Zitieren und Recherche

Transkript

1 Zitieren und Recherche 1 In diesem Foliensatz finden Sie allgemeine Informationen zum Zitieren. Jeder Lehrstuhl oder Professor hat eigenen Vorlieben. Bitte recherchieren Sie auf der Webseite Ihrer Hochschule, ob es besondere Hinweise gibt oder fragen Sie den Betreuer.

2 Recherche 2 Relevanzkriterien einer Quelle Titel: Relevanz des Beitrags zum Thema Autor: Experte auf seinem Fachgebiet Datum: Aktualität Länge: Detailliertheit und Vollständigkeit Name des Verlags oder Zeitschrift: Renommee Adressatenkreis: Niveau

3 Zitieren 3 Din von 1984 Harvard Methode Internetquellen: Iso von 1997 American Psychological Association. (2003)

4 Zitieren 4 Wörtliches Zitat Indirektes Zitat Sonderfälle Vollbeleg-Methode Kurzbeleg-Methode Din 1505 oder Harvard Methode

5 Wörtliches Zitat 5 Wörtliche Zitate werden durch Anführungszeichen an Beginn und Ende gekennzeichnet. Bezieht sich die Fußnote auf einen ganzen Satz, steht die Anmerkungsziffer nach dem schließenden Satzzeichen; wenn die Fußnote sich nur auf ein Wort/Satzteil bezieht, wird die Anmerkungsziffer unmittelbar im Anschluss an das/den betr. Wort/Satzteil gesetzt.

6 Indirektes Zitat 6 Sinngemäße Zitate werden nicht in Anführungszeichen gesetzt; der Quellenbeleg in der Fußnote wird durch Vgl. eingeleitet.... wie wir es in Übereinstimmung mit der modernen Wohlfahrtsökonomie 6 bestimmt haben.

7 Sonderfälle 7 Auslassungen: Von anderen psychologischen Schulen... wird diese These jedoch abgelehnt. Ergänzung (Interpolation): Im selben Jahr [1937, d. Verf.]... So kommt es dazu, dass vereinzelte[n] Markteilnehmer[n] aufgrund sinkender...

8 Sonderfälle 8 Sekundärzitate: Das Zitieren aus zweiter Hand ist zu vermeiden. Es lässt sich allenfalls bedingt rechtfertigen, wenn -die Quelle äußerst schwer beschaffbar ist, -ein sehr großer Gegenstandsbereich referiert wird. Kennzeichnung im Zitatbeleg (Fußnote): zitiert nach bzw. zit. n.

9 Vollbeleg (Din 1505, Teil 2 von 1984) 9 In der Fußnote Erste Nennung: Hofmann, Klaus: Bildungsmanagement im internationalen Vergleich. 2. Aufl. Berlin : Parey, 1998, S. 7. Zweite Nennung: Hofmann, K., Bildungsmanagement, S. 34. Direkter Anschluss: Ebd., S. 36.

10 Kurzbeleg 10 Die Fußnote enthält nur ausgewählte Angaben; die vollständigen bibliographischen Daten sind nur im Literaturverzeichnis enthalten. Karlson/ Bengtson S. 69. Karlson; Bengtson (Freizeitverhalten) S. 69. Karlson, K.; Bengtson, B., Freizeitverhalten, 1987, S. 69.

11 Harvard Methode 11 Zitiermethode aus dem anglo-amerikanischenraum (vor allem Natur-und Sprachwissenschaften). Der Quellenbeleg erfolgt unmittelbar im laufenden Text, die Zeichensetzung schwankt:... (Weininger 1995: 16) (Weininger 1995, S. 16)

12 Zitieren von Internetquellen 12 Die ISO (International Organization for Standardization) hat im November 1997 für das Zitieren von Online-Quellen folgenden Standard herausgegeben: ISO 690-2: 1997 Information and Documentation - Bibliographic Reference - Part 2: Electronic documents or parts thereof. Edition 1 (Monolingual) Auszüge sind im Internet unter der URL [Stand ] verfügbar.

13 Titel und Verfasser 13 Als Minimalinformationen werden - neben der Internetadresse - die Angaben zu Verfasser, Titel und Datum angesehen (vgl. American Psycholgical Association, 2001, S. 269, APA, 2003) Fehlt die Angabe des Verfassers ist als Verfasser der für die Veröffentlichung des Dokumentes in Internet verantwortliche Herausgeber zu nennen. Die American Psychological Association (2001, S. 274) hingegen empfiehlt für diesen Fall, den Verweis mit dem Titel des Dokumentes zu beginnen.

