Erste Ergebnisse der schriftlichen Befragung des LiW-Projekts (Lebensqualität Älterer im Wohnquartier)
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- Gottlob Schäfer
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1 Erste Ergebnisse der schriftlichen Befragung des LiW-Projekts (Lebensqualität Älterer im Wohnquartier) 1. Seniorenkonferenz Gut leben in Schalke am Prof. Dr. Harald Rüßler, Dr. Dietmar Köster, Janina Stiel LiW-Projekt 1
2 Inhalt 1. Ablauf der Befragung 2. Rücklauf 3. Sozialdaten der Befragten 4. Ergebnisse der Befragung 5. Zusammenfassung LiW-Projekt 2
3 1. Ablauf der Befragung Februar/März 2011 Zielgruppe: BürgerInnen 60 Jahre und älter (von insg ) Vergleichsgruppe: 400 BürgerInnen Jahre (von insg ) Anschreiben vom Oberbürgermeister Fragebogen per Post anonyme Befragung Themen: Wohnen und Wohnumfeld, soziale Netzwerke, Bekanntheit von Angeboten im Stadtteil Lebenszufriedenheit, Bürgerschaftliches Engagement, Pflege usw LiW-Projekt 3
4 2. Rücklauf 58% 42% n = 424 Die Ausschöpfung ist mit 42,4% überdurchschnittlich hoch. Gründe hierfür sind u.a.: großes Interesse der Schalker SeniorInnen an ihrem Stadtteil gute Seniorenarbeit in Gelsenkirchen verschiedene andere Aktivitäten der Stadt wie z.b. Soziale Stadt (Stadtteilbüro) gute Werbung für die Befragung im Projektnetzwerk Die Daten sind repräsentativ für Schalke und stehen exemplarisch für das Ruhrgebiet LiW-Projekt 4
5 3. Sozialdaten der Befragten Altersverteilung Die Gruppe der 70-79jährigen ist am stärksten vertreten. Es haben zudem überdurchschnittlich viele über 80jährige geantwortet LiW-Projekt 5
6 Geschlechterverteilung Ab 70 Jahren ist das Alter weiblich LiW-Projekt 6
7 (Ehemalige) Berufsgruppe 84% der Befragten SeniorInnen sind ehemals Arbeiter, Vorarbeiter oder Angestellte gewesen LiW-Projekt 7
8 Wie lange leben Sie schon im Stadtteil Schalke? 88% der SeniorInnen wohnen seit mehr als zehn Jahren in Schalke, fast die Hälfte der Befragten wohnt sogar seit über 40 Jahren hier. Dies ist eine Basis, für eine hohe Identifizierung mit dem Stadtteil. Dafür spricht auch: 87% wohnen gern in Schalke. 88% möchten so lange wie möglich im Stadtteil wohnen bleiben LiW-Projekt 8
9 Monatliches Haushaltseinkommen pro Kopf: Mindestens 20% sind von Armut betroffen (bis 800 ), 29% sind an der Schwelle zur Altersarmut ( ) LiW-Projekt 9
10 4. Ergebnisse der Befragung Wohnen und Wohnumfeld Kontakte zu Freunden, Familie, Nachbarn Bekanntheit von Angeboten im Stadtteil Thema: Lebenszufriedenheit LiW-Projekt 10
11 Wohnen und Wohnumfeld Die überwiegende Mehrheit bewertet die Einkaufsmöglichkeiten als gut (83%) LiW-Projekt 11
12 Wohnen und Wohnumfeld Den ÖPNV bewerten 95% der SeniorInnen sehr positiv. Dem entspricht eine hohe Nutzung des ÖPNV LiW-Projekt 12
13 Wohnen und Wohnumfeld Drei Viertel der befragten SeniorInnen fühlen sich sicher. Nur knapp ein Viertel beklagt mangelnde Sicherheit im Wohnviertel LiW-Projekt 13
14 Wohnen und Wohnumfeld 60% der SeniorInnen meinen, es gibt genügend Grünanlagen LiW-Projekt 14
15 Wohnen und Wohnumfeld Gespaltenes Bild: Knapp 53% sagen, dass Nachbarschaftshilfe nicht selbstverständlich ist. 47% bejahen die Existenz von Nachbarschaftshilfe LiW-Projekt 15
