Personalisiertes Lernen k Konzepte, Tiefenstrukturen, Wirkungserwartungen eines neuen Bildungsschlagwortes

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1 Institut für Erziehungswissenschaft Personalisiertes Lernen k Konzepte, Tiefenstrukturen, Wirkungserwartungen eines neuen Bildungsschlagwortes Referat am 1. Kongress der Mosaik-Sekundarschulen Neftenbach (ZH), 25. März 2015 Prof. Dr. Kurt Reusser Universität Zürich, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Didaktik Personalisiertes Lernen: Übersicht 0 Prolog 1. PL Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle und Professionalität 4. perlen-studie: Empirische Einblicke 5. Vision von Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 2

2 Personalisiertes Lernen: Übersicht 0 Prolog 1. PL Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle und Professionalität 4. perlen-studie: Empirische Einblicke 5. Vision von Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 3 Personalisierung ein gesellschaftliches (Markt-) Phänomen! Anstelle von Massenware werden heute! individualisierte Produkte erwartet und bevorzugt 4

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4 Personalisiertes Lernen: Übersicht 0 Prolog 1. PL Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle und Professionalität 4. perlen-studie: Empirische Einblicke 5. Vision von Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 7 Warum Personalisiertes Lernen? Was sind Motive, die dem pädagogischen Trend Auftrieb geben?

5 Warum Personalisiertes Lernen? Was sind Motive, die dem pädagogischen Trend Auftrieb geben? Herausforderung der Heterogenität, integrative Volksschule Einsicht in die Wichtigkeit der Förderung überfachlicher Kompetenzen durch die Schule Herausforderung der Schule durch die Multi-Heterogenität von Lerngruppen Intelligenz/Begabung Schulleistung soziale Herkunft individueller Entwicklungsstand Vorwissen Lernmotivation Heterogenität Heterogenität der Lernenden von innerhalb Lernenden einer innerhalb Lerngruppe einer Schulklasse Kultureller Hintergrund Sprachkompetenz Alter Lernverhalten Geschlecht Sozialverhalten 10

6 Heterogenität in der Schulklasse: Stoeger_Ziegler_ Klasse LESEN BLAU: Bezüglich ihrer Lesekompetenzen entsprechen bei einer Klassenstärke von 20 Schülern die Lesekompetenzen von lediglich rund 4 S&S den durchschnittlichen Leistungen der S&S der 9. Kl. Knapp acht S&S sind entweder ein Jahr voraus oder zurück, rund sechs Schüler sind entweder zwei Jahre voraus oder zurück und mindestens zwei Schüler sind gar minimal drei Jahre oder mehr voraus oder zurück. 11 ROT: bei 25 S&S... Heterogenität in der Schulklasse: Stoeger_Ziegler_ Kl. NW In einer Klasse von 25 Schülern wären rund die Hälfte der Klasse entweder minimal drei Jahre zurück oder drei Jahre voraus.! Es dürfte intuitiv klar sein, vor welche gewaltigen Probleme die Leistungsheterogenität die Lehrkräfte in leistungsmäßig ungeteilten Klassen stellte. 12

7 Überfachliche Kompetenzen im LP 21 inkl. Fähigkeiten wie! Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Selbstwirksamkeit, Frustrationstoleranz, geschicktes Zeitmanagement, Bereitschaft und Fähigkeit zur Empathie, Kooperations- und Teamfähigkeit, Problemlösestrategien, Solidarität 13 Wandel berufsbezogener Anforderungen bezüglich Wissen und Fertigkeiten (Kompetenzen) % U.S. Job Skill Demand, (1969 = 0) Complex Communication Expert Thinking Routine Cognitive Routine Manual Non-Routine Manual Quelle: Levy & Murnane (2005); zitiert aus Warschauer & Matuchniak (2010). Review of Research in Education RRE, Vol. 34, p

