Wie junge Solisten Karriere machen (2) Sendung: Dienstag, 09. Februar Uhr Redaktion: Ulla Zierau

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1 SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Musikstunde Kein Platz für Cellisten? Wie junge Solisten Karriere machen (2) Von Christian Schruff Sendung: Dienstag, 09. Februar Uhr Redaktion: Ulla Zierau Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Musik sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für 12,50 erhältlich. Bestellungen über Telefon: 07221/ Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert.jetzt anmelden unter 07221/ oder swr2.de

2 2 SWR 2 Musikstunde mit Christian Schruff Dienstag, Kein Platz für Cellisten? Wie junge Solisten Karriere machen (2) Signet: SWR 2 Musikstunde Mit Christian Schruff. Kein Platz für Cellisten? Wie junge Solisten Karriere machen Heute, am Dienstag, Folge zwei über Sol Gabetta und Nicolas Altstaedt. Willkommen! Titelmusik Alles begann mit Vivaldi: Für die Aufnahmeprüfung im musikalischen Kindergarten sollte Sol Gabetta etwas auswendig vorsingen mit drei Jahren. Ihr älterer Bruder Andrés spielte damals gerade ein a-moll-konzert von Antonio Vivaldi auf der Geige. Sol hatte es im Ohr, konnte es nachsingen und wurde aufgenommen. Mit sechs Jahre spielte sie dasselbe Konzert dann selbst auf der Geige in der Suzuki-Methode. Als sie dann mit 26 Jahren, die erste von inzwischen drei Vivaldi- CDs eingespielt hat, da musste das a-moll-konzert natürlich auch dabei sein umgeschrieben von der Geige fürs Cello. Musik 1: Track 4 2:50 Antonio Vivaldi Concerto a-moll (Original für Violine!) RV 356 (op. 3 Nr. 6). Bearbeitet für Violoncello und Orchester I: Allegro Sol Gabetta, Violoncello Sonatori de la Gioiosa Marca SONY / RCA, , EAN , LC00316 Vivaldi a-moll - ein Stück, das wohl jeder mal gespielt hat, der als Kind ein Streichinstrument gelernt hat. Es war auch mein erstes Solo-Konzert auf der Geige.

3 3 Für Sol Gabetta ist Vivaldi allerdings nicht nur eine Einstiegsdroge gewesen. Seit der ersten CD mit Vivaldi-Konzerten kommt sie immer wieder auf seine Musik zurück und entdeckt im Zuge des Progetto Vivaldi, des Vivaldi-Projekts auch unbekannte Zeitgenossen des Venezianers. Gabetta liebt Vivaldi und sie wundert sich im Nachhinein immer noch, warum der während ihres Studiums überhaupt keine Rolle gespielt hat, weder in Basel, noch in Berlin. Dort hat sie bei David Geringas an der Musikhochschule Hanns Eisler ihr Konzertexamen gemacht. Vorher war der Russe Ivan Monighetti ihr Lehrer in Madrid und Basel, ein Schüler von Cello-Legende Mstislaw Rostropowitsch. Inzwischen lehrt Gabetta selbst an der Baseler Musikakademie. Den Vivaldi-Zyklus hat sie 2007 begonnen mit dem italienischen Ensemble Sonatori de la Gioiosa Marca - wir haben es gerade gehört. Sie kam mit ihrem modernen Cello etwas befangen zu den Musikern, denn die spielen auf Originalinstrumenten. Doch deren Offenheit ließ erst gar keine Schranken spürbar werden. Altes oder neues Instrument man fand schnell einen gemeinsamen Atem, ein gemeinsames Verständnis der Musik. Bruder Andrés Gabetta, fünf Jahre älter als die Cellistin, ist Barockgeiger. Und so reifte der Gedanke, das Vivaldi-Projekt gemeinsam weiter zu führen. Dafür gründete man ein neues Ensemble: die Cappella Gabetta. Jüngstes Erzeugnis: Das dritte Vivaldi-Album. Darauf hat auch eine Welt- Ersteinspielung des Zeitgenossen Fortunato Chelleri Platz. Chelleri stammte aus Parma, hatte aber deutsche Eltern namens Keller ist er erst nach Würzburg gegangen, dann weiter nach London, Stockholm und Kassel. Seinen italienischen Geschmack nahm der Opernkomponist Chelleri überall hin mit. Musik 2: Track 23 4:55 Fortunato Chelleri Konzert für Violoncello, Streicher und Basso continuo G-Dur II: Andante e spuntato Sol Gabetta, Violoncello Cappella Gabetta Andrés Gabetta, Konzertmeister SONY, , EAN , LC ging ein lang gehegter Wunsch der Cellistin Sol Gabetta in Erfüllung. Der Lette Peteris Vasks schrieb ihr ein Cellokonzert mit Begleitung eines

