Berufliche Rehabilitation im Wandel: Das Neue Reha-Modell und RehaFutur
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- Lena Imke Lehmann
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1 Berufliche Rehabilitation im Wandel: Das Neue Reha-Modell und RehaFutur Brunhilde Hilge Geschäftsführerin Berufsförderungswerk Köln ggmbh
2 Was erwartet Sie heute? Ziele und Veränderungen der beruflichen Rehabilitation Erwachsener Weiterentwicklungen unter schwierigen Bedingungen das Referenzmodell Individualisierung und Integrationsorientierung Instrumente des neuen Prozesses RehaFutur was bisher geschah und wie es weitergeht
3 Ziel Ziel der beruflichen Rehabilitation ist die dauerhafte Integration von Menschen mit Behinderungen und/oder mit komplexen Problemlagen. Dieses Ziel wird beeinflusst durch: finanzielle Basis der Sozialsysteme Veränderungen in der Arbeitswelt Reformprozesse in der Gesundheits-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik
4 Entwicklung des Reha-Auftrages 1990 Fachliche Qualifikation Hohe Kompetenz in Theorie und Praxis 2000 Fachliche Qualifikation und Integration Hohe Fachkompetenz und Schlüsselqualifikationen 2010 Fachliche Qualifikation und Individualisierung und dauerhafte Integration Hohe Fachkompetenz, Schlüsselqualifikationen und Gesundheitskompetenz Steuerung durch Fachbereiche: Information des TN Steuerung durch Fachbereiche und Mitwirkung des TN Selbstmanagement, stützendes Coaching durch RIM: Mitbestimmung
5 Rahmenbedingungen Berufliche Rehabilitation findet im Spannungsfeld von Gesundheits-, Bildungsund Arbeitsmarktpolitik statt.
6 Paradigmenwechsel Der statuskonservierende Sozialstaat der 70er Jahre wird abgelöst durch ein Konzept des aktivierenden Sozialstaates. Fordern und Fördern
7 Perspektiven Berufsförderungswerke der Zukunft sind regionale Kompetenzzentren. Sie bieten Leistungen an von der Prävention: Ausgliederungsverhinderung bis zur beruflichen Integration: Eingliederungsmanagement
8 Aufgabenstellung Weiterentwicklung der Teilhabeleistungen durch individualisierte, integrationsorientierte Reha- Prozessgestaltung und Organisation fließender Übergänge in Beschäftigung Vernetzung und Kooperation der Akteure des Sozialsystems und der Unternehmen Kooperation zwischen Gesundheits- und Personalverantwortlichen in Unternehmen und Rehabilitationsexperten/-innen im Sozialsystem
9 Bedingungen Förderung und Absicherung der Struktur- und Prozessinnovationen mit Unterstützung anwendungsorientierter Rehabilitationsforschung Formulierung eines neuen Konsens zwischen den verantwortlichen Akteuren (Leistungsträger und -erbringer, Behindertenverbände, zuständige Ministerien, Arbeitgeberverbände) über die Ziele und Aufgaben der beruflichen Rehabilitation als Basis für die Strukturqualität der Zukunft
10 Die Ziele der Weiterentwicklung Erhöhung der Integrationsquoten Nachhaltigkeit der beruflichen Integration Erhöhung der Effizienz des Reha-Prozesses Reduzierung der Gesamtprozesskosten Schaffung individueller Perspektiven Gestaltung individueller Reha-Prozesse Optimierung der Dokumentation des Integrationsprozesses
11 Rehabilitationscontrolling und -dokumentation Organisation individueller Integrationsprozesse Herstellung und Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit durch vereinbarte BFW Standards (Basis: Qualitätskriterien HOA) Schlüsselkompetenzen Handlungs- und Integrationskompetenz Fachkompetenz Individuelle Leistungserbringung durch Variabilität RehaAssessment Auftragserteilung durch Reha-Träger Steuerung durch Reha- und Integrationsmanagement Zielvereinbarungen und Meilensteine Gesundheitskompetenz Rehawege Rehaorte Rehadauer Rehainhalte Rehakosten 6. Juni 2008
