SCH AUSPIEL ESSEN

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "SCH AUSPIEL ESSEN 2015 2016"

Transkript

1 SCHAUSPIEL ESSEN

2 Immobilien Vermögensmanagement Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist rot! Da steckt die Sparkasse drin. Private Banking WERTE ZÄHLEN Private Banking Vertrauen. Kompetenz. Verantwortung. Informieren Sie sich jetzt über das Private Banking-Angebot der Sparkasse Essen unter der Telefonnummer (020) oder schreiben Sie uns eine an Wenn s um Geld geht Sparkasse. 3

3 Heute ist vom unvollkommenen Körper zu sagen, dass jeder selbst schuld ist, wenn er ihn hat. Elfriede Jelinek LIEBES PUBLIKUM. Die Nobelpreisträgerin bringt es auf den Punkt: Nahezu unerschöpfliche Mittel jedweder Art stehen uns heute zur Verfügung, um unser Leben und uns selbst am laufenden Band zu optimieren. Schon immer strebt die Menschheit nach dauerhafter Gesundheit bei höchster Leistungsfähigkeit, immerwährender jugendlicher Schönheit, einem langen Leben oder gar nach Unsterblichkeit, ebenso wie nach Reichtum, Macht und Unbesiegbarkeit, ewiger Liebe und absolutem Glück. Doch der Stein der Weisen blieb bis heute unentdeckt. Dennoch haben wir Systeme und Techniken entwickelt, die uns diesen unseren Zielen immer näher bringen: Nie waren wir gesünder, reicher, glücklicher. Nie konnten wir es sein. Nie mussten wir es sein! In einer Zeit, in der Depressionen und Burnout-Syndrom längst Volkskrankheiten geworden sind, scheint es mir mehr denn je geboten, einen Moment inne zu halten, um uns zu fragen, ob höher, schneller, weiter wirklich das einzige Leitwort unserer Gesellschaft sein sollte. Ob wir nicht uns selbst wenn auch besten Willens gnadenlos überfordern. Klammern wir damit nicht etwas sehr Elementares aus: das Miteinander anstatt eines Gegeneinanders, das Reden, Zuhören und Verstehen anstelle von Kampf und Sieg, Gemeinsamkeit statt Isolation? Schaffen wir uns nicht ein Stück weit selber ab? Was denken Sie? Unser Spielplan wird in unterschiedlichsten Stücken eine Reihe von Aspekten und Positionen rund um den optimierten Menschen mit all seinen Vorteilen und Schattenseiten beleuchten. Mein Team und ich freuen uns auf spannende, nachdenkens werte und nicht zuletzt unterhaltsame Inszenierungen mit etlichen neuen, aber auch altbewährten Regiehandschriften. Und auf interessante und kontroverse Diskussionen mit Ihnen! Ihr Mit immer differenzierteren Messungen durchleuchten und reglementieren wir uns, unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit also unseren Nutzwert, ja sogar unser Glückspotenzial. Und hoffen dabei, dass unsere Ressourcen tatsächlich so unerschöpflich sind, wie uns so mancher Ratgeber weismachen will. Wir wollen doch so gerne besser werden. Nicht nur für uns. Für unsere Kinder. Für die Welt, in der wir leben. Aber können wir es wirklich? Und wenn ja: um welchen Preis? Christian Tombeil P.S.: Unter den wie gewohnt zahlreichen spielplanbegleitenden Angeboten möchte ich besonders unsere erstmalige Kooperation mit der Ruhrtriennale hervorheben. Einzelheiten finden Sie auf Seite 6. 3

4 Das tollere Ich Seite Frankenstein (DSE) Seite 4 Ich habe nichts zu verbergen Mein Leben mit Big Data (UA) Seite 6 Kunst Seite 8 Anton, das Mäusemusical Seite 20 My Fair Lady Seite 22 Top Dogs Seite 24 Der gute Mensch von Sezuan Seite 26 Maria Stuart Seite 28 Das beste aller möglichen Leben (UA) Seite 30 Caspar Hauser Seite 32 Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier Seite 34 Stück auf! 206 Seite 36 Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse Seite 38 Die Kopien Seite 40 Ein König zu viel Seite 42 Der neue Mensch Seite 44 Kunst 5 Seite 46 Und sonst noch Seite 50 Kooperationen mit der Ruhrtriennale Seite 6 Eine Welt der Unsterblichkeit Seite 63 Theaterpädagogik Seite 64 Die Tiefkühlreligion Seite 72 Die transhumanistische Erklärung Seite 74 Das Ensemble Seite 76 Ansichten eines Klons Seite 86 Rückblick 204/205 Seite 88 Verdammt zum Glück Seite 93 inhalt Vorwort Seite 2 Die Premieren der Spielzeit 205/206 Seite 6 Wiederaufnahmen Seite 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 94 Theater und Philharmonie Essen Seite 98 Worauf kommt es heute an? Seite 02 Kartenverkauf Seite 04 Abonnements 205/206 Seite 08 Sitzpläne Seite 3 Die Abonnementbedingungen der TUP Seite 4 Service Seite 6 Freunde der TUP Seite 9 So erreichen Sie uns Seite 23 Die allgemeinen Geschäftsbedingungen der TUP Seite 24 Impressum Seite 27 5

5 GRILLO-THEATER Deutschsprachige Erstaufführung Frankenstein von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley Deutsch von Corinna Brocher Inszenierung: Gustav Rueb Premiere am 9. September 205 Uraufführung Ich habe nichts zu verbergen Mein Leben mit Big Data Ein Projekt von Hermann Schmidt-Rahmer Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer Premiere am 3. Oktober 205 Kunst von Yasmina Reza Aus dem Französischen von Eugen Helmlé Inszenierung: Anne Spaeter Premiere am 0. Oktober 205 Anton, das Mäusemusical von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan Fritsch Inszenierung: Christian Tombeil Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Wiederaufnahme am 5. November 205 CASA 6+ My Fair Lady nach George Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsch von Robert Gilbert Inszenierung: Robert Gerloff Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Premiere am 5. Dezember 205 Top Dogs von Urs Widmer Inszenierung: Christoph Roos Premiere am 26. Februar 206 Der gute Mensch von Sezuan Parabelstück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau Inszenierung: Moritz Peters Musikalische Leitung: Tobias Schütte Premiere am 29. April 206 Maria Stuart Trauerspiel von Friedrich Schiller Inszenierung: Anna Bergmann Premiere am 25. Juni 206 SPIELZEIT Uraufführung Das beste aller möglichen Leben von Noah Haidle Deutsch von Barbara Christ Inszenierung: Thomas Krupa Premiere am 2. Oktober 205 BOX Caspar Hauser nach dem Roman Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens von Jakob Wassermann Bühnenfassung von polasek&grau Konzept: polasek&grau Inszenierung: Jana Milena Polasek Premiere am 4. Dezember 205 Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier von Anne Lepper Premiere am 9. Februar 206 Stück auf! Essener Autorentage am Schauspiel Essen März Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christine Nöstlinger Inszenierung: Henner Kallmeyer Premiere am 30. April 206 Die Kopien von Caryl Churchill Deutsch von Falk Richter Inszenierung: Sarah Mehlfeld Premiere am 29. Januar 206 Ein König zu viel Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren von Gertrud Pigor Inszenierung: Christian Tombeil Premiere am 6. April

6 WIEDER AUFNAHMEN GRILLO-THEATER Wir sind die Guten (Shoot / Get Treasure / Repeat) von Mark Ravenhill Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer Ab dem 4. Oktober 205 Cabaret Musical von Fred Ebb, John Kander und Joe Masteroff Inszenierung: Reinhardt Friese Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Ab dem 7. Oktober 205 In Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste und gefördert von der GENO BANK ESSEN. Die Leiden des jungen Werther nach dem Briefroman von Johann Wolfgang Goethe Mit Musik von Johann David Talinski, Hajo Wiesemann und den Werther-Boys Inszenierung: Karsten Dahlem Ab dem 20. Oktober 205 Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie PS Sparen und Gewinnen. 5+ Der Sturm von William Shakespeare Inszenierung: Thomas Krupa Ab dem 3. Oktober 205 Verbrennungen von Wajdi Mouawad Inszenierung: Martin Schulze Ab dem 6. Januar 206 Der Prozess nach dem Roman von Franz Kafka Inszenierung: Moritz Peters Ab dem 22. Januar 206 CASA Uraufführung VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE Bühnentext für fünf Frauen von Henriette Dushe Siegerstück der 3. Essener Autorentage Stück auf! 204 Inszenierung: Ivna Žic Ab dem 26. September 205 Alles ist erleuchtet nach dem Roman von Jonathan Safran Foer Inszenierung: Thomas Ladwig Ab dem 4. Oktober 205 Tschick von Wolfgang Herrndorf Konzept: polasek&grau Inszenierung: Jana Milena Polasek BOX 4+ Die Wanze von Paul Shipton Inszenierung: Thomas Ladwig Ab dem 29. August 205 Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. 8+ Misery von Simon Moore nach dem Roman von Stephen King Inszenierung: Thomas Goritzki Ab dem 7. Oktober 205 Ich rufe meine Brüder von Jonas Hassen Khemiri Inszenierung: Katarzyna Maria Noga Ab dem 24. Oktober

