Fachleute Unternehmensführung 1. Zwischenprüfung Finanz- und Rechnungswesen. Modulnummer: Modul 4. Serie: 3. Prüfungsdatum: Maximale Punktzahl:
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- Marie Wolf
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1 1 Modulnummer: Modul 4 Modulbezeichnung: Serie: 3 Prüfungsdatum: Dauer der Prüfung: Maximale Punktzahl: 90 Minuten schriftlich 90 Punkte Kandidaten-Nr.: Name Vorname: Geburtsdatum: Erreichte Punkte: Erreichte %: Ergebnis: Erstkorrektur Name/Vorname Prüfungsexperte: Datum: Unterschrift Prüfungsexperte: Allf. Zweitkorrektur Name/Vorname Prüfungsexperte: Datum: Unterschrift Prüfungsexperte: 1/11
2 2 Aufgabe 1 Abschreibungen direkt 6 Punkte Der Anschaffungswert für ein Fahrzeug beträgt Fr Der Buchhalter hat sich entschieden, das Fahrzeug direkt und degressiv (jeweils 40% vom Buchwert) abzuschreiben. Fragen: a) Wie lautet der Buchungssatz mit Betrag für die Wertverminderung auf dem Fahrzeug im ersten Jahr? Abschreibungen an Fahrzeuge (2) b) Welcher Buchwert weist das Fahrzeug am Ende des 3-ten Jahres noch auf? (2) c) Nennen Sie 2 Vorteile der degressiven Abschreibung Steuerliche Vorteile da heutiges Geld mehr Wert als zukünftiges (1) Degressive Methode kommt der Wahrheit des effektiven Wertverzehrs näher (1) Aufgabe 2 Abschreibungen indirekt 6 Punkte Der Anschaffungswert für ein Möbelstück (Mobiliar) beträgt Fr Der Buchhalter hat sich entschieden, das Möbelstück indirekt und linear (jeweils 20% vom Anschaffungswert) abzuschreiben. Fragen: a) Wie lautet der Buchungssatz mit Betrag für die Wertverminderung auf dem Möbelstück im ersten Jahr? Abschreibungen an Wertberichtigungen Mobiliar (2) b) Welcher Buchwert weist das Möbelstück nach dem 4-ten Jahr noch auf? (2) c) Zu welchem Wert wird das Möbelstück am Ende des 8-ten Jahres in der Bilanz noch aufgeführt, wenn dieses immer noch für den Betrieb im Einsatz ist? 1.00 Erinnerungsfranken (2) 2/11
3 3 Aufgabe 3 Eigenkapitalrendite 12 Punkte Aus dem Unternehmen Hubertus werden per Ende des Geschäftsjahres 2013 folgende Zahlen in Franken gemeldet: Bruttoumsatz: Erlösminderungen: 2,3% vom Bruttoumsatz Betrieblicher Aufwand: Eigenkapital am Eigenkapital am % höher als am Ermitteln und Berechnen Sie folgende Werte: a) Wie hoch ist der Reingewinn im Jahr 2013 in Franken? (2) b) Wie gross ist der Nettoumsatz in Franken? (2) c) Wie hoch ist das durchschnittliche Eigenkapital in Franken? ( ) /2 = (2) d) Eigenkapitalrendite in % vom Warenertrag netto? (Formel: Gewinn x100 /durchschnittliches Eigenkapital) x 100/ = 2.16% (2) e) Wie hoch müsste der Reingewinn sein, um eine EK-Rendite von 8% zu erreichen. Die übrigen Werte bleiben gemäss Aufgabenstellung unverändert (2) f) Warum ist die EK-Rentabilität für den Eigentümer einer Unternehmung wichtig? Nennen Sie zwei Gründe. Eingesetztes Kapital soll einen Zins erwirtschaften wie am Kapitalmarkt mit einem angemessenen Risikozuschlag (1) Attraktivität für neue Investoren und Geldgeber wir gesteigert durch höhere Gewinnaussichten (1) 3/11
