Die Folien

Mehr

Algorithmen zur Division

Algorithmen zur Division Algorithmen zur Division Umkehrung der Multiplikation: Berechnung von q = a / b durch wiederholte bedingte Subtraktionen und Schiebeoperationen in jedem Schritt wird Divisor b testweise vom aktuellen Rest

Mehr

in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen erforderlich: hohe Präzision große Dynamik möglich durch Verwendung von Gleitkommazahlen

in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen erforderlich: hohe Präzision große Dynamik möglich durch Verwendung von Gleitkommazahlen Gleitkommazahlen in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen erforderlich: hohe Präzision große Dynamik möglich durch Verwendung von Gleitkommazahlen allgemeine Gleitkommazahl zur Basis r

Mehr

Grundlagen der Technischen Informatik Wintersemester 12/13 J. Kaiser, IVS-EOS

Grundlagen der Technischen Informatik Wintersemester 12/13 J. Kaiser, IVS-EOS Gleit komma zahlen Gleitkommazahlen in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen wird eine große Dynamik benötigt: sowohl sehr kleine als auch sehr große Zahlen sollen einheitlich dargestellt

Mehr

Algorithmen zur Division

Algorithmen zur Division Algorithmen zur Division Umkehrung der Multiplikation: Berechnung von q = a / b durch wiederholte bedingte Subtraktionen und Schiebeoperationen in jedem Schritt wird Divisor b testweise vom aktuellen Rest

Mehr

Algorithmen zur Integer-Multiplikation

Algorithmen zur Integer-Multiplikation Algorithmen zur Integer-Multiplikation Multiplikation zweier n-bit Zahlen ist zurückführbar auf wiederholte bedingte Additionen und Schiebeoperationen (in einfachen Prozessoren wird daher oft auf Multiplizierwerke

Mehr

Rechnergrundlagen SS Vorlesung

Rechnergrundlagen SS Vorlesung Rechnergrundlagen SS 2007 8. Vorlesung Inhalt Gleitkomma-Darstellung Normalisierte Darstellung Denormalisierte Darstellung Rechnerarchitekturen Von Neumann-Architektur Harvard-Architektur Rechenwerk (ALU)

Mehr

Carry-Lookahead Addierer (CLA)

Carry-Lookahead Addierer (CLA) Carry-Lookahead Addierer (CLA) Idee: Vorausberechnung der Carry-Signale c i für alle n Stellen für i-ten Volladdierer gilt: c i+1 = a i b i + (a i +b i )c i := G i + P i c i G i = a i b i gibt an, ob in

Mehr

Multiplikation. Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 79

Multiplikation. Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 79 Multiplikation Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 79 Multiplikation nach der Schulmethode Gegeben seien die Binärzahlen A und B. Was ist a * b? Beispiel: Multiplikand A: 1 1 0 1 0 Multiplikator

Mehr

Grundlagen der Rechnerarchitektur

Grundlagen der Rechnerarchitektur Grundlagen der Rechnerarchitektur [CS3100.010] Wintersemester 2014/15 Heiko Falk Institut für Eingebettete Systeme/Echtzeitsysteme Ingenieurwissenschaften und Informatik Universität Ulm Kapitel 5 Rechnerarithmetik

Mehr

Inhaltsangabe 3.1 Zahlensysteme und Darstellung natürlicher Zahlen Darstellung ganzer Zahlen

Inhaltsangabe 3.1 Zahlensysteme und Darstellung natürlicher Zahlen Darstellung ganzer Zahlen 3 Zahlendarstellung - Zahlensysteme - b-adische Darstellung natürlicher Zahlen - Komplementbildung - Darstellung ganzer und reeller Zahlen Inhaltsangabe 3.1 Zahlensysteme und Darstellung natürlicher Zahlen......

Mehr

6. Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik

6. Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik 6. Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik... x n y n x n-1 y n-1 x 1 y 1 x 0 y 0 CO Σ Σ... Σ Σ CI z n z n-1 z 1 z 0 Negative Zahlen, Zweierkomplement Rationale Zahlen, Gleitkommazahlen Halbaddierer,

Mehr

3 Rechnen und Schaltnetze

3 Rechnen und Schaltnetze 3 Rechnen und Schaltnetze Arithmetik, Logik, Register Taschenrechner rste Prozessoren (z.b. Intel 4004) waren für reine Rechenaufgaben ausgelegt 4 4-Bit Register 4-Bit Datenbus 4 Kbyte Speicher 60000 Befehle/s

Mehr

Motivation 31. Mai 2005

Motivation 31. Mai 2005 Motivation 31. Mai 25 Zuletzt behandelt: Zahlendarstellung und Rechnerarithmetik Festkommazahlen: Vorzeichen/Betrag-Darstellung Einerkomplement, Zweierkomplement Rückführung der Subtraktion auf die Addition

