Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen"

Transkript

1 Übersichtsarbeit 110 Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen H. Prüß Klinik und Poliklinik für Neurologie, Charité Universitätsmedizin Berlin Schlüsselwörter Enzephalitis, NMDA-Rezeptor, Autoantikörper Zusammenfassung Der Nachweis spezifischer gegen Hirngewebe gerichteter Autoantikörper hat zu einer rasanten Weiterentwicklung in der Neurologie und Pädiatrie geführt. Mit ihrer Hilfe können heute bestimmte Symptome zweifelsfrei zugeordnet werden, diagnostische Pfade werden vereinfacht und immunmodulierende Therapien können gezielter eingesetzt werden. Die Krankheitsbilder reichen von Enzephalitiden und Epilepsien bis zu demyelinisierenden Erkrankungen, Psychosen und Demenzen. Angesichts der vielen neuen zugrundeliegenden Autoantikörper gegen Ionen - kanäle und Rezeptoren auf Nervenzellen (zum Beispiel NMDA-, AMPA- und GABA- Rezeptoren, LGI1, DPPX) wächst die Schwierigkeit, den Überblick über das variable Erkrankungsspektrum zu behalten. Neben klinischer Untersuchung und MRT-Bild - gebung stehen die Lumbalpunktion und die Bestimmung der Antikörper mit zellbasierten Testverfahren im Vordergrund differenzial - dia gnostischer Entscheidungen und rascher Therapie. Der Nachweis immer neuer Antikörper wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen und zu einem besseren Verständnis der Pathomechanismen auch einiger neurologischer Krankheiten führen, die bisher als unheilbar oder psychosomatisch galten. Korrespondenzadresse Priv.-Doz. Dr. Harald Prüß Klinik und Poliklinik für Neurologie Charité Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1, Berlin harald.pruess@charite.de Keywords Encephalitis, NMDA receptor, auto-antibodies Summary Identification of specific auto-antibodies against brain tissue resulted in profound changes in clinical neurology and pediatrics. Antibody detection now allows definite conclusions about the underlying disease mechanisms, streamlines diagnostic pathways, and accelerates initiation of immunotherapy. The disease spectrum is variable and ranges from encephalitis and epilepsy to demyelinating disorders, psychosis, and dementia. Most antibodies target neuronal surface proteins, in particular ion channels and receptors, such as NMDA, AMPA, or GABA receptors, LGI1, and DPPX. Together with clinical examination and MR imaging, cerebrospinal fluid analysis and detection of neuronal surface antibodies in cell-based assays have become the diagnostic mainstay, guiding differential diagnoses and rapid therapy. Further pathogenic auto-antibodies will be detected in future years, thus helping to better understand disease mechanisms even in some of those neurological disorders that until now had to be considered incurable or psychosomatic. Antibody diagnostics for suspected autoimmune encephalitis arthritis + rheuma 2015; 35: In den vergangenen Jahren hat sich in der klinischen Neurologie sowie in den überlappenden Gebieten der Rheumatologie, Psychiatrie und Pädiatrie eine dramatische Entwicklung vollzogen. Durch den Nachweis spezifischer, gegen das Hirngewebe gerichteter Autoantikörper können heute bestimmte Symptome zweifelsfrei einer Erkrankung zugeordnet werden, diagnostische Pfade werden vereinfacht und immunmodulierende Therapien können früher und gezielter eingesetzt werden. Das Konzept von Antikörper-vermittelten neurologischen Erkrankungen ist eigentlich nicht neu, gilt doch die Myasthenia gravis mit pathogenen Antikörpern gegen den Acetylcholinrezeptor als Prototyp dieser Gruppe. Schon in den 1970er-Jahren konnten die Effekte der Antikörper an der neuromuskulären Endplatte und die Übertragung der Antikörper vom Mensch aufs Tier als Auslöser charakteristischer Symptome gezeigt werden. Mittlerweile sind mehrere Antikörper bekannt, die im zentralen Nervensystem wirken. Die meisten von ihnen sind gegen Ionenkanäle und Rezeptoren an der Oberfläche von Nervenzellen gerichtet. Binden die Antikörper an diese Zielstrukturen, also an Nervenzellen in Kleinhirn, Hippocampus, Hirnstamm und Kortex ( Abb. 1), dann führt dies zu einer Internalisierung des Rezeptor-Antikörper-Komplexes und damit zu einer Störung von synaptischer Übertragung und neuronaler Plastizität (29, 32). Die anatomische Verteilung des Zielantigens ist damit auch der Hauptfaktor für das klinische Beschwerdebild. Die mit Abstand häufigste Erkrankung dieser neuen Gruppe innerhalb der pädiatrischen Population ist die sogenannte Anti-NMDA-Rezeptor (NMDAR)-Enzephalitis, bei der spezifische Antikörper gegen die NR1-Untereinheit des Glutamatrezep - tors vom Typ NMDA gebildet werden (9, 31). Es wirkt heute fast erstaunlich, dass

2 111 H. Prüß: Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen Abb. 1 Antikörper-Diagnostik mittels indirekter Immunfluoreszenz: Immunfärbung auf Kleinhirn-Schnitten mit Serum von Patienten mit limbischer Enzephalitis, das Yo- (A), Hu- (B), NMDA-Rezeptor- (C) oder Caspr2-Antikörper (D) enthält, die typische Muster aufzeigen. Gelegentlich finden sich Antikörper gegen noch unbekannte Epitope wie die Körnerzellschicht im Hippocampus (E). Im zellbasierten Test werden Antikörper gegen spezifische Einzelantigene nachgewiesen; in diesem Fall gegen NMDA-Rezeptoren (F). innerhalb weniger Jahre mehr als 1000 Krankheitsfälle publiziert werden konnten, ohne dass jemand diese Erkrankung zuvor beschrieben hat. Wie sehr sich die Neurologie und Neuropädiatrie durch diese Entdeckungen bereits verändert hat, wird deutlich, wenn man sich das Beispiel der Encephalitis lethargica (von-economo- Encephalitis) anschaut. Hat sich über Jahrzehnte kein pathologisches Agens finden lassen, so konnten aktuelle Studien nachweisen, dass in mindestens der Hälfte der Fälle NMDAR-Antikörper eine entscheidende Rolle spielen (8). Das klinische Spektrum der autoimmunen Enzephalitiden NMDA-Rezeptor-Enzephalitis Wurden bis vor wenigen Jahren noch viele Patienten mit dieser Erkrankung unter der Diagnose einer Enzephalitis ohne Erregernachweis behandelt (32), so ist das Erkennen der Krankheit heute relativ einfach geworden ( Tab. 1). In vielen Fällen folgt der Verlauf stereotyp zunächst einem Prodromalsyndrom mit Abgeschlagenheit, subfebrilen Temperaturen und Kopfschmerzen, gefolgt von psychiatrischen Auffälligkeiten im Sinne eines schizophreniformen Syndroms (Wahn, Halluzinationen, Denk- und Verhaltensstörungen), reduzierter Psycho motorik und Aktivität, bis hin zum Auftreten von epileptischen Anfällen, perioralen Dyskinesien sowie autonomer Dysregulation mit Schwitzen und Asystolie (40). Eine zentrale Hypoventilation macht gelegentlich eine lange Intensivtherapie mit maschineller Beatmung erforderlich. Monosymptomatische Verläufe, zum Beispiel das isolierte Auftreten eines Psychosyndroms als Folge der NMDAR- Enzephalitis, sind dagegen selten (40). Trotz dieses schweren Krankheitsbildes ist eine weitgehende Remission möglich und die Mehrheit der Patienten kann in Schule oder Beruf zurückkehren. Essenziell dafür ist jedoch der frühe Beginn einer ausreichend aggressiven Immuntherapie. Bei Kindern kam es im Mittel nach elf Tagen ab Therapiebeginn zu einer klinischen Besserung (3). Die Therapie ist ferner relevant für die Rückfallrate, die bei Patienten mit einer erweiterten Immuntherapie bei weniger als zehn Prozent liegt (13, 40). Trotz der prinzipiell guten Prognose behalten fast alle Patienten leichte Einschränkungen der Konzentration, Impulskontrolle, des Gedächtnisses oder der Stimmung zurück. Gelegentlich ist die frühe Diagnose der Erkrankung dadurch erschwert, dass in der Hälfte der Fälle das zerebrale MRT trotz des schweren klinischen Bildes unauffällig ist (11). Hilfreich kann auch das EEG sein, das in über 90 % Zeichen einer Allgemeinveränderung aufweist ( Abb. 2). Dreißig Prozent der Patienten haben zudem charakteristische holozephale Beta-Delta- Komplexe, die als extreme delta brush bezeichnet werden (38). Bei einigen Patienten mit NMDAR-Enzephalitis konnte ein deutlicher Gradient des Glukose-Metabolismus im Gehirn nachgewiesen werden, bei dem das Ausmaß des frontalen Hypermetabolismus und des okzipitalen Hypometabolismus mit der Schwere der Krankheit korrelierte ( Abb. 2) (27). VGKC-Komplex-Enzephalitis Antikörper gegen den in der neuronalen Zellmembran sitzenden Multiproteinkomplex des spannungsgesteuerten Kalium - kanals (VGKC) sind ebenfalls häufige Kan- arthritis + rheuma 2/2015 Schattauer 2015