4 4 Aufgabe 4 Bilanzkennzahlen 8 Punkte Folgende Zahlen in Franken eines Fitnessstudios liegen per vor: Bilanzsumme auf der Aktivseite: Fremdkapitalanteil: 80% Kurzfristiges Fremdkapital Flüssige Mittel Forderungen aus LL (Debitoren) Berechnen Sie folgende Werte: a) Wie hoch ist der Anteil Eigenkapital in Franken? (2) b) Wie hoch ist der Anteil des langfristigen Fremdkapitals in Franken? (2) c) Ermitteln Sie den Liquiditätsgrad II dieser Unternehmung. (Formel: Flüssige Mittel + Forderungen x100/kurzfristiges Fremdkapital) x 100 / = 40% (2) d) Wie beurteilen Sie den Liquiditätsgrad II in Bezug des Ihnen bekannten Richtwertes in einem Satz? Nennen Sie allenfalls zwei Risiken die durch einen schlechten Liquiditätsgrad II entstehen könnten. Schlecht, da Richtwert 100% (1) Zahlungsunfähigkeit der Unternehmung (1/2), Konkurs kann die Konsequenz sein (1/2) Aufgabe 5 Cash Flow 10 Punkte Aus der Erfolgsrechnung ( ) für die Schreinerei Tauber liegen folgende Werte vor (Zahlen in Tsd.): Materialaufwand 278 Produktionsertrag 655 Aufwertungsgewinn auf Immobilien 4 Sozialversicherungen 27 Raumaufwand 36 Lohnaufwand 15 Fahrzeugaufwand 15 Prozessaufwand (Rückstellungen) 7 Verwaltungsaufwand 16 Werbeaufwand 10 Zinsaufwand 3 Abschreibungen 8 Übriger Betriebsaufwand 14 Buchverluste Wertschriften 9 4/11
5 5 Berechnen Sie die folgenden Werte: 221 (2) a) Reingewinn in Franken b) Cash Flow nach der direkten Methode Produktionsertrag 655 Materialaufwand 278 Sozialversicherungen 27 Raumaufwand 36 Lohnaufwand 15 Fahrzeugaufwand 15 Verwaltungsaufwand 16 Werbeaufwand 10 Zinsaufwand 3 Übriger Betriebsaufwand 14 Cash Flow 241 (4) c) Cash Flow nach der indirekten Methode Reingewinn 221 Buchverluste Wertschriften 9 Abschreibungen 8 Prozessaufwand 7 Aufwertungsgewinn auf Immobilien (-4) Cash Flow 241 (4) 5/11
6 6 Aufgabe 6 Abgrenzungen Ausgangslage 12 Punkte Die Angaben zu Jahresrechnung der Pluto AG aus der Finanzbuchhaltung und die Informationen aus der Betriebsbuchhaltung sehen wie folgt aus (Beträge in TCHF): Bezeichnung FIBU FIBU BEBU BEBU Eigenkapital Gesamtkapital Gewinn Zusätzliche Informationen zur BEBU für das Jahr 2013 Einzelmaterial Einzellöhne Abschreibungen Mieten Zinsen Der Aufwand in der FIBU berücksichtigt eine Bildung von Fr stille Reserven. Diese ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht notwendig. Die Einzellöhne betreffen Stunden à Fr je Std. Die Abschreibungen in der FIBU sind um Fr überhöht. Die betriebsnotwendige Fläche beträgt m2. Der Preis wird mit Fr je m2 kalkuliert. In der FIBU sind nur die Zinsen für das Fremdkapital enthalten. Für die BEBU sind noch 8% des durchschnittlichen Eigenkapitals aus der BEBU zu berücksichtigen. Auftrag 6a Berechnen Sie anhand der zusätzlichen Informationen zur BEBU die Abgrenzungen sowie die effektiven Kosten der BEBU je Zeile und tragen Sie diese direkt ein: Bezeichnung Aufwand FIBU (TCHF) Abgrenzungen Kosten BEBU Einzelmaterial (1) (1) Einzellöhne (1) (1) Abschreibungen (1) (1) Mieten (1) 900 (1) Zinsen (1) 222 (1) Auftrag 6b Ermitteln Sie aufgrund der verfügbaren Informationen aus der Finanzbuchhaltung den Eigenfinanzierungsgrad der Unternehmung im Jahr (Eigenkapital x 100/Gesamtkapital) 1300 x 100 /3 120 = 41.67% (1) 6/11
