BERNHARD STUDER, FEBRUAR 2008

Transkript

1 GEFÜHLE DIE GESUNDMACHER BERNHARD STUDER, FEBRUAR 2008 Der Mensch hat Gefühle. Alles, was er erlebt, ist mit Gefühlen verbunden, das ist unbestritten. Er kann sie verdrängen oder pflegen. WIE ZEIGEN SICH GEFÜHLE? Völlegefühl beim Essen und Trinken Schmerzgefühle, emotional oder körperlich Druckgefühle, z.b. um Blase oder Darm zu entleeren Hilflosigkeit, Trauergefühle Ärger, wenn etwas nicht so geht, wie man will Freuden- oder Glücksgefühle, z.b. bei Begegnungen Lust- und Wonnegefühle Gefühle der Schwerelosigkeit beim Schwimmen oder Fliegen Hitze- oder Kältegefühle Erleichterungs- und Entspannungsgefühle Diese Liste kann unendlich fortgesetzt werden. Alles, was der Mensch erlebt, ist mit Gefühlen verbunden. Es gibt nichts was geschieht, gelernt wird oder sich ereignet, was nicht mit Gefühlen verbunden ist. Selbst Erinnerungen, Geschehnisse, Unfälle, etc. werden im Zusammenhang mit Gefühlen gespeichert. Gefühlsvehemente Ereignisse können aus der Erinnerung besser abgerufen werden, als gefühlsneutrale Erinnerungen. Gefühle sind der Massstab dafür, wie das Geschehene in der eigenen Erinnerungen gespeichert wird. Empfindet der Mensch etwas als schlecht oder falsch, wird er vermeiden, in Zukunft in eine ähnliche Situation zu kommen. Hingegen wird er Ereignisse, welche er als gut oder angenehm empfindet, anstreben.

2 DIE GEFÜHLE IM MENSCHENBILD DER METHODE GESUNDHEIT LERNEN Die Methode Gesundheit Lernen geht von einem Menschenbild aus, in dem Gefühle eine zentrale Rolle spielen und welches den Menschen als Ganzes betrachtet: DER KÖRPER ist das Abbild des Unterbewussten: Unterbewusste Impulse zeigen sich am Körper (Krankheit oder Gesundheit), durch Handlungen über den Körper oder durch die Mimik. DIE GEDANKEN sind das Abbild des Bewussten: Was der Mensch denkt ist geprägt von seinem Potenzial resp. von seinen Blockierungen im Unterbewussten. DIE GEFÜHLE sind das Abbild der Verbindung zwischen Körper und Gedanken, zwischen Unterbewusstem und Bewusstem. Sind die Gedanken mit dem Körper, resp. ist das Bewusste mit dem Unterbewussten verbunden, entstehen angenehme Gefühle. Arbeiten die Gedanken hingegen nicht mit dem Körper zusammen, werden die Gefühle unangenehm. ANGENEHME GEFÜHLE weisen darauf hin, dass die Gedanken mit dem Körper in Einklang sind und sich etwas entwickelt. Diese echten Gefühle zeigen sich als: MITGEFÜHL zu sich selber und zu andern, welches dazu bewegt etwas im eigenen Verhaltensimpuls zu ändern. KUMMER UND TRAUER bewegen den Menschen und haben einen natürlichen Platz in seinem Leben. Er kann sich weiter entwickeln. ANGST UND FURCHT weisen zur Veränderung hin, sodass Neues entstehen kann. ÄRGER bewegt den Menschen etwas Neues zu leben. FREUDE erfüllt den Menschen. LUST, GLÜCK UND ERFÜLLUNG zeigen dem Menschen die Fülle und den Reichtum des Lebens. UNANGENEHME GEFÜHLE weisen darauf hin, dass die Zusammenarbeit der Gedanken mit dem Körper blockiert ist. Die Gedanken übernehmen Kontrollfunktion - es entstehen Konstrukte, Wertungen oder Wunschvorstellungen. Diese blockierten Gefühle zeigen sich als: UNWOHLSEIN: kritisch, launisch, eingeengt, kalt BLOCKIERTE GEFÜHLE: Die ständige Gegenwart eines Gefühls wie z.b. Angst, Furcht, Trauer, Kummer, Ärger, Freude PROBIER- UND VERSUCHGEFÜHLE ERSTARRUNGSGEFÜHLE: sich gebunden, gefesselt fühlen, einfrieren, erstarren ABWEHR- UND ABGRENZUNGSGEFÜHLE ANSTRENGUNGSGEFÜHLE: sich bemühen, sich Mühe geben, nicht vom Fleck kommen KAMPFGEFÜHLE: Rachegelüste, Sühne-, Vergeltungs-, kriegerische, Vernichtungs-, mörderische Gefühle, Krieg KONTROLLGEFÜHLE: "im Griff haben", Schadenfreude, Wertungen 2

