Depressionsatlas Arbeitsunfähigkeit und Arzneiverordnungen

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1 Depressionsatlas Arbeitsunfähigkeit und Arzneiverordnungen

2 Depressionsatlas Auswertungen zu Arbeitsunfähigkeit und Arzneiverordnungen Herausgegeben von der Techniker Krankenkasse, Hamburg, Fax , Internet: Bereich Kunde/Vertrieb, Fachreferat Gesundheitsmanagement; Autoren: Dr. Thomas G. Grobe, Susanne Steinmann, AQUA Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Göttingen; Redaktion: Gudrun Ahlers; Gestaltung: The Ad Store GmbH, Hamburg; Druck: Hausdruckerei Techniker Krankenkasse, alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und sonstige Formen der Vervielfältigung auch auszugsweise nicht gestattet. 2 ǀ Depressionsatlas

3 Inhalt Depressionsatlas... 4 Datengrundlagen... 4 ICD-Diagnosen... 4 Arzneiverordnungen ATC... 5 Standardisierung... 5 Arbeitsunfähigkeit mit Depressionen... 5 Arbeitsunfähigkeitsfälle... 5 Arbeitsunfähigkeitstage... 5 Betroffene... 7 Arbeitsunfähigkeit nach Geschlecht und Alter... 7 Arbeitsunfähigkeiten im Zeitverlauf... 8 Arbeitsunfähigkeit nach Bundesländern und Kreisen... 9 Trends in Bundesländern Arbeitsunfähigkeit nach Berufen Arbeitsunfähigkeit nach Schulabschluss Arbeitsunfähigkeit nach Ausbildung Arbeitsunfähigkeit nach Leitungsfunktion Kosten von Arbeitsunfähigkeit mit Depressionen Arbeitsunfähigkeit mit weiteren Diagnosen Verordnung von Antidepressiva Verordnung nach Alter und Geschlecht Verordnungen im Zeitverlauf Trends bei Verordnungen relevanter Antidepressiva nach Wirkstoffen Verordnungen nach Arztgruppen Verordnung nach Bundesländern und Kreisen Trends in Bundesländern Verordnungen nach Berufen Verordnungen nach Schulabschluss Verordnungen nach Ausbildung Antidepressiva-Verordnung bei Erwerbspersonen mit Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Depressionen Diagnosen von Arbeitsunfähigkeit und Antidepressiva-Verordnungen Zusammenfassung Anhang Depressionsatlas ǀ 3

4 Datengrundlagen Bei den Auswertungen zum Depressionsatlas konnten 2013 Daten zu 4,11 Millionen Erwerbspersonen beziehungsweise circa 13,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland berücksichtigt werden. Auswertungen zu Trends konnten auf Daten aus 14 Jahren von 2000 bis 2013 zurückgreifen. Depressionsatlas Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Aufgrund der oftmals langen Erkrankungsdauer und häufig wiederkehrenden Symptomatik kommt der Krankheit eine große allgemeine sowie auch ökonomische Bedeutung zu. 1 Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) versteht man unter einer Depression eine weit verbreitete psychische Störung, die durch Traurigkeit, Interesselosigkeit und Verlust an Genussfähigkeit, Schuldgefühle und geringes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen gekennzeichnet sein kann 2. Ursache einer Depression ist in der Regel eine Kombination unterschiedlicher sozialer, psychischer und körperlicher Faktoren. Für die ärztliche Diagnose von Depressionen gibt es mehrere Kriterienkataloge, wobei die Schwierigkeit besteht, dass die Symptome der Erkrankung vielfältig sind und die Diagnose sich nicht auf objektiv messbare Werte stützen kann. Verschiedene Untersuchungen deuten auf eine Zunahme der Erkrankung mit Depressionen in den vergangenen Jahren hin. Im Rahmen eines Projektes der WHO zur globalen Krankheitslast wurde eine bevölkerungsbezogene Abschätzung der gesunden Lebensjahre, die aufgrund von Erkrankungen verloren gehen, vorgenommen. Die Daten zeigen, dass Depressionen bereits heute in den Industrienationen zu den Erkrankungen gehören, denen ein erheblicher Verlust an gesunden Lebensjahren zuzuschreiben ist. 3 Hält der Trend zu steigenden Erkrankungszahlen an, könnten Depressionen im Jahr 2030 in den Industrienationen zur häufigsten Krankheit werden. 4 Depressionen beeinträchtigen den Erkrankten in allen Aspekten seiner Lebensführung. Sie sind für den Erkrankten und sein Umfeld von Bedeutung. Fehlzeiten aufgrund von Depressionen sowie eine nur schwer zu quantifizie 1 Wittchen, HU, et al. (2010): Depressive Erkrankungen. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Hrsg.: Robert Koch-Institut, Berlin. Heft WHO Definition einer Depression. URL: le-diseases/pages/news/news/2012/10/depression-ineurope/depression-definition ( ). 3 Murray, CJ, et al. (2012): Disability-adjusted life years (DALYs) for 291 diseases and injuries in 21 regions, : a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study Lancet 380 (9859): Mathers, CD, et al. (2006): Projections of Global Mortality and Burden of Disease from 2002 to PLOS Medicine 3 (11): e442. rende verminderte Produktivität des Erkrankten bei der Arbeit sind für einzelne Unternehmen und volkswirtschaftlich von Belang. Die vorliegende Publikation befasst sich mit der Bedeutung von Depressionen bei Erwerbspersonen. Auf der Basis von Routinedaten der Techniker Krankenkasse (TK) zu diesem Personenkreis werden eine Vielzahl empirischer Ergebnisse und Befunde zu Depressionen in unterschiedlichen Gruppen von Berufstätigen und unterschiedlichen Regionen Deutschlands sowie zu Veränderungen der Maßzahlen in den vergangenen Jahren vorgestellt. Datengrundlagen Auswertungsbasis des Depressionsatlas bilden anonymisierte Routinedaten der Techniker Krankenkasse aus den Jahren 2000 bis 2013 zu Erwerbspersonen (Berufstätigen und Arbeitslosen) mit eigenständiger Mitgliedschaft in der Krankenkasse, also zur Gesamtgruppe derjenigen Versicherten, bei denen im Krankheitsfall mit der Abgabe einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei einer Krankenkasse gerechnet werden kann. In der TK waren 2013 durchschnittlich 4,14 Millionen Erwerbspersonen versichert, darunter 4,11 Millionen Personen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren, die bei den Auswertungen zum Depressionsatlas betrachtet wurden. Der Anteil von berufstätigen TK-Mitgliedern an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland betrug nach Gegenüberstellungen zu vorläufigen bundesdeutschen Zahlen im Jahresdurchschnitt 2013 etwa 13,7 Prozent, womit eine sehr breite empirische Auswertungsbasis auch für differenzierte Analysen besteht. Für die nachfolgend dargestellten Auswertungen zum Thema Depressionen standen sowohl Informationen zu Arbeitsunfähigkeiten mit Diagnoseangaben als auch Daten zu Arzneiverordnungen zur Verfügung. Weitere Informationen zur Untersuchungspopulation sowie Hinweise zum methodischen Vorgehen sind dem Gesundheitsreport der TK 2014 ab Seite 71 sowie ab Seite 166 zu entnehmen. ICD-Diagnosen Diagnosen von Arbeitsunfähigkeit werden bei Meldung an die Krankenkasse in Form von Diagnoseschlüsseln gemäß der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 10. Revision (ICD 10) angegeben. Auf Grundlage der dokumentierten ärztlichen Diagnosen kann, bezogen auf Arbeitsunfähigkeiten mit einzelnen Erkrankungen oder zu Gruppen von Erkrankungen, ein Überblick über Häufigkeit und Dauer sowie Betroffenenraten gegeben 4 ǀ Depressionsatlas

