Kulturenratgeber 2015

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1 Kulturenratgeber 2015 Brandenburg Foto: D. Schlage/N. Lassen

2 Vorwort Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Ihr neuer Kulturenratgeber 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, um Ihnen auch in 2015 nicht nur mit guten Wünschen für ein gesundes und erfolgreiches Jahr, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, halten Sie heute den aktuellen Kulturenratgeber in den Händen. Damit verbinden wir unseren Dank für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Märkte und biologische sowie meteorologische Gegebenheiten sind weiterhin gefordert, um Landwirtschaft erfolgreich zu betreiben. Das Geschäft unter freiem Himmel fordert immer wieder alle Beteiligten zu absoluten Spitzenleistungen heraus. Sei es das im letzten Jahr sehr zeitig einsetzende Frühjahr, verbunden mit einem seit Jahren nicht mehr gekannten Auftreten von Gelbrost im Weizen, oder die Fragen der optimalen Vermarktung Ihrer Ernte bei sich ändernden Rohstoffpreisen. Dies alles fordert Sie neben der ohnehin vielschichtigen Arbeit zusätzlich heraus. Dass es aber sehr wohl geht, beweisen Sie mit Ihrer Arbeit jeden Tag aufs Neue. Hierbei möchten wir Sie wieder mit Ideen, Anregungen und Empfehlungen zum Wohle Ihrer Arbeit unterstützen. Auch in diesem Jahr haben wir uns bemüht, Ihnen aktuelle Versuchsergebnisse und Empfehlungen aus Ihrer Region für Ihre Region zusammenzustellen. Darüber hinaus dürfen wir Ihnen auch in diesem Jahr einige neue Produkte und Problemlösungen vorstellen, die Ihre Arbeit noch erfolgreicher machen können. Nutzen Sie auch hier den Fortschritt. Um Ihnen noch detailliertere Informationen zu geben, ist der Kulturenratgeber 2015 wieder speziell für Brandenburg erarbeitet worden. Die Artikel der jeweiligen Themenblöcke wurden von unseren Kollegen vor Ort verfasst und entsprechend auf Ihre Region zugeschnitten. Auch unsere Produktempfehlungen sind regional abgestimmt und können ggf. leicht von der grundsätzlichen, bundesweiten Empfehlung abweichen. Dadurch sollten Sie ganz speziell profitieren, indem dieser Kulturenratgeber zu Ihrem persönlichen Nachschlagewerk für 2015 wird. Neben der Darstellung neuer Entwicklungen und Produkte bilden nach wie vor die Versuchsergebnisse und Erfahrungen insbesondere von unseren Versuchsstandorten Manker und Quellendorf die Basis, um Ihnen mit gutem Rat zur Seite zu stehen. Darüber hinaus sammeln wir Erfahrungen auf weiteren Versuchsstandorten wie Dedelow, Neumädewitz und in verschiedenen Streulagen. Hierdurch wird ein Querschnitt der gesamten Region abgebildet. Die Ergebnisse werden auszugsweise dargestellt. Weitere Beobachtungen aus allen Teilen der Region beeinflussen ebenfalls unsere Empfehlungen. Sehen Sie die aufgeführten Vorschläge und Anregungen bitte nicht als Dogma, sondern als eine zusätzliche Entscheidungshilfe, und passen Sie diese Ihren Erfahrungen und Standortverhältnissen an. Beobachten Sie sorgfältig die Flächen und Bestände, egal ob Sie Entscheidungsträger/-in, Landwirt/-in oder Berater/-in sind, und beachten Sie die Warnhinweise des amtlichen Dienstes. Angestrebt wird die gute fachliche und wirtschaftliche Praxis. Gemeinsam Geld verdienen heißt für uns nicht, Ihnen nur Pflanzenschutzmittel möglichst preiswert anzubieten, sondern Ihnen die Möglichkeit zu geben, optimale Erträge und Qualitäten zu erzielen und somit Ihren wirtschaftlichen Erfolg abzusichern. Der Kulturenratgeber 2015 ist für Sie als Wegbegleiter für das ganze Jahr gedacht. Nutzen Sie unseren Beratungsservice zu Ihrem Vorteil! Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Landwirtschaft Im Namen Ihres BASF-Teams Brandenburg Johannsen Günther 2

3 Inhaltsverzeichnis Ihre Ansprechpartner vor Ort 4 Versuchstechnik der Region Nord-Ost 6 Getreide 8 Getreideherbizide 9 Getreideinsektizide 18 Wachstumsregler 21 Getreidefungizide 28 Getreidebeizen 38 Produktionstechnik Getreide 41 Raps 46 Produktinformationen 47 Strategien zum Herbizideinsatz 51 NEU: Efilor 54 Strategien zum Fungizid- und Insektizideinsatz 55 Übersicht Anwendungsempfehlungen 59 Produktionstechnik Winterraps 61 Mais 63 Produktinformationen 64 NEU: Spectrum Gold & Arrat 66 Strategien zum Einsatz von Maisherbiziden 67 NEU: Retengo Plus 70 Übersicht Anwendungsempfehlungen 72 Produktionstechnik Mais 73 Kartoffeln 74 Produktinformationen 75 Strategien zum Pflanzenschutzeinsatz 77 Übersicht Anwendungsempfehlungen 79 Produktionstechnik Kartoffeln 80 Rüben 81 Produktinformationen 82 Strategien zum Herbizideinsatz 84 Strategien zum Fungizideinsatz 86 Übersicht Anwendungsempfehlungen 88 Produktionstechnik Zuckerrüben 89 Leguminosen & Sonnenblumen 90 Produktinformationen 91 Strategien zum Herbizideinsatz in Leguminosen 92 Anbautechnik und Empfehlungen zu Sonnenblumen 93 Services 95 Schadnagerbekämpfung 96 Tankmischverträglichkeit 98 Düsentabelle 100 Abstandsauflagen 102 Nachhaltigkeit: Biodiversität und Gewässerschutz 106 Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service

4 Ihre Ansprechpartner vor Ort Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide BASF SE Agricultural Products Business Management Germany Region Nord Ost Auf der Dunau Seelze Lathwehren Tel.: / Fax: / Leitung: Jörn-Fried Johannsen Regionalleiter Tel.: / Fax: / Mobil: 01 72/ joern-fried.johannsen@basf.com Stefan Günther Technischer Leiter Tel.: / Fax: / Mobil: 0172/ stefan.guenther@basf.com Büro: Sylvia Milius Assistenz Tel.: / Fax: / sylvia.milius@basf.com Jeannette Barthold Assistenz Tel.: / Fax: / jeannette.barthold@basf.com Nina Lassen Regionales Marketing Tel.: / Fax: / Mobil: 0173/ nina.lassen@basf.com Thomas Otto Regionaler Vertriebsmanager Tel.: 05 61/ Fax: 05 61/ Mobil: 0174/ thomas.otto@basf.com Maik Hoge Fachberater Obst-, Gemüse-, Wein-, Tabak-, Hopfen- und Zierpflanzenbau Tel.: / Fax: / Mobil: 0174/ maik.hoge@basf.com 4

5 Ihre Ansprechpartner vor Ort Ute Baitz Verkaufsberaterin Tel.: / Fax: / Mobil: 0172/ Dirk Schlage Verkaufsberater Tel.: / Fax: / Mobil: 0174/ dirk.schlage@basf.com Versuchsstandort Manker Michael Roßberger Beratungsleiter Nord Tel.: / Fax: / Mobil: 0174/ Potsdam Versuchsstandort Dedelow Berlin Olf Hartwig Beratungsleiter/Beizspezialist Süd Tel.: / Fax: 06 21/ Mobil: 0174/ olf.hartwig@basf.com Jörg Spiesecke Verkaufsberater Tel.: / Fax: / Mobil: / Uwe Steinberg Verkaufsberater Tel.: / Fax: / Mobil: 0174/ Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 5

6 Versuchstechnik der Region Nord-Ost Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Hauke Hinz Entwicklungstechniker Flensburg Kiel Versuchsstandort Osterhof Neumünster Thomas Zeitze Beratungstechniker Versuchsschwerpunkt Hof Siek Lübeck Sönke Först Beratungstechniker Schwerin Thomas Meier Beratungstechniker Magdeburg Rostock Versuchsschwerpunkt Walkendorf Versuchsstandort Manker Versuchs standort Dahlenwahrsleben Halle Christoph Pulkenat Entwicklungstechniker Versuchsschwerpunkt Quellendorf Leipzig Potsdam Neubrandenburg Berlin Versuchsstandort Meißen Etzdorf Versuchsschwerpunkt Groitzsch Chemnitz Versuchsstandort Dedelow Nils Dexheimer Beratungstechniker Dresden 6

7 BASF ist mehr Nutzen Sie das Bonusprogramm der BASF BASF ist mehr ist das Bonusprogramm der BASF für Landwirte und bietet Ihnen eine große Auswahl attraktiver Prämien: vom Pflanzenschutzhandschuh über Smartphone bis zum Traktor-Fahrsicherheitstraining... und noch viel mehr. Auf den Verschlüssen der teilnehmenden BASF-Produkte befinden sich Codes, die Sie in Ihrem persönlichen Internet- Punktekonto eintragen können. Im AgrarShop finden Sie vielfältige und hochwertige Artikel, exklusiv für Sie ausgesucht. So macht Bonuspunkte-Sammeln Spaß. Der jährlich im Oktober neu erscheinende Katalog liegt auch als E-Paper auf unserer Webseite vor: bequem online blättern und Ihre Wunschprämie finden. Ihr Weg zur Prämie Das Bonusprogramm BASF ist mehr ist einfach und schnell zu nutzen. In vier Schritten zur Wunschprämie: 1 Codes von den Verschlüssen der teilnehmenden BASF-Produkte abziehen Als E-Paper im Internet online blättern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem AgrarShop! 2 Bei BASF ist mehr kostenfrei registrieren oder anmelden 3 Punkte in Ihr persönliches Punktekonto eingeben 4 Nun können Sie sich für Ihre gesammelten Punkte Wunsch-Prämien im AgrarShop aussuchen. Es ist für jeden was dabei! Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 7

8 Getreide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Getreide Seite Getreideherbizide Frühjahr Produktinformationen: Biathlon 4D 9 Duanti 9 Basagran DP 9 Unkraut- und Ungrasbekämpfung im Frühjahr 10 Übersicht Anwendungsempfehlungen Frühjahr 12 Getreideherbizide Herbst Produktinformationen: Malibu 13 Picona 13 Unkraut- und Ungrasbekämpfung im Herbst 14 Übersicht Anwendungsempfehlungen Herbst 17 Getreideinsektizide Produktinformationen: Sumicidin Alpha EC 18 Perfekthion 18 Fastac SC Super Contact 18 Schädlingsbekämpfung in Getreide 19 Wachstumsregler in Getreide Produktinformationen: Medax Top 21 Empfehlungen zum Einsatz von Wachstumsreglern 22 Getreidefungizide Produktinformationen: Capalo 28 Adexar 28 Osiris 29 Adexar & Diamant 29 Regionale Strategien zur Krankheitsbekämpfung 30 Getreidebeizen Produktinformationen: Rubin TT 38 NutriSeed 38 Empfehlungen zur Getreidebeizung 39 Übersicht Produktionstechniken Getreide 41 8

9 Getreideherbizide Frühjahr Segment Vorteile im Überblick Neue und innovative Lösung gegen nahezu alle wichtigen Unkräuter inkl. Kamille, Kornblume und Klettenlabkraut ab Vegetationsbeginn bis Fahnenblattstadium Sehr breites Wirkungsspektrum mit besonderer Stärke gegen Klettenlabkraut und Kornblume Sehr gut verträglich in allen Getreidearten Flexibler Einsatzzeitraum in allen Getreidearten von ES 13 bis 39 Mit allen Pflanzenschutzmitteln mischbar Geringe Abstandsauflagen Sicher gegen zweikeimblättrige Unkräuter, vor allem Klettenlabkraut, Kamille, Kornblume und Kratzdistel, unabhängig von deren Größe einsetzbar Sichere und schnelle Wirkung gegen viele wichtige Unkräuter durch 3 verschiedene Wirkstoffe Erfasst alle oben genannten Unkräuter bei einem späten Einsatz sehr sicher In allen wichtigen Getreidearten einsetzbar und sehr gut verträglich Verringert das Resistenzrisiko unterstützt den Wirkstoffwechsel in der Fruchtfolge Sehr nachhaltige Klettenlabkrautund Distelwirkung Sehr gute Kulturverträglichkeit Sehr breite Wirkung gegen alle wesentlichen Unkräuter inkl. Klettenlabkraut und Kornblume, langer Einsatzzeitraum bis ES 49 Einsatzkulturen Winter- und Sommergetreide Winter- und Sommergetreide Winter- und Sommergetreide Wirkstoffe Einsatztermin Wirkungsweise Empf. Aufwandmenge 714 g/kg Tritosulfuron 54 g/kg Florasulam Nachauflauf im Frühjahr ES Blattwirkung ALS-Inhibitor (HRAC: B) 70 g/ha Biathlon 4D + 1,0 l/ha Dash E.C. Gebindegröße 350 g Biathlon 4D + 1 x 5 l Dash E.C g Biathlon 4D + 3 x 5 l Dash E.C. 40 g/l Fluroxypyr + 20 g/l Clopyralid 200 g/l MCPA Nachauflauf im Frühjahr bis ES 32 Blattwirkung Wuchsstoff (HRAC: O) Wintergetreide: 2,5 4,0 l/ha Sommergetreide: 2,5 3,0 l/ha 333 g/l Bentazon* g/l Dichlorprop-P * Bitte beachten Sie die Bentazon- Hinweise auf den Serviceseiten zum Thema Nachhaltigkeit und Gewässerschutz! Nachauflauf im Frühjahr ES Blattwirkung Wuchsstoff/Photosynthesehemmer (HRAC: C3/O) 2,5 3,0 l/ha 10 Liter 10 Liter 50 Liter Ecomatic 50 Liter Ecomatic Langer Anwendungszeitraum von ES 13 bis 49, dadurch gut zur Nachbehandlung gegen Disteln, Windenknöterich, Kamille u. v. a. einsetzbar Breites Wirkungsspektrum inkl. Klettenlabkraut, Kornblume, Ausfallraps und Storchschnabel Unterstützt den Wirkstoffwechsel in der Fruchtfolge Sehr gute Kulturverträglichkeit Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 9

10 Getreideherbizide Frühjahr Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Unkraut- und Ungrasbekämpfung in Getreide im Frühjahr 2015 Stefan Günther, Technischer Leiter Nord-Ost Der Einsatz der Frühjahrsherbizide beschränkt sich nicht mehr nur auf Flächen, die im Frühjahr mit Sommergetreide bestellt worden sind, oder auf Wintergetreideflächen ohne Herbstbehandlung. Zunehmend müssen Nachspritzungen bereits im Herbst vorbehandelter Wintergetreideschläge durchgeführt werden, da sich bestimmte Problemunkräuter ausgebreitet haben, die sich mit Herbstmaßnahmen alleine nicht mehr ausreichend bekämpfen lassen, oder Herbstbehandlungen alleine keine ausreichende Wirksamkeit (mehr) besitzen. Die Gründe dafür können vielschichtig sein, resultieren aber häufig aus folgenden Punkten: Frühsaaten verbunden mit nur kurzer Vegetationsruhe über den Winter Stark reduzierte Aufwandmengen der Herbstherbizide Witterungsbedingte Minderwirkungen Wirkungslücken der eingesetzten Produkte selektieren (Problem-)Unkräuter heraus Auftreten von Ungräsern/Unkräutern mit verzetteltem Auflaufverhalten Auftreten bereits resistenter Unkräuter/Ungräser Gerade unter den heutigen Anbau- und Produktionssystemen (pflugloser Anbau, enge Fruchtfolgen, frühe Saattermine) hat die Umsetzung eines konsequenten Herbizidmanagements eine steigende Bedeutung für einen langfristig problemlosen Kulturpflanzenanbau. Es geht dabei um Ihre Äcker! Ziel eines jeden Herbizidmanagements muss es sein, durch die richtige Auswahl von Wirkstoffen aus verschiedenen Wirkstoffklassen und deren Wirkstoffkombinationen einer Resistenzbildung vorzubeugen und unter Beachtung der entsprechenden Schadschwellen Lücken in der Unkrautbekämpfung konsequent zu schließen. Dafür bieten wir Ihnen mit dem neuen Biathlon 4D eine breit wirksame Herbizidalternative im Frühjahr an. Biathlon 4D besteht aus den beiden bereits bestens bekannten Wirkstoffen Tritosulfuron (714 g/kg) und Florasulam (54 g/ kg) und ist damit ein Fertigprodukt aus Biathlon und Primus. Ausgebracht wird Biathlon 4D mit lediglich 70 g/ha, was dem vollen Wirkstoffgehalt von 70 g/ha Biathlon und 75 ml/ ha Primus entspricht. Zusätzlich erhalten Sie im Umkarton das Produkt Dash E.C. dazu. Damit wird die Wirkung des neuen Biathlon 4D insbesondere bei schwer bekämpfbaren und größeren Unkräutern im Frühjahr nochmals deutlich gesteigert. Speziell bei den (Problem-)Unkräutern unserer Region Klettenlabkraut, Kamille-Arten, Klatschmohn und Kornblume zeichnet sich Biathlon 4D durch eine hervorragende Wirkung aus. Mit seinen beiden Wirkstoffen gehört Biathlon 4D zu der Gruppe der ALS-Hemmer und damit in die HRAC-Klasse B. Diese Einstufung sollten Sie als Praktiker im Sinne eines Resistenzmanagements immer berücksichtigen. Biathlon 4D hat für den Anwender folgende Vorteile: Breit wirksam gegen alle wichtigen Getreideunkräuter im Frühjahr Flexibler Anwendungszeitraum von ES 13 bis ES 39 Problemlos mischbar mit AHL, Gräserpartnern, Blattdüngern u. v. m. Witterungsunabhängig durch das mitgelieferte Additiv Kulturverträglich (in allen Getreidearten zugelassen) Einfache Handhabung durch niedrige Aufwandmenge je Hektar Nachbau aller Kulturen möglich Empfehlungen: 1. Breite Mischverunkrautung (inkl. Klettenlabkraut, Kamille, Ehrenpreis, Vogelmiere, Kornblume, Klatschmohn, Taubnessel u. a.): in Wasser in AHL pur oder AHL + Wasser Biathlon 4D 70 g/ha 60 g/ha + Dash E.C. 1,0 l/ha ohne Dash E.C.! (plus Partner*) * Mögliche Partner zu Biathlon 4D könnten sein: Pointer SX, Gropper SX, Dirigent SX, Wuchsstoffe etc. beim Auftreten von größerem Ehrenpreis, Stiefmütterchen oder ALSresistenter Kamille. 2. Ungräser In allen Getreidearten gegen Ackerfuchsschwanz und breite Verunkrautung: 70 g/ha Biathlon 4D + 1,0 l/ha Dash E.C. + Gräserpartner in ES z. B. 300 g/ha Atlantis WG + FHS in Triticale oder g/ha Atlantis WG + FHS in Winterweizen In allen Getreidearten gegen Windhalm und breite Verunkrautung: 70 g/ha Biathlon 4D + 1,0 l/ha Dash E.C. + Gräserpartner (z. B. IPU, Axial 50, Monitor *+ MonFast, Lexus *) * nicht in Wintergerste Der jeweilige Gräserpartner kann immer an das zu bekämpfende Ungras angepasst werden. 3. Sommergetreide In Sommergetreide besteht neben Biathlon 4D natürlich weiterhin die Möglichkeit, auf das bekannte, bewährte und ebenfalls hoch verträgliche Basagran DP (333 g/l Bentazon** g/l Dichlorprop-P) zurückzugreifen. Die Wirkstoffe 10

11 Getreideherbizide Frühjahr in Basagran DP gehören nach der HRAC-Einstufung zu den Klassen C3 und O. Somit wirkt Basagran DP nach wie vor auch sicher gegen bereits ALS-resistente Unkräuter. Empfehlung: 70 g/ha Biathlon 4D + 1,0 l/ha Dash E.C. 2,0 2,5 l/ha Basagran DP ** Bitte beachten Sie die Bentazon-Hinweise auf den Serviceseiten zum Thema Nachhaltigkeit und Gewässerschutz. Bei starkem Besatz mit Ackerstiefmütterchen und Ehrenpreisarten ergänzen wir Biathlon 4D bzw. Basagran DP mit Gropper SX, Pointer SX, Dirigent SX oder Concert SX. 4. Größere Unkräuter mit Duanti sicher bekämpfen Aufgrund positiver Erfahrungen steht vor allem bei größeren Unkräutern und auch besonders in Regionen mit bereits vorhandenen ALS-resistenten Unkräutern Duanti zur Verfügung. Duanti gehört mit seinen drei Wirkstoffen (Fluroxypyr, Clopyralid und MCPA) in die HRAC-Klasse O (Wuchsstoffe), die nach heutigem Kenntnisstand wenig resistenzgefährdet ist. Mit Duanti können Sie sicher auch ALS-resistente Kamille u. a. so gefährdende Unkräuter ausschalten. Biathlon 4D Herbizide Wirkung Behandlung in ES des Getreides (Feldversuche Europa n=90) Biathlon 4D Stiefmütterchen, Acker- Ehrenpreis, Persischer Ehrenpreis, Efeublättriger Hellerkraut, Acker- Vogelmiere Senf, Acker- Knöterich, Floh- Knöterich, Winden- Knöterich, Vogel- Mohn, Klatsch- Vergissmeinnicht, Acker- Kamille, Geruchslose Kamille, Echte Amarant, Rauhaariger 0 Hervorragende Wirkung gegen viele wichtige Unkräuter bei frühem Einsatz VGM Gauchheil, Acker- Hundskamille, Acker Frauenmantel, Acker- 80 Empfohlene Aufwandmenge bis ES 32: Wintergetreide 2,5 4,0 l/ha Duanti Sommergetreide 2,5 3,0 l/ha Duanti Die Vorteile von Duanti auf einen Blick: In allen Winter- wie auch Sommer-Getreidearten einsetzbar Sichere und schnelle Wirkung gegen viele wichtige Unkräuter inklusive Klettenlabkraut, Kamille, Disteln, Hundskerbel, Durchwuchsraps, Knöteriche und Kornblume u. v. m. durch drei verschiedene Wirkstoffe Verringert das Resistenzrisiko unterstützt den Wirkstoffwechsel in der Fruchtfolge 5. Späte Einsätze Gegen spät keimende oder aufgelaufene Unkräuter: 2,5 3,0 l/ha Basagran DP bis ES 49 Hinweis: In Wintergerste sind Kombinationen aus Wachstumsreglern und Duanti besser verträglich als Mischungen aus Wachstumsreglern und Florasulam-haltigen Produkten (z. B. Biathlon 4D). Raps, Ausfall- Hirtentäschel Kornblume Gänsefuß, Weißer Distel, Ackerkratz- Hohlzahn, Gemeiner Labkraut, Kletten- Storchschnabel, Kleiner Taubnessel, Stängelumf. Taubnessel, Rote % Aktivität ,5 l/ha VGM 70 g/ha Biathlon 4D + Dash E.C. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 11

12 Getreideherbizide Frühjahr Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Anwendungsempfehlungen Frühjahr Anwendungsempfehlung zur Unkrautbekämpfung Gegen breite Mischverunkrautung inklusive Klettenlabkraut, Kornblume, Klatschmohn, Kamille, Vogelmiere, Taubnessel Gegen breite Mischverunkrautung, Distel, Hundskerbel, Kamille, Klettenlabkraut, Kornblume, Klatschmohn Gegen breite Mischverunkrautung Entwicklungsstadien nach BBCH * Beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen. Anwendungsempfehlung zur Ungras- und Unkrautbekämpfung Gegen Windhalm und breite Verunkrautung Weizen, Roggen, Triticale Gerste Gegen Ackerfuchsschwanz und breite Verunkrautung Gerste, Roggen Weizen, Triticale*** Gebrauchsanweisung der Gräserpartner beachten! Biathlon 4D + Dash E.C. 70 g/ha 1,0 l/ha Duanti 2,5 4,0 l/ha in Wintergetreide 2,5 3,0 l/ha in Sommergetreide Basagran DP* 2,5 3,0 l/ha Biathlon 4D + Dash E.C. + Axial g/ha 1,0 l/ha 0,9 l/ha Biathlon 4D + Dash E.C. + Traxos * 70 g/ha 1,0 l/ha 1,2 l/ha Biathlon 4D + Dash E.C. + Axial g/ha 1,0 l/ha 0,9 l/ha Biathlon 4D + Dash E.C. + Gräserpartner** 70 g/ha (1,0 l/ha) Biathlon 4D + Dash E.C. + Atlantis WG + FHS 70 g/ha (1,0 l/ha) g/ha 0,6 1,0 l/ha Entwicklungsstadien nach BBCH * ACHTUNG: Lexus und Traxos nicht in Wintergerste!! ** z. B. Axial 50, Traxos *, Lexus *, IPU oder Atlantis WG + FHS *** Aufwandmenge für Atlantis WG in Triticale ist 300 g/ha + 0,6 l/ha FHS 12

13 Getreideherbizide Herbst Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Sehr gute Gräserwirkung durch zwei Wirkstoffe Durch das Gräser-Plus unverzichtbar im Einsatz gegen schwer bekämpfbaren Ackerfuchsschwanz Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale Wirkstoffe 300 g/l Pendimethalin + 60 g/l Flufenacet Einsatztermin Vor- und Nachauflauf im Herbst (VA ES 29) Komplettlösung gegen Ackerfuchsschwanz, Windhalm und alle wichtigen Unkräuter Sichere Wirkung durch die beiden Wirkstoffe Flufenacet und Pendimethalin Baustein im Resistenzmanagement durch 2 Wirkstoffe und Wirkstoffklassen In allen Getreidearten und auf allen Flächen einsetzbar Hervorragende Dauerwirkung Gute Kulturverträglichkeit und Mischbarkeit Breit wirksam gegen eine Vielzahl wichtiger Herbstunkräuter inkl. Mohn, Ausfallraps, Ehrenpreis und Stiefmütterchen Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale 16 g/l Picolinafen g/l Pendimethalin Nachauflauf im Herbst Wirkungsweise Blatt- und Bodenwirkung Blatt- und Bodenwirkung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Gegen Ackerfuchsschwanz und Unkräuter: 4,0 l/ha (VA ES 10) Gegen Windhalm und Unkräuter: 2,0 3,0 l/ha (VA ES 12) 1,5 3,0 l/ha + Gräserpartner 10 Liter EcoKanister 10 Liter EcoKanister 50 Liter Ecomatic 50 Liter Ecomatic Breit wirksam gegen die wichtigsten Herbstunkräuter inkl. Mohn und Ausfallraps Sichere Wirkung durch zwei Wirkstoffe: schnelle Blattwirkung, ausdauernde Bodenwirkung Hervorragendes Preis-Leistungs- Verhältnis Schnell sichtbare Wirkung In allen Getreidearten zugelassen Unterstützung von Gräserherbiziden durch Pendimethalin Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 13

14 Getreideherbizide Herbst Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Unkraut- und Ungrasbekämpfung in Wintergetreide Strategien für 2015 Michael Roßberger, Beratungsleiter Sachsen-Anhalt und nördliches Brandenburg Die Kontrolle von Unkräutern und Ungräsern im Getreideanbau stellt uns seit den letzten Jahren vor immer neue Herausforderungen. Der vermehrte Anbau von Winterraps und Wintergetreide in Verbindung mit konservierender Bodenbearbeitung und frühen Saatterminen ist hierbei ursächlich für die weitere Ausbreitung von Windhalm, Ackerfuchsschwanz und in den letzten Jahren vielfach auch von Trespen-Arten. Weiterhin sorgen auch zunehmende Extrem-Wetterereignisse für die Ausbreitung neuer Unkräuter in den Ackerbaukulturen. So begünstigen milde Winter auch im Wintergetreide eine Entwicklung von Storchschnabel-Arten. Ferner profitieren in Jahren mit ausgeprägter Frühsommertrockenheit und hohen Temperaturen die Kamille-Arten. Durch die Zunahme der konservierenden Bodenbearbeitung können zusätzliche ackerbauliche Vorteile wie die Verhinderung von Bodenverdichtungen, eine bessere Infiltration des Niederschlages sowie der positive Effekt auf das Bodenleben genutzt werden. Jedoch sollte zunehmend auf die besondere Bedeutung des Strohmanagments geachtet werden. Gesteigerte Erträge sowie die guten Ernten der letzten drei Jahre haben neben den hohen Kornerträgen auch hohe Stroherträge zur Folge. Für die Mulchsaaten bringt die Strohauflage zwar deutliche Vorteile, allerdings muss hier ein goldener Mittelweg gefunden werden, um zu verhindern, dass bei der Applikation der Herbizide zu viel Wirkstoff an Strohreste gebunden wird, was letztlich auch zu Minderwirkungen der Herbizide führen kann. Neben den besseren Auflaufbedingungen für Ungräser sollte bei dauerhafter pflugloser Bewirtschaftung auch auf die Zunahme des Unkrautdruckes geachtet werden. Am meisten profitieren hierbei u. a. Ackerstiefmütterchen, Kamille-Arten, Vogelmiere und Ehrenpreis. Weiterhin ist auf die verringerte Wirksamkeit einiger Wirkstoffe bei Ackerfuchsschwanz und Windhalm aufgrund zunehmender Resistenzen zu achten. Ackerhundskerbel immer häufiger ein Problem Ackerhundskerbel (Anthriscus caucalis) ist ein auffallend blassgrünes wintereinjähriges Unkraut mit einer zierlichen Wurzel. In Versuchen konnte beobachtet werden, dass diese Art bereits gegen Ende August keimt und milde Winter gut überlebt. Die Blüte erfolgt bereits Ende April bis Mai. Aufgrund der zügigen Fruchtbildung sind die Pflanzen in der Regel bereits im Juli völlig vertrocknet. In Deutschland ist der Ackerhundskerbel in den östlichen Bundesländern deutlich stärker verbreitet, wobei sich die Funde hierbei im mitteldeutschen Trockengebiet vor allem im Regenschatten des Harzes, entlang der Mittelelbe sowie im Berliner Raum und entlang der Oder häufen. Mittels Bodenbearbeitung lässt sich der Ackerhundskerbel kaum bekämpfen, in Versuchen konnte trotz wendender Bodenbearbeitung kein Rückgang nachgewiesen werden. Dennoch sollte das Ziel sein, den Ackerhundskerbel bereits im Herbst zu bekämpfen, da auch dieser dem Wintergetreide enorme Konkurrenz um Wasser, Licht und Nährstoffe bereitet. An unserem Versuchsstandort Quellendorf haben wir im Jahr 2014 den Ertragseffekt der Herbst- bzw. Frühjahrsbehandlung untersucht. Es kommt deutlich heraus, dass die Konkurrenz der Unkräuter und Ungräser über den Herbst, bis in das zeitige Frühjahr deutliche Ertragseffekte zeigt. In diesem Versuch wurde der Ackerhundserbel erst im Frühjahr bekämpft, auch hierbei ist zu sehen, welchen starken Konkurrenzdruck dieser ausübt. Ungräser und Unkräuter müssen im Herbst bekämpft werden! Bei früh gesätem Getreide muss die Unkraut- bzw. Ungrasbekämpfung im Herbst erfolgen. Dies ist in Wintergerste seit den letzten Jahren fast durchgängig der Fall. Wobei im Frühjahr gerade auf Problemstandorten inzwischen gute Alternativen zur Gräserbekämpfung fehlen. Weizen, Roggen und Triticale, die im September bis Oktober gesät wurden, sollten auch im Oktober/November noch behandelt werden, um den Konkurrenzdruck durch die Unkräuter und Ungräser im Herbst zu nehmen. So wird verhindert, dass sich die Ungräser bis ins Frühjahr übermäßig bestocken, was die Bekämpfung ebenfalls schwieriger macht. Nur bei absoluten Spätsaaten hat sich eine Behandlung im Frühjahr als vorteilhaft erwiesen, da der Ungras- und Unkrautdruck hier in der Regel geringer ist. Herbizideinsatz in Winterweizen, Versuchsstandort Quellendorf 2014, Vergleich Applikation Herbst zu Frühjahr Ertrag rel in % Herbstbehandlung 114 Herbstbehandlung mit nachfolgender Frühjahrsbehandlung 90 Frühjahrsbehandlung 14

15 Getreideherbizide Herbst Welche Produkte Ihnen zur Verfügung stehen: Picona enthält die Wirkstoffe Pendimethalin (320 g/l) und Picolinafen (16 g/l). Picona ist in allen Getreidearten im Nachauflauf zugelassen. Es zeichnet sich durch eine große Breitenwirkung gegen dikotyle Unkräuter aus. Ebenfalls werden alle Kreuzblütler (z. B. Clearfield - und Nicht-Clearfield -Ausfallraps, Hirtentäschel, Acker-Hellerkraut), Klettenlabkraut und Klatschmohn sicher erfasst. Bestechend ist darüber hinaus auch die Wirkungssicherheit gegen Stiefmütterchen, Ehrenpreis und Storchschnabel. Empfehlung für Picona : 1,5 3,0 l/ha Picona (je Unkrautart und -größe) Plus geeigneten Gräserpartner bei starkem Auftreten von Windhalm bzw. Ackerfuchsschwanz Herbizideinsatz in Winterweizen, Versuchsstandort Quellendorf, Bonitur: , Wirkungsgrade der Produkte in % Picona 1,5 l/ha + IPU 1,5 l/ha Picona 1,5 l/ha + Lexus 15 g/ha Kontrolle Besenrauke Ehrenpreis Kamille Ackerhundskerbel Storchschnabel Clearfield -Raps Nicht-Clearfield - Raps Picona 1,5 l/ha Picona 2,5 l/ha Als Gräserpartner zur Bekämpfung von Windhalm, Einjähriger Rispe und Ackerfuchsschwanz kommen bevorzugt Lexus, aber auch Axial 50, IPU, Chlortoluron (z. B. Lentipur 700), Flufenacet und weitere Partner (z. B. Sulfonylharnstoffe) infrage. Interessant kann z. B. auch eine Tankmischung aus Malibu und Picona sein. Diese Kombination ist auf Windhalmstandorten eine ideale Mischung, denn sie bekämpft nicht nur Klatschmohn und andere Unkräuter sicher, sondern bringt auch mehr Sicherheit bei Kornblume und schon größeren Stiefmütterchen mit sich. Zusätzlich werden sowohl Clearfield - als auch Nicht-Clearfield -Ausfallraps sicher erfasst. So können Sie in Weizen, Roggen und Triticale im Nachauflauf sehr flexibel alle relevanten Unkräuter und Windhalm preiswert bekämpfen. Kontrolle Versuchsstandort Quellendorf 2014 Empfehlung gegen Windhalm und Unkräuter (ohne Ackerfuchsschwanz): 2,0 l/ha Picona + 16 g/ha Lexus * * Bei starkem Besatz und schwer bekämpfbarem Windhalm kann die Aufwandmenge auf bis zu 2,5 3,0 l/ha Picona + 20 g/ha Lexus erhöht werden. Beim Einsatz von IPU- und Chlortoluron-haltigen Herbiziden bzw. Herbizidkombinationen hat der Gesetzgeber die bekannten IPU-Auflagen festgelegt. Keine Anwendung auf: Drainierten Flächen von Juni bis März Standorten mit mehr als 30 % Ton Sehr leichten Böden mit weniger als 1,75 % Humus Auch auf diesen Flächen gibt es gute Lösungen: Mit der Fertigformulierung Malibu steht Ihnen im Herbst ein modernes Produkt für alle Getreidearten (außer Winterhafer) zur Verfügung. Die Wirkstoffkombination aus Pendimethalin und Flufenacet gewährleistet selbst bei reduzierten Aufwandmengen eine sichere Windhalmwirkung. Empfehlung für Malibu : 2,0 3,0 l/ha Malibu (Windhalm) 4,0 l/ha Malibu (Ackerfuchsschwanz) Picona 1,5 l/ha + Lexus 15 g/ha Gegen Ackerfuchsschwanz darf die Aufwandmenge nicht reduziert werden. Sie liegt bei 4,0 l/ha! Auch der Termin muss hier nach vorn in das Stadium ES des Getreides ( Spitzen ) gezogen werden. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 15