3 H. Prüß: Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen 112 Antigen NMDA-Rezeptor LGI1 Caspr2 AMPA-Rezeptor DPPX GABA B -Rezeptor mglur5 Glycin-Rezeptor D 2 -Rezeptor Symptomatik Psychose, periorale Dyskinesien, epileptische Anfälle, Koma, Dystonie, vegetative Störungen faziobrachiale dystone Anfälle, Amnesie, Psychose Neuromyotonie epileptische Anfälle, Psychose limbische Enzephalitis, ZNS-Übererregbarkeit epileptische Anfälle, oft therapie - refraktär limbische Enzephalitis PERM, Stiff-person-Syndrom Basalganglien-Enzephalitis Besonderheiten 75 % weiblich, meist Kinder und Jugendliche; MRT oft unauffällig; typisch ist Liquor- Pleozytose 60 % Hyponatriämie, oft ältere Patienten limbische Enzephalitis + Neuromyo - tonie = Morvan-Syndrom Liquor meist auffällig, bei Kindern selten therapierefraktäre Diarrhöen Pleozytose, MRT-Veränderungen als Ophelia-Syndrom bezeichnet Hyperekplexie, selten als Ursache einer Kleinhirndegeneration Psychose Tumor Ovarialteratome selten Thymom möglich Bronchial-, Mamma-, Thymus-Ca nicht bekannt kleinzelliges Bronchial- Ca Hodgkin-Lymphom selten keine Tab. 1 Das klinische Spektrum der autoimmunen Enzephalitiden Abb. 2 Apparative Diagnostik: (A) Temporomesiale Hyperintensitäten im MRT bei limbischer Enzephalitis mit LGI1-Antikörpern; (B) flächige Marklagerläsionen und ausgeprägte Pan atrophie bei fortgeschrittener Enzephalitis mit GABA-B-Rezeptor-Antikörpern; (C) fronto-okzipitaler Gradient der Glukoseaufnahme im Hirn-PET bei NMDAR-Enzephalitis; (D) EEG-Verlangsamungen in den Theta-Delta-Bereich sind bei autoimmunen Enzephalitiden häufig. didaten einer limbischen Enzephalitis. In den vergangenen Jahren ist eine weitere Subklassifizierung des Zielepitops gelungen, wobei die Mehrheit der Antikörper gegen eines der beiden assoziierten Proteine LGI1 oder Caspr2 gerichtet ist (19, 24). LGI1-Antikörper werden vor allem bei limbischen Enzephalitiden mit Gedächtnisstörungen, Stimmungsveränderungen, Schlafstörungen und epileptischen Anfällen nachgewiesen. Mehrheitlich findet sich eine Hyponatriämie (19). Viele Patienten haben sogenannte faziobrachiale dystone Anfälle (FBDS), die sich innerhalb weniger Tage entwickeln und häufig 50 bis 100 Mal pro Tag auftreten (20). Dabei treten meist dystone Bewegungen des Arms und des ipsilateralen Gesichts auf. Im Frühstadium kann die Diagnose erschwert sein, da die Anfälle auch rein sensibel auftreten können und aufgrund der nur kurzen Dauer für den Arzt zunächst oft schwer objektivierbar sind. EEG-Veränderungen können während dieser Anfälle auftreten. Caspr2-Antikörper hingegen finden sich typischerweise bei Patienten mit einer zusätzlichen Neuromyotonie (Morvan-Syndrom) (21). Wenn Tumoren nachweisbar sind, dann in der Regel kleinzellige Bronchialkarzinome oder Thymome. Besonders effektiv in der Behandlung der FBDS und damit wahrscheinlich der Vermeidung des Übergangs in die manifeste limbische Enzephalitis ist die Therapie mit hochdosiertem Kortison. Dieses muss zum Teil über viele Monate gegeben werden. Analog zur NMDAR-Enzephalitis kommen aber auch Plasmapheresen, Immunglobuline und vor allem Rituximab zum Einsatz (22). Auch hier kann das MRT unauffällig sein. Häufig finden sich jedoch mesiotemporale Hyperintensitäten in den besonders geeigneten T2- und FLAIR-Wichtungen ( Abb. 2A). GABA-Rezeptor-Enzephalitis Wenn Antikörper gegen den Rezeptor des häufigsten inhibitorischen Transmitters im ZNS vorliegen, sind epileptische Anfälle das führende Symptom der Enzephalitis (25). Die seit 2010 bekannten GABA B - Rezeptor-Antikörper sind für die Mehrheit der bisher als seronegativ bezeichneten

4 113 H. Prüß: Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen Abb. 3 Liquordiagnostik: (A) lymphozytäre Pleozytose bei NMDAR-Enzephalitis; (B) Reiberdiagramm als diagnostische Hilfe zum Erkennen einer intrathekalen Immunglobulinsynthese (Verschiebung entlang des roten Pfeils) und einer Schrankenfunktionsstörung (blauer Pfeil) aus dem Normalbereich (grün); (C) liquorspezifische oligoklonale Banden in der Elektrophorese (Pfeile) als Ausdruck einer intrathekalen IgG-Synthese. limbischen Enzephalitiden verantwortlich. Der erste neuropädiatrische Fall zeigte bei einem dreijährigen Jungen das klinische Bild aus Opsoklonus, Ataxie, Chorea und therapierefraktärem Status epilepticus (23). Bei der kürzlich beschriebenen Enzephalitis mit GABA A -Rezeptor-Antikörpern treten häufig substanzielle Veränderungen im MRT auf sowie schwere Epilepsien, ein refraktärer Status epilepticus und eine Epilepsia partialis continua (30). AMPA-Rezeptor-Enzephalitis Führend bei dieser Erkrankung sind Syndrome der limbischen Enzephalitis mit Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Anfällen und psychiatrischen Symptomen (5). Frauen mittleren Alters sind häufiger betroffen, zusätzliche Autoantikörper sind häufig. Glycin-Rezeptor-Enzephalitis Das klinische Spektrum dieser Erkrankung ist breiter und reicht von Patienten mit einer progressiven Enzephalitis mit Rigor und Myoklonien (PERM) über Hyperekplexie-Syndrome bis hin zum Nachweis bei etwa zehn Prozent von Patienten mit Stiff- Person-Syndrom (18, 28). Der positive Effekt einer Immuntherapie belegt auch hier die Pathogenität der Antikörper. mglur5-antikörper-enzephalitis Bisher fanden sich Antikörper gegen den metabotropen Glutamatrezeptor 5 (mglur5) bei wenigen Patienten mit einer limbischen Enzephalitis in Assoziation mit einem Hodgkin-Lymphom (26). Diese als Ophelia-Syndrom bezeichnete klinische Konstellation scheint jedoch auch ohne ein zugrunde liegendes Lymphom auftreten zu können (35). DPPX-Enzephalitis Bei Patienten mit DPPX-Antikörpern traten vor ihrer Enzephalitis oft therapierefraktäre Diarrhöen mit Gewichtsverlust auf, was mit der Expression dieser Untereinheit des spannungsabhängigen Kaliumkanals Kv4.2 in den Neuronengeflechten des Darms zu tun haben dürfte (7). Patienten weisen häufig Zeichen einer zentralen Hyperexzitabilität auf, wie Myoklonien, Tremor, Halluzinationen oder epileptische Anfälle (4). Eine prolongierte Immuntherapie ist häufig nötig, um Rückfälle zu verhindern. Untersuchung des Liquors als zentraler diagnostischer Punkt Die Lumbalpunktion und genaue Unter - suchung des Liquors hat seit jeher eine große Bedeutung in der Neurologie. Diese wird sogar noch zunehmen, da einige der vorgenannten Antikörper vorzugsweise im Liquorkompartiment gebildet werden und im Serum nicht nachweisbar sein können. So finden sich die Antikörper bei der NMDAR-Enzephalitis beispielsweise bei 15 bis 20 % der Patienten nur im Liquor (17). Doch bereits die Basisparameter des Liquors sind für differenzialdiagnostische Erwägungen unbedingt erforderlich. So belegt der Nachweis einer Zellzahl-Erhöhung einen Entzündungsprozess im ZNS ( Abb. 3A). Die Höhe der Pleozytose erlaubt darüber hinaus in den meisten Fällen die Zuordnung zu einer erregerbedingten Entzündung oder einem autoimmunen Prozess. Die zytologische Begutachtung der Liquorzellen kann die Diagnose einer bakteriellen Entzündung, einer Meningeosis oder Blutung ermöglichen. Der Nachweis liquorspezifischer Immunglobuline im Sinne der oligoklonalen Banden gibt Hinweise auf eine chronisch entzündliche ZNS- Erkrankung ( Abb. 3C). Auch der Nachweis der gestörten Blut-Liquor-Schrankenfunktion, also des verstärkten Übertritts von Albumin und weiteren Proteinen ins Gehirn ( Abb. 3B), erlaubt Anhaltspunkte für ein Guillain-Barré-Syndrom, eine Neuro borreliose, Herpes-Enzephalitis oder Sperrliquor. Ein führendes Vorhandensein von IgG-Antikörpern im Liquor passt besonders gut zu einer multiplen Sklerose, einer Neurosyphilis oder HIV-Enzephalopathie. IgA-Dominanz lässt vor allem an eine Neurotuberkulose oder einen Hirnabszess denken, während eine IgM-Synthese besonders bei Neuroborreliose, Mumps- Enzephalitis oder bei zerebralen Lymphomen zu finden ist. Schließlich erlaubt die Bestimmung spezifischer Antikörper (z. B. gegen arthritis + rheuma 2/2015 Schattauer 2015