Mehr

Arithmetik: Vorzeichenregeln und Überlauf, Exponenten & Normalisierung, Umrechnungen. Architektur: - Rechnerarchitektur, Instruktionssatz, Assembler

Arithmetik: Vorzeichenregeln und Überlauf, Exponenten & Normalisierung, Umrechnungen. Architektur: - Rechnerarchitektur, Instruktionssatz, Assembler F. Zahlendarstellung und Rechnerarithmetik F.1. Einordnung & Inhalte Zahlendarstellungen: binär, BCD oder als ASCII-Text, Einer- und Zweierkomplement, Gleit- & Festkommazahlen. Arithmetik: Vorzeichenregeln

Mehr

Rechnerstrukturen, Teil 1. Vorlesung 4 SWS WS 14/15

Rechnerstrukturen, Teil 1. Vorlesung 4 SWS WS 14/15 Rechnerstrukturen, Teil 1 Vorlesung 4 SWS WS 14/15 Prof. Dr Jian-Jia Chen Dr. Lars Hildebrand Fakultät für Informatik Technische Universität Dortmund lars.hildebrand@tu-.de http://ls1-www.cs.tu-.de Übersicht

Mehr

Wertebereiche, Overflow und Underflow

Wertebereiche, Overflow und Underflow Wertebereiche, Overflow und Underflow s exponent fraction 1 Bit 8 Bits 23 Bits Kleinste darstellbare nicht negative Zahl annähernd 2,0 * 10 38 Größte darstellbare Zahl annähernd 2,0 * 10 38 Was, wenn die

Mehr

Kapitel 5: Darstellung von Daten im Rechner

Kapitel 5: Darstellung von Daten im Rechner Kapitel 5: Darstellung von Daten im Rechner Kapitel 5 Darstellung von Daten im Rechner und Rechnerarithmetik Literatur: Oberschelp/Vossen, Kapitel 5 Kapitel 5: Darstellung von Daten im Rechner Seite Kapitel

Mehr

Grundlagen der Technischen Informatik. 4. Übung

Grundlagen der Technischen Informatik. 4. Übung Grundlagen der Technischen Informatik 4. Übung Christian Knell Keine Garantie für Korrekt-/Vollständigkeit 4. Übungsblatt Themen Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: IEEE Format Zahlenumwandlung

Mehr

Die Zahl ist: (z 2, z 1, z 0 ) (z ) : 7 = 0 Rest z 2

Die Zahl ist: (z 2, z 1, z 0 ) (z ) : 7 = 0 Rest z 2 Übungen zur Vorlesung Technische Informatik I, SS Hauck / Guenkova-Luy / Prager / Chen Übungsblatt 4 Rechnerarithmetik Aufgabe : a) Bestimmen Sie die Darstellung der Zahl 3 zur Basis 7. 3 = 7 (Sehen Sie

Mehr

Informatik I Modul 5: Rechnerarithmetik (2)

Informatik I Modul 5: Rechnerarithmetik (2) Herbstsemester 2, Institut für Informatik IFI, UZH, Schweiz Informatik I Modul 5: Rechnerarithmetik (2) 2 Burkhard Stiller M5 Modul 5: Rechnerarithmetik (2) Grundrechenarten Arithmetisch-logische Einheit

Mehr

Rechnerstrukturen. Michael Engel und Peter Marwedel SS TU Dortmund, Fakultät für Informatik

Rechnerstrukturen. Michael Engel und Peter Marwedel SS TU Dortmund, Fakultät für Informatik Rechnerstrukturen Michael Engel und Peter Marwedel TU Dortmund, Fakultät für Informatik SS 2013 Hinweis: Folien a. d. Basis von Materialien von Gernot Fink und Thomas Jansen 25. April 2013 1 Boolesche

Mehr

Rechnerstrukturen. Michael Engel und Peter Marwedel WS 2013/14. TU Dortmund, Fakultät für Informatik

Rechnerstrukturen. Michael Engel und Peter Marwedel WS 2013/14. TU Dortmund, Fakultät für Informatik Rechnerstrukturen Michael Engel und Peter Marwedel TU Dortmund, Fakultät für Informatik WS 2013/14 Folien a. d. Basis von Materialien von Gernot Fink und Thomas Jansen 30. Oktober 2013 1/35 1 Boolesche

Mehr

Multiplikation. Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 79

Multiplikation. Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 79 Multiplikation Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 79 Multiplikation nach der Schulmethode Gegeben seien die Binärzahlen A und B. Was ist a * b? Beispiel: Multiplikand A: 1 1 0 1 0 Multiplikator