16 Getreideherbizide Herbst Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Dabei ist es wichtig, dass zu diesem frühen Behandlungstermin wie bei allen anderen Bodenherbiziden auch das Saatgut ordnungsgemäß mit Erde abgedeckt sein muss. Ansonsten sind Probleme beim Auflaufen vorprogrammiert. Bei einem groben Saatbett muss bis zum 1-Blatt-Stadium des Getreides gewartet werden so lange, bis die Getreidewurzeln ausreichend im Boden verankert sind. Richtiger Termin sichert gute Wirkung Der sehr frühe Malibu -Termin ist insbesondere in Wintergerste sehr wichtig. Hier fehlen uns auf Standorten mit IPU-Resistenzen und/oder -Auflagen inzwischen die Alternativen. Nachbehandlungen mit einem Spezialmittel sind sehr teuer, nicht überall wirksam und nicht immer verträglich. Selbstverständlich ist Malibu auch in den anderen wichtigen Getreidearten unserer Region zugelassen (Weizen, Roggen, Triticale). Durch Zugabe einer reduzierten Menge Pointer SX (25 g/ha) oder Brazzos (25 g/ha) oder nach neueren Erkenntnissen auch Picona können Sie im Herbst die Kamille- und Rapswirkung von Malibu im Nachauflauf absichern! Gerade unter schwierigen Wetterbedingungen (zu nass, zu trocken, zu kalt,...) konnte Malibu seine sehr gute Verträglichkeit unter Beweis stellen und überzeugte in der Wirkung. Auch bei späteren Saatterminen können Sie Malibu sehr verträglich bereits im Vorauflauf flexibel einsetzen.... und bei Frost? Viele Praktiker konnten sich von der guten Verträglichkeit der Stomp Aqua + IPU-Kombinationen, Picona -Kombinationen bzw. von Malibu überzeugen: Während andere Herbstherbizide häufig mit Pflanzenschäden auf Fröste reagieren, zeigen die Pendimethalin-Kombinationen kaum Verträglichkeitsprobleme. Ein nicht zu unterschätzender Arbeitsvorteil für Großbetriebe und Lohnunternehmer! Der Gräser-Plus-Effekt von Malibu, Picona und Stomp Aqua Obwohl der Wirkstoff Pendimethalin in diesen Produkten nach dem Auflaufen der Ungräser bei alleiniger Anwendung keine nennenswerte Blattwirkung erzielt, hat er sich als idealer Partner für die Ungrasbekämpfung im Herbst erwiesen. Pendimethalin erzielt seinen höchsten Wirkungsgrad gegen Ungräser, wenn der Wirkstoff während des Auflaufens aufgenommen wird. Aber auch nach dem Auflaufen hat Pendimethalin noch eine nennenswerte graminizide Eigenleistung über die Blätter. Dies führt zu einem deutlich höheren Wirkungsgrad der Gräserpartner, wie beispielsweise Lexus, IPU, Axial 50 oder Boxer. Diese Produkte können bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, größeren Einzelpflanzen und unempfindlicheren Biotypen stärker angreifen. Die durch Pendimethalin erzielte Erhöhung des Wirkungsgrades der verschiedenen Gräserherbizide beträgt im Durchschnitt ca %. Häufig wird dann ein Niveau erreicht, das eine teure Nachbehandlung mit einem Spezialmittel überflüssig macht. Fazit Die Ungras- und Unkrautbekämpfung in Getreide ist komplexer geworden, aber gut möglich. Termine, Witterung und Bodenstruktur müssen stärker beachtet werden. Wir bieten Ihnen mit Malibu Picona + Gräserpartner Stomp Aqua + IPU/CTU/weitere Gräserpartner angepasste Problemlösungen, die ein hohes Wirkungsniveau haben. Ein weiterer Vorteil für die Praxis ist, dass die Produkte Stomp Aqua, Picona und Malibu im 50-Liter-Ecomatic - Mehrweggebinde angeboten werden. Das spart Geld und Zeit und erhöht die Anwenderfreundlichkeit. Neugierig? Dr. Alfons Schönhammer erklärt Ihnen gerne die Vorteile der Herbstbehandlung. 16

17 Getreideherbizide Herbst Anwendungsempfehlungen Herbst Anwendungsempfehlung Getreideherbizide Herbstanwendung Gegen Windhalm und Unkräuter Gegen Ackerfuchsschwanz und Unkräuter Malibu * 4,0 l/ha Malibu * 2,0 3,0 l/ha Picona + weitere Gräserpartner** 1,5 2,0 l/ha Stomp Aqua + weitere Gräserpartner** 2,5 l/ha Entwicklungsstadien (BBCH) oder Picona + Lexus *** 2,0 l/ha 16 g/ha Malibu + Picona 2,0 l/ha 1,5 l/ha Malibu + Lexus 3,0 l/ha 20 g/ha * ggf. mit Partner gegen Kamille oder Durchwuchsraps ** andere mögliche Gräserpartner: 1. Windhalm - 1,5 2,0 l/ha IPU - 1,5 2,0 l/ha Chlortoluron - 0,9 l/ha Axial 50-1,2 l/ha Traxos - Ralon Super + MonFast - andere Sulfonylharnstoffe 2. Ackerfuchsschwanz - 2,0 2,5 l/ha IPU - 2,0 2,5 l/ha Chlortoluron - 0,9 l/ha Axial 50-1,2 l/ha Traxos - Ralon Super + MonFast - Topik andere Sulfonylharnstoffe *** Bei schwer bekämpfbarem Windhalm kann die AWM auf 2,5 3,0 l/ha Picona + 20 g/ha Lexus erhöht werden. Bitte beachten: Keine Kombination mit Lexus, Traxos oder Topik 100 in Wintergerste. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 17

18 Getreideinsektizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Vorteile im Überblick Der Spezialist gegen Blattläuse und Virusvektoren in Getreide und Kartoffeln Schnelle Kontaktwirkung mit Knock-down-Effekt Hervorragende Repellentwirkung Reduzierung virusübertragender Probestiche durch Blattläuse 3-malige Anwendung im Getreide Flexibler Einsatz je nach Befallssituation Sichere Bekämpfung auch versteckt sitzender Läuse durch systemische und Dampfphasenwirkung Einsatzkulturen Getreide, Raps, Kartoffeln Getreide, Zuckerrüben, Gemüse, Zierpflanzen Schnelle Knock-down-Wirkung Erfasst auch versteckt sitzende Schädlinge (Dampfphase) Systemische Wirkung Zulassung in vielen Kulturen Im Bedarfsfall auch optimaler Mischpartner zur Wirkungsergänzung von Fastac SC Super Contact und Sumicidin Alpha EC Zusatzwirkung gegen Thripsen (eigene Erfahrung) Das starke B4-Allroundinsektizid mit Zulassung in vielen Kulturen Getreide, Raps, Rüben, Kartoffeln, Sonderkulturen, Zierpflanzen Wirkstoffe 50 g/l Esfenvalerat 400 g/l Dimethoat 100 g/l Alpha-Cypermethrin Einsatztermin Ab Befallsbeginn oder nach Warndienstaufruf Ab Befallsbeginn oder nach Warndienstaufruf Wirkungsweise Kontakt- und Fraßwirkung Kontakt- und Dampfphasenwirkung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Blattläuse in Getreide als Virusvektoren: 200 ml/ha, als Saugschädlinge: 250 ml/ha, Getreidehähnchen: 200 ml/ha 1 Liter 5 Liter Blattläuse in Getreide: 0,7 l/ha bis ES 55 Max. 1 Anwendung 5 Liter 1 Liter 5 Liter Ab Befallsbeginn oder nach Warndienstaufruf Kontakt- und Fraßwirkung Blattläuse in Getreide als Virusvektoren: 125 ml/ha, als Saugschädlinge: 125 ml/ha, Getreidehähnchen: 100 ml/ha (75 ml/ha bei 2-maliger Behandlung), Zweiflügler: 125 ml/ha (z. B. gegen Sattelmücke) Starke und sichere Kontakt- und Fraßwirkung für ausgezeichnete Sofort- und Dauerwirkung Sehr breite Zulassung in vielen Kulturen und gegen zahlreiche Schädlinge 2-malige Anwendung zugelassen (Indikation beachten) Bienenungefährlich (B4) Zusatzwirkung gegen saugende Insekten, z. B. Zikaden (eigene Erfahrungen) Mit der bewährten Wirkungssicherheit des Originals 18

19 Getreideinsektizide Schädlingsbekämpfung in Getreide Insektizidmaßnahmen in Getreide dürfen nicht unterschätzt werden! Milde Temperaturen im Herbst sind für die Entwicklung und Aktivität von Läusen und/oder Zikaden außerordentlich günstig. Sie können sich rasch vermehren und stellen dann ein großes Schadrisiko dar. Vor allem bei frühen und mittelfrühen Saaten muss das Getreide auf Befall mit Blattläusen (Virusvektoren) kontrolliert werden. Blattläuse, die das Gelbverzwergungsvirus lebenslang übertragen können, nutzen üblicherweise nach der Abreife des Getreides andere Kulturen als grüne Brücke. Insbesondere Mais, aber auch Grünland, Brachen oder Feldraine dienen als Unterschlupf, um dann im Herbst die Wintergetreidesaaten zu besiedeln. Wenn Läuse im Herbst die Chance haben, Getreide mit dem Verzwergungsvirus zu infizieren, dann gibt es beim Sichtbarwerden der Symptome keine Möglichkeit mehr, den Schaden einzudämmen. Ertragsverluste von bis zu 50 % sind möglich. Darum sollten Sie unbedingt auf einen wirksamen Schutz achten. Besonders gefährdet sind Frühsaaten etwa ab dem 2-Blatt-Stadium. Aber auch alle anderen Bestände können bei anhaltend warmer Herbstwitterung betroffen sein. Eine Behandlung ist erforderlich, sobald erste Läuse gefunden werden. Übertragung des Gelbverzwergungsvirus durch Läuse. Links behandelt, rechts unbehandelt. Herbstanwendung Für die Herbstanwendung hat sich der Einsatz von Sumicidin Alpha EC, das neben der schnellen Anfangswirkung (Knock-down-Effekt) eine hervorragende Repellentwirkung besitzt, besonders bewährt. Dadurch werden die Blattläuse bereits beim Anflug in die Flächen von der Besiedlung der Getreidepflanzen effektiv ferngehalten. Wenn die Läuse trotzdem das Getreide anfliegen, sind sie meist orientierungslos und stechen das Getreide nicht an. Es kommt also nicht zur Übertragung der Viren. Gerstenstamm des Weizenverzwergungsvirus (Wheat dwarf virus - WDV) in Wintergerste. Übertragung durch Zikaden. Sollten wir wieder einen wüchsigen Herbst wie 2014 bekommen, ist vor allem bei Saaten mit Feldaufgang Ende September bis Anfang Oktober, der Befall des Getreides mit Blattläusen als Virusvektoren verstärkt zu kontrollieren. Sie finden die Blattläuse besonders zur Mittagszeit und bei Sonne auf dem Getreide oder auch an Sträuchern und Büschen. Ist Läuseauftreten feststellbar, empfehlen wir zur Vermeidung einer Infektion mit dem Gelbverzwergungsvirus den Einsatz von Sumicidin Alpha EC oder Fastac SC Super Contact. Der in der Abbildung links dargestellte Befall in Wintergerste zeigt den Schaden im Frühjahr. Die Virusübertragung durch die Blattläuse hat hier bereits im Herbst stattgefunden. Neben den Läusen treten auch die Zikaden als Überträger von Verzwergungsviren auf. Das typische Schadbild sind verzwergte Pflanzen entlang der Drillreihe. Wärme im Herbst ist auch hier sehr förderlich für die Vermehrung und Aktivität dieser Schädlinge. Nach eigenen Erfahrungen werden Zikaden bei der Bekämpfung der Läuse mit erfasst. Frühjahrsanwendung Im Frühjahr treten als Hauptschädlinge in Winter- und Sommer-Getreide neben dem Getreidehähnchen die verschiedenen Blattlaus-Arten auf. Blattläuse haben ein enormes Vermehrungspotenzial. Untersuchen Sie deshalb Ihre Bestände besonders in Phasen mit höheren Temperaturen regelmäßig. Eine sichere Bekämpfung der Blattläuse ist nach Überschreiten der Schadschwelle bis in die Abreifephase des Getreides zu empfehlen, um den Ertrag abzusichern. Dies gilt besonders für Saugschäden der Läuse in der Ähre. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 19

20 Getreideinsektizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Mit Sumicidin Alpha EC steht Ihnen im Getreide ein hoch wirksames Insektizid zur Verfügung. Bei länger anhaltendem Neuzuflug oder weit auseinander liegenden Zuflugwellen ist eine zweite Applikation vorzunehmen. Bei starkem Vorbefall bzw. bei versteckt sitzenden Läusen ist die Zumischung eines Partnerinsektizids mit Dampfphasenwirkung oder eines systemischen Insektizids (z. B. 0,7 l/ha Perfekthion bis ES 55) zu empfehlen. Getreidehähnchen können insbesondere in Phasen vorübergehender Trockenheit oder auf leichteren Standorten mit allgemein geringerem Wasserangebot größere Ertragseinbußen bewirken. Sie entziehen den für ihre Entwicklung notwendigen Wasserbedarf nahezu vollständig dem Blattgewebe. Getreidehähnchen, Eier Blaues Getreidehähnchen, Larve Rotes und Blaues Getreidehähnchen Regional haben sowohl die Gelbe und die Orangerote Weizengallmücke als auch die Sattelmücke in den letzten Jahren bei günstigen Witterungsbedingungen wieder an Bedeutung erlangt. Man sollte sie daher bei den Feldkontrollen nicht vergessen. Die Bestimmung des optimalen Anwendungszeitpunktes erfordert ein gewisses Maß an Erfahrung. Anwendungsempfehlung Getreideinsektizide Gegen Blattläuse als Virusvektoren Gegen Blattläuse bzw. Getreidehähnchen* Gegen Blattläuse Gegen Weizengall- und Sattelmücke Sumicidin Alpha EC 200 ml/ha Der Zeitraum für eine optimale Bekämpfung der Weizengallmücke liegt allgemein zwischen Mitte Mai und Mitte Juni, kurz vor Beginn bis zum Ende des Ährenschiebens (ES 49 59). Der Termin der Sattelmückenbekämpfung ist erfahrungsgemäß etwas früher, zwischen ES 32 und ES 39 (Hauptanwendungstermin) zu wählen. Für alle Mücken-Arten ist Fastac SC Super Contact aufgrund seiner sehr guten Verteilung auf der Pflanzenoberfläche die erste Wahl. Empfehlung gegen alle Mücken-Arten: 125 ml/ha Fastac SC Super Contact Sumicidin Alpha EC ml/ha Fastac SC Super Contact ml/ha Perfekthion 0,7 l/ha Fastac SC Super Contact 125 ml/ha * Geringere Aufwandmengen sind bei Getreidehähnchen ausreichend. Zugelassen sind bei Fastac SC Super Contact 100 ml/ha (bei 2-maliger Anwendung jeweils 75 ml/ha), bei Sumicidin Alpha EC 200 ml/ha. oder Gelbe Weizengallmücke Entwicklungsstadien (BBCH) 20

21 Getreide Wachstumsregler Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Sichere Bestandesführung durch Einkürzung und Stärkung des Halmes, Verbesserung des Wurzelwachstums Winterweizen, Dinkel, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Sommergerste, Sommerhafer, Sommerhartweizen, Sommerweichweizen Wirkstoffe 50 g/l Prohexadion-Calcium g/l Mepiquatchlorid Einsatztermin Wirkungsweise Empf. Aufwandmenge Winter- und Sommergetreide: ES Dinkel: ES Halmverkürzung, Zellwandverstärkung, Vergrößerung des Halmquerschnitts und Förderung des Wurzelwachstums Wintergetreide: 0,5 1,25 l/ha Medax Top + 0,5 1,25 kg/ha Turbo Dinkel und Sommergetreide: 0,4 1,0 l/ha Medax Top + 0,4 1,0 kg/ha Turbo (Medax Top + Turbo im Verhältnis 1 : 1) Bitte Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! Gebindegröße 5 Liter Medax Top + 5 kg Turbo Schnelle und sichere Wirkung bei fast jedem Wetter durch zwei Wirkstoffe Flexibel einsetzbar Verbesserte Standfestigkeit durch sehr gute Sprosseinkürzung und Stimulation des Wurzelwachstums Gute Pflanzenverträglichkeit auch bei späten Anwendungsterminen Bessere Ausschöpfung des vorhandenen Ertragspotenzials Spritzfolgen/Kombination mit anderen Wachstumsreglern möglich Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 21

22 Getreide Wachstumsregler Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Wachstumsregler-Einsatz in Getreide 2015 Michael Roßberger, Beratungsleiter Sachsen-Anhalt und nördliches Brandenburg Faktoren Cycocel 720 Medax Top Lager kostet Ertrag und Qualität! Der Wachstumsregulierung im Wintergetreide kommt neben der Herbizidbehandlung eine besondere Bedeutung zu. Jahr für Jahr ist die Entscheidung über den Einsatztermin, das Produkt und die Aufwandmenge neu zu beantworten. Die größten Ertrags- und Qualitätsverluste entstehen bei zu frühem Lager. Sollte der Bestand vor der Milchreife umfallen, kommt es zur Unterbrechung der Wasser- und Nährstoffversorgung sowie schlechteren Kornqualitäten durch gestörte Einlagerung (Protein, Sedimentation) und frühzeitigem Ende der Keimruhe (Fallzahl, Auswuchs). Lager führt zu erschwerten Erntebedingungen. Durch die fehlende Maschinenauslastung und einen schlechten Materialfluss im Mähdrescher werden die Verluste nach oben getrieben. Weiterhin ist hiermit ein höherer Kraftstoffverbrauch und Maschinenverschleiß verbunden. Gerade in Erntejahren wie 2012 oder auch 2014, in denen die Ernte oft durch Niederschläge unterbrochen wurde, sollte das Getreide stehen bleiben. Denn auch die Druschzeit am Abend ist dann beschränkt. Nach dem Motto: wie die Saat so die Ernte sollte man oft noch einen Schritt weiter gehen und sagen: wie der Drusch der Vorfrucht, so die Ernte der Nachfrucht. Schlechte Strohverteilung bzw. der Aufbau von Strohmatten, durch zu viel Zurücksetzen mit dem Mähdrescher sind hierbei das größte Problem, was auch durch den Einsatz des Strohstriegels oft nicht mehr repariert werden kann. Insbesondere bei anschließender pflugloser Bodenbearbeitung wirken sich solche Fehler bereits beim Auflauf der Folgekultur negativ aus (N-Sperre, fehlender Bodenschluss durch Strohansammlungen, Bindung von Herbizidwirkstoff). Wachstumsregler tragen zudem zu einem günstigeren Korn-Stroh-Verhältnis bei. Faktoren, die die angepasste Aufwandmenge und Wirkung der Wachstumsregulatoren bestimmen: Bemerkungen Ertragserwartung hoch Ertragserwartung niedrig Standfestigkeit Sorte hoch Beachten Sie die Sortentabellen! Standfestigkeit Sorte niedrig Bestandesdichte hoch Bestandesdichte niedrig Seitentriebe ab ES 21 mit Cycocel 720 stärken*. Saattermin früh Vorsicht! In der Pflanze sind mehr Streckungshormone gebildet worden. Saattermin spät Seitentriebe ab ES 21 mit Cycocel 720 stärken*. N-Angebot hoch Temperaturen hoch Cycocel > 15 C, Medax Top > 20 C Temperaturen niedrig Cycocel < 8 C, Medax Top < 8 C Getreideanteil in der Gefahr von parasitärem Lager Fruchtfolge > 70 % Optimales Bodenwasserangebot Schlechte Wasserversorgung Helles Wetter Ist günstig, kann niedrige Temperaturen egalisieren. Tankmix mit Herbiziden Kein Tankmix von ethephonhaltigen WR mit Herbiziden (Ausnahme: mit Biathlon 4D)** Tankmix mit Fungiziden Bei Mix mit azolhaltigen Produkten, z. B. Champion, Diamant, Capalo oder Osiris Tankmix mit AHL ( ) = die Wirkung wird unterstützt = Aufwandmenge erhöhen = Aufwandmenge reduzieren * Winterweizen ** Keine Mischung von Medax Top mit Carfentrazon, Cinidon-Ethyl + bifenoxhaltigen Herbiziden Die zugelassenen Aufwandmengen nicht überschreiten! 22

23 Getreide Wachstumsregler Wachstumsreglereinsatz in Winterweizen, Versuchsstandort Quellendorf , Sorte: Akteur Ertrag in dt/ha Damit steigt die Flächenleistung bei der Ernte. Darüber hinaus wird dem Halmbrucherreger durch die dickere Halmbasis das Eindringen in die Pflanze erschwert und damit das Auftreten von parasitärem Lager vermindert. Bestimmt wird der Wachstumsregler-Einsatz durch Faktoren, die in der Tabelle auf der vorherigen Seite aufgeführt sind. Die angebaute Sorte ist nur ein Faktor bei der Beurteilung der Standfestigkeit eines Bestandes. Andere, insbesondere die standortspezifischen Faktoren (z. B. Ertragspotenzial, Vorfrucht, N-Nachlieferung und Düngungsstrategie) sind in der Summe entscheidender für die Wahl der richtigen Wachstumsregler-Strategie als der Faktor Sorte allein. 1. Winterweizen 92 Unbehandelt Medax Top ist ein Wachstumsregulator, der die Wirkstoffe Mepiquatchlorid (300 g/l) und Prohexadion-Calcium (50 g/l) enthält. Die Kombination der beiden Wirkstoffe vereint eine sehr schnelle Wirkung durch das Prohexadion-Calcium und eine lang anhaltende Wirkung durch den Wirkstoff Mepiquatchlorid. Ein entscheidender Vorteil liegt darin, dass für eine optimale Wirkung bereits eine Temperatur von 5 C ausreicht und auch bei höheren Temperaturen kein Wirkungsverlust eintritt. Dies macht Medax Top witterungsunabhängig was gerade beim frühen Einsatz zu ES 31 entscheidend ist. Die beschriebene Kombination von schnell und länger anhaltend wirkenden Wirkstoffen führt dazu, dass die Bestände gleichmäßig eingekürzt werden und so keine unterständigen Ähren vorzufinden sind. Gerade unterständige Ähren wirken sich negativ auf das Hektolitergewicht aus Ertrag dt/ha ES 31/32 Kontrolle 0,5 l/ha Medax Top 0,75 l/ha Medax Top 0,5 l/ha CCC ,5 l/ha Medax Top Medax Top ist in hohem Maße pflanzenverträglich. Bei einer Anwendung zu ES 31 wirkt sich neben der Einkürzung der Bestände die Applikation auch positiv auf die Erhöhung der Wurzelbildung aus. Dies konnte über viele Jahre beobachtet werden, gerade wenn kein Lager auftrat. Grundsätzlich gilt für Winterweizen, bei der Wuchsregulierung die unteren Internodien zu kürzen, da diese maßgeblich für die Standfestigkeit sorgen. Die Applikation zu ES 30/31 ist hierbei die effektivste, denn eine Wuchsregulierung hat großen Erfolg, wenn die Streckung der Pflanze noch nicht eingesetzt hat. An unserem Versuchsstandort Quellendorf haben wir in 3-jährigen Versuchen im Schnitt eine Einkürzung von 20 cm erreichen können. Neben der guten Einkürzung, verbunden mit der Vermeidung von Lager, konnte im 3-jährigen Schnitt ein Mehrertrag von gut 7 dt/ha erreicht werden, eine hoch wirtschaftliche Maßnahme. Empfehlung zum Wachstumsregler-Einsatz: 0,5 l/ha CCC ,5 l/ha Medax Top + Turbo in ES 31 und/oder 0,5 l/ha Medax Top + Turbo in ES Als CCC freie Variante: 0,5 0,75 l/ha Medax Top + Turbo in ES 31 und/oder 0,5 l/ha Medax Top + Turbo in ES Wuchshöhe in cm Fazit: Medax Top kürzt sicher, zuverlässig bei jeder Witterung, lang anhaltend und sorgt durch die bessere Wurzelausbildung für Mehrerträge gerade in trockenen Jahren. Die Zulassung für Cycocel 720 ist ausgelaufen, Restbestände dürfen bis aufgebraucht werden Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 23

24 Getreide Wachstumsregler Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide 2. Wintergerste Wintergerste durchläuft die einzelnen Wachstumsstadien wesentlich schneller als z. B. Weizen. Das bedeutet, dass im gleichen Zeitabschnitt ein deutlich stärkeres Streckungswachstum zu verzeichnen ist als bei Weizen. Das führt dazu, dass bei zeitigem Wachstumsregler-Einsatz in Gerste und zu später Nachlage die zu Anfang erreichte Einkürzung unerwartet schnell wieder herauswächst. Deshalb ist besonders in Gerste darauf zu achten, dass mit der Folgespritzung nicht zu lange gewartet wird. Oft benötigt Gerste nur wenige Tage von ES 37 (Erscheinen Fahnenblatt) bis ES 49 (Grannenspitzen). Da ist jeder Tag mit Applikationswetter zu nutzen! In den letzten Erntejahren mussten wir einige zur Ernte abknickende Gerstenbestände beobachten. Oft handelte es sich um neuere Sorten. Diese hatten wir bislang nur in Jahren mit allgemein geringem Lagerdruck kennengelernt, so dass diese Sorten vielfach als weniger lageranfällig eingestuft wurden, als sie tatsächlich sind. Demzufolge wurde insbesondere in der zweiten Spritzung in ES auf den Zusatz eines Partners verzichtet. In den Versuchen konnte aber deutlich gezeigt werden, dass gerade die Varianten mit Partnerzusatz, wie für lageranfällige Sorten empfohlen, praktisch kein Halmknicken zeigten. Daher empfehlen wir generell in allen Sorten in ES Medax Top + Partner in angepasster Aufwandmenge. Da sich der Einsatz von Medax Top positiv auf das Wurzelwachstum des Getreides auswirkt, ist Medax Top gerade auch unter trockenen Bedingungen das Mittel der Wahl. Profitieren Sie von Ihren und unseren langjährigen Erfahrungen beim Einsatz mit dem Wachstumsregler Medax Top. 3. Winterroggen und Triticale Triticale kann bezüglich der Wachstumsregler-Strategie geführt werden wie der Winterweizen. Beim Winterroggen ist der Einsatz von Medax Top zu ES 30/31 sehr vorteilhaft, um gerade die unteren Internodien einzukürzen. Hierbei eignet sich Medax Top besonders gut, da neben einem schnell wirksamen Produkt auch eine lange Dauerwirkung verlangt wird. Genau diese Eigenschaften bringt Medax Top mit sich. Ähnlich wie die Gerste neigt der Winterroggen aber auch zum verstärkten Auswachsen der Wachstumsregler, daher ist es ratsam eine weitere Behandlung zu ES 37/39 durchzuführen. Hierbei wird auch verhindert, dass der Abstand zwischen Fahnenblatt und Ähre nicht zu lang wird, was später zu Ährenknicken führen kann. Die Wirkung von Cycocel bzw. CCC 720 ist im Winterroggen als eher mäßig einzustufen. In mehrjährigen Versuchen konnten wir hierbei nur eine geringe Einkürzung bonitieren. 4. Sommerweichweizen, Sommerhartweizen und Hafer Seit dem letzten Jahr steht Ihnen Medax Top auch für den Einsatz in Sommerweichweizen, Sommerhartweizen und Hafer zur Verfügung. Der Anwendungsbereich liegt zwischen ES 30 39, wobei der optimale Einsatztermin zu ES 30/31 (Beginn Schossen) liegt. Die Aufwandmenge sollte dann je nach Lageranfälligkeit, Boden und Düngung zwischen 0,5 und 0,75 l/ha liegen. 5. Sommergerste Gerade in Sommergerste sollte der Termin ES 30/31 nicht verpasst werden (was schnell passieren kann). Der Einsatz zu ES 30/31 bewirkt neben der Einkürzung auch eine Verdickung der Halmwand, was die Standfestigkeit zusätzlich erhöht. Wachstumsreglereinsatz in Wintergerste, Versuchsstandort Etzdorf , Sorte: Lomerit Ertrag in dt/ha Unbehandelt Ertrag dt/ha Wuchshöhe in cm ES 31 Kontrolle 0,5 l/ha Medax Top 0,5 l/ha Medax Top 0,75 l/ha Medax Top ES 37/39 0,75 l/ha Medax Top 0,75 l/ha Medax Top 0,75 l/ha Medax Top 0,75 l/ha Medax Top 0,75 l/ha Medax Top + 0,25 l/ha VGM + 0,25 l/ha VGM + 0,25 l/ha VGM

25 Getreide Wachstumsregler Sortenabhängige Wachstumsregler-Empfehlungen Weizen Winterweizen Sorten mit guter Standfestigkeit und geringem Wachstumsregler-Aufwand Akteur, Apertus, Apian, Bernstein, Chevalier, Dekan, Dichter, Estivus, Glaucus, Gourmet, Kometus, Kurt, Manager, Meister, Memory, Pamir, Pionier, Potenzial, Ritmo, Spontan Sorten mit normaler Standfestigkeit und mittlerem Wachstumsregler-Aufwand Alfons, Anapolis, Arktis, Atomic, Attraktion, Axioma, Brilliant, Desamo, Diantha, Edward, Florian, Gordian, Hermann, Hybnos 1, Hybnos 2B, Johnny, Julius, KWS Milaneco, Linus, RGT Reform, Rumor, Sarmund, Tabasco, Türkis, Zeppelin Sorten mit geringer Standfestigkeit und hohem Wachstumsregler-Aufwand Akratos, Avenir, Boxer, Bussard, Cubus, Discus, Franz, Genius, Impression, JB Asano, Kerubino, Kompass, KWS Loft, KWS Magic, KWS Montana, KWS Smart, Landsknecht, Mescal, Mulan, Ohio, Orcas, Patras, Pilgrim PZO, Rebell, Skagen, Tiger, Tobak, Toras Anwendungsmöglichkeiten Winterweizen lageranfällige Sorte, intensive Bestandesführung mittlere bis geringe Lagergefahr Medax Top* 0,5 l/ha + CCC 720 0,5 l/ha Medax Top* 0,5 l/ha + CCC 720 0,5 l/ha Medax Top* 0,5 0,75 l/ha Medax Top* 0,5 0,75 l/ha Entwicklungsstadien (BBCH) * Medax Top immer zusammen mit Turbo im Verhältnis 1 : 1 oder Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 25

26 Getreide Wachstumsregler Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Sortenabhängige Wachstumsregler-Empfehlungen Gerste, Roggen und Triticale Wintergerste Sorten mit guter Standfestigkeit und geringem Wachstumsregler-Aufwand zweizeilige Wintergerste: Albertine, Captain, Caribic, Duplex, Metaxa, SU Vireni mehrzeilige Wintergerste: Loreley, SU Ellen Sorten mit normaler bis geringer Standfestigkeit und mittlerem bis hohem Wachstumsregler-Aufwand zweizeilige Wintergerste: Anisette, California, Campanile, Famosa, Findora, Fox, KWS Glacier, KWS Liga, Malwinta, Sandra mehrzeilige Wintergerste: Anja, Antonella, Daisy, Galation, Henriette, Kathleen, KWS Keeper, KWS Tenor, KWS Tonic, Loreley, Naomie, Quadriga, Roseval, Souleyka, Tamina, Titus Sorten mit geringer Standfestigkeit und hohem Wachstumsregler-Aufwand zweizeilige Wintergerste: Alpine, Hickory, KWS Joy, Matros mehrzeilige Wintergerste: Etincel, Highlight, Hobbit, KWS Meridian, Leibniz, Lomerit, SY Leoo, Trooper, Wootan, Zzoom Anwendungsmöglichkeiten Wintergerste Einmalanwendung gute bis mittlere Standfestigkeit normale Bestände mittlere bis schlechte Standfestigkeit * Medax Top immer zusammen mit Turbo im Verhältnis 1 : 1 Entwicklungsstadien (BBCH) Medax Top* 0,5 0,75 l/ha Sommergerste Sorten mit guter Standfestigkeit und geringem Wachstumsregler-Aufwand Avalon, KWS Irina, Milford, Propino, Sunshine, Sydney Sorten mit normaler bis geringer Standfestigkeit und mittlerem bis hohem Wachstumsregler-Aufwand Grace, KWS Dante, Salome, Simba, Streif, Quench Sorten mit geringer Standfestigkeit und hohem Wachstumsregler-Aufwand Barke, Catamaran, Marthe, Overture, Solist, Tesla, Vespa Medax Top* 0,75 1,0 l/ha + Partner Medax Top* 0,5 0,75 l/ha + Partner

27 Getreide Wachstumsregler Winterroggen Wintertriticale Sorten mit guter Standfestigkeit und geringem Wachstumsregler-Aufwand Populationssorten: Amilo, Dukato Hybridsorten: Helltop Sorten mit normaler Standfestigkeit und mittlerem Wachstumsregler-Aufwand Populationssorten: Conduct, Dankowskie Diament, Inspector, Matador, Recrut Hybridsorten: Brasetto, Guttino, KWS Bono, KWS Dellgano, Minello, Palazzo, SU Allawi, SU Bendix, SU Cossani, SU Drive, SU Forsetti, SU Mephisto, SU Performer, SU Santini, SU Satellit, SU Stakkato, Visello Anwendungsmöglichkeiten Winterroggen, Triticale geringe Lagerneigung mittlere/starke Lagerneigung * Medax Top immer zusammen mit Turbo im Verhältnis 1 : 1 Entwicklungsstadien (BBCH) Sorten mit normaler Standfestigkeit und mittlerem Wachstumsregler-Aufwand Adverdo, Agostino, Cando, Dinaro, Grenado, KWS Aveo, Sequenz, Silverado, SU Agendus, SW Talentro, Tulus Sorten mit geringer Standfestigkeit und hohem Wachstumsregler-Aufwand Amarillo 105, Balu PZO, Benetto, Cosinus, Massimo, Rhenio, Securo, Tarzan Medax Top* 0,5 0,75 l/ha Medax Top* 0,75 1,0 l/ha Medax Top* 0,5 0,75 l/ha Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 27

28 Getreidefungizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Zur Bekämpfung früher Getreidekrankheiten mit besonderer Stärke gegen Mehltau, Septoria tritici, Halmbruch und Rost Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Durum Wirkstoffe 75 g/l Metrafenone + 62,5 g/l Epoxiconazol g/l Fenpropimorph Sehr breites Wirkungsspektrum Besondere Stärke gegen Mehltau, Halmbruch, Rost und Septoria tritici Starke Kurativleistung gegen Septoria tritici In allen wichtigen Getreidearten zugelassen Überragende Regenfestigkeit 3 verschiedene Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen Günstige Abstandsaufl agen Komplettlösung mit herausragender Leistung gegen alle relevanten Pilzkrankheiten in allen Getreidearten Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Durum 62,5 g/l Xemium + 62,5 g/l Epoxiconazol Einsatztermin Ab Befallsbeginn bis ES 61 Ab Befallsbeginn bis ES 61, Braunrost in Weizen, Roggen, Triticale und Durum bis ES 69 Wirkungsweise Protektiv, kurativ Protektiv, kurativ Wirkstoffverteilung Empf. Aufwandmenge Systemisch, episystemisch, translaminar Weizen, Roggen, Triticale: 1,6 2,0 l/ha Gerste: 1,2 1,6 l/ha Bitte Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! Gebindegröße 5 Liter EcoKanister 10 Liter EcoKanister 50 Liter Ecomatic Systemisch, translaminar Weizen, Roggen, Triticale: 1,6 2,0 l/ha Zugelassene Wasseraufwandmenge: l/ha 10 Liter EcoKanister 50 Liter Ecomatic Breites Wirkungsspektrum Systemische Wirkstoffverteilung für umfassenden Schutz der gesamten Getreidepfl anze inkl. des Neuzuwachses Herausragende Kurativleistung stoppt Anfangsbefall schnell und zuverlässig Sichere Dauerleistung durch Bildung von Wirkstoffdepots Ausgezeichnete Regenfestigkeit durch Wirkstoffeinlagerung unter der Wachsschicht Hohe Ertragssicherheit durch exzellente Krankheitsbekämpfung und Vitalisierung der Getreidepfl anze 28

