Eisberg - Sortenprüfung im Frühjahr 2008 unter Flachabdeckung
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- Ewald Schenck
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1 Eisberg - Sortenprüfung im Frühjahr 2008 unter Flachabdeckung Kulturdaten Geprüft: 10 Sorten Saat: Pillensaat in 4cm Erdpresstöpfe Pflanzung: x 28 cm (3reihig), Spur 150 cm = 714 Stück pro Are Bodenart: schwach humoser sandiger Lehm Vorkultur: Winterweizen Düngung: Grunddüngung: am : 6.0 kg/a Plüsskorn 13,6,18,2% Kopfdüngung: am : 2.5 kg/a Mg-Ammonsalpeter 27,2.5% Düngung der Parzelle nach Bodenanalyse Total: 146 N + 36 P K + 18 Mg kg pro Hektar Flachabdeckung: Doppelvlies vom 8. März 14. April 2008 = 38 Tage Einfachvlies vom 14. April 28. April 2008 = 15 Tage Pflanzenschutz: nicht notwendig Unkrautbekämpfung: hacken mit Maschine Erntebeginn: 13. Mai 2008 Kulturdauer: Saat bis Pflanzung 46 Tage Pflanzung bis Erntebeginn 66 Tage Versuchsergebnisse Für den Frühjahrsanbau unter doppelter Flachabdeckung mit Pflanzung Anfang März und Ernte Anfang Mai haben sich im Frühjahr 2008 folgende Eisbergsorten bewährt: Nanette: Rubette: Iceking: Kuala: sehr früh, fester Kopf, mittlere Kopfgrösse, idealer Kopfschluss, ideales Umblatt, schöne Kopfunterseite, für Frischmark relativ locker geschichtet, keine Seitentriebe, relativ geringe Schossneigung, kein Falscher Mehltau, kein Innenbrand, relativ wenig Salatfäule, keine Blattläuse, sehr ausgeglichen, hoher Marktwert, mittlere Ausbeute, zum Abpacken und (Verarbeiten), durchschnittliches : 490 gr früh, gute Kopffestigkeit, mittlere Kopfgrösse, guter Kopfschluss, relativ gutes Umblatt, ideale Kopfunterseite, für Frischmarkt ideale Schichtung, sehr wenig Seitentriebe, relativ geringe Schossneigung, kein Falscher Mehltau, kein Innenbrand, relativ wenig Salatfäule, keine Blattläuse, relativ ausgeglichen, guter Marktwert, mittlere Ausbeute, zum Abpacken und Verarbeiten, durchschnittliches : 560 gr spät, fester Kopf, mittlere Kopfgrösse, relativ guter Kopfschluss, relativ gutes Umblatt, gute Kopfunterseite, für Frischmarkt gute Schichtung, kein Seitentriebe, relativ geringe Schossneigung, kein Falscher Mehltau, kein Innenbrand, sehr wenig Salatfäule, keine Blattläuse, ausgeglichen, guter Marktwert, hohe Ausbeute, zum Abpacken und (Verarbeiten), durchschnittliches : 420 gr mittelfrüh, relativ fester Kopf, mittlere Kopfgrösse, relativ guter Kopfschluss, relativ gutes Umblatt, ideale Kopfunterseite, relativ gute Schichtung, relativ wenig Seitentriebe, relativ geringe Schossneigung, kein Falscher Mehltau, kein Innenbrand, relativ wenig Salatfäule, keine Blattläuse, relativ ausgeglichen, guter Marktwert, hohe Ausbeute, zum Abpacken und Verarbeiten, durchschnittliches : 400 gr INFORAMA Seeland Bildungs- und Beratungs- und Tagungszentrum, Gemüsebau, 3232 Ins Versuchsdurchführung: Martin Freund, René Steiner, Erhard Jampen und Pascal Occhini