7 Wir müssen doch nicht alles machen, was wir können. Nein, wir müssen es nicht. Aber? Aber wir werden es machen. Und weshalb? Weil wir es nicht ertragen, wenn der kleinste Zweifel bleibt, ob wir es wirklich können. Hans Blumenberg Das tollere Ich Weniger schlafen, produktiver arbeiten, besser leben: Wie Menschen sich mithilfe der Technik selbst optimieren. Brian Fabian Crain, Programmierer und Doktorand der Psychologie, 27 Jahre alt, braucht nur Sekunden, um das schlechte Gewissen seines fehlbaren Gegenübers zu aktivieren. Er nippt am grünen Tee, Kaffee lehnt er ab. Sein blonder Fünftagebart ist perfekt gestutzt, das Gebiss strahlend weiß, der Körper schlank und durchtrainiert. Crains Ziel ist es, ein besserer Mensch zu sein. Wie, das beschreibt der Berliner so: Mehr und besser arbeiten, gesünder sein und glücklicher, eine gute Beziehung führen und die Zeit besser verbringen. Kurz: Ich will mir bewusst sein, wie ich lebe. Wie schön das klingt! Wer möchte nicht gesünder, bewusster und glücklicher sein? Im Unterschied zur bräsigen Masse versucht Crain aber jeden Tag ernsthaft, sich an diese immer perfektere Version seiner selbst Zentimeter für Zentimeter heranzuarbeiten. Crain ist ein Selbstoptimierer. Und damit ein Prototyp des modernen Individuums. Er weiß, dass die Gegenwart ihm tausend Möglichkeiten bietet. Und er ist entschlossen, aus seinem Dasein das Maximum herauszuholen. Damit er seinem Ziel nicht untreu wird und sich selbst entwischt, kontrolliert er sich rund um die Uhr mithilfe seines ganz persönlichen Überwachungstrupps, bestehend aus kleinen Maschinen: Sensoren, die er am Körper trägt, Programmen auf seinem Laptop, Apps auf dem Smartphone. Wenn Crain sich bewegt, zählt ein kleiner Stick am Bund seiner Jeans jeden Schritt: hat er heute schon getan. Zwischen und Schritten liegt sein tägliches Soll. Immerhin an die 4 Kilometer. Dieser Stick, sagt er, motiviere ihn, mehr zu laufen. Auch die Arbeit unterliegt der Quantitätskontrolle: Wenn er sich an den Schreibtisch setzt, öffnet Crain ein Programm, das er Produktivitäts-Log nennt. Jede halbe Stunde notiert er, was er gemacht hat, und bewertet die eigene Effizienz. Grafiken zeigen ihm, wie viel er in der letzten Woche geschafft hat. Wie viel im letzten Monat. Wie viel im ganzen Jahr. Das Programm, sagt er, bringe ihn dazu, konzentrierter zu arbeiten. Selbst über die Freizeit legt Crain sich Rechenschaft ab, dazu nutzt er einen Internetdienst. Der kontrolliert, ob er einmal pro Woche fastet, ob er tatsächlich jeden Monat ein Buch liest und verlässlich jeden zweiten Tag Türkisch lernt, wie er sich das vorgenommen hat. Immer und überall kann er die Diagramme einsehen, die seine gesetzten Ziele mit dem Geleisteten abgleichen. Wenn Crain am Abend ins Bett geht, ist immer noch nicht Ruhe: Er legt sich ein schwarzes Stirnband um. Dieses misst seine Gehirnaktivität und sendet die Daten auf sein Handy. Am Morgen begrüßt ihn eine Grafik seines Schlafmusters: Montag, steht dann da, 73 Minuten Traumphase, 20 Minuten Tiefschlaf, 56 Minuten Leichtschlaf, 5 Mal aufgewacht. Der Schlafmesser, erzählt er, habe ihm geholfen, seine Schlafdauer auf durchschnittlich fünfeinhalb Stunden pro Nacht zu senken. Er schläft jetzt offenbar schneller. Das alles hilft mir in meinem Leben extrem, sagt er. Wenn ich sehe, dass ich meine Ziele erreiche, macht mich das glücklich. Früher hatte ich immer ein gewisses Schuldgefühl, weil ich dachte, ich arbeite nicht genug oder ich verschwende meine Zeit. Und jetzt, da es messbar ist, kann ich mich endlich kontrollieren. Brian Fabian Crain ist nicht nur ein Selbstoptimierer. Er ist auch ein Selbstvermesser oder Self-Tracker, wie er es nennen würde. Man könnte ihn obendrein als Trendsetter bezeichnen. Denn langsam, aber stetig erreicht eine Bewegung das alte Europa, die vor sechs Jahren im Silicon Valley, Kalifornien, ihren Ausgang nahm. Quantified Self Selbsterkenntnis durch Zahlen nennt sie sich. Und sie vereint zwei große Trends unserer Zeit: den Wunsch nach menschlicher Perfektion mit dem Glauben an die Segnungen digitaler Technologie. [ ] Gut vorstellbar, dass Crains Verhalten demnächst die Norm sein wird. Noch mag es vielen fremd erscheinen, den eigenen Körper, den Geist, ja den Schlaf obsessiv zu überwachen. Noch lauscht man einem wie Crain zwar voll Bewunderung, doch am Ende eher irritiert und verstört. Aber was, wenn Crain wirklich Avantgarde ist?

8 Die Optimierungspraxis sei an die Stelle der alten Glaubenslehren getreten, sagt der Philosoph Peter Sloterdijk. Er nennt dieses permanente Nach-oben- Streben Vertikalspannung. Nachdem alle Ideologien ausgedient hätten, bleibe dem freien Menschen bloß mehr diese eine große Metaidee: Mach das Beste aus dem eigenen Leben. Manche lehnen dieses Prinzip als pure Leistungsideologie ab. Sie fürchten, der Mensch könnte sich den Gesetzen von Markt, Effizienz und Anpassung kurz: einer totalitären Kontrolle bedingungslos unterwerfen. Andere sehen in permanenter Selbstüberwachung und Selbstverbesserung eine letzte Bastion des Individuums: Die Hoheit über den eigenen Körper und das eigene Tun sei in einer unüberschaubaren Welt mit ihren unkontrollierten Dynamiken das letzte Feld persönlicher Autonomie. Wieder andere bejubeln die Chancen und Herausforderungen der Disziplinierung und beschwören ungeahnte Fähigkeiten, die der Mensch entwickeln könnte, stünde ihm nicht die eigene Willenlosigkeit und Trägheit im Wege. [ ] Der steigende Bedarf an digitalen Werkzeugen, die dem Menschen bei der eigenen Bändigung helfen, sei eine logische Reaktion auf eine Zeit, in der es mehr Versuchungen gibt denn je, schreibt der amerikanische Psychologe Roy Baumeister in seinem Bestseller Die Macht der Disziplin. Der Mensch sei schlicht überfordert. Am Arbeitsplatz locken das Maileingangsfach, das Videospiel oder die Newsseite zur Zerstreuung. Im Supermarkt winken all die fetten, zuckrigen, bunten Waren. Zu Hause die unzähligen Freizeit optionen. Baumeister hat an der Florida State University in zahlreichen Experimenten erforscht, unter welchen Bedingungen der Wille des Menschen erlahmt. Er glaubt: Das permanente Entscheiden, das ständige Widerstehen erschöpft uns. Der Wille, so Baumeister, sei wie ein Muskel, der langsam ermüdet, wenn er überstrapaziert wird. Nur durch beharrliches Training lasse er sich langfristig stärken. [ ] Für alle, die sich keinen persönlichen Mentalcoach leisten können, erscheinen diese Selbstdisziplinierungsprogramme wie ein Segen. Auch Roy Baumeister glaubt, dass Menschen, die ihren Willen stählen, nicht nur produktiver, sondern letztlich auch glücklicher seien. Und, mehr noch, dass die kleinen digitalen Helfer die ganz großen Probleme lösen: zwanghaften Konsum, Verschuldung, Gewalt, Versagen in Schule und Arbeit, Sucht, Fehl ernährung, Unbeweglichkeit. All diese Leiden haben, so Baumeister, eine gemeinsame Ursache: den Mangel an Selbstdisziplin. Die digitalen Wunderwaffen könnten uns, hofft Baumeister, von der Geißel der inneren Schwäche erlösen. [ ] Auf dem Tisch eines Hamburger Cafés häufen sich Sensoren, Gurte und Mess- Sets. Sie gehören Philipp Kalwies und Arne Tensfeldt, beide 3. Beide im Anzug. Beide das blonde Haar kurz rasiert. Beide schwören seit Jahren auf die Selbstoptimierung. [ ] Arne Tensfeldt hat gerade mit fünf verschiedenen Zeitmessern experimentiert und seinen Tag lückenlos dokumentiert. Er weiß jetzt: Wie viel Zeit hat er mit Arbeit verbracht? Mit Pausemachen? Mit der Familie? Mit der Körperpflege? Am meisten hat ihn überrascht, dass er täglich eine Dreiviertelstunde auf Bus und Bahn wartet. Lost time! Seither steht er nicht mehr bloß rum, sondern schreitet den Bahnsteig auf und ab und dreht ein paar Runden an der Haltestelle. Wenn ich das konsequent mache, habe ich wieder mehr Kalorien verbrannt und meine Zeit effizienter genutzt. Er strahlt. Effizienz ist wesentlich, sagt Kalwies. Effizienz ist dein Zielerreichungsgrad. Nichts hat mich so motiviert wie das Gefühl, Vorgänge optimal steuern zu können, sagt Tensfeldt. Beide sehen sehr zufrieden aus. Nur: Welche Ziele werden hier verfolgt? Warum liest der eine an der Haltestelle nicht ein Buch? Vielleicht weil man Gewicht leicht messen kann, nicht aber den Zuwachs an Weisheit. Die entzieht sich den Kategorien der Effizienz. [ ] In solch einem Leben haben Defizite keinen Platz. Genauso wenig wie Schwerfällige, Langsame und Nachdenkliche. Wo werden sie bleiben, die Langeweile, die sinnlose Kreativität, die Webfehler und Künstler pausen des Lebens, aus denen Neues und Großes entsteht? [ ] Zurück zu unserem ersten Gesprächspartner, dem Doktoranden Brian Fabian Crain und seinem Traum vom besseren Leben. Er hat inzwischen seinen grünen Tee ausgetrunken und denkt schon weiter: Gerade hat er ein neues Programm heruntergeladen. Damit will er jeden Buchstaben, den er auf seiner Computertastatur tippt, archivieren. Wo ist denn da der Nutzen? Ich weiß es nicht, sagt er. Aber ich glaube, es ist immer gut, Daten erst einmal zu sammeln. Vielleicht werden sie irgendwann wertvoll sein. Julia Friedrichs Effizienz macht hässlich. Anonymer Aufklebertext 3

9 Deutschsprachige Erstaufführung FRANKENSTEINvom Monster im Menschen und dem Menschen im Monster, von von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley Deutsch von Corinna Brocher Lange hat sich Victor Frankenstein in sein Labor zurückgezogen, hat geforscht und gearbeitet, um seinen ehrgeizigen Traum zu verwirklichen: Er will Menschen erschaffen, will der Herr über Leben und Tod sein. Doch als die von ihm aus menschlichen Überresten konstruierte Kreatur zum Leben erwacht, jagt sie ihm tödliche Angst ein: Frankenstein flieht, und sein Geschöpf ist auf sich allein gestellt. Immer wieder scheitert es am Kontakt mit der menschlichen Gesellschaft, bleibt zugleich gehasster und verfolgter Außenseiter wie Gefangener des begrenzten und feindlichen Lebensraumes, den sein Schöpfer ihm zugedacht hat. Die ständige Ablehnung, die es aufgrund seiner Andersartigkeit erfährt, lässt das ursprünglich gutartige Wesen nun tatsächlich zum Monster werden, das die erfahrene Gewalt mit grausamer Brutalität zurückgibt. In der Weite des ewigen Eises rechnet es mit seinem Vater ab Längst ist der Name des Schöpfers zum Synonym für seine Schöpfung geworden: In Mary Shelleys berühmtem Erstlingswerk erscheinen Frankenstein und seine Kreatur als Alter Ego, als Spiegel bild des jeweils anderen. Nick Dears Bearbeitung, die 20 ihre umjubelte Uraufführung am Londoner National Theatre erlebte, erzählt die Geschichte aus der Perspektive des unter seiner Einsamkeit leidenden Geschöpfes. Dabei wirkt Victor Frankenstein selbst in seinem Ehrgeiz, seiner Verantwortungslosigkeit und Gefühlskälte mitunter monströser als seine Kreatur, in der sich alles spiegelt, was der junge Wissenschaftler so erfolgreich aus seinem Leben verdrängt hat. Shelleys Schauerroman, der seine Leser seit fast 200 Jahren das Gruseln lehrt und unzählige Film-, Bühnen- und Comicvarianten inspiriert hat, fragt nach dem, was das menschliche Wesen letztlich ausmacht: Er erzählt Verdrängung, fremdbestimmter und selbstgewählter Isolation und von der ebenso verzweifelten wie vergeblichen Suche nach Akzeptanz, Zugehörigkeit und Liebe. Gustav Rueb, 975 in Zürich geboren, studierte zunächst Philosophie und Kunstgeschichte und begann seine Theaterarbeit als Assistent bei Klaus-Michael Grüber und Jürgen Gosch sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo auch seine ersten eigenen Inszenierungen entstanden. Seit 2004 ist er freier Regisseur u. a. am Schauspielhaus Graz, Theater Lübeck, Theater Osnabrück, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, Schauspielhaus Bochum und am Staatstheater Kassel, wo er für seine Inszenierung Bakchen mit dem Preis für die beste Inszenierung der Hessischen Theatertage 2009 ausgezeichnet wurde. Im Musiktheater arbeitete er darüber hinaus am Staatstheater Oldenburg, an der Opéra National du Rhin Strasbourg und an der Neuköllner Oper. Daneben war er als Dozent am Max-Reinhardt-Seminar Wien sowie an der Hochschule für Film und Fernsehen HFF Potsdam-Babelsberg tätig. Frankenstein ist seine erste Arbeit am Schauspiel Essen. Gefördert von der Sparkasse Essen. Inszenierung Gustav Rueb Bühne Daniel Roskamp Kostüme Dorothee Joisten Sounddesign Heiko Schnurpel Dramaturgie Vera Ring Premiere am 9. September 205 Grillo-Theater Matinee am 6. September 205, :5 Uhr Café Central 5