5 werden. Eine Depression wird vom behandelnden Arzt in der Regel mit den ICD- Schlüsseln Depressive Episode (F32) oder Rezidivierende depressive Störungen (F33) kodiert, weshalb Auswertungen zu diesen beiden Diagnoseschlüsseln einen Schwerpunkt der nachfolgenden Darstellungen bilden. Arzneiverordnungen ATC Arzneiverordnungen lassen sich ähnlich wie Diagnosen in der ICD auf Grundlage des Anatomisch-Therapeutisch-Chemischen Klassifikationssystems (ATC) gruppieren. Die ATC-Klassifikation gliedert Arzneimittel nach therapeutischen und chemischen Kriterien. Sie wird seit 1981 von der WHO allgemein für internationale Arzneimittelverbrauchsstudien empfohlen. Die Gabe von Arzneimitteln bildet, neben der Psychotherapie, einen wichtigen Ansatz zur Therapie von Depressionen. Auf Grundlage der Daten zu Arzneiverordnungen der TK wird daher auch die Verordnung von Arzneimitteln, die typischerweise zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, dargestellt. Innerhalb der ATC-Klassifikation finden sich entsprechende Medikamente vorrangig in der Gruppe Antidepressiva mit dem Code N06A. Standardisierung Insbesondere den regionalen Darstellungen im Depressionsatlas liegen regelmäßig altersund geschlechtsstandardisierte Ergebnisse zugrunde. Die Darstellungen sind entsprechend durch den Hinweis standardisiert gekennzeichnet. Die zwischen einzelnen Bundesländern existierenden oder auch im zeitlichen Verlauf potenziell aus Unterschieden oder Veränderungen der Alters- und Geschlechtsstruktur resultierenden Ergebnisunterschiede werden durch die Standardisierung gegebenenfalls rechnerisch ausgeglichen. Differenzen lassen sich bei diesen Ergebnissen nicht mehr auf entsprechende Strukturunterschiede zwischen den analysierten Gruppen zurückführen. Während Arbeitsunfähigkeitszeiten im Depressionsatlas wie auch im Gesundheitsreport der TK üblich vorrangig bezogen auf Versicherungsjahre angegeben werden, wurden insbesondere für Teile der Auswertungen mit explizitem Personenbezug und bei allen Auswertungen zu Arzneiverordnungen als Untersuchungspopulation jeweils ausschließlich diejenigen Erwerbspersonen berücksichtigt, die bereits am 1. Januar eines betrachteten Jahres bei der TK als Erwerbsperson versichert waren. Hieraus können an einigen Stellen geringe Abweichungen auch zu bereits vorausgehend im Gesundheitsreport der TK publizierten Ergebnissen resultieren. Arbeitsunfähigkeit mit Depressionen Tabelle 1 zeigt erste Ergebnisse zur Bedeutung von Depressionen im Hinblick auf die gemeldeten Arbeitsunfähigkeiten im Jahr Arbeitsunfähigkeitsfälle Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle je Versicherungsjahr (AU-Fälle je VJ) gibt an, wie oft Erwerbspersonen innerhalb des Jahres durchschnittlich krankgemeldet waren. Für das Jahr 2013 wurden, bezogen auf alle Diagnosen, rund 115 AU-Fälle je 100 VJ ermittelt, eine Erwerbsperson war demnach im Mittel etwa 1,15 Mal innerhalb des Jahres arbeitsunfähig gemeldet. Die Diagnosen der Arbeitsunfähigkeiten lassen sich übergeordneten Kapiteln der ICD 10 zuordnen, die ihrerseits jeweils mehrere Diagnosegruppen beinhalten, denen dann einzelne dreistellige oder mit noch weiteren Stellen differenzierte Diagnoseschlüssel zugeordnet sind. Auf das übergeordnete Kapitel der ICD 10 Psychische und Verhaltensstörungen (mit den Diagnoseschlüsseln F00 F99), zu dem auch Depressionen zählen, entfielen 5,72 AU-Fälle. Von diesen Fällen wurden 1,72 AU-Fälle je 100 VJ mit Diagnosen aus der Gruppe Affektive Störungen (F30 F39) dokumentiert. Innerhalb dieser Diagnosegruppe entfielen auf die beiden dreistelligen Diagnosen Depressive Episode (F32) und Rezidivierende depressive Störungen (F33) mit insgesamt 1,63 AU-Fällen die maßgeblichen Anteile. Der Anteil dieser AU-Fälle mit einer Diagnose von Depressionen im engeren Sinne an allen AU- Fällen erscheint mit 1,42 Prozent auf den ersten Blick allerdings recht gering. Arbeitsunfähigkeitstage Von größerer Bedeutung als die Zahl der gemeldeten AU-Fälle ist allgemein sowie auch aus der Perspektive von Arbeitgebern die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage), da erst diese die erkrankungsbedingten Arbeitszeitausfälle abbilden kann. Diagnoseübergreifend ließen sich auf Basis von Daten der TK 2013 erkrankungsbedingte Arbeitsfehlzeiten in Höhe von AU-Tagen je 100 Versicherungsjahre ermittelt. Dies bedeutet, dass eine Erwerbsperson im Jahr 2013 durchschnittlich rund 14,7 Tage, also gut zwei Wochen, arbeitsunfähig gemeldet war. AU-Fälle, AU-Tage Lediglich 1,4 Prozent aller AU-Fälle wurden 2013 mit Diagnose einer Depression gemeldet. Aufgrund der langen fallbezogenen Dauer von 64 Tagen waren diese Fälle jedoch für 7,1 Prozent aller erfassten Fehltage verantwortlich. Im Mittel war rechnerisch jede Erwerbsperson innerhalb des Jahres gut einen Tag aufgrund von Depressionen arbeitsunfähig gemeldet. Depressionsatlas ǀ 5