29 Getreidefungizide Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Zur Bekämpfung später Blatt- und Ährenkrankheiten mit besonderer Stärke gegen Septoria tritici, Rost und Fusarium Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Durum und Hafer Wirkstoffe 37,5 g/l Epoxiconazol + 27,5 g/l Metconazol Einsatztermin Ab Befallsbeginn bis ES 61, Braunrost in Roggen und Triticale bis ES 69, Fusarium in Weizen und Triticale ES Sehr breites Wirkungsspektrum und sehr starke Kurativleistung gegen Septoria-Arten und Roste Stärkste Azol-Kombination mit zwei Wirkstoffen Sehr schnelle und sichere Wirkung durch neuartige Formulierungstechnologie Beste Fusarium-Leistung und Mykotoxin-Reduktion Sehr starke Braunrost-Wirkung Produktkombination mit vier verschiedenen Wirkstoffen aus jeweils unterschiedlichen Wirkstoffgruppen gegen alle wichtigen Pilzkrankheiten Gerste, Roggen, Triticale und Weizen Adexar : 62,5 g/l Xemium 62,5 g/l Epoxiconazol Diamant : 114 g/l F g/l Epoxiconazol g/l Fenpropimorph Ab Befallsbeginn bis ES 61 Wirkungsweise Protektiv, kurativ Protektiv, kurativ Wirkstoffverteilung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Systemisch 2,0 3,0 l/ha Bitte Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! Systemisch, translaminar Gerste, Roggen, Triticale: 1,1 l/ha Adexar + 1,1 l/ha Diamant 10 Liter EcoKanister Im Doppelgebinde: 50 Liter Ecomatic 1 x 10 Liter Adexar + 1 x 10 Liter Diamant Doppelgebinde Ecomatic : 1 x 50 Liter Adexar + 1 x 50 Liter Diamant Breites Wirkungsspektrum durch vier Wirkstoffe aus unterschiedlichen Klassen Herausragende Leistung gegen Netzfl ecken und Rost Schnelle Kurativleistung in Kombination mit langer Dauerwirkung Physiologische Effekte stärken die Pfl anzenvitalität Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 29

30 Getreidefungizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Fungizideinsatz in Getreide Erfahrungen 2014 Empfehlungen 2015 Michael Roßberger, Beratungsleiter Sachsen-Anhalt und nördliches Brandenburg Die Getreideernte 2014 übertraf die schon sehr guten Ernteprognosen für Sachsen-Anhalt und Brandenburg noch einmal deutlich. Vielerorts wurden Erträge über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre eingefahren. Auch bei den Qualitäten konnte in den meisten Betrieben ein gutes Ergebnis erzielt werden. Ausnahme waren hierbei die wetterbedingt spät gedroschenen Winterweizen- und Winterroggenflächen. Vegetationsverlauf 2014 Die Wintergetreideaussaat im Herbst 2013 erfolgte durchweg zum optimalen Zeitpunkt und unter sehr guten Bedingungen, so dass sich die Bestände gut etablieren konnten. Durch die milden Temperaturen bis in den Dezember entwickelten sich auch Spätsaaten sehr gut. Der Winter war nur durch einen 14-tägigen Kälteeinbruch geprägt, wobei in Sachsen- Anhalt und Brandenburg alle Bestände von einer Schneedecke geschützt waren. Infolgedessen kam es auch nicht zu Auswinterungsschäden. Zu Vegetationsbeginn waren in der Regel sehr gut bestockte Getreidebestände vorzufinden, die je nach Sorte über den Winter 5 7 kräftige Bestockungstriebe ausbildeten. Auch die Wurzelausbildung wurde dank der nicht so feuchten Winterwitterung stark angeregt, so dass in der Regel cm tief wurzelnde Pflanzen vorzufinden waren. In vielen Gebieten fielen von Januar bis April oftmals weniger als 50 % der üblichen Niederschlagsmengen, allerdings traten durch die gute Wurzelausbildung keine Trockenschäden auf und das Wurzelwachstum wurde weiter angeregt. Hier war es oftmals ratsam, die Getreidebestände zu walzen und die Schossergabe vorzuziehen, um weitere Triebreduktionen zu verhindern. Ab Mai 2014 fielen dann die fehlenden Niederschläge oftmals in Fungizideinsatz in Winterweizen, Agro Check Manker 2014, Sorte Akteur links Kontrolle am , rechts Capalo 1,2 l/ha (ES 31) Adexar 1,6 l/ha (ES 37) kurzer Zeit und in hohen Mengen. Diese sorgten letztendlich für eine gute Kornausbildung und Kornfüllung, was sich zur Ernte in den guten Erträgen widerspiegelte. Krankheitsbefall in den Getreidekulturen 2014 Sehr dichte Bestände und der milde Winter boten auch den Pilzkrankheiten im Getreide optimale Bedingungen. So waren zu Vegetationsbeginn im Winterweizen frische Läsionen von Septoria tritici vorzufinden. In halmbruchanfälligen Sorten konnten auch erste Halmbasisverbräunungen gefunden werden. In der Wintergerste waren maßgeblich Netzflecken, Rhynchosporium und Zwergrost zu bonitieren. Winterroggen war bereits im Februar mit frischen Rostpusteln befallen. Die gute Bodenfeuchte in Verbindung mit dem morgendlichen Tau verhinderte auch das Vertrocknen der genannten Krankheiten, so dass eine frühe Fungizidbehandlung mit Capalo notwendig und sinnvoll war. Die Vorteile vom Produkt Capalo (kombinierte Bekämpfung von Halmbruch, Mehltau, Septoria tritici, Braunrost in einer Maßnahme) konnten auch in diesem Jahr wieder einmal unter Beweis gestellt werden. Mehltau und Halmbasisverbräunungen sind nur früh ausreichend sicher bekämpfbar, da zu späteren Zeitpunkten im Verlauf des Schossens tief sitzende Mehltaupusteln an der Halmbasis nicht mehr erfasst werden können. Diese nicht bekämpften Pusteln sporulieren dann die gesamte Vegetation über und sorgen für neue Infektionen, wodurch der Mehltaubefall im Folgenden nicht mehr ausreichend zu kontrollieren ist. Gelbrost 2014 Neu und in einem lange nicht mehr gesehenen Ausmaß trat im Frühjahr 2014 wieder Gelbrost auf. Der Gelbrost überwintert an grünen Pflanzenteilen und ist in der Lage, im Frühjahr bereits ab 0 C zu infizieren. Die Sporen des Gelbrostes sind im Gegensatz zum Braunrost in eine Schleimsubstanz eingebettet, was zur Folge hat, dass mit einem Mal sehr viele Sporen verteilt werden. Daher ist der Gelbrost in seiner Ausbreitung deutlich schneller als der Braunrost. Derzeit findet man gerade an nicht beseitigtem Ausfallgetreide, aber auch an Ungräsern sporulierenden Gelbrost. Gelbrost kann auf Gräsern als Nebenwirt übersommern. Nachgewiesen ist eine Übertragung von Weizen und Gelbrost u. a. auf Quecken, Trespen, Schwingel-Arten und auch Wintergerste. Daher kommt der Ackerhygiene eine besondere Bedeutung zu, um zu verhindern, dass bereits im Herbst die junge Getreidesaat neu infiziert wird. Ursachen für das Gelbrostauftreten Ein milder Winter und besonders gute Ausbreitungsbedingungen im Frühjahr: Dazu zählten kalte Nächte, viel Tau und hohe Sonneneinstrahlung! Leider hat kein Prognosesystem diese Gefahr ausreichend widergespiegelt. Der Hinweis zur Überwinterung war zwar da aber die Witterung hat nicht die Warnmeldung ausgelöst. 30

31 Getreidefungizide 2. Sprunghafte Ausbreitung einer neuen Gelbrostrasse: Hierbei breitet sich die so genannte Warrior-Race in Deutschland weiter aus. Diese besitzt ein neues Virulenzmuster und kann so auch Sorten mit bisher guter Resistenz besiedeln. Hierzu zählen z. B. die Sorten Tarzan, Silverado, Aveo und Agendus. Sorten wie Akteur, JB Asano, Kerubino u. a. zeigten deutlich Befall. Die Resistenzgene YR 6 und YR 7, auf denen die Gelbrostresistenz der meisten Weizensorten beruht, werden durch diese Rasse überwunden. Daher blieben auch bisher anfällige Sorten wie z. B. Meister und Tulus weitestgehend befallsfrei bzw. wurden weniger befallen. Die genetische Basis für diese Resistenz ist derzeit noch nicht bekannt. Bereits im Jahr 2013 war diese Rasse in Deutschland präsent erste punktuelle Gelbrostfunde zeigten sich bei strahlend warmen Tagen und 25 C u. a. in der Sorte Kerubino. Neben dem veränderten Virulenzmuster hat diese Rasse vermutlich eine höhere Aggressivität, d. h. ein größeres Vermehrungspotenzial und eine bessere Adaption an wärmere Temperaturen. Damit ist diese Rasse virulenter gegen viele Sorten, entwickelt sich etwas schneller und sporuliert stärker und länger. Neben den bisher im Weizen zu beachtenden Krankheiten im Frühjahr gesellt sich nun also ein neuer Erreger hinzu, der ein überaus hohes Schadpotenzial mit sich bringt. Septoria tritici 2014 Neben Halmbruch und Braunrost spielt auch Septoria tritici in den meisten Jahren eine große Rolle. Septoria tritici trat in 2014 erst spät auf, dann allerdings sehr schnell und massiv. Erste Infektionsereignisse gab es bereits Ende Februar und Anfang März. Für weitere Infektionen im April reichte die Blattnässe oft nicht aus. Die Niederschläge im Mai sorgten dann für eine Vielzahl an Infektionen. Was hat der Fungizideinsatz 2014 in Weizen und Gerste gebracht? Welche Schlüsse lassen sich daraus für 2015 ziehen? Versuchsergebnisse 2014 Im Jahr 2014 haben wir auf den Versuchsstandorten Quellendorf, Etzdorf, Manker und Dedelow wieder voll randomisierte Parzellenversuche in Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen angelegt. Ergebnisse Wintergerste Am Versuchsstandort des ZALF Dedelow haben wir uns 2014 der Frage des optimalen Termins zum Einsatz von Adexar + Diamant gestellt. Der Krankheitsverlauf war von frühem Rhynchosporium- und Mehltau-Befall geprägt, später folgten noch Netzflecken und Ramularia. Rhynchosporium-Blattflecken und auch Mehltau konnten sowohl durch die späte Applikation von Adexar + Diamant zu fast 100 % bekämpft werden, gerade der Mehltau wurde hierbei sicher vom Produkt Diamant bekämpft. Netzflecken und auch Ramularia wurden von der Applikation zu ES 37 zunächst auch zu 100 % bekämpft, später stieg der Befall aufgrund der langen Dauer von ES 37 bis ES 75 wieder an. Das Ergebnis zeigt dennoch sehr deutlich, dass der Applikationstermin zu ES 37 der optimalste war, was sich ebenso durch 16 dt/ha Mehrertrag darstellte. Fazit: Bei einer Einmalbehandlung liegt der optimale Applikationstermin bei ES 37/39. Fungizideinsatz in Wintergerste ZALF Dedelow 2014, Sorte: Lomerit Ertrag in dt/ha Mehltau Rhynchosporium Netzflecken 22 Ramularia 110 Befall in % Rubin TT Rubin TT Rubin TT ES 37/39 Kontrolle 1,1 l/ha Adexar ,1 l/ha Diamant ES 49/51 1,1 l/ha Adexar ,1 l/ha Diamant Am Versuchsstandort Etzdorf wurde ein Versuch mit der Fragestellung der richtigen Intensität und der Aufwandmengenflexibilität angelegt. Durch die sehr lange Vegetation war es hierbei wichtig, bei einer Einfachbehandlung die Aufwandmenge nicht zu reduzieren. Die Doppelbehandlung zeigte hier das beste Ergebnis auf. Fungizideinsatz in Wintergerste Versuchsstandort Etzdorf 2014, Sorte: Lomerit Ertrag dt/ha ES 31/32 Kontrolle 1,2 l/ha Capalo ES 37/39 0,8 l/ha Adexar 0,8 l/ha Adexar 1,0 l/ha Adexar ,8 l/ha Diamant + 0,8 l/ha Diamant + 1,0 l/ha Diamant Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 31

32 Getreidefungizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Fungizideinsatz in Winterweizen, Agro Check Manker, 2014, Sorte: Akteur Ertrag dt/ha Gelbrost in ES 37 Gelbrost in ES 55 Blattbefall in % Ergebnisse Winterweizen Auch im Winterweizen wurde im Jahr 2014 ein breites Versuchsprogramm über die oben beschriebenen Standorte angelegt. Ziel war es, die optimale Intensität für die verschiedenen Regionen darzustellen, sowie die optimale Strategie zur Krankheitsbekämpfung im Winterweizen zu ermitteln. Hierbei wurde eine stadienbezogene Behandlung geprüft. Wie bereits erwähnt, spielte der Gelbrost im Jahr 2014 eine große Rolle. Am Versuchsstandort Manker trat bereits Ende April erster Gelbrost in der unbehandelten Kontrolle bzw. auch in Varianten ohne eine Vorbehandlung zu ES 31/32 auf. Da sich der Gelbrost deutlich schneller ausbreitet als der Braunrost, war es extrem wichtig, eine Behandlung zu ES 31/32 durchzuführen. Wie aus dem Versuchsergebnis vom Standort Manker ersichtlich wird (obere Grafik), brachte allein die Behandlung mit Capalo zu ES 31/32 in diesem Versuch einen Mehrertrag von ES 32 Kontrolle 1,2 l/ha Capalo 1,6 l/ha Capalo 1,2 l/ha Capalo ES 37 1,8 l/ha Adexar 1,6 l/ha Adexar 1,8 l/ha Adexar ES 49 1,6 l/ha Adexar 1,6 l/ha Adexar 1,6 l/ha Adexar ES 65 2,5 l/ha Osiris 2,0 l/ha Osiris Fungizideinsatz in Winterweizen, Versuchsstandort Quellendorf 2014, Sorte: JB Asano 8 dt/ha und dies bei einer Aufwandmenge von bereits 1,2 l/ha. Damit handelte es sich um eine sehr wirtschaftliche Maßnahme. Dieses gute Ergebnis konnte vor allem erzielt werden, da in Capalo zwei sehr starke Wirkstoffe gegen Rost enthalten sind. Das Fenpropimorph verfügt über eine sehr gute Stopp-Wirkung und Epoxiconazol über eine gute Dauerwirkung. Beachtlich ist auch die einmalige Applikation mit Adexar zu ES 37. Wie aus den Boniturnoten hervorgeht, konnte die weitere Ausbreitung des Gelbrost hiermit völlig gestoppt werden. Gerade Xemium wird im Blatt sehr schnell verteilt, was bei der Bekämpfung von Gelbrost von großer Bedeutung ist, denn der Gelbrost breitet sich sehr schnell in den Leitbahnen aus. Die Spritzfolgen mit Osiris zu ES 65 konnten den Befall dann bis hin zur Ernte stoppen, was sich letztlich auch im Ertrag widerspiegelte. Ertrag dt/ha Septoria tritici in (ES 55) Septoria tritici in (ES 72) Blattbefall in % ES 31/32 Kontrolle 1,2 l/ha Capalo 1,6 l/ha Capalo 1,6 l/ha Capalo ES 39/49 ES 51/55 1,8 l/ha Adexar 1,6 l/ha Adexar 1,6 l/ha Adexar 1,6 l/ha Adexar ,6 l/ha Adexar

33 Getreidefungizide Fazit: Capalo, Adexar und Osiris sind die stärksten Produkte gegen Roste, denn im Gegensatz zu anderen Produkten sind hierbei auch Spritzungen im kurativen Bereich sehr wirkungsvoll, sogar bei verminderten Aufwandmengen. Nicht überall in Sachsen-Anhalt und Brandenburg trat der Gelbrost in 2014 so massiv auf. An unserem Versuchsstandort Quellendorf waren die Hauptkrankheiten der Halmbruch und Septoria tritici. Im Gegensatz zu den Rosten ist eine Aufwandmengenreduzierung bei der Bekämpfung von Septoria tritici und Halmbruch nicht ratsam, was aus dem Versuchsergebnis in Quellendorf deutlich wird (untere Grafik auf der vorherigen Seite). Sollte mit reduzierten Aufwandmengen gearbeitet werden, empfiehlt es sich immer, eine Behandlung zu ES 31/32 durchzuführen. Gerade im Hinblick auf die Halmbruchbekämpfung ist dieser Termin der beste. Ergebnisse Winterroggen Bereits Ende Februar waren im Winterrogen eine Vielzahl von frischen Rostpusteln zu finden. Wie auch im Vegetationsverlauf beschrieben, war die Witterung für die Ausbreitung von Gelbund Braunrost optimal. Eine gezielte Blattspritzung zu ES 39/49 war daher von hoher Bedeutung. Adexar + Diamant konnte 2014 hierbei besonders überzeugen, da alle 4 Wirkstoffe eine überragende Leistung bei der Braunrostbekämpfung mit sich bringen. Im Versuch am Standort Manker wurde der Braunrost-Befall somit von 53 % auf 5 % reduziert, was sich in einem Mehrertrag von 26 dt/ha widerspiegelte. Fungizideinsatz im Winterroggen Sorte Visello, Versuchsstandort Manker 2014 Ertrag in dt/ha Braunrost Befall in % ES 75 Kontrolle 1,1 l/ha Adexar 0,9 l/ha Adexar + 1,1 l/ha Diamant + 0,9 l/ha Diamant Fazit: Die Kombination Adexar + Diamant ist die roststärkste Lösung am Markt, welche die Bekämpfung von Braunrost, Rhynchosporium und Mehltau im Roggen mit sehr hohen Wirkungsgraden und Mehrerträgen ermöglicht Empfehlungen für 2015 Entscheidungen zur sicheren und wirtschaftlichen Kontrolle pilzlicher Schaderreger erfolgen aufgrund langjähriger Erfahrung am Standort und unter Berücksichtigung der jeweiligen aktuellen Situation (Sorte, Saatzeit, Saatstärke, Befallsniveau). A: Winterweizen Folgende Faktoren sind bei der Krankheitsbekämpfung in Weizen zu beachten: Mehltau-, Rost- oder Septoria-anfällige Sorten benötigen höheren und frühzeitigeren Fungizideinsatz Frühe Saattermine vor dem 20. September bedingen bei normalem Witterungsverlauf ebenfalls einen höheren Krankheitsdruck allerdings, das zeigen die Versuchsergebnisse, auch höhere Erträge Halmbruch und andere Halmbasiserkrankungen müssen spätestens zu Schossbeginn bekämpft werden. Meistens fällt dies mit einer Mehltaumaßnahme zusammen und in der Regel ist zu dem Zeitpunkt auch ein Ausschalten von Septoria tritici notwendig Rechtzeitiger Einsatz der Fungizidmaßnahmen zu Befallsbeginn (Mehltau), um das Infektionsniveau und den Befallsaufbau niedrig zu halten Einsatz von Triazolen in Kombination mit anderen kurativen und protektiven Wirkstoffen (z. B. Epoxiconazol + Xemium in Adexar ), um Septoria tritici sicher zu kontrollieren und die Wirkstoffgruppen vor Verschleiß zu schützen Ausreichend hohe Aufwandmengen und darauf abgestimmte Spritzintervalle zur Sicherstellung von Kurativleistung und Dauerwirkung 1. Gegen frühen Mehltau: Vegas In der Regel werden Weizenbestände im Frühjahr früh mit Stickstoff versorgt, insbesondere dann, wenn die Bestandesdichte noch gefördert werden soll. Dies kommt auch dem Mehltau zugute. Um den frühen Mehltaubefall sicher ausschalten zu können, empfehlen wir Ihnen, in anfälligen Sorten eine frühe Maßnahme mit Vegas oder Corbel in Erwägung zu ziehen. Mit der dann folgenden Capalo -Behandlung halten Sie die Bestände frei von Mehltau bis zur Abreife. Dies bedeutet aktives Resistenzmanagement und erhält uns auf Dauer alle wirksamen Produkte in diesem Bereich. Empfehlung: 0,2 l/ha Vegas in ES Eine arbeitswirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit der Kombination mit ersten Wachstumsregler-, Düngungs- und/oder Herbizidmaßnahmen bietet sich hier an. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 33

34 Getreidefungizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Der frühe Einsatz von Vegas bietet Ihnen folgende Vorteile: Frühzeitiges Ausschalten des vorhandenen Mehltaus; insbesondere auch des gefährlichen Stängelmehltaus Neuinfektionen werden wirksam unterbunden durch Ausschaltung des Inokulumpotenzials, insbesondere an der Halmbasis Echtes Resistenzmanagement durch Wirkstoffwechsel der Mehltaukomponenten in Spritzfolge mit Capalo in ES 31 Einsatz des kurativ stärksten Produktes 2. Pilzbekämpfung in Weizen während der Schossphase (T1-Behandlung) Für die weitere sichere Bekämpfung des Echten Mehltaus bietet sich hier Capalo an. Je weiter die Vegetation in Richtung Schossphase voranschreitet, desto wahrscheinlicher wird es, dass neben Mehltau noch andere Krankheitserreger (z. B. Septoria tritici, DTR, Braunrost, Halmbruch) auftreten. Breit und lang andauernd wirksame Fungizide bzw. Fungizidkombinationen werden nun benötigt, wobei es insbesondere auf die notwendige Wirkungssicherheit gegen Septoria tritici und Braunrost ankommt. Sowohl in Bezug auf die Krankheitsbekämpfung als auch auf die Wirtschaftlichkeit braucht Capalo keinen Vergleich zu scheuen. Wir empfehlen Ihnen Capalo mit den Funktionsmechanismen der drei bewährten Wirkstoffe Metrafenone, Epoxiconazol und Fenpropimorph, die sich hier ideal ergänzen. Die Wirkstoffverteilung in der Pflanze ist systemisch und translaminar. Capalo wirkt protektiv, kurativ und antisporulierend gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten (Fuß-, Blatt-, Ähren-). Unsere Empfehlung zu ES 31 37: Capalo 1,2 1,6 l/ha Capalo bietet Ihnen die bekannten Vorteile: Einsetzbar in allen Getreidearten gegen die wichtigsten Krankheitserreger Drei Wirkmechanismen der bewährten Wirkstoffe Metrafenone, Epoxiconazol und Fenpropimorph, die sich ideal ergänzen. Perferktes Resistenzmanagement in einem Produkt Systemische und translaminare Wirkstoffverteilung in der Pflanze bedeutet Rundumschutz der Blattfläche Problemlos kombinierbar mit den unterschiedlichsten Wachstumsreglern, Herbiziden etc. 3. Blatt-/(Vor-)Ährenbehandlung in Winterweizen Adexar stellt zzt. das Maß hinsichtlich Fungizid- und physiologischer Leistung dar. Die breit wirksame und lang andauernde Wirkung von Adexar deckt dabei alle wichtigen Blattkrankheiten in Weizen ab. Gerade Septoria tritici (Hauptkrankheit in Winterweizen) wird hocheffektiv bekämpft. Dabei bilden Epoxiconazol und das Carboxamid Xemium ein perfektes Resistenzmanagement. Die Versuchsergebnisse untermauern, dass Adexar in puncto Praxistauglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit keinen Vergleich zu scheuen braucht und neue Maßstäbe setzt. Was bietet Ihnen Adexar? Komplettlösung mit herausragender Leistung gegen alle relevanten Pilzkrankheiten Adexar enthält mit Xemium und Epoxiconazol zwei leistungsstarke Septoria-Wirkstoffe Xemium verbindet eine überlegene Langzeitwirkung mit einer kontinuierlichen Freisetzung des Wirkstoffs aus Blattdepots Adexar enthält mit Epoxiconazol einen Wirkstoff mit herausragender Kurativleistung, der schnell freigesetzt wird und dessen Wirkung über mehrere Wochen anhält Breites Wirkungsspektrum in allen Getreidearten Ausgezeichnete Regenfestigkeit durch Wirkstoffeinlagerung unter der Wachsschicht Herausragende Kurativleistung stoppt Anfangsbefall schnell und zuverlässig Hohe Ertragssicherheit durch exzellente Krankheitsbekämpfung und Vitalisierung der Getreidepflanzen Ecomatic -Nutzung ist möglich Unsere Empfehlungen für die Blatt-/(Vor-) Ährenbehandlung des Weizens: 1,6 2,0 l/ha Adexar in ES 37/39 55 (61) je nach gewählter Vor- bzw. Nachbehandlung 4. Ährenbehandlung in Winterweizen Ab Beginn des Ährenschiebens bis Ende der Blüte sollte auf den besseren Weizenstandorten noch eine fungizide Maßnahme erfolgen, die eine gesunde Abreife Ihres Weizens gewährleistet und alle schadrelevanten Pathogene sicher ausschließt. Speziell für die Abschlussbehandlung zur Bekämpfung von Septoria, Rosten, DTR, Schwärzepilzen und Fusariosen (inklusive Mykotoxinreduktion) leistet das Produkt Osiris durch seine überragende Wirkstoffzusammensetzung und Formulierung ausgezeichnete Dienste. Osiris enthält nicht nur eine sehr hohe Wirkstoffaufladung, sondern eine innovative Formulierung in EC-Form. Die Formulierung garantiert unter allen Umständen eine hohe Wirkstoffaufnahme und -verteilung auf und in der Pflanze. Insbesondere auch die unter den Spelzen verdeckt liegenden Fusarium-Infektionen werden von Osiris sicher erreicht. Osiris bewirkt eine bisher nicht dagewesene Reduktion des Mykotoxingehaltes, wenn es darauf ankommt. 34

35 Getreidefungizide Der Einsatz von Fungiziden sollte aber weiterhin nur der letzte Schritt in einer Kette von Maßnahmen zur Vermeidung von Ährenfusariosen sein. Erstes Ziel muss es daher sein, alle pflanzenbaulichen Faktoren zu optimieren, um die Befallswahrscheinlichkeit mit Fusarien zu minimieren: Gering anfällige Sorte auswählen! Vorfrucht Mais ohne Pflugfurche vermeiden, auch Weizen nach Weizen ohne Pflug kann problematisch sein! Lagergetreide vermeiden! Was wir nicht in der Hand haben, ist die Witterung. Fusarien mögen feucht-warme bis heiße Tage. Unsere Empfehlung zur Abschlussbehandlung: 2,0 3,0 l/ha Osiris ES 49 61: gegen Septoria, DTR, Roste und Schwärzepilze ES 61 69: gegen alle Abreifekrankheiten inkl. Fusariosen in Weizen Die optimale Strategie auf den leichteren Standorten In diesen Regionen unseres Gebietes herrscht häufig eine ausgeprägte Vorsommertrockenheit, die die Ertragsfähigkeit der Standorte begrenzt. Trotzdem kann auch hier von unseren Produkten profitiert werden. Daher empfehlen wir hier zum frühen Termin (ES 31 37) Capalo. Dieser Termin liegt in der ersten Maidekade. Danach kann mit Rücksicht auf die weitere Bestandes- und Wetterentwicklung entschieden werden, ob eine Folgebehandlung mit Adexar schon ausreicht oder auch noch eine Abschlussbehandlung mit Osiris stattfinden sollte. Je nach Ertragserwartung kann hier also gestaffelt vorgegangen werden. Doppelbehandlungen scheinen aber aus heutiger Sicht auf jeden Fall angeraten. Empfehlung Winterweizen Dreifachbehandlung inkl. Spätinfektionen und Fusarium Vegas 0,2 l/ha Capalo 1,2 1,6 l/ha Adexar 1,6 2,0 l/ha Osiris 2,0 3,0 l/ha Entwicklungsstadien (BBCH) B: Wintergerste In der Gerste dominieren im Frühjahr mit feucht-kühlen Bedingungen erfahrungsgemäß die Rhynchosporium-Blattflecken. In den letzten Jahren hielt sich der Befall aber deutlich in Grenzen. Auffällig war dagegen der zunehmende Mehltaubefall in allen Gerstensorten. Hier scheint die Sortenresistenz überwunden zu sein, so dass Sie hier Acht geben sollten. Unsere Empfehlung zum Termin ES in Gerste: 1,2 l/ha Capalo Mit fortlaufender Vegetation und ansteigenden Temperaturen treten dann spätestens ab dem 2-Knoten-Stadium (ES 32) bis zur Abreife (ES 75 85) Netzflecken und Zwergrost in den Vordergrund. Netzflecken sind unsere Hauptgerstenkrankheit geworden. Erstmalig sind im Resistenzmonitoring der Gerstenkrankheiten Anpassungen der Netzflecken gegenüber den SDHI-Wirkstoffen aufgetreten. Bisher konnte keine verminderte Feldwirkung festgestellt werden. Es ist aber bei weiterer Ausbreitung der verminderten Sensitivität von Minderleistungen aller SDHI-Wirkstoffe im Feld auszugehen. Aus diesem Grunde stellen wir unsere Empfehlung in der Gerste rechtzeitig vorher um. Mit dem Strobilurin F 500 (enthalten im Produkt Diamant ) werden auch gegenüber SDHI-Wirkstoffen angepasste Netzflecken sicher erfasst. Daher empfehlen wir auch in diesem Jahr die Tankmischung Adexar + Diamant. Weiterhin zu beachten ist seit ein paar Jahren der Erreger Ramularia collo-cygni auch Ramularia-Sprenkelkrankheit genannt. Ramularia infiziert die Gerste meist erst sehr spät, etwa ab ES 37. Binnen 2 3 Wochen kann der gesamte Blattapparat zerstört werden. Auch die Ähre, die Grannen und der Halm werden befallen. Es werden in der Gerste demzufolge Empfehlung Wintergerste Doppelbehandlung Capalo 1,2 l/ha Adexar + Diamant 1,1 l/ha 1,1 l/ha Entwicklungsstadien (BBCH) Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 35

36 Getreidefungizide Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide breit wirksame Fungizidlösungen benötigt, die auch Ramularia dauerhaft mit abdecken. Für die leichteren Standorte mit erfahrungsgemäß geringerer Ertragserwartung kann auch eine Einmalbehandlung zu ES sinnvoll sein. Unsere Empfehlung zum Termin ES 39 49/51 in Gerste: 1,1 l/ha Adexar + 1,1 l/ha Diamant C: Roggen und Triticale In Roggen und Triticale besteht mit Capalo die Möglichkeit, die effektive Bekämpfung von Mehltau und Halmbruch auch in diesen beiden Getreidearten zu nutzen. Die zu diesem Zeitpunkt relevanten Pilzkrankheiten beider Getreidearten (Roggen: Halmbruch, Rhynchosporium, Braunrost, Mehltau; Triticale: Mehltau, Halmbruch, Gelbrost, Braunrost, Septoria) werden von Capalo zuverlässig bekämpft. Empfehlung in ES 31 in Roggen und Triticale: 1,2 1,6 l/ha Capalo Die Hauptbehandlung im modernen Roggenanbau muss aber zu einem späteren Zeitpunkt mit der Hauptzielrichtung Braunrost erfolgen. Hier ist neben einer exzellenten Stopp- eine mindestens so gute Dauerwirkung zu einem akzeptablen Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig. Es hat sich ebenfalls in den Versuchen die Produktkombination aus Adexar + Diamant als absolut überragend erwiesen. Daher empfehlen wir als Nachlage zur Absicherung gegen Abreifekrankheiten (Rost) bzw. als Einmalbehandlung auf leichteren Böden: Empfehlung zu ES 37/39 49/51 in Roggen und Triticale: 1,1 l/ha Adexar + 1,1 l/ha Diamant Empfehlung Roggen/Triticale Doppelbehandlung Capalo 1,2 1,6 l/ha Adexar + Diamant 1,1 l/ha 1,1 l/ha Osiris 2,0( 2,5) l/ha Diese Tankmischung vereint eine hohe fungizide Leistung mit besten Mehrerträgen. Gegen sehr spät auftretenden Braunrost in Winterroggen (speziell Populationsroggen) oder späte Fusariumgefahr in Triticale kann ebenfalls der Einsatz von Osiris zur T2/T3-Behandlung in Roggen und Triticale sinnvoll sein. Alternativ-Empfehlung zu ES in Roggen und Triticale: 2,0( 2,5) l/ha Osiris Ausblick Die gegenwärtig relativ stabilen Erzeugerpreise für Getreide garantieren eine gute Rentabilität im Getreideanbau. Dies muss unmittelbaren Einfluss auch auf die Intensität des Fungizideinsatzes haben. Hierauf angemessen und ökonomisch optimal die richtigen Produktionsmittel einzusetzen, entscheidet mit über die Wirtschaftlichkeit Ihres Getreidebaus. Nicht die Frage: Wo kann ich noch mehr sparen? wird zum wirtschaftlichen Erfolg führen, sondern der Ansatz: Wie kann ich meine Erträge und Qualitäten für eine wirtschaftlich optimale Getreideproduktion bestmöglich absichern?. Das bedeutet: Eine Reihe von produktionstechnischen Entscheidungen und Maßnahmen so auch der Fungizideinsatz müssen betriebswirtschaftlich immer wieder neu bewertet werden. Die Intensität auf dem Acker muss hoch bleiben, weil Sie nur so die Stückkosten senken und die Wirtschaftlichkeit hochhalten können. Verschiedene Prognosemodelle geben Ihnen Hilfestellung bei der Bestimmung von Infektionswahrscheinlichkeiten verschiedener Getreidekrankheiten. Sie müssen aber entscheiden und dabei auch arbeitswirtschaftliche Aspekte mit berücksichtigen. Aus diesem Grunde lohnt es sich, in Anbetracht der bestehenden Erzeugerpreise beim Fungizideinsatz auch wieder etwas mehr auf Sicherheit zu setzen (früherer Spritzstart, tendenziell höhere Aufwandmengen). Gerade bei frühem Mehltau sollte sehr rechtzeitig eingegriffen werden. Mit optimaler Intensität zum maximalen Erlös zu kommen wird auch bedeuten, dass in Weizen auf guten Standorten drei Fungizidapplikationen sinnvoller sind als zwei, bei mittleren und schwächeren Standorten immerhin noch zwei Behandlungen mehr bringen als nur eine. Passen Sie mit uns Ihre Intensität dem Standortpotenzial an. Wichtig: Abstandsauflagen Angaben zu den Abstandsauflagen unserer Getreidefungizide finden Sie auf den letzten Seiten dieses Kulturenratgebers. 36

37 BASF Schlagkartei Betriebsdokumentation einfach, effektiv, professionell Das zeichnet die BASF Schlagkartei aus BASF hat gemeinsam mit Landwirten eine Internet-Schlagkartei für die Landwirtschaft entwickelt. Diese orientiert sich stark am Betriebsablauf und ist mit vielen nützlichen Funktionen ausgestattet, ohne dabei überladen zu sein. Getreide Die BASF Schlagkartei erfüllt die gesetzlichen Anforderungen zur Dokumentation von Produktion und Lagerung der Agrarerzeugnisse. Automatische Updates gewährleisten eine ständige Aktualität. NEU: Nutzen Sie Ihr Smartphone! Online buchen spart Zeit. Übersichtlich und schnell! Testen und vergleichen Sie uns! Demodaten unter: Raps Vorteile im Überblick Bewährte und sichere Internet-Plattform seit 10 Jahren! Buchen über Smartphone einfach und schnell ohne Zusatzkosten Profiversionen für Großbetriebe und Lohnunternehmer (Schnittstelle zum Rechnungsprogramm BILLY) Klare und sehr übersichtliche Menü-Struktur für eine schnelle Dateneingabe Immer aktuelle Stammdaten (Zulassungsund Düngerdaten, Sorten) mit Links zum BVL und dem Bundessortenamt Direkte, aussagekräftige Auswertungsmöglichkeiten Schnittstellen zu HERAKLES, Farmface, Fendt VarioDoc, AgriPort (Yara N-Sensor) Einlesen von Schlagumrissen aus InVeKoS-Daten Wetterprognose stündlich aktualisiert Anzeige von proplant-infektionsrisiken Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis Mehr Zeit für anderes Wichtiges! Jetzt mit Greening-Check! Mais Kartoffeln Rüben Möchten Sie die BASF Schlagkartei inklusive SKmobile 2.0 für 30 Tage kostenfrei testen und kennenlernen? Leguminosen Service 37