10 Uraufführung ICH HABE NICHTS ZU VERBERGEN MEIN LEBEN MIT BIG DATA Ein Projekt von Hermann Schmidt-Rahmer Spätestens seit ein junger Systemadministrator die ganze Welt häppchenweise mit immer monströseren Informationen über die Ausmaße geheimdienstlicher Überwachungsmechanismen versorgt, ist der große Traum von Sicherheit und Anonymität im Internet ausgeträumt. Edward Snowden enthüllte, wie umfassend NSA, GCHQ und auch der BND auf private Daten, s und Telefonate zugreifen können und dies auch tun: Big Data is watching you! Doch dass das einstige Ideal der Transparenz zum Schreckensbild eines gläsernen Menschen verkommen ist, lässt sich nicht zuletzt auf die Bereitwilligkeit zurückführen, mit der wir private Informationen offenlegen. Soziale Netzwerke, Smartphones, Online-Shopping und -banking, Gesundheits-Apps, Bonuskartensysteme, GPS, Inszenierung Hermann Schmidt-Rahmer Bühne Thilo Reuther Kostüme Michael Sieberock-Serafimowitsch Dramaturgie Carola Hannusch Premiere am 3. Oktober 205 Grillo-Theater Matinee am 3. September 205, :5 Uhr Café Central Google Glasses, Selftracking, Technologie-Implantate die hier generierten Daten ergeben ein umfassendes Bild unserer Aktionen, unserer Aufenthaltsorte, unserer gesamten Persönlichkeit. Sogar ein Blick in die Zukunft wird möglich: Wir erhalten Antworten auf Fragen, die wir noch gar nicht gestellt haben. Den Algorithmen sei Dank: Sie sind die wahren Götter der Gegenwart. Und Daten sind das Gold des 2. Jahrhunderts. Vieles, was einst dem Feld der Science Fiction zugeordnet wurde, ist in unserer digitalen Welt angekommen und beweist erstaunliche Alltagstauglichkeit. Einiges bleibt dem Reich der Phantasie verhaftet aber wie lange noch? Für Ich habe nichts zu verbergen Mein Leben mit Big Data verknüpft Hermann Schmidt-Rahmer dokumentarisches Material, wissenschaftliche Veröffentlichungen, (Science Fiction-)Literatur und zeitgenössische Texte zu einer bissigen Szenenfolge, in der die Grenzen zwischen real existentem Technologiestand und überspitztem Big Data-(Alb-)Traum fließend verlaufen. Hermann Schmidt-Rahmer wurde 960 in Düsseldorf geboren. Er studierte Musikwissenschaft und Philosophie in München und absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Nach Engagements an der Freien Volksbühne Berlin, am Schauspielhaus Köln, dem Hamburger Schauspielhaus und dem Wiener Burgtheater arbeitet er seit 990 als freier Regisseur, u. a. in Köln, Berlin, Basel, am Schauspielhaus Bochum, am Theater Dortmund, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Nürnberg sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Er ist zudem als Autor und Übersetzer und als Professor für Szene an der Universität der Künste in Berlin tätig. Am Schauspiel Essen hat Hermann Schmidt-Rahmer bereits mehrfach inszeniert: Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart wurde beim NRW Theatertreffen 202 mit dem Preis für die beste Inszenierung ausgezeichnet. Es folgten Clockwork Orange, Lars von Triers Manderlay und in der Spielzeit 204/205 Wir sind die Guten von Mark Ravenhill. 7

11 KUNST Komödie von Yasmina Reza Aus dem Französischen von Eugen Helmlé Da denkt man, man kenne seine ältesten Freunde so gut, dass sie einen nicht mehr schockieren können und dann das: Serge kauft sich ein Bild. Für sehr viel Geld. Für WIRKLICH viel Geld. Aber nicht etwa einen Picasso oder irgendetwas anderes, das sich unbestreitbar als Kunstwerk erkennen ließe. Nein: Serge kauft sich ein weißes Bild mit weißen Streifen und hält es für Kunst. Sein Kumpel Marc hingegen hält es für eine Scheiße. Bevor die beiden sich darüber in die Haare bekommen, soll der gemeinsame Freund Yvan vermitteln und bei dem Streit zwischen den Freunden klar Position beziehen. Da ist es natürlich wenig hilfreich, dass Yvan beiden Zugeständnisse macht und die Lage damit verschlimmbessert. Für Marc bleibt das Bild eine Scheiße, für Yvan ist es eine Scheiße mit einem Gedanken dahinter, für Serge bleibt es Kunst. Serge hält Marc für humorlos, Marc hält Serge für snobistisch und Yvan hat Angst vor der eigenen Hochzeit. Mit Kunst hat sich die französische Autorin Yasmina Reza 994 schlagartig in die erste Liga der weltweit gespielten Dramatiker katapultiert. Ihr satirisches Bühnenstück über drei Freunde, die ausgelöst durch eine weiße Leinwand einen mitunter handgreiflichen Disput führen und dabei mit Plattitüden und Worthülsen um sich werfen, in denen vom Kunstverständnis im Speziellen bis zu Ansichten über das Leben im Allgemeinen das gesamte Fundament ihrer Freundschaft durchdekliniert und hinterfragt wird, wurde ein Dauerbrenner in zahlreichen Theatern und zählt zu den meistgespielten zeitgenössischen Komödien. Yasmina Reza wurde für Kunst u. a. mit dem Prix Molière ausgezeichnet. Anne Spaeter studierte English with Drama an der University of Leeds in England und war von 2005 bis 200 als Regie assistentin an den Theatern Kiel und Krefeld Mönchengladbach engagiert gab sie in Kiel ihr Regiedebüt mit der Shakes peare-collage Meuchlings per Eilpost zum Himmel. Für ihre Inszenierung von Felicia Zellers Kaspar Häuser Meer am Theater Krefeld Mönchengladbach gewann sie 200 den Joachim Fontheim Preis für Nachwuchsregie. Es folgten Arbeiten am Landestheater Coburg, Theater Lüneburg, Staatstheater Meiningen, Schauspiel Kiel, Theater Hof, an der Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven und bei den Gandersheimer Domfestspielen. Am Schauspiel Essen inszenierte Anne Spaeter in der Spielzeit 202/203 Ente, Tod und Tulpe und 204/205 Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Gefördert von der GENO BANK ESSEN. Inszenierung Anne Spaeter Bühne und Kostüme Fabian Lüdicke Dramaturgie Jana Zipse Premiere am 0. Oktober 205 Grillo-Theater Matinee am 4. Oktober 205, :5 Uhr Café Central 9

12 ANTON, DAS MÄUSEMUSICAL von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan Fritsch Weihnachten steht vor der Tür! Mit glänzenden Augen erzählen die Mäusebrüder Willi und Franz ihrem kleinen Bruder Anton von der Zeit, in der Mäuseträume wahr werden. Spekulatius, Zimtsterne und Mandelmakrönchen: Weihnachten ist, das ist jeder Maus klar, das verfressenste Fest im Jahr! Und bei Hoffmanns unterm Sofa kann man schließlich vom Boden essen es findet sich immer etwas. Bis zu jenem Tag, an dem der dicke Willi beim heroischen Zweikampf zwar dem Staubsauger entkommt, dafür aber von Frau Hoffmann entdeckt wird. Aus die Maus! Von nun an findet sich kein Krümelchen mehr auf dem Boden eine traurige Vorweihnachtszeit für die drei Brüder, ihre Freundin, die Spinne, und auch für ihre Tante Lizzy, die doch extra wegen der vorzüglischen Plätzkes aus Köln angereist ist. Als dann auch noch der Wunschzettel des Hoffmann-Kindes unter dem Sofa landet, das sich nichts mehr wünscht als eine Katze, scheint das lang ersehnte Weihnachtsfest auf eine Katastrophe hinauszulaufen. Und tatsächlich: Am Heiligen Abend hält ein gefährlicher Mitbewohner Einzug ins Wohnzimmer Inszenierung Christian Tombeil Musikalische Leitung Hajo Wiesemann Bühne und Kostüme Gabriele Wasmuth Choreographie Marcus Grolle Dramaturgie Vera Ring Wiederaufnahme am 5. November 205 Grillo-Theater 6+ So wird die Vorweihnachtszeit zum Abenteuer: Mit einer gehörigen Portion Mut und gesundem Mäuseverstand trotzen die drei frechen Nager allen Gefahren, und am Ende wissen wir, dass Musik sogar die sprichwörtliche Feindschaft zwischen Katz und Maus überwinden kann. Nach ihrem großen Erfolg in der Spielzeit 203/204 steht die Inszenierung von Intendant Christian Tombeil nun wieder auf dem Grillo-Spielplan. Christian Tombeil ist seit 200/20 Intendant des Schauspiel Essen. Ausgebildet zum klassischen Tänzer, studierte er zunächst Germanistik und Kunstgeschichte in Stuttgart. Dem Studium folgten Regieassistenzen u. a. bei Ruth Berghaus, Robert Wilson, Axel Manthey, Dietrich Hilsdorf, Christof Loy und Achim Freyer. Ab 990 arbeitete Christian Tombeil als Regisseur für Schauspiel und Musiktheater sowie als Lightdesigner unter anderem in Wien, Stuttgart, Düsseldorf und Brüssel. Von 997 bis 200 war er Stellvertretender Generalintendant und Künstlerischer Betriebsdirektor am Theater Krefeld Mönchengladbach, wo er vielfach inszenierte, u. a. das spartenübergreifende Projekt Verschollen und den Doppelabend Dido und Aeneas/Erwartung sowie die Kinder opern Papageno spielt auf der Zauberflöte und Aschenputtel. Diverse Lehraufträge führten Christian Tombeil an die Folkwang Universität in Essen, die Universität Witten/Herdecke sowie die Musikhochschule Köln. Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 07. Der Kartenvorverkauf beginnt am 20. Juni