6 Diagnosen aus dem ICD-Kapitel Psychische und Verhaltensstörungen (F00 F99) ließen sich dabei 2013 für 246 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versicherungsjahre verantwortlich machen. AU-Tage mit Diagnosen aus der Gruppe Affektive Störungen (F30 F39) hatten hieran mit 111 AU-Tagen je 100 VJ einen Anteil von 45 Prozent. Von diesen 111 Tagen entfielen 104 AU-Tage auf die beiden ICD- Diagnosen Depressive Episode (F32) und Rezidivierende depressive Störungen (F33) im Sinne von Depressionen. Diese verhältnismäßig große Bedeutung von Depressionen für das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen resultiert maßgeblich aus der ausgesprochen hohen durchschnittlichen Dauer der einzelnen Krankschreibungsfälle (den AU- Tagen pro Fall). Dabei zeigt sich nach den Ergebnissen weiter differenzierter Auswertungen eine Abhängigkeit der AU-Tage pro AU- Fall von dem in der vierten Stelle des ICD- Codes dokumentierten Schweregrad der Depression. So steigt die Anzahl der AU-Tage je Fall bei Depressiven Episoden (F32) von 33 Tagen bei der Diagnose Leichte depressive Episode (F32.0) auf 111 Tage je Fall bei der Diagnose Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome (F32.2). Bei der ICD-Diagnose Rezidivierende depressive Störung (F33) lässt sich ein vergleichbarer Anstieg der fallbezogenen AU-Dauer von 51 Tagen bei Rezidivierender depressiver Störung, gegenwärtig leichte Episode (F33.0) auf 114 Tage bei Rezidivierender depressiver Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome (F33.2) feststellen. Wie häufiger auch bei anderen Diagnosen zu beobachten, wird allerdings auch bei Depressionen ein verhältnismäßig hoher Anteil der Diagnosen von den für die Arbeitsunfähigkeitsdiagnosen zuständigen Ärzten nicht weiter spezifiziert beziehungsweise als nicht näher bezeichnet (F32.9, F33.9) klassifiziert. Bei psychischen Erkrankungen und besonders bei Erkrankungen mit Depressionen dauern Erkrankungsfälle insgesamt deutlich länger als bei anderen Diagnosen. Bedeutung von Depressionen als Ursache von Arbeitsunfähigkeiten 2013 ICD 10 - Code ICD 10 - Diagnose AU - Fälle AU - Tage AU - Tage je 100 VJ je 100 VJ je Fall Betroffene [Rate in %] A00-Z99 Alle Diagnosen 114, , ,085 % F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 5,72 246, ,970 % F30-F39 Affektive Störungen 1,72 110, ,673 % F32, F33 Depressionen 1,63 103, ,591 % F32 Depressive Episode 1,34 77, ,320 % F32.0 Leichte depressive Episode 0,06 1, ,056 % F32.1 Mittelgradige depressive Episode 0,29 21, ,310 % F32.2 Schwere depressive Episode ohne psy- 0,14 15, ,165 % chotische Symptome F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen 0,01 0, ,010 % Symptomen F32.8 Sonstige depressive Episoden 0,04 1, ,036 % F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet 0,79 34, ,764 % F33 Rezidivierende depressive Störung 0,29 25, ,305 % F33.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig 0,01 0, ,013 % leichte Episode F33.1 Rezidivierende depressive Störung, ge- 0,15 13, ,157 % genwärtig mittelgradige Episode F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig 0,07 8, ,085 % schwere Episode ohne psycho tische Symptome F33.3 Rezidivierende depressive Störung, ge- 0,01 0, ,007 % genwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen F33.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig 0,00 0, ,003 % remittiert F33.8 Sonstige rezidivierende depressive Stö- 0,00 0, ,005 % rungen F33.9 Rezidivierende depressive Störung, nicht 0,04 1, ,036 % näher bezeichnet Tabelle 1 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert; Betroffenenraten bezogen auf Erwerbspersonen mit Versicherung am 1. Januar des Jahres) 6 ǀ Depressionsatlas

7 Betroffene Da einzelne Personen innerhalb eines Jahres auch mehrfach arbeitsunfähig gemeldet sein können, erlaubt die Zahl der AU-Fälle nicht zwangsläufig und in allen Fällen Rückschlüsse auf die Anzahl der Betroffenen. In Tabelle 1 werden in der letzten Spalte daher ergänzend auch Betroffenenraten angegeben. 53 Prozent der Erwerbspersonen waren 2013 von mindestens einer Arbeitsunfähigkeit mit beliebiger Diagnose betroffen, bei 4,97 Prozent war eine Diagnose Psychische und Verhaltensstörungen (F00 F99) Grund für (mindestens) eine Arbeitsunfähigkeit. Lediglich 1,59 Prozent der Erwerbspersonen wurde innerhalb des Jahres (auch) aufgrund einer Depression (F32, F33) arbeitsunfähig gemeldet. Je 100 Versicherungsjahre wurden, wie bereits erwähnt, 1,63 AU-Fälle mit entsprechenden Diagnosen erfasst. Bei Betroffenen wird demnach pro Jahr typischerweise nur ein AU-Fall mit entsprechender Diagnose erfasst. Arbeitsunfähigkeit nach Geschlecht und Alter Geschlecht und Alter sind wesentliche Determinanten nahezu aller Erkrankungen, die Ermittlung von geschlechts- und altersabhängigen Kennzahlen zählt daher zu den grundlegenden Auswertungsschritten nahezu jeder Analyse. Diagnoseübergreifend lagen die Fehlzeiten 2013 bei Frauen mit Tagen 23 Prozent höher als bei Männern mit Tagen je 100 VJ. Im Hinblick auf Arbeitsunfähigkeiten mit einer Diagnose aus dem ICD-Kapitel Psychische und Verhaltensstörungen (ICD F00 F99) zeigen sich noch stärker ausgeprägte geschlechtsabhängige Unterschiede. So entfielen auf Frauen mit 315 AU-Tagen je 100 VJ im Jahr 2013 durchschnittlich fast doppelt so viele AU-Tage wie auf Männer mit 187 AU-Tagen je VJ (vergleiche Tabelle A1 im Anhang). Ein ähnliches Verhältnis zeigte sich 2013 auch bei Fehlzeiten aufgrund von Depressionen (ICD F32, F33) mit durchschnittlich 79 Fehltagen bei Männern und 133 Fehltagen je 100 VJ bei Frauen. Bei der Betrachtung von Betroffenenraten ergibt sich ein vergleichbares Bild. Während von Männern 2013 lediglich 1,16 Prozent aufgrund von Depressionen arbeitsunfähig gemeldet waren, lag der Anteil bei Frauen bei 2,1 Prozent. Inwiefern diese Unterschiede durch eine geschlechtsspezifisch unterschiedliche Wahrnehmung und Präsentation von Beschwerden mit beeinflusst werden, lässt sich schwer beurteilen. Vergleichbare Unterschiede zeigen sich jedoch in fast allen Erhebungen zu Depressionen in Deutschland. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist ein Anstieg der Betroffenenraten und der Fehlzeiten aufgrund von Depressionen mit ansteigendem Alter zu verzeichnen (vergleiche Abbildung 1). Geschlechtsübergreifend steigen die mit Depressionen gemeldeten Fehlzeiten von 31 AU-Tagen je 100 VJ in der jüngsten Altersgruppe um etwa den Faktor sechs auf 189 AU-Tage je 100 VJ bei Erwerbspersonen im Alter von 60 bis unter 65 Jahren. Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen nach Alter und Geschlecht 2013 Abbildung 1 (Erwerbspersonen TK 2013; Betroffenenraten bezogen auf Erwerbspersonen mit Versicherung am 1. Januar des Jahres) Depressionsatlas ǀ 7

