Zur Morphologie der deutschen Personalpronomina eine Spaltungsanalyse

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Zur Morphologie der deutschen Personalpronomina eine Spaltungsanalyse"

Transkript

1 Zur Morphologie der deutschen Personalpronomina eine Spaltungsanalyse Silke Fischer (Universität Stuttgart) Flexionstheorie im Osten, Universität Leipzig 14. Juli Einleitung T 1 :Personalpronomina im Deutschen, 3. Person 3. Person Mask. Sg. Fem. Sg. Neut. Sg. Plural Nom er /e/-/r/ sie /s/-/i/ es /e/-/s/ sie /s/-/i/ Akk ihn /i/-/n/ sie /s/-/i/ es /e/-/s/ sie /s/-/i/ Dat ihm /i/-/m/ ihr /i/-/r/ ihm /i/-/m/ ih-n-en /i/-/n/-/n/ Gen seiner /s/-/ai/-/n/-/r/ ihrer /i/-/r/-/r/ seiner /s/-/ai/-/n/-/r/ ihrer /i/-/r/-/r/ T 2 :Personalpronomina im Deutschen, 2. Person 2. Person Singular Plural Nom du /d/-/u/ ihr /i/-/r/ Akk dich /d/-/i/-/x/ euch /oi/-/x/ Dat dir /d/-/i/-/r/ euch /oi/-/x/ Gen deiner /d/-/ai/-/n/-/r/ eu-r-er /oi/-/r/-/r/ T 3 :Personalpronomina im Deutschen, 1. Person 1. Person Singular Plural Nom ich /i/-/x/ wir /w/-/i/-/r/ Akk mich /m/-/i/-/x/ uns /u/-/n/-/s/ Dat mir /m/-/i/-/r/ uns /u/-/n/-/s/ Gen meiner /m/-/ai/-/n/-/r/ unser /u/-/n/-/s/-/r/ Beobachtungen: (i) Auftreten von Synkretismen; z.b.: a. sie - 3.sg.f.nom/akk und 3.pl.nom/akk! vgl. T 1 b. ihr - 3.sg.f.dat/2.pl.nom! vgl. T 1 und T 2 c. 3.pl.: gleiche en für alle drei Genera (ii) bestimmte Laute/Lautfolgen wiederholen sich auffallend oft, auch wenn kein direkter Synkretismus vorliegt; z.b.: a. /d/ - typischer Anlaut in 2.sg. (vgl. T 2 ) b. seiner/deiner/meiner - auffallende Ähnlichkeit der Genitivformen von 3.sg.m/n, 2.sg., 1.sg.! bis auf Anlaut gleiche Lautfolge; vgl. T 1,T 2 und T 3 1

2 c. ihr/dir/mir/wir - ebenfalls auffällige Ähnlichkeit, obwohl Vorkommen in unterschiedlichen Kasus/Numeri (3.sg.f.dat, 1./2.sg.dat, 1./2.pl.nom; vgl. auch Ähnlichkeit mit den Genitivformen in 3.pl./sg.f)! bis auf anlautenden Konsonanten gleiche Lautfolge d. viele en enden z.b. auf /x/: dich/euch/ich/mich ) Kann das alles Zufall sein? Ziel: Entwicklung einer morphologischen Analyse, die diese Beobachtungen systematisch ableitet. 2. Grundannahmen 2.1 Aufbau der en Alle en in T 1 -T 3 bestehen aus einem Vokal und können zudem einen (oder mehrere) Konsonanten im Anlaut oder Auslaut haben. Lautinventar: /w/- /i/ -/r/ /s/- /e/ -/n/ /d/- /u/ -/x/ /m/- /ai/ -/s/ /oi/ -/m/ Was ist mit der Endung -/ns/ in en wie uns? (a) entspricht weiterer primitiver Endungsform (b) setzt sich zusammen aus den ohnehin im Inventar vorhandenen Endungen /n/ + /s/! Möglichkeit (b) soll hier verfolgt werden Anmerkung: Ähnliches gilt für die Genitivformen, an die typischerweise noch ein -/r/ angehängt wird, und für die 3.pl.dat, wo ein Verdopplungseffekt bzgl. der Endung -/n/ auftritt (vgl. zu Letzterem auch Wiese (2001)). 2.2 Zugrundeliegender theoretischer Rahmen und Vorhaben Distribuierte Morphologie (vgl. Halle & Marantz (1993, 1994)): (1) Späte Einsetzung: In der Syntax kommen noch keine phonologischen Merkmale vor; stattdessen sind die Endknoten durch Bündel morphosyntaktischer und semantischer Merkmale als abstrakte Morpheme spezifiziert. Postsyntaktisch findet dann die Einsetzung von konkreten phonologischen Markern in die abstrakten Morpheme statt. (2) Verarmung: Konsequenz der späten Einsetzung! die morphosyntaktischen Merkmale können postsyntaktisch, aber vor der Vokabulareinsetzung noch manipuliert werden: 2

3 a. entweder insofern, als manche Merkmalspezifikationen in einem bestimmten Kontext getilgt werden (= klassische Verarmung; vgl. z.b. Bonet (1991), Halle & Marantz (1993, 1994)) b. oder insofern, als manche Merkmalspezifikationen in einem bestimmten Kontext verändert werden (= merkmalsverändernde Verarmung; vgl. z.b. Noyer (1998), Müller (2004a), Fischer (2004)). (3) Unterspezifikation: Während die abstrakten Morpheme in der Syntax voll merkmalspezifiziert sein müssen, ist der Einsetzungskontext der phonologischen Marker, die postsyntaktisch eingesetzt werden, oft morphosyntaktisch unterspezifiziert. Demzufolge kann es bei der Einsetzung zum Wettbewerb zwischen verschiedenen Markern kommen. Der Wettbewerb wird geregelt durch das Teilmengenprinzip. (4) Teilmengenprinzip (vgl. z.b. Halle (2000)): Für die Einsetzung in ein abstraktes Morphem am wird ein phonologischer Marker pm ausgewählt, dessen morphosyntaktischen Merkmale eine Teilmenge der Merkmalspezifikation von am bilden. Erfüllen mehrere phonologische Marker dieses Kriterium, wird der spezifischste ausgewählt. Dabei ist pm 1 spezifischer als pm 2, wenn pm 1 höher rangige Merkmale im Einsetzungskontext aufweist als pm 2 (gemäß einer zu definierenden Merkmalshierarchie); sind die Merkmale der gleichen Kategorie zuzuordnen, gewinnt pm 1, wenn er mehr Merkmale aufweist. (5) Spaltung (nach Noyer (1992), Frampton (2002)): Wird ein phonologischer Marker mit den morphosyntaktischen Merkmalen in ein gespaltenes Morphem gm mit den morphosyntaktischen Merkmalen eingesetzt und gilt, dann wird gm aufgespalten in und -, und - ist zugänglich für weitere Vokabulareinsetzungen. ) Dekomposition der zugrundeliegenden Merkmale plus Konzept der Verarmung eignen sich besonders gut, um Synkretismen abzuleiten. Vorhaben: Die deutschen Personalpronomina sollen mit Hilfe einer Spaltungsanalyse abgeleitet werden, d.h., die komplette wird als gespaltenes Morphem aufgefasst: Gleichen (An-/Aus-)Lauten in unterschiedlichen en soll dieselbe Einsetzungsregel zugrundeliegen; die morphosyntaktischen Merkmale, die nach jeder Einsetzung übrig sind, sind für die Einsetzung weiterer Laute zugänglich. Zugrundeliegende Merkmale und ihre Verteilung: (i) Person: (vgl. u.a. Noyer (1992), Frampton (2002)) 1. Person = [+1,-2]; 2. Person = [-1,+2]; 3. Person = [-1,-2] (ii) Numerus: plural = [+pl]; singular = [-pl] (iii) Genus: (vgl. u.a. Bierwisch (1967)) maskulinum = [+m,-f]; femininum = [-m,+f]; neutrum = [-m,-f] (iv) Kasus: (vgl. Müller (2004b); zu Alternativvorschlägen vgl. z.b. Bierwisch (1967), Blevins (1995), Müller (2002), Wiese (1999), Wunderlich (1997)) 3

