Energiekonzept für Krems 2030
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- Pia Gerstle
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1 Energiekonzept für Krems 2030 (Umweltgemeinderäte Albert Kisling, MSc, Dr. Hans Mühleder, Hr. Christian Braun, Leiter Abfallwirtschaft und Umweltberatung) Ausgangslage Motivation Energie ist eine Kernfrage des 21. Jahrhunderts: Öl, Gas und Kohle, aber auch atomare Brennstoffe gehen zur Neige. Dramatische Preissteigerungen und damit soziale Probleme und wirtschaftliche Katastrophen sind zu erwarten. Fossile Energieträger verursachen und verschärfen den Klimawandel und belasten die Umwelt. Ungeachtet all dessen steigt der Verbrauch ständig. Die Analyse der aktuellen Entwicklungstrends und eine Abschätzung der Potentiale zeigen die Dramatik auf: schon der gegenwärtige Energieverbrauch könnte auch bei vollständiger Mobilisierung dieser Potenziale durch erneuerbare Energieträger nicht gedeckt werden. [1] Der Energieverbrauch muß kurzfristig stabilisiert, mittelfristig reduziert und langfristig halbiert werden. Angesichts der bisherigen stetigen Steigerung des Verbrauchs bedeutet dies eine enorme Herausforderung für alle zu beteiligenden Akteure. Der Schlüssel zur Lösung liegt in der effizienteren Nutzung der zur Verfügung stehenden Energie. Energiedienstleistungen können mit ganz unterschiedlichem Energieeinsatz bereitgestellt werden. Technisch ist heute in vielen Bereichen ein Faktor 10 umsetzbar. Ausgangslage in Krems Laut Gemeinderatsbeschluß vom 24.November 2010 wurden die beiden Umweltgemeinderäte beauftragt, ein Energiekonzept /-leitbild für Krems zu erstellen. Es wurde ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt, Krems soll bis 2020 möglichst energieautark sein. Wie weit dies realisierbar ist, soll im Rahmen eines Energiekonzeptes analysiert und dargestellt werden. Bedingt durch Expertenmeinungen, die im Zuge dieses Konzeptes eingeholt wurden, ist es realistisch das Projektziel Energieautarkie für Krems auf das Jahr 2030 auszudehnen. Dazu müssen einige Parameter definiert und in Folge erhoben werden: Analyse bzgl. des Energieverbrauches der Stadt Krems, bzw. die Überarbeitung einer Analyse aus früheren Jahren, im Besonderen, - der Betriebe der Stadt Krems - eine Ressourcenanalyse der möglichen Energieformen in unserer Region, sowie - eine Machbarkeitsstudie einzelner Projekte erneuerbarer Energie. Anzahl der Haushalte Privathaushalte
2 Gebietskörperschaften Gemeinnützige Bauvereinigung sonstige juristische Person Brennstoff / Energieträger zur Gebäudebeheizung Heizöl Holz Hackschnitzel, Sägespäne, Pellets, Stroh Kohle, Koks, Briketts Elektrischer Strom Gas Erneuerbare (Solar, Wärmepumpe usw.) Fernwärme, Hauszentralheizung Gebäude nicht zentral beheizt Gesamt: fossil beheizt Energiebedarf in Krems Stadtgebäude gesamt Angenommener Bedarf Wärme pro Haushalt (HH) Wärme ges., das entspricht Gas oder Öl oder Holz Solare WW Bereitung zu jeder Wohnung könnte xxx MWh Wärme produzieren Straßenbeleuchtung xxx MWh Strom HH + Stadt xxx MWh, das entspricht Photovoltaik xxx m 2 Energie für Krems - Das Energieleitbild Die Stadt Krems bekennt sich zu ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung und sieht in der Umsetzung einer zukunftsfähigen kommunalen Energiepolitik einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. In diesem Sinne hat die Stadt Krems beschlossen, ein Energieleitbild für die Verwaltung der Stadt zu erstellen. Dieses soll nach dem Willen der MandatarInnen als klare Vorgabe für die Stadtpolitik im Energiebereich und in der unmittelbaren Verwaltung der Stadt dienen und in alle Entscheidungsprozesse einfließen. Es orientiert sich dabei an den Zielen des Landes NÖ, der Republik Österreich sowie an den Zielsetzungen der EU. Laut dem Regierungsprogramm sind folgende Ziele zu verfolgen: Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energieträger an der Gesamtenergieerzeugung Steigerung des Anteils erneuerbarer Energieträger in der Stromproduktion Förderung der Umstellung der Haushalte auf erneuerbare Energieträger bis 2020 Steigerung der alternativen Treibstoffe im Straßenverkehr auf 20% bis 2020 Verdoppelung des Biomasseeinsatzes