12 Was ist das neue am Neuen Reha-Modell? Die Individualisierung und Integrationsorientierung des Reha-Prozesses!
13 Individualisierung bisher
14 Individualisierung bisher. aber?
15 Individualisierung neu
16 Strukturelement: Reha- und Integrationsmanagement Schaltstelle zwischen: Teilnehmer/-in Reha-Träger Lernorten im Berufsförderungswerk Betrieben Begleitenden Hilfen Integrationsservice Geschäftsstellen Funktionen: Informieren und Beraten Perspektiven abklären Koordinieren und Steuern Coachen Knüpfen betrieblicher Kontakte/Integration Dokumentieren
17 Instrumente: Profiling Wichtiges Instrument zur Organisation und Steuerung individueller Reha- Prozesse Aktuell: Entwicklung und Evaluierung eines Instrumentes u.a. durch die RWTH Aachen
18 Konzeptioneller Rahmen des Profiling Allgemeine Maximen: Ganzheitliche Betrachtung des Menschen Vorbeugung von negativen Effekten der Fremdeinschätzung (Stigmatisierung, Schubladendenken, Defizit-Fokussierung) Abgleich zwischen Fremd- und Selbsteinschätzung Einbezug anderer Systeme: ICF-basierend Berücksichtigung Referenzmodell der ARGE Die Deutschen Berufsförderungswerke Analyse und Berücksichtigung sonstiger Instrumente z. B. Profiling Arbeitsagentur,
19 Ziele für den Reha-Prozess Teilnehmer/-in: Strukturiertes, objektivierbares Feedback Partizipation Personal: Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit Instrument zur Steuerung Vertretbarer Arbeitsaufwand Organisation: Arbeitsteilige, softwaregestützte Erfassung Ersetzung bisher eingesetzter Teilinstrumente (FIP, Beurteilung) Reha- und Leistungsträger: Transparente und kompakte Information für Reha-Träger
20 RehaFutur Erster Ansatz eines neuen Konsens zwischen allen verantwortlichen Akteuren (Politik, Leistungsträger und -erbringer, Leistungsberechtigte und Sozialverbände) zur Wahrnehmung der Strukturverantwortung für die berufliche Rehabilitation der Zukunft
21 Bedeutung für die Berufsförderungswerke? Erkennen und Bearbeiten der strategischen Qualität der in RehaFutur entwickelten Handlungsfelder Identifizieren der eigenen Anteile als ein Akteur im Gesamtfeld der beruflichen Rehabilitation Erwachsener Unser Ziel ist der Erhalt der Struktur der beruflichen Rehabilitation unter Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen
22 Einbeziehung der neuen Erkenntnisse in den begonnenen Innovationsprozess im Neuen Reha- Modell Vernetzung mit allen anderen Akteuren der beruflichen Rehabilitation mit dem Ziel, zu gemeinsamen Vorstellungen in der Umsetzung der Forderungen aus den einzelnen Handlungsfeldern zu kommen. Die Anteile in der Operationalisierung der Handlungsfelder sind für die Bfw unterschiedlich umfassend
23 Auswirkungen von RehaFutur in den Bfw auf: Prozessgestaltung Qualitätssicherung Ergebnisbetrachtung Strukturen
24 Handlungsfelder RehaFutur Selbstbestimmung, Selbstverantwortung, Selbstgestaltung fördern(h1) o Eigeninitiative und Selbststeuerung o Selbstwirksamkeitserwartung o Motivation o Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und gesundheitlichen Einschränkungen o Partizipation leben o Notwendige Informations- und Beratungsstrukturen o Bewertung der Eigenleistungsähigkeit o Ausbalancieren in einem sich selbst optimierenden System der Selbst- und Fremdsteuerung
25 Bekanntheitsgrad steigern(h2) o Nutzen beruflicher Rehabilitation in Unternehmen bekanntmachen o Ausbau vorhandener Potenziale o Reha-Pilot o Informationskampagnen
