Proxima. pco 2 und berechnete Werte für HCO 3 und Basenüberschuss auf Proxima
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- Justus Sauer
- vor 7 Jahren
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1 Funktionsprinzipien Der ProximaSensor wird als einzelner Multi ParameterChip hergestellt, der eine Reihe einzelner Sensoren beinhaltet, die jeweils einen anderen Parameter messen. Der pco 2 wird direktpotentiometrisch bestimmt. Berechnete Parameter Die berechneten Parameter Bicarbonat (HCO 3 ) und Basenüberschuss (BE) werden nach den aus ph und pco 2 erhaltenen Werten berechnet. Das BicarbonatIon ist die Hauptpuffersubstanz im Körper und spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung des phwerts im Blut. Das ProximaSystem berechnet den Wert für Standardbikarbonat anhand der aktuellen Parameterwerte. Dies ist der BicarbonatGehalt von Plasma, der im Blut auf einen pco 2 Wert von 40 mmhg und einen po 2 Wert von 100 mmhg bei 37 ºC äquilibriert wird. Der Standardbicarbonatwert wird anhand der folgenden Gleichung berechnet: [HCO 3 ] std = 24,5 + 0,9 x A + (((A 2,9) 2 x (2,65 + 0,31 x thb))/1,000) wobei A = BE(B) (0,2 x thb x (100 O 2 SATest))/100 BE (B) wird unter der Annahme einer Sauerstoffsättigung von 100 % berechnet. Der in dieser Berechnung verwendete chb ist 15 g/dl. O 2 sat errechnet sich aus: O 2 SAT (est)=((n 4 15*N *N *N)/(N 4 15*N N *N+2,4*10 6 ))*100 wobei N= po 2 *10 (0,48*(pH(37)7,4)0.0013*BE(B)) Änd pco 2 TestInformationsblatt PL: 057 v1
2 Der Basenüberschuss ist ein berechneter Parameter und ermöglicht die Berechnung der Puffermenge, die in einen Patienten mit gestörtem SäureBasenHaushalt infundiert werden muss. Der tatsächliche Basenüberschuss ist die Konzentration von titrierbarer Base, wenn das Blut mit einer starken Base oder Säure bei einem PlasmapHWert von 7,40, einem pco 2 Wert von 40 mmhg und 37 C bei der tatsächlichen Sauerstoffsättigung titriert wird. Das ProximaSystem berechnet den BEWert anhand der aktuellen Parameterwerte. Der im ProximaSystem berechnete Basenüberschuss ist der BE des Blutes. Zusätzlich zu den Parametern HCO 3 und phwert berücksichtigt der Basenüberschuss des Blutes die Pufferwirkung des Blutes. BE b = (10,014*tHb)*((HCO 3 act24,8)+((7,7+1,43*thb)*(ph(37ºc)7,40))) Wobei thb ein eingegebener Wert von 15 g/dl ist. Mess und Referenzbereiche Test/Abkürzung Partialdruck Kohlendioxid / PCO 2 Bicarbonat / HCO 3 Basenüberschuss / BE Einheiten* Anzeigbarer Bereich mmhg kpa Referenzbereich (arteriell) 15,0100, (2) 2,0013,33 4,75,9 mmol/l 0,080, (2) mmol/l (29,9) (+29,9) (2)(+3) (2) *Das ProximaSystem kann mit jeder dieser Einheiten konfiguriert werden. Um pco 2 Ergebnisse von mmhg in kpa umzuwandeln, multiplizieren Sie den mmhgwert mit 0,133. Änd pco 2 TestInformationsblatt PL: 057 v1
3 Jede Einrichtung muss ihren eigenen Referenzbereich für die diagnostische Auswertung der Patientenergebnisse festlegen. Es wird empfohlen, Referenzbereiche für die untersuchte Population zu verwenden. Klinische Signifikanz Kohlendioxid ist ein wesentliches Endprodukt von Stoffwechselvorgängen im Körper und wird als gasförmiges Kohlendioxid während der Atmung und als Bikarbonationen über die Nieren ausgeschieden. Kohlendioxid reagiert mit Wasser zu Kohlensäure, die wiederum zu Bikarbonat und Wasserstoffionen zerfällt. CO 2 + H 2 O H 2 CO 3 H + HCO 3 Das Bikarbonat/KohlensäurePuffersystem ist der wichtigste Puffer, der das Blutplasma in einem engen Bereich um einen phwert von 7,4 hält. Die Messung von pco 2 zusammen mit dem phwert ist eine wichtige Komponente bei der Diagnose von Störungen des Säure BasenHaushalts. PCO 2 ist die Atmungskomponente des Säure BasenGleichgewichts und ist ein Maß für den Druck des im Blut gelösten Kohlendioxids. Erhöhte pco 2 Werte sind eine primäre Indikation für respiratorische Azidose oder eine kompensatorische Reaktion auf eine metabolische Alkalose (Ursache ist das Atemsystem). Häufige Ursachen einer respiratorischen Azidose könnten eine Erkrankung, die den Gasaustausch oder die Lungenbelüftung behindert (chronische Bronchitis, zystische Fibrose, Emphysem und Lungenödem), obstruktive Lungenkrankheit, Kopftrauma, Übersedierung oder ungeeignete Einstellungen für mechanische Belüftung sein. Niedrige pco 2 Werte sind eine primäre Indikation für eine respiratorische Alkalose oder eine kompensatorische Reaktion auf eine metabolische Azidose (das Atemsystem ist nicht die Ursache, sondern es kompensiert). Änd pco 2 TestInformationsblatt PL: 057 v1