4 Nominativ = [-n(ominal),-v(erbal),-o(blique)]; Akkusativ = [-n,+v,-o]; Dativ = [-n,+v,+o]; Genitiv = [+n,+v,-o] Zur Verteilung der Genusmerkmale: Um Synkretismen erfassen zu können, die nicht alle Genera in der 3. Person betreffen, jedoch zudem en in der 1./2. Person, wird davon ausgegangen, dass auch die 1./2. Person bzgl. Genus markiert ist: jeweils mit [+m,+f]. 3. Versuch einer morphologischen Analyse T 4 : Merkmalsdekomposition (= Ausgangssituation), 3. Person 3. Person Mask. Sg. Fem. Sg. Nom [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,-v,-o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] Akk [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,+v,-o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,+v,-o] Dat [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,+v,+o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,+v,+o] Gen [-1,-2], -pl, [+m,-f], [+n,+v,-o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [+n,+v,-o] Neut. Sg. Plural Nom [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,-o] [-1,-2], +pl, [m,f], [-n,-v,-o] Akk [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,+v,-o] [-1,-2], +pl, [m,f], [-n,+v,-o] Dat [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,+v,+o] [-1,-2], +pl, [m,f], [-n,+v,+o] Gen [-1,-2], -pl, [-m,-f], [+n,+v,-o] [-1,-2], +pl, [m,f], [+n,+v,-o] T 5 : Merkmalsdekomposition (= Ausgangssituation), 2. Person 2. Person Singular Plural Nom [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] Akk [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] Dat [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] Gen [-1,+2], -pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] T 6 : Merkmalsdekomposition (= Ausgangssituation), 1. Person 1. Person Singular Plural Nom [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] Akk [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] Dat [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] Gen [+1,-2], -pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] Beobachtung: Synkretismen treten einerseits gern bei en auf, die irgendein gemeinsames Merkmal haben (vgl. z.b. /d/ als Anlaut in 2.sg.). Ansonsten scheint man sie interessanterweise aber gerade auch bei en vorzufinden, die eine komplementäre Merkmalspezifikation haben und somit keiner natürlichen Klasse angehören (vgl. z.b. die Distribution von /u/! siehe auch (21)). Letzteres kann über die Komplementaritätsregel erfasst werden. 4

5 Komplementaritätsregel: [F 1, F 2,..., F n ]:=[F 1, F 2,..., F n ] _ [-F 1,-F 2,..., -F n ] (= [ (F 1, F 2,..., F n )], wobei 2 {+, ;}; vgl. z.b. Noyer (1992)) 3.1 Zugrundeliegende Verarmungsregeln (6) a. [-n] ;! Ø/{[+2], [-pl], [-v]} b. Effekt: 1 Anwendung: 2.sg.nom (für (27)) (7) a. [+v] ;! Ø/{[-1], [-pl], [+f], [+o]} b. Effekt: 2 Anwendungen: 3.sg.f.dat (für (27)); 2.sg.dat (für (27)) (8) a. [o] ;! Ø/{[+1], [+pl], [+v]} b. Effekt: 3 Anwendungen: 1.pl.akk/dat/gen (für (25)) (9) a. [+m] ;! [-m] / {[-1,-2], [+pl]} b. Effekt: 4 Anwendungen: 3.pl alle Kasus! (10) kompakt beschreibbar (10) a. [+m] ;! Ø/{[-1], ([-pl], [-v])} = {[-1], [-pl], [-v])} _ {[-1], [+pl], [+v])} b. Effekt: 5 Anwendungen: 3.sg.m.nom (für (27)); 2.sg.nom (für (25)); 2.pl.akk/dat/gen (für (25); gen: zudem für (27)) (11) a. [+f] ;! Ø/{[-pl], [+o]} _ {[+pl], [+m], [-v]} b. Effekt: 5 Anwendungen: 3.sg.f.dat (für (16), (26)); 2.sg.dat (für (26)); 2.pl.nom (für (26), (21)); 1.sg.dat (für (26)); 1.pl.nom (für (26)) (12) a. [+f] ;! [-f] / {[-1,-2], [+pl], [+o]} b. Effekt: 1 Anwendung: 3.pl.dat (für (16), (26)) (13) a. [-f] ;! [+f] / {[-1,-2], [+pl], :[+o]} b. Effekt: 3 Anwendungen: 3.pl.akk/nom/gen (für (16); für (29)) (14) a. [-m] ;! [+m] / {[-1,-2], [-pl], [-f], [+n]} b. Effekt: 1 Anwendung: 3.sg.n.gen (für (24), (28)) (15) a. [+v] ;! [-v] / {[-1,-2], [-pl], [-m], [-n]} b. Effekt: 3 Anwendungen: 3.sg.n.akk (für (23)); 3.sg.n.dat; 3.sg.f.akk 3.2 Applikation von (6)-(15): Resultat nach Verarmung T 7 :3.Person nach Verarmung 3. Person Mask. Sg. Fem. Sg. Verarmung Nom [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,-v,-o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] (10) Akk [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,+v,-o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] (15) Dat [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,+v,+o] [-1,-2], -pl, [-m, +f], [-n,+v,+o] (11), (7) Gen [-1,-2], -pl, [+m,-f], [+n,+v,-o] [-1,-2], -pl, [-m,+f], [+n,+v,-o] Neut. Sg. Plural Verarmung Nom [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,-o] [-1,-2], +pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] (9), (13) Akk [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,-o] [-1,-2], +pl, [-m,+f], [-n,+v,-o] (15), (9), (13) Dat [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,+o] [-1,-2], +pl, [-m,-f], [-n,+v,+o] (15), (9), (12) Gen [-1,-2], -pl, [+m,-f], [+n,+v,-o] [-1,-2], +pl, [-m,+f], [+n,+v,-o] (14), (9), (13) 5

6 T 8 :2.Person nach Verarmung 2. Person Singular Plural Verarmung Nom [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] (10), (6), (11) Akk [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] (10) Dat [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] (11), (7), (10) Gen [-1,+2], -pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] [-1,+2], +pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] (10) T 9 :1.Person nach Verarmung 1. Person Singular Plural Verarmung Nom [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] (11) Akk [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] (8) Dat [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,+v,+o] (11), (8) Gen [+1,-2], -pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] [+1,-2], +pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] (8) 3.3 Zugrundeliegende Einsetzungsregeln (16) /s-/! {[-1,-2], ([-f], [+n])} = {[-1,-2], [-f], [+n]} _ {[-1,-2], [+f], [-n]} (17) /m-/! {[+1], [-pl], [+v]} (18) /w-/! {[+1], [+pl], [-v]} (19) /d-/! {[+2], [-pl]} (20) /-m/! {[-pl], [-f], [-n], :[-o]} (:[-o]: damit nicht 3.sg.m.akk betroffen) (21) /u/! { ([-1], [-v]), [+f]} = {[-1], [-v], [+f]} _ {[+1], [+v], [+f]} (22) /oi/! {[+2], [+v]}; relevant: nach (19) (23) /e/! {[-pl], [-f], [-v, -o]} (24) /ai/! {[-o], :([-n], [-m], [+pl])} (25) /i/! {[m], [o]}; relevant: nach (24) (26) /-x/! {[+f], [-n]}; relevant: nach (16), (21) (27) /-r/! {[n], :[-v], :[m]}; relevant: nach (16), (25) (Einsetzungskontext: n-merkmal, wobei Wert egal, aber ohne komplementäres v-merkmal und ohne m-merkmal (Wert egal)) (28) /-n/! {[+m]} _ {[-n, +v]}; relevant: nach (16), (20), (21), (25), (26), (27) (29) /-s/! {[n], :[+f]}; relevant: nach (16), (20), (21), (27), (28) Konsequenz bzgl. Spezifizität: Merkmalshierarchie: Personenmerkmale (P) Numerusmerkmale (N) Kasusmerkmale (K) Genusmerkmale (G) Resultierende Reihenfolge: (16) (2P, K, G) {(17) (P, N, K); (18) (P, N, K)} (19) (P, N) {(20) (P, K, G); (21) (P, K, G)} (22) (P, K) (23) (N, K, G) 6