4 4 Streichorchesters. Vasks ist ein Meister der Musik für Streicher. Er entlockt den einzelnen Instrumenten wie auch einer Gruppe von Streichern faszinierende Klänge. Kein Wunder, dass Sol Gabetta ihn hartnäckig immer wieder um ein Konzert gebeten hat. Seit sie mit 18 Jahren zum ersten Mal ein Stück von Vasks gespielt hat, ist sie fasziniert von seiner Musik. Der Komponist belohnte die Geduld mit einem Konzert in ganz unterschiedlichen Ausdruckshaltungen mal romantisch und gesanglich, mal martialisch wie Schostakowitsch. Und im letzten Satz erfüllte er sogar einen besonderen Wunsch Gabettas, die nicht nur ihr Cello gerne singen lässt Musik 3: Track 3 <10:32 11:47> 1:15 Ab 10:58 Gesang freistehend Pēteris Vasks Klātbūtne. Konzert für Violoncello und Streichorchester Nr. 2 III: Adagio (Ausschnitt) Sol Gabetta singt wie ein schlichter Choral, ein Gebet mutet dieser Moment an, kurz vor Schluss dieses sehr persönlich auf die Solistin zugeschnittenen Konzerts von Pēteris Vasks. Klātbūtne heißt es, was so viel bedeutet wie Gegenwart, Anwesenheit, Präzenz hat Gabetta das Konzert mit der Amsterdam Sinfonietta unter Candida Thompson uraufgeführt. Drei Jahre später entstand in den Niederlanden die CD- Aufnahme, und Sol Gabetta hat ihr Konzert für Cello und Streichorchester inzwischen in Konzerten auf der ganzen Welt bekannt gemacht. Musik 4: Track 1, ab //4:02 5:28 Pēteris Vasks Klātbūtne. Konzert für Violoncello und Streichorchester Nr. 2 I: (Cadenz) - Andante cantabile Sol Gabetta, Violoncello Amsterdam Sinfonietta Candida Thompson SONY, , EAN , LC06868 Klātbūtne heißt das Konzert Gegenwart / Präsenz. Und die ist auch eine ganz wesentliche Basis für den Erfolg der Cellistin Sol Gabetta. Sie ist präsent auf