5 H. Prüß: Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen 114 NMDA-Rezeptoren oder Herpes-Viren) im Serum und Liquor die Berechnung eines Antikörperindex (Normierung auf den Gesamt-IgG-Quotienten Liquor/Blut). Ist der Antikörperindex > 1,5, muss von einer intrathekalen Synthese dieses erregerspezifischen oder autoimmunen Antikörpers ausgegangen werden. Diagnostik anti-neuronaler Antikörper Gibt man Liquor oder Serum von Patienten mit einer akuten Enzephalitis auf Hirnschnitte der Ratte, dann lassen sich im Fall spezifischer antineuronaler Antikörper oft charakteristische Färbungsmuster nachweisen. Dieser Test ist bereits seit vielen Jahren im Routineeinsatz und vor allem aus der Diagnostik onkoneuronaler Antikörper bekannt ( Abb. 1A, Abb. 1B). Im Gegensatz zu den neuen Antikörpern handelt es sich hierbei um gegen intrazel - luläre Strukturen gerichtete Antikörper. Am häufigsten ist der Hu-Antikörper, oft als Marker eines zugrunde liegenden kleinzelligen Bronchialkarzinoms (16). Hupositive Seren ergeben daher das charakteristische Bild von angefärbten Zellkernen ( Abb. 1B). Der Yo-Antikörper wiederum, oft mit einem Ovarialkarzinom assoziiert, zeigt eine typische Färbung der Purkinje-Neurone im Kleinhirn ( Abb. 1A), die bereits eine klare Diagnose und gezielte Tumorsuche ermöglicht. Die neuen Antikörper zeigen ein völlig anderes Bild, denn hier sind die Zielepitope die neuronalen Oberflächen und Fasertrakte (9, 31). Die sogenannte Neuropil- Färbung ist oft besonders deutlich in Strukturen des Kleinhirns oder Hippocampus zu sehen, da hier eine besonders hohe Dichte der betroffenen Rezeptoren oder Ionenkanäle zu finden ist ( Abb. 1C E). Der sichere Nachweis antineuronaler Antikörper auf Hirnschnitten gelingt jedoch leider nicht in allen Fällen. Grund dafür ist zum einen, dass die Epitope in Abhängigkeit von Gewebefixierungen und Inkubationszeit variieren. Zum anderen können die Antikörper von niedriger Affinität sein oder mit niedrigem Titer vorliegen. Daher verwenden weiterentwickelte moderne Testsysteme gentechnisch derart veränderte Zellen, dass diese auf ihrer Oberfläche das gewünschte Zielantigen exprimieren (39). Wird antikörperhaltiger Liquor oder Blut auf diese Zellen gegeben, dann können die spezifischen Antikörper an das Zielprotein binden und durch eine Färbereaktion sichtbar gemacht werden ( Abb. 1F). Testzellen ohne das künstlich exprimierte Protein werden dabei als Negativkontrolle mitgeführt. Diese sogenannten zellbasierten Assays haben eine höhere Sensitivität und sehr hohe Spezifität und sind daher zum diagnostischen Standard geworden. In aller Regel ist es sinnvoll, mehr als nur ein spezifisches Antigen zu suchen, denn die klinische Symptomkonstellation lässt oft keine eindeutige Vorhersage des Antikörpers zu und überraschende Befunde eines anderen oder zusätzlichen Antikörpers kommen häufig vor. Bei den meisten Neuropil-Antikörpern gibt es eine Korrelation zwischen der Höhe der Antikörper und der klinischen Remission. Diese bezieht sich allerdings in den meisten Fällen nur auf den Liquor (17), da die Antikörper im Serum viel stärker von Immuntherapien abhängen (zum Beispiel Plasmapherese) und auch im Verlauf der Erkrankung spontan abfallen können (42). Abb. 4 Differenzialdiagnostik nichterregerbedingter pädiatrischer Hirnentzündungen

6 115 H. Prüß: Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen Tumorsuche Bei den klassischen paraneoplastischen Erkrankungen mit onkoneuronalen Antikörpern (Hu, Yo, Ri, Ma2 etc.) ist stets eine sehr sorgfältige Tumorsuche erforderlich, da die Konstellation aus dem klinischen Bild einer Enzephalitis und dem Nachweis eines gut charakterisierten Antikörpers in fast 100 % der Fälle einen Tumor anzeigt (15). In diesem Fall gehören je nach Antikörper ein Ganzkörper-CT mit Kontrastmittel, eine Mammografie, Koloskopie, PET-CT oder dermatologische Untersuchung zum Routineprogramm. Bei diesen Patienten geht in mehr als 50 % das neurologische Syndrom der Entdeckung der Tumorerkrankung voraus (41). Die Entfernung des Tumors gilt bei Erkrankungen mit Antikörpern gegen intrazelluläre Antigene als wichtigste Maßnahme für eine gute Prognose. Bei Patienten mit Neuropil-Antikörpern sind Tumoren insgesamt seltener und sehr von der Art des Antikörpers abhängig. Bei diesen fakultativ paraneoplastischen Erkrankungen ist die Tumorentfernung jedoch ebenfalls sehr wichtig. In mehr als der Hälfte der Fälle finden sich Tumoren bei Patienten mit AMPAR- Enzephalitis, vor allem von Thymus, Lunge oder Mamma (5). Bei erwachsenen Patientinnen mit NMDAR-Enzephalitis finden sich beispielsweise in ca. 60 % Ovarialtera tome, wesentlich seltener auch Ovarialkarzinome (40). Bei Kindern sind Tumoren mit < 10 % deutlich seltener (12). Findet sich bei den Patienten kein Tumor, dann ist sowohl die Rate von Rückfällen als auch die Aussicht auf vollständige Remission weniger günstig. Hinweise für eine saisonale Häufung der pädiatrischen NMDAR-En zephalitis in den Monaten April bis September lassen an Umweltfaktoren als weitere ätiologische Trigger denken (1). Wichtige Differenzialdiagnosen Angesichts der Notwendigkeit einer raschen Therapieeinleitung bei autoimmunen Enzephalitiden ist eine zügige differenzialdiagnostische Zuordnung essenziell. Neben erregerbedingten Erkrankungen kommen Hirntumoren, metabolische Veränderungen, eine akute Psychose oder hereditäre Erkrankungen infrage. Abbildung 4 bietet einen Überblick über die zahlreichen Differenzialdiagnosen nichtinfektiöser entzündlicher ZNS-Erkrankungen. Hier muss durch eine umfassende Labordiagnostik und insbesondere die Lumbalpunktion eine Vaskulitis oder zerebrale Beteiligung bei rheumatologischen Erkrankungen ausgeschlossen werden. Im Zweifel therapieren Sollte ein klares antikörpervermitteltes neurologisches Syndrom nachgewiesen sein, dann ist eine Immuntherapie in aller Regel rasch erforderlich. Empirisch steht an erster Stelle ein Versuch mit hochdosiertem Methylprednisolon, Plasmapherese, Immunadsorption oder intravenösen Immunglobulinen (IVIG). Tritt nicht innerhalb von zwei bis drei Wochen eine erkennbare klinische Besserung ein oder zumindest eine klare Stabilisierung, dann empfehlen die meisten Autoren eine erweiterte Immuntherapie mit Rituximab und/ oder Cyclophosphamid (6, 40). Bisher gibt es keine Studien, die eine Überlegenheit einer bestimmten Immuntherapie für autoimmune Enzephalitiden nachgewiesen oder den Einsatz verwandter Immuntherapien validiert haben. Als Optionen sind unter anderem Azathioprin, Methotrexat, Mycophenolat-Mofetil, Bortezomib oder Cyclosporin A denkbar. Interessant bleibt die Frage, ob bei einer limbischen Enzephalitis auch ohne den Nachweis eines spezifischen Antikörpers eine zum Teil aggressive Immuntherapie initiiert werden sollte. Hier ist anzumerken, dass vor der Entdeckung der mittlerweile als klassisch geltenden Antikörper (NMDAR, VGKC) in den retrospektiv ermittelten Fällen zurückhaltend oder gar nicht behandelt wurde. Da wir heute aber den Zusammenhang zwischen einer frühen Immuntherapie und einer besseren Prognose kennen, ist eine niedrigschwellige Behandlung sicher immer indiziert, wenn das klinische Bild suggestiv für eine Enzephalitis ist. Beim Nachweis (sub)akuter mnestisch-kognitiver Störungen, bei neu aufgetretenen epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen und erst recht beim Nachweis eines entzündlichen Liquorsyndroms sollte ohnehin nicht gezögert werden. Immer neue Antikörper Die dramatische Entwicklung der vergangenen Jahre mit der kontinuierlichen Entdeckung neuer Antikörper wird sich weiter fortsetzen. Das gilt ganz sicher für Patienten mit autoimmuner Enzephalitis, aber offenbar auch für Patienten mit weniger charakteristischen Symptomen einer Autoimmunerkrankung. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass NMDAR-Antikörper auch als Folge einer infektiösen Enzephalitis mit Herpesviren auftreten können (2, 33), ebenso einer schweren peripheren Neuritis (34), einer Creutzfeldt- Jakob-Erkrankung (14) oder einer VZV- Hirnstammenzephalitis (37). Des Weiteren fanden sich Antikörper gegen neuronale Adhäsionsmoleküle (IgLON5) bei einer besonderen Form einer Parasomnie mit Verhaltensstörungen. Neuropathologisch zeigten sich Tau-Protein-Ablagerungen im Sinne einer neurodegenerativen Erkrankung (36). In ähnlicher Weise wurden NMDAR- Antikörper vom IgA-Isotyp in starker Häufung bei Patienten mit verschiedenen Demenzformen gefunden (10). Nicht zuletzt mehren sich Hinweise, dass bei Patienten mit akuten schizophreniformen Syndromen NMDAR- und weitere Antikörper gefunden werden. Durch die Entdeckung der neuen antikörperassoziierten Erkrankungen befinden sich Pädiatrie, Neurologie und Psychiatrie im Umbruch. Es ist möglich geworden, charakteristische Symptomkonstellationen neu zu klassifizieren und spezifischer zu behandeln. Dazu gehört aber auch, dass die in der Regel komplikationslose Lumbalpunktion noch fester zur Routinediagnostik unklarer ZNS-Erkrankungen gehören muss. Die in den nächsten Monaten und Jahren zu erwartenden neuen Autoantikörper werden noch mehr dazu beitragen, bisher unentdeckte Hirnveränderungen zu diagnostizieren und bestimmte Symptome behandelbar zu machen, die bisher als unheilbar oder psychosomatisch galten. arthritis + rheuma 2/2015 Schattauer 2015