14 Datum 14 Verfasser. (Erstellungsdatum). Titel. Online in Internet: URL: Internetadresse (Stand ). Erstellungsdatum: International anerkannt ist der ISO- Code 8601, der das Format JJJJ-MM-TT vorgibt, d.h. der 20. März 1970 hätte nach ISO 8601 die Form Bleuel (2000, Kapitel ) empfiehlt: Zur besseren Auffinden in Online Archiven sollte das Datumsformat in der ursprünglichen Form übernommen werden. Dr. Karin Uecker: Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens März 2009

15 Zeitschriften im Intenet 15 Bei Zeitschriftenartikeln, die nur online vorliegen, empfiehlt die American Psychological Association, 2001, S. 272 f.): Autor (Erscheinungsdatum ggf. mit Angabe des Monates bzw. Tagesangabe). Titel des Artikels. Name der Zeitschrift, Heft/fortlaufende Nummer, ggf. Nummer des Artikels, ggf. Seitenzahlen. Online in Internet: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme).

16 Zitieren von Dokumenten, die auch gedruckt erschienen sind (1) 16 In diesem Fall sollte beim Zitieren auf die Print- und die Onlinequelle verwiesen werden, um das Auffinden der Information zu erleichtern. Bleuel (2001) empfiehlt parallele Print-/Onlineveröffentlichungen durch Änderung des Passus "Online in Internet" in "Und Online in Internet" zu kennzeichnen. Beim Zitieren von Dokumenten, die online vorliegen, aber ursprünglich oder parallel als Druckversion erschienen sind, ist folgendes Vorgehen denkbar (vgl. American Psychological Association, 2001, S. 271 f. und Bleuel, 2001): Autor. (Erscheinungsjahr). Titel. Und Online in Internet: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme). Falls Abweichungen in der Seitenzählung zwischen Print- und elektronischer Version des Textes vorkommen, sollte diese Abweichung bei der Quellenangabe erwähnt werden: Autor. (Erscheinungsjahr). Titel. Und Online in Internet [mit abweichenden Seitenzahlen]: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme) Falls die elektronische Version des Textes keine Seitenzahlen aufweist, sollte auch das bei der Quellenangabe erwähnt werden: Autor. (Erscheinungsjahr). Titel. Und Online in Internet [Seitenzahlen fehlen]: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme) Für Artikel aus Zeitschriften gilt analog: Autor. (Erscheinungsjahr). Titel. Name der Zeitschrift, Heft, Seitenangaben. Und Online in Internet: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme)

17 Zitieren von Dokumenten, die auch gedruckt erschienen sind (2) 17 Format des Zitates bei abweichender Seitenzählung: Autor. (Erscheinungsjahr). Titel. Name der Zeitschrift, Heft, Seitenangaben. Und Online in Internet [mit abweichenden Seitenzahlen]: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme) Format des Zitates bei fehlender Seitenzählung: Autor. (Erscheinungsjahr). Titel. Name der Zeitschrift, Heft, Seitenangaben. Und Online in Internet [Seitenzahlen fehlen]: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme) Besonderheiten Gelegentlich findet sich die Empfehlung, bei Satzzeichen, die direkt auf eine Internetadresse folgen, entweder auf diese Satzzeichen zu verzichten (im Fall des Punktes) oder zwischen Internetadresse und Satzzeichen ein Leerzeichen zu machen (bei Komma, Semikolon) (vgl. Willamowski, 2000, Abs. 13).

18 Trennen von Internetadressen 18 Das Trennen von Internetadressen wird im Allgemeinen als problemtisch erachtet. Grund ist die Annahme, ein Trennstrich beim Zeilenumbruch könne als Teil der Internetadresse gedeutet werden. Darum wird teilweise dazu geraten, einen solchen Trennstrich zu markieren, indem man etwa einen aufrechten Querstrich voranstellt. Es ist fraglich, ob dieses Vorgehen nicht eher verwirrend ist. Darum scheint es sinnvoll, die Internetadresse einfach im Fließtext zu schreiben und auf eine Silbentrennung zu verzichten. Um Probleme beim Finden zitierter Internetquellen aufgrund Groß-/Kleinschreibung zu vermeiden, empfiehlt es sich, beim Zitieren die URL immer genauso anzugeben, wie die Adresse im URL-Fenster Ihres Browsers erscheint.

