Bauvorhaben Erweiterung Kita Gropiusweg in Bochum Gutachterliche Stellungnahme zu den oberflächennahen bergbaulichen Verhältnisse

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Fritz Frank
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1 Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom mein Zeichen Datum 11188/11-ku 16. Februar gu3_bb.odt Bauvorhaben Erweiterung Kita Gropiusweg in Bochum Gutachterliche Stellungnahme zu den oberflächennahen bergbaulichen Verhältnisse 1 Vorgang Mit Schreiben vom 16. November 2011 wurde unser Büro vom AWO Unterbezirk Ruhr-Mitte beauftragt, eine Baugrunduntersuchung zum oben genannten Bauvorhaben durchzuführen. Gleichzeitig waren die oberflächennahen bergbaulichen Verhältnisse zu untersuchen. Hierzu fand am 14. Dezember 2011 eine Grubenbildeinsichtnahme bei der Bezirksregierung Arnsberg statt. Des Weiteren wurde uns vom Bauherrn eine gutachterliche Stellungnahme zum Neubau der Kindertagesstätte von Herrn Dr.-Ing. Christoph Erb, Essen, vom 14. Oktober 1980, sowie ein Baugrundgutachten vom 22. Oktober 1979 zur Verfügung gestellt, die sich ebenfalls mit dem Thema oberflächennaher Bergbau beschäftigen. geotec ALBRECHT Ingenieurgesellschaft GbR Herner Sparkasse Seite 1 von 3 Dr. Friedhelm Albrecht, Berat. Geowissenschaftler BDG (BLZ ) Dipl.-Geol. Esther Albrecht-van Griethuijsen Deutsche Bank USt-IdNr.: DE (BLZ ) Steuer-Nr.: 325/5826/0579

2 geotec ALBRECHT Bericht vom 16. Februar 2012, Akt.-Z.: 11188/11, für: AWO Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Ruhr-Mitte, Bochum 2 Lagerstättenverhältnisse Im Untergrund des Grundstückes stehen unter einer gering mächtigen Überdeckung Felsgesteine des flözführenden Oberkarbons an. Es handelt sich dabei um die sogenannten Bochumer Schichten, bestehend aus Sand-, Schluff- und Tonsteinen mit eingelagerten Steinkohlenflözen. Das Streichen der Schichten ist ruhrgebietstypisch Südwest-Nordost gerichtet. Durch die Lage des Grundstückes auf der Nordflanke des Querenburger Sattels fallen die Schichten mit ca. 70 nach Nordwesten ein. Eingesehen wurden Grubenbilder der Zechen Präsident und Dannenbaum, die im Umfeld der Baumaßnahme Steinkohlenabbau betrieben haben. Konkrete Hinweise auf dokumentierten Abbau liegen für den Bereich des Grundstückes nicht vor. Nach Auswertung der Karten dürften im Bereich des Grundstückes die Flöze Helene und Luise an der Felsoberkante ausstreichen. Dies wird durch die Stellungnahme zur Baugrubenabnahme von Dr. Erb bestätigt, der beide Flöze in der damaligen Baugrube gesehen hatte. Hinweise auf tagesnahen wilden Bergbau wurden von ihm dabei nicht festgestellt, allerdings reichte die damalige Baugrube auch nicht bis in den Bereich des jetzt geplanten Anbaus. Hinzu kommt, dass in unmittelbarer Umgebung des Grundstückes in den historischen Karten mehrere Pingen (= Kohlegruben) verzeichnet sind, in denen die Kohle im Tagebau gefördert wurde. Die im Rahmen unserer Baugrunderkundung im Umfeld der Bohrung B 2 angetroffenen künstlich angeschütteten Böden in Mächtigkeiten von bis zu etwa sieben Metern könnten auf eine solche ehemalige Pinge hindeuten. Um Sicherheit darüber zu erlangen, ob es sich bei der auffälligen Baugrundstörung um Relikte des tagesnahen Bergbaus handelt und damit verbunden Hohlräume oder Auflockerungszonen unter dem geplanten Anbau vorhanden sein können, werden Hohlraumsuchbohrungen erforderlich. Fachfirmen, die diese Bohrungen durchführen, können auf Wunsch genannt werden. Werden Auflockerungszonen oder Hohlräume unter dem geplanten Gebäude erbohrt, sind diese kraftschlüssig zu verfüllen und zu verpressen. Seite 2 von 3

3 geotec ALBRECHT Bericht vom 16. Februar 2012, Akt.-Z.: 11188/11, für: AWO Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Ruhr-Mitte, Bochum 3 Schlusswort Wir bitten, uns zu einer ergänzenden Stellungnahme aufzufordern, falls sich Fragen ergeben, die hier nicht, unvollständig oder abweichend erörtert wurden. Für diesen Bericht nehmen wir Urheberrecht in Anspruch. Eine Vervielfältigung ist nur in vollständiger Form gestattet. Der Bericht ist nur entsprechend den Vertragsbedingungen zu verwenden. Eine Weitergabe, außer an diejenigen Personen und Behörden, die an der Durchführung des Bauvorhabens beteiligt sind, ist nur mit Zustimmung unseres Büros zulässig. Anlagen Niederschrift zur Grubenbildeinsichtnahme: Lageplan mit Flözverlauf: I II Seite 3 von 3

5 Ausbisslinie Flöz Helene aus Baugrundgutachten Dr. Erb ca. 70 KD 124,93m ca. 70 Ausbisslinie Flöz Luise aus Baugrundgutachten Dr. Erb Bereich mit auffälligen Baugrundstörungen bis ca. 7 m unter Gelände Projekt Gropiusweg in Bochum 5 m 10 m 15 m Lageplan nicht für vermessungstechnische Zwecke geeignet! Darstellung Bauherr/Auftraggeber geotec ALBRECHT Ingenieurgesellschaft Baukauer Straße 46a Herne Tel: Fax: ungefähre Flözausbisslinien AWO Unterbezirk Ruhr-Mitte Anlage II Akt. Z /11 Maßstab 1 : 250 gezeichnet ku Datum 16. Februar 2012 Ingenieurgeologie Hydrogeologie Umweltgeologie Baugrunduntersuchungen Altlasten Bergbaufragen Kleinbohrungen Sondierungen Laboranalysen (02323) (02323) info@geotecalbrecht.de

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