7 H. Prüß: Antikörper-Diagnostik bei Verdacht auf autoimmune Hirnentzündungen 116 Interessenkonflikt Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht. Literatur 1. Adang LA, Lynch DR, Panzer JA. Pediatric anti- NMDA receptor encephalitis is seasonal. Ann Clin Transl Neurol 2014; 1: Armangue T, Leypoldt F, Malaga I et al. Herpes Simplex Virus Encephalitis is a Trigger of Brain Autoimmunity. Ann Neurol 2013 Dec Armangue T, Titulaer MJ, Malaga I et al. Pediatric Anti-N-methyl-D-Aspartate Receptor Encephalitis-Clinical Analysis and Novel Findings in a Series of 20 Patients. J Pediatr 2013; 162: Balint B, Jarius S, Nagel S et al. Progressive encephalomyelitis with rigidity and myoclonus: a new variant with DPPX antibodies. Neurology 2014; 82: Bataller L, Galiano R, Garcia-Escrig M et al. Reversible paraneoplastic limbic encephalitis associated with antibodies to the AMPA receptor. Neurology 2010; 74: Borisow N, Pruss H, Paul F. [Therapeutic options for autoimmune encephalomyelitis]. Nervenarzt 2013; 84: Boronat A, Gelfand JM, Gresa-Arribas N et al. Encephalitis and antibodies to dipeptidyl-peptidaselike protein-6, a subunit of Kv4.2 potassium channels. Ann Neurol 2013; 73: Dale R, Irani SR, Brilot F. N-Methyl-D-Aspartate Receptor Antibodies in Pediatric Dyskinetic Encephalitis Lethargica. Ann Neurol 2009; 66: Dalmau J, Gleichman AJ, Hughes EG et al. Anti- NMDA-receptor encephalitis: case series and analysis of the effects of antibodies. Lancet Neurol 2008; 7: Doss S, Wandinger KP, Hyman BT et al. High prevalence of NMDA receptor IgA/IgM antibodies in different dementia types. Ann Clin Transl Neurol 2014; 1: Finke C, Kopp UA, Scheel M et al. Functional and structural brain changes in anti-n-methyl-d-aspartate receptor encephalitis. Ann Neurol 2013; 74 (2): Florance NR, Davis RL, Lam C et al. Anti- N-methyl-D-aspartate receptor (NMDAR) encephalitis in children and adolescents. Ann Neurol 2009; 66: Gabilondo I, Saiz A, Galan L et al. Analysis of relapses in anti-nmdar encephalitis. Neurology 2011; 77: Grau-Rivera O, Sanchez-Valle R, Saiz A et al. Determination of neuronal antibodies in suspected and definite creutzfeldt-jakob disease. JAMA Neurol 2014; 71: Graus F, Delattre JY, Antoine JC et al. Recommended diagnostic criteria for paraneoplastic neurological syndromes. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2004; 75: Graus F, Keime-Guibert F, Rene R et al. Anti-Huassociated paraneoplastic encephalomyelitis: analysis of 200 patients. Brain 2001; 124: Gresa-Arribas N, Titulaer MJ, Torrents A et al. Antibody titres at diagnosis and during follow-up of anti-nmda receptor encephalitis: a retrospective study. Lancet Neurol 2014; 13: Hutchinson M, Waters P, McHugh J et al. Progressive encephalomyelitis, rigidity, and myoclonus: a novel glycine receptor antibody. Neurology 2008; 71: Irani SR, Alexander S, Waters P et al. Antibodies to Kv1 potassium channel-complex proteins leucinerich, glioma inactivated 1 protein and contactinassociated protein-2 in limbic encephalitis, Morvan s syndrome and acquired neuromyotonia. Brain 2010; 133: Irani SR, Michell AW, Lang B et al. Faciobrachial dystonic seizures precede Lgi1 antibody limbic encephalitis. Ann Neurol 2011; 69: Irani SR, Pettingill P, Kleopa KA et al. Morvan syndrome: clinical and serological observations in 29 cases. Ann Neurol 2012; 72: Irani SR, Stagg CJ, Schott JM et al. Faciobrachial dystonic seizures: the influence of immunotherapy on seizure control and prevention of cognitive impairment in a broadening phenotype. Brain 2013; 136: Kruer MC, Hoeftberger R, Lim KY et al. Aggressive course in encephalitis with opsoclonus, ataxia, chorea, and seizures: the first pediatric case of gamma-aminobutyric acid type B receptor autoimmunity. JAMA Neurol 2014; 71: Lai M, Huijbers MG, Lancaster E et al. Investigation of LGI1 as the antigen in limbic encephalitis previously attributed to potassium channels: a case series. Lancet Neurol 2010; 9: Lancaster E, Lai M, Peng X et al. Antibodies to the GABA(B) receptor in limbic encephalitis with seizures: case series and characterisation of the antigen. Lancet Neurology 2010; 9: Lancaster E, Martinez-Hernandez E, Titulaer MJ. Antibodies to metabotropic glutamate receptor 5 in the Ophelia syndrome. Neurology 2011; 77: Leypoldt F, Buchert R, Kleiter I et al. Fluorodeoxyglucose positron emission tomography in anti-n-methyl-d-aspartate receptor encephalitis: distinct pattern of disease. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2012; 83: McKeon A, Martinez-Hernandez E, Lancaster E et al. Glycine Receptor Autoimmune Spectrum With Stiff-Man Syndrome Phenotype. Arch Neurol 2012: Moscato EH, Peng X, Jain A et al. Acute mechanisms underlying antibody effects in anti- N-methyl-D-aspartate receptor encephalitis. Ann Neurol 2014; 76: Petit-Pedrol M, Armangue T, Peng X et al. Encephalitis with refractory seizures, status epilepticus, and antibodies to the GABAA receptor: a case series, characterisation of the antigen, and analysis of the effects of antibodies. Lancet Neurol 2014; 13: Prüss H, Dalmau J, Arolt V, Wandinger KP. [Anti- NMDA-receptor encephalitis. An interdisciplinary clinical picture]. Nervenarzt 2010; 81: Prüss H, Dalmau J, Harms L et al. Retrospective analysis of NMDA receptor antibodies in encephalitis of unknown origin. Neurology 2010; 75: Prüss H, Finke C, Höltje M et al. N-methyl-Daspartate receptor antibodies in herpes simplex encephalitis. Annals of Neurology 2012; 72: Prüss H, Hoffmann C, Stenzel W et al. A case of inflammatory peripheral nerve destruction antedating anti-nmda receptor encephalitis. Neurol Neuroimmunol Neuroinflamm 2014; 1: e Prüss H, Rothkirch M, Kopp U et al. Limbic encephalitis with mglur5 antibodies and immunotherapy-responsive prosopagnosia. Neurology 2014; 83: Sabater L, Gaig C, Gelpi E et al. A novel nonrapid-eye movement and rapid-eye-movement parasomnia with sleep breathing disorder associated with antibodies to IgLON5: a case series, characterisation of the antigen, and post-mortem study. The Lancet Neurology 2014; 13: Schäbitz WR, Rogalewski A, Hagemeister C, Bien CG. VZV brainstem encephalitis triggers NMDA receptor immunoreaction. Neurology 2014; 83: Schmitt SE, Pargeon K, Frechette ES et al. Extreme delta brush: a unique EEG pattern in adults with anti-nmda receptor encephalitis. Neurology 2012; 79: Stöcker W, Saschenbrecker S, Rentzsch K et al. [Autoantibody diagnostics in neurology using native and recombinant antigenic substrates]. Nervenarzt 2013; 84: Titulaer MJ, McCracken L, Gabilondo I et al. Treatment and prognostic factors for long-term outcome in patients with anti-nmda receptor encephalitis: an observational cohort study. Lancet Neurol 2013; 12: Titulaer MJ, Soffietti R, Dalmau J et al. Screening for tumours in paraneoplastic syndromes: report of an EFNS task force. Eur J Neurol 2011; 18: e19-e Vincent A, Buckley, C, Schott, JM et al. Potassium channel antibody-associated encephalopathy: a potentially immunotherapy-responsive form of limbic encephalitis. Brain 2004; 127:

Warum der Hype um Enzephalitis und Epilepsie?

Warum der Hype um Enzephalitis und Epilepsie? Warum der Hype um Enzephalitis und Epilepsie? Christian G. Bien Kleinwachau, 07.05.2011 Christian G. Bien Dresden, 25.04.2015 Interessenkonflikte CGB wirkte in Advisory Boards von Eisai (Frankfurt) und

Mehr

Limbische Encephalitis ein Neurologicum in der Psychiatrie?