8 Trends seit 2000 Fehlzeiten aufgrund von Depressionen lagen 2013 um 69 Prozent höher als Zwischen Tiefst- und Höchststand 2006 und 2012 war bei Erwerbspersonen ein Anstieg der Fehlzeiten aufgrund von Depressionen um 75 Prozent festzustellen. Noch höhere Fehlzeiten aufgrund von Depressionen sowie Steigerungsraten zeigen sich bei Arbeitslosen. Arbeitsunfähigkeiten im Zeitverlauf Abbildung 2 zeigt die relativen Veränderungen der alters- und geschlechtsstandardisierten Fehlzeiten aufgrund von Depressionen im Sinne der ICD-Codes F32 und F33 seit dem Jahr 2000, wobei den Fehlzeiten im Ausgangsjahr ein Wert von 100 Prozent zugeordnet wurde. Zum Vergleich ist entsprechend auch die Entwicklung der Gesamtfehlzeiten im Zeitraum von 2000 bis 2013 dargestellt. Diagnoseübergreifend sanken die Fehlzeiten bei Erwerbspersonen in den Jahren 2000 bis 2006 zunächst auf rund 88 Prozent des Ausgangswertes. In diesem Zeitraum stiegen Fehlzeiten mit Depressionen bis 2005 um 18 Prozent an, sanken dann aber 2006 auf 98 Prozent des Ausgangswertes aus dem Jahr 2000 (vergleiche auch Tabelle A2 im Anhang). Dieser Rückgang resultierte zum Teil aus der veränderten Zusammensetzung der Untersuchungspopulation der Erwerbspersonen. Bedingt durch gesetzliche Bestimmungen im Zusammenhang mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II (ALG II) konnten längerfristig Arbeitslose als eine erfahrungsgemäß überdurchschnittlich von Depressionen betroffene Gruppe bei Auswertungen ab 2006 nicht mehr berücksichtigt werden, da sie nicht mehr zur Abgabe einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei ihrer Krankenkasse verpflichtet sind. Bei getrennter Betrachtung der Fehlzeiten mit Depressionen von Berufstätigen und Arbeitslosen zeigt sich jedoch, dass die relativ niedrigen Fehlzeiten im Jahr 2006 nicht ausschließlich aus der Nichtberücksichtigung von ALG-II-Empfängern resultieren. Auch die Gruppe der Berufstätigen, deren Zusammensetzung sich durch die Einführung des ALG II definitionsgemäß nicht verändert hat, weist 2006 einen merklichen Rückgang der AU- Tage mit Diagnose von Depressionen auf. Ab dem Jahr 2007 war sowohl diagnoseübergreifend als auch in Bezug auf Diagnosen von Depressionen ein kontinuierlicher Anstieg der AU-Tage zu verzeichnen, wobei der Anstieg der Fehlzeiten mit Depressionen unter den Erwerbspersonen bis 2012 auf 171 Prozent des Ausgangswertes aus dem Jahr 2000 wesentlich deutlicher ausfiel. Bei separaten Auswertungen zur Gruppe der Arbeitslosen (ab 2006 ausschließlich ALG-I- Empfänger) fällt der sehr starke Anstieg der Fehlzeiten mit Depressionen auf 374 Prozent des Ausgangswertes im Jahr 2000 auf. Dabei waren Arbeitslose zu jedem Zeitpunkt und bereits auch im Jahr 2000 erheblich länger als Berufstätige mit der Diagnose von Depressionen arbeitsunfähig gemeldet. Relative Veränderungen der Fehlzeiten mit Depressionen 2000 bis ǀ Depressionsatlas Abbildung 2 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert)

9 Der starke Anstieg der Fehlzeiten mit Depressionen bei den arbeitslosen TK-Versicherten hat aufgrund von deren verhältnismäßig geringem Anteil innerhalb der Untersuchungspopulation allerdings kaum Einfluss auf die ausgewiesenen Fehlzeiten mit Depressionen in der Gesamtgruppe der Erwerbspersonen war unter den Berufstätigen erstmals seit 2006 ein leichter Rückgang der Fehlzeiten aufgrund von Depressionen zu verzeichnen. Ob dieser Rückgang eine Trendumkehr andeutet, lässt sich erst nach dem Vorliegen von Ergebnissen aus den kommenden Jahren beurteilen, wie auch Erfahrungen nach einem kurzfristigen Rückgang im Jahr 2006 zeigen. Arbeitsunfähigkeit nach Bundesländern und Kreisen Tabelle 2 zeigt Fehlzeiten und Betroffenenraten zu Arbeitsunfähigkeiten mit Diagnosen von Depressionen auf Bundeslandebene. Die höchsten Fehlzeiten mit Depressionen wurden für das Jahr 2013 geschlechtsübergreifend für Hamburg mit 142 AU-Tagen pro 100 Versicherungsjahre ermittelt. Einer Erwerbsperson in Hamburg waren demnach 2013 im Durchschnitt 1,42 Fehltage mit einer Diagnose von Depressionen zuzuordnen. Demgegenüber waren es in Baden- Württemberg, dem Bundesland mit den geringsten Fehlzeiten aufgrund von Depressionen, geschlechtsübergreifend durchschnittlich 0,84 Fehltage pro Erwerbsperson. Auch im Hinblick auf die geschlechtsspezifischen Fehlzeiten wurden die höchsten Werte für Hamburg ermittelt. Ähnlich hohe Fehlzeiten wie für männliche Erwerbspersonen in Hamburg konnten nur noch für Männer mit Wohnort in Berlin festgestellt werden. Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen nach Bundesländern 2013 Männer Frauen Gesamt Bundesland AU - Tage je 100 VJ [%] AU - Tage je 100 VJ Betr [ %] AU - Tage je 100 VJ [ %] Anteil AU - Tage an A00 - Z99 Schleswig-Holstein 92 1,32 % 165 2,39 % 126 1,81 % 8,0 % Hamburg 94 1,26 % 197 2,65 % 142 1,90 % 9,2 % Niedersachsen 71 1,11 % 124 1,99 % 96 1,52 % 6,4 % Bremen 73 1,06 % 147 2,30 % 107 1,63 % 7,5 % Nordrhein-Westfalen 89 1,22 % 139 2,11 % 112 1,63 % 7,5 % Hessen 73 1,19 % 127 2,10 % 98 1,61 % 6,8 % Rheinland-Pfalz 82 1,31 % 117 2,08 % 98 1,67 % 6,4 % Baden-Württemberg 68 1,07 % 102 1,77 % 84 1,39 % 6,9 % Bayern 73 1,06 % 111 1,84 % 90 1,42 % 7,2 % Saarland 91 1,26 % 136 2,29 % 112 1,74 % 6,9 % Berlin 94 1,30 % 162 2,46 % 125 1,84 % 7,6 % Brandenburg 69 1,01 % 149 2,39 % 105 1,65 % 5,8 % Mecklenburg- 67 0,97 % 159 2,28 % 109 1,57 % 5,9 % Vorpommern Sachsen 64 0,96 % 119 1,99 % 89 1,44 % 6,2 % Sachsen-Anhalt 68 1,04 % 121 2,09 % 92 1,52 % 5,3 % Thüringen 61 0,94 % 130 2,49 % 93 1,66 % 5,6 % Gesamt 79 1,16 % 133 2,10 % 104 1,59 % 7,1 % Tabelle 2 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert; Betroffenenraten bezogen auf Erwerbspersonen mit Versicherung am 1. Januar des Jahres) Depressionsatlas ǀ 9

