WENN ES SO WEITERGEHT
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1 WENN ES SO WEITERGEHT Sozioökonomie weiterdenken: Projektionen und Szenarien zu Zuwanderung und Digitalisierung Marc Ingo Wolter, Britta Stöver, Thomas Drosdowski / GWS 2016
2 Vorab Ergebnisse zu den Folgen veränderter Zuwanderung basieren auf der Zusammenarbeit mit anderen und eigenen Erkenntnissen BIBB-IAB Qualifikations- und Berufsprojektionen Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) Sozioökonomische Berichterstattung Forschungsprojekt im Auftrag des BMBf unter Leitung des Soziologischen Forschungsinstituts an der Universität Göttingen (SOFI) 2016 GWS mbh Seite 2 Berlin, September 2016
3 Fragestellung: Warum überhaupt? Viele Fragestellungen erfordern einen Blick in die Zukunft Heutiges Handeln Folgen erst mittel- bis langfristig Zukünftige Entwicklungen heutiges Handeln erforderlich Generell: Fragestellungen der Nachhaltigkeit (Stiglitz/Sen) Beispiele: Klimaschutz und Anpassung an Klimawandel Vermeidung eines Temperaturanstiegs um mehr als 2 C (Paris: 1,5 C) Heute: Neue Technologien, Verhaltensanpassungen, Anpflanzungen in Städten, Demografischer Wandel: Pflegeheime: Ausreichend Kapazitäten in 10 bis 15 Jahren? Heute: Beschleunigter Aus-/Neubau 2016 GWS mbh Seite 3 Berlin, September 2016
4 Referenzszenario: Bestandteile Wie kann man einen Blick in die Zukunft werfen? Referenzszenario auf der Basis von (1) Datensätzen Beispiel: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes (2) exogenen Annahmen Beispiel: demografische Entwicklung (3) systematischen Zusammenhängen Definitionen und Verhaltensgleichungen Modelltechnische Umsetzung im Überblick Eingesetzte Modelle/Module: TINFORGE (Int. Handel), INFORGE (DE), LÄNDER (BL), DEMOS (Haushalte) 2016 GWS mbh Seite 4 Berlin, September 2016
5 Referenzszenario: Bestandteile (1) Datensatz: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR) Revisionen Umstellung von ESVG 95 auf ESVG 2010 FuE-Ausgaben sind nicht mehr Vorleistungen, sondern Investitionen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes Datenrevisionen Korrektur des Bruttoinlandsprodukt mehrere Jahre zurück; ebenso Erwerbspersonen, Erwerbstätige Schon der historische Datensatz ist in Bewegung Weitere Daten: OECD (bilateraler Güterhandel zwischen 80 Ländern), EVS, VGR der Länder, 2016 GWS mbh Seite 5 Berlin, September 2016
6 Referenzszenario: Bestandteile (2) Annahmen: Demografische Entwicklung in Deutschland StBA: Koordinierte Vorausberechnungen Keine Sicherheit bei den Exogenen: Wandel der Einschätzung, anderes Beispiel Ölpreis Weitere Annahmen: Rohstoffpreise (IMF, IEA) 2016 GWS mbh Seite 6 Berlin, September 2016
7 Referenzszenario: Bestandteile (3) Welche Zusammenhänge müssen abgebildet werden? Z. B. unterschiedliche Fristigkeiten Weitere Zusammenhänge: Konsumverwendung, Preissetzung, Definitionen der VGR, IO-Analyse, 2016 GWS mbh Seite 7 Berlin, September 2016
8 Referenzszenario: Eigenschaften Welche Eigenschaften hat das Modell? Unterschiedliche Fristigkeiten: Historische Zeit Absolute Größen: Vergleich von Angebot und Bedarf möglich Strukturwandel abbilden: z. B. Branchen Politische Variablen müssen darstellbar sein: Sozialbeiträge, Staatsausgaben, Rente mit 67, Empirische Ermittlung z. B. des Arbeitskräftebedarfs nach Branchen Regelmäßige Aktualisierung der Daten und Prüfung der Modellierung 2016 GWS mbh Seite 8 Berlin, September 2016
9 Referenz, Sensitivität und Szenario Abweichungsszenario: Erstellung eines alternativen Szenarios Veränderungen einer oder mehrerer Vorgaben oder Zusammenhänge Zwei mögliche, konsistente Zukünfte Abweichungen zur Referenz (absolut, relativ) Referenz Szenario Szenario = Referenz + geänderte Vorgaben + geänderte Verhaltensweisen Entwicklung über die Zeit (absolut, relativ) Abweichungen R und S Folgen geänderter Vorgaben Zeit 2016 GWS mbh Seite 9 Berlin, September 2016
10 Sind wir der Zukunft näher gekommen? Nur bedingt! Wenn-Dann-Aussagen Außerdem: Viele Dinge sollen nicht eintreten! Handeln, bevor es so weit ist (Fachkräfteengpass, CO2, ) Also auch: Was kommt, wenn nicht anders gehandelt wird? Welche Maßnahmen erreichen ein Ziel am effizientesten? Referenzszenario für soeb3 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR) StBA, OECD Bevölkerung (W2), Rohstoffpreise (IEA, IMF) Definitionen der VGR, Verhaltensgleichungen für Konsum, Investitionen, Import, Arbeitsmarkt, Preissetzung, 2016 GWS mbh Seite 10 Berlin, September 2016
