STARTSCHUSS FÜR DIE DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWENDE INTEGRIERTE LÖSUNGEN DER IDS-GRUPPE
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- Viktoria Scholz
- vor 7 Jahren
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1 STARTSCHUSS FÜR DIE DIGITALISIERUNG DER ENERGIEWENDE INTEGRIERTE LÖSUNGEN DER IDS-GRUPPE 1 EINLEITUNG Am 23. Juni wurde das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende im Bundestag beschlossen, der Bundesrat hat dem Gesetz am 8. Juli zugestimmt. Nach der Unterschrift des Bundespräsidenten wird das Gesetz am Tag nach der Verkündung in Kraft treten. Doch was genau bedeutet das für Sie als Versorgungsunternehmen? Die IDS-Gruppe hat bereits viele der für den Rollout notwendigen Lösungen auf den Weg gebracht, um Sie bei der Umsetzung bestmöglich zu unterstützen. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zu den anstehenden Veränderungen. Und wir beantworten die Fragen: Mit welchen Lösungen können wir Sie innerhalb der IDS-Gruppe unterstützen? Bereits heute, aber auch zum Start des Rollouts am 1. Januar 2017? Denn eins steht fest: Im Hinblick auf die Positionierung im Markt und auf den Einsatz neuer Technologien müssen Versorgungsunternehmen nun strategisch wichtige Entscheidungen treffen. Diese beeinflussen die künftige geschäftliche Ausrichtung maßgeblich. 2 WELCHE VERÄNDERUNGEN KOMMEN AUF SIE ZU? Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende verfolgt den Ansatz eines gesamtwirtschaftlich sinnvollen Rollouts intelligenter Messsysteme (imsys) ab 1. Januar Damit rücken die Bereiche Netzbetrieb (IDS GmbH) und Messstellenbetrieb (GÖRLITZ AG) weiter zusammen. Um neue Anlagen wie gefordert steuern zu können, benötigen Versorgungsunternehmen neue Technologien und eine veränderte IKT-Infrastruktur. Altanlagen und -steuerungen genießen vorerst Bestandsschutz. Für Betreiber einer Erzeugungseinrichtung bedeutet das: Die Stromzähler dürfen aus der Ferne nur noch über das Smart Meter Gateway (SMGW) zur Abrechnung abgelesen werden. Sind diese Anlagen größer als 7kW, dürfen sie nicht mehr über die Fernwirktechnik gesteuert werden, sondern nur noch über das intelligente Messsystem mittels Steuerbox. Für Netzbetreiber bedeutet das: Sie dürfen im Hinblick auf die Erzeugung nur noch über das SMGW Einfluss nehmen (Erzeugung managen). Über die CLS-(Controllable-Local-System-) Schnittstelle des SMGW werden die Steuerboxen angeschlossen. Rückschlüsse auf den Netzzustand (Netzdienlichkeit) werden über das SMGW bereitgestellt. Für Messstellenbetreiber bedeutet das: Sie werden fortan Informationen über das SMGW ablesen müssen (z.b. für Rechnungen).
2 Abbildung 1: Zugriff unterschiedlicher Akteure auf die Steuerbox über den CLS-Operator Nachfolgend haben wir Ihnen die Einbauverpflichtungen für imsys gestaffelt nach Energieverbrauch und Einbauzeitpunkt aufgelistet: Verbraucher-Gruppe POG Einbauverpflichtung Zeitpunkt Einführung < kwh /a 20,00 optional ab kwh /a 30,00 optional ab kwh /a 40,00 optional ab kwh /a 60,00 optional ab kwh/a 100,00 verpflichtend kwh /a 130,00 verpflichtend kwh/a 170,00 verpflichtend kwh/a 200,00 verpflichtend > kwh /a angemessen verpflichtend POG: Die jährlich abrechenbare, gesetzlich festgeschriebene Preisobergrenze (brutto) Die moderne Messeinrichtung (mme) muss ab dem 1. Januar 2017 verbaut werden.