8 15 16

9 Personalisierung in der Pädagogik!Googeln Sie die Begriffe Personalisierung, personalisiertes / personalised / personalized learning / Lernen! - England: Personalisierung als bildungspolitische Strategie in einem Fünfjahresplan der Labour Party - USA: Barbara Bray und Kathleen McClaskey: Make Learning Personal (2015) - Michael Schratz (Österreich): Personorientierung im Unterricht (2009), personalisiertes Lernen (2010) personale Bildungsprozesse (2011) ENGLAND Abgestützt auf päd. Diagnostik Soll lernstarke / selbstwirksame S&S produzieren Interessegeleitete Wahlmöglichkeiten (curricular, Schultypen) Adaptive Lernbegleitung! durch multiprof. Teams Vernetzung von Schule! und öff. Raum Miliband, D. (2006). Choice and Voice in Personalised Learning. In: Schooling for Tomorrow. Personalising Education (p.21-30). OECD 18

10 England: die Person ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und ihr eine Stimme geben ( enabling them to have a say ) In einer Broschüre A National Conversation about Personalised Learning steht:! Personalisation is a very simple concept. It is about putting citizens at the heart of public services and enabling them to have a say in the design and improvement of the organisation that serve them.! In education this can be understood as personalised learning the drive to tailor education to individual need, interest and aptitude so as to fulfil every young person s potential. (Department for Education and Skills [DfES], 2004a, S. 4) Schooling for Tomorrow - Personalising Education (OECD,2006) Miliband unterscheidet 5 Komponenten des PL, die als Richtschnur für die Konzipierung politischer Handlungsempfehlungen dienen können. 1. Genaue Kenntnis der Stärken und Schwächen des einzelnen Schülers.! Lernbedarf eines jeden Schülers feststellen. Assessment for learning 2. Lernkompetenzen und Selbstvertrauen aller Lernenden fördern! Teaching and learning strategies. 3. Schüler-Mitbestimmung: Curriculum entitlement and choice! auf individuelle Schülerbedürfnisse zugeschnittenes Lehrangebot 4. Auf Schülerfortschritte ausgerichtete Schul- und Unterrichtsorganisation.! A student centred approach to school organisation 5. Einbezug der Eltern, örtlicher Einrichtungen und sozialer Dienste! Strong partnership beyond the school Personalisierung als bildungspolitische Strategie im Fünfjahresplan Five Year des Department for Education and Skills [DfES], 2004b) 20

11 Barbara Bray und Kathleen McClaskey: Make Learning Personal (2015) USA Our Mission Guide the transformation of schools to sustainable personalized learning environments.! Build a worldwide community of practice on personalized learning.! Share research and models of personalized learning from around the world.

12 Put learning into the hands of the learner! - Der Kern ist eine konsequente Schülerorientierung... personalizing learning is not something someone does to a learner. To really learn and understand what learners are to learn, learners need to own and take responsibility for their learning (S. 21).! Urheberschaft & Verantwortung! Begrifflich grenzen die Autorinnen das Konzept der Personalisierung von den Konzepten der Individualisierung und der Differenzierung ab! Nicht massgeschneiderte! Angebote, sondern eine! konsequente Umorientierung! zu selbstbestimmtem Lernen! Personalisiertes Lernen bedeutet in den Augen von Bray & McClaskey, dass Lernende... selber wissen, wie sie am besten lernen. Ko-Designer und Koproduzenten ihres eigenen Lehrplans und der Lernumgebung sind. in der Lage sind, flexibel, d.h. ort- und zeitunabhängig zu lernen. Bei der Gestaltung des Lernens mitreden und wählen können (have a voice in and choice about their learning.) gute Lehrpersonen haben, die zugleich Lernpartner sind. ihr Können kompetenzorientiert gestalten und unter Beweis stellen. ihr Lernen selber steuern können. ihre eigene Lernkarriere planen und bestimmen können sollen. (Bray & McClaskey, 2015, S. 60)

