Nahwärme aus nachwachsenden Rohstoffen für Altenmellrich
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- Chantal Hermann
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1 Nahwärme aus nachwachsenden Rohstoffen für Altenmellrich Von der Idee bis zum Betrieb Georg Dicke, Ortsvorsteher und Vorsitzender der Nahwärmenetz Altenmellrich GbR 1
2 GLIEDERUNG 1. Ausgangssituation 2. Konzept 3. Planung und Entscheidung zur Durchführung (Go or Not Go) 4. Bau und Inbetriebnahme 5. Zahlen, Fakten, Informationen 6. Fazit und Ausblick 2
3 1. Ausgangsituation Regenerative Energien 26 Windkraftanlagen in Privatbesitz 2 Biogasanlagen außerhalb des Orts 1x Cofermenteranlage (ca. 2,5km entfernt) 1x NaWaRo-Anlage (ca. 1,5km entfernt) Nachbarort Robringhausen verfügt seit 2008 über ein Wärmenetz mit ca. 20 Haushalten an einer im Ort errichteten Biogasanlage 3
4 2. Konzept Idee zur technischen Umsetzung NaWaRo Biogasanlage erzeugt Biogas für Satelliten-BHKW Biogas wird über eine ca. 1,5km lange Gasleitung in den Ort transportiert Biogas wird in einem Satelliten-BHKW im Ort in Strom und Wärme umgesetzt Wärme wird zum Beheizen von Privathaushalten über ein Nahwärmenetz (Wasser) in die beteiligten Haushalte gepumpt 4
5 2. Konzept Wer setzt den Hut auf? Das 2 Säulenmodell Nahwärme für Altenmellrich Fa. Gröblinghoff Biogas Nahwärmenetz Altenmellrich GbR Betreiber der Biogasanlage Baut Gasleitung bis zum Ort Errichtet Satelliten-BHKW Garantiert 98%-ige Vollversorgung für 20 Jahre Zusammenschluss der beteiligten Hauseigentümer Errichtet Nahwärmenetz im Ort Installiert Hausübergabestationen Verpflichtet sich für 20 Jahre die Wärme abzunehmen 5
6 2. Konzept Bürgerbeteiligung und grobe Vorplanung Informationsveranstaltung für alle Bürger des Ortes mit Vorstellung des Konzeptes Erfassung der möglichen Verbrauchsmenge interessierter Hauseigentümer Erste Gespräche mit Kommune, Kreis und öffentlichen Versorgungsträgern Besichtigung mehrerer Biogasanlagen Grobe Kostenschätzungen für die Erstellung des Netzes und einem möglichen Wärmebezugspreis, Finanzierungskonzept Gründung der Nahwärmenetz Altenmellrich GbR (Einlagehöhe der Hauseigentümer: 300,- ) 6
7 3. Planung Streckenverlauf, Ausschreibungen, Verträge Hausbesuche für konkrete Planung des Trassenverlaufs im Ort Festlegung Standort Satelliten-BHKW Vergabe der Ausschreibungen für Tiefbau und Nahwärmenetz an ortsnahe Ingenieurbüros Ortsbesichtigungen mit Planern und Vertretern öffentlicher Belange Beratungsgespräche mit der Energieagentur NRW Erstellung Wärmelieferungsverträge mit Lieferant und Hauseigentümern Vergabegespräche (unter Vorbehalt) mit Tiefbau- und Heizungsbaufirmen 7
8 3. Planung Entscheidung zur Durchführung (Go or not go?) Am Ende von 3 Gesellschafterversammlungen innerhalb von 4 Wochen wurde in geheimer Abstimmung darüber entschieden, ob wir das Projekt durchführen wollen oder nicht 1. Versammlung: Vorstellung der konkreten Planungen, Verträge, etc. 2. Versammlung: Diskussion und Beratung, Rechtsform 3. Versammlung: Beschlussfassende Gesellschafterversammlung Zustimmung zu 100%! -> Go! Anschließend Unterzeichnung aller Verträge, Beantragung KfW-Darlehn und Zuschuss, Auftragsvergabe an Unternehmen Alles unter dem Vorbehalt, das die Förderung und das Darlehn der KfW-Bank bewilligt wird!! 8