19 Fehlende Seitenzahlen 19 Falls die elektronische Version des Textes keine Seitenzahlen aufweist, sollte auch das bei der Quellenangabe erwähnt werden: Autor. (Erscheinungsdatum). Titel. Online in Internet [Seitenzahlen fehlen]: URL: Internetadresse (Datum der Einsichtnahme)

20 Literaturverzeichnis 20 Angaben nach Din 1505, Teil 2 Crawford, Claude C. ; Cooley, Ethel G. ; Trillingsham, C. C. ; Stoops, Emery: Das Leben ist halb so schwer : ein fröhlicher Ratgeber für junge Menschen. Frechen : Bartmann, Riedl, Rupert (Hrsg.): Biologie der Erkenntnis : Die stammesgeschichtlichen Grundlagen der Vernunft. 3. Aufl. Berlin : Parey, ISBN

21 Literaturverzeichnis Harvard 21 Fernández Pérez, M., 1999a, Einführung in die Linguistik, Barcelona: Ariel. Franke U. (1971), Evolution und Struktur der französischen Sprache, Bern: Franke.

22 Layout Regeln 22 Nummerierung Schrift, Zeilenabstand, Rand Anzahl der zitierten Quellen Writers lab

23 Schrift, Zeilenabstand, Rand 23 Text: Times New Roman oder Arial 12pt Blocksatz 1,5facher Zeilenabstand Fußnoten: 9pt oder 10pt, 1facher Zeilenabstand (auch für Zitate, die länger als 3 Zeilen sind, Einrückung) Rand: links 4cm, rechts 2,5cm bis 3 cm Oben und unten 2,5 cm

24 Anzahl der zitierten Quellen 24 Rechnen Sie für jeweils 2 Seiten 1 Quellenangabe (bei 80 Seiten Text wären das mindestens 40 Quellen). Je mehr Quellen, umso besser, aber nur, wenn diese aktuell sind und wirklich neues zum Thema beitragen.

25 Stil 25 Ich oder Wir Satzkonstruktionen Gehobene Sprachebene Vermeiden Sie Verallgemeinerungen Sprache, mit der Sie Kooperation signalisieren Kennen Sie die genaue Bedeutung der Wörter und ihren Hintergrund

26 ich oder wir 26 In einer wissenschaftlichen Arbeit vertreten Sie Ihre Thesen ich ist erlaubt, - wenn es sparsam verwendet wird - wenn Sie sich von der Forschung absetzen oder sie durch eigene Beiträge ergänzen. wir (Pluralis auctoris) ist nicht falsch, aber sehr veraltet

27 weitere Möglichkeiten 27 - die Personifikation Ihrer Arbeit - die vorliegende Arbeit versucht zu zeigen... - Wenn Sie Forschungsbeiträge wiedergeben - X zufolge oder laut X Kennzeichnen Sie Hypothesen Ihrerseits, indem Sie ihre These ans Ende von solideren Beobachtungen stellen und sie ggf. im Konjunktiv formulieren Es wäre nun möglich ( ) anzunehmen,...könnte bedeuten, dass

28 Benutzung der Zeiten 28 In wissenschaftlichen Texten dominiert die Vergangenheitsform Ausnahmen sind: Allgemein gültige Lehrbuchsätze, die sich bereits im wissenschaftlichen Kontext etablierten

29 Freewriting 29 Mindestens zehn Minuten lang schreiben, so schnell wie möglich, über das vorgenommene Thema. Dabei ist es wichtig, sich nicht ablenken zu lassen. Außerdem muss alles, was in den Sinn kommt, aufgeschrieben werden, egal ob es sich dabei um ganze Sätze oder nur Fragmente handelt. Man darf den Text während der Schreibphase weder durchlesen noch ausbessern. Man sollte sich zum unentwegten Schreiben zwingen. Auch wenn einem nichts einfällt, sollte dies so lange geschrieben werden, bis wieder eine Idee kommt.

30 Notizen machen 30 Wenn Sie vom Thema abschweifen und z. B. an einen Zahnarztbesuch oder an eine Autoreparatur denken, dann ist es sehr hilfreich, diese Gedanken auf einem eigenen Zettel zu notieren. Dabei werden störende Gedanken von der Seele geschrieben und der Schreibfluss geht ohne Ablenkung weiter.

31 Der Schreibprozess 31 Zeitmanagement Recherche Systematisierung Gliederung Abfassen der Arbeit