Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Transkript

1 Plakatgestaltung 1 Jahrgangsstufe 5 Lernbereich LB 3 Zeitrahmen Material eine Unterrichtsstunde Unterrichtmaterial: Fotos von Plakaten im öffentlichen Raum als Poster Fotos von Plakaten (im Vorfeld von Schülern angefertigt) als Powerpointpräsentation Impulskarten vorgefertigt: wichtige Gestaltungsmerkmale eines Plakats (Schriftgröße: 72 pt) Arbeitsblatt zur Plakatgestaltung (beigefügt als PDF) Akustikinstrument (z. B. Klangschale) Arbeitsmaterial: Magnetklebeband, Posterstrips o. Ä. Hinweise zum Unterricht Einordnung in die Unterrichtssequenz: Die Unterrichtsstunde steht in Zusammenhang mit dem Planen und Entwerfen des Plakats für eine Ausstellung eigener Werke der Schülerinnen und Schüler im Schulhaus. Vorausgesetzt werden Kenntnisse und Fertigkeiten zum Thema Schrift/Schreiben (großformatig, mit dickem Pinsel) und Schriftgestaltung (auch Ausschneiden von Buchstaben, ggf. Plakatschrift). Die Schüler haben sich bereits mit Erkennungsmerkmalen von Buchstaben und Wörtern auseinandergesetzt. In einer Anschlussstunde beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler damit, bestimmte Elemente auf einer Bildfläche in einfacher Weise anzuordnen (Symmetrie und Asymmetrie), um eine Grundlage für das eigene Gestalten von Plakaten (konkreter Anlass: z. B. Ausstellung, Präsentation) zu haben. Seite 1 von 5

2 Unterrichtsverlauf Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Vorbereitung: Plakate (z. B. aktuelle Plakate aus der Umgebung der Schülerinnen und Schüler) als Poster Plakatfotografien der Schülerinnen und Schüler als Powerpoint-Präsentation Phase Inhalt/Arbeitsauftrag Methode/Medien Einstieg Überleitung und Erarbeitung 1 Schülerinnen und Schüler (S.) sichten die ausgestellten Plakate, lassen sich von einem Plakat ansprechen und begeben sich dorthin. S. begründen kurz ihre Wahl. Zusammenfassen der geäußerten Gründe und Feststellung: Bestimmte Plakate sprechen bestimmte Personen an, weil diese zur Zielgruppe gehören. Veranschaulichung dieser Behauptung durch Fokus auf die Gegebenheit: Es gibt Plakate, bei denen niemand steht. S. stellen dazu Vermutungen an und erkennen: Plakate wirken in bestimmter Weise auf den Betrachter bzw. auf eine bestimmte Gruppe von Betrachtern. Grund: Plakate sind von Fachleuten (Grafikern) bewusst für eine bestimmte Zielgruppe gestaltet. zunächst stummer Impuls (Impulskarten als PDF beigelegt) Fotos von Plakaten als Poster im Unterrichtsraum (Beispiel für eine Postersammlung beigelegt) Blitzlicht LV (Lehrervortrag) Unterrichtsgespräch (UG) Visualisierung des Begriffs Zielgruppe (Begriffskarte) (Verwendbar sind dafür auch die Karten zu den Gestaltungskriterien beigefügte PDF) LV Seite 2 von 5

3 Phase Inhalt/Arbeitsauftrag Methode/Medien Erarbeitung 2 Erarbeitung 3 Schlussbetrachtung/ Sicherung S. werden aufgefordert, sich in die Rolle eines Plakatgestalters zu versetzen. Dieser hat verschiedene Mittel (GA) / UG Gruppenarbeit zur Verfügung, um seiner Gestaltungsaufgabe nachzukommen. Anhand von Auftragskarten finden sie in der Gruppe wichtige Gestaltungsmittel heraus, benennen diese und präsentieren sie ihren Mitschülern. Dabei fallen u. a. die Begriffe Text, Bild und Farbe. Diese werden im Unterrichtsraum visualisiert. stummes Visualisieren der Begriffe Text, Raum, Farbe (Begriffskarten) S. halten die wichtigen genannten Begriffe schriftlich fest. Einführen des Begriffs Botschaft durch die Lehrkraft (L.) - am Beispiel eines der Plakate im Unterrichtsraum, dessen Botschaft nicht an die Schüler adressiert ist, zu dessen Zielgruppe wohl aber sie selbst gehört. Die S. erkennen, weshalb sie dieses Plakat nicht angesprochen hat. S. ergänzen ihre schriftlichen Aufzeichnungen um den Begriff Botschaft. Abschließend werden Schülerfotos von Plakaten aus dem Umfeld der S. (z. B. Schulweg) präsentiert, anhand derer die S. die jeweilige Botschaft formulieren und beschreiben, welche gestalterischen Mittel eingesetzt wurden (Fachbegriffe!), um diese zu transportieren und somit die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Seite für ein Kunst- /Gestaltungstagebuch (alternativ zu einem Arbeitsblatt) LV, Visualisieren des Begriffs Botschaft Ergänzung des Eintrags im Kunsttagebuch / auf dem AB PPP, UG Kompetenzorientierte Arbeitsaufträge (Formulierungsvorschläge) Du siehst verschiedene Plakate im Raum hängen. Stelle dich zu einem Plakat, das dich besonders anspricht. Überlege dir einen Satz, der deine Wahl begründet. Stellt Vermutungen dazu an, warum die anderen Plakate euch nicht ansprechen. Jedes Plakat versucht, die Aufmerksamkeit eines Passanten auf sich zu ziehen. Versetzt euch nun in die Rolle eines Plakatgestalters. Gestaltet jemand ein Plakat, so hat sie/er bestimmte Mittel dafür zur Verfügung. Seite 3 von 5