Mehr

Grundlagen der Technischen Informatik. 4. Übung

Grundlagen der Technischen Informatik. 4. Übung Grundlagen der Technischen Informatik 4. Übung Christian Knell Keine Garantie für Korrekt-/Vollständigkeit 4. Übungsblatt Themen Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: IEEE Format Zahlenumwandlung

Mehr

Rechnerstrukturen WS 2012/13

Rechnerstrukturen WS 2012/13 Rechnerstrukturen WS 2012/13 Boolesche Funktionen und Schaltnetze Rechner-Arithmetik Addition (Wiederholung) Multiplikation Wallace-Tree Subtraktion Addition negativer Zahlen Gleitkommazahlen-Arithmetik

Mehr

Informationsmenge. Maßeinheit: 1 Bit. 1 Byte. Umrechnungen: Informationsmenge zur Beantwortung einer Binärfrage kleinstmögliche Informationseinheit

Informationsmenge. Maßeinheit: 1 Bit. 1 Byte. Umrechnungen: Informationsmenge zur Beantwortung einer Binärfrage kleinstmögliche Informationseinheit Informationsmenge Maßeinheit: 1 Bit Informationsmenge zur Beantwortung einer Binärfrage kleinstmögliche Informationseinheit 1 Byte Zusammenfassung von 8 Bit, kleinste Speichereinheit im Computer, liefert

Mehr

Wandeln Sie die folgenden Zahlen in Binärzahlen und Hexadezimalzahlen. Teilen durch die Basis des Zahlensystems. Der jeweilige Rest ergibt die Ziffer.

Wandeln Sie die folgenden Zahlen in Binärzahlen und Hexadezimalzahlen. Teilen durch die Basis des Zahlensystems. Der jeweilige Rest ergibt die Ziffer. Digitaltechnik Aufgaben + Lösungen 2: Zahlen und Arithmetik Aufgabe 1 Wandeln Sie die folgenden Zahlen in Binärzahlen und Hexadezimalzahlen a) 4 D b) 13 D c) 118 D d) 67 D Teilen durch die Basis des Zahlensystems.

Mehr

2.1.2 Gleitkommazahlen

2.1.2 Gleitkommazahlen .1. Gleitkommazahlen Überblick: Gleitkommazahlen Gleitkommadarstellung Arithmetische Operationen auf Gleitkommazahlen mit fester Anzahl von Mantissen- und Exponentenbits Insbesondere Rundungsproblematik:

Mehr

GTI ÜBUNG 4 BINÄR-, HEX- UND GLEITKOMMAZAHLEN-ARITHMETIK

GTI ÜBUNG 4 BINÄR-, HEX- UND GLEITKOMMAZAHLEN-ARITHMETIK 1 GTI ÜBUNG 4 BINÄR-, HEX- UND GLEITKOMMAZAHLEN-ARITHMETIK Aufgabe 1 Bin- und Hex Arithmetik 2 Führen Sie die folgenden Berechnungen im angegebenen Zahlensystem aus, ohne die Zahlen ins Dezimalsystem umzuwandeln:

Mehr

2 Darstellung von Zahlen und Zeichen

2 Darstellung von Zahlen und Zeichen 2.1 Analoge und digitale Darstellung von Werten 79 2 Darstellung von Zahlen und Zeichen Computer- bzw. Prozessorsysteme führen Transformationen durch, die Eingaben X auf Ausgaben Y abbilden, d.h. Y = f

Mehr

6.2 Kodierung von Zahlen

6.2 Kodierung von Zahlen 6.2 Kodierung von Zahlen Neue Begriffe é Festkommadarstellungen é Zahlendarstellung durch Betrag und Vorzeichen é Einer-/Zweierkomplement-Darstellung é Gleitkommadarstellung é IEEE-754 Format BB TI I 6.2/1

Mehr

Rechnergrundlagen SS Vorlesung

Rechnergrundlagen SS Vorlesung Rechnergrundlagen SS 2007 3. Vorlesung Inhalt Zahlensysteme Binäre Darstellung von Integer-Zahlen Vorzeichen-Betrag Binary Offset 1er-Komplement 2er-Komplement Addition und Subtraktion binär dargestellter

Mehr

Integrierte Schaltungen

Integrierte Schaltungen Integrierte Schaltungen Klassen von Chips: SSI (Small Scale Integrated) circuit: 1 bis 10 Gatter MSI (Medium Scale Integrated) circuit: 10 bis 100 Gatter LSI (Large Scale Integrated) circuit: 100 bis 100

Mehr

Das negative Zweierkomplementzahlensystem. Ines Junold 23. Februar 2010

Das negative Zweierkomplementzahlensystem. Ines Junold 23. Februar 2010 Das negative Zweierkomplementzahlensystem Ines Junold 23. Februar 2010 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Das konventionelle Zweierkomplement 4 2.1 Definition.......................................

