2. Schläuche Die Feuerwehr verwendet im Einsatz Druckschläuche und Saugschläuche
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- Björn Fromm
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1 Wasserführende Armaturen sind Geräte, die von Wasser durchflossen werden und die Aufgabe haben, in Verbindung mit Schläuchen und Pumpen eine schnell aufzubauende und einsatzbezogene Wasserversorgung (meist zu Löschzwecken) herzustellen. 1. Wasserführende Armaturen...werden eingeteilt in a) Armaturen zur Wasserentnahme b) Armaturen zur Wasserfortleitung c) Armaturen zur Wasserabgabe Da sie leicht und schnell zu handhaben sowie korrosionsbeständig gegen alle möglichen Umwelteinflüsse sein müssen und außerdem noch ein im Verhältnis zur mechanischen Festigkeit nur geringes Gewicht aufweisen dürfen, werden sie vorwiegend aus Aluminium-, Knet- oder Gusslegierungen sowie aus Kunststoffen gefertigt. Die wichtigsten Vertreter der oben bezeichneten Gruppen sind: Gruppe a) Standrohre zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten Saugkörbe zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern Wasserstrahlpumpen Gruppe b) Sammelstücke (auch "Hosenstücke") Verteiler Schaummittel-Zumischer Kupplungen Druckbegrenzungsventile Gruppe c) Mehrzweckstrahlrohre Schaumstrahlrohre Stützkrümmer Wendestrahlrohre ("Monitore") 2. Schläuche Die Feuerwehr verwendet im Einsatz Druckschläuche und Saugschläuche Druckschläuche sind gemäß DIN Teil 1 Schläuche, die sich im ungefüllten Zustand flach halten und rollen lassen. Sie dienen in der Hauptsache zur Förderung von Löschmitteln (bspw. Wasser oder Wasser mit Zusätzen, wie Schaumbilderlösung), in Ausnahmefällen auch zur Förderung anderer Stoffe. Jugendfeuerwehr Drögennindorf Unterrichtsmaterial 1
2 Druckschläuche werden wie folgt eingeteilt: Bezeichnung Durchmesser Länge A 110 mm 5 od. 20 m B 75 mm 5, 20 od. 35 m C 42 od. 52 mm 15 od. 30 m D 25 mm 5 od. 15 m Saugschläuche sind entsprechend DIN Schläuche, die aufgrund ihres formstabilen Aufbaus ihre runde Form stets behalten. Sie werden zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern oder Löschwasserbehältern genutzt. Saugschläuche müssen formstabil sein, um ein Zusammenklappen des Schlauchs durch den beim Ansaugen von Wasser entstehenden Unterdruck zu verhindern. Saugschläuche haben folgende genormten Längen und Gewichte: Bezeichnung Länge A 2500 mm 1600 mm Gewicht 20,3 kg 14,0 kg B 1585 mm 7,60 kg C 1580 mm 4,60 kg 3. Erläuterungen zu den Armaturen Armaturen zur Wasserentnahme Saugkorb Der Saugkorb dient zur Abschließung der Saugleitung von unten, damit die Wassersäule nicht abfällt! Ferner dient er dazu, das Eindringen von Fremdkörpern (Steine, Gestrüpp, Laub usw.) zu verhindern. Saugschutzkorb Verhindert das Zusetzen des Saugkorbs durch Grobe Verunreinigung. Standrohr Das Standrohr dient zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten. Es gibt zwei verschiedene Versionen: 1. mit zwei B-Abgängen 2. mit zwei C-Abgängen Unterflurhydrantenschlüssel Zusätzlich benötigt man einen Unterflurhydrantenschlüssel. Mit diesem Schlüssel kann man den Unterflurhydrantendeckel anheben und das Hydrantenventil öffnen. Oberflurhydrantenschlüssel Es gibt auch einen Oberflurhydrantenschlüssel. Wie der Name schon sagt, zur Bedienung des Oberflurhydranten mit und ohne Fallmantel. Jugendfeuerwehr Drögennindorf Unterrichtsmaterial 2