5 5 der Bühne. Sie kann sich versenken in die Musik, aber sie strahlt auch aus mit ihrer mitreißenden Verve, ihrem Temperament. Als Studentin hat sie den Preis des Lucerne Festivals gewonnen, da war sie gerade 20. Der Gewinn: Ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern und Valery Gergiev Seither verfolgt die Musikwelt die Entwicklung dieser Musikerin. Dabei hat es eine Solistin wie Sol Gabetta scheinbar leicht: Ihr Können steht außer Frage, ihr Celloton hat Kraft - Fleisch wie sie selbst sagt - aber auch Feinheit, und sie sieht sehr gut aus. Sie spricht an, gewinnt schnell die Herzen. Hinter ihrem schnellen Erfolg steckt aber nicht nur Ehrgeiz, sondern auch Klugheit. Ihrem Plattenlabel gibt sie, was dort gewünscht wird, nämlich Populäres, Stücke, die sich gut verkaufen. Sie verlangt aber im Gegenzug auch die Freiheit, im Wechsel damit immer wieder eins ihrer Herzensprojekte zu verfolgen. Und diesen Rat gibt sie auch jungen Musikern, damit deren Karriere nicht schon nach ein paar Jahren wieder verglüht debütierte Sol Gabetta bei den Berliner Philharmonikern unter ihrem Chefdirigenten Sir Simon Rattle nicht in der Philharmonie, sondern im Festspielhaus Baden-Baden und vor einem großen Fernsehpublikum. Sie wählte das Cellokonzert von Edward Elgar für diesen wichtigen Moment. Ein sehr persönliches Stück, ein virtuoses Konzert, ein Werk des Abschieds. Sol Gabetta hatte dieses Stück intensiv studiert und schon fünf Jahre früher auf CD aufgenommen mit dem Dänischen Nationalen Symphonieorchester unter Maria Venzago. Musik 5: CD I / Track 2 4:35 Edward Elgar Cellokonzert e-moll op. 85 II: Lento Allegro Sol Gabetta, Violoncello Danish National Symphony Orchestra Ltg: Mario Venzago SONY/RCA, , EAN , LC00316 Sol Gabetta hat französisch-russische Eltern, sie ist in Argentinien geboren und aufgewachsen, dann zum Studieren nach Europa gekommen und heute lebt sie in der Schweiz. Ihre Karriere hat sie von Deutschland aus aufgebaut. Sie liebt es, Grenzen zu überwinden. Zum Beispiel in ihrem Kammermusikfestival SOLsberg.

6 6 Das wird nach zehn Jahren nun in drei benachbarten Ländern ausgetragen: in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland. Der Name SOLsberg ist ein Gemisch aus Sol und Olsberg, dem Wohnort der Cellistin bei Basel. Sol Gabetta möchte mit neuen Konzertformen experimentieren. Denn sie interessiert sich besonders für die Kommunikation mit dem Publikum. Die sucht sie übrigens auch medial. Im Bayrischen Rundfunk moderiert sie das Fernsehmagazin Klick Klack, im Wechsel mit Schlagzeugstar Martin Grubinger. Konzertieren, unterrichten, moderieren, ein Festival: Sol Gabetta hat viel zu tun. Und sie bedauert, dass sie heute weniger Zeit hat als früher, um neue Stücke zu lernen. Denn nur, wenn sie sich lange und intensiv mit einem Werk befasst hat, kann sie später auf der Bühne auch alle Facetten herausholen. So wie sie es in den gemeinsamen Proben mit dem französischen Pianisten Bertrand Chamayou gemacht hat, mit dem Sol Gabetta lange schon befreundet ist, auf ihrem jüngsten Album unter anderem die g-moll-sonate von Frederic Chopin spielt. Für die Zukunft plant sie in jedem Jahr drei Monate Auszeit ein: Zeit zum Studieren, nachdenken und Energie tanken. Musik 6: Track 3 4:29 Frederic Chopin Sonate für Cello und Klavier g-moll op. 65 III: Largo Sol Gabetta, Violoncello Bertrand Chamayou, Klavier SONY, , EAN , LC06868 Die Karrieren junger Cellisten sind in dieser Woche mein Thema in der SWR2 Musikstunde. Nicolas Altstaedt hat manches gemeinsam mit Sol Gabetta, doch sein Weg verläuft ganz anders. Er ist ein Jahr jünger als Gabetta, hat auch einen französischen Elternteil (bei ihm ist es die Mutter). Altstaedt ist ebenfalls Absolvent der Berliner Musikhochschule Hans Eissler. Er war der letzte Schüler von Boris Pergamenschikow und hat sein Studium bei Eberhard Feltz abgeschlossen. Auch Altstaedt gewann in Luzern den Credit Suisse Young Artit Award und debütierte unter Gustavo Dudamel bei den Wiener Philharmonikern.

