Frühe Hilfen in Österreich

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1 Frühe Hilfen in Österreich Sabine Haas, Gesundheit Österreich (GÖG) 1. Jahrestagung der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit 5. April 2013

2 Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind glücklich aufwachsen zu lassen

3 Ziele von Frühen Hilfen Frühe Hilfen zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten und Gesundheitschancen von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern dies insbesondere auch in Hinblick auf sozial benachteiligte Familien bzw. Familien mit besonderen Belastungen - Ressourcen der Familien stärken und Belastungsfaktoren reduzieren - Wohl und Entwicklung des Kindes frühzeitig fördern bzw. sichern - Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Kindern inkl. der Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe leisten - gesundheitliche und soziale Chancengerechtigkeit fördern

4 Was sind Frühe Hilfen?» Definition: Unter Frühen Hilfen verstehen wir ein Gesamtkonzept von Interventionen (insb. Maßnahmen der Gesundheitsförderung und gezielten Frühintervention) in der frühen Kindheit (Schwangerschaft bis Schuleintritt), das die spezifischen Lebenslagen und Ressourcen von Familien berücksichtigt und mit vielfältigen Ansätzen, Angeboten, Strukturen und Akteuren vernetzt ist.» In der praktischen Umsetzung sind Frühe Hilfen auf lokaler und regionaler Ebene etablierte multiprofessionelle Unterstützungssysteme mit von einer zentralen Stelle - koordinierten Angeboten für Eltern und Kinder in der frühen Kindheit, wobei der niederschwellige Zugang von großer Relevanz ist

5 Wieso Frühe Hilfen?» Ausreichend Unterstützung und Förderung in der frühen Kindheit können Lebensqualität, sozioökonomische Lage und Gesundheit bis weit ins Erwachsenenleben positiv beeinflussen (Life Course Approach)» Untersuchungen belegen deutliche Effekte der sozialen und ökonomischen Belastungsfaktoren sowohl auf die langfristige kognitive, sozio-emotionale Entwicklung von Kindern als auch auf ihre unmittelbare Gefährdung (Förderung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit)» Neurobiologische Forschung belegt zentrale Bedeutung der frühen Kindheit für lebenslange Gesundheit/Lebensqualität insb. Stressreaktion, Schmerzempfinden, Depressionsrisiko, psychische Gesundheit Quellen: Bauer 2004; Dragano/Siegrist 2009; Lampert/Richter 2009; Lengning/Zimmermann 2009

6 (Kosten-)Nutzen von Frühen Hilfen Nutzen von Frühen Hilfen als Gesundheitsförderungsintervention im Setting Familie :» Verlässliche Versorgung der Kinder, sichere und liebevolle Bindung zwischen Eltern und Kind(ern); Förderung von Kohärenzgefühl, Resilienz, Lebenskompetenzen; Gesundheitskompetenz, Lebensqualität, psychosoziale Gesundheit Kosten-Nutzen von Frühen Hilfen» Maßnahmen in der frühen Kindheit sind besonders effizient - Return on Investment ist besonders ausgeprägt bei sozioökonomisch benachteiligten Kindern» Kosten-Nutzen-Analysen zeigen hohe Einsparung an volkswirtschaftlichen Kosten durch Frühe Hilfen Quellen: Meier-Gräwe/Wagenknecht 2011; Heckmann (zit. Wößmann 2008 bzw. Schenk 2012)

7 Nobelpreisträger James Heckmann (zit. nach Schenk 2012)

8 Ausgangsbasis in Österreich» Breite Maßnahmen und hoher Stellenwert in Deutschland ( Vorarlberg: flächendeckendes Angebot - Netzwerk Familie; siehe Wichtige Forderung der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit» Zentrales Thema beim Kindergesundheitsdialog und in der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie» relevanter Ansatz in Hinblick auf Rahmen-Gesundheitsziele» vielfältige Angebote mit Relevanz in Hinblick auf Frühe Hilfen

9 Grundlagenprojekt» Finanzierung: aus den sogenannten Vorsorgemitteln der 15a-Vereinbarung (Mittel des Bundesgesundheitsagentur)» Auftraggeber: BMG» Durchführung: GÖG in Kooperation mit (regionalen) Partnern» Zeitrahmen: Dezember 2011 Dezember 2013» Zentrale Ziele:» Zentrales Ziel des Projektes ist die Verbesserung der strukturellen und fachlichen Voraussetzungen für die Umsetzung von Frühen Hilfen in Österreich» Langfristiges Ziel ist die Verbesserung der Vernetzung und Abstimmung der bestehenden Angebote sowie der Inanspruchnahme durch relevante Zielgruppen nicht primär die Etablierung neuer, unmittelbar bevölkerungswirksamer Angebote