Limbische Encephalitis ein Neurologicum in der Psychiatrie? Limbische Encephalitis ein Neurologicum in der Psychiatrie? Monika Kapauer Oberärztin Neurologie 2 Fallbeispiel 21jährige Patientin Psychotisches Zustandsbild mit Halluzinationen, Wahn und Angstzuständen

Mehr

Differentialdiagnostik autoimmuner. ZNS-Erkrankungen. Teil 2 Enzephalitiden. Dr. rer. nat. Jasmin Aldag EUROIMMUN AG EUROIMMUN

Differentialdiagnostik autoimmuner. ZNS-Erkrankungen. Teil 2 Enzephalitiden. Dr. rer. nat. Jasmin Aldag EUROIMMUN AG EUROIMMUN Differentialdiagnostik autoimmuner ZNS-Erkrankungen Teil 2 Enzephalitiden Dr. rer. nat. Jasmin Aldag AG Autoimmun- Neuropathie Myasthenie- Syndrom Autoimmun- Enzephalitis Zerebelläre Syndrome Antikörper-assoziierte

Mehr

Differentialdiagnostik autoimmuner. ZNS-Erkrankungen. Teil 1 paraneoplastische Syndrome und Neuromyelitis optica

Differentialdiagnostik autoimmuner. ZNS-Erkrankungen. Teil 1 paraneoplastische Syndrome und Neuromyelitis optica Differentialdiagnostik autoimmuner ZNS-Erkrankungen Teil 1 paraneoplastische Syndrome und Neuromyelitis optica Dr. rer. nat. Jasmin Aldag AG Autoimmun- Neuropathie Myasthenie- Syndrom Autoimmun- Enzephalitis

Mehr

Assoziierte Antikörper sind entscheidende Marker für Pathogenese und Prognose

Assoziierte Antikörper sind entscheidende Marker für Pathogenese und Prognose In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesärztekammer Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Autoimmune Enzephalitiden Assoziierte Antikörper sind entscheidende Marker für Pathogenese und Prognose Sina

Mehr

Autoimmune Entzündungen. Hirnsubstanz als behandelbare Ursache für Epilepsie, Demenz und Psychosen. Autoimmunenzephalitis: Fallbeispiel

Autoimmune Entzündungen. Hirnsubstanz als behandelbare Ursache für Epilepsie, Demenz und Psychosen. Autoimmunenzephalitis: Fallbeispiel Autoimmunenzephalitis: Autoimmune Entzündungen der grauen Hirnsubstanz als behandelbare Ursache für Epilepsie, Demenz und Psychosen Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fallbeispiel Eine zuvor gesunde

Mehr

AUS DEM LEHRSTUHL FÜR NEUROLOGIE PROF. DR. MED. ULRICH BOGDAHN DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG

AUS DEM LEHRSTUHL FÜR NEUROLOGIE PROF. DR. MED. ULRICH BOGDAHN DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG AUS DEM LEHRSTUHL FÜR NEUROLOGIE PROF. DR. MED. ULRICH BOGDAHN DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG KLINISCHES BILD, DIAGNOSTISCHE BEFUNDE UND THERAPIE VON AUTOIMMUNENZEPHALITIDEN MIT EINER

Mehr

Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin. Neurologie

Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin. Neurologie Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin Anlage 1.B.8.5 Neurologie 1. Akut- und Notfallmedizin absolviert 1. Kenntnisse und Erfahrungen im Erkennen und Vorgehen bei akut bedrohlichen Situationen,

Mehr

Autoantikörper bei neurologischen Erkrankungen

Autoantikörper bei neurologischen Erkrankungen EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG Autoantikörper bei neurologischen Erkrankungen Darm Hippocampus HEp-2-Zellen anti-hu-positiv Darm Hippocampus HEp-2-Zellen anti-yo-positiv Hippocampus Kontroll-Transfektion

Mehr

CIDP- Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie. Stefanie Müller Oberärztin Klinik für Neurologie Kantonsspital St.

CIDP- Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie. Stefanie Müller Oberärztin Klinik für Neurologie Kantonsspital St. CIDP- Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie Stefanie Müller Oberärztin Klinik für Neurologie Kantonsspital St. Gallen Polyneuropathie: Häufigkeit Engelhardt 1994 Epidemiologie Erkrankung

Mehr

Autoimmun und mehr! - aus neuroradiologischer Perspektive! G.Schuierer Zentrum Neuroradiologie Regensburg

Autoimmun und mehr! - aus neuroradiologischer Perspektive! G.Schuierer Zentrum Neuroradiologie Regensburg Autoimmun und mehr! - aus neuroradiologischer Perspektive! G.Schuierer Zentrum Neuroradiologie Regensburg Autoimmun Antikörper assoziierte Encephalitiden Encephalitiden mit Immunzellinvasion Multiple Sklerose

Mehr

FAQ: Welches diagnostische Vorgehen ist empfehlenswert? Krankenhaus Mara ggmbh. Epilepsie-Zentrum Bethel/Epilepsiekliniken

FAQ: Welches diagnostische Vorgehen ist empfehlenswert? Krankenhaus Mara ggmbh. Epilepsie-Zentrum Bethel/Epilepsiekliniken FAQ: Krankenhaus Mara ggmbh Epilepsie-Zentrum Bethel/Epilepsiekliniken Wie soll das Material verschickt werden? Material: 1-5 ml Serum und/oder Liquor aus einer abgeserten Blutprobe oder Plasma aus einer

Mehr

Myastenia Gravis. Anna van Roye, Christina Gassner Biochemische und Molekulare Ursachen Neuraler Krankheiten

Myastenia Gravis. Anna van Roye, Christina Gassner Biochemische und Molekulare Ursachen Neuraler Krankheiten 16.06.2016 Biochemische und Molekulare Ursachen Neuraler Krankheiten Inhaltsverzeichnis Was ist Myastenia Gravis? Hintergrundinformationen: - Immunantwort - Motorische Endplatte Molekulare Ursachen Symptome

Mehr

15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE)

15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE) 1 15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE) Die FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Erkrankung des zentralen Nervensystems. Entsprechend der Verbreitung werden drei

Mehr

AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK

AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK GHF am Medizinische Diagnostik 2 Biomarker Cerebrale Atrophien (MRT) Cerebraler Hypometabolismus (PET) Liquor Erhöhte Konzentration Abeta 42 (Amyloidprotein) Erhöhte Konzentraion

Mehr

Multiple Sklerose ohne oligoklonale Banden in Liquor: Prävalenz und klinischer Verlauf

Multiple Sklerose ohne oligoklonale Banden in Liquor: Prävalenz und klinischer Verlauf Aus der Klinik für Neurologie des Jüdischen Krankenhaus Berlin Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Multiple Sklerose ohne oligoklonale

Mehr

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) Bild: Kurzlehrbuch Neurologie, Thieme Multiple Sklerose 2 Multiple Sklerose (MS) Inhalt» Pathogenese» Symptome» Diagnostik» Therapie Multiple Sklerose 4 Multiple Sklerose 3 Klinischer Fall..\3) Sammlung\Klinischer

Mehr

Innovative Neuro-Bildgebung unterstützt frühe Diagnose und maßgeschneiderte Therapiestrategien

Innovative Neuro-Bildgebung unterstützt frühe Diagnose und maßgeschneiderte Therapiestrategien Kongress der European Neurological Society (ENS) 2009: Alzheimer, Kopfschmerzen, Multiple Sklerose Innovative Neuro-Bildgebung unterstützt frühe Diagnose und maßgeschneiderte Therapiestrategien Mailand,

Mehr

HIV Diagnostik und Symptome

HIV Diagnostik und Symptome HIV Diagnostik und Symptome 1. 2. 3. 4. 1 Diagnostik Klinische Stadien Symptome AIDS definierende Krankheiten (2 Bsp.) 4.1 Enzephalopatie - PML 4.2 cerebrale Toxoplasmose 4.3 Tuberkulose 1 Diagnostik -

Mehr

Cindy Former & Jonas Schweikhard

Cindy Former & Jonas Schweikhard Cindy Former & Jonas Schweikhard Definition Krankheitsbild Entdeckung Ursachen Biochemische Grundlagen Diagnostik Therapie Quellen Morbus Parkinson ist eine chronisch progressive neurodegenerative Erkrankung

Mehr

Fachbereich: Liquoranalytik. Änderungen: Quellenangabe für Referenzbereich Liquor-Laktat. A4 F Rev. 2 / Freigegeben -

Fachbereich: Liquoranalytik. Änderungen: Quellenangabe für Referenzbereich Liquor-Laktat. A4 F Rev. 2 / Freigegeben - Freigegeben Seite 1 von 6 Stand: 28.02.2013 Bearbeiter: J. Böhm Fachbereich: Liquoranalytik Änderungen: Quellenangabe für LiquorLaktat erhöhte Werte niedrige Werte P:\13_zentrallabor\publickataloge\flklq

Mehr

Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen

Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen ausgeprägte autonome Störungen beim CRPS 3. Maladaptive

Mehr

4. Welche Symptome sind möglich als Folge einer Dissektion der linken A. carotis interna?

4. Welche Symptome sind möglich als Folge einer Dissektion der linken A. carotis interna? Neuro Frage 1 Typische(s) Zeichen einer peripheren Fazialisparese ist/sind 1) Ipsilaterale Parese der Gesichtsmuskulatur 2) Parese der Lidheber 3) Geschmacksstörung 4) Hypästhesie der Wangenschleimhaut

Mehr

Störungen der neuromuskulären Übertragung L.Kappos

Störungen der neuromuskulären Übertragung L.Kappos Störungen der neuromuskulären Übertragung L.Kappos Myasthenia gravis: Epidemiologie Prävalenz: 5-10 /100000 Manifestationszeitpunkt: am häufigsten im jüngeren Erwachsenenalter; prinzipiell aber in jeder

Mehr

Epilepsie. ein Vortrag von Cara Leonie Ebert und Max Lehmann

Epilepsie. ein Vortrag von Cara Leonie Ebert und Max Lehmann Epilepsie ein Vortrag von Cara Leonie Ebert und Max Lehmann Inhaltsverzeichnis Definition Epilepsie Unterschiede und Formen Ursachen Exkurs Ionenkanäle Diagnose Das Elektroenzephalogramm (EEG) Therapiemöglichkeiten