3 Auch die Steuerbox muss künftig teilweise verpflichtend verbaut werden. Hier der Überblick: Anlagen-Gruppe POG für Messeinrichtung Einbauverpflichtung Zeitpunkt Einführung EEG Anlagen 1kW-7kW 60,00 optional ab 2018 EEG Anlagen 7kW-15kW 100,00 verpflichtend EEG Anlagen 15kW-30kW 130,00 verpflichtend EEG Anlagen 30kW-100kW 200,00 verpflichtend EEG Anlagen > 100 kw angemessen verpflichtend a Wärmepumpen 100,00 verpflichtend ab a Speicherheizungen 100,00 verpflichtend ab a emobility 100,00 verpflichtend ab 2017 POG: Die jährlich abrechenbare, gesetzlich festgeschriebene Preisobergrenze (brutto) für die Messeinrichtung 3 WIE SIEHT DIE TECHNISCHE UMSETZUNG AUS? Die nachfolgende Grafik zeigt einen einfachen Überblick über die technischen Komponenten und deren abstrahiertes Zusammenwirken. Abbildung 2: Technische Komponenten und ihr Zusammenwirken EMT: Externer Marktteilnehmer HAN: Home Area Network LMN: Local Metrological Network WAN: Wide Area Network CLS: Controllable Local System
4 3.1 Smart Meter Gateway (SMGW) Das SMGW ist die künftige Kommunikationseinheit in der Kundenanlage. Darüber werden alle abrechnungsrelevanten Daten erfasst und gemäß den Vorgaben des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende für die Berechtigten bereitgestellt. Zusätzlich ist die kommunikative Anbindung der Steuerbox über das SMGW vorgeschrieben. Das bedeutet: Jede Steuerungsaufgabe muss über das SMGW abgewickelt werden. Messdaten zur Netzdienlichkeit können vom SMGW bereit gestellt werden. 3.2 Steuerbox Die Steuerbox ist zukünftig mehr als nur Ersatz eines klassischen Rundsteuerempfängers. Die steigende Komplexität der Systemlandschaft spiegelt sich in den weit gefächerten Anforderungen an eine Steuerbox wieder. In Bezug auf: Sicherheit der bidirektionalen Kommunikation Schalten Anbindung von Feldbus-Systemen Systemische Dienste Zusätzliche Grundfunktionen und Erweiterungen Neben den reinen Schaltaufgaben sind diverse weitere Funktionen für den zukunftssicheren Einbau und Betrieb einer Steuerbox schon jetzt unabdingbar. Wichtig zu erwähnen: Je nach Anlagengröße sind die Anforderungen an solch eine Steuerbox unterschiedlich. Die IDS- Gruppe bietet aus diesem Grund künftig Steuerboxen sowohl für große Anlagen (<100kW) als auch für kleinere Anlagen ( kWh/a) an (siehe Punkt 4). 3.3 Zähler bzw. moderne Messeinrichtung (mme) Der Zähler ist und bleibt das Gerät mit dem die Abrechnungswerte gemäß den gesetzlichen Vorschriften gemessen und dem SMGW zur Verfügung gestellt werden. Neu an der mme sind die Anforderungen in Bezug auf die sichere Anbindung an ein SMGW und die Informationsbereitstellung für den Letztverbraucher über das Display. Gerade hierzu gab es in den letzten Monaten noch rege Diskussionen in den Gremien. Der verpflichtende Einbau von mmes beginnt am 1. Januar Administration des SMGW Es wird fortan eine Rolle geben, welche die SMGW aus der Ferne administriert. Der Zugriff auf die Gateways muss dezentral organisiert werden, um Sicherheit zu gewährleisten. Diese neue technische Funktion, der sogenannte Gateway-Administrator unterliegt in seiner Ausprägung diversen Anforderungen an die informatorische Sicherheit. Hierzu hat das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) im Zusammenhang mit den Sicherheitsanforderungen an das SMGW verschiedene bindende, technische Richtlinien erstellt. 3.5 Meter-Data-Management (MDM) Die Bereitstellung von aufbereiteten Daten (entschlüsselt, verifiziert, aggregiert) zur Abrechnung übernimmt weiterhin ein MDM-System. Diese vielfach vorhandenen Systeme müssen im Hinblick auf die geforderte Sicherheitsstruktur des imsys und auf die Massentauglichkeit von zukünftigen Datenmengen angepasst werden. Besonders wichtig hierbei sind der Wechsel der technischen Sichtweise bei Altsystemen hin zur prozessoptimierten Sichtweise im Betrieb des Massengeschäfts und die Integration der Kryptografie/IT-Sicherheit.