10 Die niedrigsten Fehlzeiten bei Männern fanden sich mit 0,61 Fehltagen aufgrund von Depressionen pro Erwerbsperson im Bundesland Thüringen, während für Frauen die geringsten Fehlzeiten wie schon geschlechtsübergreifend für Baden-Württemberg errechnet wurden. Der Anteil der Fehlzeiten mit Diagnosen von Depressionen an den Gesamtfehlzeiten liegt in den neuen Bundesländern, für die sich anderweitig eher überdurchschnittliche Fehlzeiten zeigen, merklich unter dem Bundesdurchschnitt (zu Gesamtfehlzeiten vergleiche auch Tabelle A10, TK Gesundheitsreport 2014, Seite 140). Die zuvor beschriebenen Ergebnisse zu geschlechts- und altersstandardisierten Betroffenenraten im Zusammenhang mit Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen (ICD-10 Diagnosen F32, F33) in Bundesländern verdeutlicht auch die nachfolgende Kartendarstellung. Unterschreitungen bundesweiter Ergebnisse um 25 Prozent oder mehr sind in den Karten dunkelblau, Überschreitungen um 25 Prozent oder mehr dunkelrot eingefärbt. Umgekehrt gibt es auch in Schleswig-Holstein bei insgesamt hohen Betroffenenraten mit Plön, Nordfriesland und Rendsburg- Eckernförde Kreise, in denen nur wenige Erwerbspersonen von Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Depressionen betroffen sind. Ein Teil der dargestellten Unterschiede kann auch im Kontext spezifischer Besonderheiten von TK-versicherten Beschäftigten in einzelnen Regionen oder zufallsbedingt entstanden sein und sollte daher allgemein nur zurückhaltend interpretiert werden. Zumindest für einige Gegenden lässt sich beobachten und formulieren, dass geringere Betroffenenraten häufiger in ländlicheren Regionen zu finden waren, während im städtischen Raum mehr Erwerbspersonen von Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Depressionen betroffen waren. Dies könnte unter anderem an unterschiedlichen Lebensbedingungen, aber auch an Unterschieden hinsichtlich der ärztlichen Versorgung sowie Wahrnehmung von Beschwerden liegen. Unterschreitungen der bundesweiten Betroffenenraten um rund 10 Prozent und mehr lassen sich vor allem im Süden (Bayern, Baden-Württemberg) und Südosten Deutschlands (Sachsen) beobachten. Überschreitungen um mehr als 10 Prozent finden sich im Norden in Hamburg und Schleswig-Holstein, aber auch in Berlin. Für das Saarland wurde mit einer Überschreitung bundesweiter Werte um 9,3 Prozent ein ähnlich hoher Wert ermittelt. Eine weitere Darstellung der Betroffenenraten auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte verdeutlicht, dass sich die Anzahl der Betroffenen mit Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Depressionen innerhalb eines Bundeslandes keinesfalls immer auf einheitlichem Niveau bewegen, sondern teilweise erhebliche regionale Unterschiede bestehen. Während auf Bundeslandebene für Bayern und Baden-Württemberg unterdurchschnittliche Betroffenenraten errechnet wurden, zeigt die Darstellung der Betroffenenraten auf Kreisebene, dass es auch in diesen Bundesländern Kreise gibt, die deutlich über Durchschnittswerten liegen. So sind die Betroffenenraten in Baden-Württemberg in Pforzheim, Rottweil und Mannheim höher als im Bundesdurchschnitt. Für Bayern wurden vor allem in östlichen Kreisen an der Grenze zu Tschechien, aber auch in Coburg überdurchschnittliche Betroffenenraten festgestellt. 10 ǀ Depressionsatlas

11 Anteil Personen mit Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Depressionen in Bundesländern und Kreisen 2013 Anteil in Bundesländern 2013 Relative Abweichungen der Anteile nach Bundesländern 2013 Anteil in Kreisen 2013 Relative Abweichungen der Anteile nach Kreisen 2013 Abbildung 3 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert) Depressionsatlas ǀ 11

12 Regionale Trends Häufigkeiten von Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Depressionen in Bundesländern haben sich in den vergangenen 14 Jahren angenähert. Standardabweichungen der relativen Abweichungen von Betroffenenraten in den Bundesländern als Maß für die Streuung sanken von 20 Prozent im Jahr 2000 auf 9,3 Prozent im Jahr Trends in Bundesländern Abbildung 4 zeigt Darstellungen zu regionalen Abweichungen der einheitlich geschlechtsund altersstandardisierten Betroffenenraten in Bezug auf Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Depressionen (ICD-10-Diagnosen F32, F33) auf Bundeslandebene von bundesweiten Werten in Kartendarstellungen für die Jahre 2000 bis Auch in diesen Kartendarstellungen sind Unterschreitungen bundesweiter Ergebnisse um 25 Prozent oder mehr dunkelblau, Überschreitungen um 25 Prozent oder mehr dunkelrot eingefärbt. Während in verschiedenen Bundesländern wie zum Beispiel Schleswig-Holstein in einzelnen Jahren Betroffenenraten sowohl unter bundesweiten Ergebnissen als auch über bundesweiten Ergebnissen zu verzeichnen sind, zeigen sich in anderen Bundesländern wie zum Beispiel Hessen und Sachsen in allen Jahren Betroffenenraten unterhalb bundesweiter Raten. Als wohl wichtigstes Ergebnis verdeutlicht die Abbildung zu regionalen Unterschieden aus 14 Jahren allerdings insbesondere, dass es im Verlauf dieser Zeit tendenziell zu einer bundesweiten Angleichung der regionalen Betroffenenraten gekommen ist. Während in den ersten Jahren in verschiedenen Bundesländern dunklere Einfärbungen der Flächen also stärkere Überschreitungen oder Unterschreitungen der bundesweiten Raten zu erkennen sind, werden die Einfärbungen insbesondere ab dem Jahr 2009 immer schwächer, was einen Rückgang der relativen Unterschiede zwischen den Bundesländern anzeigt. Anteil Erwerbspersonen mit Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Depressionen relative Abweichungen vom Bundesdurchschnitt nach Bundesländern 2000 bis 2013 Abbildung 4 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert) 12 ǀ Depressionsatlas

13 Arbeitsunfähigkeit nach Berufen Tabelle 3 zeigt Ergebnisse zur Relevanz von Depressionen im Sinne der Diagnoseschlüssel F32 und F33 für Arbeitsunfähigkeiten in einzelnen Berufsgruppen. Die Einteilung der Beschäftigten erfolgte dabei auf Grundlage von verfügbaren Angaben zur Tätigkeit am 1. Januar des Jahres 2013 und an dieser Stelle differenziert nach den ersten zwei Stellen der Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010), zu denen Ergebnisse aufgrund der noch überschaubaren Zahl an Gruppen vollständig dargestellt werden können. Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen nach Berufen 2013 (zweistellige KldB) Tätigkeitsgruppen KldB 2010, zweistellig AU - Fälle AU - Tage je 100 VJ je 100 VJ Betroffene [%] 01 Angehörige der regulären Streitkräfte 2, ,38 % 11 Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe 1, ,06 % 12 Gartenbauberufe und Floristik 1, ,38 % 21 Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas- und Keramik- 1, ,30 % herstellung und -verarbeitung 22 Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und 1, ,41 % verarbeitung 23 Papier- und Druckberufe, technische Mediengestaltung 1, ,63 % 24 Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe 1, ,31 % 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 1, ,15 % 26 Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe 1, ,06 % 27 Technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- 1, ,13 % und Produktionssteuerungsberufe 28 Textil- und Lederberufe 1, ,84 % 29 Lebensmittelherstellung und -verarbeitung 1, ,70 % 31 Bauplanungs-, Architektur- und Vermessungsberufe 1, ,20 % 32 Hoch- und Tiefbauberufe 0, ,98 % 33 (Innen-)Ausbauberufe 1, ,97 % 34 Gebäude- und versorgungstechnische Berufe 1, ,24 % 41 Mathematik-, Biologie-, Chemie- und Physikberufe 1, ,44 % 42 Geologie-, Geografie- und Umweltschutzberufe 1, ,11 % 43 Informatik-, Informations- und 1, ,04 % Kommunikationstechnologieberufe 51 Verkehrs- und Logistikberufe (außer Fahrzeugführung) 1, ,77 % 52 Führer/innen von Fahrzeug- und Transportgeräten 1, ,47 % 53 Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe 2, ,12 % 54 Reinigungsberufe 2, ,06 % 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 1, ,36 % 62 Verkaufsberufe 1, ,91 % 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 1, ,61 % 71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 1, ,61 % 72 Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen 1, ,52 % und Steuerberatung 73 Berufe in Recht und Verwaltung 2, ,05 % 81 Medizinische Gesundheitsberufe 1, ,81 % 82 Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, 2, ,47 % Medizintechnik 83 Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theolo- 2, ,54 % gie 84 Lehrende und ausbildende Berufe 1, ,17 % 91 Sprach-, literatur-, geistes-, gesellschafts- 1, ,37 % und wirtschaftswissenschaftliche Berufe 92 Werbung, Marketing, kaufmännische und redaktionelle 1, ,66 % Medienberufe 93 Produktdesign und kunsthandwerkliche Berufe, bildende 1, ,30 % Kunst, Musikinstrumentenbau 94 Darstellende und unterhaltende Berufe 1, ,22 % Erwerbspersonen insgesamt 1, ,60 % Tabelle 3 (Erwerbspersonen TK, nicht standardisierte Rohwerte) Depressionsatlas ǀ 13