13 Personalisierung als Oberbegriff zu Differenzierung und Individualisierung Personalization refers to instruction that is paced to learning needs, tailored to learning preferences, and tailored to the specific interests of different learners. In an environment that is fully personalized, the learning objectives and content as well as the method and pace may all vary (so personalization encompasses differentiation and individualization) (USDOE, 2010, p. 12). U.S. Department of Education, Office of Educational Technology, Transforming American Education: Learning Powered by Technology, Washington, D.C., Michael Schratz Die Lernenden sollen das Lernen zu ihrer Sache machen und es dadurch personalisieren Es gehört ihnen und gehört zu ihnen. Der Aspekt der Urheberschaft unterscheidet Personalisierung von Individualisierung und Differenzierung, die weitgehend von der Lehrperson gesteuert werden und damit den didaktischen Fingerabdruck der Lehrperson tragen. (Schratz, 2010, S. 26) Es ist ähnlich wie bei Barbara Bray und Kathleen McClaskey die Urheberschaft, die Personalisierung von Individualisierung und Differenzierung unterscheidet

14 Gemeinsamkeiten Personalisierung als radikalisierter Oberbegriff (umfasst DIFF und IND) Keine Methode, sondern eine Leitidee, ein Prinzip Betonung von Urheberschaft und Verantwortungsübernahme der S&S für das Lernen (damit auch SRL und Lernstrategien)! KR: S&S wollen Urheber ( origins ), keine Bauern ( pawns ) auf dem Schachbrett der Schule und später des Lebens sein! Orientierung des Lernens an den individuellen Voraussetzungen Hohe Wahlmöglichkeiten bei den S&S (Curriculum, Schulwahl) Durchbrechung der Grammar of schooling, ihren Habitus oder das Selbstverständnis von Schule Kollaboratives Lernen, Lernen in Lernpartnerschaften und Teams Betonung überfachlicher Kompetenzen Spezifisch für England und USA: Bedeutung von Computer / ICT Probleme, Kritik: Personalisiertes Lernen ist... ein unscharfer Begriff, weil äusserst vielschichtig, vage und diffus... wenig trennscharf zu andern reformpädagogischen Konzepten... mit unklaren Wirkungserwartungen behaftet ein Container-Begriff, in den man einfüllen kann, was man will?... Der Gefahr ausgesetzt, viele Lernende und das Massenschulsystem (das Schulsystem als Ganzes) zu überfordern (Risiken aller radikal reformpädagogischen Konzepte) Zudem: Es gibt bislang kaum Forschung und empirische Daten! Eine grössere Studie läuft finanziert durch die Bill & Melinda Gates Foundation

15 Personalisiertes Lernen: Übersicht 0 Prolog 1. PL Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle und Professionalität 4. Empirische Einblicke 5. Vision von Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 29 Pädagogisch-didaktische Leitkonzepte Personalisierten Lernens (als Oberbegriff verstanden) Mehrdimensionale Öffnung von Unterricht (Binnen-) Differenzierung Individualisierung Adaptivität der Instruktion und Lernunterstützung Lernen nach dem Lehrlingsprinzip (cognitive apprenticeship) Produktive Nutzung von Heterogenität durch Kooperation, Ko- Konstruktion Selbstreguliertes, selbstverantwortliches Lernen Ausbildung fachlicher und überfachlicher Lernkompetenzen inkl. relevante Einstellungen & Motive Werkzeugunterstützung des individuellen und sozialen Lernens, insbesondere ICT 30

