Stadttopographie. Stadtansicht von Mühldorf Aquarell, um 1765

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1 Stadttopographie Stadtansicht von Mühldorf Aquarell, um 1765 Die Stadt Mühldorf a. Inn ist eine der ältesten Städte Alt bayerns. Der an einem wichtigen Inn über gang gelegene Ort wurde erstmals 935 urkundlich erwähnt verlieh König Hein rich VI. seinem Vetter, dem Erzbischof Adalbert II. von Salzburg, das Recht, in»burgo suo Muhldorf«eine Salzniederlage zu errich ten. Damit entwickelte sich Mühldorf zu einer blühenden Handelsstadt. Im 12. /13. Jahrhundert entstand der heutige Stadt grund - riss. Das Zentrum bildet der 465 bis 480 Meter lange und 14 bis 36 Meter breite Stadtplatz. Er wird durch zwei Stadttore erschlossen und ist nahezu völlig mit präch ti - gen Häusern umbaut. Die von Osten her einmündenden sieben Gassen sind zum Stadt platz hin verengt und mit Schwibbögen über spannt oder überbaut. Die Gassen tragen die Namen alter Zünfte. Die meist viergeschos - sigen Bürger häuser mit den schmalen Fassaden sind zum großen Teil spätmittelalterlich und im Stile der Innstadt - bauweise errichtet.

2 1 Erwähnung der Stadt als»civitas« Katasterplan von Voitturm und Nagel - schmied turm, Aus schnitt aus der Stadt ansicht von Mühldorf, Stadtplatz, Nagelschmiedturm, Stadtplatz, Weißgerbergasse, um Bergtor, abgebrochen Huterergasse, um Zerstörung Mühldorfs durch Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern um Beginn der planvollen Stadtplatzanlage, um 1500 abgeschlossen Stadtordnung von Mühldorf

3 Innstadt-Bauweise Stadtplatz,ca.1900 Das Kennzeichen der Innstadthäuser sind die Vorschuss - mauern. Das sind hochgezogene Fassadenmauern, die alle ungefähr in der gleichen Höhe abschließen. Dadurch erhält die Fassadenfront trotz Unterschiedlichkeit im Detail eine optische Einheit. Eine weitere Besonderheit sind die Grabendächer hinter den Vorschussmauern zur Ableitung des Regen wassers. Schwibbögen in den schmalen Gassen dienen zur Aussteifung der Mauern. Die Grundflächen der Altstadthäuser sind lang und schmal. Die Aufteilung der handtuch ar ti gen Grundrisse entspricht der Funktion als Geschäfts- und Wohnhaus. Die Lauben gän ge dienen zum Verkauf der Waren; Innen - höfe sorgen für Licht und Luft in den Räumen, die nicht zur Straße liegen. Lager räume, Stal lun gen und Remisen liegen im hinteren Teil des Hauses.

4 Stadtbrand von Mühldorf Mühldorf wird bayerisch Druck der ersten Ausgaben des Mühldorfer Anzeigers 1 Häuser am Stadtplatz mit barocken Fassaden - schmuck,1918/20 2 Stadtplatz, Stadtplatz, um Laubengänge 5 Stadtplatz, Häuser am Stadtplatz, Barocke Prunkfassade, 1918/20 8 Stadtplatz, um Errichtung eines städtischen Elektrizitätswerks im Haberkasten

5 Stadtentwicklung Stadtplatz,1954 Im Jahre 1850 wurde begonnen die Stadt mauer abzu - reißen. Bis dahin war Mühldorf im wesent lichen auf den mittelalterlichen Stadt kern beschränkt. Nur die Heilig- Geist-Vorstadt mit Spital und die Katharinen vor stadt mit Katha rinenkirche befanden sich außerhalb der Stadt - mauer. Während sich um die Jahrhundertwende im Stadtkern kaum Änderungen ergaben, fand am Stadtrand eine Verdichtung der Bebauung statt. Einzelne Gebäude wie das Krankenhaus (1899), das Amtsgericht (1869), die Land wirt schaftsschule (1906) und die Knabenschule (1910) entstanden auf neu ausgewiesenen Siedlungsflächen. In den 30er und 40er Jahren stagnierte die Ent wicklung der Stadt weitgehend. Erst später setzte ein starkes Wachstum der Besiedlung in den Außenbe reichen ein.

6 3 Bau des Wasserturms Alliierte Luftangriffe auf Mühldorf Wasserturm Mühldorf, errichtet Luftangriffe Bahnhoffußweg,1945 Einweihung der neuen Umgehungsstraße Stadtplatz, Katharinenvorstadt, Luftbild, Amtsgericht, erbaut Landwirtschafts schule, errichtet Innbrücke, Knabenschule, erbaut Neugestaltung des Innparks mit Brunnenanlage