Mehr

5 Zahlenformate und deren Grenzen

5 Zahlenformate und deren Grenzen 1 5 Zahlenformate und deren Grenzen 5.1 Erinnerung B-adische Zahlendarstellung Stellenwertsystem: Jede Ziffer hat ihren Wert, und die Stelle der Ziffer in der Zahl modifiziert den Wert. 745 = 7 100 + 4

Mehr

Zahlen im Computer (Klasse 7 Aufbaukurs Informatik)

Zahlen im Computer (Klasse 7 Aufbaukurs Informatik) Zahlen im Computer (Klasse 7 Aufbaukurs Informatik) Die Bildauswahl erfolgte in Anlehnung an das Alter der Kinder Prof. J. Walter Bitte römische Zahlen im Geschichtsunterricht! Messsystem mit Mikrocontroller

Mehr

Computer Arithmetik. Computer Arithmetik Allgemein

Computer Arithmetik. Computer Arithmetik Allgemein Vortrag von René Grohmann und Mirwais Turjalei, 22.11.2000 Computer Arithmetik Computer Arithmetik Allgemein Die ALU: Die Alu ist die Einheit im Computer, die dazu bestimmt ist arithmetische und logische

Mehr

Aufgabe 1. Aufgabe 2. Abbildung 1: Schaltung für die Multiplikation mit 4

Aufgabe 1. Aufgabe 2. Abbildung 1: Schaltung für die Multiplikation mit 4 Aufgabe 1 Eine Zahl a ist mit 8 Bits vorzeichenlos (8 bit unsigned) dargestellt. Die Zahl y soll die Zahl a multipliziert mit 4 sein (y = a 4 D ). a) Wie viele Bits benötigen Sie für die Darstellung von

Mehr

Einführung in die Informatik I

Einführung in die Informatik I Einführung in die Informatik I Das Rechnen in Zahlensystemen zur Basis b=2, 8, 10 und 16 Prof. Dr. Nikolaus Wulff Zahlensysteme Neben dem üblichen dezimalen Zahlensystem zur Basis 10 sind in der Informatik

Mehr

Multiplizierer. Beispiel komplexer arithmetischer Schaltung. Langsamer als Addition, braucht mehr Platz. Sequentielle Multiplikation

Multiplizierer. Beispiel komplexer arithmetischer Schaltung. Langsamer als Addition, braucht mehr Platz. Sequentielle Multiplikation Multiplizierer 1 Beispiel komplexer arithmetischer Schaltung Langsamer als Addition, braucht mehr Platz Sequentielle Multiplikation Kompakte kombinatorische Variante mit Carry-Save-Adders (CSA) Vorzeichenbehaftete

Mehr

Übung Praktische Informatik II

Übung Praktische Informatik II Übung Praktische Informatik II FSS 2009 Benjamin Guthier Lehrstuhl für Praktische Informatik IV Universität Mannheim guthier@pi4.informatik.uni-mannheim.de 06.03.09 2-1 Heutige große Übung Allgemeines

Mehr

Einführung in die Informatik I

Einführung in die Informatik I Einführung in die Informatik I Arithmetische und bitweise Operatoren im Binärsystem Prof. Dr. Nikolaus Wulff Operationen mit Binärzahlen Beim Rechnen mit Binärzahlen gibt es die ganz normalen arithmetischen

Mehr

Grundlagen der Rechnerarchitektur. Binäre Logik und Arithmetik

Grundlagen der Rechnerarchitektur. Binäre Logik und Arithmetik Grundlagen der Rechnerarchitektur Binäre Logik und Arithmetik Übersicht Logische Operationen Addition, Subtraktion und negative Zahlen Logische Bausteine Darstellung von Algorithmen Multiplikation Division

Mehr

Einführung in die Programmiertechnik

Einführung in die Programmiertechnik Einführung in die Programmiertechnik Darstellung von Zahlen Natürliche Zahlen: Darstellungsvarianten Darstellung als Text Üblich, wenn keine Berechnung stattfinden soll z.b. Die Regionalbahn 28023 fährt

Mehr

3 Verarbeitung und Speicherung elementarer Daten

3 Verarbeitung und Speicherung elementarer Daten 3 Verarbeitung und Speicherung elementarer Daten 3.1 Boolsche Algebra Definition: Eine Boolsche Algebra ist eine Menge B mit den darauf definierten zweistelligen Verknüpfungen (+,*) sowie der einstelligen

Mehr

Teil V. Programmierbare Logische Arrays (PLAs)

Teil V. Programmierbare Logische Arrays (PLAs) Teil V Programmierbare Logische Arrays (PLAs) 1 Aufbau von PLAs Programmierbares Logisches Array (PLA): Programmierbarer Einheitsbaustein aufgebaut als ein Gitter (Array) von Basisbausteinen (Zellen).

