Rundum Frau sein! Ratgeber rund um die Wechseljahre mit Selbsttest und nu tzlichen Tipps

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1 Rundum Frau sein! Ratgeber rund um die Wechseljahre mit Selbsttest und nu tzlichen Tipps

2 Inhalt Der weibliche Zyklus 4 Die Wechseljahre 6 Die Phasen der Wechseljahre 7 Typische Beschwerden der Wechseljahre 10 Selbsttest Wechseljahrbeschwerden 12 Tipps fu r die Wechseljahre 16 Gezielte Behandlung von Wechseljahrbeschwerden 18 Hormontherapie 19 Eine pflanzliche Hilfe bei Wechseljahrbeschwerden 20 Diese Broschu re enthält neben interessanten Hintergrund informationen rund um die Wechseljahre, hilfreiche Tipps bei Wechseljahrbeschwerden wie beispiels weise Hitzewallungen, Schweissausbru che oder Stimmungsschwankungen. 2 3

3 Der weibliche Zyklus Nicht bei jeder Frau ist der Monatszyklus gleich. In der Theorie wird von einem 28-Tage-Zyklus gesprochen. Bei manchen Frauen kann er jedoch länger oder auch ku rzer sein. Ein Zyklus von 25 bis 35 Tagen gilt als normal. Der erste Tag der Menstruationsblutung bezeichnet den Tag 1 des Zyklus. Damit beginnt auch die erste Zyklushälfte, welche bis zum Eisprung andauert. In dieser Zeit wird unter Einfluss des Hormons Östrogen die Schleimhaut in der Gebärmutter aufgebaut. Unter Einwirkung des follikelstimulierenden Hormons (FSH) reift parallel dazu im Eierstock ein Follikel heran, welcher eine Eizelle enthält. Nach dem Eisprung bleibt der Follikel, welcher nun keine Eizelle mehr enthält, als sogenannter Gelbkörper zuru ck und fördert die Produktion des Hormons Progesteron. Kommt es zu einer Befruchtung der Eizelle fördert Progesteron deren Einnistung in der Gebärmutter. Bleibt die Befruchtung aus, verku mmert der Gelbkörper. Dadurch sinkt der Progesteronspiegel ab und die aufgebaute Schleimhaut in der Gebärmutter wird abgestossen und mit der Menstruation ausgeschieden. Der Zyklus beginnt von vorne. Zum Zeitpunkt des Eisprungs erreicht die Konzen tration des Hormons Östrogen im Blut das Maximum. Der Eisprung wird medizinisch als Ovulation bezeichnet und tritt rund 14 Tage vor Eintritt der Menstruation ein. Durch den Einfluss eines weiteren Hormons, dem luteinisierenden Hormon (LH), tritt beim Eisprung die Eizelle aus dem Follikel. Mit dem Eisprung beginnt die 2. Zyklushälfte. 4 5

