10 Jahre Hamburg School of Business Administration (HSBA) 19. Juni 2014, 18:00 Uhr, Handelskammer, Börsensaal

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1 Seite 1 von 8 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN 10 Jahre Hamburg School of Business Administration (HSBA) 19. Juni 2014, 18:00 Uhr, Handelskammer, Börsensaal Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrte Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft, sehr geehrter Herr Melsheimer, sehr geehrter Herr Prof. Schmidt-Trenz, sehr geehrter Herr Dr. Otto, sehr geehrter Herr Dr. Samuels, sehr geehrte Studierende und Lehrende, meine sehr verehrten Damen und Herren,

2 Seite 2 von 8 im Namen des Senats möchte ich der Hamburg School of Business Administration sehr herzlich zu ihrem zehnten Geburtstag gratulieren! In diesen zehn Jahren ihres Bestehens hat die HSBA eine beeindruckende Entwicklung genommen: angefangen als kleine private Hochschule mit 75 Studierenden bis hin zur ausgewachsenen Privathochschule mit aktuell 800 Studierenden und 26 hauptamtlichen Professorinnen und Professoren in sechs Departments. Der Wissenschaftsrat spricht in seiner Bewertung eine deutliche Sprache: Er lobte im vergangenen Jahr anlässlich der Re-Akkreditierung der HSBA explizit deren stimmiges Leitbild und Profil. In der Hamburger Hochschullandschaft und auch darüber hinaus besetze die HSBA erfolgreich die attraktive und immer wichtiger werdende Nische dualer bzw. berufsbegleitender Studiengänge im Bereich Business und Logistik.

3 Seite 3 von 8 Der Wissenschaftsrat würdigte die erfolgreichen Anstrengungen der Hochschule, in kurzer Zeit ein Angebot aufgebaut zu haben, das Studierende wie Kooperationspartner zu überzeugen vermag. Das sind deutliche Worte der wichtigsten deutschen Instanz für die Bewertung von Hochschulqualität. Die HSBA, die Handelskammer und der Senat haben allen Grund, stolz auf diese Institution der hamburgischen Wirtschaft zu sein. Sie erfüllt mit großem Erfolg ihr Ziel, akademisch gebildeten Nachwuchs mit praxisrelevanten Fähigkeiten für die Hamburger Wirtschaft auszubilden. Damit beweist auch die HSBA, dass Wirtschaft und Wissenschaft keine Gegensätze sind, im Gegenteil: Wissenschaft und Forschung sind der Schlüssel für wirtschaftliche Innovation und für die stete Erneuerung einer modernen Gesellschaft. Die jüngste Debatte über den Stellenwert von Wissenschaft und Forschung für

4 Seite 4 von 8 Hamburg hat gezeigt, dass diese Erkenntnis mittlerweile von den meisten geteilt wird. Meine Damen und Herren, das ist nicht selbstverständlich. Der Mythos von der genialen Einseitigkeit Hamburgs als Kaufmannsstadt, der einst die Gründung der Universität hinausgezögert hat, hält sich sehr hartnäckig. Daher begrüße ich diese Debatte. Es ist höchste Zeit, dass wir Hamburgerinnen und Hamburger nicht nur stolz auf unseren Hafen sind und auf die mit ihm verbundene Wirtschaftskraft, sondern auch auf unsere Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Gründe gibt es aktuell genug: - Der Campus Bahrenfeld der Universität und der des Deutschen Elektronen Synchrotrons DESY genießen internationales Renommee und ziehen Forscherinnen

5 Seite 5 von 8 und Forscher aus aller Welt an. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: - Das Center for Free-Electron Laser Science CFEL für 50 Millionen Euro überwiegend von der Stadt: fertiggestellt. - Der Europäische Freie-Elektronen-Laser XFEL für eine Milliarde Euro von Bund und mehreren Ländern: Tiefbauarbeiten beendet. - Das Centre for Structural Systems Biology (CSSB) für 50 Millionen Euro von Bund, Hamburg und Niedersachsen: im Bau. - Das Center for Hydrogen Nanostructures ChYN für 61 Millionen Euro überwiegend von der Stadt: kürzlich vom Senat beschlossen. - Das Gebäude für das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie für 37 Millionen Euro von der Stadt: in der Planung. - Das Technologiezentrum Energie-Campus Hamburg Bergedorf : im Bau. - Und dann: Endlich wird Hamburg Fraunhofer- Standort.

6 Seite 6 von 8 - Und gerade erst hat der Senat den ersten Bauabschnitt bei der Umgestaltung des Universitätscampus an der Bundesstraße beschlossen: den Neubau am Geomatikum für 177 Millionen Euro von der Stadt. Die Hochschulen haben Planungssicherheit bis 2020, so lang im Voraus wie noch nie. Auch in der Lehre werden sie immer besser: Allein die Universität Hamburg konnte ihre Absolventenquote in den vergangenen vier Jahren um 44 Prozent steigern. Durch die Angebote der privaten Hochschulen ist ein Wettbewerb zwischen staatlichen und privaten Hochschulen entstanden. Dadurch hat sich der Wissenschafts- und Hochschulstandort Hamburg positiv entwickelt und wird sich auch künftig positiv weiterentwickeln. Hamburg profitiert von dieser starken, differenzierten Hochschullandschaft. Der Wettbewerb zwischen den Hochschulen weckt die Motivation bei

7 Seite 7 von 8 allen Beteiligten und führt - da bin ich mir sicher - zu vielen guten Ideen. Meine Damen und Herren, Sie sehen, in den vergangenen Jahren hat sich viel getan in Wissenschaft und Forschung in Hamburg. Und besonders gute Ergebnisse bringen beide in unserer Stadt dann hervor, wenn Wissenschaft und Wirtschaft sich schätzen und gegenseitig befruchten; wenn sich wirtschaftliche und wissenschaftliche Tätigkeit gegenseitig befördern. Denn, wie der Hamburger Historiker Gottfried Schütze schon im 18. Jahrhundert schrieb: Die Geschichte der Handlung (also des Handels) ist zugleich die Geschichte des Witzes und der Erfindungskraft des menschlichen Geschlechts. ( ) Gründe genug, warum Handlung und Wissenschaften als zwei liebenswürdige Schwestern in völliger Verträglichkeit bey einander wohnen können. Meine Damen und Herren,

8 Seite 8 von 8 in der Hamburg School of Business Administration wohnen diese beiden Schwestern friedlich beieinander. Die HSBA wurde wie viele andere Bildungseinrichtungen in der Geschichte in Hamburg aus einem zunächst wirtschaftlichen Interesse heraus gegründet und hat dann wissenschaftliche Leistungsfähigkeit aufgebaut. Damit ist auch sie ein erfolgreiches Beispiel für die einzigartige Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft in unserer Stadt. Ich wünsche der Hamburg School of Business Administration, ihren Lehrenden und Studierenden, von Herzen alles Gute für die Zukunft!