3 BLOCKADEGEFÜHLE: Verbot, Tabu, Sünde, Schande, Scham, Plage, Qual, Tortur, Last, Bürde, Fluch, Verrat, Verbrechen, Geheimnis, etc. KOMPENSATIONS-, ABHÄNGIGKEITS-, SUCHTGEFÜHLE ÜBERLEBENSGEFÜHLE: Wut, Hass, Zorn, Panik TRAUMATSICHE GEFÜHLE: Schock, Schreck LEIDENSGEFÜHLE: körperlich, mental, emotional leiden SCHMERZGEFÜHLE: Bewegungseinschränkungen, Krankheiten, Symptome, Unfälle, Verletzungen, etc. GUTE UND SCHLECHTE GEFÜHLE Gesellschaft und Kultur haben den Gefühlen eine Wertung gegeben und teilen sie in "gute" und in "schlechte" ein. Diese Einteilung beruht auf verschiedenen ethischen Vorstellungen und ist nicht identisch mit den oben beschriebenen angenehmen resp. unangenehmen Gefühlen. Vielmehr braucht der Mensch diese Einteilung um "schlechte" Gefühle zu unterdrücken und die "guten" zu leben. Die Methode Gesundheit Lernen geht davon aus, dass der Mensch den energetischen Regeln der Natur und des Lebens entspricht (siehe Broschüre ENERGIE ). Der Mensch hat einen Körper, Gedanken und Gefühle. Genauso wie der Körper und die Gedanken "richtig" sind, sind auch die Gefühle richtig. Sie entsprechen einem Impuls, der durch Körper und Gedanken verursacht wird. Gefühle kommen nicht einfach von irgendwo her, sie entstehen, weil die Konstellation dafür vorhanden ist, weil der Mensch individuell ist. Daher zeigen sich von Situation zu Situation andere Gefühle, welche einmalig zu diesem Menschen und zu diesem Moment passen. Beginnt nun der Mensch mit seinen Gedanken seine eigene Welt zu erschaffen, bildet er Konstrukte und Vorstellungen darüber, wie die Welt sein sollte. Seine Gefühle, die der Natur und der Wirklichkeit entsprechen, passen jetzt nicht mehr dazu. Dies empfindet der Mensch als unangenehm. Er wird diese Gefühle bewerten und nach Möglichkeit unterdrücken oder zur Seite schieben. Auf diese Weise bewertet der Mensch die Gefühle mit seiner logischen Denkweise. BETRACHTUNGSWEISE DER GEFÜHLE Ein Blick auf einen Körper zeigt, dass er, von verschiedenen Seiten betrachtet, ein anderes Bild zeigt. Von vorne sieht er anders aus als von hinten, von unten anders als von oben und von der Seite sieht er nochmals anders aus. Genauso können die Gefühle betrachtet werden: VON AUSSEN Das Gegenüber eines Menschen fühlt und denkt individuell und hat seine eigene subjektive Wirklichkeit. Es wird daher die Gefühle dieses Menschen anders wahrnehmen. VON DER LOGIK HER wird bewertet und aufgeteilt, z.b. in gute und schlechte Gefühle, ect.: gut / schlecht angenehm / unangenehm 3