4 Die Wechseljahre Die Phasen der Wechseljahre Die Wechseljahre werden medizinisch als Klimakterium bezeichnet und sind eine Zeit des Wandels im Leben einer Frau. Umgangssprachlich wird oft auch von der Menopause gesprochen. Die Menopause bezeichnet jedoch nicht die Zeitspanne des Klimakteriums, sondern lediglich den Zeitpunkt der letzten Menstruationsblutung. Tritt bei einer Frau rund 12 Monate keine Menstruationsblutung auf, kann ru ckblickend der Zeitpunkt der Menopause bestimmt werden. Das Alter der Menopause liegt durchschnittlich bei 52 Jahren, kann jedoch zwischen 45 und 55 Jahren variieren. Der weibliche Hormonhaushalt beginnt, sich im Laufe der Wechseljahre zu verändern. Die Produktion der Hormone Progesteron und Östrogen gehen zuru ck. Der monatliche Eisprung, medizinisch Ovulation, bleibt aus, da rund 99.9 % der Eizellen verbraucht sind. Das Klimakterium wird in drei Phasen unterschieden. Prämenopause: Als Prämenopause wird der Zeitraum vor der Perimenopause bezeichnet. In der ersten Phase der Wechseljahre geht die Produktion des Hormons Progesteron aufgrund der unregelmässigen Eireifung und Ausbleiben des Eisprungs zuru ck. Dies kann dazu fu hren, dass der Zyklus unregelmässig wird und verstärkte oder abgeschwächte Blutungen auftreten. Perimenopause: Die Phase beginnt rund zwei Jahre vor der Menopause und dauert bis ca. zwei Jahre nach der letzten Menstruationsblutung. In der Perimeno pause geht neben Progesteron auch die Produktion des Hormons Östrogen zuru ck. Es treten vermehrt Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweissaus bru che, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und weitere Wechseljahrbeschwerden auf. Postmenopause: In der Postmenopause, der letzten Phase der Wechseljahre, klingen die meisten Beschwerden weitgehend ab. Beschwerden wie bei spiels weise Osteoporose können jedoch weiter bestehen bleiben. 6 7

5 Die Phasen der Wechseljahre Prämenopause Erste Zyklusveränderung Klimakterium Menopause Zeitpunkt der letzten Periodenblutung Perimenopause Fruchtbarkeit endet +/- 2 Jahre 52 Postmenopause Abklingen der Beschwerden Senium Alter Symptome Zyklusanomalien, Stimmungsschwankungen Schweissausbru che, Hitzewallungen Östrogen-Level Progesteron-Level z.t. klimakterische Beschwerden wie Osteoporose 8 9

6 Typische Beschwerden der Wechseljahre Während den Wechseljahren können verschiedene Beschwerden auftreten. Nicht jede Frau empfindet die Wechseljahre als unangenehm. Bei rund 2/3 der Frauen sind die Wechseljahre jedoch mit mittelschweren bis schweren Beschwerden verbunden. Hitzewallungen und Schweissausbru che gehören plötzlich zur Tagesordnung und beeinträchtigen das Wohlbefinden. Schlafstörungen behindern die nächtliche Erholungsphase. Bereits das Aufstehen fällt schwer, was einen unangenehmen Tag erahnen lässt. Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen können belastend sein. Unruhezustände, Reizbarkeit und Angstgefu hle lassen in bisher unscheinbaren Situationen Emotionen aufwallen. Unspezifische körperliche Beschwerden, wie bei spielsweise Gelenkschmerzen, begleiten den Alltag. Verringertes sexuelles Verlangen / Jucken, Brennen beim Sex aufgrund von trockenen Schleimhäuten. Unregelmässige Blutungen in der ersten Phase der Wechseljahre

7 Selbsttest Wechseljahrbeschwerden Um festzustellen, ob Ihre Symptome auf Wechseljahre zuru ckzufu hren sind, kann Ihnen dieser Selbsttest helfen, Klarheit zu schaffen. Nehmen Sie sich wenige Minuten Zeit und beantworten Sie die Fragen auf der nächsten Seite zu möglichen Symptomen sowie deren Stärke. Der Fragebogen kann die Beratung einer Fachperson nicht ersetzen, jedoch kann Ihnen das Testresultat helfen, sich optimal auf ein Gespräch mit einer medizinischen Fachperson vorzubereiten. Selbsttest «Wechseljahre» Ergebnis Mehrheitlich 1 und /oder 2: Sie haben eher leichte Beschwerden. Ein pflanzliches Arzneimittel könnte fu r Sie in Frage kommen. Eine Fachperson in der Apotheke / Drogerie berät Sie gerne zu den Möglichkeiten. Mehrheitlich 3 und /oder 4: Sie haben eher mittelstarke Beschwerden. Ein pflanzliches Arzneimittel oder eine menopausale Hormontherapie könnten fu r Sie in Frage kommen. Ihre Ärztin / Ihr Arzt oder eine Fachperson in der Apotheke / Drogerie berät Sie gerne zu den Möglichkeiten. Mehrheitlich 5 und /oder 6: Bei starken Beschwerden ist es ratsam, sich von Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt oder einer Fachperson in der Apotheke oder Drogerie beraten zu lassen