13 MY FA IR LADY nach George Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsch von Robert Gilbert Henry Higgins hat eine Passion: Sprache! Der Phonetiker erkennt auf Anhieb jeden Slang und weiß genau, woher jemand kommt, sobald die- oder derjenige nur den Mund aufmacht. Auch das Blumenmädchen Eliza Doolittle hat er gleich in eine Schublade gesteckt: derb und ungebildet und aus einfachen Verhältnissen stammend. Schublade zu. Doch dann packt ihn der Ehrgeiz. Wetten, dass er binnen sechs Monaten aus der frechen Göre eine feine Dame machen kann? Dafür müsste er ja nur ihren Gossenjargon in gesellschaftsfähigen Konversationston verwandeln. Denn so wie Kleider Leute machen, macht es die Sprache doch noch viel mehr! Also wird erbarmungslos gepaukt und intoniert. Während Eliza dabei vom sozialen Aufstieg träumt, sieht der eingefleischte Junggeselle Higgins in ihr nur ein ideales Versuchsobjekt und ignoriert vehement, dass ihm das rotzige Blumenmädchen eigentlich sehr gefällt Wie viel verrät Sprache über einen Menschen und dessen Herkunft? Inwiefern stigmatisieren ihn Wortwahl, Dialekt und Sprachschatz? Ist der richtige Ton die Eintrittskarte zu einer besseren Welt? Oder verliert man mit ihm einen Teil der eigenen Identität? George Bernard Shaw nimmt 93 in seiner Komödie Pygmalion romantische Aufstiegsträume und menschlichen Perfektionswahn aufs Korn. Was ein selbstloser Bildungsauftrag zu sein scheint, entpuppt sich bald als männliche Allmachtsphantasie. Beim Wunsch, ein Wesen nach seinen Vorstellungen zu formen, verliert Higgins das junge Mädchen und dessen Gefühle dermaßen aus den Augen, dass die Sprecherziehung für Eliza zwangsläufig auch zu einer Schule der Emanzipation wird. Frederick Loewe und sein Librettist Alan Jay Lerner brachten 956 den Stoff als Musical an den Broadway: My Fair Lady gehört seitdem mit Evergreens wie Es grünt so grün oder Ich hätt getanzt heut Nacht zu den beliebtesten Musicals aller Zeiten. Robert Gerloff, geboren 982 in Duisburg, studierte Theaterwissenschaft in Bochum. Er arbeitete als Regieassistent am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Neumarkt in Zürich und am Residenztheater München u. a. mit Sebastian Baumgarten, Bruce LaBruce, Jürgen Gosch, Martin Kušej, Stefan Pucher, Stefan Bachmann, Oliver Reese, Amélie Niermeyer und Rafael Sanchez. Während seiner Assistenzzeit zeigte Gerloff an allen Theatern bereits regelmäßig eigene Inszenierungen. Seit der Spielzeit 203/204 ist Robert Gerloff freier Regisseur u. a. am Residenztheater München, Theater Basel und am Staatstheater Darmstadt. Am Schauspiel Essen inszenierte er in der Spielzeit 204/205 Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz. Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 07. Der Kartenvorverkauf beginnt am Tag unseres Theaterfestes: Samstag, 29. August 205. Inszenierung Robert Gerloff Musikalische Leitung Hajo Wiesemann Bühne Maximilian Lindner Kostüme Johanna Hlawica Choreographie Stephan Brauer Videographie Heta Multanen Dramaturgie Carola Hannusch Premiere am 5. Dezember 205 Grillo-Theater Matinee am 22. November 205, :5 Uhr Café Central 23

14 239,8 TOP DOGS von Urs Widmer Sie sind entlassen worden. Entlassen? Hören Sie, das hätte man mir gesagt! Man hat es Ihnen gesagt, aber Sie haben nicht zugehört. Wirtschaftskrise. Unternehmen werden umstrukturiert, redimensioniert oder geschlossen. Um die finanziellen Verluste einigermaßen auszugleichen, müssen konsequent Mitarbeiter entlassen werden. Aber dieses Mal trifft es nicht nur die Underdogs : Dieses Mal geht es den höheren und höchsten Etagen an den sauber gebügelten Designerhemdkragen. Outplacement heißt das Gebot der Stunde, und jene Manager, die einst in den Schaltzentralen der Macht saßen, treffen nun in der New Challenge Company aufeinander. Zwischen Computer, Kopierer und Kaffeemaschine, Gesprächsrunden, Rollenspielen und Manöverkritiken soll eine abgehalfterte Elite das lernen, was sie den Untergebenen selbst jahrelang über den Sicherheitsabstand eines überdimensionierten Schreibtisches hinweg gepredigt hat: Scheitern als Chance und die Freisetzung als reizvolle neue Möglichkeit zur Optimierung der eigenen beruflichen Laufbahn zu verstehen. Denn Aufgeben ist keine Option, und selbst wenn man für den neuen Job die Heimat hinter sich lassen muss, hat man ja immerhin drei Freiflüge pro Jahr Inszenierung Christoph Roos Bühne Peter Scior Musik Markus Maria Jansen Dramaturgie Vera Ring Premiere am 26. Februar 206 Grillo-Theater Matinee am 2. Februar 206, :5 Uhr Café Central Als Urs Widmer 996 sein Theaterstück Top Dogs schrieb, hieß es, die fetten Jahre seien vorbei. Inzwischen wurden ganze Management-Ebenen gestrichen, sind Restrukturierungen in Deutschlands Unternehmen zum Dauerzustand geworden. Auch Vorstände sind heute gefährdet: Erbringen sie nicht die erwarteten Gewinne, lösen die Aufsichtsräte sie lieber früher als später ab. Widmer zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven und mit viel Witz, wie diese entlassenen Top Dogs versuchen, die Kränkung der Kündigung in den Griff zu kriegen: Der Verlust des Arbeitsplatzes wird der Umwelt verschwiegen, er wird zu einem Sieg über den ehemaligen Arbeitgeber umgedeutet oder einfach nicht wahrgenommen. Doch nach und nach kommen die Menschen hinter den Managermienen zum Vorschein, ihre Ängste, ihre Sehnsüchte, ihre Träume. Christoph Roos, 969 in Düsseldorf geboren, studierte zunächst an der FU Berlin Theater- und Filmwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaft und anschließend Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Während des Studiums übernahm er die künstlerische Leitung der Tournee Doctor Faustus Lights the Light von Gertrude Stein in der Inszenierung von Robert Wilson (u. a. in Mailand, Venedig, New York und Jerusalem). 994 wechselte er als Regieassistent an die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, wo er u. a. mit Luc Bondy und Andrea Breth zusammenarbeitete. Seit 996 ist Christoph Roos als Übersetzer, Autor und freischaffender Regisseur tätig, u. a. am Theater Oberhausen, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Bonn, Staatsschauspiel Dresden sowie mehrfach am Schauspiel Essen. Hier inszenierte er in der Spielzeit 200/20 Die Buddenbrooks, 20/202 Michael Kohlhaas sowie in der Spielzeit 202/203 Faust I+II. Seit der Spielzeit 204/205 ist Christoph Roos Oberspielleiter am Landestheater Tübingen. 239,6 239,4 239,2 239,0 238,8 238,6 238,4 238,2 238,0 236,2 235,6 25

15 DER GUTE MENSCH VON SEZUAN Parabelstück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau Die Musik von Paul Dessau wurde für die Aufführung des Schauspiel Essen bearbeitet von Tobias Schütte. Nach Jahren des Wartens kommen drei der obersten Götter in die Provinz Sezuan und keinen kümmert s. Wider Erwarten interessiert sich niemand unter den Einheimischen sonderlich für sie. Der Wasserverkäufer Wang hat es schwer, überhaupt eine Bleibe für die hohen Gäste zu finden. Einzig die Prostituierte Shen Te erklärt sich bereit, den Göttern Obdach zu gewähren. Zum Dank statten diese den einzigen guten Menschen, der ihnen begegnet ist, mit Startkapital aus, und bald eröffnet die nun Ex-Prostituierte einen kleinen Tabakladen. Doch damit fangen die Probleme erst an, denn Shen Te ist eben nicht nur Göttern gegenüber großzügig. Auch dreiste Schnorrer, überteuerte Handwerker und die halsabschneiderische Vermieterin haben leichtes Spiel mit ihr. Sie kann einfach nicht Nein sagen, und schnell wird es finan ziell eng für den kleinen Laden und seine Besitzerin. Da erscheint als Retter in der Not Shui Ta, vorgeblicher Vetter Shen Tes, doch eigentlich sie selbst in Verkleidung, der sich im Gegensatz zu ihr hervorragend nicht nur auf das Nein, sondern auch auf das Ja des Wirtschaftens versteht. Ausgestattet mit Durchsetzungsvermögen, Skrupellosigkeit und dem sicheren Instinkt für den eigenen Vorteil macht der Vetter reinen Tisch. Doch was ist nach der Teilzeittransformation zum Kapitalisten noch übrig vom guten Menschen? Bertolt Brechts 943 uraufgeführte Parabel über die Schizophrenie des Menschen im Alltag kapitalistischer Konkurrenz ist heute ungebrochene Realität. Wie soll ich gut sein, wo alles so teuer ist?, fragt Shen Te. Längst haben die guten Menschen des 2. Jahrhunderts sich wohlig eingelebt in der zur Bequemlichkeit verbogenen Maxime, dass es eben kein richtiges Leben im falschen gebe. Doch Brecht ist doppelbödig: Seine Analyse der Verhältnisse beschränkt sich nicht auf moralische Kategorien, zielt nicht nur auf die Frage, ob ein Mensch gut ist, sondern auch auf die, ob er real zur Besserung der Verhältnisse beiträgt. In seine Kritik des Kapitalismus, der Religion und der bürgerlichen Aufklärung mischt sich die dissonant anklingende Erkenntnis, dass Unschuld nicht verwertbar und Schwäche nicht das Optimum ist. Moritz Peters, geboren 98 in New Haven, USA, absolvierte von 200 bis 2005 ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Anschließend war er vier Jahre lang Ensemblemitglied des Schauspiel Frankfurt wechselte er ans Zimmertheater Tübingen, wo er auch eine erste eigene Inszenierung realisierte. Von 200 bis 203 war er als Regieassistent am Schauspiel Essen engagiert. Hier zeigte er neben diversen kleineren Regiearbeiten in der Heldenbar und bei den Stück auf -Autorentagen bereits 202 Satt von Marianna Salzmann. Seit Sommer 203 ist Moritz Peters als freischaffender Regisseur tätig und inszenierte am Schauspiel Essen in der Spielzeit 203/204 Franz Kafkas Der Prozess in einer eigenen Bühnenfassung. Die Inszenierung wurde zum NRW Theatertreffen 204 eingeladen. Zuletzt führte er in der Spielzeit 204/205 Regie beim Ernst Toller-Projekt Eine Jugend in Deutschland, das er gemeinsam mit Dramaturgin Carola Hannusch entwickelte. Inszenierung Moritz Peters Musikalische Leitung Tobias Schütte Bühne Lisa Marie Rohde Kostüme Christina Hillinger Dramaturgie Florian Heller Premiere am 29. April 206 Grillo-Theater Matinee am 7. April 206, :5 Uhr Café Central 27

16 MARIA STUART Trauerspiel von Friedrich Schiller Seit vielen Jahren schon ist Maria Stuart, Königin von Schottland, eine Gefangene der englischen Königin Elisabeth I. dabei war sie doch einst auf der Suche nach politischem Asyl nach England geflohen. Aber wie kann Elisabeth, die Bastardkönigin, eine Frau neben sich dulden, die Jahre zuvor selbst Anspruch auf den Thron erhoben hat? Die scheinbar jeden Mann des Reichs zu bezirzen und für ihre politischen Ambitionen zu gewinnen weiß? Die es sogar wagt, ihrer Königin den Liebhaber auszuspannen? Immer stärker gerät Elisabeth unter Druck, das Land und sich selbst von der Bedrohung durch die Rivalin zu befreien. Doch Elisabeth hat Skrupel. Ist sie selbst noch sicher, wenn das Leben einer Königin nicht mehr unantastbar ist? Ist denn auf der Welt nicht Platz genug für beide Frauen? Zerrissen von Zweifeln lässt sie sich zu einem Treffen mit Maria überreden zum ersten Mal nach all den Jahren. Doch die Situation eskaliert Inszenierung Anna Bergmann Bühne Florian Etti Kostüme Claudia González Espíndola Sounddesign Heiko Schnurpel Dramaturgie Jana Zipse Premiere am 25. Juni 206 Grillo-Theater Matinee am 9. Juni 206, :5 Uhr Café Central Tatsächlich haben sich Elisabeth I. und Maria Stuart niemals gesehen: In Friedrich Schillers Trauerspiel jedoch wird die dramatische Begegnung zum Duell zweier starker Frauen zwischen politischer Verantwortung und privatem Glück, Machthunger und Einsamkeit, in dem es letztlich keine Siegerin geben kann. Beide Frauen bieten im Kampf um die Verwirklichung ihrer Lebensentwürfe alles auf und scheitern schließlich dennoch ausweglos an den Abgründen ihres Ehrgeizes, ihrer Eitelkeit und ihrer Sehnsucht nach Anerkennung. Anna Bergmann wurde 978 in Kläden bei Stendal geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Anglistik an der Freien Universität Berlin, anschließend Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2003 inszeniert sie u. a. am Deutschen Nationaltheater Weimar, in Oberhausen, Göttingen, Heidelberg, in Konstanz und an verschiedenen Berliner Bühnen. Zudem sind ihre Arbeiten am Oldenburgischen Staatstheater, am Staatstheater Braunschweig, dem Stadttheater Heidelberg, Schauspielhaus Bochum, Thalia Theater Hamburg und am Wiener Akademietheater zu sehen führte sie zum ersten Mal Regie im Musiktheater und inszenierte Madama Butterfly am Oldenburgischen Staatstheater, 202 folgte die Oper Der Freischütz am Stadttheater Klagenfurt. 203 und 204 inszenierte sie am Stadsteater Malmö Ibsens Nora sowie Shakes peares Ein Sommernachtstraum, 205 folgte Drei Schwestern am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Maria Stuart ist ihre erste Arbeit am Schauspiel Essen. 29