7 Offene Fragen: Wie werden der Bezug auf abwesende Merkmale bzw. Disjunktionen wie in (28) gewertet?! die Reihenfolge der Einsetzungsregeln (24)-(29) ist somit noch nicht vollständig gelöst Applikation von (16)-(29): Einsetzung T 10 : Einsetzung 3. Person 3. Person Mask. Sg. Nom [-1,-2], -pl, [-f], [-n,-v,-o] /e/ (23) Akk [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,+v,-o] /i/ (25) Dat [-1,-2], -pl, [+m,-f], [-n,+v,+o] /i/ (25) -/m/ (20) Gen [-1,-2], -pl, [+m,-f], [+n,+v,-o] /s/ (16) -/ai/ (24) Fem. Sg. Nom [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] /s/ (16) Akk [-1,-2], -pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] /s/ (16) Dat [-1,-2], -pl, [-m], [-n,+o] /i/ (25) Gen [-1,-2], -pl, [-m,+f], [+n,+v,-o] /i/ (25) Neut. Sg. Nom [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,-o] /e/ (23) -/s/ (29) Akk [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,-o] /e/ (23) -/s/ (29) Dat [-1,-2], -pl, [-m,-f], [-n,-v,+o] /i/ (25) -/m/ (20) Gen [-1,-2], -pl, [+m,-f], [+n,+v,-o] /s/ (16) -/ai/ (24) Plural Nom [-1,-2], +pl, [-m,+f], [-n,-v,-o] /s/ (16) Akk [-1,-2], +pl, [-m,+f], [-n,+v,-o] /s/ (16) Dat [-1,-2], +pl, [-m,-f], [-n,+v,+o] /i/ (25) Gen [-1,-2], +pl, [-m,+f], [+n,+v,-o] /i/ (25) T 11 : Einsetzung 2. Person 2. Person Singular Nom [-1,+2], -pl, [+f], [-v,-o] /d/ (19) -/u/ (21) Akk [-1,+2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] /d/ (19) -/x/ (26) Dat [-1,+2], -pl, [+m], [-n,+o] /d/ (19) Gen [-1,+2], -pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] /d/ (19) -/ai/ (24) Plural Nom [-1,+2], +pl, [+m], [-n,-v,-o] /i/ (25) Akk [-1,+2], +pl, [+f], [-n,+v,-o] /oi/ (22) -/x/ (26) Dat [-1,+2], +pl, [+f], [-n,+v,+o] /oi/ (22) -/x/ (26) Gen [-1,+2], +pl, [+f], [+n,+v,-o] /oi/ (22) 7

8 T 12 : Einsetzung 1. Person 1. Person Singular Nom [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,-v,-o] /i/ (25) -/x/ (26) Akk [+1,-2], -pl, [+m,+f], [-n,+v,-o] /m/ (17) -/x/ (26) Dat [+1,-2], -pl, [+m], [-n,+v,+o] /m/ (17) Gen [+1,-2], -pl, [+m,+f], [+n,+v,-o] /m/ (17) -/ai/ (24) Plural Nom [+1,-2], +pl, [+m], [-n,-v,-o] /w/ (18) Akk [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,+v] /u/ (21) -/s/ (29) Dat [+1,-2], +pl, [+m,+f], [-n,+v] /u/ (21) -/s/ (29) Gen [+1,-2], +pl, [+m,+f], [+n,+v] /u/ (21) -/s/ (29) 4. Ausblick Offene Fragen: Verdopplungseffekt mit -/n/ bei 3.pl.dat und mit -/r/ bei 3.sg.f.gen/3.pl.gen/2.pl.gen bzw. zusätzliche /r/-endung bei 1.pl.gen (vgl. aber auch die der Possessivpronomina, wo diese zusätzliche /r/-endung nicht auftritt)? Vereinfachung des Systems (z.b. weniger merkmalsverändernde Verarmungen; Vermeidung von Bezug auf abwesende Merkmale bzw. Vermeidung von Disjunktionen)?! durch weitere/andere Merkmalsdekomposition vielleicht? Klärung der Einsetzungsreihenfolge Integration der Reflexivpronomina (vgl. Ähnlichkeit der sich) 8

9 Literaturangaben Bierwisch, Manfred Syntactic Features in Morphology: General Problems of So-Called Pronominal Inflection in German. In To Honour Roman Jakobson, The Hague/Paris: Mouton. Blevins, James Syncretism and Paradigmatic Opposition. Linguistics and Philosophy 18: Bonet, Eulália Morphology after Syntax. Doctoral dissertation, MIT, Cambridge, MA. Halle, Morris Distributed Morphology: Impoverishment and Fission. In Research in Afroasiatic Grammar, eds J. Lecarme, J. Lowenstamm & U. Shlonsky, Amsterdam: Benjamins. Halle, Morris & Alec Marantz Distributed Morphology and the Pieces of Inflection. In The View from Building 20, eds K. Hale & S. J. Keyser, Cambridge, MA: MIT Press. Halle, Morris & Alec Marantz Some Key Features of Distributed Morphology. In Papers on Phonology and Morphology, eds A. Carnie, H. Harley & T. Bures, MITWPL 21, Cambridge, MA. Fischer, Silke Towards an Optimal Theory of Reflexivization. Doctoral dissertation, University of Tübingen. Frampton, John Syncretism, Impoverishment, and the Structure of Person Features. In Papers from the Chicago Linguistics Society Meeting, vol. 38, eds M. Andronis, E. Debenport, A. Pycha & K. Yoshimura, Müller, Gereon Remarks on Nominal Inflection in German. In More than Words: A Festschrift for Dieter Wunderlich, eds I. Kaufmann & B. Stiebels, Berlin: Akademie Verlag. Müller, Gereon. 2004a. A Distributed Morphology Approach to Syncretism in Russian Noun Inflection. Ms., IDS Mannheim. To appear in Proceedings of FASL 12, eds O. Arnaudova, W. Browne, M. L. Rivero & D. Stojanovic. Müller, Gereon. 2004b. Syncretism and Iconicity in Icelandic Noun Declensions: A Distributed Morphology Approach. Ms., IDS Mannheim. To appear in Yearbook of Morphology. Dordrecht: Kluwer. Noyer, Rolf Features, Positions, and Affixes in Autonomous Morphological Structure. Doctoral dissertation, MIT, Cambridge, MA. Noyer, Rolf Impoverishment Theory and Morphosyntactic Markedness. In Morphology and its Relation to Phonology and Syntax, eds S. G. Lapointe, D. K. Brentari & P. M. Farrell, Stanford: CSLI Publications. Wiese, Bernd Unterspezifizierte Paradigmen. und Funktion in der pronominalen Deklination. In Linguistic Online 4, 3/99. Wiese, Bernd Pronominale Deklination. Handout, IDS Mannheim. Wunderlich, Dieter Der unterspezifizierte Artikel. In Sprache im Fokus, eds C. Dürscheid, K. H. Ramers & M. Schwarz, Tübingen: Niemeyer. silke.fischer@ifla.uni-stuttgart.de 9