4 Häufige Ursachen für eine respiratorische Alkalose könnten Hypoxämie, akute Angstzustände, Asthma, kongestive Obstruktion der Atemwege im Frühstadium, niedrige Hämoglobinwerte, Gehirntumor oder verletzungen, die Atemwege stimulierende Mittel oder übermäßige mechanische Belüftung sein. HCO 3 (Bikarbonat) ist der wichtigste Puffer im Blutplasma und ein Indikator für die Pufferkapazität des Blutes. HCO 3 wird in erster Linie durch die Nieren reguliert und ist eine Stoffwechselkomponente des SäureBasenHaushalts. Änderungen der HCO 3 Konzentration werden in Verbindung mit phwerten herangezogen, um festzustellen, ob eine stoffwechselbedingte Azidose oder Alkalose vorliegt. Eine erhöhte HCO 3 Konzentration kann auf eine metabolische Alkalose oder eine kompensatorische Reaktion bei respiratorischer Azidose zurückzuführen sein. Erniedrigte HCO 3 Konzentrationen sind bei metabolischer Azidose und als kompensatorischer Mechanismus bei respiratorischer Alkalose zu beobachten. Ursachen für primäre metabolische Azidose sind Ketoazidose, Laktatazidose (Hypoxie) und Diarrhö. Ein negativer Basenüberschuss zeigt das Vorliegen einer metabolischen Azidose an, da Säure entfernt werden müsste, um den BlutpHWert zu normalisieren; ein positiver Basenüberschuss zeigt das Vorliegen einer metabolischen Alkalose an, da Säure hinzugefügt werden müsste, um den BlutpHWert zu normalisieren. BE erlaubt die Berechnung der Puffermenge, die infundiert werden soll. Messtemperatur Der ProximaSensor wird während der Probenmessung auf 37 C erwärmt. PCO 2 ist eine temperaturabhängige Größe und wird bei 37 C gemessen. Änd pco 2 TestInformationsblatt PL: 057 v1
5 Systemleistung Die nachfolgenden Tabellen enthalten MusterLeistungsdaten. Genauigkeit der Daten in Kontrollen: Qualitätskontrollmaterialien wurden auf mindestens 6 Proxima Systemen über einen Zeitraum von mindestens 27 Tagen auf zwei verschiedenen Ebenen geprüft. Genauigkeitsdaten N Mittelwert SD* %CV (mmhg) Konz ,00 2,40 3,63 % Konz ,97 1,05 2,62 % Genauigkeitsdaten N Mittelwert SD* %CV (kpa) Konz ,80 0,32 3,63 % Konz ,33 0,14 2,62 % *Auf Basis der GesamtSD Methodenvergleichsdaten Die Studie wurde in einer Laborumgebung mit Transfusionsblutproben durchgeführt. Es wurden arterielle Blutproben entnommen und mit dem Referenzgerät Siemens 1200 verglichen. Methodenvergleich N Steigung Achsenabschnit RMSE* R 2 Min Max pco 2 (mmhg) 827 0,985 0,383 3,2 0,98 15,2 99,7 pco 2 (kpa) 827 0,985 0,051 0,43 0,98 2,03 13,29 *RMSE: Mittlerer quadratischer Fehler Änd pco 2 TestInformationsblatt PL: 057 v1
6 Die Ergebnisse beeinflussende Faktoren Es sollte eine angemessene Probe entnommen werden, um sicherzustellen, dass eine repräsentative arterielle Blutprobe gemessen wird. Wird die Probe zu schnell entnommen, kann dies zur Entgasung der Probe führen, was eine geringere ausgewiesene Konzentration zur Folge hat. Da Proxima in einem geschlossenen System arbeitet, könnte die arterielle Blutprobe nicht mit Luft in Kontakt kommen, wenn das Produkt entsprechend dem Proxima Benutzerhandbuch verwendet wird. Der pco 2 der Probe wird auf dem ProximaSensor innerhalb von weniger als 1 min gemessen, was eine schnelle Analyse der Probe gewährleistet. Studien über mögliche Einflüsse durch exogene und endogene Substanzen (basierend auf der CLSIRichtlinie EP7A2 Interference Testing in Clinical Chemistry; Approved Guideline, zweite Auflage) haben die Spezifität der po 2 Messung am ProximaSensor untersucht. Für Natriumpentothal wurde eine mögliche Störung der Messung von pco 2 am ProximaSensor bei einer Konzentration von > 20,6 µmol/l gezeigt. Literatur 1. Severinghaus J., Bradley F. Electrodes for po 2 and pco 2 determination. Journal of Applied Physiology, 13 (3):515 (1958) 2. Scott M, Heusel J, LeGrys V, SiggaardAndersen O; Electrolytes and Blood Gases. Tietz Textbook of Clinical Chemistry, Third Edition, ed. C.A. Burtis and E.R. Ashwood. Saunders Änd pco 2 TestInformationsblatt PL: 057 v1
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