17 Uraufführung DAS BESTE ALLER MÖGLICHEN LEBEN von Noah Haidle Deutsch von Barbara Christ Die Sache mit dem Kinderkriegen haben sich East und Naomi anders vorgestellt ganz anders. Doch jetzt ist das Kind da: Um fünf Uhr morgens liegt es, augenscheinlich frisch geboren, in einem Körbchen auf der Türschwelle des Paares. Und damit fangen die Merkwürdigkeiten erst an, denn innerhalb weniger Minuten lernt der Kleine tanzen, dann sprechen, wächst rapide, und keine Stunde später trinkt er raue Mengen Kaffee, raucht Kette und sinniert über die conditio humana. Keine leichte Aufgabe für die plötzlichen Eltern, dem hastig Christopher genannten Jungen die Geheimnisse der Welt und des menschlichen Lebens zu vermitteln, bevor er in der Midlife-Crisis angekommen ist. In dieser pechschwarzen Komödie rast ein Dasein im Schnelldurchlauf in einen Strudel aus Familie, Glück, Liebe, Exzess, Gewalt und Depression. Nach und nach gerät Christophers Zeitraffer-Leben in der Küche von East und Naomi bedrohlich außer Kontrolle und stößt die beiden nebenbei auf ihre eigenen ungelösten Probleme. Humorvoll und berührend, aber auch grotesk und beängstigend legt das Stück unerbittlich den Finger in eine ewige menschliche Wunde, indem es die banalste und abgründigste aller Fragen radikal stellt: Wie sollen wir die Zeit nutzen, die uns an jedem einzelnen Tag auf dieser Welt gegeben ist? Es sind stets die großen Fragen und Themen, die Noah Haidle, geboren 978 in Michigan, zum Kern seiner Stücke macht: Es geht um Liebe und Tod, um Älter- und Altwerden, um Einsamkeit und Verlust um ein ganzes Leben eben. Thomas Krupa studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie in Köln und Rom. Nach ersten Regiearbeiten in Göttingen, Basel, Meiningen und Dortmund war er von 996 bis 2000 Hausregisseur und Mitglied der Schauspieldirektion am Staatstheater Darmstadt. Seine für die EXPO 2000 entstandene Inszenierung von Werner Fritschs Chroma wurde 200 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Von 2002 bis 2004 war Krupa Oberspielleiter am Theater Freiburg, dann bis 2006 Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur für Schauspiel und Oper u. a. in Freiburg, Berlin, Karlsruhe, Düsseldorf, Frankfurt, München, Dortmund, Bonn und New York. Am Schauspiel Essen inszenierte er bereits die Uraufführung des von ihm selbst gemeinsam mit Ari Benjamin Meyers entwickelten Stückes 25 Sad Songs, Shakespeares Coriolanus, Die Ästhetik des Widerstands nach dem Roman von Peter Weiss, Leo Tolstois Anna Karenina sowie zuletzt Shakespeares Der Sturm. Nach Mr. Marmelade am Staatstheater Karlsruhe und Skin Deep Song in der Spielzeit 202/203 am Schauspiel Essen ist Das beste aller möglichen Leben bereits das dritte Stück von Noah Haidle, das Thomas Krupa zur Uraufführung bringt. Inszenierung und Bühne Thomas Krupa Kostüme Johanna Denzel Dramaturgie Florian Heller Premiere am 2. Oktober 205 Casa Matinee am 27. September 205, :5 Uhr Café Central 3

18 CASPAR HAUSER Spekulationen, es handele sich um den entführten Erbprinzen von nach dem Roman Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens von Jakob Wassermann Bühnenfassung von polasek&grau Eines Tages taumelt ein junger Mann durch die Stadt verwahrlost, hungrig und verwirrt. Er kann kaum gehen, kaum sprechen, seinen Namen aber schreibt er unter Mühen auf einen Zettel: Caspar Hauser. Woher er kommt, wer seine Eltern sind, das kann er nicht beantworten. Er erinnert sich nur daran, in völliger Dunkel heit eingesperrt gewesen zu sein. Die Bevölkerung bestaunt den Findeljungen, für den das Sonnenlicht genauso neu ist wie die Existenz anderer Menschen. Ein Phänomen auch für die Wissenschaft! Und so nimmt Gymnasialprofessor Daumer ihn bei sich auf. Caspar lernt rasend schnell und stellt schon bald komplexe Fragen nach Identität, Gott und Wahrheit. Die naive Sicht des bisher in keiner Weise mit Erziehung in Kontakt geratenen Knaben liefert Daumer ungeheure Erkenntnisse über das Wesen des Menschen. Doch Caspar wird zum Versuchsobjekt: Interesse verwandelt sich in menschenverachtende Experimentierlust, aus Mitleid wird Voyeurismus. Bei seiner Welterkundung muss Caspar feststellen, dass Lüge, Hass und Grausamkeit ebenfalls zu den Errungenschaften menschlicher Zivilisation gehören Konzeption polasek&grau Inszenierung Jana Milena Polasek Bühne Stefanie Grau Kostüme Natalia Nordheimer Musik Helena Daehler Dramaturgie Florian Heller Premiere am 4. Dezember 205 Casa Matinee am 5. November 205, :5 Uhr Café Central Die Geschichte des 828 in Nürnberg aufgegriffenen Findelkindes Caspar Hauser ist ungeheuer faszinierend. Bis heute ist die Identität des fünf Jahre später Ermordeten ungeklärt, so dass die Baden, nie völlig entkräftet werden konnten. Jakob Wassermann liefert in seinem Roman Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens aus dem Jahr 908 nicht nur eine anrührende Charakterstudie des naiven Fremdlings, sondern seziert zugleich eine Gesellschaft, die im Bestreben, aus der unzivilisierten Kreatur einen gebildeten Menschen zu machen, eben jenen Menschen komplett aus dem Blick verliert. Jana Milena Polasek studierte Literaturwissenschaft in München und Rom und arbeitete als Regieassistentin an verschiedenen Theatern. Eigene Regiearbeiten führten sie ans Schauspielhaus Zürich, ans Maxim Gorki Theater Berlin, ans Schauspiel Essen, ans Oldenburgische Staatstheater sowie in die freie Szene. Zusammen mit der Bühnenbildnerin Stefanie Grau bildet sie das Kollektiv polasek&grau. Verbunden durch eine gemeinsame Idee von Theater setzt sich das Kollektiv bewusst über die konventionell strikte Aufgabentrennung von Bühne und Regie hinweg. Stattdessen wird die Suche nach einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und einer gemeinsam entwickelten Formsprache auf der Bühne angestrebt. Caspar Hauser ist nach Tschick in der Spielzeit 203/204 die zweite Arbeit von polasek&grau am Schauspiel Essen. Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. 33

19 SEYMOUR ODER ICH BIN NUR AUS VERSEHEN HIER von Anne Lepper Leo ist nur aus Versehen hier. Da ist er sich sicher. Er ist nur ein kleines bisschen zu dick. Also schnell abnehmen, ein wenig schlanker werden, dann holen ihn die Eltern wieder nach Hause, und er bekommt sein Zimmer zurück. In dem wohnt zwar jetzt sein englischer Cousin Seymour, aber das ist ja nur vorübergehend. Leo ist nicht der einzige Patient im Kurhaus hoch oben in den Bergen, mitten im Nirgendwo die anderen übergewichtigen Kinder sind schon viel länger hier und profitieren vom sagen haften Diätund Gesundheitsprogramm von Doktor Bärfuss. Sahnetorte? Kein Problem! Der Exzess ist schließlich ebenfalls heilsam. So lange man sich nur genug anstrengt, nimmt man sogar im Liegen ab. Bei Sebastian, der auf dem Diwan im Gemeinschaftsraum liegt, funktioniert das schließlich auch. Und der hat sich schon seit Monaten gar nicht mehr bewegt Zwischen Liege- und Sonnenkur wiederholen die unfreiwilligen Patienten wie ein Mantra des Optimierungswahns ständig die vom ominösen Doktor verkündeten Lehrsätze. Endlose Exerzitien, Ermahnungen: Der ideale Körper ist ein hartes Stück Arbeit. Dünn werden, dazugehören ist die mit heiligem Ernst verfolgte Mission dieser Kinder. Denn nur dem, der dem gesellschaftlichen Schönheitsideal entspricht, steht eine glücklichere Zukunft offen. Doch die dicken Kinder müssen kläglich scheitern, denn längst wurden sie ausgetauscht, wurden die hinterlassenen Lücken in den Familien gefüllt durch kluge, schlanke, hübsche Substitute. Eine Erkenntnis, der Leo und seine Leidensgenossen ins Auge schauen müssen, so sehr sie sich auch dagegen wehren Mit lakonischem Witz und literarischen Zitaten von Thomas Mann über Loriot bis Slavo Žižek baut die Autorin Anne Lepper, geboren 978 in Essen, eine ganz eigene, groteske Welt, in der sie sich mit großer Erzähllust gegen die ehrgeizige Verbesserungsgesellschaft wendet. Bereits mit ihrem Debütstück Sonst ist alles drinnen aus dem Jahr 200 gewann Anne Lepper erste Preise und wurde 20 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. Aus dem daraus folgenden Werkauftrag ging das Theaterstück Seymour hervor, das 202 am Staatstheater Hannover unter dem Titel Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier uraufgeführt wurde. Zeitgleich gelangte Käthe Hermann am Theater Bielefeld zur Uraufführung und wurde u. a. zu den Mülheimer Theatertagen Stücke sowie den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen. Die Fachzeitschrift Theater heute wählte sie zur Nachwuchsdramatikerin des Jahres 202. Im gleichen Jahr wurde Seymour, von Anne Lepper auch Ein Stück für die Jugend Europas und die Jugend der Welt genannt, vom WDR als Hörspiel produziert. Ein Jahr später verlieh ihr der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft den mit dotierten Dramatikerpreis 203. Premiere am 9. Februar 206 Casa Matinee am 3. Januar 206, :5 Uhr Café Central 35