16 ! Oberflächenstrukturen Neue raum-zeitlicher Lerngestaltung Neue Zeittakt- und Stundenplanstrukturen Variabilität von Unterrichtsformen und Formaten des individuellen und kooperativen Lernens ELF, offene Lernformen, Lernateliers, Lernlandschaften Entwicklung und Nutzung vielfältiger Lernwerkzeuge (Aufgaben, Portfolio, Lern(tage)bücher, Kompetenzraster, ICT! Mehr oder weniger radikale Umgestaltung von Lernarchitekturen; Erweiterung der Lerntools 31 Drei Qualitätskulturen des Unterrichts = TIEFENSTRUKTUREN Institut für Erziehungswissenschaft Gegenstand!Bedeutsame Fachinhalte Stoffkultur Personale und kulturelle! Signifikanz der Inhalte Aufgabenqualität Lehrstofforganisation!Tiefes Verstehen Lernkultur Qualität der Lernprozesse Verstehen, Kompetenzaufbau Kognitive (Ko-)Konstruktion! Aufgabenbearbeitung Lehrperson Lernende! Dialog- und Unterstützungskultur Lernende Kommunikations- und Interaktionsqualität, Lernklima! Fördernde und fordernde Lernunterstützung

17 Institut für Erziehungswissenschaft Merkmale lernwirksamen Unterrichts Ziel- und Stoffkultur Lernprozess- und Methodenkultur Dialog- und Unterstützungskultur Fachkulturelle Bedeutsamkeit der Inhalte Klare Ziele und Standards Qualität der Lernaufgaben, fachliche Aufgabenkultur Sach- und psycho-logischer Kompetenzaufbau Qualität von Lehrmitteln und Wissensmedien Klassenführung, Zeitnutzung Variabilität und Vielfalt der Methoden Verstehensklarheit, Sinnfluss, Begriffsbildungsqualität Kognitive Aktivierung, Motivierungsqualität Konsolidierung, intelligentes Üben Adaptive Instruktion und Lernsteuerung Förderung von Selbstregulation und Lernstrategien Positives Sozialklima, Wertschätzung, Sinnstiftende Gesprächsführung, Schülerorientierung, diagnostische Kompetenz, individualisierte Lernunterstützung, (über)fachliches Coaching, Feedbackkultur Wie schneiden reformpädagogische Konzepte in der Forschung ab? John A. Hattie (2013) Lernen sichtbar machen 34

18 Bedeutung der Effektstärke d d < 0 Massnahme senkt Lernerfolg 0 d <.20 unbedeutender Effekt.20 d <.40 kleiner Effekt.40 d <.60 moderater Effekt d.60 grosser Effekt In den Bildungswissenschaften gibt es selten Effekstärken > 1.0, fast nie solche > Enttäuschungen der Hattiestudie: Reformpädagogische Konzepte Domäne Einflussfaktor Studien Effekte d Offener Unterricht.01 Jahrgangsübergreifender Unt. / ADL.04 Induktives Lehren.06 Ausserschulisches Lernen.09 Team-Teaching.19 Individualisierung.23 Forschendes Lernen.31 Simulationen.33 Freie Arbeit.15 Binnendifferenzierung.16 36

19 Grosse Wirkungen R Domäne Einflussfaktor Effekte d CLE Mastery Learning Direkte Instruktion Lerntechniken Problemlösendes Lernen Leseförderprogramme.67 Metakognitive Strategien.69 Wiederholendes Lernen / Üben.71 Feedback.73 Reziprokes Unterrichten.74 Klarheit in der Instruktion.75 Intervenieren bei SuS m. bes. FörderBedarf.77 Micro-Teaching.88 Formative Evaluation.90 Auf die Lehrqualität kommt es an Studie v. Sanders & Rivers, 1996 (zit nach Lipowsky, 2012) 38

20 Personalisiertes Lernen: Übersicht 0 Prolog 1. PL Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle 4. perlen-studie: Empirische Einblicke 5. Vision von Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 39! Leichtfüssige Rhetorik anspruchsvolle Professionalität Institut für Erziehungswissenschaft Knackpunkt: Lehrerrolle Vom Lektionenunterricht zur Gestaltung von personalisierten Lehr-Lernarchitekturen - fachdidaktisch gehaltvoll, verstehenstief und dialogisch Von der direkten Instruktion im Klassenunterricht zur adaptiven Lernunterstützung unter Bedingungen von Heterogenität und Lehrplan 21 40