3 Verbesserung der Energieeffizienz der Endverbraucher (Reduktion des Energieverbrauchs /BIP) um 20 % bis 2020 Energie Check in allen Haushalten Rahmenbedingungen Energie und regionale Wirtschaft Mit dem Energieleitbild Krems soll ein konkreter, für den Zeitraum der nächsten 25 Jahre gültiger, Orientierungsrahmen für die kommunale (Energie-) Politik geschaffen werden. Im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik sind die Ziele der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension in gleichem Maße verpflichtend. Die Stadt Krems bekennt sich damit zu einer Energiepolitik mit den Schwerpunkten einer positiven Wirtschaftsentwicklung durch Erhöhung der lokalen Wertschöpfung, einer kostengünstigen und umweltfreundlichen Versorgung der Bevölkerung mit Energiedienstleistungen mit besonderer Beachtung der treibhausrelevanten Emissionen sowie der Notwendigkeit, für alle Bürgerinnen und Bürgern eine zeitgemäße Versorgung mit Energiedienstleistungen sicher zu stellen. Ziel des Energieleitbildes Bis zum Jahr 2030 soll der Kremser Co 2 -Ausstoß um 50% reduziert werden auf Basis der Österreich weiten CO 2 -Grobbilanz von 2007 Diesem Ziel liegt die Vision einer energieautonomen Stadt Krems zu Grunde. Das Energieleitbild versteht sich als klar richtungsgebende Orientierung und Motor der Kremser Energiepolitik. Mit ihm soll die mittelfristige Ausrichtung der Kremser Energiepolitik festgelegt werden und die Kremser Bürgerinnen und Bürger sowie Interessensgruppen motiviert werden, sich an der Erreichung des gemeinsamen Ziels zu beteiligen. Die Maßnahmen verstehen sich als exemplarische Beispiele und enthalten neben den erwarteten Zielen Hinweise für deren inhaltliche Umsetzung, sowie - wenn möglich - den zum Zeitpunkt der Erstellung beabsichtigten Umsetzungszeitraum und die Zuständigkeit für die Umsetzung der Maßnahme. Grundsätze: 1. Die Reduktion des Energieverbrauchs ist oberste Priorität. 2. Eine ausreichende Energieversorgung ist absolute Notwendigkeit. 3. Das Einplanen bedingter Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern hilft Überraschungen zu vermeiden. 4. Das Energieleitbild bildet mit anderen wichtigen Strategien der Stadt Krems ein abgestimmtes System. Strategische Ziele bis zum Jahr 2030: 1. In der Stadt Krems wird der Energiebedarf zu einem wesentlichen Teil mit erneuerbaren Ressourcen gedeckt. 2. In der Stadt Krems unterstützt die Raumplanung die energetischen Zielsetzungen. 3. In der Stadt Krems weiß die Bevölkerung bis zum Jahr 2030, wie Energie rationell genutzt werden kann.
4 4. Die Stadt Krems trägt die derzeitigen Ziele (2011) der Energiepolitik der Republik Österreich und der EU mit. In diesem Sinne werden folgende konkrete Zielsetzungen innerhalb der nächsten 20 Jahre angestrebt: Bereichsziele: Aus Gründen der Planbarkeit und Überprüfbarkeit wird die Umsetzung in 5 Jahresschritten aufgeteilt: mindestens minus 10% CO 2 alle fünf Jahre Die Umsetzung und Evaluierung erfolgt dementsprechend in 5-Jahresschritten - 25% Wärmeeinsparung in 10 Jahren - Minus 13% alle 5 Jahre - 10% Stromeinsparung in 10 Jahren - -5% Stromeinsparung alle 5 Jahre - 50%ige Öleinsparung in 10 Jahren - Gas zumindest kein Zuwachs Durch die Teilnahme an bestehenden Netzwerken energiebewusster Städte erfolgt eine effiziente Umsetzung von aktuellen technischen und organisatorischen Standards. Gliederung nach Sektoren Wärme Bewusstseinsbildung mit Öffentlichkeitsarbeit Eigenstromproduktion Mobilität Konkrete Zielsetzungen, Umsetzungsideen und Maßnahmen könnten im Rahmen einer Arbeitsgruppe Mobilität konkretisiert werden. Umsetzung ausgehend von der Stadt Die Stadt sieht in den Bürgerinnen und Bürgern, der Kremser Wirtschaft und insbesondere der lokale Land- und Forstwirtschaft sowie den Kremser Vereinen wichtige Partner bei der Umsetzung des Energieleitbildes. Den Fraktionen der Kremser Stadtvertretung ist bewusst, dass die Umsetzung des Energieleitbildes eine grundlegende gemeinsame Aufgabe darstellt und sie sich daher nicht für politisch motivierte Auseinandersetzungen eignet. Sie sehen ihre Aufgabe vielmehr in der Erarbeitung der erforderlichen Strukturen sowie Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung. Energieeffizienz Maßnahmen (Vorschlag) Die Stadt unterstützt Effizienzmaßnahmen der Bevölkerung durch entsprechend gestaltete temporäre Förderungen. Minus 50%CO2 Emissionen bis 2030 gilt auch für Stadtgebäude. Die Stadt nutzt weiterhin alle zur Verfügung stehenden Mittel der Unterstützung des Landes, des Bundes oder der EU aus um die hier festgelegten Ziele zu erreichen. Die Stadt führt im Jahr 2012 eine Energiebuchhaltung ein.