Mehr

Vorlesung Programmieren

Vorlesung Programmieren Vorlesung Programmieren Zahlendarstellung Prof. Dr. Stefan Fischer Institut für Telematik, Universität zu Lübeck http://www.itm.uni-luebeck.de/people/pfisterer Agenda Zahlendarstellung Oder: wie rechnen

Mehr

Lösung 2. Übungsblatt

Lösung 2. Übungsblatt Fakultät Informatik, Technische Informatik, Professur für Mikrorechner Lösung 2. Übungsblatt Bildung von Gleitkommazahlen nach IEEE 754 und arithmetische Operationen mit Binärzahlen ANSI/IEEE 754-1985

Mehr

Computerarithmetik (1)

Computerarithmetik (1) Computerarithmetik () Fragen: Wie werden Zahlen repräsentiert und konvertiert? Wie werden negative Zahlen und Brüche repräsentiert? Wie werden die Grundrechenarten ausgeführt? Was ist, wenn das Ergebnis

Mehr

Grundlagen der Betriebssysteme

Grundlagen der Betriebssysteme Grundlagen der Betriebssysteme [CS2100] Sommersemester 2014 Heiko Falk Institut für Eingebettete Systeme/Echtzeitsysteme Ingenieurwissenschaften und Informatik Universität Ulm Kapitel 2 Zahlendarstellungen

Mehr

bereits in A,3 und A.4: Betrachtung von Addierschaltungen als Beispiele für Schaltnetze und Schaltwerke

bereits in A,3 und A.4: Betrachtung von Addierschaltungen als Beispiele für Schaltnetze und Schaltwerke Rechnerarithmetik Rechnerarithmetik 22 Prof. Dr. Rainer Manthey Informatik II Übersicht bereits in A,3 und A.4: Betrachtung von Addierschaltungen als Beispiele für Schaltnetze und Schaltwerke in diesem

Mehr

RO-Tutorien 3 / 6 / 12

RO-Tutorien 3 / 6 / 12 RO-Tutorien 3 / 6 / 12 Tutorien zur Vorlesung Rechnerorganisation Christian A. Mandery WOCHE 3 AM 13./14.05.2013 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

ALU ALU. ALU-Aufbau. Eine ALU (arithmetisch-logische Einheit) besteht in der Regel aus. Addierer. Logischer Einheit. Shifter

ALU ALU. ALU-Aufbau. Eine ALU (arithmetisch-logische Einheit) besteht in der Regel aus. Addierer. Logischer Einheit. Shifter ALU ALU-Aufbau Eine ALU (arithmetisch-logische Einheit) besteht in der Regel aus Addierer Logischer Einheit Shifter Eingänge in eine ALU: zwei Operanden, Instruktionscode OP1 OP0 Ausgänge einer ALU: Ergebnis,

Mehr

2 Darstellung von Zahlen und Zeichen

2 Darstellung von Zahlen und Zeichen 2.1 Analoge und digitale Darstellung von Werten 79 2 Darstellung von Zahlen und Zeichen Computer- bzw. Prozessorsysteme führen Transformationen durch, die Eingaben X auf Ausgaben Y abbilden, d.h. Y = f

Mehr

1. Vorzeichen und Betrag (engl. Sign-/Magnitude) 2. Stellenkomplement 3. Basiskomplement

1. Vorzeichen und Betrag (engl. Sign-/Magnitude) 2. Stellenkomplement 3. Basiskomplement 3 Darstellungsformen für Zahlen Informatik II SS 24 Dipl.-Inform. Michael Ebner. Vorzeichen und Betrag (engl. Sign-/Magnitude) 2. Stellenkomplement 3. Basiskomplement Warum 3 Darstellungsformen? Ziel:

Mehr

Binäre Darstellung ganzer Zahlen

Binäre Darstellung ganzer Zahlen Vorlesung Objektorientierte Softwareentwicklung Exkurse use Binäre Darstellung ganzer Zahlen Binärdarstellung natürlicher Zahlen Ganze Zahlen im Einerkomplement Ganze Zahlen im Zweierkomplement Elementare

Mehr

Technische Informatik - Eine Einführung

Technische Informatik - Eine Einführung Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Fachbereich Mathematik und Informatik Lehrstuhl für Technische Informatik Prof. P. Molitor Ausgabe: 2005-02-21 Abgabe: 2005-02-21 Technische Informatik - Eine

Mehr

Mathematische Werkzeuge für Computergrafik 2016/17. Gleitkommzahlen

Mathematische Werkzeuge für Computergrafik 2016/17. Gleitkommzahlen Mathematische Werkzeuge für Computergrafik 2016/17 Gleitkommzahlen 1 Grundlagen 1 Da im Computer nur endliche Ressourcen zur Verfügung stehen, können reelle Zahlen in vielen Fällen nicht exakt dargestellt