21 Wandel der Lehrerolle Gegenstand Signifikanz der Inhalte Aufgabenqualität Lehrstofforganisation Lehrstoffverantwortung Vollständige Lernprozesse Verarbeitungsqualität Verstehen und Kompetenzaufbau Kognitive Konstruktion Lernprozessverantwortung Dozent Lernhilfeverantwortung Klima, Beziehungsqualität Lehr-Lern-Kommunikation Adaptive Lernunterstützung Lernende 41 INSPIRE (Lepper et al.) Intelligent Nurturant Socratic Progressive Indirect Reflective Encouraging Viel Fachwissen, (fach)didaktisches Wissen, pädagogischpsychologisches Wissen verfügbar Gutes emotionales Klima, viel Zeit für L-Sch-Rapport, Interesse für Schüler, trauen ihm Fortschritt zu Aktivierung der Schüler: Viele Fragen und Anstösse, eher wenige Erklärungen Progressive Fehlerbearbeitung: Unspezifische Reaktion bis detaillierte Schritt-für-Schritt-Folge Hilfe und (insbesondere prozessbezogenes) Feedback oft indirekt (siehe auch bei Fehlerbearbeitung) Reflexion des Lösungsprozesses; Initiierung von Schüler- Erklärungen; Strategien modellieren und initiieren Motivationsmanagement: Aktives Fördern von Selbstvertrauen, Herausforderung, Neugier und Kontrollgefühl 42

22 INSPIRE (Lepper et al.) Intelligent Gutes Nurturant In emotionales dieser verdichteten Klima, viel Zeit Darstellung für L-Sch-Rapport,! Interesse für Schüler, trauen ihm Fortschritt zu der Rolle von Lehrpersonen beim adaptiven schülerorientierten! Aktivierung der Schüler: Viele Fragen und Anstösse, eher wenige Socratic Unterrichten Erklärungen stecken die hohen didaktischen Anforderungen an die Lernunterstützung, die sich auf das gesamte Spektrum einer! Progressive Fehlerbearbeitung: Unspezifische Reaktion bis Progressive individualisierten detaillierte Schritt-für-Schritt-Folge Lernunterstützung beziehen. Indirect Wie Studien (siehe nahelegen, auch bei Fehlerbearbeitung) werden diese Anforderungen an eine erweiterte Lehrerrolle jenseits der direkten Instruktion! Reflexion des Lösungsprozesses; Initiierung von Schüler- Reflective sehr häufig unterschätzt. Encouraging Viel Fachwissen, (fach)didaktisches Wissen, pädagogischpsychologisches Wissen verfügbar Hilfe und (insbesondere prozessbezogenes) Feedback oft indirekt Erklärungen; Strategien modellieren und initiieren Motivationsmanagement: Aktives Fördern von Selbstvertrauen, Herausforderung, Neugier und Kontrollgefühl 43 Personalisiertes Lernen: Übersicht 0 Prolog 1. PL Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle und Professionalität 4. perlen-studie: Empirische Einblicke (Folien aus noch nicht abgeschlossenen Qualifikationsarbeiten wurden weggelassen) 5. Vision von Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 44

23 45 Das perlen-projekt (personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen) untersucht Unterricht und Lernkulturen in Schulen, die sich an personalisierten Lernkonzepten orientieren. Es handelt sich dabei um Schulen, die stark auf individualisierende und kooperative Formen des Lernens und adaptive Lernunterstützung setzen, und deren Unterrichtsorganisation teils deutlich von klassischen Mustern abweicht. Personalisierte Lernkonzepte als Antwort auf heterogene Lerngruppen haben sich an vielen Schweizer Schulen aus der Praxis heraus entwickelt. 46

