Chancengleichheit? Möglichkeiten und Grenzen der Risikoadjustierung. PD Dr. med. habil. Maria Eberlein-Gonska
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1 Chancengleichheit? Möglichkeiten und Grenzen der Risikoadjustierung PD Dr. med. habil. Maria Eberlein-Gonska 1
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4 Medizinische Hochleistungen und gutes Management reichen im Wettbewerb der Krankenhäuser nicht mehr aus. Die Wettbewerber müssen an ihrer Positionierung feilen und für ihr Leistungsangebot mit geeigneten Kommunikationsmaßnahmen in der Bevölkerung wie auch in der Fachöffentlichkeit trommeln. Mancher konservative Chefarzt hört es nicht gern, aber aus geduldigen Patienten werden zunehmend anspruchsvolle Kunden. Zu den vorrangigen Kommunikationsthemen gehören regelmäßige Informationen über Behandlungsspektrum und Leistungsangebot. Hinzu kommen zunehmend auch weiche Faktoren (Unterbringung, Verpflegung etc.). Quelle: PR REPORT, 22-24, Juni
5 HELIOS Herbstumfrage 2005 Patienten wollen Behandlungsqualität von Kliniken vergleichen können! Umfrage des TNS-Marktforschungsinstitutes an 2003 Personen über 14 Jahren in Deutschland 5
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10 An Bemühungen mangelt es nicht! 10
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12 Gesundheit und Krankenhäuser in Dresden - Eine Studie für das Uniklinikum Dresden, November Was ist den Menschen wichtig im Krankenhaus? Das Fachwissen der Ärzte ist mit Abstand das wichtigste Kriterium bei der Beurteilung von Krankenhäusern. An zweiter Stelle folgen Kriterien des Faktors Mensch : freundliches Personal, zugängliche Ärzte und die individuelle Behandlung 12
13 Qualitätsdarlegung ist Aufgabe des Managements! auf Krankenhäusern lastet wirtschaftlicher Druck durch Gesundheitsreformen und das neue Abrechnungssystem (DRG) in den nächsten Jahren überleben nur Häuser, die eine optimale innerbetriebliche Organisation und ein scharfes, marktgerechtes Behandlungsprofil haben Kliniken müssen sich zukünftig im Wettbewerb um Patienten behaupten, den Patienten als Kunden für das eigene Angebot an Dienstleistungen und Waren gewinnen. Die Leistungen einer Klinik müssen überzeugend sein U N D überzeugend vermittelt werden. 13
14 Aber: Gesundheit ist keine Ware Krankenhäuser sollten keinesfalls auf marktschreierische Strategien setzen, sondern nachhaltig mit Patienten und den einweisenden Ärzten kommunizieren. 14
15 Beratung durch Experten stößt auf Interesse! 15
16 Jahresbericht 2003 Daten über die Qualität einer Einrichtung können nicht von wichtigen Informationen des Managements abgekoppelt werden! 16
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19 SZ, DNN am Initiative Qualitätsmedizin 19
20 Motivation des Managements! IQM hat eine klar formulierte Zielrichtung: die Verbesserung der Qualität in einem teilnehmenden Krankenhaus von IQM. 20
21 Handlungskonsens der Gründungsmitglieder Überprüfbarkeit (QM auf Basis von Routinedaten) Transparenz (Veröffentlichung der Ergebnisse) Verbesserung/ Aktives QM (Peer Review Verfahren zur Beseitigung von Schwachstellen) 21
22 Das Prinzip des Peer-Review-Verfahrens (PDCA-Prinzip) 22
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25 Analyse statistisch auffälliger Indikatoren - Beispiele - Todesfälle bei Hauptdiagnose Schlaganfall: 2008 gesamt 85 Patienten verstorben (n = 837), davon 63 Patienten in der Klinik und Poliklinik für Neurologie 22 Patienten in anderen Fachabteilungen Patienten Klinik und Poliklinik für Neurologie (n=63): Altersdurchschnitt 75 Jahre (37-99) Liegedauer 5,5 Tage Beatmung 50% 25