38 Fortschritt durch TT-Power! Getreidebeizen Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Universalbeize mit dem Wirkungsplus gegen frühe Blattkrankheiten Sommer-/Winterweizen Sommer-/Wintergerste Roggen, Triticale, Hafer Wirkstoffe 38,6 g/l Prochloraz + 25 g/l Triticonazol + 42 g/l Pyrimethanil Für den Landwirt: Breite und sichere Wirkung gegen alle wichtigen samen- und bodenbürtigen Krankheiten Unübertroffen gegen Fusariosen und Schneeschimmel Exzellente Verträglichkeit durch Triticonazol Nebenwirkung auf Frühbefall von Septoria, Rost, Rynchosporium und Netzflecken Für die Beizstelle: Übergangsloser Einsatz in allen Getreidearten Optimaler Saatgutfluss, dadurch hohe Beizleistung Hervorragendes Beizbild Ausgezeichnete Oberflächenbeschaffenheit der Körner Die Spurennährstoffbeize für idealen Wachstumsstart und Winterhärte In allen Getreidearten Mn: 50 g/l Cu: 7 g/l Zn: 17 g/l 100 % chelatisiert mit EDTA Einsatztermin Zur Saatgutbeizung Zur Saatgutbeizung Wirkungsweise Protektiv, kurativ, antisporulierend Aktivatoren im Stoffwechselvorgang und enzymatische Reaktionen in der Pflanze Wirkstoffverteilung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße 10 Liter 50 Liter 200 Liter 1000 Liter Wirkortspezifisch, systemisch, akropetal (aufsteigend) Sommer-/Winterweizen: 200 ml/dt Sommer-/Wintergerste: 200 ml/dt Roggen, Triticale, Hafer: 150 ml/dt Wirkortspezifisch, systemisch 250 ml/dt Saatgut 10 Liter 200 Liter Sehr starke Effizienz bei geringen Aufwandmengen durch die Platzierung der Nährstoffe direkt am Samenkorn Beste Verfügbarkeit und Wirkung durch volle Chelatisierung der Spurenelemente mit EDTA Speziell angepasste Formulierung für gleichmäßige Verteilung auf dem Saatgut Volle Pflanzenverträglichkeit und Mischbarkeit mit Rubin TT ph-neutrale Formulierung keine Korrosion der Beizanlage durch NutriSeed Sehr gute technische Verarbeitbarkeit Stabile Mischung der Beizbrühe Verbessertes Beizbild 38

39 Getreidebeizen Saatgutbehandlung in Getreide Olf Hartwig, Beratungsleiter Sachsen und südliches Brandenburg Die Beizung von Getreide zur Bekämpfung gefährlicher samenbürtiger Krankheiten gehört seit Jahrzehnten zu den Standardmaßnahmen im Pflanzenschutz. War früher meist nur die Wirkung gegen Brände möglich, hat sich mit der Entwicklung neuer Wirkstoffe die Reihe der bekämpfbaren Krankheiten stark erweitert. Fusarien, Helminthosporium-Arten, Schwarzbeinigkeit u. a. Erreger können nun sicher miterfasst werden. Mit einer Beizung schützen Sie Ihren Getreidebestand vor Krankheiten, die mit späteren Maßnahmen nicht mehr korrigiert werden können. Je nach Standort der Vermehrung, Sorte, Witterungsbedingungen und der Bestandesführung kann das Saatgut mehr oder weniger stark mit Krankheiten belastet sein. Selbst eine Saatgutuntersuchung gibt keine eindeutige Klarheit und während der Keimung einwachsende Pilze sind nicht vorherzusehen. Deshalb ist der Erfolg einer Beizung erst sehr spät abzuschätzen oder besser gesagt: Schlechter Aufgang, Fehlstellen oder nachfolgend auftretende Krankheiten werden häufig anderen Faktoren zugeschrieben. Wir als BASF führen deshalb in Partnerschaft mit Betrieben seit Jahren Versuche durch, um den Erfolg einer Beizung festzustellen. Exakte Parzellenversuche runden das Bild zusätzlich ab. Im Schnitt der letzten Jahre lagen die durchschnittlichen Mehrerträge durch eine Qualitätsbeizung zwischen 4 und 5 dt/ha. Dabei zeichnet sich ab, dass die ertraglichen Effekte einer Beizung stetig zunehmen. Wenn wir uns die Situation im Pflanzenbau ansehen, wissen wir, warum: Durch den steigenden Getreideanteil in der Fruchtfolge hat sich ein erhöhtes Infektionspotenzial gebildet Durch nichtwendende Bodenbearbeitung bleiben Erntereste in der oberen Bodenschicht als Quelle für Krankheiten erhalten Der vermehrte Maisanbau verschärft die Situation mit Fusarien Die frühe Getreideaussaat (Winterweizen) begünstigt die Entwicklung vieler pilzlicher Erreger, auch Blattkrankheiten treten häufiger auf Neben biologischen Ursachen erklären auch reine betriebswirtschaftliche Faktoren die höhere Relevanz einer Saatgutbehandlung. So sind die Getreidepreise und damit die Saatgutgrundpreise stetig angestiegen. Saatgut hat dadurch und wegen des Züchtungsfortschrittes einen Wertzuwachs erhalten, den es mit einer Beizung zu schützen gilt. oben: Fusarium culmorum an der Halmbasis (aufgeschnittener Halm) unten: Schneeschimmel Die Anforderungen an Beizmittel werden deshalb zukünftig steigen. Mit Rubin TT steht Ihnen ein Beizmittel zur Verfügung, das mit seinen drei Wirkstoffen Triticonazol, Prochloraz und Pyrimethanil diesen Herausforderungen optimal gewachsen ist. Rubin TT: Bekämpft alle wichtigen samenbürtigen Krankheiten (Steinbrand, Flugbrände, Streifenkrankheit u. a.) Erfasst Fusarien und Schneeschimmel durch zwei Wirkstoffe absolut sicher Erhöht die Vitalität der Pflanzen, was zu einer sichereren Überwinterung führt Besitzt eine unübertroffene Verträglichkeit. Dies zeigt sich in sehr schnellem Auflauf der Bestände Erste, frühe Blattkrankheiten wie Septoria, Roste, Mehltau u. a. werden bis zum 3 4-Blatt-Stadium durch den Wirkstoff Triticonazol, der sich systemisch in die ersten Blätter verteilt, miterfasst Bildet einen Beizhof um das Korn und den jungen Keimling und hindert bodenbürtige Pilze, in die Pflanze einzuwachsen Hat eine gute Nebenwirkung auf Typhula Zeigte im Gelbrostjahr 2014 deutliche epidemieverzögernde Wirkung auf diese Krankheit Aufwandmengenempfehlung Rubin TT: Winterweizen 200 ml/dt Wintergerste, Sommergerste 200 ml/dt Winterroggen, Triticale, Hafer 150 ml/dt Der Vorteil von Rubin TT besteht in der absolut zuverlässigen Bekämpfung aller wichtigen samen- und bodenbürtigen Krankheiten. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 39

40 Getreidebeizen Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Flugbrand in Gerste Rubin TT schafft für alle Getreidebestände die Grundlagen hoher Erträge. Mikronährstoffbeizen Die junge Getreidepflanze benötigt neben einem Schutz gegen Schaderreger in der Jugendphase auch eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen. Vor allem auf Böden niedrigerer Güte oder bei Trockenphasen auf allen Standorten können im Herbst bei Mangan, Kupfer und Zink Mangelphasen auftreten, die die Getreidepflanzen in ihrer Entwicklung massiv stören können. Bisher sind dann Spritzungen durchgeführt worden, die zusätzliche Applikationskosten verursachen. Außerdem werden die Nährstoffe zu einem großen Teil auf den blanken Boden ausgebracht und können kaum das wenig ausgebildete Wurzelwerk der Pflanzen erreichen. Auch über das Blatt wird eine zu geringe Menge aufgenommen. Die Mikronährstoffgabe über eine Anbeizung direkt ans Korn ist hier die beste Lösung. Die Mikronährstoffbeize NutriSeed mit den Elementen Kupfer, Mangan, Zink ist genau auf die Bedürfnisse der jungen Getreidepflanze abgestimmt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Nährstoffe befinden sich genau dort wo sie gebraucht werden an der Wurzel Für eine optimale Keimung und gute Winterhärte ist die Versorgung mit Spurennährstoffen sehr wichtig. Die Nährstoffe liegen als Chelat vor. Sie sind verfügbar und werden nicht als Salz in ungesättigten Böden festgelegt Die Mengen reichen aus, um die Pflanze bis zum ES 25/29 zu versorgen Es entstehen keine zusätzlichen Verfahrenskosten In vielen Versuchen und in der Praxisanwendung hat sich der Einsatz von NutriSeed bewährt. Die Erfahrungen aus dem letzten Winter haben eindrucksvoll bewiesen, dass NutriSeed die Winterfestigkeit wesentlich verbessern kann. Qualitätssicherung Neben den biologischen Eigenschaften einer Beize zählen auch Verarbeitungsmöglichkeit und Qualität der Formulierung zu den wichtigsten Faktoren für den Beizerfolg. Außerdem nehmen die Anforderungen hinsichtlich Umwelteinfluss und Arbeitsschutz immer mehr zu. Unser Beizservice vor Ort kümmert sich um alle technischen Details zu Fragen rund um die Beizung. Gleichzeitig findet auf Wunsch eine Beprobung mit anschließender Analyse in einem Labor statt, um Beizgrad und Staubwerte (Heubachwert) zu ermitteln. Dies unterstützt die langfristige Erhaltung und weitere Verbesserung der Qualität des Saatgutes. Der Landwirt benötigt homogen gebeiztes Saatgut mit geringem Staubanteil. Schwache, ausgedünnte Bestände durch Mangelversorgung sind anfällig für Auswinterung. 40

41 Produktionstechnik Produktionstechnik Winterweizen Frühjahr 2015 Düngung/Pflanzenschutz ES Monat Problem Produkt Problemlösung Aufwand l/kg je ha Febr./März Frühjahrs-Düngung ASS/KAS bzw. Nitrophoska N* März/April Unkräuter, breites Spektrum, inkl. Klettenlabkraut, Kamille, Kornblume, Ehrenpreis u. a Nachbehandlung inkl. Klettenlabkraut, Durchwuchsraps, Kamille, Kornblume, Ackerkratzdistel, Storchschnabel u. a. Unkräuter Zusätzliche Ungräser (Ackerfuchsschwanz) April Früh-Mehltaubefall Standfestigkeit Biathlon 4D + Dash E.C. (mit AHL und/oder Gräserpartner; in Mischung mit AHL: Biathlon 4D ohne Dash E.C.!!) oder Duanti (mit AHL kombinierbar) Biathlon 4D + Dash E.C. Zusatz von Gräserpartner (z.b. Atlantis WG + Genapol, Axial 50 oder Monitor ) Capalo oder Vegas CCC 720 0,07 + 1,0 2,5 4,0 0,07 + 1,0 befallsbezogen sortenspez Nachbehandlung Biathlon 4D + Dash E.C. 0,07 + 1, April/Mai Disteln, Kamille, Knöteriche u. a. (Spätbeh.) bis ES 49 zugelassen! Basagran DP** 2,5 3,0 30 April/Mai Schosser-Gabe ASS/KAS N Mai Standfestigkeit Alle wichtigen Krankheiten (inkl. Mehltau und Halmbruch) während der Schossphase Mai Standfestigkeit Getreideläuse/-hähnchen Medax Top Capalo Medax Top Sumicidin Alpha EC 0,75 1,0 sortenspez. 1,6 2,0 sortenspez Juni Qualitäts-Spät-Düngung KAS/ASS N 37/ Mai/Juni Alle wichtigen Krankheiten an Blatt u. Ähre in den Phasen des Ährenschiebens, der Blüte, der Kornbildung und der Abreife Thripse/Läuse/Getreidehähnchen Juni Alle wichtigen Krankheiten an der Ähre inkl. Fusarium 0,25 Adexar 1,6 2,0 Sumicidin Alpha EC oder Fastac SC Super Contact 0,25 0,1 0,125 Osiris 2,0 2,5 (3,0) Gesamt N kg/ha * 1a + 1b N-Gabe, den Bedürfnissen angepasst, P 2 O 5 - und K 2 O-Düngung nach Bodenversorgung und Entzug. ** Bitte beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen. Stadien- und terminbedingte Kombinationen von PS-Mitteln zur entsprechenden Problemlösung sind möglich. Bitte Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise beachten! Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 41

42 Produktionstechnik Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Produktionstechnik Wintergerste Frühjahr 2015 ES Monat Problem Düngung/Pflanzenschutz Produkt Problemlösung Aufwand l/kg je ha 25 Februar Frühjahrs-Düngung Z. B. ASS/KAS bzw. Nitrophoska N* März/Mai Nachbehandlung Unkräuter breites Spektrum inkl. Klettenlabkraut, Durchwuchsraps, Klatschmohn, Kamille, Kornblume etc Breite Mischverunkrautung inkl. Kornblume, Klettenlabkraut, Kamille, Kerbel, Ackerkratzdistel, Storchschnabel Biathlon 4D + Dash E.C. (mit AHL und/oder Gräserpartner (z.b.: Axial 50) kombinierbar; in Mischung mit AHL: Biathlon 4D ohne Dash E.C.!!) oder Duanti (mit AHL kombinierbar) 0,07 + 1,0 2,5 4, Späte Nachbehandlung inkl. Ausfallraps, Basagran DP*** 2,5 3,0 Klettenlabkraut, Knöterich, Storchschnabel, Kornblume 30 April Schosser-Gabe ASS/KAS N 31 April/Mai Mehltau bzw. mehltauanfällige Sorten Rhynchosporium Blattflecken, Rost, Halmbruch Capalo oder Adexar + Diamant 1,2 0,6 + 0, Standfestigkeit Medax Top 0,5 0, Mai Spät-Düngung ASS/KAS N Mai Standfestigkeit Getreideläuse Mai Hauptanwendung: Alle wichtigen Krankheiten inkl. Rostbefall, Netzflecken, Rhynchosporium, Blattflecken in der Phase d. Ährenschiebens, der Blüte, der Kornbildung u. der Abreife sowie zur Minimierung von Sonnenbrand (Mehite) und Ramularia collo-cygni Medax Top + Partner Sumicidin Alpha EC 0,75 1,0** sortenspez. 0,2 Adexar + Diamant 1,1 + 1,1 Gesamt kg/ha N (+30 Herbst) * 1a + 1b N-Gabe, den Bedürfnissen angepasst; P 2 O 5 - und K 2 O-Düngung nach Bodenversorgung und Entzug. ** Zugelassene Aufwandmenge nicht überschreiten. *** Bitte beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen. Maßnahmen können kombiniert werden. Stadien- und terminbedingte Kombinationen von PS-Mitteln zur entsprechenden Problemlösung sind möglich. Bitte Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise beachten! 42

43 Produktionstechnik Produktionstechnik Wintertriticale Frühjahr 2015 Düngung/Pflanzenschutz ES Monat Problem Produkt Problemlösung Aufwand l/kg je ha 25 Februar Frühjahrs-Düngung Z. B. ASS/KAS bzw. Nitrophoska N* März/April Nachbehandlung Unkräuter, breites Spektrum inkl. Klettenlabkraut, Durchwuchsraps, Klatschmohn, Kamillen, Kornblumen etc. Biathlon 4D + Dash E.C. mit Gräserpartner (z.b.: Atlantis WG + Genapol, Axial 50) (mit AHL oder Formulierungshilfsstoff kombinierbar; in Mischung mit AHL: Biathlon 4D ohne Dash E.C.!!) 0,07 + 1, oder Duanti 2,5 4, März/Mai Späte Nachbehandlung Basagran DP** 2,5 3,0 30 April Schosser-Gabe ASS/KAS N April/Mai Mai Septorien, Mehltau, Gelbrost, Halmbruch Standfestigkeit Capalo Medax Top 1,2 1,6 1,0 1, Mai Spätdüngung KAS N Juni Später Befall mit Getreidekrankeiten, spez. gegen Septoria nodorum, Rost, inkl. Fusarium Teilwirkung Läuse, Thripse Bei hohem Fusarien-Druck Adexar + Diamant Sumicidin Alpha EC oder Fastac SC Super Contact oder Perfekthion (nur Blattläuse) Osiris * 1. N-Gabe, den Bedürfnissen angepasst; Oktobersaaten höher andüngen; P 2 O 5 - und K 2 O-Düngung nach Bodenversorgung und Entzug. ** Bitte beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen. Hauptbehandlung bei Einfachanwendung Stadien- und terminbedingte Kombination von PS-Mitteln zur entsprechenden Problemlösung ist möglich. Bitte Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise beachten! 1,1 + 1,1 0,2 0,1 0,125 0,7 2,5 Gesamt kg/ha N Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 43

44 Produktionstechnik Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Produktionstechnik Winterroggen Frühjahr 2015 ES Monat Problem Düngung/Pflanzenschutz Produkt Problemlösung Aufwand l/kg je ha 25 Februar Frühjahrs-Düngung ASS/KAS bzw. Nitrophoska N* März/Mai Nachbehandlung Unkräuter breites Spektrum inkl. Klettenlabkraut, Durchwuchs raps, Klatschmohn, Kamille, Kornblume etc Breite Mischverunkrautung inkl. Kornblume, Klettenlabkraut, Kamille, Kerbel, Ackerkratzdistel, Storchschnabel Biathlon 4D + Dash E.C. (ideal mit Gräserpartner (z.b. Axial 50) und/oder AHL kombinierbar; in Mischung mit AHL: Biathlon 4D ohne Dash E.C.!!) oder Duanti (mit AHL kombinierbar) 0,07 + 1,0 2,5 4, Späte Nachbehandlung inkl. Ausfallraps, Basagran DP** 2,5 3,0 Klettenlabkraut, Knöterich, Storchschnabel, Kornblume 30 April Schosser-Gabe ASS/KAS N 32 April/Mai Standfestigkeit Medax Top 0,5 0,75 37 Mai Alle wichtigen Krankheiten, inkl. Bestandesvitalisierung, Mehltau Standfestigkeit Capalo Medax Top 1,2 1,6 0,5 0,75 (1,0) Mai Spät-Düngung KAS N (69) Juni Einfach- bzw. Abschlussbehandlung Später Befall mit Getreidekrankheiten (spez. gegen Rostbefall) Läuse Thripse * 1a + 1b N-Gabe, den Bedürfnissen angepasst; P 2 O 5 - und K 2 O-Düngung nach Bodenversorgung und Entzug. Adexar + Diamant Sumicidin Alpha EC oder Fastac SC Super Contact ** Bitte beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen. Stadien- und terminbedingte Kombination von PS-Mitteln zur entsprechenden Problem lösung ist möglich. Bitte Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise beachten! 1,1 + 1,1 0,2 0,125 Gesamt kg/ha N

45 Produktionstechnik Produktionstechnik Sommergerste (Braugerste) 2015 ES Monat Problem Problemlösung/Produkt(e) März/April Düngung ASS oder Nitrophoska (+4+7) od (+3+4) April/Mai Breite Mischverunkrautung inkl. Klettenlabkraut, Kamille, Kornblume, Klatschmohn, Weißer Gänsefuß, Knöteriche oder April/Mai Breite Mischverunkrautung inkl. Klettenlabkraut, Kamille, Knöterich, Erdrauch, Storchschnabel und zahlreicher Problemunkräuter (z. B. Kornblume) Biathlon 4D + Dash E.C. mit Gräserpartner (z. B.: Axial 50) Basagran DP** (ab 15. April) oder Aufwand l/kg je ha N* 0,07 + 1,0 2,0 3, Duanti 2,5 3, Früher Mehltaubefall Capalo 1, Mai Mai Alle Blattkrankheiten wie Rhynchosporium Blattflecken, Netzflecken, Mehltau, Rost, Ramularia Standfestigkeit Getreideläuse, Getreidehähnchen Disteln Blatt / Ährenkrankheiten Blattläuse / Thripse / Getreidehähnchen Adexar + Diamant Medax Top Sumicidin Alpha EC Biathlon 4D** + Dash E.C. Adexar + Diamant Sumicidin Alpha EC 1,0 + 1,0 0,5 1,0 0,2 0,07 + 1,0 1,0 + 1,0 bis 55 Blattläuse Perfekthion / Bi 58 0,7 * Bei der Stickstoffdüngung Gehalt an mineralisiertem Stickstoff im Boden (N min ) berücksichtigen, bei Futtersommergerste regionale N Sollwerte um ca. 20 kg/ha N erhöhen. ** Auf Standorten mit starkem Stiefmütterchen Besatz empfehlen wir den Zusatz von 10 g/ha Gropper SX oder 30 g/ha Pointer SX. *** Bei insgesamt nur einmaliger Fungizidanwendung liegt der optimale Termin für Adexar + Diamant in ES 39 49! In der Regel ist eine einmalige Fungizidanwendung ausreichend. Der Einsatztermin aller Fungizide orientiert sich am Befallsbeginn mit den jeweiligen Krankheiten! Bitte Gebrauchsanweisungen beachten! 0,2 Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 45

46 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Raps Seite Produktinformationen: Butisan Gold 47 Butisan Aqua-Pack 47 Clearfield -Vantiga D 47 Focus Aktiv-Pack 48 Stomp Aqua 48 Carax 49 Efilor 49 Cantus Gold 49 Fastac SC Super Contact 50 Trebon 30 E.C. 50 Möglichkeiten des Herbizideinsatzes in Winterraps 51 NEU: Efilor 54 Bestandesführung in Raps 55 Blütenbehandlung im Rapsanbau 58 Übersicht Anwendungsempfehlungen 59 Übersicht Produktionstechnik Raps 61 46

47 Raps Segment Vorteile im Überblick Die flexible und verträgliche Lösung im Vor- und Nachauflauf gegen breite Verunkrautung inkl. Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Schierling, Storchschnabel und Ackerfuchsschwanz Reduzierte Metazachlormenge Clomazone-frei Flexibler Einsatz im Vorauflauf bis frühen Nachauflauf Breites Wirkungsspektrum (Hirtentäschel, Besenrauke und Ackerhellerkraut) Beste Lösung gegen Klettenlabkraut Sichere Bekämpfung von allen Kamille- und Storchschnabel- Arten Verlässliche Leistung auch bei Trockenheit Kein Aufhellungsrisiko in Raps, keine Abstandsauflagen zu Nachbarflächen Herbizid-Kombination für die Bekämpfung von Samenunkräutern einschließlich Klatschmohn, aller Kamille- und Storchschnabel-Arten, Ackerkrummhals, Ochsenzunge und Ungräsern in Winterraps Reduzierte Metazachlormenge Clomazone-frei Breites Wirkungsspektrum (Hirtentäschel, Besenrauke und Ackerhellerkraut) Sichere Bekämpfung von Mohn, Ochsenzunge und Ackerkrummhals Hohe Zusatzleistung gegen Stiefmütterchen Sichere Bekämpfung von allen Kamille- und Storchschnabel- Arten Kein Aufhellungsrisiko in Raps, keine Abstandsauflagen zu Nachbarflächen Die breiteste Lösung im Nachauflauf inkl. aller kreuzblütiger Unkräuter, zusätzlich Problemunkräuter und Ausfallgetreide Clomazone-frei Einsatzkulturen Raps Raps Nur in Clearfield -Rapssorten Wirkstoffe 200 g/l Metazachlor g/l Dimethenamid-P g/l Quinmerac Butisan Kombi: 200 g/l Metazachlor g/l Dimethenamid-P Stomp Aqua: 455 g/l Pendimethalin CS Einsatztermin Vorauflauf bis früher Nachauflauf Vorauflauf (00 09) (Strikt vor dem Auflaufen von Raps) Clearfield -Vantiga : 375 g/l Metazachlor g/l Quinmerac + 6,25 g/l Imazamox Dash E.C.: 596 g/l wirkungsfördernde Zusatzstoffe Nachauflauf, vorzugsweise in ES der Unkräuter Wirkungsweise Boden- und Blattwirkung Boden- und Blattwirkung Boden- und Blattwirkung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße 2,5 l/ha 2,0 2,5 l/ha Butisan Kombi + 0,65 0,85 l/ha Stomp Aqua (im Verhältnis 3 : 1) 10 Liter 50 Liter Ecomatic 3 x 5 Liter Butisan Kombi + 5 Liter Stomp Aqua 3,0 l/ha (2,0 l/ha Clearfield -Vantiga + 1,0 l/ha Dash E.C) 10 Liter Clearfield -Vantiga + 5 Liter Dash E.C. Breites Spektrum inkl. aller Kreuzblütler, Rauke-Arten und aufgelaufenen Ausfallgetreides Kombination von Boden- und Blattwirkung Anwendung bis 2 Wochen nach dem Rapsauflauf Entzerrung von Arbeitsspitzen Sehr verträglich für Clearfield - Raps Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 47

48 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Einsatzkulturen Wirkstoffe Einsatztermin Vorteile im Überblick Graminizid zur Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern, inklusive metabolisch-resistenten Ackerfuchsschwanzes Raps, Rüben, Kartoffeln, Ackerbohne, Sojabohne, Cycloxydimtoleranter Mais u. a. Focus Ultra: 100 g/l Cycloxydim Dash E.C.: 596 g/l wirkungsfördernde Zusatzstoffe Ideal 2-Blatt-Stadium bis Ende Bestockung der Ungräser Bekämpft Ackerfuchsschwanz, inklusive metabolisch resistenten Breite Bekämpfung von Ungräsern inklusive Trespe Bekämpfung von Ausfallgetreide Wirkungssicher auch bei Kälte (< 10 C) Problemlos in Tankmischung Der Spezialist zur Bekämpfung von Ackerkrummhals, Ochsenzunge, Mohn, Erdrauch u. a. im späten Stadium ab ES 16 Raps 455 g/l Pendimethalin CS Vorauflauf im Herbst Nachauflauf im Herbst (ab ES 16 bis Vegetationsende, Winterruhe als Nachbehandlung) Wirkungsweise Blattwirkung Blatt- und Bodenwirkung Wirkstoffverteilung Empf. Aufwandmenge Systemisch Gegen Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Ausfallgerste, Hirse: 1,0 1,25 l/ha Focus Ultra + 1,0 1,25 l/ha Dash E.C.* Gegen Ausfallweizen, -roggen, -triticale, Trespen, Weidelgräser: 1,25 1,75 l/ha Focus Ultra + 1,25 1,75 l/ha Dash E.C.* Gegen Quecken und metabolischresistenten Ackerfuchsschwanz: 2,5 l/ha Focus Ultra + 2,5 l/ha Dash E.C.* * In Tankmischungen mit anderen Produkten ist die Dash E.C.- Aufwandmenge von 1,0 l/ha in der Regel ausreichend. Gebindegröße 2 x 5 Liter Focus Ultra + 2 x 5 Liter Dash E.C. Im Vorauflauf: bis zu 1,0 l/ha gegen Ackerkrummhals, Mohn, Ochsenzunge 2,0 l/ha Stomp Aqua im späten Nachauflauf ab dem 6-Blatt- Stadium des Rapses bei niedrigen Temperaturen nach Vorlage von 2,0 2,5 l/ha Butisan Gold 10 Liter EcoKanister 50 Liter Ecomatic Bekämpfung spezieller Unkräuter wie Ackerkrummhals, Ochsenzunge, Mohn, Erdrauch u. a. Verhinderung von spätkeimenden Unkräutern/Ungräsern Lange Dauerwirkung durch kontinuierliches Auflösen der Kapseln Einfache Handhabung und einfach abspülbar 48

49 Raps Segment Vorteile im Überblick Sichere Bestandesführung und zuverlässige Krankheitsbekämpfung im Herbst und Frühjahr sorgt für beste Winterhärte und verhindert das Überwachsen vor dem Winter Zuverlässige Krankheitsbekämpfung (Phoma, Cylindrosporium) Kein Überwachsen, sichere Überwinterungsleistung Mehr Seitentriebe, mehr Schoten Homogene Bestände und gleichmäßige Abreife Zuverlässige Aufnahme und Wirkung unabhängig von den Witterungsbedingungen und von der Bodenfeuchtigkeit Verbesserung von Standfestigkeit und Winterhärte in kleinem Raps. Flexible Bekämpfung von Blattkrankheiten im Herbst und im Frühjahr sowie zur Blüte Einsatzkulturen Raps Raps Raps Wirkstoffe 30 g/l Metconazol g/l Mepiquatchlorid Einsatztermin Herbst (ES 12 31) und/oder Frühjahr (ES 14 59) 133 g/l Boscalid + 60 g/l Metconazol Herbst: ES 12 bis 31 Frühjahr: ES 31 bis ES 59 Blüte: ES 59 bis 69 (Ende der Blüte) Flexibler Einsatz (Herbst bis Blüte) Zuverlässiger Schutz gegen Blattkrankeiten im Herbst und Frühjahr (Phoma, Sclerotinia, Alternaria, Nebenwirkung gegen Verticillium) Geeignet für jede Bekämpfungsstrategie Erhöht die Winterfestigkeit Verbessert die Standfestigkeit Sichert die Ertragsbildung Erhöht die Platzfestigkeit der Schoten Bienenungefährlich (B4) Sicherer Schutz vor allen ertragsrelevanten Abreifekrankheiten, Förderung der Stressresistenz zur Erzielung höchster Erträge 200 g/l Boscalid g/l Dimoxystrobin Wirkungsweise Protektiv, kurativ Protektiv, kurativ Protektiv, kurativ Wirkstoffverteilung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Während der Blüte in ES (optimaler Termin: Vollblüte) Anwendung auch im Frühjahr und Herbst möglich Systemisch Systemisch Systemisch, translaminar 0,7 l/ha Schwerpunktempfehlung 0,5 1,0 l/ha je nach Rapsentwicklung ( l/ha Wasser) Max. 2 Anwendungen pro Saison 5 Liter + 50 ml Schaumstopp 10 Liter ml Schaumstopp Herbst und Frühjahr: 0,5( 0,7) l/ha Blüte: 1,0 l/ha Regionale Empfehlungen beachten! Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr Günstige Abstandsauflagen 0,5 l/ha 5 Liter EcoKanister 1 Liter EcoFlasche 5 Liter EcoKanister 30 Liter Ecomatic Auch im Blüten-Vorteilspaket: 5 l Cantus Gold EcoKanister + 1 l Fastac SC Super Contact 30 l Cantus Gold Ecomatic + (5+1) l Fastac SC Super Contact Sichere Mehrerträge in allen Befallssituationen Sicherer Schutz gegen alle Abreifekrankheiten Stressresistente Bestände bis zur Ernte Verbesserung der Schotenfestigkeit Bienenungefährlich (B4) Bekämpfung von Botrytis auch im Frühjahr Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 49

50 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Frühe Bekämpfung von Stängelschädlingen (Rapsstängelrüssler, Kohltriebrüssler) und ab Blühbeginn sichere Bekämpfung von Rapsblütenschädlingen; gegen Erdflöhe im Herbst Raps, Rüben, Getreide, Kartoffeln, Sonderkulturen, Zierpflanzen Bitte Empfehlungen in den jeweiligen Kulturen beachten! Starke und sichere Kontakt- und Fraßwirkung für ausgezeichnete Sofort- und Dauerwirkung Sehr breite Zulassung in vielen Kulturen und gegen zahlreiche Schädlinge 2-malige Anwendung zugelassen (Indikation beachten) Bienenungefährlich (B4) Mit der bewährten Wirkungssicherheit des Originals Wirkung gegen resistente Rapsglanzkäfer und Stängelschädlinge Raps Wirkstoffe 100 g/l Alpha-Cypermethrin 287,5 g/l Etofenprox Einsatztermin Applikation nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf Applikation nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf, max. 2 Anwendungen im Raps Wirkungsweise Kontakt- und Fraßwirkung Kontakt- und Fraßwirkung Wirkstoffverteilung Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Gegen beißende Insekten und Kohlschotenmücke: 0,1 l/ha 1 Liter 5 Liter Gegen Rapsstängelrüssler, Gefleckter Kohltriebrüssler, Rapsglanzkäfer, Kohlschotenrüssler: 0,2 l/ha 5 Liter Ausgezeichnete Wirkung gegen resistente Rapsglanzkäfer und Stängelrüssler Gute Wirksamkeit auch bei niedrigen Temperaturen Kontakt- und Fraßinsektizid Schneller Knock-down-Effekt Gut mischbar mit Fungiziden 50

51 Raps Möglichkeiten des Herbizideinsatzes in Winterraps Dr. Bernd Krieger, Verkaufsberater Schleswig-Holstein Nach der Aussaat von Winterraps ist der Herbizideinsatz im Herbst die wichtigste produktionstechnische Maßnahme. Nur der saubere Acker bietet dem Raps die Möglichkeit, eine ungestörte, zügige Jugendentwicklung zu durchlaufen. Wächst der Raps durch zu starke Unkrautkonkurrenz nicht, greifen auch die weiteren produktionstechnischen Maßnahmen kaum. Ein geringer Ertrag ist vorprogrammiert. Folgende Auswirkungen können durch Ungräser und Unkräuter in Raps auftreten: Behinderung der Jugendentwicklung und damit mangelnde Winterhärte Geringe Bildung von Verzweigungen und damit dünne Bestände Ertragsminderung durch Unkrautkonkurrenz Druschverluste Qualitätsbeeinflussung des Erntegutes, hohe Abzüge durch Feuchtigkeit und Besatz Der Herbizideinsatz in Winterraps kann mit unterschiedlichen Mitteln durchgeführt werden. Dabei muss jedes Produkt spezifische Anwendungskriterien erfüllen. Der Wirkstoff Metazachlor ist die Basis der verschiedenen Rapsherbizide. Hiermit werden eine große Zahl von Unkräutern, aber auch Ackerfuchsschwanz und Windhalm zuverlässig erfasst. Metazachlor wirkt über Boden und Blatt. Die Wirkung über das Blatt ist insbesondere bis zum 1. Laubblatt des Unkrautes sehr stark und nimmt dann ab. Durch eine Kombination aus Blatt- und Bodenwirkung wird die sichere Bekämpfung der Unkräuter gewährleistet. Aufgrund der Wirkungsweise des Produktes werden die besten Bekämpfungserfolge bis in den frühen Nachauflauf bei Bodenfeuchtigkeit erzielt. Optimal ist der Einsatz 1 7 Tage nach der Rapsaussaat. Sollte es bei der Behandlung trocken sein, geht der Wirkstoff nicht verloren. Nach einsetzendem Regen wird Metazachlor aktiviert und kann seine Wirkung voll entfalten. Klettenlabkraut ist mit dem Wirkstoff Metazachlor allein nur schwer zu kontrollieren. Zur zuverlässigen Bekämpfung des Klettenlabkrauts bedarf es eines zweiten Wirkstoffs, dem Quinmerac. In Butisan Gold sind beide Wirkstoffe enthalten. Quinmerac verstärkt die Wirkung des Metazachlors gegen Klettenlabkraut, Ehrenpreis, Wilde Möhre und Schierling. Das Quinmerac wird über Boden und Blatt aufgenommen. Insbesondere bei Klettenlabkraut und Schierling entfaltet Quinmerac eine sehr gute Wirkung über das Blatt. Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit wird der Bekämpfungserfolg über die Bodenwirkung verstärkt. Ein weiterer Baustein ist der Wirkstoff Dimethenamid-P, welcher die starke Wirkstoffkombination Metazachlor und Quinmerac zusätzlich optimiert. Neben einer stärkeren Wirkung gegen Hirtentäschelkraut und Kamille-Arten werden auch alle Storchschnabel-Arten sehr sicher bekämpft. Die beiden Wirkstoffe Metazachlor und Dimethenamid-P ergänzen sich hinsichtlich ihres Verteilungs- und Mobilitätsverhaltens im Boden und in ihrer Wirkstoffaufnahme in idealer Weise (Kombi-Effekt). So wird auch eine verlässliche Wirkung bei der Anwendung unter trockenen Bedingungen erreicht. Der Kombi-Effekt steht für eine starke und sichere Wirkung der modernen Butisan -Produkte (Butisan Gold und Butisan Aqua-Pack). Vorteile des Kombi-Effekts: Breites Wirkungsspektrum inkl. Ungräser, Hirtentäschel, Besenrauke, Ackerhellerkraut Maximale Bekämpfung aller Kamille-Arten und aller Storchschnabel-Arten Verlässliche Bodenwirkung mit ausgewogener Dauerwirkung auch bei trockenen Anwendungsbedingungen und schweren Böden Im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf eingesetzt, ist Butisan Gold das stärkste Rapsherbizid gegen viele Samenunkräuter und Gräser (siehe Netz-Grafik). Dabei ist es sehr rapsverträglich. Empfehlung gegen breite Verunkrautung inkl. Klettenlabkraut und/oder Schierling: 2,5 l/ha Butisan Gold (1 7 Tage nach Saat) Vor allem auf den leichteren Standorten haben sich in den letzten Jahren zunehmend Mohn, Ochsenzunge und Ackerkrummhals zu Problemunkräutern entwickelt. Wirksamkeit (in %) von Butisan Gold zu unterschiedlichen Einsatzterminen Schierlingsbl. Reiherschnabel Acker-Hellerkraut Schlitzbl. Storchschnabel Hirtentäschel Rundbl. Storchschnabel Besenrauke Ackersenf Windhalm Einj. Rispe Ackerfuchsschwanz Ausfall-Winterweizen Ausfall-Wintergerste Kl. Storchschnabel Klatschmohn Efeubl. Ehrenpreis Geruchlose Kamille Persischer Ehrenpreis Klettenlabkraut Vogelmiere 2,5 l/ha Butisan Gold im Vorauflauf 2,5 l/ha Butisan Gold im Nachauflauf Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 51