9 4. Bau und Inbetriebnahme Baufortschritt 6 Monate Bauzeit für 3,1 km Nahwärmenetz im Ort (Aufteilung auf 3 Stränge) Vorrangige Verlegung der Kunststoffrohre durch Privatgrundstücke und Gärten, Wiesen um kostengünstig zu bauen Anschluss von zunächst 57 Haushalten Gutes Miteinander von Baufirmen und Hauseigentümern Bergfest mit Arbeitern im September 9
10 4. Bau und Inbetriebnahme Bilder 10
11 4. Bau und Inbetriebnahme Blockdiagramm Satelliten-BHKW 11
12 4. Bau und Inbetriebnahme Bilder Satelliten-BHKW 12
13 4. Bau und Inbetriebnahme Bilder Satelliten-BHKW 13
14 5. Zahlen, Fakten, Informationen Technische Daten Nahwärmenetz Gesamtlänge: 3,1 km Anschlüsse: z. Zt. 61 (6 weitere bis 2016) Ausführung: Rehau Rauthermex Kunststoffrohre Erweiterung: 13 T-Stücke im Netz vorhanden Hausanschluss: 30kW Wärmetauscher mit Volumenstromregler und Rücklauftemperaturbegrenzer Erfassung: Wärmemengenzähler für individuelle Verbrauchserfassung Dauer: Idee > Inbetriebnahme: 2 Jahre 14
15 5. Zahlen, Fakten, Informationen Kosten und Finanzierung Nahwärmenetz Investitionssumme Wärmenetz: Zuschuss KfW-Bank: Restschuld über zinsgünstiges KfW-Darlehn auf 20 Jahre rückzahlbar GbR trägt Kosten einschl. der Hausübergabestationen Hauseigentümer trägt Kosten für Anschluss Wärmetauscher zum jeweiligen Heizsystem Einlagehöhe als GbR-Gesellschafter 15
16 5. Zahlen, Fakten, Informationen Verbrauchsabrechnung Lieferant Fa. Gröblinghoff stellt monatliche Rechnung über eingespeiste Wärmemenge an die Nahwärmenetz GbR Zu zahlender Preis der GbR an Lieferant wird für einen Zeitraum von 2 Jahren festgelegt GbR stellt Jahresrechnung als Vorauszahlung an Hauseigentümer anhand des angegebenen Verbrauchs Aktueller Verbrauchspreis: 500 / Jahr Grundpreis + 3,2ct/kWh Umrechnung auf den Literpreis Heizoel: ca. 50ct (netto) Grund- und Verbrauchspreis werden auf der jährlichen GbR- Versammlung neu festgelegt 16
17 5. Zahlen, Fakten, Informationen Schwierig und weniger schwierig Emissionen des Satelliten- BHKWs Findung der geeigneten Rechtsform Felsiger Untergrund mit Berg- und Tal Hydraulischer Netzabgleich Gestaltung Verträge Begeisterung für das Projekt Zusammenarbeit mit Kommune und Versorgungsträgern Trassenfindung auf Grundstücken Miteinander auf der Baustelle Vertrauen in die Beteiligten 17
18 6. Fazit und Ausblick Vor- und Nachteile Vorteile Nachteile Günstige Energie Beitrag zum Klimaschutz Keine Kessel- und Schornsteinwartung mehr Zusätzlicher Platz durch entfallende Heizoeltanks Dorfgemeinschaftsprojekt schweisst zusammen Wertschöpfung durch Verpachtung der dorfeigenen Flächen an Anlagenbetreiber Lange Laufzeit der Zins- und Tilgungsphase Abhängigkeit von privatem Energieerzeuger Preisverhandlungen Flächenverbrauch für Anlage Abhängigkeit von einer zentralen Wärmeversorgung Übertragung der Verantwortung auf Nachfolger 18
19 6. Fazit und Ausblick Weitere Informationen Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit 19
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