26 Beispiel: Todesfälle bei Schlaganfall Analyse der 63 neurologischen Patienten: 1. Diagnosen mit primär hoher Letalität Thrombose der A. basilaris n= 11 17% Mediainfarkt > 2/3 ( maligner Mediainfarkt) n= 29 46% Hirnmassenblutung mit Ventrikeleinbruch, Hirnstammblutung n= 11 17% Subarachnoidalblutung (HH5) n= 01 1,6% Gesamt: n=52 82% 26
27 Beispiel: Todesfälle bei Schlaganfall Analyse der 63 neurologischen Patienten: 2. Anteil Verlegungen zur Maximalversorgung 25 Patienten (40%) 3. Entscheidung gegen Therapieausweitung Primär keine Therapieausweitung nach Erstdiagnostik n= 24 38% Im weiteren Verlauf (sekundär) keine Therapieausweitung n= 28 44% Gesamt: n= 52 82% 27
28 Beispiel: Todesfälle bei Schlaganfall Analyse der 63 neurologischen Patienten: 4. Verstorben unter maximaler Therapie Hirndruckdekompensation trotz max. Therapie n= 08 12,7% frustrane kardiopulmonale Reanimation n= 02 3,2% Gesamt: n=10 15% IQM Peer Review Verfahren? 28
29 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 29
30 (Abbildung aus Curriculum Ärztliches Peer Review, Bundesärztekammer, 2011) 30
31 31
32 Ergebnisse internes Audit (Auswahl): Aufnahmesituation Rettungsstelle: Dokumentation Aufnahmebefund Akutsituation (v.a. internistisch) zu verbessern: Änderung zum Dokumentation Indikation Akutintervention NEU / NRA Stationäre Behandlung: Aufnahmelabor umfangreich: Änderung zum
33 Diskussion der Fälle CA Vertraulich und kollegial Offene Diskussionskultur Kritische Fehlersuche Hilfe zur Selbsthilfe Verbesserung interner Organisationsstrukturen interne Qualitätskontrollen Abschlussbesprechung CA + GF/VWL 33
34 Peer Review am Ergebnisse Verbesserungspotenziale Eigenbewertung 50% Fremdbewertung 35% Aufnahmedokumentation in der Rettungsstelle (Nacht) Aktualisierung und Anpassung der internen Standards Struktur bzw. Logistik der Patientenverlegungen Zeitrahmen zur Umsetzung 3 Monate ( ) 34
35 Insgesamt war in den Akten eine an Leitlinien orientierte Diagnostik und Therapie der Fächer erkennbar. Es war nachvollziehbar, dass es sich bei den Fällen um schwerstkranke Patienten handelte, deren Krankheitsverlauf schicksalhaft war. (Protokolle der Peer Review Verfahren am Dresdener Universitäts Schlaganfall Centrum und an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikum Halle / Saale) 35
36 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 36
37 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 37
38 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 38
39 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 39
40 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 40
41 Peer Review am im DUSC Indikator: Hirninfarkt und Tod 41
42 Schwerpunkt aller Qualitätsbemühungen im Gesundheitswesen ist neben der Datenerfassung, deren Aufbereitung und Veröffentlichung vor allem die interne Bewertung durch die jeweilige Einrichtung mit Diskussion der Ergebnisse und Ableitung (Umsetzung) von Handlungsempfehlungen! 42
43 Kommunikation und Information nach INNEN und/oder AUßEN mit klarer zielorientierter Trennung als ein wesentlicher kritischer Erfolgsfaktor eines funktionierenden QRM-Systems 43
44 Statistik ist für mich das Informationsmittel der Mündigen. Wer mit ihr umgehen kann, kann weniger leicht manipuliert werden. Der Satz: Mit Statistik kann man alles beweisen gilt nur für die Bequemen, die keine Lust haben, genau hinzusehen. Elisabeth Noelle-Neumann ( ) 44
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