Zur Morphologie der deutschen Personalpronomina eine Spaltungsanalyse

Zur Morphologie der deutschen Personalpronomina eine Spaltungsanalyse Zur Morphologie der deutschen Personalpronomina eine Spaltungsanalyse Silke Fischer * Abstract The personal pronouns in German are based on a relatively small inventory of phonemes. The goal of this paper

Mehr

Verbalkongruenz im Lavukaleve

Verbalkongruenz im Lavukaleve Kongruenz in Nicht-Fokussätzen Universität Leipzig Institut für Linguistik Seminar: Distributed Morphology 1. Dezember 2009 Verbalkongruenz Im Lavukaleve appliziert Verbalkongruenz in Nicht-Fokussätzen

Mehr

Verarmung und Spaltung: Germanische und afroasiatische Verbflexion bei Frampton

Verarmung und Spaltung: Germanische und afroasiatische Verbflexion bei Frampton Verarmung und Spaltung: Germanische und afroasiatische Verbflexion bei Frampton Gereon Müller www.uni-leipzig.de/ muellerg 16. Juni 2006 Lit.: Frampton (2002) Zentrale Behauptungen:

Mehr

Morphologische Theorien IV. Distribuierte Morphologie 3 Verarmung und Spaltung: Germanische und afroasiatische Verbflexion bei Frampton

Morphologische Theorien IV. Distribuierte Morphologie 3 Verarmung und Spaltung: Germanische und afroasiatische Verbflexion bei Frampton Lit.: Frampton (2002) Gereon Müller (Institut für Linguistik) Modul 1006: Morphologie 28. April 2015 1 / 32 Morphologische Theorien IV. Distribuierte Morphologie 3 Verarmung und Spaltung: Germanische und

Mehr

Einführung in den Gegenstand

Einführung in den Gegenstand Einführung in den Gegenstand Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig SoSe 2006 www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut für Linguistik) Distribuierte Morphologie 6. April

Mehr

Kasusmarkierung im Basketo: Eine Analyse im Rahmen der Distribuierten Morphologie

Kasusmarkierung im Basketo: Eine Analyse im Rahmen der Distribuierten Morphologie Kasusmarkierung im Basketo: Eine Analyse im Rahmen der Distribuierten Morphologie Julia Schütz Abstract This article is concerned with nominative and accusative marking of common nouns and personal pronouns

Mehr

Morphologie: Morphologie der Argumentkodierung Einführung in die Distribuierte Morphologie

Morphologie: Morphologie der Argumentkodierung Einführung in die Distribuierte Morphologie Morphologie: Morphologie der Argumentkodierung Einführung in die Distribuierte Morphologie Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig WiSe 2011 www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller

Mehr

Morphologie: Theorien der Flexion I. Einführung

Morphologie: Theorien der Flexion I. Einführung Morphologie: Theorien der Flexion I. Einführung Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig SoSe 2014 www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut für Linguistik) Modul 1006: Morphologie

Mehr

Argumentkodierung VI: Distribuierte Morphologie Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig WiSe 2006/2007, 1.

Argumentkodierung VI: Distribuierte Morphologie Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig WiSe 2006/2007, 1. Argumentkodierung VI: Distribuierte Morphologie Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig WiSe 2006/2007, 1. Dezember 2006 Lit.: Halle & Marantz (1994, 1993) Hintergrund 1. Halle & Marantz

Mehr

Morphologische Theorien III. Distribuierte Morphologie 2: Fusion und Spaltung bei Halle und Marantz

Morphologische Theorien III. Distribuierte Morphologie 2: Fusion und Spaltung bei Halle und Marantz Morphologische Theorien III. Distribuierte Morphologie 2: Fusion und Spaltung bei Halle und Marantz Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig SoSe 2015 www.uni-leipzig.de/ muellerg Lit.:

Mehr

Flexion: Adjektive und Determinierer/Pronomen

Flexion: Adjektive und Determinierer/Pronomen Peter Gallmann, Universität Jena Germanic Genitives, Berlin 2014 Flexion: Adjektive und Determinierer/Pronomen Vorbemerkung Terminologie: Determinierer = Artikelwort. Adjektivische Flexion gilt nicht nur

Mehr

Paradigmen-lose, Halb-paradigmatische & Hybride Theorien von M

Paradigmen-lose, Halb-paradigmatische & Hybride Theorien von M Paradigmen-lose, Halb-paradigmatische & Hybride Theorien von Morphologie Jochen Trommer jtrommer@uni-leipzig.de Universität Leipzig Institut für Linguistik Paradigmen WS 2008/2009 Morphologische Theorien

Mehr

Über erweiterte Exponenz

Über erweiterte Exponenz Doreen Georgi Universität Leipzig Institut für Linguistik Über erweiterte Exponenz 1 Hintergrund In DM gibt es zwischen der Syntax und der Einsetzung von Vokabularelementen die Möglichkeit, die syntaktische

Mehr

Argumentkodierung VII: Synkretismus: Einleitung

Argumentkodierung VII: Synkretismus: Einleitung Argumentkodierung VII: Synkretismus: Einleitung Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig WiSe 2006/2007 www.uni-leipzig.de/ muellerg Lit.: Baerman et al. (2005) Gereon Müller (Institut

Mehr

Einführung in die Distribuierte Morphologie

Einführung in die Distribuierte Morphologie Einführung in die Distribuierte Morphologie Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig SoSe 2006 www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut für Linguistik) Distribuierte Morphologie

Mehr

Kasusmarkierung starker Nomen im Deutschen

Kasusmarkierung starker Nomen im Deutschen Paradigma Merkmale Analyse Zusammenfassung Kasusmarkierung starker Nomen im Deutschen Paradigma Merkmale Analyse Zusammenfassung Flexion des starken Nomens»Berg«SG PL NOM Berg Berg-e ACC Berg Berg-e DAT

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie II

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie II Einführung in die Computerlinguistik Morphologie II Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 30.11.2015 Schütze & Zangenfeind: Morphologie II 1

Mehr

Morris Halle: The Russian Declension: An Illustration of the Theory of Distributed Morphology

Morris Halle: The Russian Declension: An Illustration of the Theory of Distributed Morphology nstitut für Linguistik HS Flexionsmorphologie Prof. Dr. Müller Referentin: Andrea Kruska 9.11.2004 Morris Halle: The Russian Declension: An llustration of the Theory of Distributed Morphology 1. Deklinationsklassen

Mehr

Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik. Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz. Robert Zangenfeind

Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik. Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz. Robert Zangenfeind Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 17.10.2017 Zangenfeind:

Mehr

Hinweise zur flexionsmorphologischen Glossierung

Hinweise zur flexionsmorphologischen Glossierung Morphologie und Lexikon SS 2006 flexionsmorphologische Glossierung 1 Hinweise zur flexionsmorphologischen Glossierung Allgemeines Die flexionsmorphologische Glossierung steht als zweite Zeile unterhalb

Mehr

Die nominale Flexion des Tschechischen

Die nominale Flexion des Tschechischen Die nominale Flexion des Tschechischen Philipp Weisser * Abstract This paper develops a complete analysis of Czech noun inflection in the framework of Distributed Morphology. Drawing on the two concepts

Mehr

Flexionsmerkmale und Markiertheit

Flexionsmerkmale und Markiertheit Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Sommer 2016 Flexionsmerkmale und Markiertheit Traditionelles Inventar der Flexionskategorien Bei der Flexion spielen bestimmte grammatische Merkmale eine besondere Rolle.