Mehr

Multiple Sklerose DIE KRANKHEIT MIT TAUSEND GESICHTERN

Multiple Sklerose DIE KRANKHEIT MIT TAUSEND GESICHTERN Multiple Sklerose DIE KRANKHEIT MIT TAUSEND GESICHTERN DAMARIS WALLMEROTH JACQUELIN KASEMIR 25.07.2017 1 Inhaltsverzeichnis Myelinscheide Ionenkanäle am Axon Definition Multiple Sklerose (MS) Krankheitsbild

Mehr

VGKC-Autoantikörper Assay RIA

VGKC-Autoantikörper Assay RIA Arbeitsanleitung VGKC-Autoantikörper Assay RIA 125I-Radiorezeptorassay für die quantitative Bestimmung von Antikörpern gegen den spannungsabhängigen Kalium Kanal (VGKC) in Serum I V D REF RA115/25 25 2

Mehr

Fall x: - weiblich, 37 Jahre. Symptome: - Visusminderung, Gangunsicherheit. Neurologischer Befund: - rechtsbetonte spastische Tetraparese - Gangataxie

Fall x: - weiblich, 37 Jahre. Symptome: - Visusminderung, Gangunsicherheit. Neurologischer Befund: - rechtsbetonte spastische Tetraparese - Gangataxie Fall x: - weiblich, 37 Jahre Symptome: - Visusminderung, Gangunsicherheit Neurologischer Befund: - rechtsbetonte spastische Tetraparese - Gangataxie Fall x: Liquorbefund: unauffällig mit 2 Leukos, keine

Mehr

Leistungsverzeichnis LV_QIGA

Leistungsverzeichnis LV_QIGA Seite 1 von 5 1. Klinische Indikation Analyt: V.a. entzündlichen Prozess im ZNS. Hinweise zur Ergebnisinterpretation: IgA-Quotient (Liquor/Serum) Eine intrathekale Immunglobulinsynthese wird gefunden bei:

Mehr

Vorbote von Parkinson-Krankheit und Lewy-Körper-Demenz

Vorbote von Parkinson-Krankheit und Lewy-Körper-Demenz Schlafstörung IRBD Vorbote von Parkinson-Krankheit und Lewy-Körper-Demenz Berlin (3. Juni 2013) - Die Langzeitbeobachtung von 44 Patienten mit der seltenen Traum-Schlafverhaltensstörung IRBD (Idiopathic

Mehr

Symptome und Diagnosestellung des Morbus Parkinson

Symptome und Diagnosestellung des Morbus Parkinson meine Hand zittert habe ich etwa Parkinson? Symptome und Diagnosestellung des Morbus Parkinson Dr. med. Sabine Skodda Oberärztin Neurologische Klinik Morbus Parkinson chronisch fortschreitende neurodegenerative

Mehr

B-22 Neurologie. Allgemeine Angaben der Neurologie. Hauptabteilung. Hausanschrift: Robert-Koch-Straße Göttingen

B-22 Neurologie. Allgemeine Angaben der Neurologie. Hauptabteilung. Hausanschrift: Robert-Koch-Straße Göttingen B-22 Neurologie B-22.1 Allgemeine Angaben der Neurologie Fachabteilung: Art: Neurologie Hauptabteilung Abteilungsdirektor: Prof. Dr. Mathias Bähr Ansprechpartner: PD Dr. Holger Schmidt Hausanschrift: Robert-Koch-Straße

Mehr

Leistungsverzeichnis LV_QIGG

Leistungsverzeichnis LV_QIGG Seite 1 von 6 1. Klinische Indikation Analyt: V.a. entzündlichen Prozess im ZNS. Hinweise zur Ergebnisinterpretation: IgG-Quotient (Liquor/Serum) Eine intrathekale Immunglobulinsynthese wird gefunden bei:

Mehr

Einführung in die Liquor - Diagnostik

Einführung in die Liquor - Diagnostik 1 Einführung in die Liquor - Diagnostik PD Dr. Axel Regeniter Universitätsspital Basel PD Dr. Werner Siede Dipl. chem Helgard Möller Klinikum Lippe Erkrankungen des ZNS Menigitis, Meningoenzephalitis,

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Diagnostische Verfahren in der Neurologie 1. 2 Erkrankungen der Muskulatur (Myopathien) und der neuro-muskulären Synapse 35

Inhaltsverzeichnis. 1 Diagnostische Verfahren in der Neurologie 1. 2 Erkrankungen der Muskulatur (Myopathien) und der neuro-muskulären Synapse 35 1 Diagnostische Verfahren in der Neurologie 1 1.1 Klinische Untersuchung 2 1.2 Der bewusstlose Patient 14 1.3 Zusatzuntersuchungen in der Neurologie 18 2 Erkrankungen der Muskulatur (Myopathien) und der

Mehr

Liquor- und Punktatdiagnostik Inhaltsverzeichnis

Liquor- und Punktatdiagnostik Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Liquordiagnostik...2 Albumin...2 Chlorid...2 Gesamteiweiß...2 Glucose...2 Immunglobulin A...2 Immunglobulin G...2 Immunglobulin M...2 Lactat...2 NSE...3 TPHA...3 Zellzahl / Zellart...3

Mehr

Der Nervenarzt. Elektronischer Sonderdruck für W. Stöcker

Der Nervenarzt. Elektronischer Sonderdruck für W. Stöcker Der Nervenarzt Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft Elektronischer

Mehr

Migräne und andere zyklische Syndrome bei Kindern

Migräne und andere zyklische Syndrome bei Kindern Migräne und andere zyklische Syndrome bei Kindern Inselspital Bern, Auditorium Ettore Rossi Sandra Bigi, MD MSc Abteilung für Neuropädiatrie Universitätskinderklinik Inselspital Bern sandra.bigi@insel.ch

Mehr

Organische und nicht-organische Gedächtnisstörungen. K. Schmidtke Abt. Neurogeriatrie Ortenau-Klinikum Offenburg

Organische und nicht-organische Gedächtnisstörungen. K. Schmidtke Abt. Neurogeriatrie Ortenau-Klinikum Offenburg Organische und nicht-organische Gedächtnisstörungen K. Schmidtke Abt. Neurogeriatrie Ortenau-Klinikum Offenburg Gedächtnisstörung genuin durch Schädigung des hippocampalen Systems: Wernicke-Korsakoff-Syndrom

Mehr

Dauer der intrathekalen Antikörperproduktion bei Lyme-Borreliose Stadium III von Walter Berghoff

Dauer der intrathekalen Antikörperproduktion bei Lyme-Borreliose Stadium III von Walter Berghoff 1 Dauer der intrathekalen Antikörperproduktion bei Lyme-Borreliose Stadium III von Walter Berghoff Es existiert nur eine einzige Studie über die Dauer intrathekaler Antikörper bei der Lyme-Borreliose im

Mehr

Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie

Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie Frank Jessen Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Uniklinik Köln Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen

Mehr

Parkinson: Zunehmende Aufmerksamkeit für nicht-motorische Störungen eröffnet neue Therapieoptionen

Parkinson: Zunehmende Aufmerksamkeit für nicht-motorische Störungen eröffnet neue Therapieoptionen European Neurological Society (ENS) 2009: Neurologen tagen in Mailand Parkinson: Zunehmende Aufmerksamkeit für nicht-motorische Störungen eröffnet neue Therapieoptionen Mailand, Italien (22. Juni 2009)

Mehr

Neuroborreliose: Vom Kind bis zum Greis

Neuroborreliose: Vom Kind bis zum Greis Neuroborreliose: Vom Kind bis zum Greis Dr. med. Sandra Bigi Sandra.Bigi@insel.ch Prof. Dr. med. Andrew Chan Andrew. Chan@insel.ch Silvia 13 Jahre September plötzlich akute Gesichtsasymmetrie Subfebril

Mehr

Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin. Asthenie: ein häufiges Symptom in der Allgemeinpraxis

Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin. Asthenie: ein häufiges Symptom in der Allgemeinpraxis Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin Asthenie: ein häufiges Symptom in der Allgemeinpraxis A. Sönnichsen Diagnostisches Ziel in der Allgemeinmedizin: Überdiagnostik vermeiden keinen mit ernster Erkrankung

Mehr

Liquordiagnostik bei Demenz

Liquordiagnostik bei Demenz Demenzmarker im Liquor Liquordiagnostik bei Demenz Oberarzt mbf Neurologische Klinik, Kantonsspital St. Gallen Demenzmarker im Liquor 2 Grundlagen Demenzmarker im Liquor 3 Bedeutung von Demenzerkrankungen

Mehr

Adoptive cell transfer

Adoptive cell transfer Christian Lang Adoptive cell transfer -Im Überblick- Christian Lang Transfer von zytotoxischen T-Zellen spezifisch Tumorassoziiertes Antigen (TAA) NK-Zellen unspezifisch T-Zellen Christian Lang Christian

Mehr

Gangstörung? Demenz? Blasenschwäche? Altershirndruck (NPH) ist behandelbar!

