Berner Wohlstandsindex BWX. Definition und Vereinheitlichung der Indikatoren. Bern, April Berner Wohlstandsindex BWX
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1 beco Berner Wirtschaft beco Economie bernoise Berner Wohlstandsindex BWX Stab Etat-major Münsterplatz Bern Telefon info.beco@vol.be.ch Bern, April 2016 Berner Wohlstandsindex BWX Definition und Vereinheitlichung der Indikatoren 1 Definition der Indikatoren Dimension Attraktivität Steuern Einkommen Erreichbarkeit Dimension Stärke Qualifikation Ressourcenpotenzial BIP Dimension Ressourcen Abfal Boden Öffentliche Finanzen Dimension Stabilität Arbeitslosenquote Sozialhilfequote Demographie Vereinheitlichung der Indikatoren... 6 T:\BECO\Stab\Daten_Analyse\Makroökonomie\Berner_Wohlstandsindikator_BWX\Dokumentationen\2016\BWX_Definition_und_Vereinh eitlichung_d.docx Bh
2 2 1 Definition der Indikatoren 1.1 Dimension Attraktivität Steuern Steuerliche Ausschöpfung des Ressourcenpotenzials Bei der Berechnung der Steuerausschöpfung werden die Steuereinnahmen der Kantone und ihrer Gemeinden ins Verhältnis gesetzt zum Ressourcenpotenzial ( Ressourcenpotenzial Abschnitt 1.2.2). Dieses Verhältnis misst die gesamte Fiskalbelastung eines bestimmten Kantons. Die Steuerausschöpfung erlaubt keine Rückschlüsse auf Steuertarif und Steuersätze. Quelle: Eidgenössische Finanzverwaltung EFV Einkommen Frei verfügbares Einkommen Das frei verfügbare Einkommen weist den Betrag aus, welcher den Haushalten nach Abzug der Zwangsabgaben (Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, obligatorische Krankenversicherung und Beiträge 2. Säule) sowie Fixkosten (Wohnkosten, Nebenkosten, Energie und Elektrizität) zur freien Verfügung steht. Quelle: Credit Suisse Erreichbarkeit Durchschnittliche Reisezeit zu Zentren mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) und dem öffentlichen Verkehr (öv) Die Erreichbarkeit steht für die durchschnittliche Reisezeit mit motorisiertem Individualverkehr und öffentlichem Verkehr in eines der sechs Schweizer Zentren (Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano oder Zürich). In die kantonalen Werte fliessen die gewichteten Durchschnittszeiten aller Gemeinden des entsprechenden Kantons ein. Quelle: Bundesamt für Raumentwicklung ARE
3 3 1.2 Dimension Stärke Qualifikation Bildungsabschlüsse Anteil der Bevölkerung ab 15 Jahren mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II oder höher Ressourcenpotenzial Ressourcenpotenzial pro Einwohner Das Ressourcenpotenzial eines Kantons ist der Wert seiner fiskalisch ausschöpfbaren Ressourcen (Einkommen und Vermögen der natürlichen Personen sowie die steuerbaren Gewinne der juristischen Personen). Es widerspiegelt die steuerlich ausschöpfbare Wertschöpfung, d.h. das Steuersubstrat des Kantons. Quelle: Eidgenössische Finanzverwaltung EFV BIP BIP pro Einwohner Das Bruttoinlandprodukt (BIP) ist ein Mass für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft im Laufe eines Jahres. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen, soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden also die sog. Wertschöpfung. Quelle: BAKBASEL, Bundesamt für Statistik BFS
4 4 1.3 Dimension Ressourcen Abfall Abfallmenge pro Einwohner Siedlungsabfälle verbrannt/deponiert (= verbrennbare Haushaltsabfälle) plus gesammelte Altstoffe (Papier, Karton, Glas, Metall, Alu, Weissblech) aus Separatsammlungen pro Einwohner und Jahr Boden Siedlungsfläche pro Einwohner Die Siedlungsfläche in der Arealstatistik Schweiz umfasst das Gebäudeareal, das Industrie- und Gewerbeareal, die Verkehrsflächen, besondere Siedlungsflächen (Ver- und Entsorgungsanlagen, Abbau- und Deponieflächen, Baustellen) sowie Erholungs- und Grünanlagen pro Einwohner Öffentliche Finanzen Verschuldung pro Einwohner Bruttoschulden (laufende Verpflichtungen sowie kurz-, mittel- und langfristige Schulden) des Kantons pro Einwohner. Quelle: Fachgruppe für kantonale Finanzfragen (FkF)
5 5 1.4 Dimension Stabilität Arbeitslosenquote Jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote Die Arbeitslosenquote stellt das Verhältnis der registrierten Arbeitslosen zur Anzahl der Erwerbspersonen dar. Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Sozialhilfequote Jahresdurchschnittliche Sozialhilfequote Die Sozialhilfequote berechnet sich aus dem Anteil der Sozialhilfeempfänger/-innen zur gesamten Bevölkerung Demographie Gesamtquotient Der Gesamtquotient ist das Verhältnis aus der Summe der 0- bis 19-Jährigen und 65-Jährigen und Älteren zu den 20- bis 64-jährigen Personen Das heisst das Verhältnis der Anzahl der Personen in einem Alter, in dem man im Allgemeinen wirtschaftlich inaktiv ist, zur Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter.
6 6 2 Vereinheitlichung der Indikatoren Die Vereinheitlichung der Indikatoren orientiert sich an der Methodik des Bundesamts für Statistik BFS zur Berechnung des Cercle Indicateurs 1. Dabei wird eine Vereinheitlichung anhand einer Nutzwertberechnung vorgenommen. Bei der Nutzwertberechnung des BWX wird bei jedem Indikator der Schweizer Durchschnittswert auf den Wert 1 festgelegt. Das Maximum liegt bei einem Nutzwert von 2 (bestes mögliches Ergebnis), das Minimum bei einem Nutzwert von 0 (schlechtestes mögliches Ergebnis). Der maximale (minimale) Nutzwert entspricht einem Indikatorwert, der dem Schweizer Durchschnittswert plus (minus) der zweifachen Standardabweichung der jeweiligen Verteilung aller Kantone entspricht. I k = min ( 2 max(i k U I ; 0) ; 2) (O I U I ) I k = min ( 2 min(i k O I ; 0) ; 2) (U I O I ) Wobei: I : k : Indikator I Kanton k I k : Indikator I vereinheitlicht für Kanton k (Nutzwert zwischen 0 und 2) U I : O I : I CH : σ I : Untere Grenze Indikator I, wobei U I = I CH 2 σ I Obere Grenze Indikator I, wobei O I = I CH + 2 σ I Indikator I für die Schweiz (Schweizer Durchschnittswert) Standardabweichung Indikator I der Verteilung aller 26 Kantone Eine Verrechnung aller Indikatoren zu einem einzigen Wert ist nicht sinnvoll, da völlig verschiedene Grössen vorliegen und eine Gewichtung der einzelnen Indikatoren schwierig ist. Daraus folgt, dass der BWX einen eindimensionalen Vergleich zwischen den verschiedenen Kantonen (Rangfolge) nicht erlaubt. Anhand der vier Dimensionen können zwar gewisse Tendenzen ausgewiesen werden, eine abschliessende Wertung ist aber nicht möglich. 1 Die genaue Methodik wird hier beschrieben : eitlichungindikatoren.pdf Mehr zum Thema Cercle Indicateurs beim Bundesamt für Statistik BFS oder dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE.
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