5 Tätigkeitsbericht Die beiden Umweltgemeinderäte haben sich seit Anfang 2011 in ca. 3-wöchentlichen Intervallen zu Besprechungen getroffen. Parallel dazu gab es Termine und Kontakte mit Unternehmen, Institutionen und Beratern, die auf Grund der medialen Berichterstattung Interesse an einer Mitarbeit bekundet haben. Mit folgenden Personen, bzw. Firmen wurde der Kontakt intensiviert: 1. Dr. Andreas Steiner, (Energie-Autarkie-Coach) 2. Wissenschaftliche Landesakademie für NÖ. Fr. MSc Rosenbach 3. Klaus Ebner, Fa. Main, technische Dienstleistungs gmbh 4. DI Matthias Zawichowski, Fa. Im-plan-tat 5. DI Andreas Karner, Fa. KWI Consultants GmbH 6. Mag. Peter Molnar, Klimabündnis Österreich 7. Leader-Region Wachau Dunkelsteinerwald (Energiekonzept Wachau- Dunkelsteinerwald) 8. Ing. MSc Othmar Schlager, Energieagentur der Regionen Teilnahme an einschlägigen Tagungen und Veranstaltungen 1. Fortbildungsseminar für Umweltgemeinderäte an der Wissenschaftl. Landesakademie für NÖ 2. Exkursion mit Kremser Bank nach Güssing 3. Seminar für Bürgermeister und Umweltgemeinderäte in Ternitz bzgl. Energieautarkie für NÖ, Vorstellung der Energie-Autarkie-Coaches (Dr. Martin Steiner) 4. Renner Institut Klimawandel und erneuerbare Energien Energieschmiede Energiekonzept Wachau-Dunkelsteinerwald 6. Exkursion nach Rastenfeld, Biomasseheizwerk Studium von Energiekonzepten, die von Mag. Molnar zur Verfügung, gestellt bzw. empfohlen wurden. Im Rahmen der Arbeitssitzungen wurde das Kernteam seitens der Stadt Krems mit den beiden UGRs und Herrn Christian Braun festgelegt. In der Arbeitssitzung vom 10.Juni 2011 wurden als externe Berater die das Kernteam begleiten sollen, Herr Peter Molnar und Herr Othmar Schlager bestimmt, dies mit Vorbehalt, das Kernteam hat keine Kompetentz Entscheidungen zu treffen, die finazielle Konsequenzen haben können. Beide Berater erklärten aber, daß sie sich über Förderungen finanzieren. Maßnahmen Als Vorschlag der beiden externen Berater sollen folgende Förderungen eingereicht werden: 1. Fördertitel: Energie- und Klimaleitbild Einzureichen bei: Abteilung RU3, Umweltförderung, Landesregierung NÖ (Leitung DI Obricht) Förderbetrag: ,- 2. Fördertitel: Energie- und Klimaleitbild Einzureichen bei Klima und Energie Modellregion Förderbetrag: ,- 3. Wirtschaftskammerberatungen Es können die Stadtbetriebe der Stadt Krems, als Gewerbebetrieb um eine Beratungsförderung einreichen. Es gibt Beratungstage mit 8 Stunden, die zu 100% gefördert werden und Folgeberatungen mit 20 Stunden, die zu 75% gefördert werden
6 Bei den Förderungen 1 und 2 ist anzumerken, daß diese Beträge jeweils 60% der Förderung betragen, 40% müssen als Eigenleistung erbracht werden. Bei beiden Förderungen ist es möglich, daß die Lohnkosten, plus Aufwandsentschädigungen von Herrn Braun, angegeben werden können. Damit würde die Erstellung des Energiekonzeptes keine Kosten verursachen! Zeitplan Definition des Kernteams: Ende Mai, bzw. Anfang Juni (erledigt) Einreichen der Förderungen, nach Beauftragung von Herrn Othmar Schlager Herr Peter Molnar muß nicht beauftragt werden, da Krems Mitglied bei Klimabündnis Österreich ist und daher seine Dienstleistung bis auf Weiteres keine Kosten verursacht. Förderung 1 siehe Maßnahmen 1 Förderung 2 siehe Maßnahmen 2 Beginn mit der Öffentlichkeitsarbeit Nach der GR-Sitzung im Juni Kontaktaufnahme mit Experten im Bereich Erneuerbarer Energien Große Startveranstaltung im September Vorstellung des Energiekonzeptes der Stadt Krems Begleitend mit Fachreferaten von namhaften Experten Quellenverzeichnis [1] Energiezukunft NÖ
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