4 Auftragskarten (auftragsgleich): Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Plakate sind bewusst gestaltet. Findet gemeinsam die Mittel, die euch am wichtigsten erscheinen und notiert diese stichpunktartig auf der Rückseite, um eure Antwort später präsentieren zu können. Ihr habt dafür fünf Minuten Zeit. Ihr habt nun weitere zwei Minuten Zeit, euch mit den weiteren Teams, die sich dieses Plakat ausgesucht haben, auf ein für dieses Plakat ganz wichtiges Mittel zu einigen und dieses dann zu präsentieren. Haltet nun diese für eine Plakatgestaltung wichtigen und hier sichtbaren Begriffe schriftlich fest. Abschließend sehen wir uns die von euch fotografierten Plakate genauer an. Uns interessieren die Botschaft und in Verbindung damit die Gestaltungselemente. Aufgerufen sich zu melden sind alle, nicht nur diejenigen, die das Plakat entdeckt und fotografiert haben. Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler entnehmen medialen Bildern grundlegende Informationen und beschreiben Gestaltung und Absicht mit einfachen Fachbegriffen. Sie nutzen ihre Kenntnisse, um in selbst gestalteten Arbeiten ihre eigenen Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen. (LB 3) erkennen und benennen einfache Gestaltungskriterien zur Erstellung eines Plakats (z. B. Fernwirkung und Lesbarkeit) und wenden diese Kenntnisse in eigenen Gestaltungsaufgaben an. (LB 3) begreifen Schriften als Informationsträger und kommunizieren mithilfe selbst gestalteter Botschaften. (LB 3) FÜZ: Alltagskompetenz und Lebensökonomie, Kulturelle Bildung, Interkulturelle Bildung, Medienbildung, Sprachliche Bildung Inhalte Gegenstand: mediale Bilder (z. B. Fotografien), Plakate, Schrift (z. B. Plakatschrift) Gestaltungselemente und -prinzipien: Komposition: einfache Elemente der Bildkomposition bei der Kombination von Bild und Text Farbe: Funktion und Wirkung der Farbgebung Techniken und Verfahren: z. B. Grafik, Schrift, Schriftgestaltung, Fotografie Seite 4 von 5

5 Prozessbezogene Kompetenzen der Aufgabe Prozessbezogene Kompetenzen wahrnehmen analysieren und deuten durch Bilder kommunizieren Die Schülerinnen und Schüler Beschreibung nehmen mediale Bilder als Informationsträger bewusst wahr und treten in persönlichen Bezug zu ihnen, indem sie ihre Empfindungen dazu äußern und sie beschreiben. entnehmen medialen Bildern grundlegende Informationen und bringen sie mit Kriterien der Gestaltung in Verbindung. erkennen und benennen einfache Gestaltungskriterien zur Erstellung eines Plakats (z. B. Fernwirkung, Lesbarkeit). erkennen grundlegende bildnerische Mittel (wie Elemente, Prinzipien) und setzen diese in Beziehung zu Inhalt, Ausdruck bzw. beabsichtigter Wirkung. So begreifen sie mediale Bilder als Mittel der Kommunikation. Hinweise zur Kompetenzorientierung der Aufgabe Die S. erfahren das Plakat als Medium, mithilfe dessen Kommunikation stattfindet. Sie reflektieren eigene Erfahrungen und verstehen, dass bereits unter Zuhilfenahme einfacher gestalterischer Mittel das Weitergeben bestimmter Informationen/Inhalte möglich wird. Die S. erkennen: Beim Plakat ist das Zusammenwirken von Bildmaterial und Text von entscheidender Bedeutung, ebenso die Gestaltung der Schrift. Erst, wenn das Zusammenspiel stimmt, wird die Botschaft eindeutig. Somit sind wichtige Voraussetzungen/Kompetenzen für das erfolgreiche eigene Gestalten eines Plakats geschaffen/angelegt. Differenzierung/Transfer/Übung In dieser Unterrichtsstunde werden wichtige Grundlagen zur Plakatgestaltung geschaffen. Schließt sich diese unmittelbar an, können in der Theorie erworbene Kenntnisse praktisch erfahrbar und somit nachhaltig gefestigt werden. Quellen- und Literaturangaben ISB-Arbeitsheft zum Thema Layout ( Seite 5 von 5