Mehr

Die nominale Flexion des Tschechischen

Die nominale Flexion des Tschechischen Die nominale Flexion des Tschechischen Philipp Weisser 2. Dezember 2008 This paper tries to develop a complete analysis of Czech noun inection in the framework of Distributed Morphology. Drawing on the

Mehr

Subanalyse verbaler Flexionsmarker Gereon Müller (Universität Leipzig), 3. Mai 2005

Subanalyse verbaler Flexionsmarker Gereon Müller (Universität Leipzig), 3. Mai 2005 Subanalyse verbaler Flexionsmarker Gereon Müller (Universität Leipzig), 3. Mai 2005 1. Einleitung Ich möchte in diesem Papier eine morphologische Analyse zweier Systeme der Verbflexion aus typologisch

Mehr

Person-Portmanteaus als abgeleitete Inklusivmarker

Person-Portmanteaus als abgeleitete Inklusivmarker Person-Portmanteaus als abgeleitete Inklusimarker 24. Januar 2013 Referent: Danny Adelhöfer Seminarleiter: Dr. Martin Salzmann Uniersität Leipzig Seminar: Kongruenz und die Syntax-Morphologie-Schnittstelle

Mehr

Flexionsmerkmale und Markiertheit

Flexionsmerkmale und Markiertheit Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Sommer 2012 Flexionsmerkmale und Markiertheit Traditionelles Inventar der Flexionskategorien Bei der Flexion spielen bestimmte grammatische Merkmale eine besondere Rolle.

Mehr

Verbflexion im Warembori: Eine Analyse im Rahmen der Distribuierten Morphologie

Verbflexion im Warembori: Eine Analyse im Rahmen der Distribuierten Morphologie Verbflexion im Warembori: Eine Analyse im Rahmen der Distribuierten Morphologie Johannes Hein * Abstract In this paper I present an analysis of the present tense verbal subject agreement system in Warembori,

Mehr

Vorlesung Morphologie Flexion

Vorlesung Morphologie Flexion Vorlesung Morphologie 13.6. - Flexion Anke Lüdeling anke.luedeling@rz.hu-berlin.de Sommersemester 2008 Vertretung: Hagen Hirschmann Flexion Inhalte heute Flexionskategorien & Paradigmata Nomen Adjektive

Mehr

Minimalistische Morphologie

Minimalistische Morphologie Minimalistische Morphologie minimalistisch: basiert auf wenigen Prinzipien befasst sich mit flektierten Wortformen und deren Rolle in der Syntax Basis-Annahmen 1. keine abstrakten Morpheme 2. maximale

Mehr

Minimalistische Morphologie SS 2013 Barbara Stiebels Einführung

Minimalistische Morphologie SS 2013 Barbara Stiebels Einführung Minimalistische Morphologie SS 2013 Barbara Stiebels 9.4.2013 Einführung Der Kurs wird in Moodle geführt. Kennwort: minmorph13; Anmeldung bis zum 23.4.2013 möglich. 1. Historische Entwicklung Die Minimalistische

Mehr

Distribuierte Morphologie: Fusion und Spaltung bei Halle und Marantz

Distribuierte Morphologie: Fusion und Spaltung bei Halle und Marantz Distribuierte Morphologie: Fusion und Spaltung bei Halle und Marantz Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig SoSe 2006 www.uni-leipzig.de/ muellerg Lit.: Halle & Marantz (1993) Gereon

Mehr

Zwei Theorien der pronominalen Flexion im Deutschen (Versionen Standard und Mannheim) Gereon Müller IDS Mannheim 11. Juni 2002

Zwei Theorien der pronominalen Flexion im Deutschen (Versionen Standard und Mannheim) Gereon Müller IDS Mannheim 11. Juni 2002 Zwei Theorien der pronominalen Flexion im Deutschen (Versionen Standard und Mannheim) Gereon Müller IDS Mannheim 11. Juni 2002 Abstract In diesem Papier vergleiche ich zwei Typen von Theorien, die Synkretismus

Mehr

Morphologische Merkmale. Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle

Morphologische Merkmale. Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle Morphologische Merkmale Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle Merkmale Das Wort 'Merkmal' ' bedeutet im Prinzip soviel wie 'Eigenschaft'

Mehr

Das Flexionssystem des Deutschen: Allgemeines

Das Flexionssystem des Deutschen: Allgemeines Die Nominalflexion des Deutschen WS 2005/06 Das Flexionssystem des Deutschen 1 Das Flexionssystem des Deutschen: Allgemeines Das Deutsche als flektierende Sprache Nach der an morphologischen Kriterien

Mehr

8. Flexion. Roland Schäfer. Wintersemester 2018/ Dezember Deutsche und niederländische Philologie Freie Universität Berlin

8. Flexion. Roland Schäfer. Wintersemester 2018/ Dezember Deutsche und niederländische Philologie Freie Universität Berlin Deutsche und niederländische Philologie Freie Universität Berlin Wintersemester 2018/2019 11. Dezember 2018 Warum über Flexion sprechen? Wir beherrschen doch alle Formen! Funktion der Flexionskategorien

Mehr

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten Wortarten Merkblatt Veränderbare Wortarten Deklinierbar (4 Fälle) Konjugierbar (Zeiten) Unveränderbare Wortarten Nomen Konjunktionen (und, weil,...) Artikel Verben Adverbien (heute, dort,...) Adjektive

Mehr

D A S N O M E N (Ü B U N G E N 2)

D A S N O M E N (Ü B U N G E N 2) D A S N O M E N (Ü B U N G E N 2) 1 Ü B U N G 1: Achte jeweils auf die Form des Artikels und trage in die Klammer den richtigen Fall ein. Benütze folgende Abkürzungen: Nominativ = Nom, Genitiv = Gen, Dativ

Mehr

Die Systematisierung der Flexionsschwankungen von Adjektiven nach Pronominaladjektiven

Die Systematisierung der Flexionsschwankungen von Adjektiven nach Pronominaladjektiven Germanistik Jennifer Koch Die Systematisierung der Flexionsschwankungen von Adjektiven nach Pronominaladjektiven Anhand eines Vergleichs der Ansätze von Wiese und Marillier Studienarbeit Inhalt Seite

Mehr

Optimalitätstheoretische Syntax

Optimalitätstheoretische Syntax Optimalitätstheoretische Syntax Gereon Müller Institut für Linguistik gereon.mueller@uni-leipzig.de Vorlesung Sommersemester 2005 Vorgänger und Alternativen: Wettbewerb/Blockade-Syntax [1] (1) Zentrale

Mehr

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten Wortarten Merkblatt Veränderbare Wortarten Deklinierbar (4 Fälle) Konjugierbar (Zeiten) Unveränderbare Wortarten Nomen Konjunktionen (und, weil,...) Artikel Verben Adverbien (heute, dort,...) Adjektive

Mehr

Deutsch und Russisch im Vergleich

Deutsch und Russisch im Vergleich Deutsch und Russisch im Vergleich Erstspracherwerb aus krosslinguistischer Perspektive (WS 09/10) Fr. Prof. Dr. Schulz Referenten: Dina Voloshina, Marie-Christine Plogmann Gliederung 1) Allgemeiner Vergleich

Mehr

Die DP-Hypothese: Abney (1987), Kap. 1 Ein Rätsel und seine Lösung

Die DP-Hypothese: Abney (1987), Kap. 1 Ein Rätsel und seine Lösung Die DP-Hypothese: Abney (1987), Kap. 1 Ein Rätsel und seine Lösung Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig WiSe 2006/2007 www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut für Linguistik)

Mehr

PdF Masaryk-Universität Frühjahrsemester 2015 Handout zur Vorlesung NJ_G200 Morfologie němčiny. Pronominale Flexion

PdF Masaryk-Universität Frühjahrsemester 2015 Handout zur Vorlesung NJ_G200 Morfologie němčiny. Pronominale Flexion 1. Pronominale und nominale Flexion Pronominale Flexion Neben der nominalen Flexion, mit der wir uns in den vorangegangenen Vorlesungen beschäftigt haben, gibt es im Deutschen ein weiteres Deklinationsmuster,

