BGIA/BGFE-Workshop Sicherheit in elektromagnetischen Feldern an Arbeitsplätzen

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1 BGIA/BGFE-Workshop Sicherheit in elektromagnetischen Feldern an Arbeitsplätzen Rechtsgrundlagen: Unfallverhütungsvorschrift BGV B11 Elektromagnetische Felder und 18. Einzelrichtlinie Elektromagnetische Felder 2004/40/EG Dipl.-Ing. Markus Fischer Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln

2 EG-Richtlinie verabschiedet Das europäische Parlament und der Rat haben die 18. Einzelrichtlinie Elektromagnetische Felder (2004/40/EG) angenommen und am 29. April 2004 veröffentlicht.

3 Nationale Umsetzung Die Mitgliedsstaaten müssen diese Richtlinie nun innerhalb von 4 Jahren national umsetzen, d. h. bis April 2008.

4 Anforderungen Die Richtlinie enthält Mindestanforderungen zum Schutz der Arbeitnehmer gegen tatsächliche und mögliche Gefährdungen. Die Richtlinie gilt für Tätigkeiten, bei denen Arbeitnehmer aufgrund ihrer Tätigkeit einer Gefährdung ausgesetzt sind oder sein könnten. Der Arbeitgeber muss eine Gefährdungsermittlung durchführen.

5 Risikobewertung Im Rahmen der Gefährdungesermittlung muss der Arbeitgeber eine Bewertung und erforderlichenfalls eine Messung oder Berechnung der elektromagnetischen Felder vornehmen.

6 Auswirkungen Wie kann die Richtlinie umgesetzt werden? Welche Auswirkungen hat die EG- Richtlinie auf die Unfallverhütungsvorschrift BGV B11 Elektromagnetische Felder?

7 Auswirkungen Zur internationalen Umsetzung werden harmonisierte Normen zur Messung und Bewertung benötigt. Mandat M/351 an CENELEC zur Ausarbeitung harmonisierter Normen für die Bewertung, Messung und Berechnung der Exposition

8 CENELEC TC 106x CLC/TC106x Electromagnetic fields in the human environment erarbeitet derzeit verschiedene Normen zur Umsetzung der EG-Richtlinie. z. B.:

9 CENELEC TC106x WG3: Basic Standard Basic standard on measurement and calculation procedures for human exposure to electric, magnetic and electromagnetic fields (0 Hz GHz)

10 CENELEC TC106x WG4: Generic Standard Determination of workers exposure to electromagnetic fields and assessment of risk Nationale Komitees sind aufgefordert, Stellungnahmen bis zum abzugeben, danach final version for enquiry and vote.

11 CENELEC TC106x WG7: Broadcast Transmitters WG9: Safety requirements for industrial induction heating equipment with a view to human exposure to electric and magnetic and electromagnetic fields Induction Heating Dielectric Heating WG15: AIMD

12 Arbeitsschutz in Deutschland Welche Auswirkungen haben EG-RL und zukünftige CENELEC-Normen auf den Arbeitsschutz in Deutschland?

13 BGV B11 Elektromagnetische Felder In Deutschland gilt nach wie vor die im Juni 2001 erlassene Unfallverhütungsvorschrift BGV B11 Elektromagnetische Felder.

14 Anforderungen Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass in Arbeitsstätten und an Arbeitsplätzen weder unzulässige Expositionen noch unzulässige mittelbare Wirkungen durch EM-Felder auftreten. Er hat sicherzustellen, dass für Expositionsbereiche zulässige Werte nicht überschritten werden.

15 Zulässige Werte Zulässige Werte im Sinne der BGV B11 sind Basiswerte (Stromdichte, SAR, Leistungsdichte) sowie messbare abgeleitete Werte (elektrische und magnetische Feldstärke, Leistungsdichte). In der EG-Richtlinie werden Expositionsgrenzwerte (Stromdichte, SAR, Leistungsdichte) sowie (abgeleitete) Auslösewerte (elektrische und magnetische Feldstärke, Leistungsdichte) festgelegt.

16 Zulässige Werte Nach EG-RL muss nachgewiesen werden, dass Expositionsgrenzwerte (=Basiswerte) eingehalten werden. Die abgeleiteten Werte nach BGV B11 sind so festgelegt, dass selbst unter Zugrundelegung der ungünstigsten Expositionsbedingungen die Basiswerte (= Expositionsgrenzwerte nach EG-RL) sicher eingehalten werden!

17 EG-RL BGV B11: Auslösewert/Expositionsbereich 2

18 Resümee Bei Einhaltung der BGV B11 wird auch den Anforderungen der EG-Richtlinie entsprochen, da nachgewiesen wird, dass Expositionsgrenzwerte nicht überschritten werden.

19 Somit sind die Regelungen und Möglichkeiten der BGV B11 bzw. BGR B11 ein wichtiges Hilfsmittel zum Nachweis der Einhaltung der Basiswerte.