7 7 Nicolas Altstaedt ist als Solist unterwegs, doch am meisten schätzt er die Kammermusik im engen Austausch mit Freunden. Und die pflegt er einmal im Jahr an einem zurückgezogenen Ort im Burgenland, dessen Name freilich schon seit den 80er Jahren einen magischen Klang hat für Freunde der Kammermusik: Lockenhaus hat Nicolas Altstaedt dort auf Einladung von Gidon Kremer unter anderem Sofia Gubaidulinas Sonnengesang aufgeführt. Ein Werk für Cello, Schlagzeug, Celesta und Chor. Die Komponistin hat den Sonnengsang des heiligen Franziskus von Assisi dem großen Cellisten Mstislav Rostropowitsch gewidmet. Musik 7: Track 3 > 4:20 4:20 Sofia Gubaidulina Sonnengesang. Für Violoncello, Schlagzeug, Celesta und Chor II: Verherrlichung des Schöpfers der vier Elemente: Luft, Wasser, Feuer und Erde (Auszug) Nicolas Altstaedt, Violoncello Andrei Pushkarev, Rihards Zaļupe, Schlagzeug Rostislav Krimer, Celesta Kammerchor Riga Ltg: Māris Sirmais ECM, , EAN , LC Gidon Kremer hat das Kammermusikfestival in Lockenhaus begründet. Nicolas Altstaedt hatte schon als Kind im Elternhaus in Gütersloh die Aufnahmen aus Lockenhaus gehört. Mit Gidon Kremer zu musizieren, das war sein lang gehegter Traum ging er in Erfüllung. An Kremer bewundert Altstaedt, dass er auch beim hundertsten Spielen die Noten eines Werkes unvoreingenommen lesen kann, dass er neue Ideen aufnimmt und mit geradezu kindlicher Neugier Dinge ausprobiert. Seit 2012 nun leitet Nicolas Altstaedt die Geschicke von Lockenhaus, des Festivals, das ein Jahre älter ist als er selbst. Altstaedt lädt Freunde ein, die nicht nur ihr Stück abliefern, um dann weiterzureisen, sondern die bleiben, um gemeinsam Musik zu erarbeiten. Die Konzert-Programme werden immer erst am Tag des Konzerts mitgeteilt. Alle Proben sind öffentlich. Als künstlerischer Leiter in Lockenhaus spielt Altstaedt oft mit und er gibt das Thema vor: 2016 heißt es Terra nova. Das Festival ist allen Menschen gewidmet, die furchtlos neue Wege beschreiten und dazu zählt Altstaedt auch die 60

8 8 Millionen Menschen, die derzeit auf der Flucht sind... Mut und Offenheit brauche es, um für alle eine neue Zukunft zu schaffen, sagt er. Mut und Offenheit für Neues, diese Haltung im Umgang mit Musik hat Nicolas Altstaedt von seinem Lehrer vermittelt bekommen, von Boris Pergamenschikow. Der lehrte nicht nur das Instrument, das Handwerk, sondern er vermittelte Zugang zu allen Künsten. Dazu gehörten auch Literatur und Film, kurz alles, was den Horizont erweitert. Heute spielt Altstaedt jede Musik mit derselben Neugier. Alte und Neue Musik sind für ihn keine wichtigen Kategorien. Er freut sich über aktuelle Werke von Freunden die Cello-Sonate von Fazil Say etwa oder ein Cellokonzert, das sein Kollege Raphael Merlin vom Quatuor Ébène gerade komponiert. Und wenn er Bach spielt oder Beethoven, dann natürlich aus dem Geist einer historisch informierten Aufführungspraxis. Denn Altstaedt ist schon seit der Jugend ein großer Bewunderer von Nikolaus Harnoncourt... Musik 8: Track 2 4:51 Ludwig van Beethoven Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur, op. 102 Nr. 1 II: Allegro vivace Nicolas Altstaedt, Violoncello Francesco Piemontesi, Klavier GENUIN, 87084, EAN , LC12029 Im vergangenen Jahr wurde Nicolas Altstaedt von der Beethovenstadt Bonn mit dem Beethoven-Ring ausgezeichnet. In der kommenden Saison wird er alle Beethoven-Sonaten aufführen, wenn er bei den Duisburger Philharmonikern Artist in Residence ist, gemeinsam mit seinem Begleiter Alexander Lonquich. Mit dem geht er im Februar auch auf Tournee durch die USA. Unterwegs sein mit dem Cello, das ist immer ein Abenteuer. Bis zu seinem 30. Lebensjahr durfte Altstadt ein Cello des Franzosen Nicolas Lupot spielen. Die Deutsche Stiftung Musikleben hatte es ihm leihweise zur Verfügung gestellt. Das Instrument war ein zuverlässiger Partner, egal ob es im feuchten Klima von Beirut gespielt wurde oder stundenlange Busfahrten durch die Wüste hinter sich hatte. Inzwischen spielt Altstaedt ein italienisches Instrument aus dem 18. Jahrhundert. Mit dem hatte er einige schwere Wochen durchlebt, weil es seinen

