Interkulturellen und interreligiösen Lernen
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- Nele Rothbauer
- vor 7 Jahren
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1 Prof. Dr. Stephan Leimgruber Katholisch-Theologische Fakultät Interkulturellen und interreligiösen Lernen
2 2
3 Die bunte, multikulturelle und religiös-plurale Schule 3
4 Verbot von Minaretten In der Schweiz (2010) Wie fühlen sich Ausländer hier? 4
5 Konflikte zwischen Angehörigen der Religionen Benedikt XVI. in Regensburg Der Karikaturenstreit Moscheebau Parallelgesellschaft? Friedhof für f r Muslime? Gräberfelder Beschneidung 5 Prof. Dr. Stephan Leimgruber
6 Interkulturelles und interreligiöses Lernen Lernen Was ist eine Kultur? Was ist eine Religion? Grundbegriffe: Interkulturelles und interreligiöses Lernen Elemente einer Didaktik der Weltreligionen 6
7 7
8 Einstimmung 8 Prof. Dr. Stephan Leimgruber
9 9 Prof. Dr. Stephan Leimgruber
10 Sakralraumpädagogik 10 Prof. Dr. Stephan Leimgruber
11 Was heißt Lernen? Was bedeutet Lernen? Auswendig lernen, behalten? (Katechismuskatechese) Mehr als kognitiver Wissenserwerb, obwohl Kennen von Inhalten dazu gehört Emotionales, empathisches Lernen Ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand Verarbeitendes, kreatives Lernen, das zur Änderung des Verhaltens führtf Lernen geschieht in Beug auf Kultur und Religion(en) 11
12 Interkulturelles Lernen Interkulturelles Lernen geschieht im Hin und Her zwischen zwei Kulturen Es ist ein ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Es geht um Wahrnehmung, entdecken, erinnern, anwenden, verarbeiten und handeln. Ziel ist Interkulturelle Kompetenz: Fremde Kulturen verstehen, in ihnen kommunizieren und sich zurecht finden Interkulturelles Lernen verändert uns und bewirkt ein neuesselbstverständnis ndnis Ziel ist auch die Wahrnehmung der anderen Religion auf unsere und unser Wahrnehmen der fremden Religion. 12
13 Interreligiöses Lernen Begriffsbildung Es geht um Begegnung der Religionen und zwischen den Angehörigen der Religionen IRL im weiteren Sinne meint alle Formen der Lernens, auch indirekte durch Medien, Erzählungen, Lektüre usw. Interreligiöses Lernen im engeren Sinne geschieht durch die Begegnung mit Angehörigen anderer Religionen. Alles wirkliche Leben ist Begegnung (Martin Buber) IRL im engeren Sinne meint direkte Begegnung von Angesicht zu Angesicht durch Gespräche, Interviews Besuche von heiligen RäumenR 13
14 Multireligiös es Gebet 14
15 Interreligiöses Lernen im engeren und weiteren Sinne Interreligiöses Lernen im engeren Sinne durch Konvivenz und Gespräch Interreligiöses Lernen im weiteren Sinne umfasst direkte Begegnungen und indirekte Vermittlung 15
16 16
17 Didaktik der Weltreligionen Didaktik der Weltreligionen bezeichnet alle Lehr- und Lernprozesse zwischen den Religionen und ihren Angehörigen. Wie initiiert die Lehrperson Lernprozesse Welche Lernumgebungen schafft sie? Wie setzen sich Kinder und Jugendliche mit dem Thema auseinander? Welches Wissen eignen sie sich an? Wie verarbeiten sie Erlebnisse und Erfahrungen mit Angehörigen anderer Kulturen und Religionen? 17
18 Das II. Vatikanische Konzil 18
19 Papst Johannes XXIII. Und Papst Paul VI. Johannes XXIII. Paul VI. Quelle: ( ) Quelle: 19
