Der lange Weg zum Weihnachtsmann 4. Klasse Risch
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- Sofia Breiner
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1 Der lange Weg zum Weihnachtsmann 4. Klasse Risch Im Tal der Lorze gebar vor einiger Zeit im Dezember eine Mutter ein Kind. Der Junge hiess Tamero und war das dritte Kind der Familie. Er hatte noch eine Schwester und einen Bruder, die bei seinem Vater in Italien lebten. Wenn die Familie jeweils miteinander die Sportferien verbrachte, nahmen Tameros Geschwister die Spielsachen mit, welche ihnen die Fee Befana am 6. Januar gebracht hatte. Die Fee rutschte jeweils durch den Kamin und legte die Geschenke in die Schuhe oder Socken. Wenn die Geschenke grösser waren, stellte Befana die Sachen daneben. Tamero und seine Mutter aber kannten die Fee Befana nicht. In ihrem Tal sollte der Weihnachtsmann die Geschenke bringen. Sollte. Tamero war sehr traurig, weil er dies noch nie erleben durfte und weinte im Dezember viel. Seine Augen entzündeten sich und er musste eine Brille tragen. Da dies eine besondere Brille war, eine Zauberbrille, konnte er nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag träumen. In einem dieser Träume sah er, weshalb die Geschenke bei ihm nie ankommen konnten: Der dunkle Zauberer raubte alle. Sein grösster Wunsch war es nun daher, dem Weihnachtsmann beim Geschenke verteilen zu helfen.
2 Als Tamero etwa zehn Jahre alt war, konnte er an einem Abend nicht einschlafen. Ein Stern am Himmel leuchtete hell in sein Zimmer. Er leuchtete so hell auf ihn, als wäre er ein Teil von ihm. Er hatte einen Traum und erfuhr, dass er zaubern konnte. Er erzählte alles seiner Mutter. Doch sie glaubte ihm nicht. In der nächsten Nacht erfuhr er in einem langen Traum von seiner Fähigkeit, fliegen zu können. Er probierte es aus und stieg im Badezimmer auf die WC-Brille. Tatsächlich, er konnte fliegen! Als er sich wieder ins Bett legte und weiter träumte, erklärte ihm dieselbe Stimme den Weg zum Weihnachtsmann. Tamero zögerte nicht lange und machte sich auf zu einem richtigen Abenteuer und gelangte in einen dicht verschneiten Wald. Seit Tagen schneite es hier ununterbrochen. Was war das? Je weiter er vorwärts stapfte, umso mehr Wurfgeschosse kamen ihm entgegen. Es waren Schneebälle, grosse und kleine. Tamero konnte fast nicht mehr ausweichen. Er kämpfte und schwitzte, bis er ganz erschöpft war. Da erblickte er vor sich zwei Reihen zorniger Schneemänner, die ihn am Fortkommen hindern wollten. Mutig kämpfte er sich einen Weg vorwärts, bis er einfach nicht mehr konnte. Er stolperte zum nächsten Schneemann. Durch den Zusammenstoss schmolz der Schnee vom Körper des Schneemanns weg.