Mehr

Übung Programmieren - Zahlendarstellung, SSH, SCP, Shellskripte -

Übung Programmieren - Zahlendarstellung, SSH, SCP, Shellskripte - Übung Programmieren - Zahlendarstellung, SSH, SCP, Shellskripte - Sebastian Ebers Institut für Telematik, Universität zu Lübeck http://www.itm.uni-luebeck.de/users/ebers Zahlendarstellung 201010? 16 2010

Mehr

Binäre Gleitkommazahlen

Binäre Gleitkommazahlen Binäre Gleitkommazahlen Was ist die wissenschaftliche, normalisierte Darstellung der binären Gleitkommazahl zur dezimalen Gleitkommazahl 0,625? Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 72

Mehr

Rückblick. Zahlendarstellung zu einer beliebigen Basis b. Umwandlung zwischen Zahlendarstellung (214) 5 = (278) 10 =(?) 8

Rückblick. Zahlendarstellung zu einer beliebigen Basis b. Umwandlung zwischen Zahlendarstellung (214) 5 = (278) 10 =(?) 8 Rückblick Zahlendarstellung zu einer beliebigen Basis b (214) 5 = Umwandlung zwischen Zahlendarstellung (278) 10 =(?) 8 25 Rückblick Schnellere Umwandlung zwischen Binärdarstellung und Hexadezimaldarstellung

Mehr

Zwischenklausur Informatik, WS 2016/17. Lösungen zu den Aufgaben

Zwischenklausur Informatik, WS 2016/17. Lösungen zu den Aufgaben Zwischenklausur Informatik, WS 206/7 4.2.206 Lösungen zu den Aufgaben. Gegeben sind folgende Dualzahlen in Zweierkomplementdarstellung. Geben Sie den jeweils zugehörigen Dezimalwert an! a) entspricht der

Mehr

Zahlendarstellung und Rechnerarithmetik

Zahlendarstellung und Rechnerarithmetik G G.1.1 Inhaltlich Zahlendarstellung: lesbare ASCII Zeichenkette, ganzzahliger Integer, Gleitkommazahl, Festkommazahl. Arithmetik: Vorzeichenregeln, Exponenten, Vorzeichen, Überlauf. Zahlendarstellung

Mehr

Rechnergrundlagen SS Vorlesung

Rechnergrundlagen SS Vorlesung Rechnergrundlagen SS 27 5. Vorlesung Inhalt Interpretation hexadezimal dargestellter Integer-Zahlen Little Endian / Big Endian Umrechnung in eine binäre Darstellung Ausführung von Additionen Optimierte

Mehr

Lösungsvorschlag 4. Übung Technische Grundlagen der Informatik II Sommersemester 2009

Lösungsvorschlag 4. Übung Technische Grundlagen der Informatik II Sommersemester 2009 Fachgebiet Rechnerarchitektur Fachbereich Informatik Lösungsvorschlag 4. Übung Technische Grundlagen der Informatik II Sommersemester 2009 Aufgabe 4.1: Zahlensysteme a) Bitte füllen Sie die leeren Zellen

Mehr

DuE-Tutorien 16 und 17

DuE-Tutorien 16 und 17 Tutorien zur Vorlesung Digitaltechnik und Entwurfsverfahren Tutorienwoche 2 am 12.11.2010 1 Christian A. Mandery: KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Grossforschungszentrum in der

Mehr

Mikroprozessor als universeller digitaler Baustein

Mikroprozessor als universeller digitaler Baustein 2. Mikroprozessor 2.1 Allgemeines Mikroprozessor als universeller digitaler Baustein Die zunehmende Integrationsdichte von elektronischen Schaltkreisen führt zwangsläufige zur Entwicklung eines universellen

Mehr

Rechnergrundlagen SS Vorlesung

Rechnergrundlagen SS Vorlesung Rechnergrundlagen SS 27 4. Vorlesung Inhalt Binäre Darstellung von Integer-Zahlen Vorzeichen-Betrag 2er-Komplement BCD Addition und Subtraktion binär dargestellter Zahlen Carry und Overflow Little Endian

Mehr

Schriftliche Prüfung

Schriftliche Prüfung OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITÄT MAGDEBURG FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Schriftliche Prüfung im Fach: Technische Grundlagen der Informatik Studiengang: Bachelor (CV / CSE / IF / WIF) am: 19. Juli 2008 Bearbeitungszeit:

Mehr

1.5 Einführung und Zahlensysteme/Darstellung gebrochener Zahlen

1.5 Einführung und Zahlensysteme/Darstellung gebrochener Zahlen 1.5 Einführung und Zahlensysteme/Darstellung gebrochener Zahlen 1.5.1 Situation Manchmal möchte man in Programmen mit Kommazahlen rechnen. In der Mathematik Im der Wirtschaft, im kaufmännischen Bereich