Mehr

Wortarten I: Die Deklinierbaren

Wortarten I: Die Deklinierbaren Wortarten I: Die Deklinierbaren 1.) Substantive: Morphologische Grundmerkmale: 1.) Zugehörigkeit zu jeweils bestimmten Typenklassen der Deklination und der Pluralbildung. 2.) Festes Genus. Syntaktisches

Mehr

Distribuierte Morphologie I

Distribuierte Morphologie I I Johannes Hein Universität Potsdam johannes.hein@uni-potsdam.de 26. April 2018 J. Hein DM I 26.04.2018 1 / 93 Letzte Woche Komplexe Wörter haben eine interne hierarchische Struktur. Diese unterliegt gewissen

Mehr

Flexion. Grundkurs Germanistische Linguistik (Plenum) Judith Berman Derivationsmorphem vs. Flexionsmorphem

Flexion. Grundkurs Germanistische Linguistik (Plenum) Judith Berman Derivationsmorphem vs. Flexionsmorphem Grundkurs Germanistische Linguistik (Plenum) Judith Berman 23.11.04 vs. Wortbildung (1)a. [saft - ig] b. [[An - geb] - er] Derivationsmorphem vs. smorphem (4)a. Angeber - saftiger b. saftig - Safts c.

Mehr

(2) Die für Schüler schwer nachvollziehbare Aufgabenstellung des vergangenen Schuljahres aus dem Schulbuch, die die Lehrer damals ausgewählt hatten,

(2) Die für Schüler schwer nachvollziehbare Aufgabenstellung des vergangenen Schuljahres aus dem Schulbuch, die die Lehrer damals ausgewählt hatten, Die im Deutschen (Hauptseminar). Sommersemester 2018. PD Dr. Wolfgang Schindler Analyse- und Beschreibungsmöglichkeiten. V. 19.4.18 Seite 1 1. Eine hat stets einen Kopf aus der Menge der Substantive oder

Mehr

Wort. nicht flektierbar. flektierbar. nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert. nach Genus, Kasus, Numerus flektiert

Wort. nicht flektierbar. flektierbar. nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert. nach Genus, Kasus, Numerus flektiert Wort flektierbar nicht flektierbar nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert genufest nach Genus, Kasus, Numerus flektiert genusveränderlich komparierbar nicht komparierbar Verb Substantiv

Mehr

file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/DasNomen.html Das Nomen:

file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/DasNomen.html Das Nomen: Das Nomen: Das Nomen ist im Deutschen und im Latein gleich bestimmbar: Und zwar durch: Geschlecht Genus (maskulinum, femininum, neutrum) Im Deutschen erkennt man es am bestimmten Artikel im Singular, im

Mehr

Distribution Dieser Begriff bezieht sich nicht nur auf morphologische Einheiten, sondern ist z.b. auch auf <Phoneme anwendbar.

Distribution Dieser Begriff bezieht sich nicht nur auf morphologische Einheiten, sondern ist z.b. auch auf <Phoneme anwendbar. Distribution Dieser Begriff bezieht sich nicht nur auf morphologische Einheiten, sondern ist z.b. auch auf

Mehr

Grammatiktheorie: Merkmale, Merkmalstrukturen, Unifikation, Unifikationsgrammatiken

Grammatiktheorie: Merkmale, Merkmalstrukturen, Unifikation, Unifikationsgrammatiken Grammatiktheorie: Merkmale, Merkmalstrukturen, Unifikation, Unifikationsgrammatiken Einführungskurs Syntax und Morphologie 11. Vorlesung Merkmale Das Wort 'Merkmal' bedeutet im Prinzip soviel wie 'Eigenschaft'

Mehr

Morphologie II Gross, L 11, 12 Kessel/Reimann, S

Morphologie II Gross, L 11, 12 Kessel/Reimann, S Morphologie II Gross, L 11, 12 Kessel/Reimann, S. 73-90 Dr. Marina Iakushevich 1 Teilgebiete der Morphologie (nach Müller, H. M. (Hrsg): Arbeitsbuch Linguistik, S. 103) 2 Flexion Flexion ist die formale

Mehr

Klassenarbeit - Märchen und Fabeln

Klassenarbeit - Märchen und Fabeln 5. Klasse / Deutsch Klassenarbeit - Märchen und Fabeln Rechtschreibung; Merkmale von Märchen; Steigerung von Adjektiven Aufgabe 1 Nenne die lateinischen Begriffe! Achte auf die Rechtschreibung! männlich

Mehr

Funktionale-Grammatik

Funktionale-Grammatik Lexikalisch-Funktionale Funktionale-Grammatik Formaler Aufbau der F-Strukturen Funktionale Beschreibungen Funktionale Annotationen Von der K-Struktur zur F-Struktur Architektur der LFG Grammatik Erweiterte

Mehr

PS Morphologie - SoSe 09

PS Morphologie - SoSe 09 PS Morphologie - SoSe 09 Wolfgang Schulze 6. Allomorphie, Polysemie, Homophonie Ausgangspunkt: Ein (Fleions-)Morphem wird über Funktion und bestimmt: Funktion: Abbildung von bzw. Bezug auf Ko(n)tet-Eigenschaften

Mehr

Morphologie: Was bisher geschah. Morphologie IV. Morphologie. Überblick. Derivation

Morphologie: Was bisher geschah. Morphologie IV. Morphologie. Überblick. Derivation Morphologie: Was bisher geschah Morphologie IV Derivation Gerrit Kentner Wortbegriff, Morphembegriff, Morphemklassifikation Derivation Komposition 18. Januar 2012 1 / 22 2 / 22 Morphologie Überblick heute:

Mehr

Gallmann 1996, 1998: Syntaktisch motivierter Kasuswegfall im Deutschen

Gallmann 1996, 1998: Syntaktisch motivierter Kasuswegfall im Deutschen Gallmann 1996, 1998: Syntaktisch motivierter Kasuswegfall im Deutschen (Syntaktisch motivierter Wegfall morphologischer Kasusmarkierer) Andreas Opitz Institut für Linguistik Universität Leipzig 21. November

Mehr

Artikelwort/Pronomen und Adjektiv: Flexion

Artikelwort/Pronomen und Adjektiv: Flexion Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Winter 2018/19 Artikelwort/Pronomen und Adjektiv: Flexion Grundlage: http://syntax.uni jena.de/dokumente/vorlesung/skript/skript_d.pdf Kasus, Numerus, Genus und Person Artikelwörter

Mehr

3.6. Projekt P6: Argumentkodierung in Morphologie und Syntax

3.6. Projekt P6: Argumentkodierung in Morphologie und Syntax 3.6. Projekt P6: Argumentkodierung in Morphologie und Syntax Neuantrag auf Gewährung einer Sachbeihilfe im Rahmen der DFG-Forschergruppe Grammatik und Verarbeitung verbaler Argumente (Universität Leipzig,

Mehr

Gymbasis Deutsch: Grammatik Wortarten Verb: Bestimmung der infiniten Verben Lösung 1 Lösungsansätze Bestimmung der infiniten Verben

Gymbasis Deutsch: Grammatik Wortarten Verb: Bestimmung der infiniten Verben Lösung 1 Lösungsansätze Bestimmung der infiniten Verben Gymbasis Deutsch: Grammatik Wortarten Verb: Bestmung der Verben Lösung 1 Lösungsansätze Bestmung der Verben An anderer Stelle diente der unten stehende Text bereits zur Bestmung der Formen des. Unterstreiche

Mehr

KASUS NUMERUS GENUS DEKLIN. MUSTER/PARA. -en Gen (Sg) Schw 10 / 26

KASUS NUMERUS GENUS DEKLIN. MUSTER/PARA. -en Gen (Sg) Schw 10 / 26 Adjektiv-Schema Deutsche Nomen und Adjektive haben wesentlich mehr Paradigmen als unterschiedliche lexikalische Formen. Für die Endungsformen -en und -e ergeben sich 26 bzw. 11 Paradigmen. Eine Darstellung

Mehr

Lösungen zum Aufgabenblatt 2 Syntax natürlicher Sprachen

Lösungen zum Aufgabenblatt 2 Syntax natürlicher Sprachen Lösungen zum Aufgabenblatt 2 Syntax natürlicher Sprachen Universität München, CIS, WS 2015/16 H. Leiß Abgabetermin: Mi, 4.11.2015 Aufgabe 2.1 Betrachte das Personalpronomen im Deutschen, ich,du,er,sie,es,...