7 7 Auftrag 6c Ermitteln Sie aufgrund der Informationen aus der Betriebsbuchhaltung die Eigenkapitalrendite für das Jahr (Gewinn x 100/durchschnittliches Eigenkapital) 270 x 100/1525 = 17.70% (1) Aufgabe 7 Multiple Choice 10 Punkte Bitte kreuzen Sie die richtige Antwort an. Pro Block ist nur 1 Antwort richtig! (je 2 Punkte) Block 1 Die Betriebsbuchhaltung ist ein externes Informationsinstrument. Die Finanzbuchhaltung hat einen höheren Wahrheitsgehalt als die Betriebsbuchhaltung. Das Führen eine Betriebsbuchhaltung ist für alle Unternehmen obligatorisch. x Keine dieser Antworten ist richtig. Block 2 Direkte Kosten gehen immer zuerst auf eine Kostenstelle. Indirekte Kosten können ohne Umweg den Kostenträgern belastet werden. x Für die Verteilung von indirekten Kosten werden häufig Umlageschlüssel verwendet. Keine dieser Antworten ist richtig. Block 3 Die Kosten in der BEBU sind immer höher als in der FIBU. Die Betriebsbuchhaltung berücksichtigt nur Eigenkapitalzinsen. x Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger sind Begriffe aus der BEBU. Die Betriebsbuchhaltung wird im Geschäftsbericht abgebildet. Block 4 Jede Unternehmung hat die gleichen Kostenstellen in der Betriebsbuchhaltung. x Aus der Betriebsbuchhaltung kann die Wirtschaftlichkeit einzelner Produkte ermittelt werden. In der FIBU spricht man von Kosten und in der BEBU von Aufwänden. Der Liquiditätsgrad III ist in der Unternehmensbewertung die wichtigere Kennzahl als der Liquiditätsgrad II. 7/11
8 8 Block 5 In der BEBU wird immer superlativ abgeschrieben. x Die Abschreibungen in der BEBU erfolgen linear oder nach effektivem Gebrauch. Ein Fahrzeug verliert nur an Wert wenn es benutzt wird. In der Betriebsbuchhaltung wird primär steueroptimiert abgeschrieben. Aufgabe 8 Buchungen innerhalb der Bilanz 5 Punkte Führen Sie aufgrund der vorhandenen Geschäftsfälle die Buchungen aus und tragen Sie diese direkt im Raster ein. Erlaubt sind folgende Konten zur Verwendung: Kasse. Bank, Forderungen aus LL (Debitoren), Fahrzeuge, Verbindlichkeiten aus LL (Kreditoren), Darlehensschuld, Post, Mobiliar, Beteiligungen, Hypothekarschulden Nr. Geschäftsfall Soll Haben Betrag 1 Wir beziehen bar von unserem Ka Ba Bankkonto 2 Kunde zahlt Rechnung auf Ba FLL unser Bankkonto 3 Wir kaufen einen Lieferwagen Fz VLL auf Rechnung 4 Unsere Schuld aus einer VLL Darlss Lieferantenrechnung wird vom Lieferanten in ein Darlehen umgewandelt. 5 Wir überweisen von der Ba Po Post an die Bank 6 Wir begleichen eine Lieferantenrechnung VLL Po durch die Post 7 Wir verkaufen unsere Büromöbel Ka Mob 700 gegen bar 8 Die Bank belastet uns für Beteil. Ba den Kauf von Wertschriften 9 Ein Kunde gibt uns einen Mob FLL Computer an Zahlung seiner Schuld 10 Die Bank belastet uns für die Rückzahlung der Hypothek Hyp Ba Je 0,5 Punkte je Buchungssatz (Total 5 Punkte) 8/11
9 9 Aufgabe 9 Buchungen mit Konten aus Bilanz und Erfolgsrechnung 8 Punkte Führen Sie aufgrund der vorhandenen Geschäftsfälle die Buchungen aus und tragen Sie diese direkt im Raster ein. Folgende Konten stehen zur Verfügung: Kasse, Post, Bank, Forderungen aus LL, Mobiliar, Verbindlichkeiten aus LL, Darlehensschuld, Eigenkapital, Warenaufwand, Personalaufwand, Mietaufwand, Zinsaufwand, Werbeaufwand, Abschreibungen, übrige betriebliche Aufwände, Warenertrag. Nr. Geschäftsfall Soll Haben Betrag 1 Barzahlung der Miete Miete Ka Einkauf von Ware gegen WA VLL