Christiane Flüter-Hoffmann Projektleiterin Investive Arbeitszeitpolitik, Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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1 Die Weiterbildungs- und Fleximodelle der Stadtwerke Düsseldorf AG und der Alfred H. Schütte GmbH & Co KG, Köln Christiane Flüter-Hoffmann Projektleiterin Investive Arbeitszeitpolitik, Institut der deutschen Wirtschaft Köln 1
2 Agenda des Vortrags Die Werkzeugmaschinenfabrik Alfred H. Schütte GmbH & Co KG, Köln Unternehmensprofil Maßgeschneiderte Arbeitszeitflexibilisierung Das Schütte-Modell der Weiterbildung Stadtwerke Düsseldorf AG Unternehmensprofil/Personalstruktur Motive und Nutzen der Arbeitszeitflexibilisierung Kosten- und Zeitstruktur der Weiterbildung 2
3 Werkzeugmaschinenfabrik Schütte, Köln Unternehmensprofil Familienunternehmen, Grundsteinlegung des heutigen Schütte-Werks 1910 in Köln Kunden: Automobilindustrie und deren Zulieferer Umsatz im Jahr 2001: 180 Mio. DM, 50 % Export 800 Beschäftigte, darunter 10 % Azubis, 8 % Hochschulabsolventen, 5 % Unund Angelernte etwa 15 % ältere Beschäftige (älter als 55) etwa 5 % Frauen (in ausgegliedertem Vertriebsbereich höherer Frauenanteil) 3
4 Die Firma Schütte aus der Vogelperspektive 4
5 In der Produktionshalle 5
6 Maßgeschneiderte Arbeitszeitflexibilisierung Schichtarbeit in Tagschicht, teilweise auch Wechselschicht Schwankungsbreite der wöchentlichen Arbeitszeit: zwischen 28 und 50 Stunden Langzeitkonto: bis 300 Stunden Guthaben 6
7 Ziel der Arbeitszeitflexibilisierung Konjunkturelle und saisonale Schwankungen abfedern: bei schwacher Auftragslage Kurzarbeit und Entlassungen verhindern und Leerzeiten vermeiden bei guter Auftragslage Kapazitäten schnell hochfahren Dadurch insgesamt: Liefertreue erhöhen, Durchlaufzeiten verringern, Überstundenzuschläge vermeiden, Kosten sparen 7
8 Das Schütte-Modell der Weiterbildung Bedeutung von Aus- und Weiterbildung wird hoch eingeschätzt, Eigeninitiative gefördert: Ausbildungsquote ist mit 10 Prozent sehr hoch nicht nur betrieblich veranlasste Weiterbildung wird gezahlt, auch die vom Mitarbeiter initiierte berufliche Weiterbildung, wenn für Unternehmen relevant Lernen im Prozess der Arbeit und informelles Lernen: Mitarbeiter-schulen-Mitarbeiter-Konzepte interne Jobrotation Produktion als Lernprozess: KVP bedarfsorientierte Inhouse-Seminare: erhöhter Lerntransfer 8
9 Das Schütte-Modell: ein mögliches Vorbild? Das Schütte-Modell als Alternative zum Lernzeitkonto: Weiterbildung aufgrund von Bedarf, nicht auf Grund von Anspruch Voraussetzungen: Unternehmen ist von der Notwendigkeit und vom Nutzen der Weiterbildung überzeugt und investiert Zeit und Geld bedarfsgerecht Mitarbeiter sind weiterbildungsinteressiert und auch bereit, Zeit zu investieren 9
10 Stadtwerke Düsseldorf AG Energie- und Wasserversorgung, Häfen Anteile, seit : 50,1 % Stadt Düsseldorf 29,9 % EnBW (Energieversorgung Baden-Württemberg) 20,0 % RWE Plus Zahl der Beschäftigten: im Jahr 2001 (weiterer Abbau geplant auf im Jahr 2006) Umsatz: 1546 Mio. DM im Jahr Mio. DM im Jahr
11 Eingang Hauptverwaltung 11
12 Atrium, Hauptverwaltung 12
13 Kraftwerk Lausward 13
14 Arbeiter/Angestellte ohne Azubis Angestellte Arbeiter % 63 % 62 % % 61 % 60 % 58 % 57 % % 53 % % %
15 Auszubildende in % der Gesamtbelegschaft , , ,8 3,0 2, Azubis 15
16 Frauen/Männer inkl. Azubis ,9 % 15,9 % 16,2 % 16,0 % 16,3 % Frauen Männer Frauen Männer Gesamt
17 Altersaufbau per bis über 60 Männer Frauen 17
18 Arbeitszeitmodelle Jahresarbeitszeitkonten Schichtsysteme in Kraftwerken, im Rohrnetz Versetzte Arbeitszeiten, Gleitzeitmodelle Rufbereitschaft vereinzelt Telearbeit (alle Führungskräfte haben die Möglichkeit der Telearbeit; Notebooks mit externem Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk) Vertrauensarbeitszeit im AT-Bereich (zweite Führungsebene = Hauptabteilungsleiter) 18
19 Motive für Arbeitszeitflexibilisierung Mehr Flexibilitätspotenziale im Hinblick auf die notwendigen kapazitätsorientierten Arbeitszeiten: Flexibler arbeiten nach Bedarf Abbau von Überstunden Angebot der Altersteilzeit Ermöglichen von Sabbaticals durch Lebensarbeitszeitkonten 19
20 Bedeutung der Aus- und Weiterbildung Auszug aus dem Unternehmensleitbild: Jeder Mitarbeiter ist bereit zu lernen. Dazu nutzen wir die Möglichkeiten der persönlichen und fachlichen Fort- und Weiterbildung. Ziele: Decken des Fachkräftebedarfs durch hohe Ausbildungsquote in mehreren Berufen Möglichst umfassende interne Stellenbesetzung: Umschulung des Personals für neue Positionen 20
21 Kosten- und Zeitstruktur der Weiterbildung Betrieblich veranlasste Weiterbildung findet vollständig während der Arbeitszeit statt Auch privat iniitierte Weiterbildung findet teilweise während der Arbeitszeit statt, einige Stunden gibt der Beschäftigten aus seinem Konto dazu die Kosten werden je nach Einzelfall bis zu 100 Prozent übernommen (z. B. Aufstiegsfortbildung zum Rohrleitungsmeister) 21
22 FAZIT Beide Unternehmen sind weiterbildungsaktiv und schätzen die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung als sehr hoch ein Auch privat iniitierte Weiterbildung findet teilweise während der Arbeitszeit statt und wird teilweise auch vom Unternehmen finanziert: beide Unternehmen unterstützen und fördern Eigeninitiative Lernen im Prozess der Arbeit hat hohen Stellenwert in beiden Unternehmen 22
23 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Gern beantworte ich jetzt Ihre Fragen oder auch später: 23
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