52 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Gerade die Ochsenzunge bzw. der Ackerkrummhals können dem Raps in seiner Jugendentwicklung erheblich zusetzen. Bevor der Raps sich sicher etablieren kann, sind auf diesen Standorten die Ochsenzunge oder der Ackerkrummhals bestandesbildend. Bislang war es erst ab dem 6-Blatt-Stadium des Rapses möglich, Stomp Aqua mit dem Wirkstoff Pendimethalin mikroverkapselt einzusetzen, um die Ochsenzunge oder den Ackerkrummhals zuverlässig zu bekämpfen. Dieser Termin war für einige Rapsbestände zu spät. Mit der Zulassung von Stomp Aqua mit 1 l/ha im Vorauflauf gibt es jetzt die Möglichkeit, die Problemunkräuter rechtzeitig auszuschalten. Zusätzlich wird die Wirkung gegen den Mohn deutlich verstärkt. Gleichzeitig findet sich auf vielen Standorten der Storchschnabel. Eine sichere Kontrolle dieses Unkrautes ist nur über den Wirkstoff Dimethenamid-P (DMTA-P) möglich. Zum Zeitpunkt des Herbizideinsatzes darf der Storchschnabel gerade das erste Laubblattpaar gebildet haben, um sehr gute Wirkungen zu erzielen. Ist der Storchschnabel bereits weiter entwickelt, wird die Bekämpfung schwieriger. Im Butisan Kombi wurden die Wirkstoffe Metazachlor und DMTA-P miteinander kombiniert, um ein breit wirksames und verlässliches Produkt (siehe Kombi-Effekt) für den frühen Anwendungsbereich zu haben. In der Kombination mit Stomp Aqua werden nahezu alle relevanten Unkräuter im Raps sicher kontrolliert. Diese Wirkstoffe werden im optimal abgestimmten Butisan Aqua-Pack angeboten. Empfehlung Nur im Vorauflauf: 3,5 l/ha Butisan Aqua-Pack: 2,5 l/ha Butisan Kombi + 1,0 l/ha Stomp Aqua Clearfield die innovative Lösung im Rapsanbau Hohe Rapserträge sind die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Rapsanbau. Ziel muss es sein, dass der Raps ungestört aufwachsen kann. Bei breiter Verunkrautung mit mehreren kreuzblütigen Unkräutern wie Hirtentäschel, Ackerhellerkraut und Rauke-Arten musste bis jetzt auf Clomazone-haltige Produkte zurückgegriffen werden. Der Einsatz von Clomazoneprodukten ist seit geraumer Zeit mit hohen Auflagen versehen. Zudem kommt es beim Einsatz dieser Produkte häufig zu Aufhellungen der Rapspflanzen. Diese Pflanzenschäden bremsen den Raps in seiner Entwicklung und führen letztendlich dazu, dass Höchsterträge beim Raps nicht zu erreichen sind. Diese sichtbaren Schäden sind jedem Anwender bewusst. Nicht auffällig sind aber die Schäden, die durch Sulfonylharnstoffreste im Boden hervorgerufen werden. Raps reagiert schon auf geringe Reste eines Sulfonylharnstoffes mit Wachstumsdepressionen. Leichte Verunreinigungen der Pflanzenschutzspritze können ganze Rapsbestände nachhaltig schädigen. Aber auch Abbauprodukte von Sulfonylharnstoffen im Boden schädigen immer wieder Rapsbestände. Mit der Einführung des Clearfield -Rapses ist es möglich, alle kruziferen Unkräuter sicher zu bekämpfen. Zu diesen Unkräutern zählen Senf, Hirtentäschelkraut, verschiedene Rauken, Ausfall-Raps und weitere Unkräuter. Weiterhin kann dieser Raps Sulfonylharnstoffreste im Boden tolerieren. Aber auch Reste aus der Pflanzenschutzspritze können dem Clearfield -Raps keinen Schaden zufügen. Mit dem Clearfield -System eröffnen sich neue Möglichkeiten des Winterrapsanbaus. Ertrag der Clearfield -Sorte DK Impression CL bei unterschiedlichen Herbizidstrategien am Standort Siek dt/ha Kontrolle 4,0 l/ha VGM VA 2,0 l/ha Clearfield -Vantiga + 1,0 l/ha Dash E.C. NA Der Bestand war unkrautfrei, so dass hier die Verträglichkeit des Clearfield -Systems dokumentiert wird. Voraussetzung für den Einsatz des Herbizides Clearfield - Vantiga D ist der Anbau einer Clearfield -Rapssorte. Diese modernen Sorten werden von verschiedenen Züchtern angeboten. Der Vorteil des Clearfield -Systems ist der Herbizideinsatz im Nachauflauf. So kann nach den Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes behandelt werden, das heißt, nach dem Auflauf der Unkräuter wird die Behandlung durchgeführt. Dadurch kann über die Notwendigkeit des Herbizideinsatzes im Nachauflauf entschieden werden. Zudem sind die Rapspflanzen zum Zeitpunkt der Behandlung mit ihrer Wurzel gut im Boden verankert. Diese vitalen Pflanzen werden durch das Herbizid nicht mehr in ihrem Wachstum gehemmt. Durch den längeren Anwendungszeitraum im Nachauflauf (bis 4-Blatt-Stadium des Rapses) können auch Arbeitsengpässe entzerrt bzw. Überfahrten durch die Kombination mit Fungiziden eingespart werden. Der späte Anwendungstermin mit Clearfield -Vantiga D wird durch die Kombination von starken blattaktiven und bodenaktiven Wirkstoffen möglich. Der überwiegend blattaktive Wirkstoff Imazamox wird durch die bekannten Wirkstoffe Metazachlor und Quinmerac aus dem Butisan Top ergänzt. Somit werden viele Unkräuter sehr gut bekämpft. Eine weitere Stärke des 52

53 Raps Wirkstoffs Imazamox ist die Bekämpfung von Ungräsern und Ausfallgetreide. Bis zum 3-Blatt-Stadium werden diese sehr sicher erfasst. Clearfield ist ein innovatives Herbizidsystem. Es werden die Belange des integrierten Pflanzenschutzes berücksichtigt, ohne Gefahr zu laufen Unkräuter nicht bekämpfen zu können. Gleichzeitig ist Clearfield sehr verträglich für den Winterraps, so dass hohe Erträge erzielt werden können. Empfehlung zur Unkrautbekämpfung im Clearfield -Produktionssystem: 2,0 l/ha Clearfield -Vantiga + 1,0 l/ha Dash E.C. (ES 10 14) Spezielle Lösung zur Nachspritzung: Stomp Aqua die Möglichkeit zur Bekämpfung von Problemunkräutern im Nachauflauf Ackerkrummhals, Mohn und Gemeine Ochsenzunge haben in den vergangenen Jahren regional sehr große Probleme im Rapsanbau verursacht. Stomp Aqua zeichnet sich durch eine rapsverträgliche Formulierung des Wirkstoffes Pendimethalin aus. Dieser Wirkstoff besitzt eine hervorragende Wirkung gegen Ackerkrummhals, Ochsenzunge und Klatschmohn. Auch große Unkräuter werden noch sicher bekämpft. Die neue Formulierung ist ab dem 6-Blatt-Stadium des Rapses hoch verträglich. Stomp Aqua ist kein Ersatz für die bisher eingesetzten VA- und NA-Herbizide, sondern eine zusätzliche Möglichkeit, Restverunkrautung und Problemunkräuter zuverlässig auszuschalten. Empfehlung zur Bekämpfung von Ochsenzunge, Ackerkrummhals oder Klatschmohn: 2,0 l/ha Stomp Aqua ab 6-Blatt-Stadium bis Vegetationsruhe Wichtig: Vorlage von Butisan Gold! Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern Der Einsatz von Metazachlor-haltigen Produkten reduziert den Ungräserbesatz bereits deutlich. Dennoch müssen Ausfallgetreide und später auflaufende Ungräser häufig in einem zweiten Schritt bekämpft werden. Hierzu bieten wir Ihnen Focus Ultra + Dash E.C. an, welches wir im Verhältnis 1 : 1 als Focus Aktiv-Pack vermarkten. Durch den Zusatz von Dash E.C. kann die Aufwandmenge von Focus Ultra um ca. 30 % gesenkt werden. Der Wirkstoff wird schneller aufgenommen und wirkt somit sicherer. Gleichzeitig wird die Regenfestigkeit wesentlich verbessert. Insbesondere die Bekämpfung von metabolisch resistentem Ackerfuchsschwanz (ACCase-Resistenz) wird damit wirkungsvoller. Das gesamte Ungräserspektrum wird noch sicherer bekämpft. Mit Focus Aktiv-Pack leisten Sie aktives Resistenzmanagement, vor allem bei der Bekämpfung des Ackerfuchsschwanzes. Der Focus Aktiv-Pack wird über die grünen Pflanzenteile aufgenommen. In der Pflanze wird der Wirkstoff systemisch verlagert. Erste Absterbeerscheinungen sind bereits nach wenigen Tagen zu sehen, sehr deutlich nach 10 bis 14 Tagen. Der Focus Aktiv-Pack hat ein ausgesprochen breites Wirkungsspektrum. Es wird eine Vielzahl von wichtigen Ungräsern sicher erfasst, wie z. B.: alle Ausfallgetreide-Arten, Ackerfuchsschwanz, Windhalm, alle Hirse-Arten, Flughafer, Weidelgräser, Trespe-Arten und Quecke. Durch den Einsatz von nur wenigen Herbiziden bei der Bekämpfung von Ungräsern ist es in den letzten Jahren insbesondere beim Ackerfuchsschwanz zu Resistenzen gekommen. Dabei nimmt die Anzahl der Wirkstoffe, die keine ausreichende Wirkung bei der Gräserbekämpfung zeigen, zu. Mit dem Focus Aktiv-Pack bietet die BASF einen Baustein in der Gräserbekämpfung, der im pflanzlichen Stoffwechsel anders als die bekannten Alternativen abgebaut wird. Die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz ist auf vielen Standorten mit den Gräserherbiziden aus der FOP-Klasse nicht mehr möglich. Durch Ausbildung von Resistenzen kann der metabolisch resistente Ackerfuchsschwanz nicht sicher bekämpft werden. Die einzige Möglichkeit, den Ackerfuchsschwanz blattaktiv zu bekämpfen, besteht in dem Einsatz von Herbiziden aus der DIM-Klasse. Focus Ultra gehört in diese Klasse und kann auf vielen Standorten den metabolisch resistenten Ackerfuchsschwanz noch gut kontrollieren. Insbesondere durch die Kombination mit dem Formulierungshilfsstoff Dash E.C. wird eine gleichmäßige Blattbenetzung und somit eine schnelle und effektive Wirkstoffaufnahme erzielt. Die Einsatzbedingungen für Gräserherbizide sind besonders günstig, wenn sich die Ungräser im 2 3-Blatt-Stadium befinden, die Luftfeuchtigkeit über 60 % beträgt und kein Trockenstress für die Pflanzen vorherrscht. Der Zusatz von Öl ist in der Kombination mit Dash E.C. nicht notwendig. Weiterhin ist es möglich, den Focus Aktiv-Pack mit Carax zu kombinieren. Wie drischt sich Clearfield -Raps in der Praxis? Unsere Ernteimpressionen Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 53

54 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Efilor Neues Denken im Rapsschutz Die Innovation für flexible Fungizidstrategien in Raps im Herbst und Frühjahr Pfl anzenwachstum, Bestandesentwicklung und Krankheitsauftreten in Raps sind nicht sicher vorhersehbar und erfordern fl exible Maßnahmen zur Bestandesführung und Gesunderhaltung. Standardprodukt zur Erreichung der angestrebten Ziele ist Carax mit 0,7 1,0 l/ha. Carax gilt als Fungizid mit der derzeit stärksten wuchsregulierenden Wirkung am Markt. Ein Umdenken und Anpassen dieser Strategie kann aber in folgenden Situationen erforderlich sein: Kleine und geschwächte Rapsbestände im Herbst oder Frühjahr: Späte Aussaat in Verbindung mit nasskalter Witterung kann im Herbst oder nach dem Winter zu dieser Situation führen. Bei der Produktwahl ist auf eine ausreichende Wachstumsregulierung, kombiniert mit einem sicheren Schutz gegen mögliche Wurzelhals- und Stängelfäule, zu achten. Gleichzeitig kann der physiologische Effekt von Boscalid hier positiv genutzt werden. Gestresste Bestände, leichte Standorte: Bestände, die durch Trockenheit, Nährstoffmangel, Erregerbefall etc. gestresst sind, benötigen i. d. R. keine sehr starken Wachstumsregler. Spritzfolgen: Weit entwickelte Bestände (Frühsaaten) und wüchsige Sorten benötigen oft zwei Wachstumsregler-/ Fungizidmaßnahmen. In derartigen Splitting-Anwendungen oder Spritzfolgen bietet sich sowohl im Herbst als auch im Frühjahr eine Sequenzbehandlung aus Carax und Efi lor an. Stärkerer Phoma-Befall: Sollte es zu bekämpfungswürdigem Befall mit Phoma-Blattfl ecken oder Botrytis kommen, bieten Boscalid-haltige Produkte einen biologischen Vorteil gegenüber reinen Azolen. Kurze Bestände in einem späten Frühjahr: Nach langen Wintern und bei spätem Vegetationsbeginn bleiben die Rapsbestände im Regelfall kürzer und sind u. U. stärker von Krankheiten befallen, so dass zur Vermeidung von lagerndem Raps anstelle von Carax auch weniger stark einkürzende Produkte wie Efi lor zum Einsatz kommen können. Für die beschriebenen Situationen passt zur Sicherung von Standfestigkeit und Fungizidschutz sowie zur optimalen Ausnutzung des regionalen Ertragspotenzials optimal das neue Efi lor mit 0,5 ( 0,7) l/ha. Wachstumsregulierung mit breitem Blatt- und Stängelfungizidschutz im Herbst und Frühjahr sind hier kombiniert. Efi lor zeigt auch gute Nebenwirkungen gegen Verticillium und Botrytis-Infektionen. Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam) Rapswelke (Verticillium longisporum) Aufnahme von Boscalid und Metconazol in die Pflanze Boscalid Metconazol Nutzen auf einen Blick: Bekämpfung aller wichtigen Krankheiten im Raps. Zugelassen gegen Phoma, Alternaria und Sclerotinia. Gegen Botrytis, Verticillium und Cylindosporium gute Wirkung aufgrund eigener Erfahrungen Flexibler Einsatz im Herbst und Frühjahr Erhöht die Winterfestigkeit und verbessert die Standfestigkeit Zulassung auch in der Blüte gegen Sclerotinia und Alternaria Stark protektiv: verhindert Neuinfektionen und Ausbreitung Stark kurativ: bekämpft vorhandene Infektionen Bienenungefährlich B4 Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) Rapsschwärze (Alternaria brassicae) 54

55 Raps Bestandesführung in Raps im Herbst und Frühjahr Dirk Schlage, Verkaufsberater Brandenburg Trotz sinkender Preise für Ölsaaten ist Winterraps aus den Fruchtfolgen der Betriebe unserer Region nicht wegzudenken. Als oftmals einzige Blattfrucht trägt dieser maßgeblich zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei. Das hohe genetische Ertragspotenzial moderner Sorten gilt es durch gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen abzusichern. Mehrere Risikofaktoren spielen im Rapsanbau eine Rolle: Bestandesetablierung ab der Aussaat Übermäßiges Längenwachstum im Herbst und dadurch bedingte Auswinterungsgefahr ( % Ertragsverlust möglich) Lagernde Bestände (10 50 % Ertragsverlust möglich) Krankheiten und Schädlinge (5 35 % Ertragsverlust möglich) Bestandesführung im Herbst Mit dem Einsatz von Wachstumsreglern und Fungiziden im Herbst sollen im Wesentlichen das Überwachsen der Bestände vermieden und damit das Auswinterungsrisiko vermindert sowie der sichere Schutz gegenüber Krankheiten (Phoma lingam, Cylindrosporium concentricum) sichergestellt werden. Mit dem Produkt Carax besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, das Wurzelwachstum maßgeblich positiv zu beeinflussen. Die Pflanzen versorgen sich durch das besser entwickelte Wurzelsystem mit mehr Nährstoffen und Wasser. Außerdem wird durch den Einsatz von Carax ein sehr kompakter, vitaler Blattapparat erzielt, der sehr nah am Boden liegt. Der Blattapparat ist dadurch besser über Herbst und Winter vor Witterungseinflüssen und Auswinterung geschützt. Dadurch sinkt das Risiko von Blattverlusten und den damit verbundenen, unkontrollierten Nährstoffverlusten (insbesondere Stickstoff) nachhaltig. Anwendung von Carax und Efilor Carax hohe AWM Carax hohe AWM weit Entwicklung Rapsbestand Carax geringere AWM Efilor oder Carax + Efilor weniger weit Phoma-Druck Deutlich gestreckte Vegetationskegel bei Raps in unterschiedlichen Entwicklungsstufen Mit einer Carax -Behandlung erreicht man des Weiteren eine Synchronisation ungleichmäßig aufgelaufener Bestände. Kleine Pflanzen nehmen durch ihre geringere Blattfläche weniger Wirkstoff auf als große, weitentwickelte Pflanzen, was zu einer Angleichung des Wachstumsstandes führt. Im Herbst mit Carax behandelte Bestände zeichnen sich durch sehr kräftige Einzelpflanzen mit einer erhöhten Anzahl an Seitentrieben aus. Das bessere Wurzelsystem und der kompakte Blattapparat führen zu einer verstärkten Assimilatverlagerung in das Speicherorgan Wurzel. Die Überwinterungsleistung der Pflanzen steigt dadurch bedeutend und es steht zum Vegetationsbeginn wesentlich schneller die notwendige Kraft zum Wachstumsstart bereit. Die im Herbst mit Carax behandelten Bestände starten somit schneller in die Vegetation. Dieser Entwicklungsvorsprung schlägt sich unmittelbar in einem höheren Ertrag nieder. Neben den hervorragenden Eigenschaften zur Bestandesführung besitzt das Produkt Carax aber auch ausgezeichnete fungizide Eigenschaften gegenüber den beiden typischen Herbstkrankheiten Phoma lingam und Cylindrosporium concentricum. Laut Indikation ist Carax zur Bekämpfung beider Krankheiten zugelassen. Gegenüber Cylindrosporium ist es bisher das einzige am Markt befindliche, zugelassene Produkt. Eine Behandlung im Herbst sollte ab dem 4-Blatt-Stadium erfolgen, da ein früher Einsatz die besten Effekte gegen pilzliche Erreger und auf die gesamte Bestandesführung hat. Aufwandmengenempfehlung im Herbst: 0,7 1,4 l/ha Carax In kühlen und sehr feuchten Herbsten mit sehr starkem Befallsdruck von Phoma lingam ist häufig die Wüchsigkeit der Bestände eingeschränkt. Carax zeichnet sich gerade unter solchen Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 55

56 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide kritischen Anwendungsbedingungen durch hervorragende Verträglichkeit in allen Sortentypen aus. Trotzdem kann es unter Umständen nötig sein, die Aufwandmengen zu reduzieren. Die Folge ist aber, dass die reduzierten Aufwandmengen aller gebräuchlichen wachstumsregulatorischen Triazol-Fungizide dann keineswegs ausreichend sind, den Pilz Phoma lingam sicher zu kontrollieren. Mit Efilor steht Ihnen speziell für diese Situation ein neues Fungizid zur Verfügung. Die Kombination aus den Wirkstoffen Boscalid und Metconazol bekämpft Phoma lingam wie auch andere relevante Pilzkrankheiten außerordentlich sicher. Boscalid hat sich in den letzten Jahren als stärkster Wirkstoff gegen Phoma lingam bewährt. Vor allem unter kühlen, feuchten Bedingungen mit hohem Phoma-Druck und schlechten Wachstumsbedingungen können Sie durch 0,5 0,7 l/ha Efilor bzw. durch Mischungen aus Carax und Efilor den Wirkungsschwerpunkt Ihrer Fungizidbehandlung entsprechend der Notwendigkeit bestimmen. Aufwandmengenempfehlung im Herbst: 0,5 (0,7) l/ha Efilor Um gerade in den heute angestrebten Dünnsaaten die Entwicklung der Pflanzen im Herbst zu unterstützen, hat es sich in der Vergangenheit neben den üblichen Fungizid- und Wachstumsreglergaben bewährt, dem Raps kg N/ha und etwa 15 kg S/ha anzubieten. Neben diesen beiden Hauptnährstoffen benötigt der Raps für eine gesunde Vorwinterentwicklung ausreichend Bor. Mit einem entsprechenden Mikronährstoffdünger stellen Sie den Bor-Bedarf der Pflanzen vor dem Winter sicher. Phoma lingam Durch den Wegfall der insektiziden Beizung hat die Bekämpfung tierischer Schädlinge im Raps einen weitaus höheren Stellenwert bekommen. Der Herbst 2014 hat die schlimmsten Erwartungen zum Auftreten verschiedener Schadinsekten noch übertroffen trat vor allem der Rapserdfloh auf, der durch Lochfraß an den Blättern auffällt. Den Schaden stellen nicht die Blattverluste durch die Fraßtätigkeit dar, sondern vielmehr die Larven, die in den Stängel eindringen und dadurch zusätzliche Eintrittspforten für pilzliche Erreger (z. B. Phoma!) schaffen. Der Rapserdfloh ist ab Befallsauftreten mit Überschreiten der Bekämpfungsschwelle von 10 % befallener Blattfläche sehr gut bekämpfbar. Mit 100 ml/ha Fastac SC Super Contact werden auch die Rübsenblattwespe und deren Larven mit erfasst. Die Bekämpfung der kleinen Kohlfliege ist mit derzeit zugelassenen Insektiziden nicht möglich. Bestandesführung im Frühjahr Mit dem Wachstumsreglereinsatz im Frühjahr greifen wir in wesentliche Prozesse der Ausprägung von Ertragskomponenten ein, wie: Erhöhung der Anzahl der Seitentriebe und der Anzahl der Schoten Einkürzung der Stängel und Standfestigkeit der Pflanze Homogene Bestände und gleichmäßige Abreife Durch eine gleichmäßige, nachhaltige Bestandeskürzung vermeiden Sie Lager. Dadurch erleichtern Sie die Beerntung der Bestände und reduzieren Ernteverluste. Wichtig beim Frühjahrseinsatz ist der Termin. Wenn Raps mit dem Wachstum beginnt (weiße Wurzelspitzen und Durchgrünen der Bestände), muss der Einsatz erfolgen. Die Witterung bei der frühen Anwendung spielt beim Einsatz von Carax eine untergeordnete Rolle. Gelegentliche Nachtfröste sind unerheblich. Wichtig ist nur: Raps muss wachsen! Und das tut er ab 5 C Tagesmitteltemperatur. Es ist festzustellen, dass diese frühen Einsatztermine sich am besten auf die Bestandeskürzung auswirken und zudem einen deutlichen Effekt auf die Verzweigungseigenschaften und einen erhöhten Schotenansatz der Pflanzen bewirken. Vor allem in Jahren, in denen der Raps mit kleinen Pflanzen aus der Winterruhe kommt, hat sich der frühe Einsatz von Carax mit hohen Mehrerträgen ausgezahlt. Die Aufwandmenge von Carax im Frühjahr sollten Sie von der Sorte und dem eventuellen Einsatz von Gülle und anderen Wirtschaftsdüngern sowie dem allgemeinen Zustand des Rapses abhängig machen, auch Mischungen mit Efilor sind möglich. Sie erreichen so eine optimale Standfestigkeit aller Sortentypen und einen durchgehenden Schutz vor pilzlichen Erregern im Blattbereich! 56

57 Raps Ohne Carax Ähnlich wie bei der Herbstanwendung kann auch im Frühjahr bei schwach wüchsigem Raps, aber hohem Krankheitsdruck mit Phoma oder Botrytis auch Efilor solo zum Einsatz kommen. Aufwandmengenempfehlung im Frühjahr: 0,7 1,0 l/ha Carax oder 0,5 (0,7) l/ha Efilor 0,75 lha Carax ab Wachstumsbeginn im Frühjahr (Quelle Schlage) Mischbarkeit von Carax und Efilor Carax und Efilor zeichnen sich durch eine sehr gute Mischbarkeit aus. Sie sind mit Focus Aktiv-Pack, Solubor und Fastac SC Super Contact und vielen anderen Produkten mischbar. Rechtzeitig zu Vegetationsbeginn im Frühjahr sollten Sie die Nährstoffversorgung der Bestände sicherstellen. In der Regel sind Stickstoffmengen von kg N/ha (inklusive N min im Frühjahr) auch für ein sehr hohes Ertragsniveau völlig ausreichend, sofern die Schwefelversorgung der Bestände mit kg S/ha sichergestellt wurde. Dabei muss der Schwefel den Pflanzen bereits zu Vegetationsbeginn mit der ersten Düngergabe zur Verfügung stehen. Daher bietet es sich an, die erste Düngergabe in Raps zu Vegetationsbeginn mit einem kombinierten Stickstoff-/Schwefeldünger (z. B. ASS) durchzuführen. Zum Hauptschossen wird dann die restliche Stickstoffmenge gegeben. Eine weitere Möglichkeit bietet sich mit stabilisierten Stickstoffdüngern (z. B. ENTEC 26). Hierbei kann Raps in einer Gabe zu Vegetationsbeginn gedüngt werden. Wie im Herbst stellen Sie zum Frühjahr die Bor-Versorgung mit einem Mikronährstoffdünger sicher, damit die Bildung von Knospenanlagen optimal verläuft. Zum Ende des Winters, bei Temperaturen von 8 10 C, können auch die ersten Frühjahrsschädlinge auftreten. Die Eiablage und die Fraßtätigkeit der Larven des Großen Rapsstängelrüsslers bewirken, dass die Stängel während des Längenwachstums aufplatzen können und pilzliche Erreger eindringen. Ertragsminderungen sind vorprogrammiert. Larven des Gefleckten Kohltriebrüsslers schädigen ebenfalls durch Fraß im Stängel. Auch hier können Pilzinfektionen als Sekundärschäden entstehen. Sowohl der Große Rapsstängelrüssler als auch der Gefleckte Kohltriebrüssler sind mit dem Insektizideinsatz ab Überschreiten der Bekämpfungsschwellen gut kontrollierbar. Dagegen haben sich beim Rapsglanzkäfer, der sich in der Regel ab den ersten warmen Tagen über C zeigt, massive Resistenzen gegenüber den herkömmlichen Pyrethroiden ausgebildet. Hier sollte auf verschiedene Wirkstoffgruppen zurückgegriffen werden. Den eigentlichen Schaden richtet der Rapsglanzkäfer durch Fraß an den noch nicht geöffneten jungen Knospen an, die dann unwiederbringlich zerstört sind, wodurch kein Schotenansatz mehr möglich ist. Sobald die Knospen geöffnet sind, blüht der Raps dem Käfer davon. Sollten wegen eines starken und langen Zufluges mehrere Behandlungen notwendig sein, ist es angeraten, zwischen verschiedenen insektiziden Wirkstoffklassen zu wechseln. Da alle drei Schädlinge hohe Ertragsausfälle zur Folge haben können, sollte ihr Zuflug in die Bestände rechtzeitig im Frühjahr ab den ersten schönen Tagen kontrolliert werden. Am einfachsten gelingt die Kontrolle des Zufluges mit Gelbschalen, die durch Mitwachsen der Höhe des Rapses angepasst werden sollten. Den Einsatz von Insektiziden empfehlen wir erst dann, wenn die bekannten Schadschwellen für die Rapsschädlinge, die in den Veröffentlichungen der Landwirtschaftskammern und Ämter erscheinen, überschritten werden. Bitte beachten Sie dabei die Bienenschutzverordnung und die damit verbundene Einstufung der Insektizide und Tankmischungen mit Fungiziden/Wachstumsreglern. 1. Gegen Rapsstängelrüssler und Kohltriebrüssler 100 ml/ha Fastac SC Super Contact 2. Gegen Rapsglanzkäfer 200 ml/ha Trebon 30 EC Alle getätigten Maßnahmen sollten durch eine Blütenbehandlung abgesichert werden. Gemittelt über die Jahre ist sie die wirtschaftlichste Maßnahme im Rapsanbau. Weitere produktionstechnische Hinweise zum Thema Blütenbehandlung in Raps entnehmen Sie bitte dem nachfolgenden Artikel. Mit den BASF-Produkten Carax, Efilor und Cantus Gold bieten wir Ihnen hochmoderne Lösungen an, mit denen Sie im Gesamtsystem Ihre Bestände zu Höchsterträgen führen können. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 57

58 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Blütenbehandlung mit Cantus Gold Michael Roßberger, Beratungsleiter Sachsen-Anhalt und nördliches Brandenburg Schützen Sie Ihren Raps in der Blüte! Zum Stadium der Vollblüte sind die Rapsbestände durch das Auftreten von Krankheiten wie der Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) gefährdet und somit das Ertragspotenzial Ihrer Bestände. Durch eine gezielte Blütenbehandlung mit dem Fungizid Cantus Gold kann diese Krankheit erfolgreich bekämpft werden. Die Überdauerungsform des Pilzes im Boden sind Sklerotien, aus denen im Frühjahr die Apothezien keimen. Von den Apothezien werden zur Blüte Sporen ausgeschleudert, welche in den Blattachseln des Rapses auf verrotteten Blütenblättern ein optimales Nährmedium finden und somit keimen. Bei günstigen Bedingungen wächst dann das Pilzmyzel über die Blattachseln in den Seitentrieb und Stängel ein. Die Infektionen mit Sklerotinia können über einen langen Zeitraum, der mit der Blüte beginnt und nach der Blüte endet, stattfinden. Neben Sklerotinia können aber auch Alternaria und Botrytis den Rapsertrag schmälern. Gewährleisten Sie deshalb durch eine gezielte Behandlung mit Cantus Gold einen umfassenden Schutz Ihres Rapsbestandes. So können die Bestände die volle Assimilationsleistung zur Bildung der Körner nutzen. Neben der guten Wirkung gegen Krankheiten sind zudem physiologische Effekte wie erhöhte Vitalität und damit verbundene Ertragssteigerungen möglich. Diese treten regelmäßig auf und resultieren aus folgenden Punkten: Cantus Gold verbessert signifikant die Platzfestigkeit der Schoten während der Abreifephase (weniger Ausfallverluste während der Abreifephase) Cantus Gold verringert durch den Einfluss auf den Hormonhaushalt der Pflanze die Reduktionsprozesse im Blüten- und Schotenbereich (mehr Ertragsorgane) Cantus Gold reduziert die stressinduzierte Ethylenfreisetzung, z. B. durch Trockenstress und Hitze in der Abreifephase (längere und bessere Kornfüllung und erhöhte Vitalität) Diese Effekte führen immer wieder zu Mehrerträgen, auch bei nur geringem Krankheitsbefall. Aufgrund seiner guten Dauerwirkung kann Cantus Gold bereits ab Blühbeginn eingesetzt werden. Zahlreiche Versuche belegen auch hier eine hervorragende Leistung gegen alle bedeutenden Blüten- und Abreifekrankheiten. Der optimale Termin ist aber nach wie vor zur Vollblüte (ES 65). Die Abschlussbehandlung mit Cantus Gold ist also immer wirtschaftlich. Unsere Empfehlung zur Abschlussbehandlung und zur Bekämpfung von Sklerotinia und Alternaria sowie zur Stressabwehr und Verbesserung der Schotenfestigkeit: 0,5 l/ha Cantus Gold Fungizideinsatz in Winterraps, Beratungsring Dessau-Roßlau, Versuchsstandort Mildensee 2013 Ertrag in dt/ha ,7 35,1 Kontrolle 0,5 l/ha Cantus Gold ES 65 Blütenschädlinge im Raps kontrollieren und bekämpfen Die Kontrolle und Bekämpfung der Blütenschädlinge hat in den letzten beiden Anbaujahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die höchsten Ertragsverluste werden durch die Kohlschotenmücke verursacht. Der Larvenbefall hat zur Folge, dass die Schoten aufplatzen und die Samen somit unwiederbringlich verloren gehen. Die Larven des Kohlschotenrüsslers dagegen schädigen zwar nur wenige Samen, doch ist der Kohlschotenrüssler der Wegbereiter für die Kohlschotenmücke, die für ihre Eiablage die Bohrlöcher des Rüsslers in den Schoten nutzt. Für die Blütenbehandlung bietet sich somit das B4-Insektizid Fastac SC Super Contact mit 100 ml/ha gegen Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücken an erhältlich auch im preiswerten Blüten-Vorteilspaket gemeinsam mit Cantus Gold! Unsere Empfehlung: 0,5 l/ha Cantus Gold + 0,1 l/ha Fastac SC Super Contact g/ha Bor Sehen Sie sich die Vorteile von Cantus Gold im Video an! 58

59 Raps Übersicht Anwendungsempfehlungen Herbst Anwendungsempfehlungen Raps Herbst Ackerfuchsschwanz und breite Mischverunkrautung, inkl. aller Storchschnabel- und Kamille-Arten sowie Hirtentäschel und Besenrauke (bei Einsatz im VA) Butisan Aqua-Pack 2,5 l/ha Butisan Kombi + 1,0 l/ha Stomp Aqua Stomp Aqua 1,0 l/ha Erdflöhe Fastac SC Super Contact 100 ml/ha Nachbehandlung gegen Ackerkrummhals, Ochsenzunge und Mohn Stomp Aqua 2,0 l/ha Standfestigkeit, Winterhärte, Wurzelhals- und Stängelfäule, Cylindrosporium, Vitalisierung* Carax 0,7 1,0 l/ha Entwicklungsstadien (BBCH) Vorauflauf Früher Nachauflauf Nachauflauf * Eigene Erfahrungen Butisan Gold 2,5 l/ha VA-Anwendung gegen breite Verunkrautung inkl. Storchschnabel-Arten, Klatschmohn und Ackerkrummhals VA-Anwendung gegen Klatschmohn, Ackerkrummhals und Ochsenzunge Nur Clearfield -Hybridsorten behandeln! Breite Mischverunkrautung inkl. aller kreuzblütigen Unkräuter, zusätzlich Problemunkräuter und aufgelaufenes Ausfallgetreide Clearfield -Vantiga D 2,0 l/ha Clearfield -Vantiga + 1,0 l/ha Dash E.C. Optimale Anwendung ca. 14 Tage nach Auflaufen des Rapses Standfestigkeit, Winterhärte, bei hohem Phomabefall, zur Vitalisierung schwacher Rapsbestände Ausfallgetreide, Ackerfuchsschwanz** (inkl. metabolisch resistentem) und andere Ungräser Focus Aktiv-Pack 1,0 2,5 l/ha Focus Ultra + 1,0 2,5 l/ha Dash E.C. Efilor 0,5 (0,7) l/ha ** Ackerfuchsschwanz sollte mit einer AWM von mind. 2,0 l/ha Focus Ultra + 2,0 l/ha Dash E.C. bekämpft werden. In einigen Regionen (z. B. SH) kann es aufgrund von Target-site-Resistenzen bei Ackerfuchsschwanz zu deutlichen Minderwirkungen kommen! Ggf. Kombinationen/Spritzfolgen mit Gräsermitteln einer anderen Wirkstoffklasse verwenden! Vegetation s - ruhe Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 59