Mehr

Datendarstellung Teil 2

Datendarstellung Teil 2 Informatik 1 für Nebenfachstudierende Grundmodul Datendarstellung Teil 2 Kai-Steffen Hielscher Folienversion: 08. November 2016 Informatik 7 Rechnernetze und Kommunikationssysteme Inhaltsübersicht Kapitel

Mehr

HaDePrak WS 05/ Versuch

HaDePrak WS 05/ Versuch HaDePrak WS 05/06 10. Versuch 1 Das IEEE-Format Das Ziel dieser letzten Übung ist es, ein Fließkommapaket für die DLXzu implementieren. Der Einfachheit halber vernachlässigen wir hier im Praktikum jeglichen

Mehr

Rechnerarithmetik. Vorlesung im Sommersemester Eberhard Zehendner. FSU Jena. Thema: Division

Rechnerarithmetik. Vorlesung im Sommersemester Eberhard Zehendner. FSU Jena. Thema: Division Rechnerarithmetik Vorlesung im Sommersemester 2008 Eberhard Zehendner FSU Jena Thema: Division Eberhard Zehendner (FSU Jena) Rechnerarithmetik Division 1 / 44 Division in UInt Aus dem Dividenden A und

Mehr

Seminararbeit Sommersemester 2017

Seminararbeit Sommersemester 2017 Schaltkreise für die Addition Seminararbeit Sommersemester 2017 Bearbeitet von: Maximilian Breymaier (Matrikelnummer: 57214) Christoph Mantsch (Matrikelnummer: 57266) Betreuer: Prof. Dr. Thomas Thierauf

Mehr

Kapitel 2 Grundlegende Konzepte. Xiaoyi Jiang Informatik I Grundlagen der Programmierung

Kapitel 2 Grundlegende Konzepte. Xiaoyi Jiang Informatik I Grundlagen der Programmierung Kapitel 2 Grundlegende Konzepte 1 2.1 Zahlensysteme Römisches System Grundziffern I 1 erhobener Zeigefinger V 5 Hand mit 5 Fingern X 10 steht für zwei Hände L 50 C 100 Centum heißt Hundert D 500 M 1000

Mehr

Zahlen in Binärdarstellung

Zahlen in Binärdarstellung Zahlen in Binärdarstellung 1 Zahlensysteme Das Dezimalsystem Das Dezimalsystem ist ein Stellenwertsystem (Posititionssystem) zur Basis 10. Das bedeutet, dass eine Ziffer neben ihrem eigenen Wert noch einen

Mehr

2.Vorlesung Grundlagen der Informatik

2.Vorlesung Grundlagen der Informatik Christian Baun 2.Vorlesung Grundlagen der Informatik Hochschule Darmstadt WS1112 1/16 2.Vorlesung Grundlagen der Informatik Christian Baun Hochschule Darmstadt Fachbereich Informatik christian.baun@h-da.de

Mehr

Grundstrukturen: Speicherorganisation und Zahlenmengen

Grundstrukturen: Speicherorganisation und Zahlenmengen Zahlendarstellung Zahlen und ihre Darstellung in Digitalrechnern Grundstrukturen: Speicherorganisation und Zahlenmengen Linear organisierter Speicher zu einer Adresse gehört ein Speicher mit 3 Bit-Zellen

Mehr

Durch das Borgen steht an der Zehner-Stelle jetzt nur noch eine 1 statt einer 2

Durch das Borgen steht an der Zehner-Stelle jetzt nur noch eine 1 statt einer 2 .9 Subtraktion 55.9 Subtraktion Allgemein Bezeichnungen: Minuend - Subtrahend = Differenz Die Subtraktion zweier Zahlen wird stellenweise ausgeführt. Dabei kann es vorkommen, dass eine größere Zahl von

Mehr

BB/CS- SS00 Rechner im Überblick 1/1. Ein Stellenwertsystem (Zahlensystem) ist ein Tripel S = (b, Z, δ) mit den folgenden Eigenschaften:

BB/CS- SS00 Rechner im Überblick 1/1. Ein Stellenwertsystem (Zahlensystem) ist ein Tripel S = (b, Z, δ) mit den folgenden Eigenschaften: Neue Begriffe Festkommadarstellungen Zahlendarstellung durch Betrag und Vorzeichen Einer-/Zweierkomplement-Darstellung Gleitkommadarstellung IEEE-754 Format BB/CS- SS00 Rechner im Überblick 1/1! Definition

Mehr

Kapitel 6 Darstellung von Daten im Rechner. Kapitel 6: Darstellung von Daten im Rechner Seite 1 / 63

Kapitel 6 Darstellung von Daten im Rechner. Kapitel 6: Darstellung von Daten im Rechner Seite 1 / 63 Kapitel 6 Darstellung von Daten im Rechner Kapitel 6: Darstellung von Daten im Rechner Seite / 63 Darstellung von Daten im Rechner Inhaltsverzeichnis 6. Darstellung ganzer Zahlen 6.2 Darstellung reeller

Mehr

Zum Nachdenken. Welche Eigenschaften einer Vorzeichendarstellung. erreichen? Wie könnte man Vorzeichenzahlen darstellen?