Gangstörung? Demenz? Blasenschwäche? Altershirndruck (NPH) ist behandelbar! Gangstörung? Demenz? Blasenschwäche? Altershirndruck (NPH) ist behandelbar! EINLEITUNG Gangstörungen und Stürze, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Blasenschwäche. Dies sind Symptome, von denen viele

Mehr

HYDRAGEL CSF ISOFOCUSING. Tipps und Tricks in der Durchführung der isoelektrischen Fokussierung

HYDRAGEL CSF ISOFOCUSING. Tipps und Tricks in der Durchführung der isoelektrischen Fokussierung HYDRAGEL CSF ISOFOCUSING Tipps und Tricks in der Durchführung der isoelektrischen Fokussierung Einführung CSF (Cerebro Spinal Flüssigkeit) 80% der Bestandteile stammen aus dem Serum 20% stammen von Nervenzellen

Mehr

Biologische Psychologie II

Biologische Psychologie II Parkinson-Erkrankung: Ca. 0,5% der Bevölkerung leidet an dieser Krankheit, die bei Männern ungefähr 2,5 Mal häufiger auftritt als bei Frauen! Die Krankheit beginnt mit leichter Steifheit oder Zittern der

Mehr

Bayer präsentiert neue Forschungsdaten zur Hämophilie auf dem WFH-Kongress. Bayer präsentiert neue Forschungsdaten zur Hämophilie auf dem WFH-Kongress

Bayer präsentiert neue Forschungsdaten zur Hämophilie auf dem WFH-Kongress. Bayer präsentiert neue Forschungsdaten zur Hämophilie auf dem WFH-Kongress Bayer präsentiert neue Forschungsdaten zur Hämophilie auf dem WFH-Kongress Berlin (2. Juli 2012) - Bayer HealthCare wird auf einem wissenschaftlichen Forum anlässlich des 50. Jahreskongresses der World

Mehr

Jüngere Menschen mit Demenz Medizinische Aspekte. in absoluten Zahlen. Altersgruppe zwischen 45 und 64 Jahren in Deutschland: ca.

Jüngere Menschen mit Demenz Medizinische Aspekte. in absoluten Zahlen. Altersgruppe zwischen 45 und 64 Jahren in Deutschland: ca. Prävalenz und Inzidenz präseniler en Jüngere Menschen mit Medizinische Aspekte Priv.Doz. Dr. med. Katharina Bürger Alzheimer Gedächtniszentrum Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie LudwigMaximiliansUniversität

Mehr

Palliative Care bei neurologisch Kranken

Palliative Care bei neurologisch Kranken 7. Forum Palliativmedizin Äskulap-Akademie Berlin, 7.-8. November 2013 Palliative Care bei neurologisch Kranken PD Dr. Dr. Ralf J. Jox Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin & Interdisziplinäres

Mehr

in der industrialisierten Welt stark ansteigt und auch weiter ansteigen wird, ist mit einer weiteren Zunahme der Zahl der Betroffenen

in der industrialisierten Welt stark ansteigt und auch weiter ansteigen wird, ist mit einer weiteren Zunahme der Zahl der Betroffenen Vorwort Der Morbus Parkinson, also die Parkinson sche Krankheit (lat. Morbus = Krankheit), ist eine häufige neurologische Krankheit. Mit höherem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, an dieser Erkrankung

Mehr

Prinzipien der topischen Diagnostik

Prinzipien der topischen Diagnostik Prinzipien der topischen Diagnostik 1 Unterschiede zu anderen medizinischen Gebieten Indirekte, schlussfolgernde Untersuchungsweise Organ nicht direkt zugänglich 2 Prinzip: Genaues Erfassen der Symptome

Mehr

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop 19.09.2014 Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie

Mehr

Inhalt. Vorwort Diagnostik peripherer Nervenerkrankungen. 1 Der Patient mit neuropathischen Beschwerden... 15

Inhalt. Vorwort Diagnostik peripherer Nervenerkrankungen. 1 Der Patient mit neuropathischen Beschwerden... 15 Inhalt Vorwort................................................ 11 A Diagnostik peripherer Nervenerkrankungen 1 Der Patient mit neuropathischen Beschwerden............. 15 2 Schlüsselinformationen aus Anamnese

Mehr

NEURO UPDATE und 4. März, Mainz 10. und 11. März, Berlin. Epilepsie. Hajo Hamer, Erlangen

NEURO UPDATE und 4. März, Mainz 10. und 11. März, Berlin. Epilepsie. Hajo Hamer, Erlangen NEURO UPDATE 2017 3. und 4. März, Mainz 10. und 11. März, Berlin Hajo Hamer, Erlangen Therapie - Antikonvulsiva Brodie et al., Seizure 2010; Dec 19(10):650-5 LL DGN 2012 (und die NEUEN). Daher sind Medikamente

Mehr

Fehlerquellen bei der Bestimmung und Berechnung des Antikörperindex (AI)

Fehlerquellen bei der Bestimmung und Berechnung des Antikörperindex (AI) Quelle: www.fotolia.com Fehlerquellen bei der Bestimmung und Berechnung des Antikörperindex (AI) Q spez Q IgG Q ges Q IgM Quelle: www.horeiber.de AI Q Alb Q Lim 1. Allgemeine Fehlerquellen: Keinen bluthaltigen

Mehr

NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER

NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER Was sind Antikörper? Antikörper patrouillieren wie Wächter im Blutkreislauf des Körpers und achten auf Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Parasiten

Mehr

Was bleibt da für die klassische MRT-Bildgebung übrig?

Was bleibt da für die klassische MRT-Bildgebung übrig? 11. Bremer MR-Symposium Demenzerkrankungen Was bleibt da für die klassische MRT-Bildgebung übrig? G. Schuierer Zentrum Neuroradiologie Regensburg Alzheimerdemenz ~60% Alzheimerdemenz ~60% Mischform AD-vaskulär~15%

Mehr

SIGNALE NEUROLOGIE. Neue Erkenntnisse bei Patienten mit therapierefraktärer Myasthenia gravis

SIGNALE NEUROLOGIE. Neue Erkenntnisse bei Patienten mit therapierefraktärer Myasthenia gravis SIGNALE NEUROLOGIE Neue Erkenntnisse bei Patienten mit therapierefraktärer Myasthenia gravis Freitag, 27. Oktober 2017, Hamburg Adina Hotel am Michel, Hamburg CME-Zertifizierung beantragt Fortbildungsreihe

Mehr

Wie können wir in Zukunft diese Fragen beantworten?

Wie können wir in Zukunft diese Fragen beantworten? Parkinson Krankheit: Diagnose kommt sie zu spät? Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder Mannheim (23. September 2010) - Die Frage, ob derzeit die Diagnosestellung einer Parkinson-Erkrankung zu spät kommt,

Mehr

Zusammengefasster Beitrag:* Familiäre Neuromyelitis optica

Zusammengefasster Beitrag:* Familiäre Neuromyelitis optica Zusammengefasster Beitrag:* Familiäre Neuromyelitis optica M. Matiello, MD, H.J. Kim, MD, PhD, W. Kim, MD, D.G. Brum, MD, A.A. Barreira, MD, D.J. Kingsbury, MD, G.T. Plant, MD, T. Adoni, MD und B.G. Weinshenker,

Mehr

Diagnose Epilepsie TRIAS. Dr. med. Günter Krämer

Diagnose Epilepsie TRIAS. Dr. med. Günter Krämer Dr. med. Günter Krämer Diagnose Epilepsie Kurz & bündig: Wie Sie - die Krankheit verstehen - die besten Therapien für sich nutzen - und Ihren Alltag optimal gestalten TRIAS INHALT Was Sie wissen sollten

Mehr

Seltene Demenzen. Posteriore Corticale Atrophie. lic. phil. Gregor Steiger-Bächler 01-04-2011. Neuropsychologie-Basel

Seltene Demenzen. Posteriore Corticale Atrophie. lic. phil. Gregor Steiger-Bächler 01-04-2011. Neuropsychologie-Basel Seltene Demenzen Posteriore Corticale Atrophie lic. phil. Gregor Steiger-Bächler Posteriore corticale atrophie Merkmale: Schleichender Beginn, oft in der 5. oder 6. Dekade, langsam progredienter Verlauf

Mehr

Das Lennox-Gastaut-Syndrom

Das Lennox-Gastaut-Syndrom Das Lennox-Gastaut-Syndrom Diagnose, Behandlung und Unterstützung im Alltag von Ulrich Stephani 1. Auflage Das Lennox-Gastaut-Syndrom Stephani schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

Mehr

Klinische Herangehensweise an den Patienten mit Sensibilitätsstörungen

Klinische Herangehensweise an den Patienten mit Sensibilitätsstörungen Klinische Herangehensweise an den Patienten mit Sensibilitätsstörungen Prof. Dr. med. Andrew Chan Universitäres Ambulantes Neurozentrum Kribbeln und Taubheitsgefühl 27jährige Frau Bis anhin gesund Kribbelparästhesien

Mehr

Autismus-Spektrum- Störung. von Dennis Domke & Franziska Richter

Autismus-Spektrum- Störung. von Dennis Domke & Franziska Richter Autismus-Spektrum- Störung von Dennis Domke & Franziska Richter Krankheitsbild Symptome können bereits direkt nach der Geburt auftreten Grad der Ausprägung variiert stark Geht oft mit weiteren psychischen

Mehr

Stiff-Person-Syndrom Selbsthilfe Deutschland e.v.