Rechnung 3 Verkauf von Ware gegen FLL WE Rechnung 4 Bank belastet uns Zinsen Zinsen Ba 80 5 Löhne werden per Bank Löhne Ba bezahlt 6 Kunde zahlt seine offene Ba FLL 600 Rechnung auf die Bank 7 Kauf von Briefmarken üba Ka 100 gegen bar 8 Barbezug vom Postkonto Ka Po Rückzahlung Darlehen Darl. Ba durch Bankzahlung 10 Eigentümer erhöht sein Ka EK Kapital durch Bareinzahlung 11 Telefonspesen werden üba Po 100 dem Postkonto belastet 12 Die Heizkosten werden Miete VLL 200 uns in Rechnung gestellt 13 Die Rechnung für die Werbung VLL Werbekampagne trifft ein 14 Verkauf von Ware gegen Ka We bar 15 Wir spenden bar an die üba Ka 200 Glückskette 16 Das Mobiliar wird abgeschrieben Abschr. Mob Je 0.5 Punkte je Buchungssatz (Total 8 Punkte) 9/11
10 10 Aufgabe 10 Erfolgsrechnung nach KMU Kontenrahmen 13 Punkte Für die Columbus AG (Handelsunternehmung) muss noch die Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr 2013 ( ) erstellt werden. Dabei sollen neben dem Bruttogewinn, dem Betriebsgewinn und dem Reingewinn auch die Werte E- BITDA und EBIT ausgewiesen werden. Folgende Werte sind bekannt: Handelswarenertrag Personalaufwand Mietaufwand Zinsaufwand Steueraufwand Abschreibungen Werbeaufwand Handelswarenaufwand Fahrzeugaufwand Gesamtkapital Beantworten Sie für die Geschäftsleitung folgende Fragen: a) Was bedeutet der Begriff EBITDA? Operativer Gewinn der Unternehmung vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (2) b) Warum werden Begriffe wie EBITDA und EBIT heute als Vergleichsgrössen vermehrt verwendet? Globalisierung und Internationalisierung, erlauben Vergleiche über die Grenzen ohne die Kapitalkosten sowie die Steuerbelastungen (gleiche Datenbasis) (2) c) Wie hoch ist der EBITDA in Franken? (2) d) Wie hoch ist der EBIT in Franken? (2) e) Reingewinn in Franken? (2) f) EBIT-Marge in %? 5.71% (1) g) Gesamtkapitalrentabilität in %? x 100 / = 11.43% (2) 10/11
11 11 Anhang Formelblatt Kennzahlen Fremdfinanzierungsgrad Eigenfinanzierungsgrad Selbstfinanzierungsgrad Intensität des Umlaufvermögen Intensität des Anlagevermögen Liquidität I Liquidität II Liquidität III Anlagedeckungsgrad I Anlagedeckungsgrad II Bruttogewinn-Quote Bruttogewinn-Zuschlag Umsatzrentabilität Umsatz je Mitarbeiter Umsatz je m2 Kundenfranken Personalkostenziffer Werbekostenziffer Lagerumschlag Lagerdauer EBIT-Marge Kapitalumschlag Gesamtkapitalrentabilität Fremdkapital x 100/Gesamtkapital Eigenkapital x 100/Gesamtkapital Zuwachskapital x100/eigenkapital Umlaufvermögen x100/gesamtkapital Anlagevermögen x100/gesamtkapital Flüssige Mittel x100/kurzfristiges FK (Flüssige Mittel + Forderungen) x100/kurzfristiges FK Umlaufvermögen x 100/ kurzfristiges FK Eigenkapital x100/anlagevermögen Eigenkapital + langfristiges FK x 100/Anlagevermögen Bruttogewinn x100 / Warenertrag Bruttogewinn x100/warenaufwand Betriebsgewinn x100/warenertrag Warenertrag/Anzahl MA (VZ-Stellen) Warenertrag /Verkaufsfläche Warenertrag/Anzahl zahlende Kunden Personalaufwand x 100/Warenertrag Werbeaufwand x 100/Warenertrag Warenaufwand /durchschnittlicher Lagerbestand zu EP 360/Lagerumschlag EBIT x 100/Warenertrag Warenertrag/Gesamtkapital EBIT x100/gesamtkapital 11/11
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