20 STÜCK AUF! AUTORENTAGE AM SCHAUSPIEL ESSEN März 206 Am 4. und 5. März 206 finden wieder die Autorentage Stück auf! am Schauspiel Essen statt. Erneut werden acht Dramatiker/ innen eingeladen, sich und ihr ausgewähltes Theaterstück dem Publikum und der Fachwelt vorzustellen. Für Stück auf! 206 sucht das Schauspiel Essen bisher nicht uraufgeführte Stücke. Dabei soll das Thema Glauben im Mittelpunkt stehen. Ohne den Glauben an eine höhere Instanz, ein göttliches Wesen, ans Schicksal oder wenigstens an die Liebe, einfach an irgendetwas, was dem Dasein einen übergeordneten Sinn verleiht, steht der Mensch ziemlich verlassen da. Der Philosoph Byung-Chul Han spricht von einem modernen Glaubensverlust, der unsere Gesellschaft erfasst hat. Völlig dem Diesseits verhaftet, gibt es für den heutigen Menschen kein Entkommen vor der eigenen Sterblichkeit, keine Rettung im Jenseits. Während nur hartgesottene Atheisten und Zyniker dieser Aussicht gelassen ins Auge blicken, befindet sich der Rest der Menschheit verzweifelt auf der Suche nach dem Sinn. Fortschritt und Konsum sind die modernen Götter, Spiritualität, Sekten und neue Glaubensgemeinschaften geben Halt. Und natürlich spielt auch Religion eine Rolle. Die großen Weltreligionen wirken nach wie vor Glaubenskriegen, Kirchenaustritten und Skandalen zum Trotz sinnstiftend. So sinnstiftend bisweilen, dass mangelnder Respekt vor religiösen Gefühlen als Provokation empfunden wird. So sinnstiftend, dass der Glaube dafür herhalten muss, Verfolgung, Ausgrenzung und Mord zu rechtfertigen: Einer muss dran glauben! Unter dem Motto Einer muss dran glauben können Stücke eingereicht werden. Einsendeschluss ist der (Datum des Poststempels oder der ). Die detaillierten Teilnahmemodalitäten finden sich unter Eröffnet werden die Autorentage am 4. März mit einer Vor stellung des Gewinnerstücks von Stück auf! 204: VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE von Henriette Dushe. Am 5. März präsentieren Schauspieler/innen des Essener Ensembles Ausschnitte aus den ausgewählten Stücken in szenischen Lesungen. Publikumsgespräche, Autorenporträts und Parties begleiten die Stückvorstellungen, so dass das Schauspiel Essen zwei Tage lang ganz im Zeichen neuer Dramatik steht. Eine Fachjury vergibt erneut den Autorenpreis der Stadt Essen, gefördert von der Sparkasse Essen in Höhe von 5.000, verbunden mit der Uraufführung des prämierten Stückes am Schauspiel Essen in der Spielzeit 206/207. Auch die Zuschauer vergeben einen Preis an ihr Lieblingsstück: Der Publikumspreis wird gestiftet vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V. Gefördert von Die Autorentage Stück auf! entstehen in Kooperation mit der Bühnenbildklasse der Kunstakademie Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Johannes Schütz und werden gefördert von der Kulturstiftung Essen, der Stadt Essen, der Sparkasse Essen und dem Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e.v. 37

Kreativ visualisieren

Kreativ visualisieren Kreativ visualisieren Haben Sie schon einmal etwas von sogenannten»sich selbst erfüllenden Prophezeiungen«gehört? Damit ist gemeint, dass ein Ereignis mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt, wenn wir uns

Mehr

Diese 36 Fragen reichen, um sich zu verlieben

Diese 36 Fragen reichen, um sich zu verlieben Diese 36 Fragen reichen, um sich zu verlieben Wie verliebt er oder sie sich bloß in mich? Während Singles diese Frage wieder und wieder bei gemeinsamen Rotweinabenden zu ergründen versuchen, haben Wissenschaftler

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

Was kann ich jetzt? von P. G.

Was kann ich jetzt? von P. G. Was kann ich jetzt? von P. G. Ich bin zwar kein anderer Mensch geworden, was ich auch nicht wollte. Aber ich habe mehr Selbstbewusstsein bekommen, bin mutiger in vielen Lebenssituationen geworden und bin

Mehr

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor! Peter von Karst Mehr Geld verdienen! So gehen Sie konkret vor! Ihre Leseprobe Lesen Sie...... wie Sie mit wenigen, aber effektiven Schritten Ihre gesteckten Ziele erreichen.... wie Sie die richtigen Entscheidungen

Mehr

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst. 40-Tage-Wunder- Kurs Umarme, was Du nicht ändern kannst. Das sagt Wikipedia: Als Wunder (griechisch thauma) gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass

Mehr

Das bringt nichts. Trotzdem. Mach doch, was du willst. Mach ich auch. Wo sind die drei eigentlich hin gefahren? Emmett will sich neue PS3-Spiele

Das bringt nichts. Trotzdem. Mach doch, was du willst. Mach ich auch. Wo sind die drei eigentlich hin gefahren? Emmett will sich neue PS3-Spiele Etwas Schreckliches Alice und Bella saßen in der Küche und Bella aß ihr Frühstück. Du wohnst hier jetzt schon zwei Wochen Bella., fing Alice plötzlich an. Na und? Und ich sehe immer nur, dass du neben

Mehr

Papa - was ist American Dream?

Papa - was ist American Dream? Papa - was ist American Dream? Das heißt Amerikanischer Traum. Ja, das weiß ich, aber was heißt das? Der [wpseo]amerikanische Traum[/wpseo] heißt, dass jeder Mensch allein durch harte Arbeit und Willenskraft

Mehr

Liebe oder doch Hass (13)

Liebe oder doch Hass (13) Liebe oder doch Hass (13) von SternenJuwel online unter: http://www.testedich.de/quiz37/quiz/1442500524/liebe-oder-doch-hass-13 Möglich gemacht durch www.testedich.de Einleitung Yuna gibt jetzt also Rima

Mehr

Gutes Leben was ist das?

Gutes Leben was ist das? Lukas Bayer Jahrgangsstufe 12 Im Hirschgarten 1 67435 Neustadt Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Landwehrstraße22 67433 Neustadt a. d. Weinstraße Gutes Leben was ist das? Gutes Leben für alle was genau ist das

Mehr

Wir nehmen uns Zeit.

Wir nehmen uns Zeit. Wir nehmen uns Zeit. Wir geben zu: Wir mussten selbst ein wenig lächeln, als wir uns das erste Mal entschlossen, die Raiffeisenbank Lech am Arlberg unserem Qualitätstest für Vermögensmanagement zu unterziehen.

Mehr

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I 1. Station: Der Taufspruch Jedem Täufling wird bei der Taufe ein Taufspruch mit auf den Weg gegeben. Dabei handelt es sich um einen Vers aus der Bibel.

Mehr

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock infach Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Geld Florian Mock FBV Die Grundlagen für finanziellen Erfolg Denn Sie müssten anschließend wieder vom Gehaltskonto Rückzahlungen in Höhe der Entnahmen vornehmen, um

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

Das Weihnachtswunder

Das Weihnachtswunder Das Weihnachtswunder Ich hasse Schnee, ich hasse Winter und am meisten hasse ich die Weihnachtszeit! Mit diesen Worten läuft der alte Herr Propper jeden Tag in der Weihnachtszeit die Strasse hinauf. Als

Mehr

Evangelisieren warum eigentlich?

Evangelisieren warum eigentlich? Predigtreihe zum Jahresthema 1/12 Evangelisieren warum eigentlich? Ich evangelisiere aus Überzeugung Gründe, warum wir nicht evangelisieren - Festes Bild von Evangelisation - Negative Erfahrungen von und

Mehr

Personen und Persönliches. A. Personen und Persönliches. A. Übung 1: Der erste Tag im Sprachkurs. A. Personen und Persönliches

Personen und Persönliches. A. Personen und Persönliches. A. Übung 1: Der erste Tag im Sprachkurs. A. Personen und Persönliches Personen und Persönliches A. Übung 1: Der erste Tag im Sprachkurs 6 1/2 1 a) Bitte hören Sie und ergänzen Sie die Tabelle mit den wichtigsten Informationen. Name Abdullah Claire Philipp Elena Heimatland

Mehr

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Vor einigen Tagen habe ich folgende Meldung in der örtlichen Presse gelesen: Blacky Fuchsberger will ohne Frau nicht leben. Der Entertainer

Mehr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr 1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Dr. Vogelsang, sehr geehrter Herr Strunz, und meine sehr geehrte Damen und Herren, meine

Mehr

Das Leitbild vom Verein WIR

Das Leitbild vom Verein WIR Das Leitbild vom Verein WIR Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich

Mehr

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln 3 magische Fragen - mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln Dipl.-Psych. Linda Schroeter Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln! Der Mensch, mit dem wir viel zu Regeln,

Mehr

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE.

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE. Seite 1 1. TEIL Das Telefon klingelt. Sie antworten. Die Stimme am Telefon: Guten Tag! Hier ist das Forschungsinstitut FLOP. Haben Sie etwas Zeit, um ein paar Fragen zu beantworten? Wie denn? Am Telefon?

Mehr

Schüler und Lehrer. Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila

Schüler und Lehrer. Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila Schüler und Lehrer Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila Dieses E-Book wurde erstellt für Tamara Azizova (tamara.azizova@googlemail.com) am 25.06.2014 um 11:19 Uhr, IP: 178.15.97.2 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Wahlprogramm in leichter Sprache Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Hallo, ich bin Dirk Raddy! Ich bin 47 Jahre alt. Ich wohne in Hüllhorst. Ich mache gerne Sport. Ich fahre gerne Ski. Ich

Mehr

Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar

Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar Nina bei der Hörgeräte-Akustikerin Nina bei der Hörgeräte-Akustikerin Herausgeber: uphoff pr-consulting Alfred-Wegener-Str. 6 35039 Marburg Tel.: 0 64 21 / 4 07 95-0 info@uphoff-pr.de www.uphoff-pr.de

Mehr

Das Wunderbare am Tod ist, dass Sie ganz alleine sterben dürfen. Endlich dürfen Sie etwas ganz alleine tun!

Das Wunderbare am Tod ist, dass Sie ganz alleine sterben dürfen. Endlich dürfen Sie etwas ganz alleine tun! unseren Vorstellungen Angst. Ich liebe, was ist: Ich liebe Krankheit und Gesundheit, Kommen und Gehen, Leben und Tod. Für mich sind Leben und Tod gleich. Die Wirklichkeit ist gut. Deshalb muss auch der

Mehr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde,

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde, Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde, wenn ich mir die vergangenen zwei Jahre so vor Augen führe, dann bildete die Aufnahmezeremonie immer den Höhepunkt des ganzen Jahres. Euch heute, stellvertretend

Mehr

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Grexit sind eigentlich 2 Wörter. 1. Griechenland 2. Exit Exit ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Ausgang. Aber was haben diese 2 Sachen mit-einander zu tun?

Mehr

Der professionelle Gesprächsaufbau

Der professionelle Gesprächsaufbau 2 Der professionelle Gesprächsaufbau Nach einer unruhigen Nacht wird Kimba am nächsten Morgen durch das Klingeln seines Handys geweckt. Noch müde blinzelnd erkennt er, dass sein Freund Lono anruft. Da

Mehr

Sibylle Mall // Medya & Dilan

Sibylle Mall // Medya & Dilan Sibylle Mall // Medya & Dilan Dilan 1993 geboren in Bruchsal, Kurdin, lebt in einer Hochhaussiedlung in Leverkusen, vier Brüder, drei Schwestern, Hauptschulabschluss 2010, Cousine und beste Freundin von

Mehr

Evangelisch-Lutherisches Pfarramt St. Christophorus Siegen Dienst am Wort. vor zwei Wochen habe ich euch schon gepredigt, dass das

Evangelisch-Lutherisches Pfarramt St. Christophorus Siegen Dienst am Wort. vor zwei Wochen habe ich euch schon gepredigt, dass das Evangelisch-Lutherisches Pfarramt St. Christophorus Siegen Dienst am Wort Johannes 14,23-27 Wer mich liebt, der wird mein Wort halten. Liebe Gemeinde, 24. Mai 2015 Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes

Mehr

Einstufungstest Deutsch (A1, A2, B1)

Einstufungstest Deutsch (A1, A2, B1) Einstufungstest Deutsch (A1, A2, B1) Name: Datum: Was passt? Markieren Sie! (z.b.: 1 = d) heisst) 1 Wie du? a) bin b) bist c) heissen d) heisst Mein Name Sabine. a) bin b) hat c) heisst d) ist Und kommst

Mehr

Was wäre, wenn es Legasthenie oder LRS gar nicht gibt?