26 Unabhängige Berufs-, Bildungs- und Lebensberatung etablieren und flächendeckend einführen (H3) o Participation o Empowerment o Peer-counselling
27 Orientierung am System der beruflichen Bildung (H4) o Veränderte Herausforderungen der Arbeitswelt beachten o Inklusion o Lebenslanges Lernen o Berufsorientierung und Beschäftigungsfähigkeit o Gesundheitskompetenz
28 Vernetzung mit der Arbeitswelt (H5) o Arbeitsmarktorientierter Rehabilitationsprozess o Kooperation und Vernetzung mit Unternehmen o Verstärkung von Regionalisierung
29 Individualisierung (H6) o Individualisierung als Umsetzung von Selbstbestimmung o Lebenslanges Lernen o Umfassende Qualifikation o Modularisierung o Virtualisierung o Interdisziplinäre Teamarbeit o Gesundheitskompetenz o Sinnvolle Arbeitsformen o Motivation o Chancengerechtigkeit
30 Gesamtprozess steuern (H7) o Übergang medizinische und berufliche Rehabilitation o Institutionenübergreifendes Reha-Management o ICF-Basierung o Professionelles Prozessmanagement
31 Qualität sichern, Entwicklungsfähigkeit stärken (H8) o Koordinierung von Forschung o Priorisierung o Finanzierung o Querschnittforschung o Evidenzbasierung und Wirksamkeitsforschung
32 Workshop Potsdam Gemeinsame Veranstaltung der DVfR und der Deutschen Akademie für Rehabilitation BBW Oberlinhaus 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Akteursgruppen in großem Schulterschluss zur beruflichen Rehabilitation Erwachsener
33 Workshop Potsdam 1. Tag mit hochrangigen Referenten
34 Staatssekretär Hans- Joachim Fuchtel PD Dr. Hilmar Schneider, IZA Dr. Peter Schopf, Confido- Initiative Gespräch mit Betroffenen moderiert von Prof. Dr. Wolfgang Seyd Prof. Dr. Hans Peter Riedel Adolf Bauer SoVD Ulrike Mascher, VdK Annelie Buntenbach, DGB Peter Clever, BDA Statements und Podium von und mit Raimund Becker, BA Dr. Andreas Kranig, DGUV Dr. Axel Reimann, DRV
35 2. Tag Workshops zur Gestaltung des Entwicklungsprozesses der beruflichen Rehabilitation
36 Klare Positionierung des BMAS zur Weiterführung des Prozesses Entwicklung von Clustern, unter denen die Handlungsfelder unter Einbezug aller Akteure (Leistungsträger, Leistungsberechtigte, Sozialverbände, Leistungserbringer) bearbeitet werden sollen Selbstbestimmung Steuerung des Eingliederungsprozesses Beruf und Arbeitswelt Forschung und Entwicklung
37 Fazit Zukunftsfähige berufliche Rehabilitation muss ökonomisch sein, gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben und die Anforderungen des Arbeitsmarktes berücksichtigen. Berufliche Rehabilitation dient als Bestandteil der Berufsbildungslandschaft der Wiedereingliederung dringend benötigter Fachkräfte, sie kann damit helfen, die Probleme der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels anzugehen.
38 Fazit Die Berufsförderungswerke haben jetzt die Chance, den Innovationsprozess Neues Reha-Modell mit den Handlungsfeldern aus RehaFutur zu ergänzen. Die Leistungserbringer insgesamt sind gefragt, sich den Herausforderungen vor veränderten Rahmenbedingungen zu stellen. Ein Zusammenwirken aller Akteure ist erforderlich, nur ein Akteur im System kann und wird nichts bewegen. Die berufliche Rehabilitation mit allen Akteuren muss sich als lernendes System organisieren.
39 Fragen?? Gerne!
- gesetzliche Grundlage. Gesetzliche Grundlagen SGB IX 35 SGB IX
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