14 Der Anteil von Erwerbspersonen, die in einer Tätigkeitsgruppe von einer Depression betroffen waren, variierte zwischen 2,54 Prozent in der Tätigkeitsgruppe Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theologie und 0,98 Prozent in der Tätigkeitsgruppe Hochund Tiefbauberufe sowie 0,97 Prozent in der Gruppe (Innen-)Ausbauberufe. Weitere Tätigkeitsgruppen mit verhältnismäßig hoher Betroffenenrate sind Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, Medizintechnik, Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe sowie Berufe in Recht und Verwaltung, während sich niedrige Betroffenenraten auch in den Gruppen Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe, Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe und Mechatronik-, Energieund Elektroberufe finden. Hinsichtlich der AU-Fälle und AU-Tage ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Berufsgruppen, die häufig unter den TK- Versicherten vertreten sind und welche die geringsten Betroffenenraten in Bezug auf Arbeitsunfähigkeiten mit einer Diagnose von Depressionen aufweisen, sind überwiegend Berufsgruppen, die besonders komplexe Tätigkeiten ausüben. Fünf von den zehn Berufsgruppen mit niedrigen Betroffenenraten sind dem Berufsbereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (Berufsbereich 2) zuzuordnen. Nach diesen Auswertungen scheinen Berufsgruppen mit weniger komplexen Tätigkeiten vorrangig im gesundheitlichen oder sozialen Bereich deutlich stärker von Depressionen betroffen zu sein als eher technisch und akademisch orientierte Berufe mit höheren Qualifikationsanforderungen. Die Betroffenenraten, die sich zu Angehörigen der regulären Streitkräfte aus der Tabelle ablesen lassen, basieren auf Daten zu lediglich 210 Versicherten und sind vorrangig der Vollständigkeit halber aufgeführt. Sie sollten inhaltlich allenfalls sehr zurückhaltend interpretiert werden. Eine sehr differenzierte Unterscheidung von Beschäftigten erlauben fünfstellige Schlüsselangaben gemäß Klassifikation der Berufe 2010, die insgesamt Ausprägungen umfasst. Da eine Darstellung zu allen dieser Gruppen weder sinnvoll noch im Rahmen einer Publikation praktikabel wäre, wurden zunächst diejenigen 100 Berufsgruppen ausgewählt, die unter den TK-Versicherten im Jahr 2013 am häufigsten vertreten waren. Von diesen 100 Berufsgruppen werden Ergebnisse zu jeweils den Berufsgruppen dargestellt, bei denen die zehn höchsten beziehungsweise die zehn niedrigsten Betroffenenraten hinsichtlich Depressionsdiagnosen im Rahmen von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen ermittelt werden konnten. Von den zehn Berufsgruppen, die am häufigsten von Depressionen betroffen waren, gehören sieben dem Berufsbereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung an. Besonders häufig vertreten ist darunter die Berufshauptgruppe Medizinische Gesundheitsberufe (81) mit den Tätigkeitsgruppen 81212, und Die höchsten Betroffenenraten sowie die meisten AU-Fälle und AU-Tage sind jedoch in der Tätigkeitsgruppe Berufe im Dialogmarketing (92122) zu verzeichnen, das heißt in Berufen mit überwiegender Tätigkeit für Call- Center, Service- und Kundenhotlines. 14 ǀ Depressionsatlas

15 Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen nach Berufen 2013 (fünfstellige KldB) Berufe mit hohen sowie mit geringen Betroffenenraten Rang Tätigkeitsgruppen KldB 2010, fünfstellig AU - Fälle AU - Tage je 100 VJ je 100 VJ [%] Berufe im Dialogmarketing - fachlich ausgerichtete 4, ,68 % Tätigkeiten Berufe in der Altenpflege (ohne Spezialisierung) 3, ,45 % fachlich ausgerichtete Tätigkeiten Berufe in der Altenpflege (ohne Spezialisierung) 3, ,20 % Helfer-/Anlerntätigkeiten Berufe in der Kinderbetreuung und -erziehung - fachlich ausgerichtete Tätigkeiten 2, ,74 % Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege (ohne 2, ,60 % Spezialisierung) - Helfer-/Anlerntätigkeiten Berufe in der öffentlichen Verwaltung (ohne Spezialisierung) - fachlich ausgerichtete Tätigkeiten 2, ,49 % Berufe in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik - hoch 2, ,46 % komplexe Tätigkeiten Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege (ohne 2, ,46 % Spezialisierung) - fachlich ausgerichtete Tätigkeiten Berufe im Objekt-, Werte- und Personenschutz - fachlich 2, ,38 % ausgerichtete Tätigkeiten Medizinisch-technische Berufe im Laboratorium - 2, ,30 % fachlich ausgerichtete Tätigkeiten Berufe in der Unternehmensberatung 0, ,87 % hoch komplexe Tätigkeiten Berufe in der technischen Produktionsplanung und 0, ,84 % steuerung - hoch komplexe Tätigkeiten Berufe in der Elektrotechnik (ohne Spezialisierung) - 0, ,79 % hoch komplexe Tätigkeiten Berufe in der Maschinenbau- und Betriebstechnik 0, ,79 % (ohne Spezialisierung) - hoch komplexe Tätigkeiten Geschäftsführer/innen und Vorstände 0, ,77 % hoch komplexe Tätigkeiten Berufe in der technischen Forschung und Entwicklung 0, ,75 % (ohne Spezialisierung) - komplexe Spezialistentätigk Berufe in der technischen Forschung und Entwicklung 0, ,72 % (ohne Spezialisierung) - hoch komplexe Tätigkeiten Ärzte/Ärztinnen (ohne Spezialisierung) - hoch komplexe 0, ,72 % Tätigkeiten Berufe in der Softwareentwicklung - hoch komplexe 0, ,68 % Tätigkeiten Berufe in der Hochschullehre und -forschung - hoch komplexe Tätigkeiten 0, ,55 % Erwerbspersonen insgesamt 1, ,60 % Tabelle 4 (Erwerbspersonen TK, nicht standardisierte Rohwerte) Depressionsatlas ǀ 15