16 Wohnen und Wohnumfeld Der Zustand der Bürgersteige wird von 57% bemängelt LiW-Projekt 16
17 Wohnen und Wohnumfeld 69% meinen, wohnraumbezogene Dienstleistungsangebote seien nicht ausreichend LiW-Projekt 17
18 Wohnen und Wohnumfeld Gespaltenes Bild: 56% der SeniorInnen halten ihr Wohnviertel für barrierefrei, 44% nicht LiW-Projekt 18
19 Wohnen und Wohnumfeld Fast zwei Drittel der SeniorInnen empfinden ihr Wohnviertel als sauber und ruhig LiW-Projekt 19
20 Wohnen und Wohnumfeld Könnten Sie sich vorstellen später einmal in eine andere Wohnform umzuziehen? Könnte für mich in Frage kommen sagen: Prozent n 42 % Betreutes Wohnen/Service Wohnen % Haus- und Wohngemeinschaft für Senioren % Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt % Pflegeeinrichtung/ Heim 69 Am ehesten können sich die SeniorInnen bei Bedarf die Wohnform Betreutes Wohnen vorstellen, immerhin ein Fünftel aber auch den Einzug in ein Pflegeheim LiW-Projekt 20
21 Wohnen und Wohnumfeld TOP 5 der aufgesuchten Orte in den letzten 3 Tagen n Prozent 1. Lebensmittelgeschäft % 2. Bank/Geldinstitut % 3. Apotheke % 4. Haltestelle öffentliche Verkehrsmittel % 5. Praktischer Arzt % 11. Sport- und Bewegungsangebote 51 13% Nur 13% der SeniorInnen nutzen regelmäßig Sportangebote. Dabei gaben 63% an, dass Sport- und Bewegungsangebote von ihrer Wohnung aus fußläufig erreichbar sind LiW-Projekt 21
22 Wohnen und Wohnumfeld Top 5 der Dinge, die mehr für Menschen ab 60 im Wohnviertel getan werden sollten: n Prozent der Fälle 1. altersgerechte Wohnungen ,3% 2. altersgerechtes Wohnumfeld ,7% 3. mehr Information und bessere Beratung über Dinge des Alterns ,2% 4. mehr gesundheitsfördernde Aktivitäten ,5% 5. mehr Angebote für Frauen ab 60 Jahren 97 29,0% LiW-Projekt 22
23 Kontakte zu Familie, Freunden und Nachbarn Wie häufig treffen oder besuchen Sie folgende Personen, die nicht mit Ihnen in einem Haushalt leben? Seltener als 1-3 mal pro Monat bzw. gar nicht treffen = ein Viertel der Befragten ihre Familie. 24% = ein Drittel der Befragten ihre Freunde/Bekannten. 36% = die Hälfte der Befragten ihre Nachbarn. 52% Die Mehrheit der Befragten trifft sich regelmäßig mit der Familie und Freunden und Bekannten. Eine starke Minderheit jedoch ist schwach in persönliche Netzwerke eingebunden LiW-Projekt 23
24 Bekanntheit von Angeboten im Stadtteil Knapp 40% der über 60jährigen fühlen sich über Aktivitäten in Schalke gut informiert. 61% werden eher nicht erreicht LiW-Projekt 24
25 Thema: Bekanntheit von Angeboten im Stadtteil In Gelsenkirchen gibt es viele Angebote der Seniorenarbeit. Welche sind ihnen bekannt? Gut bekannt Ein wenig bekannt Nahezu unbekannt AWO-Begegnungszentrum Grenzstraße Aktivitäten der ev. und kath. Kirche Caritas Liebfrauenstift Stadtteilbüro Schalke Seniorenratgeber Beirat für Senioren ZWAR-Gruppe Schalke Nachbarschaftsstifter/ Seniorenvertreter in Schalke Runder Tisch Schalke Zeitschrift Senioren aktuell Aktivitäten anderer Religionsgemeinschaften Schalker Nachbarschaft Magazin GEnior LiW-Projekt 25
26 Lebenszufriedenheit Wie wichtig ist Ihnen: im täglichen Leben zurecht kommen? Wie zufrieden sind sie damit? LiW-Projekt 26
27 Lebenszufriedenheit Wie wichtig ist Ihnen: ihre Gesundheit? Wie zufrieden sind sie damit? LiW-Projekt 27
