XXII. Über die Funktion der Kasus.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "XXII. Über die Funktion der Kasus."

Transkript

1 XXII. Über die Funktion der Kasus.

2

3 Die Funktion dessen, was die Grammatiker Kasus nennen, ist bekanntlich etwas recht Mannigfaltiges. Um dabei zu etwas relativ Einheitlichem zu gelangen, muß man vor allem den Vokativ und den Dativus ethicus aussondern, sofern sie den Ausdruck und die Beeinflussung des G em üts- und W ille n s lebens bezwecken, also E m otive sind. Aber weiter auch den Nominativ, soweit er dem Ausdrucke eines besonderen U rte ils modus dient, nämlich die Funktion des Subjektes oder Prädikates in einem wahrhaft kategorischen oder Doppelurteil hat, wie: dieser Baum blüht; dieses Runde ist metallglänzend u. dgl. Soweit aber der Nominativ bloß als Vorstellungssuggestiv fungiert, sind zwei Fälle auseinanderzuhalten, nämlich der, wo er dies für sich allein, und der, wo er es im Zusammenwirken mit einem Casus obliquus tut. Die interessantesten Probleme, welche die Lehre von der Bedeutung der Kasus überhaupt birgt, bieten die letzteren Fälle, wo also ein Casus obliquus zusammen mit einem Nominativ oder überhaupt zusammen mit den ihn regierenden Worten (handle es sich nun dabei um einen Nominativ und überhaupt um ein Nomen oder nicht) als Vorstellungssuggestiv fungiert, und ihnen ist mit gutem Grund eine besondere Betrachtung zu widmen. Auf die Frage, was denn die eben erwähnten Kasusfiigungen bedeuten, pflegen die Grammatiker zu antworten: sie bezeichnten Verhältnisse, Beziehungen oder Beziehungsbegriffe. Und was auch für Einschränkungen und Berichtigungen an dieser Auskunft nötig sein mögen, so ist daran jedenfalls so viel richtig, daß wir in der Tat an den Casus obliqui (zusammen mit den sie regierenden Worten) das am meisten charakteristische Ausdrucksmittel und Suggestiv vor uns haben für die Korrelativa

4 170 mul relativen Bestimmungen,») also für die eine der beiden fundamentalen Klassen von Begriffs Verbindungen, in denen sich unser Denken bewegt. Unter den Begriffen, wodurch wir die (von der Sprache genannten) Gegenstände auffassen, finden sich ja zwei wesentlich verschiedene Weisen der Verknüpfung. Die eine, welche allgemein anerkannt ist, ist die Attribution, und sie ist in Wahrheit keine andere als die, welche in Reflexion auf die Prädikation entstanden und gebildet ist. Prädizieren ist ein besonderer Modus des urteilenden Verhaltens, nämlich ein Identifizieren. Ein solches liegt vor, wenn ich z. B. sage: dieses Runde, ist metallglänzend. Rundes-Glänzendes aber heißt nichts anderes als: Rundes, welches glänzend ist. Was mit Recht attributiv verbunden werden soll, das muß in subjecto identisch sein, d. h. sich wie Prädikat und Subjekt einer möglichen richtigen Prädikation verhalten. Doch neben dieser Weise der Begriffs- Verbindung treffen wir, als auf ein letztes Element unseres Denkens, noch auf eine andere wesentlich davon verschiedene nämlich. die. Korrelation. S ie ist nicht selten in ihrer Eigenart verkannt worden. Wollte man sie doch auf die Prädikation oder Attribution zurückführen. Allein dies ist ganz unmöglich, da es für die Korrelate charakteristisch ist, im Denken und Sein (untrennbar) verbunden zu sein, ohne daß das eine mit dem andern in subjecto identisch ist oder zu sein braucht. Und eben diese eigentümliche Stellung der Glieder einer Relation hat in dem Verhältnis des obliquen Kasus zu den ihn regierenden Worten den eigenartigsten Ausdruck gefunden, während das Verhalten des attributiv Verbundenen sieb sprachlich als eine Fügung in _ recto charakteristisch darstellt. Allein wie die Sprache auch anderwärts und in anderen, Belangen wohl gewisse fundamentale Unterschiede der Gedanken im allgemeinen erschaut oder an sie gerührt hat, aber die dafür gewählten Ausdmcksmethoden dann auch über diesen ursprünglichen Zweck hinaus verwendet und mit anders gerichteten vermischt, so geschah und geschieht es auch, in unserem Falle. Die eigentümliche.fügung des Casus obliquns wurde (auch q Den Unterschied /.wischen einer Korrelation und einer relativen Bestimmung habe ich schon in meinen Untersuchungen zur Grundlegung der allgemeinen Grammatik und Sprachphilosophie 1908, S. 409 ff., klargelegt.