60 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Übersicht Anwendungsempfehlungen Frühjahr Anwendungsempfehlung Raps Frühjahr Vegetationsruhe Standfestigkeit, Wurzelhals- und Stängelfäule Carax 0,7 1,0 l/ha Focus Aktiv-Pack 1,0 2,5 l/ha Focus Ultra + 1,0 2,5 l/ha Dash E.C. Trebon 30 EC 200 ml/ha Fastac SC Super Contact 100 ml/ha Resistente Rapsglanzkäfer*, Gefleckter Kohltriebrüssler, Rapsstängelrüssler Cantus Gold 0,5 l/ha Entwicklungsstadien (BBCH) Standfestigkeit, Wurzelhals- und Stängelfäule, Vitalisierung bei schwachem Rapswachstum Efilor 0,5 (0,7) l/ha Ausfallgetreide, Ackerfuchsschwanz** (inkl. metabolisch resistentem) und andere Ungräser B4 auch in Kombination mit Fastac SC Super Contact als Blütenvorteilspaket Die Abschlussbehandlung für höchste Erträge gegen Sklerotinia und Alternaria Gefleckter Kohltriebrüssler, Rapsstängelrüssler, Rapsglanzkäfer*, Kohlschotenrüssler, Kohlschotenmücke * In einigen Gebieten Deutschlands sind Resistenzen gegen Pyrethroide Typ II in der Indikation Rapsglanzkäfer aufgetreten. Ein Produkt-/Wirkstoffwechsel mit Neonicotinoiden oder Tankmischungen mit Avaunt oder Plenum 50 WG (B1 beachten) wird empfohlen. ** Siehe Fußnote bei Herbstanwendungen. B4 60

61 Raps Produktionstechnik Winterraps Herbst 2015 ES Monat Problem Problemlösung/Produkt(e) August Unkräuter, Ungräser inkl. Storchschnabel, Klatschmohn, Ackerkrummhals, Ochsenzunge August Klatschmohn, Ackerkrummhals, Ochsenzunge Aug./Sept. Unkräuter, Ungräser inkl. aller Storchschnabel- und Kamille-Arten, Klettenlabkraut, Schierling u. a. Butisan Aqua-Pack (Butisan Kombi + Stomp Aqua) Nur im Vorauflauf! Stomp Aqua Nur im Vorauflauf! Butisan Gold VA bis NAK Aufwand l/kg je ha 2,5 + 1, Unkräuter, Ungräser inkl. Storch schnabel, Klettenlabkraut, Schierling, Durchwuchsraps, Wegrauke und weitere kruzifere Arten (nur in Clearfield -Raps) Clearfield -Vantiga D 3, Sept./Okt. Erdfloh Nov./Dez. Gemeine Ochsenzunge/ ab ES 16 Ackerkrummhals und andere bis Beginn Problemunkräuter wie z. B. Vegetationsruhe Klatschmohn Sept. Schwach entwickelte Bestände (Ende September weniger als 6 Blätter) Sept./Okt. Durchwuchsgetreide Bei Quecken, Ackerfuchsschwanz inkl. metabolisch-resistentem Ackerfuchsschwanz Verhinderung des Überwachsens, Verbesserung des Wurzel wachs tums, Förderung der Winterfestigkeit. Bei schwachem Rapswachstum und/oder hohem Phomabefallsrisiko Weit entwickelte Bestände (Ende September mehr als 6 Blätter) Vitalisierung! Phoma-Blattflecken Bei schwachem Rapswachstum und/oder hohem Phomabefall Fastac SC Super Contact Stomp Aqua N (ASS bzw. Nitrophoska *) Z. B (+4+7) Focus Aktiv-Pack (Focus Ultra und Dash E.C. im Verhältnis von 1:1) Focus Aktiv-Pack Carax oder Efilor Carax (Tankmischung mit Focus Aktiv-Pack gegen Ausfallgetreide empfehlenswert. Arbeitswirtschaft!) Carax oder Efilor * P 2 O 5 - und K 2 O- + Bor-Düngung in Abhängigkeit von der Bodenversorgung 1,0 2,5 0,1 2,0 30 N 0,75 1,5 + 0,75 1,5 2,0 + 2,0 0,5 0,7 0,5 0,7 1,0 0,7 1,0 0,5( 0,7) Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 61

62 Raps Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Produktionstechnik Winterraps Frühjahr 2015 Vegetationsruhe 18 Febr./März 1. Frühjahrs-Düngung Stickstoff + Schwefel ASS bzw. assbor (26 % N + 13 % S + 0,3 % Bor) oder Nitrophoska * z. B (+4+7) 32 März 2. Düngung Ammonsulfatsalpeter (ASS) 26 % N +13 % S oder assbor (26 % N +13 % S [+ 0,3 % B]) oder KAS Ackerfuchsschwanz**** Förderung Seitentriebbildung, Einkürzung, Standfestigkeit, gleichmäßige Bestandesentwicklung und Pilzkrankheiten. Bei schwachem Rapswachstum und/oder hohem Phomabefallsrisiko März/April Rüssler, Erdfloh sowie (ab Vegetationsbeginn) Rapsglanzkäfer April/Mai Ende April/ Anfang Mai Ab Beginn der Blüte bis Vollblüte (wenn die ersten Blütenblätter abfallen) Pyrethroidresistente Rapsglanzkäfer Pilzkrankheiten im Schoten- u. Stängel bereich, z. B. Sklerotinia, Botrytis, Alternaria, Phoma Stressabwehr (wie Trockenheit), Verbesserung der Schoten festigkeit Insekten: Rapsglanzkäfer***, Rüssler, Blütenschädlinge Focus Aktiv-Pack Carax oder Efilor Fastac SC Super Contact Trebon 30 EC Cantus Gold** Fastac SC Super Contact** (bienenungefährlich B4!) Gesamt N kg/ha N* S N 2,0 + 2,0 0,7 1,0 0,5 ( 0,7) 0,1 0,2 0,5 0, (+ 30 Herbst) * P 2 O 5 - und K 2 O- + Bor-Düngung in Abhängigkeit von der Bodenversorgung. ** Die Tankmischung aus Cantus Gold + Fastac SC Super Contact ist bienenungefährlich (B4!) und darf auch tagsüber während des Bienenfluges in blühende Rapsbestände ausgebracht werden (NN 410 beachten)! *** Nur bei nicht pyrethroidresistenten Populationen wirksam. **** Ackerfuchsschwanz sollte mit einer AWM von mind. 2,0 l/ha Focus Ultra + 2,0 l/ha Dash E.C. bekämpft werden. In einigen Regionen (z. B. SH) kann es aufgrund von Target-site-Resistenzen bei Ackerfuchsschwanz zu deutlichen Minderwirkungen kommen! Bitte beachten: Cantus Gold und Fastac SC Super Contact werden mit Preisvorteil auch im Blütenvorteils-Pack angeboten! Bitte Gebrauchsanweisungen beachten! 62

63 Mais Mais Seite Produktinformationen: Clio Top BMX-Pack 64 Clio Gold-Pack 64 Arrat 64 Spectrum Gold & Arrat 65 Artett & Kelvin 65 Retengo Plus 65 NEU: Spectrum Gold & Arrat 66 Verträgliche und gezielte Ungrasund Unkrautbekämpfung in Mais 67 NEU: Retengo Plus 70 Übersicht Anwendungsempfehlungen 72 Übersicht Produktionstechnik Mais 73 Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 63

64 Mais Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Merkmale im Überblick Herbizid-Kombination gegen alle wichtigen Ungräser und Unkräuter, inkl. Winden- und Vogelknöterich und aller Hirsen; auch für etwas spätere Anwendungstermine Komplettlösung gegen einjährige Unkräuter und alle Hirse-Arten Dauerhafte Leistung bis zur Ernte auch bei Trockenheit Einfache Anwendung Sicher über Blatt und Boden Ungestörtes Maiswachstum für höchste Erträge Herbizid-Kombination für den Nachauflauf gegen Unkräuter und Ungräser inkl. aller Hirsen, Einjähriger Rispe und Wurzelunkräuter; auch für etwas spätere Anwendungstermine Komplettlösung gegen alle einund mehrjährigen Unkräuter inklusive aller Hirse-Arten Sicher gegen aufgelaufene Winde-Arten und weitere Wurzelunkräuter Sichere Bekämpfung von größeren Hirsen und unterschiedlichen Unkrautstadien Sicher über Blatt und Boden Ungestörtes Maiswachstum für höchste Erträge Bekämpfung vieler zweikeimblättriger Maisunkräuter einschließlich Wurzelunkräuter und Ausfallkartoffeln Terbuthylazin-frei Einsatzkulturen Mais Mais Mais Wirkstoffe Clio Super: 32 g/l Topramezone g/l Dimethenamid-P Zeagran ultimate: 250 g/l Terbuthylazin g/l Bromoxynil Clio Star: 50 g/l Topramezone g/l Dicamba Spectrum Gold: 280 g/l Dimethenamid-P g/l Terbuthylazin 250 g/kg Tritosulfuron g/kg Dicamba Einsatztermine Nachauflauf (2 6-Blatt-Stadium) Nachauflauf (1 8-Blatt-Stadium) Nachauflauf Mais ohne Terminbegrenzung Wirkungsweise Blatt- und Bodenwirkung Blatt- und Bodenwirkung Blattwirkung Empf. Aufwandmenge 2,5 3,0 l/ha (1,25 1,5 l/ha Clio Super + 1,25 1,5 l/ha Zeagran ultimate) 2,0 l/ha in Tankmischung mit Sulfonylharnstoffen gegen Gräser Bitte Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! Gebindegröße 5 Liter Clio Super + 5 Liter Zeagran ultimate 10 Liter Clio Super + 10 Liter Zeagran ultimate 2,0 l/ha Spectrum Gold + 1,0 l/ha Clio Star Gegen größere Kamille 2,4 l/ha Clio Gold-Pack + 0,3 0,5 l/ha B 235 Gegen Gräser 2,4 l/ha Clio Gold-Pack + 0,5 0,8 l/ha Nicosulfuron (40 g/l Nicosulfuron) Bitte Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! 10 Liter Spectrum Gold + 5 Liter Clio Star Bitte Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! 0,2 kg/ha Arrat + 1,0 l/ha Dash E.C. 0,8 kg Arrat + 4 Liter Dash E.C. Sehr breite, blattaktive Wirkung gegen Samen- und Wurzelunkräuter Wurzeltiefe Wirkung gegen Winde-Arten, Ampfer, Disteln u. v. a. Verträglich in allen Maissorten ohne Stadieneinschränkung Einsatz auch in triazinfreien Gebieten Keine Gewässerabstandsauflagen 64

65 Mais Mehr Erfolg in Mais Segment Merkmale im Überblick Herbizidkombination mit Blatt- und Bodenwirkung gegen Samenunkräuter, Blattwirkung gegen Wurzelunkräuter und Bodenwirkung gegen Hirsen Breites Wirkungsspektrum einschließlich Wurzelunkräuter Gute Bodenwirkung gegen Hirsen und spätkeimende Unkräuter, auch bei trockenen Bedingungen Idealer Kombinationspartner für blattaktive Gräserherbizide Sehr flexibel einsetzbar, da nicht stadienabhängig Gute Mais-Verträglichkeit Wirkung über Blatt und Boden Herbizid-Kombination gegen alle wichtigen Unkräuter und die wichtigen Ungräser, Einjährige Rispe, Ackerfuchsschwanz, Flughafer, Weidelgräser und Quecke sowie gegen Hirsen Einsatzkulturen Mais Mais Mais Wirkstoffe Einsatztermin Spectrum Gold: 280 g/l Dimethenamid-P 250 g/l Terbuthylazin Arrat : 250 g/kg Tritosulfuron 500 g/kg Dicamba Spectrum Gold: Vor- und Nachauflauf ohne Terminbegrenzung. Arrat : Nachauflauf ohne Terminbegrenzung Bitte Empfehlung auf den folgenden Seiten beachten! Artett : 150 g/l Bentazon g/l Terbuthylazin Kelvin : 40 g/l Nicosulfuron Mais: Nachauflauf, 3 5-Blatt-Stadium Wirkungsweise Blatt- und Bodenwirkung Blattwirkung gegen Ungräser und Hirsen Reduzierte Bodenwirkung gegen Unkräuter Empf. Aufwandmenge Gebindegröße 2,0 l/ha Spectrum Gold 0,2 kg/ha Arrat 1,0 l/ha Dash E.C. + Zusatz eines Gräserpartners (siehe nachfolgende Seiten) 10 Liter Spectrum Gold 1 Kilogramm Arrat 5 Liter Dash E.C. 2,5 l/ha Artett + 1,0 l/ha Kelvin Empfehlungen auf den folgenden Seiten beachten! Breite Blattwirkung gegen Ungräser inklusive Quecken Bekämpfung breiter Mischverunkrautung Besonders stark gegen alle Storchschnabel-Arten Unterdrückung von Erdmandelgras Fungizid zur Bekämpfung von Exserohilum turcicum in Mais; aufgrund eigener Erfahrungen gute Wirkung gegen Kabatiella zeae, Bipolaris zeicola, Phoma ssp., Fusarium ssp. und Maisrost 133 g/l F g/l Epoxiconazol ES 30 bis ES 65 Ab 80 cm Maishöhe bis Blüte (nach Warndienstaufruf) Heilende und vorbeugende Wirkung 1,5 l/ha 2 x 5 Liter Artett + 1 x 4 Liter Kelvin 5 Liter Sichere Bekämpfung der wichtigsten Blattkrankheiten Mehr Ertrag und Qualität durch Retengo Plus Vitaler und gesunder Mais bis zur Ernte Lang anhaltende Wirkung Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 65

66 Mais Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Spectrum Gold & Arrat Die ideale Verbindung in Mais Der moderne Maisanbau stellt zunehmend mehr Herausforderungen In Deutschland ist der moderne Maisanbau ohne effektive Kontrolle der Samen- und Wurzelunkäuter, Hirsen und Ungräser nicht vorstellbar. Bei den Maisanbauern ist deshalb der Einsatz von Herbiziden schon lange fest etabliert. Eine nicht ausreichende Bekämpfung von einjährigen Unkräutern und Hirsen kann Ertragsschäden von bis zu 100 % zur Folge haben. Fakt: Reduzierte Bodenbearbeitung Frühe Aussaat Einmalbehandlung Trockenheit Zunehmende Auflagen Spectrum Gold & Arrat Die ideale Verbindung in Mais Durch die Kombination der Produkte Spectrum Gold und Arrat stellen wir Ihnen eine Lösung zur Verfügung, welche viele Vorteile bietet. Verlässliche Bodenwirkung, auch bei trockenen Witterungsbedingungen: Durch die Wirkstoffe Dimethenamid-P und Terbuthylazin in Spectrum Gold wird eine sichere und dauerhafte Bodenwirkung gewährleistet. Bereits bei trockenen Bedingungen (5 mm Niederschlag) gewährleistet der Wirkstoff Dimethenamid-P eine sichere Bekämpfung. Ungräser z. B. Hirsen Mehrjährige Unkräuter z. B. Disteln Doch die Ansprüche an Maisherbizide steigen. Die Anforderungen an die Herbizid-Wirkstoffe wachsen und Auflagen nehmen weiter zu. Zeitgleich passen sich Unkräuter und Ungräser mit der Ausbreitung der Maisanbauflächen und engeren Fruchtfolgen immer weiter an und werden dadurch schwerer bekämpfbar. Trotzdem ist es wichtig, dass Ertrag und Qualität der Maispflanzen gesichert werden, da der Bedarf an Mais weiter wächst, parallel dazu die verfügbaren Flächen allerdings begrenzt sind. Folge: Ausbreitung Wurzelunkräuter Verzettelter Auflauf Unkräuter/Ungräser Ausbreitung Wurzelunkräuter Unzureichende Bodenleistung Eingeschränktes Portfolio Viele Besonderheiten bei Produkten zu beachten Eine zweite Hirse-Welle wird sicher bekämpft: In Wellen auflaufende Unkräuter, wie z. B. Hühner-Hirsen, zeichnen sich durch ihr großes Schadpotenzial in Mais aus. Auch Hirsen, die im 10-Blatt-Stadium (Längenwachstum) des Maises auflaufen, können noch bis zu 10 % Ertragsverluste zur Folge haben. Durch Spectrum Gold werden alle neuen Hirsen sicher und dauerhaft bekämpft. Wurzelunkräuter: Wurzelunkräuter sind dafür bekannt, dass sie sehr schwer zu bekämpfen sind und ständig neu austreiben können. Neben der Ertragsminderung können Wurzelunkräuter auch zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Beerntung führen. Durch die Wirkstoffe Tritosulfuron und Dicamba in Arrat werden Wurzelunkräuter wie z. B. Winde-Arten, Ampfer und Disteln sicher und gezielt bekämpft. Flexibilität: Um begrenzte Arbeitskapazitäten optimal auszunutzen, werden Herbizid-Systeme benötigt, die sehr flexibel einsetzbar sind. Zusätzlich müssen zunehmend schärfere Anwendungsbestimmungen (Auflagen, Maisstadien) beachtet werden. Spectrum Gold & Arrat ermöglicht eine flexible Anwendung als Tankmischung oder als Spritzfolge ohne Auflagen. Zusätzliche Flexibilität bietet die Tatsache, dass ein eventuell erforderlicher Gräserpartner frei gewählt werden kann. Einjährige Unkräuter z. B. Gänsefuß Neue Unkräuter z. B. Storchschnabel 66

67 Mais Verträgliche und gezielte Ungras- und Unkrautbekämpfung in Mais Olf Hartwig, Beratungsleiter Sachsen und südliches Brandenburg Ertraglich reihte sich der Mais in die Reihe aller anderen Kulturen des Jahres 2014 ein. Hohe Silomaiserträge sichern eine gute Futterversorgung ab. Körnermais blieb im langjährigen Durchschnitt. Die Aussaatbedingungen waren 2014 günstig und die warme Witterung sorgte bis Juli für einen Entwicklungsvorsprung im Vergleich zum langjährigen Mittel. Als jeder schon mit einer frühzeitigen Ernte rechnete, brachte der kühle August die Abreife ins Stocken. Die Erntetermine verlagerten sich ins gewohnte Zeitfenster zwischen Mitte September und Mitte Oktober. In der Bestandesführung gab es im Jahr 2014 wenig Außergewöhnliches zu berichten. Krankheiten traten sehr sporadisch und regional auf. Ein ständiger Begleiter wird jetzt jedoch der Maiszünsler. Bis ins Mittelgebirge auftretend nimmt die Schadwirkung seit Jahren in fast allen Regionen Sachsens kontinuierlich zu. Mittlerweile wird eine Bekämpfung zur Notwendigkeit. Neben einer Verringerung des Ertrages sind die Auswirkungen auf die Qualität des Erntegutes nicht zu unterschätzen. Ökonomisch gesehen ist Mais eine sehr lukrative Kultur. Mais wird jedoch oft noch als Kultur gesehen, die auch so wächst. Die Züchtung hat in langjährigen Programmen hervorragend angepasste Sorten für alle Regionen in Deutschland und alle Nutzungsrichtungen selektiert. In keiner Kultur ist der Züchtungsfortschritt so hoch. Wenn nachfolgend die produktionstechnischen Voraussetzungen erfüllt werden, steht hohen Erträgen nichts mehr entgegen. Die Anbaustrategie muss dementsprechend ausgerichtet sein. Ökonomische Auswertung BASF-Maisherbizidversuch in Byhleguhre 2014, Simulation der Hirsewellen TM-Ertrag in dt/ha Erlös bei 10 /dt TM , ,3 120, , Unbehandelt 56 Resthirsen/m2 25 Resthirsen/m2 5 Resthirsen/m Hirsen/m 2 Fazit: Die Bekämpfung jeder einzelnen Hirsepflanze ist ökonomisch Fruchtfolge Im mittel- und ostdeutschen Raum steht Mais bei % Anteil in der Fruchtfolge meist nie nach Mais. Dennoch wird die Monokultur durch den hohen Energiemaisbedarf in vielen Regionen zur gängigen Praxis. Mit der Ausweitung des Maisanbaus entstehen neue Areale für bestimmte licht- und wärmeliebende Unkräuter- und Ungras-Arten. So ist der Anbau oft mit einem höheren Herbizidaufwand verbunden. Unkräuter wie Nachtschatten, Knöterich-Arten und Gänsefuß bestimmen die Unkrautbekämpfung. Wurzelunkräuter wie Winde und Distel nehmen kontinuierlich zu und die Unkrauthirsen sind bis in die Mittelgebirgsvorlagen vorgedrungen. Unter den Hirsen gab es bislang vorrangig Hühnerhirsen auf den Flächen. Durch den einseitigen Anbau sind jetzt auch die Borsten- und Fingerhirsen auf dem Vormarsch, die schwer im Nachauflauf zu bekämpfen sind. In der Folge dominiert die Hirse in den Maisfeldern. Mit den Herbiziden aus der Clio -Reihe lassen sich durch die lange und sichere Hirsewirkung diese Probleme beseitigen. Bodenbearbeitung Kostendruck und knapper werdende Arbeitszeit lassen im Maisanbau reduzierte Bodenbearbeitung interessanter werden. Auf erosionsgefährdeten Flächen ist die nichtwendende Bodenbearbeitung gängige Praxis. Mais ist grundsätzlich auch in der Lage, nach einer reduzierten Bodenbearbeitung bestellt zu werden. Voraussetzung ist jedoch, dass keine Bodenverdichtungen vorhanden sind. Eine zu tiefe Pflugfurche bei zu feuchtem Bodenzustand nimmt der Mais besonders übel. Düngung Die Düngung sollte nur nach einer Bodenanalyse erfolgen. Neben einem optimalen ph-wert muss auf eine ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Haupt- und Spurennährstoffen geachtet werden. Der Mais ist für eine organische Düngung sehr dankbar und kann diese sehr gut verwerten. Bei hohen Düngerpreisen sollten Sie den organischen Düngewert genau anrechnen. Je ungünstiger die Bedingungen im Frühjahr sind, desto besser muss die Nährstoffversorgung sein. Unter kühlen Bedingungen hat der Mais zudem das Problem, ausreichend Phosphor aus dem Boden aufzunehmen. Daher ist eine gut platzierte Phosphat-Düngung unter Fuß ca. 5 cm seitlich der Saatreihe für den Mais wichtig. Das war in den letzten Jahren in Düngungsversuchen besonders gut zu sehen. 1,5 2,0 dt Nitrophos haben sich als sehr gut erwiesen, allerdings muss man bei hohen Gaben organischen Düngers die N-Salden im Auge behalten und gegebenenfalls eher auf eine DAP für die Unterfußdüngung wechseln. In den Bestand kann zur Unterstützung des Wachstums ein Spurennährstoffdünger gegeben werden. Bei kühlen Bedin- Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 67

68 Mais Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide gungen weist der Mais häufig rötliche Blattverfärbungen auf, einhergehend mit einem längeren Wachstumsstillstand. Eine Blattdüngung kann hier Wunder wirken. Aussaat Die Aussaat sollte möglichst früh erfolgen, aber Voraussetzung hierfür sind optimale Bodenverhältnisse. Lieber ein paar Tage später auf den Acker, als bei zu feuchten Bedingungen rumschmieren. Der Mais beginnt auch erst ab 8 C mit der Keimung. Des Weiteren muss die Gefahr von Nachtfrösten einkalkuliert werden. Je zeitiger der Mais im April gelegt wird, desto wahrscheinlicher sind tiefe Temperaturen Anfang Mai, in dann empfindlichen Entwicklungsstadien. Die Ablagetiefe liegt optimal bei einheitlich ca. 5 cm. Aber auch der Abstand in der Reihe muss konstant sein. Die Sortenwahl richtet sich nach Standort, Verwendungszweck und Aussaat- bzw. Erntezeitpunkt. Die Aussaatstärke bzw. die Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter hängt neben dem Standort natürlich von der Sorte und der Wasserverfügbarkeit ab. Unkraut- und Ungrasbekämpfung Unkraut und Ungras bedeuten für den Mais Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Insbesondere in der Jugendphase kann in den Monaten Mai und Juni der Mais unter der Konkurrenz erheblich leiden. Auf leichten Standorten kann es während der Vorsommertrockenheit zu starker Konkurrenz um den Faktor Wasser kommen. Unkräuter und Ungräser sollten somit im Mais frühzeitig und gezielt bekämpft werden. In Mais durchgeführte Versuche zeigen eindrucksvoll, dass auch geringe Hirse-Restverunkrautung den Ertrag maßgeblich verringern kann. Die gründliche Beseitigung aller Hirsen ist aus Sicht der Ökonomie wie auch der Reduktion des neuerlichen Sameneintrages entscheidend. Eine Herbizidanwendung ausschließlich aus Kostengründen auszuwählen, trägt nicht zum Erfolg bei. Deshalb muss eine effektive Unkrautbekämpfung in Mais folgende Anforderungen erfüllen: Erfassung aller wichtigen Unkräuter Bekämpfung aller auftretenden Hirse- bzw. Gräserarten Weitgehende witterungs- und stadienunabhängige Anwendungsmöglichkeit Hohe Verträglichkeit Stabile und sichere Wirkung auf allen Standorten (Blatt- und Bodenwirkung) Nutzung von Wirkstoffen, die aktives Resistenzmanagement unterstützen Günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis Diese Vielzahl von unterschiedlichen Problemen erfordert eine auf den jeweiligen Standort angepasste Herbizidstrategie. Mit der Clio -Reihe, Artett & Kelvin sowie Arrat, in 2015 ergänzt um die Bodenkomponente Spectrum Gold, finden Sie Ihre ganz speziell abgestimmte Lösung. Übersicht BASF-Maisherbizide Arrat Spectrum Gold & Arrat Clio Gold-Pack Clio Top BMX-Pack Artett & Kelvin Unterschiedliche Hirse-Arten, Keimblattstadium Borstenhirse unbehandelt Fingerhirse unbehandelt Terbuthylazin Dimethenamid-P Topramezone Bromoxynil Tritisulfuron Dicamba Bentazon Nicosulfuron 68

69 Mais Folgende Wirkstoffe bilden die Basis unserer Herbizide: Terbuthylazin besitzt überwiegend Bodenwirkung, gegen Zweikeimblättrige, aber auch auflaufende Gräser, lange Dauerwirkung Dimethenamid-P hauptsächlich Bodenwirkung, aber auch gegen auflaufende Unkräuter und Ungräser, bekämpft alle Arten von vorkommenden Hirsen ist Basis der überlegenen Dauerwirkung Topramezone garantiert die hervorragende Blattwirkung gegen alle Hirse-Arten. Erfasst auch zweikeimblättrige Unkräuter, in allen Clio - Produkten enthalten Tritisulfuron Komponente von Arrat, in Verbindung mit Dicamba werden auch Wurzelunkräuter bekämpft Bentazon & bewährte blattaktive Wirkstoffe gegen Bromoxynil zweikeimblättrige Unkräuter Zur Saison 2015 steht deshalb weiterhin Artett & Kelvin zur Verfügung. Artett entfaltet seine Stärken auch speziell gegen großen Storch- und Reiherschnabel. Bitte beachten Sie die Bentazon-Hinweise auf den Serviceseiten zum Thema Nachhaltigkeit und Gewässerschutz. Die Gräserkomponente Kelvin erfasst neben Hirsen zusätzlich noch größere Weidelgräser, Jährige Rispe und Quecken. Als Komplettlösung speziell für alle Hirsestandorte bietet Ihnen der Clio Top BMX-Pack eine hervorragend bewährte Möglichkeit, den Mais verträglich und auch nachhaltig sauber zu halten. Vor allem dann, wenn Hirse, Knöteriche und Storchschnabel mit im Spiel sind. In Versuchen und in der Praxis wird deutlich: Gegen Hirsen gibt es derzeit nichts Besseres als Topramezone-haltige Produkte am Markt. Die Wirkstoffkombination Topramezone, DMTA-P mit Terbuthylazin und Bromoxynil Unbehandelte Parzelle mit starkem Hirse- und Windenknöterich-Besatz verbindet eine hervorragende Blatt- mit einer ausgeprägten Bodenwirkung. Dadurch ist sie sehr flexibel im Einsatzzeitpunkt und besticht durch eine hervorragende Dauerwirkung. Aber auch die Spätverunkrautung kann erhebliche Ertragsverluste zur Folge haben. Vor allem der Schwarze Nachtschatten, dessen Nachläufer in verschiedenen Wellen auftreten, kann zu massiven Qualitätsverlusten führen. Eine zweite Herbizid-Komplettlösung, die die Vorteile des Clio Top BMX-Packs mit denen von Arrat kombiniert, ist der Clio Gold-Pack. Im Vergleich zum Clio Top BMX-Pack wurde hier der Wirkstoff Bromoxynil durch Dicamba ausgetauscht. Die Wirkung beinhaltet ebenso alle wichtigen aufgelaufenen und später keimenden Hirse-Arten. Zusätzlich werden auch vorhandene Disteln, Winden und andere tiefwurzelnde, mehrjährige Unkräuter über den Wirkstoff Dicamba erfasst. Für viele Landwirte und Lohnunternehmer stellt die hohe Verträglichkeit von Clio Gold-Pack (kein Warten nach Niederschlägen auf das Ausbilden einer Wachsschicht) einen enormen Vorteil dar. Mit dem Produkt Arrat stellen wir Ihnen ein Unkrautbekämpfungsmittel gegen ein- und mehrjährige, zweikeimblättrige Unkräuter in Mais im Nachauflauf zur Verfügung. Es hat eine breite blattaktive sowie wurzeltiefe Wirkung. Somit gibt es einen neuen Experten, um Unkräuter wie Winde-Arten, Ampfer, Disteln, Landwasserknöterich u. a. besser in den Griff zu bekommen. Unkräuter, die nach der Spritzung keimen, werden von Arrat nicht erfasst. Das Produkt eignet sich als Mischpartner zu bodenwirksamen Produkten zur Ergänzung gegen Knöterich-Arten und Wurzelunkräuter oder zur Nachbehandlung gegen Mischverunkrautung inklusive Wurzelunkräutern. Kommen Gräser vor, kann die Aufwandmenge des Gräserpartners aufgrund der Verwendung von Dash E.C. um 20 % gesenkt werden. Mit Spectrum Gold & Arrat wird Arrat um eine Bodenkomponente ergänzt. Vor allem auf Nicht-Hirsestandorten kann diese Herbizidlösung die Stärken mit überdurchschnittlicher Blatt- und Bodenwirkung ausspielen. In Kombination mit einem Nicosulfuron-haltigen Produkt werden auch große Ungräser inklusive Quecken erfasst. Im Video sehen Sie alles Wichtige zum Thema Hirsen in Mais. Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 69

70 Mais Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Krankheiten im Mais sind auf dem Vormarsch Mais gilt derzeit in Deutschland vermeintlich noch als eine sogenannte gesunde Kultur. Pflanzenschutzmaßnahmen beschränken sich zum größten Teil auf die Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern. Regional wird zudem eine Behandlung gegen den Maiszünsler und zukünftig auch gegen den Maiswurzelbohrer durchgeführt. Obwohl Mais noch eine relativ junge Kultur ist, hat er in Deutschland bereits Geschichte geschrieben. Neben der Nutzung als Silo- und Körnermais ist in den letzten Jahren der Anteil an Energiemais für Biogasanlagen stark angestiegen. Mittlerweile wird Mais auf knapp 2,6 Mio. ha kultiviert, was einem Anteil von 21 % der Ackerfläche Deutschlands entspricht. Aufgrund seiner vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten ist Mais nicht mehr aus der deutschen Agrarlandschaft wegzudenken. Ein Flächenwachstum ist für den Mais jedoch aus verschiedenen Gründen nicht weiter möglich. Daher ist es unabdingbar, dass Ertrag und Qualität des Maises mit den vorhandenen Die vier häufigsten Blattkrankheiten und ihre jeweiligen Symptome Turcicum-Blattdürre (Exserohilum turcicum) wässerig zigarrenförmige Flecken graugrüne Färbung später hellbraun und nekrotisch große nekrotische Flächen durch zusammenfließende Flecken Ertragsminderung von bis zu 60 % möglich Schwarzfleckigkeit (Bipolaris zeicola) anfangs kleine hellgrüne Flecken später länglich gelbe bis braune Flecken Im Film Blattkrankheiten in Mais erfahren Sie anschaulich und verständlich alles Wichtige zu diesem Thema. Ressourcen gesichert werden. Die Wirtschaftlichkeit muss mit moderner Produktionstechnik und züchterischem Fortschritt unterstützt werden. Doch der Mais steht vor allem in den Veredlungsregionen mit konzentriertem Anbau immer häufiger unter starkem Druck. Aufgrund von veränderten Produktionsfaktoren, wie z. B. reduzierte Bodenbearbeitung und enge Fruchtfolgen bis hin zur Monokultur, kann das mögliche Ertragspotenzial nicht mehr ausgeschöpft werden. Neben Verunkrautung und Stress treten in diesen Situationen immer häufiger Blattkrankheiten auf. Des Weiteren wird vermehrt eine erhöhte Belastung mit Mykotoxinen festgestellt, der ein Befall mit Fusarien vorausgegangen ist. Am häufigsten treten in Deutschland die Blattkrankheiten Turcicum-Blattdürre (Exserohilum turcicum), Augenflecken- Krankheit (Kabatiella zeae), Schwarzfleckigkeit (Bipolaris zeicola), Maisrost (Puccinia sorghi) und Phoma-Blattflecken (Phoma zeae-maydis) auf. Augenflecken-Krankheit (Kabatiella zeae) kleine rundliche Flecken gelber Rand mit gräulichem Ring und nekrotisch grauem Zentrum zu Beginn wenige Flecken, die sich rasch vermehren Punkte wachsen nicht, fließen zusammen Ertragsminderung von bis zu 9 % möglich Phoma-Blattflecken (Phoma zeae-maydis) Flecken oval bis rechteckig deutlich gelber Rand mit rotbraunem Ring zu Beginn rotbraunes Zentrum, später nekrotisches Zentrum Das Zeitraffer-Video zeigt Ihnen, wie schnell sich die Turcicum-Blattdürre in einem Maisbestand verbreiten kann ( ). 70

71 Mais Mais-Blattkrankheiten breiten sich weiter aus In vielen Regionen Deutschlands breiten sich Pilzkrankheiten in Mais immer weiter aus. Gemeinsam mit Maisanbauern führen wir deshalb seit 2013 ein Befalls-Monitoring zu Blattkrankheiten in Mais in Deutschland durch. Das Monitoring zeigt, dass sich Blattkrankheiten immer weiter ausbreiten und das Auftreten je nach Witterung und Lage sehr unterschiedlich ist. Retengo Plus Mehr Erfolg in Mais Zur Bekämpfung von Blattkrankheiten steht unsere Innovation Retengo Plus zur Verfügung. Dabei bietet Retengo Plus besondere Vorteile: Sichere Bekämpfung der wichtigsten Blattkrankheiten in Mais Mehr Ertrag und Qualität Vitaler und gesunder Mais bis zur Ernte Lang anhaltende Wirkung Eingesetzt wird Retengo Plus ab einer Wuchshöhe des Maises von 80 cm. Die Applikation ist zu diesem Zeitpunkt noch mit normaler Technik durchführbar und kann bei Bedarf mit einer Insektizidbehandlung kombiniert werden. Neben der problemlosen Anwendung stellt die schützende und heilende Wirkung von Retengo Plus einen weiteren Vorteil dar. Durch die Kombination der Wirkstoffe F500 und Epoxiconazol werden nicht nur die bereits vorhandenen Krankheiten auf den Maispflanzen bekämpft, sondern es wird auch vor später auftretenden Krankheitswellen geschützt. Blattkrankheiten in Silomais führten in Deutschland im Durchschnitt zu Ertragsverlusten von ca. 8 % Trockenmasse und von ca. 9 % für die Veredelung je Hektar. Kontrolle Turcicum-Blattdürre (Exserohilum turcicum) Standort Wiefelstede Kontrolle am ,0 dt/ha TM 1,5 l/ha Retengo Plus am Turcicum-Blattdürre (Exserohilum turcicum) Standort Wiefelstede Foto vom ,0 dt/ha TM (+ 26,0 dt = 18,4 %) Turcicum-Blattdürre in Körnermais dt/ha Befallsstärke % BASF-Versuche Europa , n = 1 6, Befall > 20 % in ES 85, orthogonal, Wasseraufwandmenge l/ha Ertragssicherung durch Retengo Plus Ertragssicherung in % Unbehandelt 7,6 Trockenmasse 171 dt/ha 9,1 Biogas m 3 /ha Praxisversuche Deutschland (n = 80); nicht wiederholt 25 Retengo Plus 1,5 l/ha ES 30/39 Wuchshöhe bei Applikation: 120 cm Geringer Krankheitsbefall < 10 % 8,9 ME (Umsetzbare Energie) 182 GJ/ha 17 Retengo Plus 1,5 l/ha ES 61/65 9,3 NEL (Nettoenergie Laktation) 116 GJ/ha TS je kg FM in UK: 32,8 % TS je kg FM in Behandelt: 33,7 % Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 71