16 Betroffenenraten in Zusammenhang mit Depressionen mit zunehmender Schulbildung zurückgehen. Ähnliches gilt auch für die AU Tage bei einer Diagnose von Depressionen, wobei hier die Anzahl der Tage in der Gruppe der Erwerbspersonen ohne Schulabschluss etwas niedriger liegt als bei den Erwerbsper sonen mit Haupt- beziehungsweise Volksschulabschluss und erst mit steigendem Schulabschluss wieder absinkt. Arbeitsunfähigkeit nach Schulabschluss Im Jahr 2013 wurden pro 100 Versicherungsjahre 1,63 AU-Fälle und 104 AU-Tage mit einer Diagnose von Depressionen bei Erwerbspersonen der TK ermittelt. Die Betroffenenrate lag bei den TK-versicherten Erwerbspersonen bei 1,59Prozent. Bei Darstellung der Kennzahlen nach Schulabschluss wird deutlich, dass AU-Fälle und Arbeitsunfähigkeit mit Depressionen nach Schulabschluss 2013 AU - Fälle AU - Tage Betroffene Schulabschluss je 100 VJ je 100 VJ [Rate in %] Haupt-/Volksschulabschluss 1, ,90 % Mittlere Reife oder gleichwertiger Abschluss 1, ,74 % Abitur/Fachabitur 1, ,25 % Abschluss unbekannt 1, ,68 % Gesamt 1, ,59 % Tabelle 5 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert) Arbeitsunfähigkeit nach Ausbildung Auch mit steigendem beruflichem Ausbildungsabschluss gehen sowohl die AU-Tage und AU-Fälle mit einer Diagnose von Depressionen als auch die Betroffenenraten zurück. Depressionen sind demnach keinesfalls nur Erkrankungen der höheren Bildungsschichten, sondern kommen stattdessen sogar häu figer bei Erwerbspersonen mit niedrigerem Schul- oder Ausbildungsabschluss vor. Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen nach Ausbildung 2013 Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 2, Abschluss einer anerkannten Berufsausbildung 1, Meister-/Techniker- oder gleichwertiger Fachschulabschluss 1,51 83 Bachelor 1,28 78 Diplom/Magister/Master/Staatsexamen 1,11 63 AU-Tage je 100 VJ Promotion 0,67 36 AU-Fälle je 100 VJ Abschluss unbekannt 1, Abbildung 5 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert; unterschiedliche Achsendarstellung für Fall- beziehungsweise Tagesangaben) 16 ǀ Depressionsatlas

17 Arbeitsunfähigkeit nach Leitungsfunktion Neben der Schul- und Berufsausbildung hat auch die derzeitige Stellung im Beruf Einfluss auf das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. In der vierten Stelle der Klassifikation der Berufe 2010 ist festgehalten, ob die berufliche Tätigkeit eine Aufsichts- oder Leitungsposition umfasst. Bei Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten im Hinblick auf dieses Merkmal wird deutlich, dass Erwerbspersonen in Führungs- oder Leitungspositionen diagnoseunabhängig etwas seltener von Arbeitsunfähigkeiten betroffen sind als Erwerbspersonen ohne Führungs- oder Leitungsposition. Nicht nur die Betroffenenraten sind mit 47,8 Prozent gegenüber 54 Prozent geringer, sondern es wurden auch weniger AU-Fälle und -Tage bei Personen in Führungs- oder Leitungspositionen dokumentiert. Grundsätzlich trifft diese Aussage auch auf Erkrankungen mit Depressionen im Sinne der ICD-Diagnosen F32 und F33 zu. Bei gleichartigen Auswertungen zur ICD- Diagnose Z73, die im Falle eines sogenannten Burnouts kodiert werden kann, fällt auf, dass Führungskräfte von dieser Diagnose nahezu genauso oft betroffen sind wie Erwerbspersonen ohne Führungsposition. Die durchschnittliche Anzahl der AU-Tage bei Führungskräften liegt sogar etwas höher als bei Erwerbspersonen ohne Personalverantwortung. Kosten von Arbeitsunfähigkeit mit Depressionen In Anlehnung an Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zu volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 5 soll an dieser Stelle eine grobe Einschätzung der Kosten, die aufgrund von Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen im Sinne der ICD-Diagnosen F32 und F33 entstehen, vorgenommen werden. Dabei wird in diesem Kontext zunächst nur auf sogenannte Produktionsausfallkosten eingegangen. Eine Grundlage für die Berechnungen bilden die im Rahmen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu durchschnittlichen monatlichen Arbeitnehmerentgelten in einzelnen Kalenderjahren 6 (im Sinne von Bruttolöhnen und -gehältern zuzüglich der Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber). Aus diesen monatlichen Entgelten, die nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2000 bis 2013 von Euro auf Euro stiegen, wurden zunächst durchschnittliche kalendertägig fällige Entgelte (zwischen 85,51 Euro und 103,59 Euro) ermittelt, die anschließend zur Bewertung von Kosten für einzelne Fehltage herangezogen wurden. Wie bereits zuvor erläutert und auch der Abbildung 6 zu entnehmen, stieg die Zahl der AU-Tage mit Diagnosen von Depressionen vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012, unterbrochen von einem leichten Rückgang im Jahr 2006, an. Entsprechend nahmen auch die Kosten im Zusammenhang mit Depressionen im gleichen Zeitraum zu. Dabei summieren sich die Effekte der zunehmenden Fehlzeiten Arbeitsunfähigkeit mit Depressionen nach Stellung im Berufsleben 2013 ICD -10- Code ICD -10- Diagnose Leitungsfunktion AU - Fälle AU - Tage je 100 VJ je 100 VJ Betroffene [Rate in %] A00-Z99 alle Diagnosen Aufsichtskraft nein Aufsichtskraft - ja 118,48 92, ,05 % 47,81 % F32, F33 Depressionen Aufsichtskraft nein Aufsichtskraft - ja 1,59 1, ,56 % 1,31 % Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung Aufsichtskraft nein Aufsichtskraft - ja 0,27 0, ,27 % 0,26 % Tabelle 6 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert) 5 Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2014): Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit URL: Kosten.html. 6 Statistisches Bundesamt. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Fachserie 18 Reihe 1.5. URL: lkswirtschaftlichegesamtrechnungen/inlandsprodukt/inlandsproduktsberechnunglangerei hen.html. Depressionsatlas ǀ 17

18 Kosten Veranschlagt man pro Fehltag 2013 durchschnittliche Arbeitnehmerentgelte in Höhe von 103,59 Euro, ergeben sich nach Hochrechnung von TK-Ergebnissen auf alle Arbeitnehmer in Deutschland für 2013 Produktionsausfallkosten aufgrund von Depressionen in Höhe von rund 4 Milliarden Euro. mit Diagnosen von Depressionen und des Anstiegs der durchschnittlichen Arbeitnehmerentgelte. Der leichte Rückgang der Fehlzeiten mit Depressionen von 2012 nach 2013 wird im Hinblick auf die Arbeitgeberkosten durch den Anstieg des durchschnittlichen Arbeitnehmerentgeltes aufgehoben. Pro 100 Erwerbspersonen beliefen sich die hier überschlägig ermittelten Kosten für Arbeitsausfälle aufgrund von Depressionen im Jahr 2013 auf Euro, was durchschnittlichen Kosten von knapp 108 Euro je Erwerbsperson und Jahr entspricht. Hochgerechnet auf die 37,8 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland ergeben sich damit für 2013 Kosten von 4,07 Milliarden Euro. Noch deutlich höhere Kosten würden resultieren, sofern man für jeden erfassten Fehltag als Ausfall die vom Statistischen Bundesamt für 2013 ausgewiesene durchschnittliche Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in Höhe von 180 Euro je Kalendertag (beziehungsweise Euro pro Jahr) ansetzt und/oder die hier gefundenen Ausfälle nicht nur auf Arbeitnehmer, sondern gleichartig auf alle Erwerbstätigen (inklusive Selbstständigen) hochrechnet. Weitgehend zwangsläufig wird bei den hier dargelegten Hochrechnungen davon ausgegangen, dass die jetzt bei TK-versicherten Erwerbspersonen festgestellten Fehlzeiten in vergleichbarem Umfang auch bei anderen Arbeitnehmern oder Erwerbstätigen in Deutschland anfallen. Aufgrund der Vielzahl von Beschäftigten aus technischen Berufen mit einer Mitgliedschaft in der TK, die in der Regel unterdurchschnittliche Fehlzeiten mit der Diagnose von Depressionen aufweisen, dürften die realen Fehlzeiten mit Depressionen in Deutschland auf der Basis von TK-Daten tendenziell eher unterschätzt werden. Grundsätzlich nicht berücksichtigt wurden zudem insbesondere Einschränkungen der Produktivität durch Depressionen, die auch ohne eine (gemeldete) Abwesenheit der betroffenen Mitarbeiter am Arbeitsplatz resultieren können. Kosten von Arbeitsunfähigkeiten mit Depressionen 2000 bis 2013 AU-Tage je 100 VJ AU-Tage Arbeitnehmerentgelt Arbeitnehmerentgelt je 100 VJ [ ] Jahr 0 Abbildung 6 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert) 18 ǀ Depressionsatlas