8 Selbsttest Wechseljahrbeschwerden Symptome Hitzewallungen, Schwitzen 2 Herzbeschwerden (Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern, Herzbeklemmungen) 3 Schlafstörungen (Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, frühes Erwachen) 4 Depressive Verstimmungen (Mutlosigkeit, Traurigkeit, Weinerlichkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen) 5 Reizbarkeit (Nervosität, innere Anspannung, Aggression) 6 Ängstlichkeit (innere Unruhe, Panik) 7 Konzentrationsschwäche 8 Veränderung des sexuellen Verlangens 9 Harnwegsbeschwerden (Probleme beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, unwillkürlicher Harnabgang) Trockene Scheide (Trockenheitsgefühl oder Brennen in der Scheide) Gelenk- und Muskelbeschwerden (Schmerzen im Bereich der Gelenke, rheumaartige Beschwerden) Bitte kreuzen Sie bei den folgenden Symptomen an, wie stark Sie sie erleben: Adaptiert nach Hauser et al 1999: Menopause Rating Scale ll (MRSII) 1 = keine Beschwerden 2 = sehr leichte Beschwerden 3 = leichte Beschwerden 4 = mittlere Beschwerden 5 = starke Beschwerden 6 = sehr starke Beschwerden

9 Tipps für die Wechseljahre Sie können selbst vieles tun, um Ihre Wechseljahre möglichst positiv zu erleben und sich rundum wohlzufu hlen! In dieser Zeit besonders wichtig sind regel mässige Bewegung, eine gesunde Ernährung und gezielte Entspannungsphasen. Synthetische Stoffe fördern das Schwitzen. Tragen Sie deshalb Kleider aus natu rlichen Fasern. Bewegen Sie sich regelmässig an der frischen Luft, das hebt die Stimmung und stärkt Ihre Abwehrkräfte. Entspannungstechniken können das psychische Wohlbefinden unterstu tzen. Verbringen Sie Zeit mit Ihren Liebsten und schöpfen Sie daraus Energie. Reden Sie mit Personen Ihres Vertrauens daru ber, wenn Sie etwas bedru ckt. Eine leichte und vitaminreiche Kost unterstu tzt das allgemeine Wohlbefinden. Achten Sie auf eine calciumreiche Ernährung. Dadurch beugen Sie Osteoporose vor. Meiden Sie scharfe oder zu heisse Speisen, wenn Sie an Hitzewallungen leiden

10 Gezielte Behandlung von Wechseljahrbeschwerden Hormontherapie Es steht heute eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten bei Wechseljahrbeschwerden zur Verfu gung. Neben der Hormontherapie gibt es pflanzliche Alternativen wie die Traubensilberkerze, Rotklee oder Soja. Auch Mönchspfeffer kann zu Beginn der Wechseljahre, in welchen Zyklusstörungen auftreten können, eine Behandlungsmöglichkeit bieten. Kaum ein Thema wird unter betroffenen Frauen und auch von Fachleuten so heftig diskutiert wie die Hormontherapie (HT). Bei einer Hormontherapie werden dem Körper zusätzlich Hormone zugefu hrt, um die verminderte körpereigene Hormonproduktion auszugleichen. Die Hauptvorteile einer Hormontherapie liegen in einer schnellen Wirkung auf die unangenehmen Symptome von Wechseljahrbeschwerden. Der oft angepriesene Effekt einer verlängerten Jugendlichkeit der Haut konnte bis heute nicht belegt werden. Eine grossangelegte US-amerikanische Frauengesundheitsstudie (Women s Health Initiative) hat gezeigt, dass sich durch eine Hormontherapie das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, leicht erhöht. Die Schweizerische Menopausen-Gesellschaft empfiehlt deshalb, dass jede Hormontherapie eine genaue individuelle Nutzen-/Risiko-Abschätzung durch den Arzt benötigt und die Therapie jedes Jahr neu abgestimmt werden muss, da sich die Hormonspiegel relativ schnell verändern können. Aktuell gilt fu r die Wechseljahre, dass eine Hormontherapie vor allem bei starken Beschwerden mit heftigem Absinken des Hormonspiegels angezeigt ist