5 177' innerhalb ihrer Funktion als Vorstellungsausdruck) in mannigfacher Weise ihrem natürlichsten Sinn entfremdet. Eine solche Entfremdung liegt schon vor, wo der Casus obliquus nicht bloß Ausdruck der Korrelation oder relativen Bestimmung, sondern nebenbei zugleich einer damit verknüpften Attribution oder Determination ist. Und sie schreitet weiter fort, wo ganz dieselbe grammatische Konstruktion u. U. auch dazu dient, um direkt eine Attribution oder Determination auszudrücken, wobei die Verwandtschaft mit der früher erwähnten Funktion nur darin besteht, daß das determinierende Element eben eine Korrelation oder relative Bestimmung ist. Aber nicht genug! Während bei diesen Verwendungen der obliquen Kasus doch überall irgendwie eine derartige, von der attributiven fundamental verschiedene Begriffsverknüpfung zur Bedeutung gehört, ist bei einer weiteren sehr ausgedehnten Gruppe von Fällen auch dies nicht mehr der Fall; vielmehr ist die Vorstellung einer Korrelation oder relativen Bestimmung, die dabei im Spiele ist, bloß ein Bild der inneren Sprachform. Der Bedeutung nach aber haben wir es weder mit einer Korrelation mit oder ohne Determination, noch mit einer Determination durch Korrelation (oder durch eine relative Bestimmung) zu tun, sondern entweder liegt eine Determination durch eine absolute Bestimmung vor,') oder nicht einmal dies, sondern eine Modifikation im eminenten Sinne dieses Wortes.2) Die ausführliche und genauere Beschreibung und Analyse dieser mannigfachen Übertragungen, die das Bezeichnungsmittel der Casus obliqui (auch sofern sie bloß als Begriffsausdruck dienen) erfahren hat,1') macht die Lehre von der Kasusfunktion zu einem sprechenden Beitrag für die Beantwortung der allgemeinen methodischen Frage, ob und wiefern die Psychologie, speziell die Psychologie des Denkens, von der Sprache, und wie *23 1) Oder falls eiiie solche Korrelation oder relative Bestimmung der Bedeutung angehört, ist es doch nicht die, welche durch den Kasus' ausgedrückt erscheint und deren Vorstellung zunächst durch ihn erweckt wird. 2) Die Attribution ist hier (z. B. bei ein Pferd in Marmor, lupus in fabula) nur eine scheinbare, wenigstens in dem Sinn, daß auch, falls eine solche wirklich vorliegt, es doch nicht die ist, welche durch die sprachliche Fügung.angedeutet erscheint. 3) Sie wird in einer eben (1911) erschienenen Schrift, Die,logische,, Idealistische und andere Kasustheorien (Halle, bei Max Niemeyer), geboten. M a rty, Gesammelte Schriften 11,3. 12

6 178 umgekehrt die Sprachwissenschaft von der Psychologie lernen könne und müsse. Sie illustriert aufs deutlichste, wie die Sprache und ihre Struktur durchaus nicht als zuverlässige Vorlage für die -Beschreibung der Struktur der Gedanken dienen kann, daß wir diese vielmehr erst in sich selbst, auf dem Wege der inneren Wahrnehmung und Beobachtung, erkannt haben müssen, um beurteilen zu können, was an der sprachlichen Syntaxe logisch, d. h. in Hinsicht auf die Bedeutung begründet, und was Ausfluß ganz anderer Faktoren ist. Es erweist sich also, wie der Psychologe von der Sprache wenn auch nicht ausschließlich, so doch in hervorragendem Maße dadurch lernt, daß sie ihm sehr interessante Aufgaben und Probleme stellt, aber nicht ohne weiteres die Lösung gibt, und daß der Sprachforscher aus der Psychologie Belehrung schöpft, indem sie ihm für sein Objekt von der wichtigsten, nämlich der semantischen Seite das deskriptive und genetische Verständnis erschließen hilft.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lateinische Kasusendungen richtig erkennen und übersetzen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lateinische Kasusendungen richtig erkennen und übersetzen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lateinische Kasusendungen richtig erkennen und übersetzen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Thema: TMD: 5272

Mehr

Das Aktantenpotenzial beschreibt die Möglichkeit eines Verbs andere Wörter an

Das Aktantenpotenzial beschreibt die Möglichkeit eines Verbs andere Wörter an 1 2 Das Aktantenpotenzial beschreibt die Möglichkeit eines Verbs andere Wörter an sich zu binden, nämlich die Aktanten. Aktant ist demzufolge ein Begriff, der für die Valenzpartner eines Verbs auf der