Mehr

Artikelspiel erstellt von L. Schikowski M.A., Universität Göttingen, IIK e.v. Göttingen, lschikowski@gmail.com, Gruppen-/Partnerarbeit

Artikelspiel erstellt von L. Schikowski M.A., Universität Göttingen, IIK e.v. Göttingen, lschikowski@gmail.com, Gruppen-/Partnerarbeit Genus Rede Kardinalzahl Prädikat Konsonant Modus Stamm Vokal Subjekt Plural Prä-/Suffix Genitiv Artikel mit Grammatikbegriffen üben Präteritum Numerus Funktionsverbgefüge Plusquamperfekt Konjugation Kasus

Mehr

Klausur in zwei Wochen Einführung in die Morphologie Flexion

Klausur in zwei Wochen Einführung in die Morphologie Flexion Klausur in zwei Wochen Einführung in die Morphologie Flexion Anke Lüdeling Wintersemester 2002/2003 Bitte mailen Sie mir eventuelle Fragen und Punkte, die wir noch mal üben sollen bis Mittwoch 29.01.03,

Mehr

Computerlinguistik I

Computerlinguistik I Computerlinguistik I Vorlesung im WS 2007/08 Prof. Dr. Udo Hahn Lehrstuhl für Computerlinguistik Institut für Germanistische Sprachwissenschaft Friedrich-Schiller-Universität Jena Morphologie A writer

Mehr

Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS?

Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS? Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS? durch die schiere Menge von Ähnlichkeiten: Je mehr SIMILITUDO und je weniger DISSIMILITUDO in grammatischen Strukturen oder in den die Strukturen ausfüllenden Formen zu

Mehr

Artikelwörter. Jason Rothe

Artikelwörter. Jason Rothe Artikelwörter Jason Rothe Was ist das für 1 geiler Vortrag? Gliederung 1. Einleitung 2. Lehrbuchauszug 3. These 4. Stellung der Artikelwörter 5. Artikel vs. Artikelwort 6. Zuschreibung des Genus 7. Morphosyntaktische

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS VORWORT... 5 INHALTSVERZEICHNIS... 7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS TABELLENVERZEICHNIS... 15

INHALTSVERZEICHNIS VORWORT... 5 INHALTSVERZEICHNIS... 7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS TABELLENVERZEICHNIS... 15 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS VORWORT... 5 INHALTSVERZEICHNIS... 7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS... 13 TABELLENVERZEICHNIS... 15 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS... 17 Fachspezifische Abkürzungen...

Mehr

Grundkurs Linguistik Morphologie

Grundkurs Linguistik Morphologie Grundkurs Linguistik Morphologie Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft WS 2018/2019 1 / 26 Jens Fleischhauer Morphologie

Mehr

Genus & Adjektivendungen. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_1066X_DE Deutsch

Genus & Adjektivendungen. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_1066X_DE Deutsch Genus & Adjektivendungen BAUSTEINE NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_1066X_DE Deutsch Lernziele Typische Genus-Endungen wiederholen Adjektivendungen wiederholen 2 In meiner Nachbarschaft gibt es einen

Mehr

Darüber hinaus werden Adjektive im Singular nach folgenden Begleitern schwach dekliniert:

Darüber hinaus werden Adjektive im Singular nach folgenden Begleitern schwach dekliniert: Was man über die Adjektivdeklination wissen sollte. Steht das Adjektiv vor dem Nomen, ist das Adjektiv Teil einer Nomengruppe und muss dekliniert werden. Das Adjektiv hat dann eine attributive Funktion.

Mehr

Flexion. Der Wortstamm als Basis für die Flexion. Auszug aus Dudengrammatik (2016), Randnummern

Flexion. Der Wortstamm als Basis für die Flexion. Auszug aus Dudengrammatik (2016), Randnummern 1 Auszug aus Dudengrammatik (2016), Randnummern 214 218 Flexion 214 Flexion liegt vor, wenn zu einem Lexem Wortformen mit bestimmten grammatischen Merkmalen gebildet werden, eben die Flexionsformen ( 208).

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Abkürzungen... 9 Niveaustufentests Tipps & Tricks Auf einen Blick Auf einen Blick Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis. Abkürzungen... 9 Niveaustufentests Tipps & Tricks Auf einen Blick Auf einen Blick Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abkürzungen... 9 Niveaustufentests... 10 Tipps & Tricks... 18 1 Der Artikel... 25 1.1 Der bestimmte Artikel... 25 1.2 Der unbestimmte Artikel... 27 2 Das Substantiv...

Mehr

KAPITEL I EINLEITUNG

KAPITEL I EINLEITUNG KAPITEL I EINLEITUNG A. Der Hintergrund Die Wortklasse oder part of speech hat verschiedene Merkmale. Nach dem traditionellen System werden die deutschen Wortklassen in zehn Klassen unterteilt (Gross,

Mehr

Morphologie. Dazu gehört auch: Wortarten und ihre Einteilung. Morphologie ist die Lehre vom Strukturaufbau der Wörter.

Morphologie. Dazu gehört auch: Wortarten und ihre Einteilung. Morphologie ist die Lehre vom Strukturaufbau der Wörter. Wörter und ihre Teile: Morphologie Flexion Morphologie von Goethe geprägter Begriff für Form und Struktur lebender Organismen im 19. Jh. in die Sprachwissenschaft übernommen Morphologie ist die Lehre vom

Mehr

Linguistische Grundlagen 4. Morphologie 2. Teil: Flexion

Linguistische Grundlagen 4. Morphologie 2. Teil: Flexion Linguistische Grundlagen 4. Morphologie 2. Teil: Flexion Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig Lit.: O Grady et al. (1996, Kap. 4) www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut

Mehr

I. the realization of a feature at one position prevents (bleeds) its realization at another position

I. the realization of a feature at one position prevents (bleeds) its realization at another position Universität Leipzig 01.02.2005 HS: Flexionsmorphologie Dozent: Prof. Dr. Gereon Müller Referent: Andreas Opitz Die Afroasiatische Präfixkonjugation und Diskontinuierliches Bleeding Literaturgrundlage:

Mehr

Deutsch und Russisch im Vergleich

Deutsch und Russisch im Vergleich Deutsch und Russisch im Vergleich Erstspracherwerb aus krosslinguistischer Perspektive (WS 09/10) Fr. Prof. Dr. Schulz Referenten: Dina Voloshina, Marie-Christine Plogmann Deutsch Daten Kasus (Mills):

Mehr

Kasus: Wiederholung GRAMMATIK. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2047G_DE Deutsch

Kasus: Wiederholung GRAMMATIK. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2047G_DE Deutsch Kasus: Wiederholung GRAMMATIK NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2047G_DE Deutsch Lernziele Die Verben und Präpositionen, die mit Akkusativ, Dativ und Genitiv funktionieren wiederholen Die Adjektivendungen

Mehr

Relativsätze, Teil I

Relativsätze, Teil I Relativsätze, Teil I Christian Gambel Sehr oft, wenn wir sprechen oder schreiben, möchten wir eine Person oder ein Objekt näher beschreiben. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zum Beispiel Adjektive

Mehr

Zur Wortbildung arabischer Deverbalnomen

Zur Wortbildung arabischer Deverbalnomen Zur Wortbildung arabischer Deverbalnomen Joost Kremers University of Cologne, Germany joost.kremers@uni-koeln.de GGS Tagung Konstanz, 18-20. Mai 2007 Einleitung 2 Die Fakten...................................................................