20 Ein weltpolitisches Ereignis (bald 50) Etwa 3000 Bischöfe aus der ganzen Welt versammelten sich in Rom und wollen die Kirche neu auf die Gesellschaft abstimmen.. Eine internationale und interkontinentale Versammlung. 20
21 Die Kirche will sich an Haupt und Gliedern erneuern. Sie weiß sich verbunden mit der ganzen Menschheitsfamilie,, besonders mit den Armen und Leidenden. 21
22 Ja zur Religions freiheit Kein Zwang in religiösen Fragen, keine menschliche Gewalt zur Taufe Anerkennung der großen Religionen Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus: Weil sie Wahres und Heiliges haben Es gibt Strahlen der Wahrheit und echte religiöse Erfahrung Jede Person darf ihren Glauben bekennen und praktizieren! 22
23 Vorurteile gegenüber den Juden 23
24 Das Konzil zum Judentum Erklärung rung über das Verhältnis der Kirche zu den nicht-christlichen christlichen Religionen ( (Nostra aetate) Zwischen Christentum und Judentum ist Band Judentum ist Wurzelboden des Christentums Jesus war ein Jude und betete zum Gott der Väter Jüdische Autoritäten ten drangen auf Festnahme Jesu Römische Behörden waren hauptverantwortlich Keine Missionierung, denn Gott hat den Bund niemals aufgelöst; Juden und andere Religionen können k gerettet werden 24
25 Muhammad ein wahrer Prophet? 25
26 Mystik im Islam 26 Prof. Dr. Stephan Leimgruber
27 zum Islam Die Konzilsväter reden mit Hochachtung von den Muslimen Christen und Muslime beten zum einen Gott; der eine, lebendige, barmherzige, der Schöpfer der Welt und Menschen Jesus ist ein Prophet, aber nicht Gottes Sohn Christen und Muslime unterscheiden sich in der Christologie und Soteriologie Im Kreuz ist gemäß dem Koran kein Heil Beten, Fasten, Almosen geben sowie die 10 Gebote (Ethik) sind ähnlich (Ausnahme Monogynie) Christen und Muslime sind zu Dialog und Kooperation eingeladen 27
28 Martin Luther Reformation Islam sei eine Gesetzesreligion Turkschriften Papst ist Antichrist Muhammad gleich vor dem Papst Quelle Bild: ( ) 28
29 Martin Luther ( ) und der Islam Politischer Hintergrund: Osmanen greifen auf Europa: Belgrad (1521), Rhodos (1523), vor Wien Das erzeugte in Europa Angst vor Einnahme Der Turkk ist Gottes rute (Strafe Gottes) Absage an Kreuzzugsstrategie Aber doch Kampf gegen den Islam als religiöse Macht Für r Martin Luther gibt es zwei Feinde: Der Papst und der Turkk; beide bedrohen den christlichen Glauben Das Entscheidende des christlichen Glaubens ist das Bekenntnis zu Jesus Christus, dem Gekreuzigten 29
30 Gegenreformation: Petrus Canisius ( ) 1597) Wer ist ein Christ? Der die zwei Naturen Christi anerkennt und Muslime und Juden verabscheut Islam ist eine zusammengesetzte Religion aus heidnischen, jüdischen und christlichen Elementen 30
31 Herkömmliche Wege des Lernens über andere Religionen Informationsvermittlung Texte, Vortrag, Bücher, B Arbeitsblätter tter Filme Radio- und Fernsehsendungen Korrelationsdidaktik: von den Erfahrungen der Bibel zu den Erfahrungen der Kinder heute in Ausnahmefällen via Reisen zur Eigenanschauung 31
32 32
33 Neue Wege des Lernens Elementarisierendes Lernen Dialog und Begegnung als Königsweg K des religiösen Lernens Sakralraumpädagogik (komparativ) Arbeit mit religiösen Zeugnissen aus Stein, Stoff, Papier Heilige Schriften im Vergleich (überhaupt komparative Theologie) Spielerisches Lernen: Rollenspiele, Improtheater, Quiz, Interviews Multireligiöse Feiern (Impuls) 33
