Wintersemester Freitag, 14. Februar 2003
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- Karlheinz Flater
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1 Universitätsklinikum Freiburg Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. E. Schulz Aktuelle Informationen und die Klausurergebnisse finden Sie (frühestens ab morgen) auf unserer Homepage: Abschlußklausur Kinder- und Jugendpsychiatrie Wintersemester Freitag, 14. Februar 2003 Bitte: Lesen Sie jede Frage sorgfältig durch und tragen Sie den zugehörigen Lösungsbuchstaben in den Lösungsbogen (letzte Seite) ein. Vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer im Lösungsbogen einzutragen! Geben Sie nur den Lösungsbogen ab; die Klausur dürfen Sie behalten. 1. Kombinationsfrage: Die Hebephrenie hat eine gute Verlaufsprognose sie in der Regel zwischen dem 15. und dem 25. Lebensjahr beginnt A. erste Aussage richtig, zweite Aussage richtig, B. erste Aussage richtig, zweite Aussage richtig, C. erste Aussage richtig, zweite Aussage falsch D. erste Aussage falsch, zweite Aussage richtig E. beide Aussagen falsch 2. Im Rahmen einer dissoziativen Störung können folgende Symptome auftreten: 1. Amnesie 2. Sensibilitätsstörung 3. Krampfanfälle 4. Stupor 5. Blindheit A. alle Antworten sind richtig B. alle Antworten sind falsch C. die Antworten 1, 2 und 4 sind richtig D. die Antworten 1, 2, 3 und 5 sind richtig E. die Antworten 2, 4 und 5 sind richtig 3. Welches der folgenden Symptome ist NICHT charakteristisch für ein Alkoholentzugssyndrom? A. psychomotorische Unruhe B. Tremor C. Agitiertheit D. Bradykardie E. Schwitzen 4. Der Body-Mass-Index (BMI) errechnet sich wie folgt: A. Körpergrösse (cm) x Gewicht (kg) B. Gewicht (kg) / Körpergrösse (m²) C. Gewicht (kg) x Körpergrösse (m) / Körpergrösse (m²) D. Körpergrösse (cm) % E. Gewicht (g) / Körpergrösse (m) 5. Für welches der folgenden Krankheitsbilder besteht keine signifikante Komorbidität bei einer Zwangsstörung: A. Essstörung B. Hyperkinetische Störung (HKS) C. Tic-Störung D. Depression E. Angststörung 1
2 6. Bei folgenden Therapieverfahren handelt es sich um verhaltenstherapeutische Interventionen: 1. katathymes Bilderleben 2. Expositionstraining 3. Verstärker (Belohner-) plan 4. Autogenes Training 5. Selbstkontrollverfahren C. 1,3 und 4 sind richtig D. 2,3 und 5 sind richtig E. 2,3 und 4 sind richtig 7. Welche Antworten sind RICHTIG? Zu den Symptomen einer Manie gehören 1. erhöhtes Schlafbedürfnis 2. Rededrang 3. gesteigerte Aktivität 4. überhöhte Selbsteinschätzung 5. Libidoverlust B. 1,4 und 5 sind richtig C. 2,3 und 4 sind richtig D. 1,2 und 4 sind richtig E. 3,4 und 5 sind richtig 8. Heisshungerattacken sind ein typisches Merkmal für A. Zwangsstörung B. Manie C. Bulimia nervosa D. Anorexia nervosa E. Schizophrenie 9. Kombinationsfrage: Ein HKS kann erfolgreich mit Methylphenidat (Ritalin) behandelt werden Methylphenidat (Ritalin) über eine inhibitierende Wirkung auf den sensomotorischen Kortex direkt relaxierend wirkt Ein 12-jähriger Jugendlicher kennt Namen, Grösse und Gewicht von jedem einzelnen Spieler der Fussball-Bundesliga, ausserdem alle Vereine in denen der Spieler bereits gespielt hat. Als er aufgrund dessen von einer Tageszeitung vor der neuen Spielzeit zum Trainingsauftakt seines Lieblingsclubs Borussia Mönchengladbach eingeladen wird und den Tag mit den Spielern verbringen darf, verlässt er bereits nach einer Stunde frustriert das Trainingsgelände, er es nicht erträgt, dass er einen Teil der Spieler nicht kennt, diese neu verpflichtet wurden. Welche Diagnose vermuten Sie? A. Asperger-Syndrom B. Soziale Phobie C. Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung D. Zwangserkrankung E. HKS 11. Kombinationsfrage: Bei einer Anorexia nervosa sollte eine Psychotherapie regelhaft vor der Gewichtsanhebung stattfinden bei einer Anorexia nervosa häufig Zwangssymptome vorkommen E. beide Aussagen falsch 12. Wichtigstes diagnostisches Instrument in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist: A. EKG B. Neurologische Untersuchung C. Anamnestisches Erstinterview D. EEG E. Lumbalpunktion 13. Diagnosekriterien für eine Störung des Sozialverhaltens sind 1. häufiger Beginn vor dem 10. Lebensjahr 2. männliche Jugendliche sind häufiger betroffen als weibliche 3. hohes Risiko für Alkohol-/ Substanzmissbrauch 4. Verschwinden der Symptomatik in der Pubertät 5. Gutes Ansprechen auf Methylphenidat- Medikation (Ritalin) C. 1,2 und 3 sind richtig D. 1,3 und 5 sind richtig E. 3,4 und 5 sind richtig 10. Fallbeispiel: 2