3 Armaturen zur Löschmittelfortleitung Sammelstück Das Sammelstück hat die Aufgabe zwei ankommende Leitungen zu der nächst größeren überzuleiten. Weiterhin schützt es die TS durch die innenliegende Ventilklappe vor einem Einsaugen eines Schlauches. Verteiler Aufgabe des Verteilers ist die Verteilung des Löschmittels einer Zuleitung auf mehrere Schlauchleitungen. Er besitzt einen B-Zugang und drei Abgänge. Größen: B-CBC und C-DCD Druckbegrenzungsventil Das Druckbegrenzungsventil ist mit einer Einrichtung zum Einstellen des Betriebsdrucks versehen. Aufgabe: Begrenzung des maximalen Betriebsdruckes in einer Schlauchleitung. Ableitung des Wassers bei Überschreitung des eingestellten Sollwertes aus dem Überlauf ins Freie. Stützkrümmer (mit BM-Strahlrohr) Der Stützkrümmer dient zum Ableiten der Rückkraft des Wasserstrahles von B-Strahlrohr über die Schlauchleitung zum Boden. Er ermöglicht den Einsatz von nur zwei Personen am B-Strahlrohr. Zumischer Durch den Zumischer wird Schaummittel in die Löschwasserleitung eingespeist. Er wird zwischen die Leitung eingebaut und der entstehende Unterdruck bei Durchfluss des Wassers, sorgt für das Ansaugen aus den Schaummittelbehältern. Dadurch verursacht der Zumischer allerdings einen Druckverlust der durch die Pumpenleistung wieder ausgeglichen werden muss. Durch den Regelhahn wird die Menge des angesaugten Schaummittels bestimmt. Kupplungen Kupplungen verbinden Schläuche untereinander und mit Armaturen. Blindkupplung Blindkupplungen befinden sich an den Saug- und Druckstutzen der Tragkraftspritze. Mit einer Befestigungskette wird das Verlieren verhindert. Die Blindkupplungen schließen die Pumpe nach außen ab. Weiterhin werden sie bei der Trockensaugprobe benötigt. Kupplungsschlüssel Der Kupplungsschlüssel ermöglicht ein leichtes Zusammenkuppeln der Kupplungen, sofern diese nicht per Hand betätigt werden können. Übergangstück Ein Übergangsstück verbindet Kupplungen verschiedener Größen. Bei uns z.b. A B oder B C Wasserstrahlpumpe Die Wasserstrahlpumpe ist ein Gerät, bei dem Treibwasser aus einer Treibdüse in ein Fangrohr strömt, wo es sich mit der angesaugten Flüssigkeit vermischt und Förderhöhe bringt. Sie dient der Feuerwehr zum Fördern von Wasser und zum Lenzen (aus Kellern). Sie eignet sich zum Fördern verschmutzter Flüssigkeiten. Jugendfeuerwehr Drögennindorf Unterrichtsmaterial 3
4 Armaturen zur Löschmittelabgabe Mehrzweckstrahlrohr Das Mehrzweckstrahlrohr ist eine Armatur zur gezielten Abgabe von Löschmittel in Form von Voll- oder Sprühstrahl. Weitere Einstellung: Schließen, Zweck: gezielte Brandbekämpfung, Schutz oder Kühlung von Objekten. Abgabemengen: Mit/ohne Mundstück BM: 300/600 l/min CM: 100/200 l/min DM: 25/50 l/min Schaumrohr Das Schaumrohr ist ein Strahlrohr, in dem ein Wasser/Schaummittelgemisch unter Ansaugen von Luft verschäumt und im Strahl abgegeben wird. Gezielte Abgabe von Löschmittel bei den Brandklassen A und B. Fluten bzw. Abdecken von Brandobjekten bei Bränden der Brandklasse A, B und gegebenenfalls C. Hydroschild Das Hydroschild sprüht eine Nebelwand aus Wasser. Zum Beispiel um ein Objekt vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen oder zur Senkung hoher Temperaturen an der Brandstelle. Wasserwerfer/Monitor Der Wasserwerfer wird eingesetzt, um zum Beispiel längere Wurfweiten zu erreichen. Es gibt ihn als einzelne Armatur, auf einem extra Feuerwehr-Anhänger oder direkt auf Tanklöschfahrzeugen. Er ist in der Höhe sowie seitlich schwenkbar und kann mit Vollund Sprühstrahl eingesetzt werden. Abbildung 1: Saugschläuche (unten links) und weitere Materialien Jugendfeuerwehr Drögennindorf Unterrichtsmaterial 4
5 4. Bilderbeschreibung Abbildung 2: Wasserführende Armaturen (nummeriert) Beschreibung Wasserführende Armaturen sind bei der Feuerwehr unersetzbar. Wir möchten euch einige dieser Armaturen vorstellen. Wenn wir hier von A, B oder C sprechen, meinen wir die Nenndurch-messer der Schläuche oder der Kupplungen. Zur Erklärung nennen wir hier die gängigsten Durchmesser. Kennbuchstabe Durchmesser A B C D 110 mm 75 mm 52 mm 25 mm Bildbeschreibung 1. Stützkrümmer B 2. Verteiler B-CBC mit Niederschraubventil 3. Druckbegrenzungsventil 4. Standrohr 2B 5. Mehrzweckstrahlrohr BM 6. Mehrzweckstrahlrohr CM 7. Mehrzweckstrahlrohr DM 8. Hydroschild B (Durchflussmenge 1600 Liter/min) 9. Zumischer Z4 10. Schwerschaumrohr S4 11. Mittelschaumrohr M4 12. Verteiler B-CBC mit Kugelhahnventil 13. Sammelstück 2B-A Jugendfeuerwehr Drögennindorf Unterrichtsmaterial 5
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