3 Darunter kam Tameros Freundin Mira zum Vorschein. Sie war von den Schneemännern des bösen Zauberers gefangen genommen und in einen Schneemann verzaubert worden. Mira war die Tochter des Weihnachtsmanns, und der Zauberer hasste diesen sehr. Er hatte den roten Herzensdiamanten des Weihnachtsmanns gestohlen und ihm so seine ganze Kraft geraubt. Mira wollte mit Tamero zu ihrem Vater, dem Weihnachtsmann. Sie stellte sich vor, wie sie zusammen auf dem Weg Fangis und Verstecken spielen und die Hänge hinunterrutschen würden. Mira und Tamero warfen sich in eine nahe Schneemulde. Vor ihnen öffnete sich ein kleines Tor. Sie schlüpften hindurch und konnten so den Schneemännern entkommen. Sie befanden sich nun unter der Erde in einem glitzernden Labyrinth. Vorsichtig folgten sie dem hellsten Gang, der hinunter in die Tiefe führte. Ganz unten fanden sie drei Räume. Jeder leuchtete in einem andern Licht. Der grüne und der blaue schimmerten wie Sommer und Winter. Im grünen Raum lebten Reh und Schneefuchs. Aus Angst spielten die Kinder nicht mit dem Schneefuchs, obwohl er doch Vegetarier war. Das Bettchen des Schneefuchses bestand aus Kräutern. Im blauen Raum jammerte der Igel, dass sein ganzer Laubhaufen mit einer gefrorenen Wasserschicht bedeckt sei und er jetzt unbedingt schlafen müsse. Der dritte Raum war geschlossen. Über dem Eingang stand: Wenn du uns zusammenbringst, findest du den Weg. Zum Glück war das Rätsel
4 schnell gelöst. Im blauen und im grünen Raum fanden sie nämlich zwei Stücke eines Plans, die zusammen passten und den Weg zum Weihnachtsmann zeigten. Plötzlich öffnete sich der dritte Raum und ein helles, sanftes und warmes Rot strahlte heraus. Ganz ohne Angst betraten Mira und Tamero den Raum und folgten dem Licht, welches von oben kam. Ganz hinten war der Raum nämlich oben offen. Von daher kam das Licht, und eine Wendeltreppe führte hinauf. Mira und Tamero nahmen sich bei der Hand und stiegen dem Licht entgegen. Zuerst schien es eine kleine rote runde Lampe zu sein. Das Licht wurde aber immer stärker. Es war keine Lampe, sondern ein kleiner Höhlenausgang. Endlich waren sie draussen. Sie merkten sofort, wo sie waren: in der Schlucht unter der Lozentobelbrücke. Sie erkannten, woher das Licht kam: Es war der rote Herzensdiamant des Weihnachtsmanns, der in der Schlucht auf einem Moosteppich lag und von bösen Hexen und Geistern bewacht wurde. Weshalb der Stein rot schimmerte, blieb ein Geheimnis.
5 Die Kinder erblickten die Brücke weit oben. Die Hexen flogen auf ihren Besen hin und her und um die Brücke herum. Niemand sollte diesen Ort betreten können. Die finsteren, fliegenden Schatten sahen sehr gespenstisch aus. Keines der bösen Wesen bemerkte, was jetzt geschah. Der Anblick des warmen Diamanten erfüllte die Herzen der beiden Kinder mit so viel Glück und Kraft, dass sie sich vor nichts mehr fürchteten. Und immer, wenn sie glücklich waren, konnten sie auch fliegen. Das wussten sie. Mira packte den wertvollen Diamanten. Sie spürte sofort eine starke Verbindung zu ihrem Vater. Die Kraft des Diamanten fand den Weg wieder zum Weihnachtsmann. Die Hexen wurden immer kleiner und kleiner. Sie merkten nicht, was mit ihnen passierte. Sie verwandelten sich in Krähen und flogen zurück zu ihrem Meister, der jetzt keine Zauberkräfte mehr hatte. Mira und Tamero flogen zum Weihnachtsmannpapa. Hoho, freute er sich und umarmte die Kinder. Bald ist Weihnachten. Ich hole die Wunschbriefe bei den Kindern ab. Macht bitte meinen Schlitten bereit. Mira und Tamero halfen ihm beim Einsammeln der Briefe. Sie staunten, wie viele Kinder sich Liebe, Zeit zum Spielen, Gesundheit und Frieden wünschten. Sie halfen dem Weihnachtsmannpapa auch beim Verteilen der Geschenke. Sie machten es so gut, dass er ihnen ein Diplom Beste Helfer des Weihnachtsmanns ausstellte.
6 Von dieser Auszeichnung hörte auch Befana. Ihr halfen der Bruder und die Schwester von Tamero beim Verteilen der Geschenke. Da es in Italien viel mehr Kinder gibt als in der Schweiz, fragte sie die besten Helfer des Weihnachtsmannes an, ihr am sechsten Januar auch zu helfen. Das taten Mira und Tamero gern. Tamero freute sich besonders darauf, denn nun konnte er mit seinen Geschwistern und Mira viele Kinder erfreuen.
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Es war einmal, vor langer Zeit, da wuchs auf dem Mond eine wunderbare Blume. Das war die Mondblume. Sie war kunterbunt und innen leuchtete sie am Tag golden wie die Sonne und nachts silbern wie der Mond.
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