24 Hauptfragestellungen (1) Lehr-Lernkultur: Wie präsentieren und entwickeln sich die didaktischen Konzepte, die Unterrichtspraxis und die Lernbegleitung sowie die Lernaktivitäten der S&S? (2) Rolle und Anforderungen an die Lehrkräfte: Welche Konsequenzen hat die Orientierung an personalisierten Lernkonzepten für die Rolle der Lehrkräfte, ihr Berufs- und Selbstverständnis (3) Unterrichtswirkungen: Wie entwickeln sich die fachlichen und überfachlichen (personalen, methodischen, sozialen) Kompetenzen der S&S? 47 Design der Studie Mehrperspektivisches Projektdesign Unterschiedliche Erhebungs- und Auswertungsverfahren werden kombiniert Längsschnittstudie Datenerhebungen in den Schuljahren 2012/13; 2013/14; 2014/15! Kernstichprobe (Schuljahre 2012/ /15): 54 Schulen (davon 11 Fallschulen) mit personalisierten Lernkonzepten in alternativen Schulund Unterrichtsarchitekturen! Ergänzungsstichprobe (Schuljahre 2013/ /15): 12 Schulen mit personalisierten Lernkonzepten in klassischen Schul- und Unterrichtsstrukturen Informationsquellen Schuldokumente, Schulleitungen und Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler (i.d.r. 2 Klassen / Lerngruppen pro Schule) Erhebung von qualitativen und qualitativen Daten 48

25 Personalisierungsgrad: Selbstangaben von Lehrpersonen/Schulleitungen Frage: Wie stark orientiert sich Ihre Schule/ Ihr Unterricht an personalisierten Lernkonzepten?!! N = 50 Schulen 49 Personalisierungsgrad: Selbstangaben von Lehrpersonen/Schulleitungen (n = 50) Frage: Wie stark orientiert sich Ihre Schule/ Ihr Unterricht an personalisierten Lernkonzepten?! 50

26 Ergebnisse aus der Schülerbefragung t2 Was gefällt dir an deiner Schule besonders gut? Ich finde das System hilft uns Schüler/innen zu lernen wie man nach einer Planung geht und selbständig arbeitet. (Schülerin, 9. Klasse) Man hat immer Compis, Laptops, ipads zur Verfügung. (Schülerin, 9. Klasse) Mir gefällt sehr, dass wir viele Freiheiten haben und dass wir unsere Arbeiten selber einteilen können. Das hilft auch später in der Berufsschule. (Schüler, 9. Klasse) Mir gefällt allgemein die Schule sehr, weil ich viel lerne und es mir auch Spass macht. (Schülerin, 9. Klasse) 51 Übersicht 1. Annäherung an einen schillernden Begriff 2. Oberflächen- und Tiefenstrukturen 3. PL zwischen Offenheit und Strukturierung Knackpunkt erweiterte Lehrerrolle und Professionalität 4. perlen-studie: Empirische Einblicke 5. Schule als personalisierte Kulturwerkstatt 52

27 Partizipation und angeleitete Ko-Konstruktion Unterricht:*Schüler*sind*Kulturlehrlinge!! Sozio%kulturelles-Lernen-=-Motor-der-geis4gen-Entwicklung-!Schule als personalisierte Kulturwerkstatt neu denken Inter-Aktion Intermentale Ebene [soziale Bühne] SCHULE Bewährung in der Anwendung Verinnerlichung Appropriation Kognitive Autonomie i.b. auf Wissen und Regulation Denk-Handeln Intramentale Ebene [personale Bühne] mit Hilfe von psychologischen (Lern) Werkzeugen: Sprache, Zeichen, Symbole, Lernstrategien, Lernmotivation unterstützt von Erziehern/Lehrpersonen und more capable peers in einem Prozess, der als kognitive Lehre begriffen werden kann, mit den Funktionen: Modeling, Scaffolding, Fading, Reflection K. Reusser, 2005: Der Ort des Unterrichts in der soziokulturellen Entwicklungstheorie 53 Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit!

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