11 Eine pflanzliche Hilfe bei Wechseljahrbeschwerden Traubensilberkerze Aufgrund der potentiellen Risiken einer Hormon the rapie wu nschen sich viele Frauen eine Alternative. Die Natur bietet pflanzliche Arzneimittel, welche bei klimakterischen Beschwerden eingesetzt werden können. Pflanzliche Arzneimittel aus der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa L.) werden seit langem bei Beschwerden in den Wechseljahren empfohlen. Der Spezialextrakt Ze 450, aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze, der Firma Max Zeller Söhne AG, wird nach standardisierten Verfahren hergestellt, wodurch eine stetig hohe und gleichbleibende Qualität des Arzneimittels gewährleistet wird. Pflanze Cimicifuga racemosa L. (Syn. Actaea racemosa) Verwendete Pflanzenteile Cimicifugawurzel und -wurzelstock (Cimicifuga racemosa L. rhizoma/radix) Herkunft und Wachstumsbedingungen Die Traubensilberkerze ist eine mehrjährige, bis zu 2 m hohe Pflanze und in Kanada sowie den nordöstlichen USA heimisch. Sie ist eine schöne Zierpflanze mit angenehmem Duft und verträgt keine Trockenheit. Anwendung Die Traubensilberkerze ist die einzige Pflanze, welche als Arzneimittel fu r die Therapie bei der gesamten Vielfalt der Wechseljahresbeschwerden registriert ist. Klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Ze 450 bei Beschwerden in den Wechseljahren, wie Hitzewallungen, Schweissausbru che, Schlafstörungen, Nervosität und Verstimmungszustände

12 Eine pflanzliche Hilfe bei Wechseljahrbeschwerden Mönchspfeffer Mönchspfeffer ( Vitex agnus-castus L. ) wirkt ebenfalls regulierend auf den Hormonhaushalt und gleicht Zyklus schwankungen aus. Er kommt vor allem in der Prämenopause zum Einsatz, falls die Monatszyklen un regel mässig auftreten. Er mildert Beschwerden vor der Menstruation wie Kopfschmerzen, Brustspannen, Unterleibsbeschwerden oder Stimmungsschwankungen. Präparate aus Mönchspfeffer wie z.b. prefemin erhalten Sie in Ihrer Apo theke oder Drogerie. Soja und Rotklee Produkte aus Soja und Rotklee sind in der Schweiz nicht als Arzneimittel registriert, sondern als Nahrungsergänzungen erhältlich. In Prospekten und Vorträgen werden diese Nahrungsergänzungen oft als wirksame, natu rlichere Alternativen zur Behandlung von klimakterischen Beschwerden angeboten. Die in beiden Pflanzen vorkommenden Isoflavone wirken östrogenartig. Die Wirksamkeit bei Wechseljahrbeschwerden ist bisher klinisch nicht eindeutig nachgewiesen. Der Einsatz von Phyto östrogenen bei Brustkrebspatientinnen wird kontrovers diskutiert und als riskant eingestuft, da in Untersuchungen gezeigt werden konnte, dass Phytoöstrogene das Zellwachstum fördern können

13 Ein Service von: Max Zeller Söhne AG Seeblickstrasse 4 CH-8590 Romanshorn Phone +41 (0) Fax +41 (0) info@zellerag.ch 88207/1116/884