28 Lebenszufriedenheit 62% der SeniorInnen meinen, dass die Interessen und Bedürfnisse älterer Menschen in Gelsenkirchen zu wenig berücksichtigt werden LiW-Projekt 28
29 Lebenszufriedenheit Diskrepanz: 43% der SeniorInnen möchten über Vorhaben und Aktivitäten im Stadtteil Schalke mitbestimmen LiW-Projekt 29
30 Lebenszufriedenheit Aber 94% der SeniorInnen sind der Meinung, dass sie über Vorhaben und Aktivitäten im Stadtteil Schalke nicht mitbestimmen können LiW-Projekt 30
31 5. Zusammenfassung Die Daten sind repräsentativ und stehen mit Blick auf vergleichbare Quartiere auch für ein Stück Ruhrgebiet. 87 % wohnen gerne in Schalke und möchten so lange wie möglich hier wohnen bleiben (88%). Die überwiegende Mehrheit (83%) bewertet die Einkaufsmöglichkeiten als gut. Den ÖPNV bewerten 95% der SeniorInnen sehr positiv. Dem entspricht eine hohe Nutzung des ÖPNV LiW-Projekt 31
32 Zwei Drittel der SeniorInnen empfinden ihr Wohnviertel als sauber und ruhig. Nur eine Minderheit (knapp ein Viertel) beklagt mangelnde Sicherheit. Nur ein knappes Drittel meint, dass es genügend haushaltsbezogene Dienstleistungsangebote im Wohnviertel gibt (z.b. Hausmeister, Winterdienst). 60% meinen, es gibt genügend Grünanlagen. Knapp die Hälfte bestätigt, dass Nachbarschaftshilfe im Wohnviertel selbstverständlich ist. Allen SeniorInnen ist ihre Gesundheit wichtig, Sport- und Bewegungsangebote sind fußläufig erreichbar (63%), werden aber nur von wenigen (13%) genutzt LiW-Projekt 32
33 Die SeniorInnen sehen die Barrierefreiheit (44%) und den Zustand der Bürgersteige im Wohnviertel (57%) kritisch. Sie wünschen sich, dass mehr zum Thema altersgerechtes Wohnen (54%), einschließlich des Wohnumfeldes (54%) getan wird sowie mehr Informationen und bessere Beratung über Dinge des Alterns (44,2%) erfolgen. Die meisten Angebote der Seniorenarbeit in GE sind bei den SeniorInnen eher unbekannt. Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem Wunsch (43%) und den eingeschätzten Möglichkeiten über Vorhaben und Aktivitäten in Schalke mitzubestimmen (6%). Eine starke Minderheit ist schlecht in persönliche Netzwerke eingebunden. Einkommensarmut im Alter ist bereits heute ein Thema in Schalke (20%) LiW-Projekt 33
34 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! LiW-Projekt 34
35 Welt-Café miteinander ins Gespräch kommen Ideen und Gedanken austauschen in Bewegung sein Jeder ist wichtig! LiW-Projekt 35
36 Welt-Café 3 Fragen 3 Gesprächsrunden (á 20 min.) 1. Was halten Sie von den Ergebnissen? Stimmen sie mit Ihren Erfahrungen überein? 2. Welche (auch nicht angesprochenen) Themen sind Ihnen wichtig? 3. Welche Ideen haben Sie für ein gutes Leben in Schalke? Wechsel nach jeder Runde (Tisch und Gesprächspartner) In der ersten Runde Gastgeber des Tisches festlegen. Jeder soll die Gelegenheit haben, zu Wort zu kommen! LiW-Projekt 36
37 Welt-Café 1. Runde: Was halten Sie von den Ergebnissen? Stimmen sie mit Ihren Erfahrungen überein? LiW-Projekt 37
38 Welt-Café 2. Runde Welche (auch nicht angesprochenen) Themen sind Ihnen wichtig? LiW-Projekt 38
39 Welt-Café 3. Runde Welche Ideen haben Sie für ein gutes Leben in Schalke? LiW-Projekt 39
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