10 Ergebnisse: Grundsätze und Kernstrategien» Sichtweise und Fokus: Belastungen statt Risiken Kein (ausschließlicher) Fokus auf sozial benachteiligte Gruppen Blick auf Belastungen und Ressourcen» Ethische Aspekte: keine Stigmatisierung» Arbeit mit Zielgruppe: Wertschätzung, Ressourcenorientierung; Freiwilligkeit der Angebote, Motivationsarbeit;» Angebotsspektrum: ideal ist die Kombination von breiten universellen Angeboten mit darauf aufbauenden selektiven und vor allem indizierten Angeboten» Qualitätsaspekte ( Qualitätsdimensionen ) sind wichtig» Netzwerkarbeit ist zentral

11 Ergebnisse der Feldanalyse 623 ausgefüllte Online-Fragebögen; 114 Interviews; 8 Fokusgruppen; 5 Stakeholder-WS mit 43 Beteiligten» Vielfältige Angebote mit Relevanz für Frühe Hilfen vorhanden» aber: nur ein kleiner Teil richtet sich spezifisch an Familien in belasteten Situationen; sozial benachteiligte Gruppen werden nur beschränkt erreicht; wenig aufsuchende Zugänge» Großes Interesse an, aber kein einheitliches Verständnis von Frühen Hilfen» Präferenz für Kombination von Angeboten der universellen und der indizierten Prävention» Frühe Hilfen werden als intersektorale und interprofessionelle Aufgabe gesehen gelingende Vernetzung ist zentral

12 Schlussfolgerungen Es gibt gutes Potenzial in Hinblick auf Akzeptanz, Interesse und Bereitschaft In Hinblick auf Vielfalt von schon verfügbaren Angeboten durch bestehende Erfahrung aus Vorarlberg und Deutschland Es braucht Viel mehr niederschwellige/aufsuchende Angebote Basisangebot für alle (z. B. Erstkontakt mit Schwangeren und Hausbesuche nach Geburt) in Kombination mit indizierten Angeboten (Frühe Hilfen-Netzwerken) für Familien in belasteten Situationen Bundeseinheitliche Rahmenvorgaben, die regional angepasst werden können Finanzierungsmöglichkeiten

13 Frühe Hilfen und Kinderschutz Feldanalyse:» Sicherung des Kindeswohls wird von allen als wichtige Notwendigkeit gesehen» Frühe Hilfen wird eher eine präventive und nicht kontrollierende Rolle zugesprochen» aber: keine einheitliche Position in der Frage der Abgrenzung zwischen Unterstützung und Kontrolle Empfehlung:» Frühe Hilfen als Prävention/Unterstützung, abgegrenzt von Kontrolle» Trennlinie zwischen Hilfe und Kontrolle muss klar definiert und transparent gemacht werden» Erfahrungen in Deutschland und von Netzwerk Familie zeigen, dass dies gelingen kann

14 Kontakt Sabine Haas Stubenring Vienna, Austria T: F: E: sabine.haas@goeg.at Fachtagung zu Frühen Hilfen: 23. Mai 2013 in Wien

15 Quellen und weiterführende Literatur Bauer, Joachim: Das Gedächtnis des Körpers, München 2004 Dragano, Nico; Siegrist, Johannes (2009): Die Lebenslaufperspektive gesundheitlicher Ungleichheit. In: Gesundheitliche Ungleichheit Grundlagen, Probleme, Perspektiven. Hg. v. Richter Matthias/ Hurrelmann Klaus. 2. aktualisierte. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Lampert, Thomas; Richter, Matthias (2009): Gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen. In: Gesundheitliche Ungleichheit. Hg. v. Richter Matthias/ Hurrel-mann Klaus. 2. aktualisierte. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Lengning, Anke; Zimmermann, Peter (2009). Interventions- und Präventionsmaßnahmen im Bereich Frühe Hilfen. Internationaler Entwicklungsstand, Evaluationsstandards und Empfehlungen für die Umsetzung in Deutschland. Expertise. Materialien zu Frühen Hilfen. Nationales Zentrum Frühe Hilfen. Köln Meier-Gräwe, Uta; Wagenknecht, Inga (2011): Kosten und Nutzen Früher Hilfen. Expertise. Materialien zu Frühen Hilfen 4. Herausgegeben vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen. Köln Renner, Ilona; Heimeshoff, Viola (2010): Modellprojekte in den Ländern. Zusammenfassende Ergebnisdarstellung. Hrsg. vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen. Köln Ziegenhain, Ute; Schöllhorn, Angelika; Künster, Anne K.; Hofer, Alexandra; König, Cornelia; Fegert, Jörg M. (2010): Modellprojekt Guter Start ins Kinderleben. Werkbuch Vernetzung. Chancen und Stolpersteine interdisziplinärer Kooperation und Vernetzung im Bereich Früher Hilfen und im Kinderschutz. Nationales Zentrum Frühe Hilfen (Hsg). Niestetal

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