72 Mais Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Übersicht Anwendungsempfehlungen Herbizidempfehlung Mais Clio Top BMX-Pack Breite Mischverunkrautung inkl. Reiherschnabel und Storchschnabel-Arten und für Standorte mit Hirse Bei Auftreten weiterer Ungräser wie Quecke, Durchwuchsgetreide, Weidelgräser, große Einjährige Rispe etc. Nachbehandlung wenn nötig: Winde-Arten, Disteln, Ziest, Ausfallkartoffeln, Minze etc. (inkl. Ungräser, Quecke) * 2,5 3,0 l/ha Clio Top BMX-Pack = 1,25 1,5 l/ha Clio Super + ** Arrat immer mit 1,0 l/ha Dash E.C. *** Die Aufwandmenge des Gräserpartners kann 1,25 1,5 l/ha Zeagran ultimate Keine Tankmischung mit Clio Top BMX-Pack wegen Dash E.C. um 20 % gesenkt werden Herbizidempfehlung Mais Clio Gold-Pack in Maßnahmen gegen Wurzelunkräuter Breite Mischverunkrautung inkl. Winden, Disteln etc. Bei Auftreten weiterer Ungräser wie Quecke, Durchwuchsgetreide, Weidelgräser etc. Bei Auftreten von großer Kamille Nachbehandlung wenn nötig: Winde-Arten, Disteln, Ziest, Ausfallkartoffeln, Minze etc. (inkl. Ungräser, Quecke) * 2,4 3,0 l/ha Clio Gold-Pack = 0,8 1,0 l/ha Clio Star + 1,6 2,0 l/ha Spectrum Gold ** Arrat immer mit 1,0 l/ha Dash E.C. Keine Tankmischung mit Clio Gold-Pack Herbizidempfehlung Mais BASF-Kräuterherbizid + Gräserpartner Problem: Breite Mischverunkrautung inkl. Ungräser + Quecke, Ackerfuchsschwanz, Hirsen laufen gleichmäßig in einer Welle auf + Clio Top BMX-Pack* 2,5 3,0 l/ha Gräserpartner Clio Gold-Pack* 2,4 3,0 l/ha Clio Gold-Pack + z. B. Kelvin 2,4 l/ha 0,5 0,8 l/ha Clio Gold-Pack + B 235 **** 2,4 l/ha 0,3 l/ha Artett * + Kelvin 2,5 l/ha 1,0 l/ha oder Arrat ** + Dash E.C. 0,2 kg/ha 1,0 l/ha (+ Gräserpartner***) Arrat ** + Dash E.C. 0,2 kg/ha 1,0 l/ha (+ Gräserpartner***) *** Die Aufwandmenge des Gräserpartners kann wegen Dash E.C. um 20 % gesenkt werden **** oder anderes Bromoxynil-haltiges Produkt Spectrum Gold + Arrat + Dash E.C.*** 2,0 l/ha + 0,2 kg/ha + 1,0 l/ha Arrat * + Dash E.C. + Gräserpartner** 0,2 kg/ha 1,0 l/ha * Beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen ** Die Aufwandmenge des Gräserpartners (z. B. Nicosulfuron- oder Rimsulfuron-haltige Produkte) kann wegen Dash E.C. um 20 % gesenkt werden *** Ggf. Zusatz von Gräserpartner** (z. B. Nicosulfuron- oder Rimsulfuron-haltige Produkte) 72

73 Mais Produktionstechnik Mais 2015 ES Monat Problem Problemlösung/ Produkt(e) Aufwand l/kg je ha 0 April/Mai Unterfußdüngung Nitrophos (20+20) bzw. (24+12) oder ASS/assbor + NP-Dünger Mai Nachdüngung An Standort angepasst Mai Breite Mischverunkrautung inkl. Nachtschatten, Hirse, Hirse läuft in mehreren Wellen auf, inkl. Kartoffeldurchwuchs, keine Quecke Breite Mischverunkrautung inkl. Ungräser und Quecke, starker Hirsedruck, Hirse und Nachtschatten laufen in Wellen auf (hervorragende Dauerwirkung nötig) Breite Mischverunkrautung inkl. Nachtschatten, Hirsen und Wurzel unkräutern, wie Windenarten und Knöteriche Breite Mischverunkrautung inkl. Nachtschatten, Hirsen, Storchschnabel und Wurzelunkräutern, wie Windenarten und Knöteriche (bei Gräsern + Partner) Breite Mischverunkrautung inkl. Ungräser, Hirse und Quecke (Hirsen laufen gleichmäßig schnell auf) Nachspritzung gegen Mischverunkrautung inkl. Wurzelunkräuter (Winde, Distel,...) Nachspritzung gegen Mischverunkrautung inkl. Wurzelunkräuter (Winde, Distel,...), Hirsen und Quecken Juli/August Bekämpfung von Blattkrankheiten (Exserohilum turcicum u.a.) Clio Top BMX-Pack (1,5 l Clio Super + 1,5 l Zeagran ultimate) Clio Top BMX-Pack + Gräserpartner (1,25 1,5 l Clio Super + 1,25 1,5 l Zeagran ultimate) Clio Gold-Pack (0,8 1,0 l Clio Star + 1,6 2,0 l Spectrum Gold) Spectrum Gold & Arrat (2,0 l Spectrum Gold + 0,2 kg/ha Arrat + 1,0 l/ha Dash E.C) + ggf. Gräserpartner (z.b. Nicosulfuron) Artett * & Kelvin -Pack oder Arrat + Dash E.C. + Gräserpartner** Arrat + Dash E.C. Arrat + Dash E.C. + Gräserpartner** Retengo Plus (ab cm Wuchshöhe des Mais nach Warndienstaufruf) Entwicklungsstadium nach BBCH-Code * Bitte beachten Sie hierzu die Bentazon-Hinweise auf den Seiten der Abstandsauflagen. ** Aufwandmenge des Gräserpartners kann wegen Dash E.C. um 20% gesenkt werden. Bitte Gebrauchsanweisungen beachten! N 44 N + 46 P S 3,0 2,5 3,0 2,4 3,0 3,2 2,5 + 1,0 0,2 + 1,0 0,2 + 1,0 0,2 + 1,0 1,5 Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 73

74 Kartoffeln Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Kartoffeln Seite Produktinformationen: Acrobat Plus WG 75 Signum 75 Polyram WG 75 Sumicidin Alpha EC 76 Focus Aktiv-Pack 76 Empfehlungen zum Pflanzenschutz in Kartoffeln 77 Übersicht Anwendungsempfehlungen 79 Übersicht Produktionstechnik Kartoffeln 80 74

75 Kartoffeln Segment Vorteile im Überblick Gegen Kraut- und Knollenfäule mit Zusatzwirkung gegen Alternaria Tiefenwirkung durch translaminare Verteilung von Dimethomorph Kurative und antisporulierende Wirkung Lange Wirkungsdauer von bis zu 12 Tagen Zusatzwirkung* gegen Alternaria durch hohen Mancozeb-Anteil Sehr gute Regenfestigkeit Ideal für die Startspritzung * Eigene Versuchserfahrung. Keine Zulassung. Alternaria-Spezialfungizid mit zwei Wirkstoffen gegen beide Alternaria-Arten Einsatzkulturen Kartoffeln, Salat, Zwiebeln etc. Kartoffeln, Kohl, Möhren, Erdbeeren, Kirschen etc. Wirkstoffe 90 g/kg Dimethomorph g/kg Mancozeb Einziges Alternaria-Spezialprodukt mit zwei Wirkstoffen und unterschiedlichen Wirkmechanismen Wirkung gegen beide Alternaria- Arten Aktives Resistenzmanagement Herausragendes Preis-Leistungs- Verhältnis Qualitäts- und ertragssteigernd Nach eigenen Erfahrungen gute Nebenwirkung gegen Sclerotinia Gegen Alternaria-Arten und Phytophthora Kartoffeln und viele weitere Sonderkulturen 267 g/kg Boscalid g/kg Metiram 67 g/kg F 500 Einsatztermin Ab Befallsbeginn Erstspritzung ca. 6 7 Wochen nach dem Auflaufen der Kartoffeln (ca. Ende Juni) Wirkungsweise Protektiv und kurativ Protektiv Protektiv Empf. Aufwandmenge 2,0 kg/ha Spritzabstand: Tage Bei extremen Befallsbedingungen kürzere Spritzabstände von 7 10 Tagen einhalten 5 Anwendungen pro Saison möglich Gebindegröße 10 kg 1 kg 5 kg 0,25 kg/ha Spritzabstand Tage Max. 3 Signum -Anwendungen in Kombination mit Produkten zur Krautfäulebekämpfung empfohlen ab Infektionsgefahr bzw. Warndienstaufruf 1,8 kg/ha Spritzabstand: 7 Tage Max. 5 Anwendungen pro Saison 10 kg Optimal zur gleichzeitigen Bekämpfung von Alternaria und Phytophthora Anwenderfreundliche Granulatformulierung Staubfrei, leicht zu dosieren Gute Regenbeständigkeit Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 75

76 Kartoffeln Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Vorteile im Überblick Der Spezialist gegen Blattläuse und Virusvektoren in Kartoffeln und Getreide Hervorragende Repellentwirkung, verhindert die gefährlichen Probestiche Wirkt sofort gegen alle relevanten Blattlaus-Arten in Kartoffeln über Kontaktwirkung Gute Pflanzenverträglichkeit Schnell regenfest Flüssig, problemlos mischbar, niedrige Aufwandmenge 3 Anwendungen möglich (1 x gegen Blattläuse, 2 x gegen Virusvektoren) Graminizid zur Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern, inkl. metabolisch-resistenten Ackerfuchsschwanzes Einsatzkulturen Kartoffeln, Getreide, Raps Raps, Rüben, Kartoffeln, Ackerbohne, Sojabohne, Cycloxydimtoleranter Mais u. a. Wirkstoffe 50 g/l Esfenvalerat 100 g/l Cycloxydim Einsatztermin Wirkungsweise Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Nach Befallsbeginn, ab Warndienstaufruf Kontakt- und Fraßwirkung, Repellentwirkung 0,3 l/ha Sumicidin Alpha EC in l/ha Wasser gegen Blattläuse 2 x 0,3 l/ha in l Wasser gegen Blattläuse als Virusvektoren Splitting möglich 1 Liter 5 Liter Ideal 2-Blatt-Stadium bis Ende Bestockung der Ungräser Blattwirkung Gegen Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Ausfallgerste: 0,75 1,25 l/ha Focus Ultra + 0,75 1,25 l/ha Dash E.C. Gegen Ausfallweizen, -roggen, -triticale, Trespen, Weidelgräser: 1,0 1,75 l/ha Focus Ultra + 1,0 1,75 l/ha Dash E.C. Gegen Hirsearten: 1,0 1,5 l/ha Focus Ultra + 1,0 1,5 l/ha Dash E.C. Gegen Quecken: 2,5 l/ha Focus Ultra + 2,5 l/ha Dash E.C. 5 Liter Focus Ultra + 5 Liter Dash E.C. Stärker gegen Ausfallgetreide und Ungräser Bekämpft den FOP-resistenten Ackerfuchsschwanz Unentbehrlich zur Resistenzvorbeugung in der Fruchtfolge Schneller in der Wirkung Witterungsunabhängiger 76

77 Kartoffeln Empfehlungen zum Fungizid- und Insektizideinsatz in Kartoffeln Birgitt Kessler, Verkaufsberaterin Mecklenburg-Vorpommern Empfehlungen zum Fungizideinsatz in Kartoffeln Erfahrungen nutzen Krautfäulebekämpfung in 2015: Im Kartoffelanbau zählt die Kraut- und Knollenfäule zu den wirtschaftlich bedeutsamsten Krankheiten. Die Saison 2014 startete im Frühjahr rechtzeitig. Dabei kam es in regenreichen Gebieten zu einem früheren und stärkeren Befallsdruck, als in den trockeneren Lagen. Bei entsprechendem Druck ist die erste Fungizidmaßnahme von entscheidender Bedeutung für den folgenden Verlauf. Einerseits soll diese erste Maßnahme nicht zu früh durchgeführt werden, um unnötige Behandlungen zu vermeiden, andererseits ist ein Befall nach zu spätem Behandlungsbeginn im Folgenden nur noch schwer in den Griff zu bekommen. Mit Hilfe von wetter- und schlagdatenbasierten Prognosemodellen ist eine Optimierung der Bekämpfungsstrategie in der Praxis möglich. Neben der Nutzung von Prognosemodellen bleibt die eigene Bestandeskontrolle allerdings die zentrale Aufgabe. Insbesondere bei feuchtwarmer Witterung und Niederschlagsereignissen ist in den aufgelaufenen Kartoffelbeständen auf Erstinfektionen durch die Krautfäule zu achten. Spritzstart, Fungizidwahl und Spritzabstand bleiben die ausschlaggebenden Einflussgrößen, welche über den Erfolg bei der Bekämpfung von Krautfäule entscheiden. Besonders hoch sind die Ertrags- und Qualitätsverluste, wenn sich Krautfäule schon vor beziehungsweise zum Reihenschluss in Form der Stängel-Phytophthora zeigt. Oberstes Ziel muss es deshalb für den Praktiker sein, den Pilzbefall ab Saisonbeginn möglichst lange zu verhindern. Eigene Erfahrungen mit der Unbehandelt Alternaria alternata 1,4 l/ha Carax Wirkungssicherheit der Krautfäulefungizide und ein vorbeugender Schutz mit einem konsequenten Wirkstoffwechsel sind dabei für den Bekämpfungserfolg besonders wichtig. Spritzstart: Der Spritzstart sollte frühzeitig deutlich vor dem prognostizierten Befallsausbruch erfolgen. Die Empfehlung zum Spritzstart 2015 lautet: 2,0 kg/ha Acrobat Plus WG Termin: wenigstens 2 Mal zum Spritzstart im Abstand von Tagen, deckt durch den Mancozeb-Anteil latente Alternaria-Infektionen mit ab Sind im Kartoffelbestand bereits Befallsnester sichtbar, müssen Stopp-Spritzungen mit einer sicheren Kombination aus teilsystemischen Präparaten und sporenabtötenden Kontaktmitteln durchgeführt werden. Stopp-Spritzungen 1. Spritzung: 2,0 kg/ha Acrobat Plus WG + 0,5 l/ha Ranman Top Bei besonders starkem (Früh-)Befall muss diese Maßnahme nach 3 5 Tagen unbedingt wiederholt werden, um die Infektionsherde zum Eintrocknen zu bringen. 2. Spritzung: 2,0 kg/ha Acrobat Plus WG + 0,5 l/ha Ranman Top Polyram WG gegen Phytophthora und Alternaria Polyram WG ist ein bewährtes Kontaktfungizid zur gleichzeitigen Bekämpfung von Phytophthora und Alternaria. Es sollte bei mäßigem Krautfäule- und Alternariadruck zum Einsatz kommen und eignet sich deshalb hervorragend als Tankmischpartner oder in einer Spritzfolge z. B. mit Acrobat Plus WG. Die Empfehlung bei geringem bis mittlerem Krautfäuledruck und Alternaria fördernden Befallsbedingungen im Abstand von 7 bis 10 Tagen: 1,8 kg/ha Polyram WG Die Abschlussbehandlung sichert die Qualität ab! Bei der Abschlussbehandlung wird ein starkes, sporenabtötendes Fungizid benötigt, das am Blatt und teilweise auch an der Bodenoberfläche wirksam ist. Bekämpfung von Alternaria Die Alternaria-Dürrfleckenkrankheit ist mittlerweile in allen Anbaugebieten zu finden. Eine Bekämpfung von Alternaria ist nur präventiv im Rahmen der Spritzfolge möglich. Die Ertragsausfälle können bis zu 30 % betragen. Für die Wirtschaftlichkeit reicht es aus, wenn die Kartoffeln über den Vegetationsverlauf Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 77

78 Kartoffeln Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide vitaler sind und somit Qualität und Ertrag zuverlässiger erreichen. Insbesondere bei Alternaria fördernden Befallsbedingungen (trocken-warm mit genügend Luftfeuchtigkeit, kurzen Regenereignissen bzw. durch Beregnung) sollte Signum bei der Alternaria-Bekämpfung eingesetzt werden. Signum hat seit 2006 sowohl in den Versuchen als auch in der Praxis beide Alternaria-Erreger, d. h. Alternaria solani und Alternaria alternata sehr effektiv bekämpft und die Wirtschaftlichkeit deutlich verbessert. Die sichere Wirkung von Signum ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass es im Gegensatz zum Wettbewerb zwei hoch potente Wirkstoffe (F 500 und Boscalid) enthält. Beide gehören unterschiedlichen Wirkstoffgruppen an, was aktiv zum Resistenzmanagement beiträgt. Entscheidend für den Bekämpfungserfolg ist hier vor allem der rechtzeitige Einsatz ca. 6 7 Wochen nach Auflaufen der Kartoffeln. Empfehlung zur Alternaria-Bekämpfung mit Signum Applikationszeitpunkt: Beginnend bei witterungsbedingtem Krankheitsdruck in der Regel ab Blühbeginn der Kartoffeln bzw. 6 7 Wochen nach dem Auflaufen. Bei Stressfaktoren eventuell früherer Einsatz erforderlich. Spritzfolge: 2 x 0,25 kg/ha Signum max. Abstand von 14 Tagen bzw. normaler Spritzabstand der anstehenden Krautfäulemaßnahmen. Im Rahmen der Spritzfolge sollten 3 x 0,25 kg/ha Signum in Tankmischung mit einem Krautfäulefungizid zum Einsatz kommen. Ein erster 2-er-Block 6 7 Wochen nach dem Auflaufen der Kartoffeln (10 14 Tage Spritzabstand), eine dritte Maßnahme bei Bedarf später. Unbehandelt Alternaria solani 1,4 l/ha Carax Empfehlungen zum Insektizideinsatz in Kartoffeln Grundsätzlich wird hinsichtlich der Bekämpfungsmaßnahmen gegen Blattläuse zwischen der Vektorenbekämpfung beim Anbau von Pflanzkartoffeln und der Blattlausbekämpfung beim Anbau von Speise- und Wirtschaftskartoffeln differenziert. Vektorenbekämpfung mit Sumicidin Alpha EC In Pflanzkartoffeln muss der Insektizidschutz lückenlos die Phasen des Vektorenzuflugs im Frühjahr, des Sommerflugs bis hin zum vollständigen Absterben des Krautes abdecken. Eine hohe Anzahl von Probestichen in den Kartoffelbeständen erhöht das Infektionsrisiko. Von den nicht persistenten Viren kommt dabei dem Y-Virus die größte wirtschaftliche Bedeutung zu. Das Virus wird, wie alle nicht persistenten Viren, bereits beim Probestich der Laus übertragen. Sumicidin Alpha EC zeichnet sich durch einen sehr guten Knock-down-Effekt sowie durch eine lange Dauerwirkung aus. Zusätzliche Sicherheit bietet der Repellent-Effekt, der die Läuse schon vor dem ersten Probestich von den Kartoffelbeständen abweist. In Versuchen mit Sumicidin Alpha EC konnten 96 % der Läuse vom Probestich und von der weiteren Besiedlung der Kartoffelpflanzen abgehalten werden. Die Aufwandmenge für Sumicidin Alpha EC beträgt pro Anwendung 0,3 l/ha. Unsere Empfehlung lautet: Spritzbeginn: 0,3 l/ha Sumicidin Alpha EC Rechtzeitiger Spritzbeginn kurz nach dem Auflaufen der Kartoffeln ist besonders wichtig. Spritzintervall: 0,3 l/ha Sumicidin Alpha EC Vektorenbekämpfung zum Zeitpunkt des Frühjahrsfluges im Abstand von maximal einer Woche. Die Spritzintervalle und Aufwandmengen sind dem Umfang des Neuzuwachses anzupassen Blattlauswarndienst beachten! Hohe Temperaturen und starke UV-Strahlung beschleunigen den Abbau der Wirkstoffe. Blattlausbekämpfung in Konsumkartoffeln beachten Bei massivem Auftreten von Blattläusen während des Sommerfluges in Speise- und Stärkekartoffeln kann es durch Saugschäden und Pflanzenstress zu spürbaren Ertragseinbußen kommen. Die Bekämpfungsschwelle wird in der Anstiegsphase des Läusezufluges erreicht und liegt dann bei 500 Läusen pro 100 Fiederblätter. Achten Sie darauf, dass in Ihren Kartoffeln zum Zeitpunkt der Behandlung kein Bienenflug stattfindet. Insbesondere in Trockenperioden ernähren sich Bienen auch vom Honigtau der Läuse. Bienengefährliche Wirkstoffe sind in diesen Phasen tabu! 78

79 Kartoffeln Anwendungsempfehlungen Kartoffeln Anwendungsempfehlung Kartoffeln Spritzstart gegen Krautfäule höchste Wirkungssicherheit vom Start weg, Nebenwirkung gegen latenten Anfangsbefall mit Alternaria durch Mancozeb Gegen Alternaria Signum 0,25 kg/ha Gegen saugende Blattläuse (1 x), Virusvektoren (2 x) (Splitting möglich) Gegen alle wichtigen Ungräser inkl. Quecke Entwichlungsstadien (BBCH) Acrobat Plus WG 2,0 kg/ha Kontaktmittel gegen Krautfäule und Alternaria (7 Tage Spritzabstand) (3 Anwendungen jeweils mit 0,25 kg/ha in Tankmischungen mit Krautfäulepartner werden empfohlen, Spritzstart gegen Alternaria 6 7 Wochen nach dem Auflaufen der Kartoffel) Sumicidin Alpha EC 0,3 l/ha Focus Aktiv-Pack 0,75 2,0 l/ha + 0,75 2,0 l/ha Polyram WG 1,8 kg/ha Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 79

80 Kartoffeln Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Produktionstechnik Kartoffeln 2015 ES Monat Problem Problemlösung/Produkt(e) V.-Pfl. März/April Düngung ASS bzw. Nitrophoska (+2+6) 00 März/April Bekämpfung von Larven des Drahtwurmes Goldor Bait* (Bandapplikation beim Pflanzen) April/Mai Einjährige Ungräser, Ausfallgetreide Focus Aktiv-Pack (Focus Ultra + Dash E.C.) Nur Hirsen Focus Aktiv-Pack Quecken Focus Aktiv-Pack n. Bed. bis 85 April bis August Virusvektoren Warndienst beachten! Saugende Insekten Virusvektoren und Blattläuse nach Reihenschluss Warndienst beachten! Sumicidin Alpha EC Spritzabstand nach amtl. Empfehlung Pyrethroid, z. B. Sumicidin Alpha EC + systemischer Partner Kartoffelkäfer Zugelassenes Insektizid Juni/Aug. Phytophthora-Bekämpfung Startspritzung Acrobat Plus WG (Krautfäule + Nebenwirkung gegen Alternaria) (Spritzab stand Tage) Stopp-Spritzung bei zusätzlich Stängelphytophthora Spritzabstände beachten! Gezielte Behandlung gegen Alternaria, physiologische Zusatzleistung (Spritzstart für Signum ca. 6 7 Wochen nach dem Auflaufen; Empfehlung: 2-er-Spritzblock im Abstand von Tagen) Abschlussbehandlung Acrobat Plus WG + Ranman Top (Maßnahme bei Bedarf nach 3 5 Tagen wiederholen) Signum (zusammen mit Krautfäule-Partner, z. B. Acrobat Plus WG oder Ranman Top) 3 Signum -Anwendungen mit jeweils 0,25 kg/ha werden empfohlen! Z. B. Ranman Top Beispiel für Spritzfolge gegen Kraut- und Knollenfäule: 1. Beh. Acrobat Plus WG 2. Beh. Acrobat Plus WG 3. Beh. Premium-Kontakt-Produkt 4. Beh. Premium-Kontakt-Produkt 5. Beh. Premium-Kontakt-Produkt 6. Beh. Polyram WG 7. Beh. Premium-Kontakt-Produkt 8. Beh. Premium-Kontakt-Produkt 9. Abschlussbehandlung: Ranman Top (mit dauersporenabtötender Wirkung) Aufwand l/kg je ha N*** 10 1,0 1,5** 0,75 1,0** 3,0 4,0** 0,3 (Splitting möglich!) 0,3 2,0 2,0 + 0,5 Wachstumsstress Nutribor 2,0 * Antrag auf Anwendungsgenehmigung nach 53 PflSchG ( Gefahr im Verzug ) wurde gestellt. Die Anwendung von Goldor Bait muss beim Pflanzen der Kartoffeln erfolgen. Das Granulat darf nur mit eigens dafür zuge lassenen Granulat-Streuern erfolgen (eine aktuelle Übersicht dazu befindet sich auf der Internetseite des JKI ( Das Köder-Granulat muss nach der Anwendung mit Erde bedeckt sein. Oben aufliegende Granulat-Körner sind unverzüglich einzuarbeiten. ** Im Focus Aktiv-Pack sind Focus Ultra und Dash E.C. enthalten. Beide Produkte werden mit jeweils der gleichen Aufwand menge im Verhältnis 1:1 empfohlen, z. B. 1,25 l/ha Focus Ultra + 1,25 l/ha Dash E.C. In der Regel und insbesondere in Tank mischungen mit anderen Produkten ist die Dash E.C.-Aufwandmenge von 1,0 l/ha ausreichend. *** Unter Berücksichtigung von N min (Sollwert = 150) Bitte Gebrauchsanweisungen beachten; bei zzt. nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln wird die Zulassung rechtzeitig zu Saisonbeginn erwartet. Passen Sie Ihre Produktionstechnik dem Leistungsvermögen Ihres Standortes an. Beachten Sie auch die Warnaufrufe des amtlichen Dienstes. 0,25 2,0 0,5 0,5 2,0 2,0 1,8 0,5 80

81 Rüben Rüben Seite Produktinformationen: Rebell Ultra 82 Spectrum RU-Pack 82 Duett Ultra 82 Juwel 83 Perfekthion 83 Fastac SC Super Contact 83 Herbizidmanagement in Zuckerrüben 84 Fungizideinsatz in Zuckerrüben 86 Übersicht Anwendungsempfehlungen 88 Übersicht Produktionstechnik Zuckerrüben 89 Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 81

82 Rüben Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Segment Vorteile im Überblick Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern in bewährten Spritzfolgen Bewährter flexibler Baustein für alle Unkraut-Bekämpfungssysteme Sichere Bekämpfung über Boden und Blatt von Hundspetersilie, Klettenlabkraut und Windenknöterich Hohe Rübenverträglichkeit, neutral für alle Systempartner Herbizidkombination zur Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern und Hirsen Breite Wirkungsergänzung im System gegen Unkräuter und alle Hirse-Arten Sichere Dauerleistung gegen Spätkeimer auch bei Trockenheit Sehr gute Wirkung gegen alle Storchschnabel-Arten und Hundspetersilie sowie Wilde Möhre Vorbeugung gegen Resistenz durch anderen Wirkmechanismus von Spectrum Bekämpfung aller Blattkrankheiten an Rüben Einsatzkulturen Zucker- und Futterrüben Zucker- und Futterrüben Zucker- und Futterrüben Wirkstoffe 325 g/l Chloridazon g/l Quinmerac Einsatztermin Wirkungsweise Empf. Aufwandmenge Vorauflauf und Nachauflauf (max. 3 Anwendungen) Überwiegend Bodenwirkung, Blattwirkung in Tankmischungen Bis 2,5 l/ha vorrangig im NA, Splitting über die NAKs im Rahmen der G+B+RU (3 x 0,83 l/ha) Rebell Ultra: 325 g/l Chloridazon g/l Quinmerac Spectrum : 720 g/l Dimethenamid-P Nachauflauf Überwiegend Bodenwirkung, Blattwirkung in Tankmischungen Bis 2,5 l/ha Rebell Ultra, bis 0,9 l/ha Spectrum in der Spritzfolge Regionale Empfehlungen beachten! 187 g/l Epoxiconazol 310 g/l Thiophanat-Methyl Ab Befallsbeginn bzw. ab Erreichen der Bekämpfungsschwelle Protektiv, kurativ und eradikativ 0,6 l/ha (2 Anwendungen in der Kultur bzw. im Jahr) Gebindegröße 5 Liter 2 x 5 Liter Rebell Ultra + 2 x 5 Liter Spectrum 5 Liter EcoKanister Einzigartige Wirkstoffkombination Schutz gegen alle relevanten Blattkrankheiten (wie Cercospora- Blattflecken, Ramularia-Blattflecken, Rübenrost und Mehltau) Flexibler Einsatztermin Kurze Wartezeit (28 Tage) 82

83 Rüben Segment Vorteile im Überblick Bekämpfung aller Blattkrankheiten an Rüben und physiologische Zusatzleistung (Vitalisierung, Ertragssteigerung) Bekämpft alle Blattkrankheiten (wie Cercospora-Blattflecken, Ramularia-Blattflecken, Rübenrost und Mehltau) Unübertroffende Mehltauleistung Beste Dauerwirkung aller Rübenfungizide Anerkannter physiologischer Mehrertrag durch Vitalitätseffekte Nachweislich höchster Zuckerertrag Sichere Bekämpfung der Rübenfliege Einsatzkulturen Zucker- und Futterrüben Zuckerrüben, Getreide, Gemüse, Zierpflanzen Wirkstoffe 125 g/l Epoxiconazol g/l Kresoxim-Methyl Einsatztermin Früh, ab Befallsbeginn (erste Symptome sichtbar) Schnelle Knock-down-Wirkung Erfasst auch versteckt sitzende Schädlinge (Dampfphase) Systemische Wirkung Zulassung in vielen Kulturen Im Bedarfsfall auch optimaler Mischpartner zur Wirkungsergänzung von Fastac SC Super Contact Das starke B4-Allroundinsektizid mit Zulassung in vielen Kulturen Rüben, Raps, Getreide, Kartoffeln, Sonderkulturen, Zierpflanzen 400 g/l Dimethoat 100 g/l Alpha-Cypermethrin Ab Befallsbeginn oder nach Warndienstaufruf Wirkungsweise Protektiv, kurativ und eradikativ Kontakt- und Dampfphasenwirkung Empf. Aufwandmenge 1,0 l/ha Rübenfliege: 0,4 l/ha Max. 1 Anwendung Gebindegröße 5 Liter EcoKanister 5 Liter 1 Liter 5 Liter Nach Erreichen des Schwellenwertes oder nach Warndienstaufruf Kontakt- und Fraßwirkung, Sofortwirkung Moosknopfkäfer: 100 ml/ha Ausgezeichnete Sofort- und Dauerwirkung Gute Regenbeständigkeit Problemlos mischbar mit allen gebräuchlichen Herbiziden, Fungiziden sowie Flüssigdüngern Bienenungefährlich (B4, Gebrauchsanleitung beachten) Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 83

84 Rüben Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Herbizidmanagement in Zuckerrüben 2015 Unkräuter und Ungräser gezielt bekämpfen Michael Roßberger, Beratungsleiter Sachsen-Anhalt und nördliches Brandenburg Um den Ertrag und die Qualität im Zuckerrübenanbau abzusichern, sind unkrautfreie Bestände die Voraussetzung. Das Ausschalten der Konkurrenzpflanzen um Wasser und Nährstoffe wird umso wichtiger, je geringer die Niederschläge im Gebiet sind oder je trockener die Jahreswitterung ist. Daher ist eine gezielte und effektive Unkrautregulierung unerlässlich. Dabei stehen neben einer guten Wirksamkeit der Herbizide auch die Rübenverträglichkeit sowie die Ökonomie der jeweiligen Maßnahmen im Vordergrund. Um einen effektiven und ökonomischen Herbizideinsatz zu gewährleisten, sollten folgende Aspekte unbedingt beachtet werden: Kenntnis des Unkrautspektrums und des Unkrautdruckes. Wichtig: Unkräuter im Keimblattstadium erkennen und bis spätestens zum 1. Laubblattpaar-Stadium bekämpfen Wissen um schlagspezifisches Auftreten von Problemunkräutern auch in anderen Kulturen Kenntnis über die Wirkungsweise der angebotenen Herbizide (Blatt-/Bodenwirkung) Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt der Applikation (Temperatur, rel. Luftfeuchte, Bodenfeuchte, Bodentextur, exakte und ausreichende Benetzung der Unkräuter, gut ausgebildete Wachsschicht der Rüben) Die genaue Situationsbeurteilung vor jedem Herbizideinsatz (Witterung, Zustand der Rüben, Unkrautbesatz,...) entscheidet über Aufwandmenge, Ölzusatz bzw. blatt- oder bodenbetonte Tankmischungen. Bei kaum einer anderen Kultur wird über den Zusatz von Additiven mehr gesprochen als bei den Zuckerrüben. Doch wann empfiehlt sich der Zusatz von Additiven? Bei anhaltender Trockenheit und stark ausgebildeter Wachsschicht der Unkräuter bzw. Staub auf den Blättern Bei schwer bekämpfbaren Unkräutern wie z. B. Weißer Gänsefuß Als sehr gute Entscheidungshilfe hat sich das LIZ-System Kraut und Rüben unter bewährt. Das Auftreten von Raps in den Rübenfruchtfolgen ist nicht ungewöhnlich. In den zurückliegenden Jahren haben sich insbesondere Knöterich-Arten und Bingelkraut zu einem weiteren Problem herausselektiert. Bei Hundspetersilie und Schierling sollte es gar nicht erst so weit kommen. Sie sind äußerst lästige Konkurrenten für die Rübenpflanzen und erschweren ebenso wie zu hoher Rapsbesatz die Ernte sowie die Reinigung und die Verarbeitung der Rübenkörper. Hirsen, Nachtschatten und Amarant nehmen ebenfalls zu. Denken Sie an die Spätverunkrautung! Erfahrungen aus 2014 Das Legen der Zuckerrüben konnte 2014 durch die vorherrschende Witterung zeitig und unter guten Bedingungen beginnen. Ein Großteil der Zuckerrüben war bereits Anfang April aufgelaufen. Aufgrund der kühleren Temperaturen im Frühjahr 2014 erfolgte mit dem Auflaufen der Zuckerrüben gleichzeitig die Keimung von Gänsefuß-Arten, Vogelmiere, Kamille und Windenknöterich. Gerade der Windenknöterich bereitet bei unzureichender Bekämpfung große Probleme bzw. lässt sich bei zu weiter Entwicklung nur noch schwer bekämpfen. In den letzten Jahren konnten Sie hier sicher sehr gute Erfahrungen mit Rebell Ultra sammeln. Die Stärken von Rebell Ultra liegen vor allem in der Bekämpfung von Windenknöterich, Klettenlabkraut, Kamille, Vogelmiere, Ehrenpreis, Hundspetersilie u. a., also den Unkräutern, welche auch in der 1. Welle auflaufen. Warum Chloridazon? Gerade die längere Wirkungsdauer hatte im Hinblick auf sehr früh gelegte Rüben im letzten Jahr eine hohe Bedeutung, da der Reihenschluss frühestens Mitte Mai zu erwarten war. Vorteile von Rebell Ultra Rebell Ultra bietet bei vergleichbaren Aufwandmengen die doppelte Menge an Quinmerac als der Vorgänger Rebell. Die Chloridazon-Menge je Liter wurde um 20 % verringert. Je Hektar ergibt das in praxisüblichen Spritzfolgen im Nachauflauf einen Rückgang von ca. 30 %. Das angepasste Verhältnis der Wirkstoffe ermöglicht auch den Einsatz der vollen Aufwandmenge als Vorlage im Vorauflauf zur besseren Bekämpfung von schwer bekämpfbaren Unkräutern wie Klettenlabkraut, Hundspetersilie und Windenknöterich. Die stärkere Blattleistung bei Rebell Ultra, im Vergleich zum Vorgänger Rebell, erhöht die Leistung der bewährten G+B+R-Anwendung im Nachauflauf gegen Klettenlabkraut, Ehrenpreis und Hundspetersilie. Durch die hohe Menge an Quinmerac ergänzt Rebell Ultra auch sicher Systeme auf Basis von Metamitron- und Quinmerac-haltigen Produkten gegen diese Problemunkräuter. Auch größere Hundspetersilie und Klettenlabkraut werden sicher bekämpft. Zusätzlich unterstützt die in Rebell Ultra enthaltene Chloridazon-Menge die Bodenleistung der Mischpartner gegen viele breit vorkommende Unkräuter. Rebell Ultra zeigt im Vor- und Nachauflauf eine sehr gute Verträglichkeit. Dies ermöglicht einen flexibleren Einsatz und macht Rebell Ultra zu einer sehr praxisgerechten Lösung. Rebell Ultra ist mit 2,5 l/ha im Vorauflauf und 3 x 0,83 l/ ha im Nachauflauf zugelassen. Die Anwendungshäufigkeit ist auf 3 Mal pro Saison beschränkt. Die Gesamtmenge liegt bei 2,5 l/ha pro Saison. Rebell Ultra steht Ihnen sowohl solo als auch im Spectrum RU-Pack (Spectrum + Rebell Ultra) zur Verfügung. 84