Was wäre, wenn es Legasthenie oder LRS gar nicht gibt? Was wäre, wenn es Legasthenie oder LRS gar nicht gibt? Wenn Du heute ins Lexikon schaust, dann findest du etliche Definitionen zu Legasthenie. Und alle sind anders. Je nachdem, in welches Lexikon du schaust.

Mehr

Und was uns betrifft, da erfinden wir uns einfach gegenseitig.

Und was uns betrifft, da erfinden wir uns einfach gegenseitig. Freier Fall 1 Der einzige Mensch Der einzige Mensch bin ich Der einzige Mensch bin ich an deem ich versuchen kann zu beobachten wie es geht wenn man sich in ihn hineinversetzt. Ich bin der einzige Mensch

Mehr

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert. A: Ja, guten Tag und vielen Dank, dass du dich bereit erklärt hast, das Interview mit mir zu machen. Es geht darum, dass viele schwerhörige Menschen die Tendenz haben sich zurück zu ziehen und es für uns

Mehr

NINA DEISSLER. Flirten. Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus?

NINA DEISSLER. Flirten. Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus? NINA DEISSLER Flirten Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus? Die Steinzeit lässt grüßen 19 es sonst zu erklären, dass Männer bei einer Möglichkeit zum One-Night-Stand mit

Mehr

МИНИСТЕРСТВО НА ОБРАЗОВАНИЕТО И НАУКАТА ЦЕНТЪР ЗА КОНТРОЛ И ОЦЕНКА НА КАЧЕСТВОТО НА УЧИЛИЩНОТО ОБРАЗОВАНИЕ ТЕСТ ПО НЕМСКИ ЕЗИК ЗА VII КЛАС

МИНИСТЕРСТВО НА ОБРАЗОВАНИЕТО И НАУКАТА ЦЕНТЪР ЗА КОНТРОЛ И ОЦЕНКА НА КАЧЕСТВОТО НА УЧИЛИЩНОТО ОБРАЗОВАНИЕ ТЕСТ ПО НЕМСКИ ЕЗИК ЗА VII КЛАС МИНИСТЕРСТВО НА ОБРАЗОВАНИЕТО И НАУКАТА ЦЕНТЪР ЗА КОНТРОЛ И ОЦЕНКА НА КАЧЕСТВОТО НА УЧИЛИЩНОТО ОБРАЗОВАНИЕ ТЕСТ ПО НЕМСКИ ЕЗИК ЗА VII КЛАС I. HÖREN Dieser Prüfungsteil hat zwei Teile. Lies zuerst die Aufgaben,

Mehr

Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. 1. Timotheus 2,6

Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. 1. Timotheus 2,6 Merkvers Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. 1. Timotheus 2,6 Einstieg Anspiel mit 2 Kidnappern (vermummt), die gerade ihre Lösegeldforderung telefonisch durchgeben... BV lehren Sicher

Mehr

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen ALEMÃO Text 1 Lernen, lernen, lernen Der Mai ist für viele deutsche Jugendliche keine schöne Zeit. Denn dann müssen sie in vielen Bundesländern die Abiturprüfungen schreiben. Das heiβt: lernen, lernen,

Mehr

Wie man seine Zuhörer mit Präsentationen umhaut! Ein Leitfaden für bessere Präsentationen.

Wie man seine Zuhörer mit Präsentationen umhaut! Ein Leitfaden für bessere Präsentationen. Wie man seine Zuhörer mit Präsentationen umhaut! Ein Leitfaden für bessere Präsentationen. Jeder hat sie schon mal erlebt: die langweiligste Präsentation aller Zeiten! Egal ob Elevator Pitch, Vortrag oder

Mehr

Dame oder Tiger (Nach dem leider schon lange vergriffenen Buch von Raymond Smullyan)

Dame oder Tiger (Nach dem leider schon lange vergriffenen Buch von Raymond Smullyan) Dame oder Tiger? 1 Dame oder Tiger (Nach dem leider schon lange vergriffenen Buch von Raymond Smullyan) Der König eines nicht näher bestimmten Landes hat zwölf Gefangene und möchte aus Platzmangel einige

Mehr

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz Die Parteien CDU, die SPD und die CSU haben versprochen: Es wird ein Bundes-Teilhabe-Gesetz geben. Bis jetzt gibt es das Gesetz noch nicht. Das dauert

Mehr

Herzensrosen, die bedingungslose Liebe und die Schuld

Herzensrosen, die bedingungslose Liebe und die Schuld Herzensrosen, die bedingungslose Liebe und die Schuld Wir leben in einer Zeit des Aufbruchs und des Umbruchs. Viele Menschen machen sich auf und beginnen zu suchen. Sie suchen nach etwas, nach dem die

Mehr

Krippenspiel für das Jahr 2058

Krippenspiel für das Jahr 2058 Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Spielen & Gestalten Krippenspiel für das Jahr 2058 Krippenspiel für das Jahr 2058 K 125 Impressum Weihnachtsspielangebot 2009 Krippenspiel für das Jahr 2058 K 125 Die Aufführungsrechte

Mehr

Deine Meinung ist wichtig. Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung

Deine Meinung ist wichtig. Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung Deine Meinung ist wichtig Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung Text und Gestaltung Dr. phil. Ruth Donati, Psychologin FSP Lic. phil. Camille Büsser, Psychologe FSP unter Mitwirkung von:

Mehr

Menschen haben Bedürfnisse

Menschen haben Bedürfnisse 20 Menschen haben Bedürfnisse 1. Menschen haben das Bedürfnis nach... Findet zehn Möglichkeiten, wie diese Aussage weitergehen könnte. 21 22 Allein auf einer Insel 5 10 15 20 25 Seit einem Tag war Robinson

Mehr

predigt am 5.1. 2014, zu römer 16,25-27

predigt am 5.1. 2014, zu römer 16,25-27 predigt am 5.1. 2014, zu römer 16,25-27 25 ehre aber sei ihm, der euch zu stärken vermag im sinne meines evangeliums und der botschaft von jesus christus. so entspricht es der offenbarung des geheimnisses,

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Das Deutschlandlabor Folge 09: Auto Manuskript Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie ihre Autos lieben. Doch wie sehr lieben sie ihre Autos wirklich, und hat wirklich jeder in Deutschland ein eigenes

Mehr

Eine freundliche und hilfsbereite Bedienung ist doch die Seele des Geschäfts! Wir sind noch ein Dienstleistungsbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes!

Eine freundliche und hilfsbereite Bedienung ist doch die Seele des Geschäfts! Wir sind noch ein Dienstleistungsbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes! Servicewüste Der Nächste bitte! Was darfs denn sein? Ich bin noch so unentschieden! Wenn ich ihnen behilflich sein kann? Das ist sehr liebenswürdig! Man tut was man kann! Das ist wirklich ein ausgezeichneter

Mehr

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich Leit-Bild Elbe-Werkstätten GmbH und PIER Service & Consulting GmbH Mit Menschen erfolgreich Vorwort zu dem Leit-Bild Was ist ein Leit-Bild? Ein Leit-Bild sind wichtige Regeln. Nach diesen Regeln arbeiten

Mehr

Kerstin Hack. Worte der Freundschaft. Zitate und Gedanken über wertvolle Menschen

Kerstin Hack. Worte der Freundschaft. Zitate und Gedanken über wertvolle Menschen Kerstin Hack Worte der Freundschaft Zitate und Gedanken über wertvolle Menschen www.impulshefte.de Kerstin Hack: Worte der Freundschaft Zitate und Gedanken über wertvolle Menschen Impulsheft Nr. 24 2008

Mehr

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten Dieser Text ist von Monika Rauchberger. Monika Rauchberger ist die Projekt-Leiterin von Wibs. Wibs ist eine Beratungs-Stelle

Mehr

1. Kurze Inhaltsangabe: Stell dir vor, du möchtest jemandem, der das Buch Robin und Scarlet Die Vögel der Nacht nicht gelesen hat, erzählen, worum es

1. Kurze Inhaltsangabe: Stell dir vor, du möchtest jemandem, der das Buch Robin und Scarlet Die Vögel der Nacht nicht gelesen hat, erzählen, worum es 1. Kurze Inhaltsangabe: Stell dir vor, du möchtest jemandem, der das Buch Robin und Scarlet Die Vögel der Nacht nicht gelesen hat, erzählen, worum es darin geht. Versuche eine kurze Inhaltsangabe zu schreiben,

Mehr

Studieren- Erklärungen und Tipps

Studieren- Erklärungen und Tipps Studieren- Erklärungen und Tipps Es gibt Berufe, die man nicht lernen kann, sondern für die man ein Studium machen muss. Das ist zum Beispiel so wenn man Arzt oder Lehrer werden möchte. Hat ihr Kind das

Mehr

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6 50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6 Name:....................................... Datum:............... Dieser Fragebogen kann und wird Dir dabei helfen, in Zukunft ohne Zigaretten auszukommen

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Manuskript Wie wohnen die Deutschen eigentlich? Nina und David wollen herausfinden, ob es die typisch deutsche Wohnung gibt. Und sie versuchen außerdem, eine Wohnung zu finden. Nicht ganz einfach in der

Mehr

Erst Lesen dann Kaufen

Erst Lesen dann Kaufen Erst Lesen dann Kaufen ebook Das Geheimnis des Geld verdienens Wenn am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist - so geht s den meisten Leuten. Sind Sie in Ihrem Job zufrieden - oder würden Sie lieber

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Manuskript Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie ihre Autos lieben. Doch wie sehr lieben sie ihre Autos wirklich, und hat wirklich jeder in Deutschland ein eigenes Auto? David und Nina fragen nach.

Mehr

Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt

Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt Diese Broschüre wurde gemeinsam mit Kundinnen und Kunden von Jugend am Werk Steiermark geschrieben. Vielen Dank an Daniela Bedöcs,

Mehr

Anne Frank, ihr Leben

Anne Frank, ihr Leben Anne Frank, ihr Leben Am 12. Juni 1929 wird in Deutschland ein Mädchen geboren. Es ist ein glückliches Mädchen. Sie hat einen Vater und eine Mutter, die sie beide lieben. Sie hat eine Schwester, die in

Mehr

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Michael Fütterer und Jonathan Zachhuber 1 Einiges zu Primzahlen Ein paar Definitionen: Wir bezeichnen mit Z die Menge der positiven und negativen ganzen Zahlen, also

Mehr

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten Seite 1 von 5 Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten 1 INTERNAT a) Was fällt dir zum Thema Internat ein? Schreibe möglichst viele Begriffe

Mehr

Im Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck sollen Sie zeigen, wie gut Sie Deutsch sprechen.

Im Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck sollen Sie zeigen, wie gut Sie Deutsch sprechen. Im Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck sollen Sie zeigen, wie gut Sie Deutsch sprechen. Dieser Teil besteht aus insgesamt sieben Aufgaben, in denen Ihnen unterschiedliche Situationen aus dem Universitätsleben

Mehr

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal!