3 14. Zu den möglichen Nebenwirkungen der Trizyklischen Antidepressiva (z.b. Amitryptilin) gehört NICHT: A. Mundtrockenheit B. Obstipation C. Tachykardie D. Polyurie E. AV-Überleitungsstörungen 15. Welches der folgenden Symptome ist NICHT charakteristisch für eine Anorexia nervosa? A. Intelligenzminderung B. Körperschemastörung C. Häufige Diäten D. Bewegungsdrang E. Body-Mass-Index < 17,5 16. Kombinationsfrage: Im Gespräch mit einem suizidalen Jugendlichen sollte man das Thema Suizid lieber vermeiden Studien belegen, dass suizidale Jugendliche in einer Krisensituation ausschliesslich von einer medikamentöse Intervention mit Tranquillantien profitieren 17. Methylphenidat (Ritalin) gehört zur Gruppe der A. Benzodiazepine B. Atypischen Neuroleptika C. Beta-Blocker D. Trizyklischen Antidepressiva E. Stimulantien 19. Typische Symptome einer Depression sind 1. Antriebsminderung 2. Interessenlosigkeit 3. Morgentief 4. Schlafstörung 5. Halluzinationen C. 1,2,4 und 5 sind richtig D. 2,3 und 4 sind richtig E. 1,2,3 und 4 sind richtig 20. Die umschriebene Lese-Rechtschreibschwäche ist häufig kombiniert mit A. Asperger-Syndrom B. Hyperkinetische Störung C. Depression D. Agarophobie E. Sozialer Phobie 21. Zu den Positivsymptomen einer Schizophrenie gehören: 1. formale Denkstörung 2. Halluzinationen 3. Hypersomnie 4. Antriebsmangel 5. Agitiertheit C. 2 und 4 sind richtig D. 1,2 und 5 sind richtig E. 2,3 und 5 sind richtig 22. Zu den formalen Denkstörungen gehört NICHT: A. Gedankenabreissen B. Ideenflucht C. Gedankenlautwerden D. Kommentierende Stimmen E. Zerfahrenes Denken 18. Welche Aussage zur Bulimie ist FALSCH? A. Frauen sind häufiger betroffen als Männer B. Es besteht eine krankhafte Furcht, dick zu werden C. Es kommt häufig zu selbstinduziertem Erbrechen D. Patienten/innen mit einer Bulimie haben einen BMI < 17,5 E. Im Rahmen der Krankheit kann es zu einem Laxantienabusus kommen 23. Zu den Symptomen einer expressiven Sprachstörung gehört NICHT: A. eingeschränktes Vokabular B. reduziertes Sprachverständnis C. kurze Satzlänge D. falscher Gebrauch von Artikeln und Präpositionen E. keine einfachen 2-Wortsätze mit 2 Jahren 24. Welches ist KEIN typisches Symptom einer Panikattacke? A. Herzklopfen 3
4 B. Zittern C. Schwindel D. Tinnitus E. Erstickungsgefühl B. Häufig chronische Verläufe C. Männliche Jugendliche sind häufiger betroffen D. Ausschliesslich vokale Tics E. Familiäre Häufung 25. Zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen gehören 1. Legasthenie 2. Frühkindlicher Autismus 3. Dyslalie 4. Vokale Tics 5. Rezeptive Sprachstörung C. 1,2 und 5 sind richtig D. 2,3 und 4 sind richtig E. 1,3 und Kombinationsfrage: Der Cannabis-Konsum unter Jugendlichen war in den letzten Jahren deutlich rückläufig Cannabis-Konsum zu amotivationalen Symptomen führen kann 30. Eine Tagesklinik ist eine Klinik... A. in der Patienten tagsüber zuhause oder bei der Arbeit sind und abends in die Klinik zurückkehren B. in die Patienten für maximal 24 Stunden (1 Tag) aufgenommen werden C. die als mobile Klinik übers Land fährt und jeden Tag einem anderen Ort für Patienten zur Verfügung steht D. in der Patienten tagsüber in der Klinik sind und am Therapieprogramm teilnehmen, aber nicht dort übernachten E. in der tagsüber ambulante Patienten untersucht und behandelt werden, bei denen keine stationäre Aufnahme erforderlich ist 27. Welche Therapiemassnahme ist bei einer schizophrenen Psychose NICHT geeignet? A. typische Neuroleptika B. Psychoanalyse C. Psychoedukative Massnahmen D. Atypische Neuroleptika E. Benzodiazepine 28. Welcher Patient hat nach Ihrer Einschätzung die grössten Schwierigkeiten in der Hauptvorlesung vor den anwesenden Studenten Fragen zu beantworten? A. Patient mit histrionischer Persönlichkeitsstörung B. Patientin mit Essstörung C. Patient mit HKS D. Patientin mit sozialer Phobie E. Patient mit Störung des Sozialverhaltens 29. Welche Aussage zum Gilles-de-la-Tourette- Syndrom ist FALSCH? A. Beginn in der Regel in Kindheit oder Adoleszenz 4
5 Universitätsklinikum Freiburg Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. E. Schulz Hauptvorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie Auswertung der Klausur vom 14. Feb Freitag, 14. Februar 2003 n MW Fehlerverteilung Anzahl Fehler N gesamt: 193 Cut off: > 12 Fehler Fehler-MW: 1,36 Lösungsschlüssel: Alle Teilnehmer haben die Klausur bestanden! 1 A B C D E 11 A B C D E 21 A B C D E 2 A B C D E 12 A B C D E 22 A B C D E 3 A B C D E 13 A B C D E 23 A B C D E 4 A B C D E 14 A B C D E 24 A B C D E 5 A B C D E 15 A B C D E 25 A B C D E 6 A B C D E 16 A B C D E 26 A B C D E 7 A B C D E 17 A B C D E 27 A B C D E 8 A B C D E 18 A B C D E 28 A B C D E 9 A B C D E 19 A B C D E 29 A B C D E 10 A B C D E 20 A B C D E 30 A B C D E 5
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