85 Rüben Mit der Tankmischung G+B+Rebell Ultra im reinen Nachauflauf bzw. in der Spritzfolge Rebell Ultra im Vorauflauf (Einsatzregionen beachten), gefolgt von G+B im Nachauflauf, können Sie nahezu alle Rübenunkräuter bekämpfen. Noch höhere und stabilere Bekämpfungsgrade erreichen Sie mit Spectrum! Als weitere, sehr wirkungsstarke Problemlösung gegen Hirsen, Nachtschatten, Rauhaarigen Amarant, Erdrauch, Vergissmeinnicht, Kamille-Arten, Hundspetersilie, Storchschnabel-Arten und Bingelkraut wird Spectrum empfohlen. Überall dort, wo die genannten Unkräuter und Hirsen ein größeres Problem darstellen, kann Spectrum die bekannten Tankmischungen (z. B. G+B+RU) sicher ergänzen. Spectrum wirkt überwiegend über den Boden und das schon bei relativ geringer Bodenfeuchtigkeit. Spectrum verhindert dann den Neuauflauf der im Wirkungsspektrum angeführten Unkräuter über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Auch bei trockenen Bedingungen ist es ratsam, nicht auf den Einsatz von Bodenwirkstoffen zu verzichten. Spectrum hat eine sehr hohe Wasserlöslichkeit und gleichzeitig eine hohe Affinität an Bodenpartikel, somit ist auch bei trockenen Bedingungen eine hohe Wirksamkeit gegeben. Zur Verhinderung von Spätverunkrautung sollten Sie insgesamt 4 5 kg bzw. l/ha in Summe an Bodenherbizid über das gesamte Spritzsystem ausbringen. Rebell Ultra und Spectrum tragen wesentlich zum Unkrautschutz auf Ihren Rübenflächen bei (Wirkstoffdepot im Boden). Beste Erfahrungen konnten in den letzten Jahren bei einer Vielzahl der Versuche mit dem G/B/RU/S-System bei folgenden Spritzfolgen gesammelt werden. Unsere Empfehlung für Spritzsysteme mit 700-g-Metamitron-Produkten: NAK 1: G 0,8 l/ha + B 0,8 l/ha + Rebell Ultra 0,8 l/ha + Spectrum 0,15 l/ha NAK 2: G 0,8 l/ha + B 0,8 l/ha + Rebell Ultra 0,8 l/ha + Spectrum 0,30 l/ha NAK 3: G 0,8 l/ha + B 0,8 l/ha + Rebell Ultra 0,8 l/ha + Spectrum 0,45 l/ha Unsere Empfehlung für Spritzsysteme mit Quinmerac-haltigen Metamitron-Produkten: NAK 1: GT 0,8 l/ha + B 0,8 l/ha + Rebell Ultra 0,5 l/ha + Spectrum 0,15 l/ha NAK 2: GT 0,8 l/ha + B 0,8 l/ha + Rebell Ultra 0,5 l/ha + Spectrum 0,30 l/ha NAK 3: GT 0,8 l/ha + B 0,8 l/ha + Rebell Ultra 0,5 l/ha + Spectrum 0,45 l/ha Wichtiger Tipp: Wenn Spectrum in der Tankmischung ist, kein zusätzliches Öl oder Dash E.C. verwenden! Vergleichen Sie hierzu auch die Versuchsergebnisse vom Institut für Zuckerrübenforschung und dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe. Die Unkrautbekämpfung in Zuckerrüben erfordert eine ausgewogene Kombination von Wirkstoffen mit Blatt- und Bodenwirkung. Rebell Ultra weist ein breites Wirkungsspektrum und eine ausgeprägte Dauerleistung auf, die etwa 3 Mal so lange anhält wie die von Metamitron-Produkten. Die G+B+RU+S-Empfehlung vereint die Stärken von 5 6 Wirkstoffen und erlaubt eine einfache, kostengünstige und dauerhafte Unkrautbekämpfung. Ungräserbekämpfung sicherer und kostengünstiger mit Focus Aktiv-Pack Bekämpfen Sie auch in Zuckerrüben konsequent Ausfallgetreide, Ackerfuchsschwanz, Hirsen und sonstige Schadgräser, um Infektionsketten und Samenanreicherungen im Boden zu unterbinden. Übersicht reduzierter Aufwandmengen bei verschiedenen Gräsern mit Focus Aktiv-Pack (Focus Ultra + Dash E.C.): Hühnerhirse, Borstenhirse, Blutfingerhirse, Fadenfingerhirse, Windhalm, Flughafer, Ausfallgerste: 0,75 l/ha + 0,75 l/ha Weidelgräser, Trespen, Ausfallweizen, Ausfallroggen, Ausfalltriticale, Gemeine Rispe: 1,25 l/ha + 1,25 l/ha Quecke, Ackerfuchsschwanz (inkl. metabolisch resistentem): 2,0 2,5 l/ha + 2,0 2,5 l/ha (Focus Aktiv-Pack-Einsatz in GBRU-Systemen = kein Zusatz von Dash E.C.) Schädlingsbekämpfung Bei hohen Luft- und Bodentemperaturen treten tierische Schad erreger verstärkt auf. Gegen Moosknopfkäfer empfehlen wir 0,1 l/ha Fastac SC Super Contact + ggf. 0,4 l/ha Perfekthion bei Befall mit Rübenfliegen. Empfehlung bei Auftreten von Moosknopfkäfern: 0,1 l/ha Fastac SC Super Contact Empfehlung bei Auftreten von Rübenfliegen: 0,4 l/ha Perfekthion Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 85

86 Rüben Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Fungizideinsatz in Zuckerrüben Empfehlungen für 2015 Michael Roßberger, Beratungsleiter Sachsen-Anhalt und nördliches Brandenburg Im abgelaufenen Zuckerrübenanbaujahr 2014 konnte eine Rekordernte eingefahren werden. Der Rübenertrag lag über 25 % des Jahresdurchschnittes der letzten fünf Jahre. Ähnlich wie im Jahr 2013 stiegen die Erträge nach dem Kampagnenbeginn noch deutlich an. Die Zuckergehalte schwankten in Vor allem verhinderte der sehr starke Cercospora- Befall einen Anstieg der Zuckergehalte. Der Winter war nur von einem kurzen 14-tägigen Kälteeinbruch mit guter Schneeauflage geprägt. Nach einem sehr frühen Vegetationsbeginn konnte auch das Legen der Zuckerrüben in 2014 so früh erfolgen, wie lange nicht mehr. Der Auflauf der Zuckerrübenbestände erfolgte gleichmäßig, so dass optimale Bedingungen für die weitere Bestandesentwicklung vorzufinden waren. Der Bestandesschluss war bereits Ende Mai/Anfang Juni, gut 14 Tage früher als üblich, erreicht. Die Niederschläge im Juli und August erschwerten einerseits die Ernte des Getreides, waren für die Zuckerrüben allerdings ideal. Die vorrangige Krankheit 2014 war Cercospora. In Westdeutschland trat der Befall bereits sehr früh auf, in Ostdeutschland hingegen erst relativ spät, aber sehr stark, so dass gerade in diesem Jahr Produkte mit schneller Stopp- und sehr langer Dauerwirkung gefragt waren. Vor allem im Hinblick auf das geringe Massenwachstum der Rüben bis Mitte September war es wichtig, die Bestände krankheitsfrei zu halten und die physiologischen Effekte von Juwel zu nutzen. Unbehandelt Raum Halberstadt, Juwel 1,0 l/ha am Auf welche Blattkrankheiten gilt es besonders zu achten? Zu den in Nordostdeutschland bedeutendsten Blattkrankheiten zählen Cercospora, Ramularia und Mehltau. Die Krankheiten Cercospora und Ramularia bewirken vor allem eine Minderung des Zuckerertrages über den Zuckergehalt, verbunden mit einer schlechteren inneren Qualität der Zuckerrüben, was sich ebenfalls negativ auf den Zuckergehalt auswirkt. Grund hierfür ist die Blattneubildung bei starkem Blattbefall. Bei starkem Befallsdruck mit Cercospora ist mit erheblichen Ertragsausfällen zu rechnen, folglich ist diese als bedeutendste Krankheit im Zuckerrübenanbau anzusehen. Da Cercospora in Mitteldeutschland in der Regel erst später ab Mitte September auftritt, stellt sich daher oft die Frage, wie der Behandlungstermin in vermeintlich befallsschwachen Jahren gelegt wird. Die oft befürchtete Tatsache, dass es aufgrund einer zu frühen Behandlung durch einen vorzeitigen Wirkstoffabbau zu einem erhöhten Spätbefall kommt, bestätigt sich hierbei nicht. Sollte also eine erste Behandlung aufgeschoben werden, um somit eine ggf. zweite Behandlung einzusparen, ist dies mit einem hohen Risiko verbunden, da die Kurativleistung bei starkem Befall oft nicht mehr ausreicht. Bei einem unzureichenden Bekämpfungserfolg der ersten Behandlung ist dies auch mit einer zweiten Behandlung oft nicht mehr zu reparieren. Die jährlich wechselnden Witterungsbedingungen sowie spätere Rodetermine erfordern eine optimale Gesunderhaltung vom Aufgang bis zur Ernte der Rüben. Denn nur gesunde Pflanzenbestände bringen hohe Massenerträge verbunden mit hohen Zuckergehalten. Mit Duett Ultra steht Ihnen neben dem seit Jahren bewährten Ertragsfungizid Juwel seit 2011 ein weiteres leistungsstarkes Rübenfungizid zur Verfügung. Duett Ultra wurde speziell zur Bekämpfung der relevanten Blattkrankheiten im Zucker- und Futterrübenanbau entwickelt. Es enthält den für Rüben neuen Wirkstoff Thiophanat-Methyl und das bewährte Epoxiconazol. Duett Ultra bekämpft zuverlässig die wichtigsten Krankheitserreger Cercospora- und Ramularia-Blattflecken sowie Echten Mehltau. Gute Erfahrungen liegen auch zur Bekämpfung von Rübenrost vor. Epoxiconazol wird rasch aufgenommen und systemisch in der Pflanze verteilt. So zeigt es eine hervorragende Kurativleistung bei schon vorhandenem Krankheitsbefall. Thiophanat-Methyl bleibt nach der Applikation zunächst wie ein Depot auf der Blattoberfläche und zeigt eine starke Kontakt- und Präventiv-Leistung gegen Neuinfektionen. Einmal in der Pflanze, entfaltet es eine starke Kurativleistung gegen vorhandene Krankheiten. Die sich optimal ergänzenden Aufnahme- und Wirkungseigenschaften der beiden Wirkstoffe führen zu einem sicheren präventiven und kurativen Doppelschutz und ermöglichen eine flexible Anwendung über einen langen Zeitraum. Die unterschiedlichen Wirkungsweisen beugen der Entstehung von 86

87 Rüben Langjähriger Mittelvergleich aus Rüben-Fungizidversuchen Fungizidversuche Arge Nord, Einmalbehandlung, (Zusammenfassung, n = 9) BZE dt/ha Resistenzen vor. Duett Ultra ist somit ein breit wirksames und zuverlässiges Basisfungizid mit guter Dauerleistung in Zucker- und Futterrüben. Das Produkt bietet dem Rübenanbauer hohe Flexibilität in der Anwendung. In Gebieten mit geringerem Befallsdruck führt Duett Ultra in der Einmalanwendung durch eine gute Dauerleistung zu einer sicheren Bekämpfung aller auftretenden Blattkrankheiten. In Regionen mit stärkerem Befallsdruck und später Rodung kann Duett Ultra ein zweites Mal bei Wiedererreichen der Schadschwellen oder gezielt in Spritzfolgen, zum Beispiel nach Juwel, eingesetzt werden. Die geringe Wartezeit von 28 Tagen ermöglicht den Fungizideinsatz bis kurz vor der Ernte. Mehrertrag BZE dt/ha Kontrolle bereinigter Mehrerlös* 184 /ha Duett Ultra 0,6 l/ha Mehrertrag BZE je nach Anwendungstermin von Juwel Auftragsversuche und BASF-Versuche, Süd-Hannover , n = /ha* Behandlung zu Befallsbeginn 126 /ha 133 /ha VGM 1 1,0 l/ha /ha* Behandlung bei 5 % Befall VGM 2 0,6 l/ha Blattkrankheiten Befall in % * mittlerer BZE-Erlös 2012 geschätzt, Mittelkosten W-Liste inkl. Ausbringung * mittlerer BZE-Erlös 2012 geschätzt, Mittelkosten W-Liste inkl. Ausbringung Juwel mit 125 g/l Kresoxim-Methyl und 125 g/l Epoxiconazol ist ein außerordentlich leistungsfähiges Strobilurinfungizid. Eine perfekte Wirkstoffausstattung, d. h. 100 % Azolwirkstoff % Strobilurinwirkstoff sind der Garant, dass alle wichtigen Rübenkrankheiten (Cercospora, Ramularia, Mehltau und Rost) sicher erfasst werden. Neben dem breiten Wirkungsspektrum zeichnet sich Juwel durch eine überragende Dauerwirkung durch das enthaltene Strobilurin aus. Mehrjährige Versuchsergebnisse belegen eindeutig eine Dauerwirkung von 5 6 Wochen und somit optimalen Schutz gegen wiederkehrende Neuinfektionen. Diese herausragenden Eigenschaften konnte Juwel auch in diesem Jahr wieder bestätigen. Wichtig für den Erfolg ist eine Anwendung ab Befallsbeginn. Bei einer frühen Anwendung können auch die bewährten physiologischen Zusatzeffekte zu Stressabwehr, Blatterhalt, erhöhter Vitalität und demzufolge zu abgesicherten Mehrerträgen im BZE führen. Unsere Empfehlung für 2015: Anwendungsempfehlung Zuckerrüben Ab Befallsbeginn (inkl. physiologischer Mehrerträge) Ab Befallsbeginn Evtl. Nachbehandlung bei Erreichen der Bekämpfungswelle spätem Rodetermin Entwicklungsstadien (BBCH) Juwel 1,0 l/ha Duett Ultra* 0,6 l/ha Duett Ultra* 0,6 l/ha * bis 28 Tage vor der Ernte möglich Fazit: Auch im vergangenen Jahr hat Juwel mit seiner hervorragenden Stopp- und Dauerwirkung voll überzeugt. Allerdings kann bei sehr starkem Infektionsdruck über mehrere Monate auch eine Spritzfolge mit Duett Ultra sinnvoll sein. Die Gesunderhaltung und kontinuierliche Ernährung bis zur Rodung sind absolute Voraussetzung für Spitzenerträge. Schauen Sie sich im Video Wissenswertes zur Ertragssicherung und Qualitätssteigerung Ihrer Zuckerrüben an! Empfehlenswert ist auch die Seite Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 87

88 Rüben Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Übersicht Anwendungsempfehlungen Anwendungsempfehlung Zuckerrüben Entwicklungsstadien (BBCH) Systemlösung gegen Unkräuter Rebell Ultra* in G+B+RU Rebell Ultra* in G+B+RU Rebell Ultra* in G+B+RU 0,83 l/ha 0,83 l/ha 0,83 l/ha (+ 0 0,15 l/ha (+ 0,3 l/ha (+ 0,45 0,6 l/ha Spectrum ) Spectrum ) Spectrum ) Hauptanwendung gegen Ungräser und Ausfallgetreide Gegen Schadinsekten** Focus Aktiv-Pack*** (Focus Ultra + Dash E.C.) 0,75 2,5 l/ha 0,75 2,5 l/ha Fastac SC Super Contact 100 ml/ha Ab ES 16 sind 0,9 l/ha Spectrum solo möglich, Versiegelung gegen Hirsen und Spätverunkrautung Rebell Ultra wird solo und zusammen mit Spectrum im Spectrum RU-Pack angeboten Gegen Blattkrankheiten Juwel 1,0 l/ha Duett Ultra 0,6 l/ha * BASF empfiehlt freiwillig folgende Beschränkung zum vorbeugenden Grundwasserschutz: Kein Einsatz von Solo-Chloridazon-Produkten Kein Einsatz von chloridazonhaltigen Produkten auf Rübenanbauflächen in Wasserschutzgebieten und auf grundwassersensiblen Standorten mit Trinkwassergewinnung. (Auf allen anderen Zuckerrübenflächen kann Rebell Ultra weiterhin eingesetzt werden.) Die Anwendung von Rebell Ultra sollte vorzugsweise im Nachauflauf erfolgen. Gesamtmenge Rebell Ultra max. 2,5 l/ha in der Saison mit max. 3 Anwendungen. ** Anwendungsbestimmungen beachten! *** Wenn Gräser in mehreren Wellen auflaufen, kann Focus Ultra mit reduzierten Aufwandmengen pro Spritzung in die G+B+RU-Mischung integriert werden. Die zugelassenen Aufwandmengen von 2,5 l/ha Focus Ultra gegen einjährige Ungräser und von 5,0 l/ha gegen Quecken sind zu beachten. Der Zusatz von Öl oder Dash E.C. bei Tankmischungen von Focus Ultra und Spectrum ist in Rüben nicht pflanzenverträglich. oder Gegen Rübenfliege Perfekthion 0,4 l/ha 88

89 Rüben Produktionstechnik Zuckerrüben 2015 Düngung und Pflanzenschutz Passen Sie Ihre Bestandesführung dem Leistungsvermögen des Standortes an. Problem: Lösung: Nährstoffversorgung 1. Gabe VS, März N (ASS-Bor, KAS bzw. Nitrophoska ) N* 1 2. Gabe April/Mai Nachdüngung in ES ASS-Bor/KAS/ASS (wenn nötig) (26 N + 13 S) ca. 40 N Problem: Starker Besatz mit Hundspetersilie und Knöterich-Arten Lösung: Rebell Ultra im Vorauflauf (auch in Kombination mit AHL) 2,0 2,5 l/ha Problem: Behandlungen in den Unkraut-Auflauf (NA) Rapsdurchwuchs breite Verunkrautung Klettenlabkraut, Knöterich, Schierling, Storchschnabel usw. Rebell Ultra verbessert das Rüben-Herbizid-System Gut Besser Rebell Ultra Lösung: VA NAK 1 (Raps läuft auf) l/kg pro ha G = Metamitron-haltiges Produkt 1,0 + eventl. Öl Rebell Ultra* 2 + ggf. 0,15 Spectrum 0,83 NAK 2 G = Metamitron-haltiges Produkt 1,0 B = (Phenmedipham + Ethofumesat-haltiges Produkt)* 4 1,0 Rebell Ultra* 2 + ggf. 0,3 Spectrum 0,83 NAK 3 G = Metamitron-haltiges Produkt 1,0 B = (Phenmedipham + Ethofumesat-haltiges Produkt)* 4 1,0 Rebell Ultra* 2 + ggf. 0,45 Spectrum 0,83 Problem: Ungräser/Getreide Lösung: Focus Aktiv-Pack 0,75 2,5 l/ha* 3 Problem: Moosknopfkäfer Lösung: Fastac SC Super Contact 0,1 l/ha Problem: Rübenfliege Lösung: Perfekthion 0,4 l/ha Problem: Rüben-Blattkrankheiten, z. B. Cercospora, Mehltau, Ramularia, Rost Lösung: Juwel (1,0 l/ha) bei frühem Befallsbeginn und hohem Befallsdruck, zur Nutzung der physiologischen Ertragsvorteile Duett Ultra (0,6 l/ha) bei normalem Befallsbeginn Ende Juli/Anfang August Duett Ultra das starke, breit wirksame Rübenfungizid im preiswerten Fungizid-Segment (zwei Anwendungen möglich!) Spritzfolge bei frühem Starkbefall: 1,0 l/ha Juwel bei frühem Befallsbeginn, gefolgt von 0,6 l/ha Duett Ultra bei neuerlichem Befallsbeginn Mitte/Ende August (Start der Fungizidmaßnahmen nach Schadschwellen des IPS-Modells bzw. nach LIZ) 1. NA K = 1. Unkrautwelle im Keimbl.-Stadium 2. NA K = 2. Unkrautwelle im Keimbl.-Stadium 3. NA K = 3. Unkrautwelle im Keimbl.-Stadium Bitte Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise beachten. * 1 P 2 O 5 - und K 2 O-Düngung in Abhängigkeit von der Bodenversorgung N 2 = nach N min * 2 Zugelassene Rebell Ultra-Aufwandmenge von 2,5 l/ha in der Saison nicht überschreiten; ggf. Kombination mit Spectrum (Spectrum RU-Pack so wie im Text bzw. in der Grafik beschrieben) * 3 Aufwandmenge je nach Hirse- oder Ungrasart im Verhältnis 1 : 1 mit Dash E.C. * 4 Variiert je nach Produkt Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 89

90 Leguminosen Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Leguminosen und Sonnenblumen Seite Produktinformationen: Stomp Aqua 91 Basagran 91 Empfehlungen zum Pflanzenschutz in Leguminosen 92 Anbautechnik und Empfehlungen zu Sonnenblumen 93 90

91 Leguminosen Segment Einsatzkulturen Vorteile im Überblick Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern Ackerbohnen, Erbsen, Soja, Lupine-Arten Breite Einsatzmöglichkeiten (Ackerbohnen, Erbsen, Soja und Lupine-Arten) Breite Wirkung gegen Unkräuter und Ungräser Lange Dauerwirkung durch kontinuierliches Aufl ösen der Kapseln Hohe Verträglichkeit Einfache Handhabung und einfach abspülbar Herbizid zur Bekämpfung zweikeimblättriger Unkräuter Ackerbohnen, Erbsen, Soja Wirkstoffe 455 g/l Pendimethalin CS 480 g/l Bentazon* * Bitte beachten Sie die Bentazon- Hinweise auf den Seiten der Abstandsaufl agen. Einsatztermin Vor- und Nachaufl auf Nachaufl auf Wirkungsweise Blatt- und Bodenwirkung Blattwirkung (Kontakt) Empf. Aufwandmenge Gebindegröße Vorauflauf: Ackerbohnen, Erbsen: 4,4 l/ha Lupinen, Soja: 2,6 l/ha Nachauflauf: Erbsen: 1,5 3,0 l/ha 1,0 2,0 l/ha 10 Liter 5 Liter 50 Liter Ecomatic Ackerbohnen: maximal 1,0 l/ha Basagran bis 10 cm Wuchshöhe Standardspritzung in Erbsen (NA): 1,5 2,0 l/ha Stomp Aqua + 1,5 2,0 l/ha Basagran Bewährtes Herbizid gegen Klettenlabkraut, Kamille, Vogelmiere und weitere Unkräuter Sehr gute Kulturpfl anzenverträglichkeit Gezielt gegen bereits aufgelaufene Unkräuter einsetzbar Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 91

92 Leguminosen Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide Unkräuter in Erbsen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen gezielt bekämpfen Nutzen Sie die positiven Erfahrungen bei der Unkrautbekämpfung! Mit Stomp Aqua und Basagran liegen langjährig positive Erfahrungen zur Unkrautbekämpfung in Erbsen (Futter- und Gemüseerbsen) sowie Acker- und Sojabohnen vor. Stomp Aqua wird außerdem erfolgreich zur Unkrautbekämpfung in Lupinen eingesetzt. Stomp Aqua In Stomp Aqua liegt der Wirkstoff Pendimethalin in einer mikroverkapselten Formulierung vor. Aus diesen Mikrokapseln wird der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum sukzessive und bedarfsgerecht freigegeben. So wird die Dauerwirkung im Vergleich zu anderen Pendimethalin-Formulierungen deutlich erhöht. Die Verträglichkeit gegenüber Ihren wertvollen Kulturen ist nochmals verbessert. Die Aufnahme über die Blätter grüner Pfl anzen erfolgt in gewohnter Weise. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahme in Leguminosen sind: ein feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett eine ausreichende Bedeckung des Saatgutes mit Feinerde eine an die Verunkrautung angepasste Mittelwahl ausreichende Bodenfeuchtigkeit Die Anforderungen an die Herbizide in Leguminosen sind: ein breites Wirkungsspektrum ausreichende Dauerwirkung der Produkte eine hohe Kulturpfl anzenverträglichkeit Blatt- und Bodenwirkung Stomp Aqua und Basagran (480 g/l Bentazon*) verfügen genau über diese Eigenschaften und Leistungen! Anwendungsempfehlungen In Ackerbohnen und Sojabohnen können Sie Stomp Aqua und Basagran nur in einer Spritzfolge einsetzen. Hierbei wird Stomp Aqua im Voraufl auf angewendet. Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums erfolgt der Einsatz bei Ackerbohnen oft in Mischung mit einem anderen Bodenpartner. Basagran kommt dann im frühen Nachaufl auf gegen eventuell noch vorhandene Restverunkrautung zur Anwendung. In Erbsen ist die Anwendung von Stomp Aqua ebenfalls im Voraufl auf möglich. Den besten Erfolg erzielen Sie aber beim Einsatz der Mischung Stomp Aqua + Basagran im Nachauflauf. Diese Kombination verfügt über Blatt- und Bodenwirkung, das heißt, sie wirkt sofort und dauerhaft. Die genauen Aufwandmengen und Einsatztermine der Produkte entnehmen Sie bitte der unten angeführten Tabelle. * Bitte beachten Sie, dass Basagran nicht vor dem 15. April eingesetzt werden darf, sowie die Bentazon- Hinweise auf den Serviceseiten zum Thema Nachhaltigkeit und Gewässerschutz. Ackerbohnen Kultur Aufwandmenge Termin Bemerkungen Erbsen 4,4 l/ha Stomp Aqua VA gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter (ausgenommen Klette und Kamille) 1,5 2,0 l/ha Stomp Aqua 1,0 2,0 l/ha Basagran NA bei 5 cm Wuchshöhe der Erbsen, gegen alle wesentlichen Unkräuter 2,0 l/ha Basagran NA bei 5 cm Wuchshöhe der Erbsen, gegen Klette, Kamille u. a. Ackerbohnen 4,4 l/ha Stomp Aqua VA gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter (ausgenommen Klette) 1,0 l/ha Basagran NA gegen Klette, Kamille; ggf. Splitting 2 x 1,0 l/ha Basagran oder: Spritzfolge: 3,0 l/ha Stomp Aqua im VA und 1,0 l/ha Basagran im NA (bis 10 cm Wuchshöhe der Ackerbohnen) Lupinen 2,6 l/ha Stomp Aqua VA gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter Sojabohnen 2,6 l/ha Stomp Aqua VA gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter (ausgenommen Klette und Kamille) 2,0 l/ha Basagran NA bis ca. 10 cm Wuchshöhe der Sojabohne 92

93 Sonnenblumen Anbautechnik und Empfehlungen zu Sonnenblumen Dirk Schlage, Verkaufsberater Brandenburg Die Anbaubedeutung von Sonnenblumen ist in den östlichen Bundesländern mit ca ha gegenüber Winterraps relativ niedrig. Den höchsten Stellenwert genießen sie im Land Brandenburg. Gerade auf leichten Flächen stellen sie als Ölfrucht eine gute Alternative zu Winterraps dar. Standort An den Standort stellen Sonnenblumen nur geringe Ansprüche. Der Boden soll keine Verdichtungen aufweisen, sich schnell erwärmen und gut mit Kalk versorgt sein. Die optimale Niederschlagsmenge gilt mit 400 mm als ausreichend. Häufig müssen sie aber mit weniger Wasserangebot auskommen. Zum Erreichen der notwendigen Temperatursumme wird eine Vegetationszeit von ca. 150 Tagen benötigt. Keine Spätfrostlagen Fruchtfolge Alle Getreidearten eignen sich sehr gut als Vorfrucht. Jedoch sind auch Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben geeignet. Sonnenblumen sind mit sich selbst unverträglich und verlangen eine Anbaupause von 4 5 Jahren. Da Sonnenblumen auch Wirtspflanzen der Sklerotinia-Krankheit sein können, sollten weitere Wirtspflanzen dieses Schadpilzes wie Raps, Leguminosen (z. B. Erbsen) und andere Kruziferen in der Fruchtfolge gemieden werden. Sonnenblumen selbst sind eine geeignete Getreidevorfrucht. Aussaat Möglichst früh, Anfang bis Mitte April (noch vor dem Mais) ab 8 C Bodentemperatur in ein gut abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett Saattiefe: 3 5 cm, Saatstärke: 7 9 Körner/m 2 Gelungene Unkrautbekämpfung mit 2,6 l/ha Stomp Aqua + 1,0 l/ha Spectrum Düngung Optimaler ph-bereich: zwischen 6,2 und 7,0 N-Entzug: 4 6 kg N je dt Ertragserwartung Daraus ergibt sich je nach Mineralisation ein N-Bedarf von 50 bis 100 kg N/ha. Wichtig: Beachtung des N min -Gehaltes des Bodens. Zu hohe N-Gaben verzögern die Abreife und beeinträchtigen die Standfestigkeit. Organische Düngung mit Gülle wird gut vertragen, ist aber aus der Sicht der späten N-Nachlieferung und der Abreifeverzögerung nur begrenzt möglich. Die Versorgung mit P, K und Mg ist bei einem Ertragsniveau von 30 dt/ha mit 50 kg/ha P 2 O 5, 170 kg/ha K 2 O und 40 kg/ha MgO anzusetzen. Sonnenblumen haben einen hohen Bedarf an Bor. Dieser kann über ASS-Bor oder als Blattdüngung abgedeckt werden. Mangelerscheinungen Mangan-Mangel zeigt sich zunächst als gelbe, später braune und absterbende Flecken zwischen den Blattadern. Kalium-Mangel zeigt sich zuerst an den älteren Blättern mit gelber, später brauner Verfärbung vom Rand her; zwischen den Blattadern ausbreitend bis zu einem Einrollen der Blätter. Bor-Mangel beginnt mit sprenkligen Verfärbungen der Blattflächen zwischen Blattnerven und Stielansatz. Auf den Stängeln erscheinen Querrisse, die zum Abtrocknen der Blütenkörbe führen können. Blütenkörbe sind auffällig deformiert. Pflanzenschutz Der Unkrautbekämpfung kommt ein hoher Stellenwert zu. Besonders auf leichten und trockenen Standorten treten Unkräuter schnell als Wasserkonkurrent auf. Die Unkrautbekämpfung kann nach derzeitigem Stand lediglich im VA, d. h. vor dem Auflaufen der Sonnenblumen, mit Bodenherbiziden erfolgen. Sehr Getreide Raps Mais Kartoffeln Rüben Leguminosen Service 93

94 Sonnenblumen Service Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide gute Erfahrungen wurden in den letzten Jahren mit der Kombination 2,6 l/ha Stomp Aqua + 1,0 l/ha Spectrum gesammelt. Die Zulassung von Spectrum in Sonnenblumen reicht von 0,8 l/ha auf leichten Böden bis 1,2 l/ha auf mittleren und schweren Böden. Gräser und insbesondere die Quecke stellen enorme Wasserräuber dar. Während Spectrum Hirse-Arten über die Bodenwirkung erfasst, muss die Quecke im Rahmen der Fruchtfolge oder mit einem zugelassenen Graminizid beseitigt werden. In den letzten Jahren wurden zunehmend Krankheiten in Sonnenblumen beobachtet, die durch verschiedene Schadpilze verursacht werden. Wichtige Pilzkrankheiten in Sonnenblumen sind die Wurzel-, Stängel- und Korbfäule (Sclerotinia sclerotiorum), Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) sowie die Phoma-Schwarzfleckenkrankheit (Phoma macdonaldii). Sie können den Ertrag bzw. die Ernte negativ beeinträchtigen. Entsprechende indirekte Gegenmaßnahmen sind Anbaupausen und keine überzogene N-Düngung. Inzwischen wurden auch in Deutschland, insbesondere im Bundesland Brandenburg, erste Erfahrungen beim Einsatz von Fungiziden gesammelt. In den Versuchen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes des Landes Brandenburg im Jahr 2012 wurden beachtliche Mehrerträge im Mittel der vier Versuchsstandorte geerntet. Die bestimmenden Krankheiten wie Sclerotinia sclerotiorum und Botrytis spp. konnten wie in der Grafik des amtlichen Versuches am Standort Drebkau unten dargestellt gut kontrolliert werden. Seit dem Jahr 2013 wurde für das Fungizid Cantus Gold die Genehmigung für einen maximal 2-maligen Einsatz pro Jahr in der Kultur Sonnenblume mit 0,5 l/ha erteilt. Da unterschiedliche Infektionstermine in Frage kommen, wurde in den Versuchen der Einsatz von Cantus Gold zu zwei Terminen getestet vom 6 8-Blatt-Stadium bis zum Blühbeginn. Aus den bisherigen Ergebnissen und Beobachtungen kann festgestellt werden: Je später die Behandlung erfolgt, desto besser das Ergebnis. Befallsbonitur Versuchsstandort Drebkau Befall % späte Behandlung unbehandelte Kontrolle Quelle: Fahlenberg, LELF Brandenburg Dennoch kann vermerkt werden, dass eine Behandlung zu beiden Terminen in Folge am besten abgeschnitten hat. Inzwischen liegen auch erste Praxiserfahrungen vor. Für eine Fungizidbehandlung, die sich sehr gut mit einer Bor-Blattdüngung kombinieren lässt, sollten mit der Aussaat Fahrgassen angelegt werden. Durch Bestände mit einer Wuchshöhe von 0,9 m bis 1,0 m ist eine Durchfahrt mit dem Traktor und angepasster Fahrgeschwindigkeit möglich. Für die späten Anwendungen ist ein Selbstfahrer empfehlenswert. Wichtige tierische Schaderreger sind Blattläuse. Hier gilt es, im frühen Stadium die Pflanzen zu kontrollieren und im Bedarfsfall mit einem Insektizid zu behandeln. Bei starkem Befall können Wuchsdepressionen und Kräuselungen auftreten. Ernte Der Erntetermin liegt zwischen Ende August und Ende September, wenn die Laubblätter absterben und sich die Rücken der Körbe dunkel färben. Erfahrungsgemäß soll die Drehzahl der Dreschtrommel stark reduziert werden. Für die nachfolgende Wiederbestellung des Ackers ist eine sorgfältige Zerkleinerung der Stängel wichtig. unbehandelte Kontrolle 0,5 l/ha Cantus Gold T1 0,5 l/ha Cantus Gold T2 0,5 l/ha Cantus Gold T1 und T2 0,5 l/ha Cantus Gold + 1,0 l/ha VGM T K ST K ST K ST K ST SCLESC (Befall %), ES BOTRSP (Befall %), ES Quelle: Fahlenberg, LELF Brandenburg Fußnote, Helvetica Roman 7pt 94

95 Services Getreide Raps Mais Kartoffeln Services Seite Schadnagerbekämpfung 96 Rüben Tankmischverträglichkeit 98 Düsentabelle 100 Abstandsauflagen 102 Nachhaltigkeit: Biodiversität und Gewässerschutz 106 Ecomatic 110 Leguminosen Service 95

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