4 richtig / falsch wohltuend / schadend aufbauend / verletzend Die Bewertung und Aufteilung der Gefühle ist individuell und basiert auf den Erfahrungen und Blockierungen des Menschen. VOM ANALOGEN DENKEN HER sind die Gefühle ungeordnet, alles ist irgendwie gut. Sie ergeben Bilder und sind verbunden mit Erinnerungen, Erlebnissen, Situationen, Personen, Gerüchen, Stimmungen und vielem anderem mehr. VOM KÖRPER HER ist jedes Gefühl in sich wertvoll, in Ordnung und ein Zeichen des momentanen Befindens. Kein Gefühl ist zufällig, kein Gefühl ist zuviel, kein Gefühl ist falsch, kein Gefühl ist schlecht. Jedes Gefühl ist das Resultat aus der momentanen Situation, verbunden mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit (auch derjenigen von Vorfahren) und mit Blockierungen resp. dem eigenen Potenzial. Die unangenehmen Gefühle weisen somit auf eine Blockierung hin, welche durch eben dieses Gefühl gelöst werden kann, damit das eigene Potenzial und damit die eigene Energie wieder fliesst. Die angenehmen Gefühle weisen darauf hin, dass das eigene Potenzial bereits befreit ist und somit das Glück und die Erfüllung im eigenen Leben mitbestimmt. Jedes Gefühl ist zur richtigen Zeit da und beinhaltet die Chance zum Wachstum. FREMDE GEFÜHLE - EIGENE GEFÜHLE Jeder Mensch hat Gefühle - zu jeder Zeit und an jedem Ort. Energetisch gesehen sind nicht alle Gefühle eigene Gefühle. Oft können es in der Energie fremde Gefühle sein, die den Menschen in irgendeiner Weise in Beschlag nehmen, sodass er sich beispielsweise schämt, Schmerzen verspürt oder Macht ausübt. FREMDE GEFÜHLE Alle Gefühle unter dem Titel "unangenehme Gefühle" sind fremde Gefühle. Sie zeigen sich laut mächtig oder übermächtig, wie von aussen diktiert dominierend und egozentriert, z.b. mit Wut- oder Hassausbrüchen Fremde Gefühle sind nicht Gefühle, die der Mensch von aussen übernimmt. Es sind Gefühle, die in Situationen oder Bereichen auftauchen, in denen er noch blockiert ist. Er kann noch nicht aus seinem eigenen Potenzial heraus agieren, weil er noch mit seinen Ahnen verbunden ist. (Dies kann sich zeigen, wenn er in bestimmten Situationen reagiert wie seine Mutter oder sein Vater, obwohl er dies gar nicht möchte.) Fremde Gefühle sind nicht falsch oder schlecht. Sie sind vielmehr ein Zeichen dafür, dass der nächste Entwicklungsschritt in der Luft liegt und Impulse für ein neues Verhalten befreit werden können. 4

5 EIGENE GEFÜHLE Die eigenen Gefühle teilen sich dem Menschen in leiser Form mit. Sie geben Hinweis auf welchem Pfad er sich bewegt, sie können ihn bestärken oder zu einer leichten Korrektur bewegen. Eigene Gefühle zeigen sich letztlich durch Freude, Lust, Glück und Erfüllung. GEFÜHLE DER WEG ZUR GESUNDHEIT GEFÜHLE DIE SICHERHEIT DES MENSCHEN Dadurch, dass die Gefühle ein Zeichen sind, ob ein neuer Entwicklungsschritt ansteht oder ob der Mensch sich in seinem Potenzial bewegt, sind sie der einzige Wegweiser für den Menschen und damit seine Sicherheit. Nur sie zeigen den Weg zum Glück und in die Gesundheit. GEFÜHLE - DIE CHANCE FÜR DIE EIGENE GESUNDHEIT Dieser Hintergrund, dass jedes Gefühl einen Impuls hat aus dem es entsteht und dem Menschen etwas aufzeigt, ist die Chance, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Jeder Mensch hat es in seiner Hand, sich im Energiefluss vorwärts zu bewegen. Die Gefühle geben Hinweise, wohin der Weg für die Zukunft und ins eigene Leben geht. Eine Blockade ist der Schlüssel zu Wohlbefinden, Glück und Gesundheit. Ausgelebte Wut, Zorn, Hass oder Panik werden keine Veränderungen bringen. Sie besänftigen wohl für den Moment, doch das Ungelöste wird weiter brodeln und der nächste Ausbruch ist absehbar. Sie sind wie Symptome und weisen auf das Potenzial des Wachstums hin. Die Gesprächsführung der Methode Gesundheit Lernen ist ein sicherer Weg, solche Blockaden vom Impuls her zu lösen so dass eigene Impulse zu einem neuen, eigenen Gefühl und damit ins eigene Potenzial führen. Mit der Methode Gesundheit Lernen lernt der Mensch sich und sein Potenzial kennen und damit auch den Weg zu seiner eigenen Gesundheit. Bernhard Studer, Februar