Mehr

Die Erklärung für den Kontrast zwischen (1) und (2) liegt darin, dass das Relativpronomen auf die dritte Person festgelegt ist.

Die Erklärung für den Kontrast zwischen (1) und (2) liegt darin, dass das Relativpronomen auf die dritte Person festgelegt ist. Seminar Syntax und Morphologie Wintersemester 2007/2008 PD Dr. Ralf Vogel Ich, der ich... (1) a. Ich, der ich sechzig bin. *Ich, der sechzig bin/ist. (2) a. Er, der sechzig ist. *Er, der er sechzig ist.

Mehr

Morphologische Theorien Fehlende ABA-Muster: Ablaut im Deutschen

Morphologische Theorien Fehlende ABA-Muster: Ablaut im Deutschen Morphologische Theorien Fehlende ABA-Muster: Ablaut im Deutschen Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig SoSe 2015 www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut für Linguistik)

Mehr

Langenscheidt Deutsch-Flip Grammatik

Langenscheidt Deutsch-Flip Grammatik Langenscheidt Flip Grammatik Langenscheidt Deutsch-Flip Grammatik 1. Auflage 2008. Broschüren im Ordner. ca. 64 S. Spiralbindung ISBN 978 3 468 34969 0 Format (B x L): 10,5 x 15,1 cm Gewicht: 64 g schnell

Mehr

Substantiv / Artikelwort: Die Deklination

Substantiv / Artikelwort: Die Deklination Substantiv / Artikelwort: Die Deklination Das Substantiv hat ein Artikelwort. Das Artikelwort sagt uns: Das Substantiv ist mask., neutr. oder fem. Das Substantiv ist Sg. oder Pl. Das Substantiv bildet

Mehr

Grundkurs Linguistik - Morphologie

Grundkurs Linguistik - Morphologie Grundkurs Linguistik - Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Heinrich-Heine Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft 10.11.2016; WS 2016/2017 1 / 21 Jens Fleischhauer

Mehr

Alternative Theorien III: Minimalistische Morphologie

Alternative Theorien III: Minimalistische Morphologie Alternative Theorien III: Minimalistische Morphologie Johannes Hein Universität Potsdam johannes.hein@uni-potsdam.de 21. Juni 2018 J. Hein Minimalistische Morphologie 21.06.2018 1 / 37 Einleitung Einleitung

Mehr

Syntax II. Gereon Müller Institut für Linguistik 4. November Typeset by FoilTEX

Syntax II. Gereon Müller Institut für Linguistik  4. November Typeset by FoilTEX Syntax II Gereon Müller Institut für Linguistik heck@uni-leipzig.de gereon.mueller@uni-leipzig.de 4. November 2014 Typeset by FoilTEX [A] Kasus, 4. Teil [1] Inhärente vs. strukturelle Kasus: Fanselow (1999)

Mehr

Syntax Morphosyntaktische Merkmale

Syntax Morphosyntaktische Merkmale Syntax Morphosyntaktische Merkmale Modul 04-006-1003 Syntax und Semantik Institut für Linguistik Universität Leipzig home.uni-leipzig.de/heck Merkmale Fragestellung: Was sind die Grundbausteine der Syntax,

Mehr

Grundkurs Linguistik Wintersemester 2014/15. Morphologie. Jens Fleischhauer & Anja Latrouite

Grundkurs Linguistik Wintersemester 2014/15. Morphologie. Jens Fleischhauer & Anja Latrouite Grundkurs Linguistik Wintersemester 2014/15 Morphologie Jens Fleischhauer & Anja Latrouite Morpho-logie morpho ( Gestalt ) logos ( Lehre ); Goethe 1796 Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die

Mehr

Strukturalismus: Bloomeld, Harris, Chomsky

Strukturalismus: Bloomeld, Harris, Chomsky Strukturalismus: Bloomeld, Harris, Chomsky Im 19. Jahrhundert untersuchten die Sprachwissenschaftler hauptsächlich den Sprachwandel (diachrone Sprachwissenschaft). Im 20. Jahrhunderts herrschte die synchrone

Mehr

Die Pronomen (Fürwörter)

Die Pronomen (Fürwörter) Die Pronomen (Fürwörter) "Pro" bedeutet "für" - ein Pronomen steht also für ein Nomen (es ist der "Stellvertreter des Nomens"). Beispiel: Christine liest ein Buch. > Sie liest ein Buch. Ein Pronomen kann

Mehr

Merkmalstrukturen. Merkmalstrukturen. Morphologische Typologie. Merkmalstrukturen - Serialisierung. (du) sagtest. (du) sangst. Kindes Kategorie Nomen

Merkmalstrukturen. Merkmalstrukturen. Morphologische Typologie. Merkmalstrukturen - Serialisierung. (du) sagtest. (du) sangst. Kindes Kategorie Nomen Merkmalstrukturen Morphologische Typologie Kindes Genus Neutrum Numerus Kasus Singular Genitiv Merkmalstrukturen Kindes KIND Nomen Kindes KIND Genus Neutrum Kasus Genitiv Genus Neutrum Kasus Genitiv Kind

Mehr

Allomorphie Fortsetzung und Vertiefung

Allomorphie Fortsetzung und Vertiefung Allomorphie Fortsetzung und Vertiefung Zur Rekapitulation: Allomorphie ist ein Beispiel für Mehr-zu-eins-Relationen in der Morphologie. Vereinfacht gesagt bezieht sie sich auf das Wechseln der Ausdrucksform

Mehr

Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht. kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe;

Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht. kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe; Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 5a 1 Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe; Konstruktionen mit diesen Bausteinen,

Mehr

Kasus: Wiederholung. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2047G_DE Deutsch

Kasus: Wiederholung. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2047G_DE Deutsch Kasus: Wiederholung GRAMMATIK NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2047G_DE Deutsch Lernziele Die Verben und Präpositionen, die mit Akkusativ, Dativ und Genitiv funktionieren, wiederholen Die Adjektivendungen

Mehr

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Universität Potsdam Institut für Linguistik Computerlinguistik Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Thomas Hanneforth head: VP form: finite subj: pers: 3 num: pl Merkmalsstrukturen:

Mehr

Diese Lektion stammt aus meinem Ebook: Deutsche Grammatik einfach erklärt

Diese Lektion stammt aus meinem Ebook: Deutsche Grammatik einfach erklärt Diese Lektion stammt aus meinem Ebook: Deutsche Grammatik einfach erklärt Mehr Informationen zum Ebook: https://easy-deutsch.de/deutsche-grammatik-pdf/ Blick ins Buch: https://www.youtube.com/watch?v=ts5wa56lpto

Mehr

von Lia Malia Deutschabteilung der Fakultas Bahasa dan Seni Universitas Negeri Yogyakarta-Indonesien

von Lia Malia Deutschabteilung der Fakultas Bahasa dan Seni Universitas Negeri Yogyakarta-Indonesien PROBLEME BEI DER ADJEKTIVDEKLINATION UND DEREN LÖSUNG von Lia Malia Deutschabteilung der Fakultas Bahasa dan Seni Universitas Negeri Yogyakarta-Indonesien lia.mansoer@gmail.com Abstrakt Die Studierenden

Mehr