Stiff-Person-Syndrom Selbsthilfe Deutschland e.v. Stiff-Person-Syndrom Selbsthilfe Deutschland e.v. www.stiff-person.de Stand Jan. 2017 Definition: Das Stiff-Person-Syndrom (SPS), auch Stiff-Man- Syndrom (SMS) ist eine autoimmun-entzündliche Erkrankung

Mehr

Normaldruckhydrozephalus (NPH)

Normaldruckhydrozephalus (NPH) Normaldruckhydrozephalus (NPH) In Deutschland sind ca. 60.000 Menschen von einem sogenannten Normaldruckhydrozephalus (NPH) betroffen. Es gibt etwa 20 weitere Begriffe für diese Erkrankung wie z.b. Altershirnduck

Mehr

WS 2015/16 Vorlesung Neuropathologie. Multiple Sklerose und andere demyelinisierende Erkrankungen. Tanja Kuhlmann Institut für Neuropathologie

WS 2015/16 Vorlesung Neuropathologie. Multiple Sklerose und andere demyelinisierende Erkrankungen. Tanja Kuhlmann Institut für Neuropathologie WS 2015/16 Vorlesung Neuropathologie Multiple Sklerose und andere demyelinisierende Erkrankungen Tanja Kuhlmann Institut für Neuropathologie Outline I. Klinik, Ätiologie und Epidemiologie der MS II. Pathologie

Mehr

D. BUCHHEIDT. 3. Medizinische Klinik Universitätsklinikum Mannheim Universität Heidelberg

D. BUCHHEIDT. 3. Medizinische Klinik Universitätsklinikum Mannheim Universität Heidelberg STUDIE ZUR KLINISCHEN EVALUATION EINES DNA-MICROARRAY ZUR DETEKTION UND IDENTIFIKATION FUNGALER DNA IN BLUT-, BAL- UND GEWEBE-PROBEN NEUTROPENISCHER PATIENTEN D. BUCHHEIDT 3. Medizinische Klinik Universitätsklinikum

Mehr

PARKINSON. Die Krankheit verstehen und bewältigen. Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder

PARKINSON. Die Krankheit verstehen und bewältigen. Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder PARKINSON Die Krankheit verstehen und bewältigen Unter Mitarbeit von: Dr. med. Manfred Georg Krukemeyer Prof. Dr. med. Gunnar Möllenhoff Dipl.-Psych. Dr. Ellen Trautmann

Mehr

Herztransplanation erste erfolgreiche kurative Herztransplantation am Menschen am 3. Dezember 1967 Christiaan Barnard im Groote Schuur Hospital in Kap

Herztransplanation erste erfolgreiche kurative Herztransplantation am Menschen am 3. Dezember 1967 Christiaan Barnard im Groote Schuur Hospital in Kap HERZTRANSPLANTATION Herztransplanation erste erfolgreiche kurative Herztransplantation am Menschen am 3. Dezember 1967 Christiaan Barnard im Groote Schuur Hospital in Kapstadt. 1968 transplantierte Norman

Mehr

1. Bitte. Alter: andere: Jahre. 2. Bitte. 5 bis. 5 bis

1. Bitte. Alter: andere: Jahre. 2. Bitte. 5 bis. 5 bis Fragebogen Demenz 1. Bitte geben Sie Ihr Alter, Ihre fachliche Ausrichtung und die Dauer Ihrer Niederlassung an. Alter: Fachliche Tätigkeitt als Neurologe Psychiater Nervenarzt Internist Allgemeinmediziner

Mehr

Morbus Parkinson Ratgeber

Morbus Parkinson Ratgeber Morbus Parkinson Ratgeber Impressum Zarenga GmbH, Bonn 2015 Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, 53227 Bonn Alle Rechte sind vorbehalten. Dieses Buch, einschließlich seiner einzelnen Teile ist urheberrechtlich

Mehr

Auf der 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), die noch bis zum 1. Oktober in

Auf der 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), die noch bis zum 1. Oktober in Restless-Legs-Syndrom: Ein besseres Leben ist möglich Die Qual der ruhelosen Beine ist eine kaum bekannte Volkskrankheit Wiesbaden (29. September 2011) Bis zu zehn Prozent der Bevölkerung sind von einem

Mehr

Malignom unter immunsuppressiver Therapie Strategien bei aktiver CED?

Malignom unter immunsuppressiver Therapie Strategien bei aktiver CED? Malignom unter immunsuppressiver Therapie Strategien bei aktiver CED? Antonio Pezzutto Med. Klinik m. S. Hämatologie Onkologie Tumorimmunologie Charite, Campus Benjamin Franklin Krebsrisiko bei Chronisch

Mehr

Behandlungsmöglichkeiten beim Cogan-I-Syndrom Plasmaseparation als Eskalation?

Behandlungsmöglichkeiten beim Cogan-I-Syndrom Plasmaseparation als Eskalation? Behandlungsmöglichkeiten beim Cogan-I-Syndrom Plasmaseparation als Eskalation? Dr. Christoph Best Leiter Bereich Schwindel und Okulomotorik Neurologie, Philipps-Universität, Marburg Gliederung Das typische

Mehr

Infektionen des Zentralnervensystems: Klinik

Infektionen des Zentralnervensystems: Klinik : Klinik Leitsymptome Meningitis Enzephalitis Abszess Meningismus Kopfschmerzen Fieber Veränderungen der Bewusstseinslage Reizsymptome (Epilepsie) Fokus, periphere neurologische Defizite Hirnlokales Psychosyndrom

Mehr

Rationale Diagnostik ik von Autoimmunthyreopathien

Rationale Diagnostik ik von Autoimmunthyreopathien 2. Mühldo orfer Schild ddrüs sensym mposium Rationale Diagnostik ik von Autoimmunthyreopathien Dr. Christos Koutsampelas Facharzt für Nuklearmedizin dia.log Diagnostische Radiologie Altötting Nuklearmedizinische

Mehr

Neurologische/ Neurogeriatrische Erkrankungen des höheren Lebensalters

Neurologische/ Neurogeriatrische Erkrankungen des höheren Lebensalters Neurologische/ Neurogeriatrische Erkrankungen des höheren Lebensalters J. Bufler Neurologische Klinik des ISK Wasserburg Präsentation, Stand November 2008, Martin Spuckti Seite 1 Vier Giganten der Geriatrie

Mehr

Das Lennox- Gastaut-Syndrom

Das Lennox- Gastaut-Syndrom Prof. Dr. med. Ulrich Stephani Das Lennox- Gastaut-Syndrom Diagnose, Behandlung und Unterstützung im Alltag Inhalt Vorwort 5 Was ist das Lennox-Gastaut-Syndrom? 6 Was ist Epilepsie? 6 Was ist ein Epilepsiesyndrom?

Mehr

Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen. Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich

Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen. Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Übersicht 1. Anatomisch-funktionelle Grundlagen 2. Symptome bei Hirnveränderungen

Mehr

Epilepsie und Schule. MSc Barbara Kohler, Neuropsychologin

Epilepsie und Schule. MSc Barbara Kohler, Neuropsychologin Epilepsie und Schule MSc Barbara Kohler, Neuropsychologin Epilepsie ist eine individuelle Erkrankung Recht auf Integration und Unterstützung Patient und Familie Behandlungsteam Schule Malformationen Medikamente

Mehr

12.10 Polyneuropathie bei LNB

12.10 Polyneuropathie bei LNB 1 12.10 Polyneuropathie bei LNB Die Polyneuropathie ist (nach Erfahrung des Verfassers) eine häufige Manifestation der Lyme-Neuroborreliose. Studien über die Häufigkeit liegen nicht vor. Überhaupt ist

Mehr

Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) in der Schwangerschaft. CMV-Serologie: IgM, IgG und Avidität? Christoph Koidl April 2013

Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) in der Schwangerschaft. CMV-Serologie: IgM, IgG und Avidität? Christoph Koidl April 2013 Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) in der Schwangerschaft CMV-Serologie: IgM, IgG und Avidität? Christoph Koidl April 2013 Einleitung-Systematik - Familie: Herpesviridae - Subfamilie: Betaherpesvirinae

Mehr

Paraneoplastische neurologische Syndrome

Paraneoplastische neurologische Syndrome Kapitel: Hirntumoren Paraneoplastische neurologische Syndrome Entwicklungsstufe: S1 mit interdisziplinärer Abstimmung Veröffentlicht: September 2012 Überarbeitet: Januar 2015 Online seit: 8. Januar 2015

Mehr

Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen Tumorentitäten?

Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen Tumorentitäten? 16. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie Magdeburg 3.-6. Juni 2010 Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen

Mehr

Kein Hinweis für eine andere Ursache der Demenz

Kein Hinweis für eine andere Ursache der Demenz die später nach ihm benannte Krankheit. Inzwischen weiß man, dass die Alzheimer-Krankheit eine sogenannte primär-neurodegenerative Hirnerkrankung ist. Das bedeutet, dass die Erkrankung direkt im Gehirn

Mehr

Unerklärliche Todesfälle und der Zusammenhang zu Hypoglykämien

Unerklärliche Todesfälle und der Zusammenhang zu Hypoglykämien Unerklärliche Todesfälle und der Zusammenhang zu Hypoglykämien Ziel: Untersuchung von unerwarteten Todesfällen bei Patienten mit Typ-1-Diabetes im Alter unter 50 Jahre in Großbritannien. Methode / Klientel:

Mehr

MRT zur Früherkennung einer Alzheimer-Demenz

MRT zur Früherkennung einer Alzheimer-Demenz MRT zur Früherkennung einer Alzheimer- Ergebnisbericht Recherche Datum der Suche: 10.08.2011 PICO-Fragestellung: Population: Personen ohne Alzheimer- (AD) Intervention: MRT zur Früherkennung von Alzheimer-

Mehr

DGRh Etanercept bei Ankylosierender Spondylitis: Sicher und wirksam in der klinischen Routineversorgung

DGRh Etanercept bei Ankylosierender Spondylitis: Sicher und wirksam in der klinischen Routineversorgung DGRh 2008 - Etanercept bei Ankylosierender Spondylitis: Sicher und wirksam in der klinischen Routineversorgung Berlin (26. September 2008) Patienten mit Ankylosierender Spondylitis (AS) profitieren auch

Mehr