19 Arbeitsunfähigkeit mit weiteren Diagnosen Neben Depressionen gehen weitere psychische Erkrankungen mit einer ähnlichen Erschöpfungssymptomatik einher. So zeigen zum Beispiel Personen mit einem sogenannten Burnout-Syndrom oder einer Neurasthenie unter Umständen ähnliche Symptome wie Personen mit einer Depression im Sinne der ICD-Diagnosen F32 und F33. In allen Fällen fühlt sich der Patient übermäßig belastet und ist nicht mehr oder nur eingeschränkt in der Lage, seinen beruflichen und privaten Verpflichtungen nachzukommen. Diagnose Burnout-Syndrom Häufig diskutiert wird im Zusammenhang mit einer beruflichen Überlastung insbesondere das Burnout-Syndrom das Ausgebranntsein. Hiermit ist das Ergebnis einer anhaltenden Überlastungssituation im beruflichen oder privaten Umfeld gemeint, die schließlich in eine andauernde Erschöpfung mündet. Im schlimmsten Fall kann es zu einem völligen psychischen Zusammenbruch kommen. Das Burnout-Syndrom wird aus fachärztlicher Sicht zumeist nicht als psychische Krankheit verstanden. Eher werden die mit dem Burnout-Syndrom verbundenen Umstände als Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Erkrankungen im engeren Sinne betrachtet. Für die mit dem Burnout-Syndrom einhergehenden Beschwerden ist innerhalb der ICD- Klassifikation der Code Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung aus dem ICD-Kapitel XXI Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen (Z00 Z99) vorgesehen. Das Burnout-Syndrom im Sinne der ICD- Diagnose Z73 spielt im AU-Geschehen mit durchschnittlich lediglich zehn AU-Tagen je 100 Versicherungsjahre und einer Betroffenenrate von 0,27 Prozent eine sehr untergeordnete Rolle. Auf diesem sehr niedrigen Niveau übertraf der relative Anstieg der Fehlzeiten unter dieser Diagnose seit 2000 allerdings die bereits zuvor beschriebene Zunahme der Fehlzeiten mit Depressionen im selben Zeitraum noch erheblich. Während im Jahr 2013 gut zehn AU-Tage pro 100 Versicherungsjahre auf diese Diagnose entfielen, war es im Jahr 2000 noch nicht einmal ein AU-Tag pro 100 Versicherungsjahre. Dabei ist es seit dem Jahr 2011, in dem die AU-Tage unter der Diagnose Z73 mit rund 13 Tagen pro 100 Versicherungsjahre den bislang höchsten Wert erreicht hatten, sogar wieder zu einem leichten Rückgang der dokumentierten Fehlzeiten mit dieser Diagnose gekommen. Alters- und geschlechtsspezifische Werte zeigen eine ähnliche Verteilung wie bei Depressionen im Sinne der ICD-Diagnosen F32 und F33. So sind Frauen in allen Altersgruppen deutlich stärker betroffen als Männer. Bei beiden Geschlechtern steigen die Betroffenheitsraten bis zur Altersgruppe der 55- bis 59 Jährigen stetig an. Erst die 60- bis 64 Jährigen sind wieder etwas weniger betroffen. Dabei ist der prozentuale Anstieg bei Männern aufgrund des niedrigeren Ausgangsniveaus noch deutlicher. Hier steigen die Betroffenenraten von 0,098 auf 0,232 Prozent an, was einer Zunahme um 137 Prozent beziehungsweise den Faktor 2,4 gleichkommt. Bei Frauen ist von der jüngsten zur zweithöchsten Altersgruppe ein altersabhängiger Anstieg der Betroffenenraten um 131 Prozent auszumachen. Die Arbeitsunfähigkeitstage nehmen geschlechtsunabhängig mit steigendem Alter zu. Für Männer und Frauen ist dabei ein ähnlicher Anstieg zu beobachten. Die Zunahme der dokumentierten AU-Tage beträgt 14 Tage bei den Männern und 15 Tage bei den Frauen, wobei der Wert in der untersten Altersgruppe der 15- bis 19-jährigen Männer einen Tag und bei Frauen vier Tage beträgt. Neurasthenie Die ICD-Diagnose Neurasthenie (F48) beschreibt ebenfalls eine anhaltende Erschöpfung oder Ermüdung. Stärker als beim Burnout-Syndrom stehen jedoch innere Ursachen im Vordergrund, auch kann eine Unterforderung im Sinne von monotonen Anforderungen Ursache der Erkrankung sein. Historisch war diese Diagnose besonders Anfang des 20. Jahrhunderts mit einsetzender Industrialisierung von erheblicher Bedeutung, wurde aber in jüngerer Zeit besonders in Fällen von starker beruflicher Überlastung teilweise durch die Diagnose des Burnout-Syndroms ersetzt. Dennoch ist festzustellen, dass die ICD- Diagnose Neurasthenie (F48) in den vergangenen Jahren immer häufiger gestellt wird. So betrug die Betroffenenrate im Jahr ,34 Prozent und stieg bis zum Jahr 2013 auf 0,85 Prozent an. Während im Jahr 2000 durchschnittlich noch knapp zehn AU- Tage pro 100 Versicherungsjahre mit dieser Diagnose dokumentiert wurden, waren es im Jahr 2013 schon mehr als 22 Tage. Im Vergleich zu Depressionen mit durchschnittlich 103 AU-Tagen pro 100 Versicherungsjahre im Jahr 2013 hat diese Erkrankung aber eine eher geringere Bedeutung. Burnout-Syndrom Das Burnout-Syndrom wird von Fachärzten zumeist nicht als eigenständiges Krankheitsbild angesehen, entsprechend kann es in der ICD 10 lediglich mit dem Schlüssel Z73 aus dem Kapitel XXI Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen kodiert werden. Trotz erheblicher Zunahmen bis 2011 spielten Arbeitsunfähigkeiten mit Angabe des Codes Z73 auch 2013 eine eher untergeordnete Rolle. Depressionsatlas ǀ 19

20 Relative Veränderungen von Fehlzeiten mit Erschöpfungsdiagnosen 2000 bis 2013 Relative Veränderung (Wert im Jahr 2000 = 100%) 1600 % 1400 % 1200 % 1000 % 800 % 600 % 400 % AU-Tage Z73 AU-Tage F48 AU-Tage F32, F33 AU-Tage A00-Z % 0 % Jahr Abbildung 7 (Erwerbspersonen TK 2013, standardisiert) Arbeitsunfähigkeiten mit Diagnose Z73 nach Geschlecht und Alter ,5 % 0,4 % Frauen Männer 17 AU-Tage Frauen 15 AU-Tage Männer Betroffene 0,3 % 0,2 % 0,1 % AU-Tage je 100 VJ 0,0 % Altersgruppe 0 Abbildung 8 (Erwerbspersonen TK 2013) 20 ǀ Depressionsatlas

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