Zum Nachdenken. Welche Eigenschaften einer Vorzeichendarstellung. erreichen? Wie könnte man Vorzeichenzahlen darstellen? TECHNISCHE HOCHSCHULE NÜRNBERG GEORG SIMON OHM Zum Nachdenken Welche Eigenschaften einer Vorzeichendarstellung könnte man versuchen zu erreichen? Wie könnte man Vorzeichenzahlen darstellen? Grundlagen

Mehr

B: Basis des Zahlensystems 0 a i < B a i є N 0 B є (N > 1) Z = a 0 B 0 + a 1 B 1 + a 2 B a n-1 B n-1

B: Basis des Zahlensystems 0 a i < B a i є N 0 B є (N > 1) Z = a 0 B 0 + a 1 B 1 + a 2 B a n-1 B n-1 Polyadisches Zahlensystem B: Basis des Zahlensystems 0 a i < B a i є N 0 B є (N > 1) Ganze Zahlen: n-1 Z= a i B i i=0 Z = a 0 B 0 + a 1 B 1 + a 2 B 2 +... + a n-1 B n-1 Rationale Zahlen: n-1 Z= a i B i

Mehr

II. Grundlagen der Programmierung

II. Grundlagen der Programmierung II. Grundlagen der Programmierung II.1. Zahlenssteme und elementare Logik 1.1. Zahlenssteme 1.1.1. Ganze Zahlen Ganze Zahlen werden im Dezimalsstem als Folge von Ziffern 0, 1,..., 9 dargestellt, z.b. 123

Mehr

Kapitel 2. Zahlensysteme, Darstellung von Informationen

Kapitel 2. Zahlensysteme, Darstellung von Informationen Kapitel 2 Zahlensysteme, Darstellung von Informationen 1 , Darstellung von Informationen Ein Computer speichert und verarbeitet mehr oder weniger große Informationsmengen, je nach Anwendung und Leistungsfähigkeit.

Mehr

Grundlagen der Technischen Informatik. 3. Übung

Grundlagen der Technischen Informatik. 3. Übung Grundlagen der Technischen Informatik 3. Übung Christian Knell Keine Garantie für Korrekt-/Vollständigkeit 3. Übungsblatt Themen Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: Aufgabe 5: Zahlendarstellungen

Mehr

Datendarstellung Teil 2

Datendarstellung Teil 2 Informatik 1 für Nebenfachstudierende Grundmodul Datendarstellung Teil 2 Kai-Steffen Hielscher Folienversion: 24. Oktober 2017 Informatik 7 Rechnernetze und Kommunikationssysteme Inhaltsübersicht Kapitel

Mehr

Darstellung von negativen binären Zahlen

Darstellung von negativen binären Zahlen Darstellung von negativen binären Zahlen Beobachtung für eine beliebige Binärzahl B, z.b. B=110010: B + NOT(B) ---------------------------------------------- = B + NOT(B) 1 + (Carry) ----------------------------------------------

Mehr

Gleitkommaarithmetik. Erhöhen der Genauigkeit. Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 124

Gleitkommaarithmetik. Erhöhen der Genauigkeit. Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 124 Gleitkommaarithmetik Erhöhen der Genauigkeit Grundlagen der Rechnerarchitektur Logik und Arithmetik 124 Guard Bit, Round Bit und Sticky Bit Bei der Darstellung der Addition und Multiplikation haben wir

Mehr

Durch das Borgen steht an der Zehner-Stelle jetzt nur noch eine 1 statt einer 2

Durch das Borgen steht an der Zehner-Stelle jetzt nur noch eine 1 statt einer 2 3.9 Subtraktion 155 3.9 Subtraktion Allgemein Bezeichnungen: Minuend - Subtrahend = Differenz Die Subtraktion zweier Zahlen wird stellenweise ausgeführt. Dabei kann es vorkommen, dass eine größere Zahl

Mehr

Informatik I Modul 2: Rechnerarithmetik (1)

Informatik I Modul 2: Rechnerarithmetik (1) Fall Term 2010, Department of Informatics, IFI, UZH, Switzerland Informatik I Modul 2: Rechnerarithmetik (1) 2010 Burkhard Stiller M2 1 Modul 2: Rechnerarithmetik (1) Zahlensysteme Zahlendarstellung 2010

Mehr