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal! Elma van Vliet Mama, erzähl mal! Elma van Vliet Mama, erzähl mal! Das Erinnerungsalbum deines Lebens Aus dem Niederländischen von Ilka Heinemann und Matthias Kuhlemann KNAUR Von mir für dich weil du

Mehr

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG von Urs Schaffer Copyright by Urs Schaffer Schaffer Consulting GmbH Basel www.schaffer-consulting.ch Info@schaffer-consulting.ch Haben Sie gewusst dass... >

Mehr

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Dr. Wolfgang Hinte Universität Duisburg-Essen Institut für Stadt-Entwicklung und Sozial-Raum-Orientierte Arbeit Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Sozialräume

Mehr

1. Standortbestimmung

1. Standortbestimmung 1. Standortbestimmung Wer ein Ziel erreichen will, muss dieses kennen. Dazu kommen wir noch. Er muss aber auch wissen, wo er sich befindet, wie weit er schon ist und welche Strecke bereits hinter ihm liegt.

Mehr

Predigt an Silvester 2015 Zuhause bei Gott (Mt 11,28)

Predigt an Silvester 2015 Zuhause bei Gott (Mt 11,28) Predigt an Silvester 2015 Zuhause bei Gott (Mt 11,28) Irgendwann kommt dann die Station, wo ich aussteigen muss. Der Typ steigt mit mir aus. Ich will mich von ihm verabschieden. Aber der meint, dass er

Mehr

東 京. Tokyo Hallo ihr Lieben! Ich weiß es hat etwas gedauert, aber dafür gibt es eine schöne PDF-Datei.

東 京. Tokyo Hallo ihr Lieben! Ich weiß es hat etwas gedauert, aber dafür gibt es eine schöne PDF-Datei. 東 京 Tokyo Hallo ihr Lieben! Ich weiß es hat etwas gedauert, aber dafür gibt es eine schöne PDF-Datei. Mitte Mai hatte ich eine Woche Urlaub (vom Urlaub ) in Tokyo gemacht. Um Geld zu sparen bin ich nicht

Mehr

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete Versetzungsgefahr als ultimative Chance ein vortrag für versetzungsgefährdete Versetzungsgefährdete haben zum Großteil einige Fallen, die ihnen das normale Lernen schwer machen und mit der Zeit ins Hintertreffen

Mehr

Und nun kommt der wichtigste und unbedingt zu beachtende Punkt bei all deinen Wahlen und Schöpfungen: es ist deine Aufmerksamkeit!

Und nun kommt der wichtigste und unbedingt zu beachtende Punkt bei all deinen Wahlen und Schöpfungen: es ist deine Aufmerksamkeit! Wie verändere ich mein Leben? Du wunderbarer Menschenengel, geliebte Margarete, du spürst sehr genau, dass es an der Zeit ist, die nächsten Schritte zu gehen... hin zu dir selbst und ebenso auch nach Außen.

Mehr

Entwickeln Sie Ihre Vision!

Entwickeln Sie Ihre Vision! zur Buchseite 170 bis 173 Entwickeln Sie Ihre Vision! 1 Stellen Sie sich einen Architekten vor, der ein großes, beeindruckendes Bauwerk erstellen möchte. Mit was beginnt er? Mit einem Bild im Kopf, einem

Mehr

dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke. Psalm 139, Vers 14

dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke. Psalm 139, Vers 14 Merkvers Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke. Psalm 139, Vers 14 Herstellung Auf die Vorderseite eines Fotorahmens den ersten Teil der Wortstreifen

Mehr

Kulturelle Evolution 12

Kulturelle Evolution 12 3.3 Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution 12 Seit die Menschen Erfindungen machen wie z.b. das Rad oder den Pflug, haben sie sich im Körperbau kaum mehr verändert. Dafür war einfach

Mehr

»gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber

»gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber »gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber alles zusammen. Denn hätten die Alleinerziehenden nicht

Mehr

ΤΠΟΤΡΓΔΙΟ ΠΑΙΓΔΙΑ ΚΑΙ ΠΟΛΙΣΙΜΟΤ ΓΙΔΤΘΤΝΗ ΜΔΗ ΔΚΠΑΙΓΔΤΗ ΚΡΑΣΙΚΑ ΙΝΣΙΣΟΤΣΑ ΔΠΙΜΟΡΦΩΗ ΣΕΛΙΚΕ ΕΝΙΑΙΕ ΓΡΑΠΣΕ ΕΞΕΣΑΕΙ ΥΟΛΙΚΗ ΥΡΟΝΙΑ 2010-2011

ΤΠΟΤΡΓΔΙΟ ΠΑΙΓΔΙΑ ΚΑΙ ΠΟΛΙΣΙΜΟΤ ΓΙΔΤΘΤΝΗ ΜΔΗ ΔΚΠΑΙΓΔΤΗ ΚΡΑΣΙΚΑ ΙΝΣΙΣΟΤΣΑ ΔΠΙΜΟΡΦΩΗ ΣΕΛΙΚΕ ΕΝΙΑΙΕ ΓΡΑΠΣΕ ΕΞΕΣΑΕΙ ΥΟΛΙΚΗ ΥΡΟΝΙΑ 2010-2011 ΤΠΟΤΡΓΔΙΟ ΠΑΙΓΔΙΑ ΚΑΙ ΠΟΛΙΣΙΜΟΤ ΓΙΔΤΘΤΝΗ ΜΔΗ ΔΚΠΑΙΓΔΤΗ ΚΡΑΣΙΚΑ ΙΝΣΙΣΟΤΣΑ ΔΠΙΜΟΡΦΩΗ ΣΕΛΙΚΕ ΕΝΙΑΙΕ ΓΡΑΠΣΕ ΕΞΕΣΑΕΙ ΥΟΛΙΚΗ ΥΡΟΝΙΑ 2010-2011 Μάθημα: Γερμανικά Δπίπεδο: 3 Γιάρκεια: 2 ώρες Ημερομηνία: 23 Mαΐοσ

Mehr

Südberliner Gemeinde-Bibelschule (SBGBS) September 2008

Südberliner Gemeinde-Bibelschule (SBGBS) September 2008 Südberliner Gemeinde-Bibelschule (SBGBS) September 2008 SBGBS Südberliner Thema: Zeitmanagement I (Einführung) Autor: Ansgar N. Przesang Fassung: September 2008 2 SBGBS Südberliner Thema: Zeitmanagement

Mehr

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten Tipp 1 Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten Spaß zu haben ist nicht dumm oder frivol, sondern gibt wichtige Hinweise, die Sie zu Ihren Begabungen führen. Stellen Sie fest,

Mehr

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Die Post hat eine Umfrage gemacht Die Post hat eine Umfrage gemacht Bei der Umfrage ging es um das Thema: Inklusion Die Post hat Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung gefragt: Wie zufrieden sie in dieser Gesellschaft sind.

Mehr

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5 Themen neu 3 Was lernen Sie hier? Sie beschreiben Tätigkeiten, Verhalten und Gefühle. Was machen Sie? Sie schreiben ausgehend von den im Test dargestellten Situationen eigene Kommentare. Weltenbummler

Mehr

DEINE LIEBEVOLLE BEZIEHUNG ANNEHMEN

DEINE LIEBEVOLLE BEZIEHUNG ANNEHMEN DEINE LIEBEVOLLE BEZIEHUNG ANNEHMEN TELESEMINAR MIT LEA HAMANN LERNMATERIAL FÜR TEILNEHMER Hallo ihr Lieben, das Thema Beziehungen ist für uns alle ein Bereich, der sehr viel Heilung braucht. Lange Zeit

Mehr

einen Vibrator benutzt; wie man bei einem Kredithai einen Kredit zu 17 Prozent aufnimmt, der in 30 Tagen zur Rückzahlung fällig wird; wie man seinen

einen Vibrator benutzt; wie man bei einem Kredithai einen Kredit zu 17 Prozent aufnimmt, der in 30 Tagen zur Rückzahlung fällig wird; wie man seinen einen Vibrator benutzt; wie man bei einem Kredithai einen Kredit zu 17 Prozent aufnimmt, der in 30 Tagen zur Rückzahlung fällig wird; wie man seinen ersten Scheidungsanwalt engagiert; worauf man bei der

Mehr

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache Das Persönliche Budget mehr Selbstbestimmung, mehr Selbstständigkeit, mehr Selbstbewusstsein! Dieser Text soll den behinderten Menschen in Westfalen-Lippe,

Mehr

Schritte. Schritte 3/2. im Beruf. Gespräche führen: Einen Arbeitsauftrag bekommen und darauf reagieren

Schritte. Schritte 3/2. im Beruf. Gespräche führen: Einen Arbeitsauftrag bekommen und darauf reagieren 1 Sehen Sie die Bilder an und ordnen Sie die Wörter zu. Breze Brot Brötchen Butter Eier Gabeln Honig Joghurt Kaffee Käse Kuchen Löffel Marmelade Milch Messer Obst Quark Schüsseln Servietten Tee Teller

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Die Europäische Union Leicht erklärt Ein Bericht über die EU in Leichter Sprache von Antje Gravenkamp und Kaileigh Spier 1 Die Europäische Union Was ist die EU? Deutschland liegt in Europa. Europa ist

Mehr

10.1 Auflösung, Drucken und Scannen

10.1 Auflösung, Drucken und Scannen Um einige technische Erläuterungen kommen wir auch in diesem Buch nicht herum. Für Ihre Bildergebnisse sind diese technischen Zusammenhänge sehr wichtig, nehmen Sie sich also etwas Zeit und lesen Sie dieses

Mehr

Redewiedergabe: Er sagt, er hat die Frau gesehen. Lokalangaben: Das war im 7. Stock Ich bin da hochgefahren, also in den 7. Stock

Redewiedergabe: Er sagt, er hat die Frau gesehen. Lokalangaben: Das war im 7. Stock Ich bin da hochgefahren, also in den 7. Stock Paula und Philipp hatten in der letzten Folge die Leute vom Optikwerk informiert, dass jemand in ihrem Labor mit Laserstrahlen experimentiert. Dadurch konnte die Sache mit dem Laserterror endlich aufgeklärt

Mehr

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt Kinderarmut 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt Armut gibt es überall auf der Welt und Armut ist doch sehr unterschiedlich. Armut? Was ist das? Woher kommt das? wieso haben die einen viel und die anderen

Mehr

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 23: Der Verdacht

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 23: Der Verdacht Übung 1: Auf der Suche nach Edelweiß-Technik Jojo will endlich herausfinden, was Lukas zu verbergen hat. Sie findet eine Spur auf seinem Computer. Jetzt braucht Jojo jemanden, der ihr hilft. Schau dir

Mehr

O du fröhliche... Weihnachtszeit: Wie Sarah und ihre Familie Weihnachten feiern, erfährst du in unserer Fotogeschichte.

O du fröhliche... Weihnachtszeit: Wie Sarah und ihre Familie Weihnachten feiern, erfährst du in unserer Fotogeschichte. Es ist der 24. Dezember. Heute ist Heiligabend. Nach dem Aufstehen schaut Sarah erst einmal im Adventskalender nach. Mal sehen, was es heute gibt. Natürlich einen Weihnachtsmann! O du fröhliche... Weihnachtszeit:

Mehr

1. Richtig oder falsch? R F

1. Richtig oder falsch? R F FRANZ KAFKA: GIB S AUF! 1 Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich 1, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt

Mehr

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 10: Die Idee

Jojo sucht das Glück - 3 Folge 10: Die Idee Manuskript Lotta will Reza alles sagen. Doch Reza hat kein Verständnis mehr für sie. Jojo, Mark, Alex und Lukas planen die Kampagne. Die Zeit ist knapp. Aber beim Meeting geht es für Jojo und Mark um mehr

Mehr

Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von Dir. Hast auch uns heut nicht vergessen, lieber Gott wir danken Dir. Amen

Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von Dir. Hast auch uns heut nicht vergessen, lieber Gott wir danken Dir. Amen Tischgebete Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von Dir. Hast auch uns heut nicht vergessen, lieber Gott wir danken Dir. Amen (kann auch nach der Melodie von Jim Knopf gesungen werden)

Mehr