11 Ergebnisse der Referenz Anhaltende Exportorientierung bei säkularem Rückgang der Zahl der Erwerbspersonen stabilisiert Erwerbslosenquote 2016 GWS mbh Seite 11 Berlin, September 2016
12 Ergebnisse der Referenz Anteilig mehr Erwerbstätige im Dienstleistungsbereich Gesundheits- & Sozialwesen Erziehung und Unterricht Öffentlicher Dienst Freiberufler Dienstleistungsbereiche Sonstiges VG Landwirtschaft und Produzierendes Gewerbe 2016 GWS mbh Seite 12 Berlin, September 2016
13 Ergebnisse der Referenz Lohnentwicklung fast in Höhe von Arbeitsproduktivität und Preissteigerung Vermögenseinkommen gewinnen 2016 GWS mbh Seite 13 Berlin, September 2016
14 Ergebnisse der Referenz Preisbereinigtes Verfügbares Einkommen des Haushalts steigt wieder Ungleichheit entsteht 2016 GWS mbh Seite 14 Berlin, September 2016
15 Ergebnisse der Referenz Demografie verändert die regionalen Wachstumsbedingungen 2016 GWS mbh Seite 15 Berlin, September 2016
16 Indikatorenfelder Überblick Im Vergleich zu den Vorjahren ( ) Demografie Rückgang nach 2020 Alterung setzt sich fort Arbeitsangebot schrumpft Einkommen Einkommen steigen stärker Lohn, Vermögen, Transfers ausgewogener Güter Konsum pro Haushalt dynamischer Mehr Dienstleistungen Insb. Freizeit, Bildung, GastG Arbeitsmarkt Erwerbslose Stunden pro Erwerbsfähigen Löhne besser Mehr IKT-Jobs Lohnspanne Branchen Staat Anteil direkter Steuern steigt Kollektivkonsum pro Haushalt Bildungswesen langsamer Staatsfinanzen BIP Pro Kopf Stunde langsamer BIP-Anteil DL langsamer sinkend BIP-Anteil Abgaben sinkt Regional Gleicher: Wirtschaftsstruktur & Erwerbstätigengrad Ungleicher: Haushaltskonstellation Umwelt Boden: erst schlechter, dann besser Rohstofflastiger Import Konsum erst schneller, dann langsamer 2016 GWS mbh Seite 16 Berlin, September 2016
17 Ergebnisse Exportorientierung des Verarbeitenden Gewerbes bleibt bestehen Aber höhere Risiken: Wandel der Außenhandelsverflechtung hin zu neuen Ländern (schlechteres Rating für Hermesbürgschaften) Demografisch bedingter Rückgang des Arbeitsangebot (nach 2020), Arbeitsmarkt wird knapper, Lohn- und Preisentwicklung stärker Bevölkerungsrückgang nach 2020 verändert Konsum- und Investitionsentscheidungen (Wohnungsbau) Importe wachsen stärker als Exporte Beitrag des Außenhandels zum BIP schrumpft schließlich 2016 GWS mbh Seite 17 Berlin, September 2016
18 Zukunftsthemen Globalisierung vor der Wende? Konvergenz der Länder vs. zunehmende Ungleichheit in den Länder G20: Die Vorteile des Wirtschaftswachstums müssen breiter verteilt werden, um die Inklusion zu fördern. Urbanisierung Ungleichheit zwischen den Regionen Wer wandert in die Städte? Folgt die Infrastruktur? Technologische Veränderungen Digitalisierung und wie diese Entwicklungen zusammenhängen GWS mbh Seite 18 Berlin, September 2016
19 1. Kurzinput zu Industrie GWS mbh Seite 19 Berlin, September 2016
20 Kurzinput zu Industrie 4.0 Frey Osborn Umfangreiche Veränderungen der ökonomischen Struktur und Entwicklung Investitionen (Ausrüstungen, Tiefbau) Branchenspezifische Materialeffizienz und Arbeitsproduktivität Zunehmende Weiterbildung, Beratung und IKT- Dienstleistungen Berufsspezifischer Abbau von Routinetätigkeiten 2016 GWS mbh Seite 20 Berlin, September 2016
21 Kurzinput Industrie 4.0 QuBe-Projekt (2015): Industrie 4.0 Szenariorechnung Ergebnis von veränderten Lieferverflechtungen, Kostenstrukturen, Berufsstrukturen in Branchen, Investitionen und Nachfragen Steigende Überschüsse Nur geringe Wirkung auf Importe 2016 GWS mbh Seite 21 Berlin, September 2016
22 Kurzinput Industrie 4.0 QuBe-Projekt (2015): Industrie 4.0 Szenariorechnung Arbeitsmarkt Berufsfelder (Beruf und Tätigkeit) Ersetzbarkeit, Substituierbarkeit? 2016 GWS mbh Seite 22 Berlin, September 2016
23 Kurzinput Industrie 4.0 QuBe-Projekt (2015): Industrie 4.0 Szenariorechnung Arbeitsmarkt Umwälzungen: 2016 GWS mbh Seite 23 Berlin, September 2016
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