Light & Quality of Life

Transkript

1 Light & Quality of Life Die Messlatte der Lichtplanung liegt ganz oben Andreas Pickelein 25. April 2013 Biowi Weimar

2 Thematischer Überblick 1. Ausgangssituation: Kriterien und Parameter 2. Planeralltag: Wie gehe ich das Thema an? 3. Objektdisziplinen und Integraler Ansatz 4. Projektbeispiele + Technik 2

3 Als wir noch in Höhlen wohnten gab die Sonne unseren Tagesablauf vor Textrohling Bildquelle: 3

4 Ausgangssituation 4

5 Lichtrichtungen und Beleuchtungsstrategien Welche eignet sich für eine L&Q Beleuchtung? 5

6 TU München, Auditorium 388 6

7 Empfindung 7

8 Empfindung 8

9 Perfektes Lichtkonzept Unsere Referenz Quelle: 9

10 Bunte Dynamik 10

11 Mystik 11

12 Dramatik Quelle: 12

13 Quelle: 13

14 Wie komme ich den nun im Planeralltag weiter? Gibt es evtl. normative Unterstützung? DIN V : versteht darunter die nicht visuellen Effekte, die über das Auge vermittelt werden, wie: eine akute Unterdrückung der Melatoninausschüttung, einen Anstieg der Herzrate, die Beeinflussung der Thermoregulation, eine verstärkte Wachheit, eine Veränderung der Frequenz im Elektroenzephalogramm (EEG), eine Phasenverschiebung des circadianen Systems. 14

15 DIN EN : Abschnitt 4.13 Veränderlichkeit von Licht Licht ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen wichtig. Licht beeinflusst die Stimmung, Emotionen und die mentale Aufmerksamkeit von Menschen. Licht kann auch die circadianen Rhythmen unterstützen und anpassen sowie den physischen und psychischen Zustand des Menschen beeinflussen. Bisherige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Phänomene zusätzlich zu den in DIN EN definierten Beleuchtungsplanungsmerkmalen durch sogenannte nichtbildgebende Beleuchtungsstärken und durch die Lichtfarbe berücksichtigt werden können. Durch Veränderung der Lichtbedingungen zur rechten Zeit können Menschen mit Tageslicht und/oder ausgewählten Lösungen mit künstlichem Licht stimuliert und ihr Wohlbefinden gesteigert werden. Dies erfolgt durch höhere Beleuchtungsstärken, Leuchtdichteverteilung und einen breiteren Bereich der ähnlichsten Farbtemperatur als in dieser Europäischen Norm vorgesehen. 15

16 DIN SPEC 67600: Biologisch wirksame Beleuchtung Planungsempfehlungen Durch interdisziplinäre Planung entstehen Lösungsansätze, die über die Grenzen eines einzigen Fachgebietes hinausgehen und deren Komplexität über ein fachübergreifendes Sprach- und Wertesystem für den Nutzer und Anwender allgemein verständlich vermittelt werden können. Integrierende Planung bezieht die Nutzung und die Wirkungen des Lichtes von Anfang an gesamtheitlich in den Planungsprozess ein Die Planung der biologisch wirksamen Beleuchtung betrifft auch die bauliche Lage und Nutzungen des Objektes, Die integrierende Lichtplanung ist als Teil einer interdisziplinären Planung von Objekten auszuführen. Grundlage für die Planung biologischer Lichtwirkungen ist dabei ein qualifiziertes Lichtkonzept im Ergebnis der Grundlagenermittlung und als Voraussetzung der Vorplanung. 16

17 Vernetzung 17

18 Bedingungen für L&Q Konzept Säule 1 Mensch Architektur Säule 2 Lichtplanung Säule 3 Lichttechnik Gebäudetechnik Wertung des Q in L&Q Objekt- Nutzungsanalyse Materialität Circadianer Rhythmus Visuell / nicht visuell Lichtkonzept Helligkeitsverteilung Lichtsprache Lichtquelle Farbwiedergabe Lichtfarbe Leuchte Lichtmanagement Ganzheitlicher Lichtlösung durch integralen Ansatz Fachliche Kompetenz erforderlich (Studium oder langjährige Berufserfahrung) Komplex und aufwendig Planungshonorar 18

19 L&Q Segmente Fachliche Kundenberatung Konzept / Planung / Installation + Sonderlösungen, ver. Lichfarben (spectral / dynamisch) DALI + z. B. E:CUE Farbdynamik Steuerung, wissenschaftliche Begleitung L&Q ++ L&Q L&Q + Aufwand und Kosten Standard /m² DIN 19

20 Schlüsseltechnologie LMS und Kostenverteilung LMS für Industrieanlage Dynamik LMS für z. B. Schulen Herausforderung Kein manueller Eingriff Präsenzerfassung Tageslichtregelung Wartungsfaktorausregelung Luminaire 73 % LMS 16 % Service 11% Herausforderung Tageslichtsimulation Tageslichterfassung/regelung Visualisierung über PC Präsenzerfassung Luminaire 45 % LMS 25 % Service 30 % Beleuchtungssystem mit circadianem Lichtanteil 20

21 Klassenraum L&Q DIN Layout: ~ 3.0 / Raum Beleuchtungssystem mit Automatik Tag L&Q Layout: > 10. / Raum 21

22 Klassenraum L&Q 22

23 Klassenraum Standard 23

24 Einblick in die Unterverteilung Butler XT Steuerzentrale DMX2DALI PC Netzteil 24V 24

25 Flur im Pflegeheim Teilergebnis der Konzeptphase. Flurlicht: direkt und vertikal flächig, gleichmäßig, blendfrei, keine Schlagschatten, tw/ww, Orientierungslicht: bodennah, ww Zuhauselicht: Einrahmung der Zimmertür Offenheit und Lichtinsel Wandflutung tw, Tischlicht ww 25

26 Kundenverständnis ist wichtig 26

27 Referenz 27

28 Jammertal Golf & SPA-Resort, Datteln 28

29 Tageslichtwecker 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 07:15 07:20 07:25 07:30 07:45 08: sec 900 sec Rot Grün Blau Kaltweiße Leuchten 29

30 Prinzipskizze LMS Hotelzimmer 30

31 Erste (Vor)-Ergebnisse Melatonin Werte Melatonin pg / ml 1,0 0,0-1,0-2,0-3,0-4,0-5,0 Avg. changing rate Avg. changing rate morning Morning Activity bath EG -4,4-1,36 CG -1,3 0,51 31

32 Künstliche Fenster 32

33 Schmerztherapiezentrum, München 33

34 Schmerztherapiezentrum, München 34

35 Resümee Kunstlicht näher an die Referenz Tageslicht rücken DIN L&Q Mindestwerte E h geringste Kosten EnEV UGR Akzeptanz einladend Motivation Sicherheit Wohlbefinden unterstützend aktivierend beruhigend Identifizierung gut gelaunte Menschen 35

36 Vielen Dank.