2 Kulturverlauf Anfang März herrschten sehr wechselhafte Wetterverhältnisse. Mit dem Frühlingsanfang trat der Winter dann doch noch kurz in Erscheinung. Vor allem das Osterwochenende war geprägt von Schneefall und garstigen Verhältnissen. Im April herrschte typisches Aprilwetter, wechselhaft und nass. Die Kopfdüngung und die Unkrautbekämpfung durch Hacken konnte erst spät zu spät für eine frühzeitige Marktbelieferung durchgeführt werden. Ca. 10 Tage vor der Ernte entfernten wir das Einfachvlies. Die Ernte des Eisberges begann wie üblich 6 10 Tage nach dem Kopfsalat. Das Wetter war in dieser Zeit sonnig und für diese Jahreszeit deutlich zu warm. Trotz der recht unterschiedlichen Wetterverhältnisse, vor allem nasser April und Wärme kurz vor der Ernte, beobachtet man beim Innenbrand bei allen Sorten keinen Defekt. Gewisse Unterschiede in den Sorten bezüglich der Anfälligkeit gegen die verschieden Salatfäulen konnten jedoch festgestellt werden. Bezüglich den Salatfäulen gibt es einige Sorten mit nur geringem Befallsdruck. Andere werden davon relativ stark befallen werden. Der Falsche Mehltau (Bremia lactucae) trat in dieser Versuchsperiode überhaupt nicht in Erscheinung. Die Blattläuse wurden durch das Vlies gut abhalten oder führten, trotz frühem und starkem Auftreten, nach der Abdeckung bei allen Sorten zu keinem Befall. Der aus arbeitstechnischen Gründen durchgeführte 3-reihige Anbau (Beetbreite 1.50 m) erwies sich als günstig (gute Durchlüftung, problemloses Hacken, wenig Krankheiten). Resistenzen (alphabetisch aufgelistet): Falscher Mehltau = Bremia lactucae (Bl) Grüne Salatlaus = Nasonovia ribisnigri (Nr: 0) Sorte (Züchter) Bl - Resistenz Nr Resistentenz Sorte Bl - Resistenz Nr Resis- Argentinas (RZ) 1 22, Nr: 0 Morinas (RZ) 1 25 Nr: 0 (EZ) (EZ) 1 26 Nr: 0 Nanette (RZ) Nr: 0 Platinas (RZ) 1 23,25 Nr: 0 Iceking (SG) 1 16, Nr: 0 Rubette (RZ) 1 16,21,23 Kuala (Hild/Nun) 1 7,12 16, Nr: 0 RX 1864 (SVS) 1 25 Nr: 0
3 Rangierung der Frühjahrssorten in den letzten 8 Jahren (alphabetisch geordnet): Durchschnitt Rangierung Ardinas RZ Argentinas RZ Bakel (Nun 0109 LT) Hild/Nun Bedford Hild/Nun Brest Hild/Nun Caprice SG Capriole SG Dover Hild/Nun Dublin Hild/Nun EZ EZ Elenas RZ Hattrick SVS Iceking SG Kuala Hild/Nun Million EZ Mirette RZ Morenas (RZ 45-72) RZ Etude EZ Nanette RZ Platinas RZ Rubette RZ RX 1864 SVS Silvinas RZ Stallion SVS
4 Mittleres und Flächenertrag bei der Ernte am 13. Mai 2008: (nach sortiert) Ertrag kg/are Stück - Gewichte Durchschnitt Ausbeute in % Rubette RZ Nanette RZ RX 1864 SVS EZ Platinas RZ Iceking SG Argentinas RZ EZ Kuala Hild/Nun Morenas RZ Mitttelwert
5 Eisberg - Sortenprüfung im Frühjahr 2008 unter Flachabdeckung Ernte: Umblatt Seitentriebe Falscher Mehltau Frühzeitigkeit Kopffestigkeit Kopfgrösse Kopfschluss Kopfunterseite Schichtung Schossneigung Innenbrand Salatfäule Blatt- Läuse Ertrag in Stück % Ausgeglichenheit Marktwert Qualitätspunkte Rangfolge 1) spät früh locker fest 1 = zu klein 9 = gross 1 = offen 9 = gut 1 = zu klein/ gross 9 = ideal gut 1 = geschichtet viel wenig gut geschichtet stark wenig stark, 9 = ohne Befall gut 9 = vorzüglich Ertrag in Stück % + Qualitätspunkte Nanette RZ Rubette RZ Iceking SG Kuala Hild/Nun Platinas RZ EZ Morenas RZ Argentinas RZ EZ RX 1864 SVS ) Qualitätpunkte werden zur Rangfolge doppelt gezählt Inforama Seeland, Dezember 2008
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