34 Dialog und Begegnung als Königsweg Gespräche mit älteren SchülerInnen Gespräch mit Eltern von Schülern anderer Religionen Gespräch mit Rabbiner und Imam Zeugnis einer Zeitzeugin Indirekt über Bildgeschichte, Roman oder Tatsachenbericht 34
35 Sakralraumpädagogik Heilige Räume R besuchen (ästhetischer( Zugang zum Heiligen und Religiösen) Von außen nach innen Ganzheitlich erleben, staunen, ruhig werden, aufnehmen, verinnerlichen Kirchen erkunden Konfessionelle Differenzkulturen wahrnehmen Synagogen besuchen, Thora sehen Psalmen mit Juden beten (Jesus) Moscheen besuchen Gemeinsames und Differentes sehen 35
36 Arbeit mit (religiösen) Zeugnissen aus Stein, Stoff, Papier Grabinschriften Symbole (Kreuz) Münzen Steine Bilder Stoffresten Schmuck Gegenstände nde wie Krüge, Werkzeuge 36
37 37
38 Lernen mit Zeugnissen Religiöse Zeugnisse mitbringen: Rosenkranz, Gebetsschnur Kopftuch, Schleier Kalligraphien mit Pflanzenmotiven 38
39 Bibel und Koran Stuttgart 2.Aufl.2007 Selbstverständnis der Bibel Selbstverständnis des Koran Gemeinsamkeiten und Unterschiede; Jesus + Maria im Koran Josefsgeschichte Schöpfung Propheten 6.4 Heilige Schriften im Vergleich 39
40 Ausblick: Was haben wir gelernt? Der christliche Glaube ist umgeben von anderen Religionen Christen leben mit Andersglaubenden zusammen, arbeiten und lernen mit ihnen Es sind nicht unsere Feinde, aber sie sind uns fremd Heute geht es um eine Horizonterweiterung unseres Glaubens, um das Verstehen der Angehörigen fremder Religionen, um dann sich selbst und seinen Glauben wieder besser zu verstehen Christsein mitten unter anderen 40
41 Chancen und Grenzen Interreligiöses Lernen ist ein faszinierendes Unternehmen Die Schüler/innen setzen es an zweiter Stelle der Prioritätenliste tenliste RU Über den Umweg der Andern erweitern wir unsere eigenen Kenntnisse über unsere Religion Letztlich bleiben uns die Angehörigen fremder Religionen fremd,, selbst wenn wir auch mit ihnen freundschaftlich verbunden sind. 41
42 42
43 43
44 8. Literatur 1.Ver Veränderungen 2.Didaktik der Weltreligionen 3. Lernprozess Christen Juden 4. Lernprozess Christen Muslime 5.Christentum Fernöstliche Religionen 44
45 Christen und Muslime. Was sie verbindet, was sie unterscheidet Geschichte des christlich- islamischen Dialogs Vergleiche der Ethik, des Gottesbildes, der Offenbarung, der Ästhetik (München, Kösel K 3.Aufl. 2009) 45
46 Geschichte, Gemeinsames Differenzen Chancen des Dialogs 46
47 Gebete von Juden, Christen und Muslimen 2009 dkv München 47
48 Religionsdidaktik 6. Auflage
49 Vortrag Arbeit mit Zeugnissen der Religionen 49
50 50
51 Arbeitshilfe Mit Kippa, Kelch und Koran. Interreligiöses Lernen mit Zeugnisse n der Weltreligionen 36 Farbfolien aus fünf f Religionen von Clauß Peter Sajak und Ann-Kathrin Muth, München M
52 52
53 Heilige Schriften 53 Prof. Dr. Stephan Leimgruber
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Zweites Vatikanisches Konzil
Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des RU Zweites Vatikanisches Konzil 1962-1965 Johannes XXIII. Paul VI. Quelle: http://www.jka-gladbeck.de/bilder/john23.jpg (07.09.10) Quelle: http://www.s9.com/images/portraits/23310_paul-vi.jpg
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