5 3.6 CLS-Management / CLS-Operator Die Steuerungsaufgaben der Schaltbox für schaltbare Lasten, EEG-Einspeiser, e-mobilität und für weitere energiewirtschaftliche Funktionen (z.b. HT/NT-Umschaltung) bedürfen mehr als nur einer einfachen Logik zur Protokollanpassung. Der CLS-Operator stellt als Eingangsschnittstelle verschiedene Services für den energiewirtschaftlichen Markt bereit und erfüllt technische Funktionen in der Kommunikation mit der Steuerbox. Als Beispiele seien genannt: Direkte Steuerbefehle (z.b. Netzampel ist rot) Konfigurationen (z.b. HT/NT-Schaltzeiten) Verwaltungsaufgaben (z.b. Zertifikats-Management der Steuerbox) Priorisierungen (z.b. Netz hat Vorrang vor Markt) und weitere Aufgaben Die intelligente Ausgestaltung dieses Systems ist eine der wesentlichen Herausforderungen bei der Zusammenführung von Netz und Metering. 4 SYNERGIEN DER IDS-GRUPPE Durch das Zusammenwachsen von Netzbetrieb (IDS GmbH) und Messstellenbetrieb (GÖRLITZ AG) kommen auf Versorgungsunternehmen etliche Herausforderungen zu. Genau hier kann die IDS-Gruppe mit den einzelnen Unternehmen und deren Kernkompetenzen (Netzbetrieb, Messstellenbetrieb) bei der Umsetzung der einzelnen Aufgaben gesamtheitlich unterstützen. Abbildung 3: Lösungen der IDS-Gruppe
6 4.1 GÖRLITZ AG Die GÖRLITZ AG ist Experte in Sachen Messstellenbetrieb und bietet mit den Produkten IDSpecto.DAYOS und IDSpecto.GWA maßgeschneiderte Lösungen für die Installation und den Betrieb von intelligenten Messsystemen. Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der Softwarepakete reflektieren die durch das BSI definierte Trennung zwischen der Anwendung (Administration der SMGW) und der Kryptografie/IT-Sicherheit. Beiden Systemen ist die einheitliche Verwendung der notwendigen Crypto-Technologie gemein. Die Einführung der Systeme wird dadurch erheblich vereinfacht. Die GÖRLITZ AG bietet innerhalb des Netzbetriebes folgende Lösungen für die Digitalisierung der Energiewende an: Lösung für die SMGW-Administration (IDSpecto.GWA) MDM-System (IDSpecto.DAYOS) Steuerbox nach Vorgaben des FNN (in Vorbereitung) SMGW (in Vorbereitung) CLS-Operator (in Vorbereitung) 4.2 IDS GmbH Die IDS GmbH bringt umfangreiche Erfahrung und Produkte aus dem Bereich des Netzbetriebes ein. In Bezug auf die Digitalisierung der Energiewende kommen vor allem das Netzleitsystem IDS HIGH-LEIT und im Zusammenhang mit dem EEG-Einspeisemanagement ACOS EEM zum Tragen. Für das CLS-Management sind bereits die Weichen gestellt worden. Auch hier werden die kryptografischen Aufgaben mit identischer Technologie zur Görlitz AG gelöst. Dieses gemeinsame Vorgehen trägt erneut zu einer Reduktion der Komplexität bei. Die IDS GmbH bietet innerhalb des Netzbetriebes folgende Lösungen für die Digitalisierung der Energiewende an: Updatefähiges Netzleitsystem IDS HIGH-LEIT Erweiterte Steuerbox ACOS 730 für Anlagen >100 kw (verfügbar ab 1. April 2017) Lösungen für das Netzstabilitätsmanagement (Einspeisemanagement, Lastabwurf usw.) mit ACOS EEM CLS-Operator (in Vorbereitung) 4.3 Der Synergie-Effekt Isoliert betrachtet stellen die einzelnen Komponenten noch kein System dar. Ohne eine in sich abgestimmte kommunikative Vernetzung der Einzelkomponenten lässt sich das Nutzenpotential nicht ausschöpfen. Das Interimsmodell der Bundesnetzagentur (BNetzA) hilft hierbei nur bedingt, da die technische Kommunikation z.b. zum Aufbau einer Verbindung des SMGWs zum CLS- Management nicht abgedeckt wird. In diesem Punkt kommt die volle Stärke der IDS-Gruppe Holding GmbH zum Tragen.
7 Ihr Vorteil der IDS-Gruppe auf einen Blick: Lösungen für den Messstellenbetrieb und den Netzbetrieb: aus einer Hand Lösungen für die IT-Sicherheit (übergreifend) Großes Know-how in allen Bereichen durch unternehmensübergreifende Strategie sowie durch die Mitarbeit in relevanten Gremien und aktuellen Forschungsprojekten Weniger Synchronisationsaufgaben und Mehraufwand durch integrierten, übergreifenden Lösungsansatz
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