9 9 Klangcharakter verändert hatte. Altstaedt fürchtete, dass er nicht mehr so spielen könne, wie er es sich vorstellt. Doch nach einer kleinen Odysse von einem Instrumentenbauer zum anderen, ist nun das Cello wieder ein verlässlicher Partner. Mit diesem Cello hat er inzwischen Cellokonzerte von Weinberg, Schostakowitsch und Carl Philipp Emanuel Bach aufgenommen, die bald erscheinen werden auf CD. Bach übrigens mit dem Londoner Barockorchester Arcangelo, bei dem Altstaedt zuletzt schon den Cellopart in Joseph Haydns Sinfonia concertante übernommen hatte. Musik 9: Track 2 5:01 Joseph Haydn Sinfonia concertante B-Dur II: Andante Ilya Gringolts, Violine Nicolas Altstaedt, Violoncello Alfredo Bernadini, Oboe Peter Whelan, Fagott Arcangelo Ltg.: Jonathan Cohen Haydn spielt eine wichtige Rolle im Leben von Nicolas Altstaedt. Gerade hat er die Leitung der Österreichisch-Ungarischen Haydn Philharmonie von Adam Fischer übernommen, betätigt sich nun also auch als Dirigent. Gemeinsam mit Fischer am Pult führt er Haydns C-Dur-Konzert in Wien auf und bei der Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg wird er ebenfalls mit den Haydn-Konzerten dabei sein. Seine Solistendebüts werden ihn in der kommenden Saison in die Niederlande führen zum Concertgebouw Orchester Amsterdam und den Rotterdamer Philharmonikern, und zu den Rundfunkorchestern in Hamburg, Hannover, Leipzig und Wien. Dort wird er Schumann, Dvorak und Dutilleux spielen und, gemeinsam mit Gidon Kremer, Musik von Sofia Gubaidulina. Auch dieser Cellist hat also in gut zehn Jahren Karriere seinen Platz gefunden, oder besser, seine Plätze. Egal was er macht, Nicolas Altstaedt macht es mit brennender Leidenschaft. Das kostet viel Energie, doch das Musizieren gibt ihm ebensoviel Energie zurück.

10 10 Musik 10: Track 9 (6 27) Puffer auf Ende Friedrich Gulda Konzert für Cello und Blasorchester IV: Finale Nicolas Altstaedt, Violoncello Bläser der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Ltg.: Alexander Joel CLAVES, , EAN , LC Kein Platz für Cellisten? Wie junge Solisten Karriere machen Das war Teil 2 der SWR 2 Musikstunde mit Christian Schruff, heute über Sol Gabetta und Nicolas Altstaedt. Morgen stelle ich Altstaedts Mitbewohner in Berliner Studentenjahren vor: Julian Steckel und den Deutsch-Kanadier Johannes Moser. Bis dahin Ihnen einen schönen Tag.