Mehr

Indoogermanische Forschungen

Indoogermanische Forschungen S o n d e ra b z u g aus Indoogermanische Forschungen ZEITSCHRIFT FÜR INDOGERMANISCHE SPRACH- UND ALTERTU M SKUNDE HERAUSGEGEBEN VON KARL BRUGMANN und WILHELM STREITBERG MIT DEM BEIBLATT ANZEIGER FÜR INDOGERMANISCHE

Mehr

Folien zur Vorlesung Perspektivität und Objektivität von Prof. Martin Seel. Sitzung vom 1. November 2004

Folien zur Vorlesung Perspektivität und Objektivität von Prof. Martin Seel. Sitzung vom 1. November 2004 Folien zur Vorlesung Perspektivität und Objektivität von Prof. Martin Seel Sitzung vom 1. November 2004 1 Kant, Kritik der reinen Vernunft, B 74: Unsre Erkenntnis entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüts,

Mehr

(1) Gott und Wissenschaft (und ich) WISSENSCHAFT. Dr. Holger Kaffka, Hochschulpfarrer Magdeburg

(1) Gott und Wissenschaft (und ich) WISSENSCHAFT. Dr. Holger Kaffka, Hochschulpfarrer Magdeburg Gott und Wissenschaft (und ich) (1) WISSENSCHAFT Wissenschaft ist... (2) Wissenschaft ist ein soziales System sprachlicher Kommunikation, mit Hilfe dessen Wirklichkeitserkenntnis zugänglich gemacht, zusammengefasst

Mehr

Arten und Typen von Grammatiken

Arten und Typen von Grammatiken Arten und Typen von Grammatiken 19.04.2010 Helbig (2001) 2 Was ist Grammatik? 3 Begriff Grammatik bezieht sich auf drei Sachverhalte a) die der Sprache selbst inne wohnende Regeln, unabhängig von deren

Mehr

Grammatikanalyse. Prof. Dr. John Peterson. Sprechstunde: Montags, 14:30-15:30h Raum LS10/Raum 425. Sommersemester 2015 Donnerstags, 14:15h-15:45h

Grammatikanalyse. Prof. Dr. John Peterson. Sprechstunde: Montags, 14:30-15:30h Raum LS10/Raum 425. Sommersemester 2015 Donnerstags, 14:15h-15:45h Grammatikanalyse Sommersemester 2015 Donnerstags, 14:15h-15:45h Prof. Dr. John Peterson Sprechstunde: Montags, 14:30-15:30h Raum LS10/Raum 425 1 Termin Thema 16.4. Einführung Zerlegung des Satzes in seine

Mehr

KAPITEL I EINLEITUNG

KAPITEL I EINLEITUNG KAPITEL I EINLEITUNG A. Der Hintergrund Die Wortklasse oder part of speech hat verschiedene Merkmale. Nach dem traditionellen System werden die deutschen Wortklassen in zehn Klassen unterteilt (Gross,

Mehr

Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht. kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe;

Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht. kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe; Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 5a 1 Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe; Konstruktionen mit diesen Bausteinen,

Mehr

Grammatik des Standarddeutschen III. Michael Schecker

Grammatik des Standarddeutschen III. Michael Schecker Grammatik des Standarddeutschen III Michael Schecker Einführung und Grundlagen Nominalgruppen Nomina Artikel Attribute Pronomina Kasus (Subjekte und Objekte, Diathese) Verbalgruppen Valenz und Argumente

Mehr

Kritik der Urteilskraft

Kritik der Urteilskraft IMMANUEL KANT Kritik der Urteilskraft Anaconda INHALT Vorrede...................................... 13 Einleitung..................................... 19 I. Von der Einteilung der Philosophie..............

Mehr

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten Wortarten Merkblatt Veränderbare Wortarten Deklinierbar (4 Fälle) Konjugierbar (Zeiten) Unveränderbare Wortarten Nomen Konjunktionen (und, weil,...) Artikel Verben Adverbien (heute, dort,...) Adjektive

Mehr

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten

Wortarten Merkblatt. Veränderbare Wortarten Unveränderbare Wortarten Wortarten Merkblatt Veränderbare Wortarten Deklinierbar (4 Fälle) Konjugierbar (Zeiten) Unveränderbare Wortarten Nomen Konjunktionen (und, weil,...) Artikel Verben Adverbien (heute, dort,...) Adjektive

Mehr

Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS?

Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS? Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS? durch die schiere Menge von Ähnlichkeiten: Je mehr SIMILITUDO und je weniger DISSIMILITUDO in grammatischen Strukturen oder in den die Strukturen ausfüllenden Formen zu

Mehr

Syntax und Morphologie

Syntax und Morphologie Syntax und Morphologie Einführungskurs 8. Vorlesung Strukturanalyse Aufgabe der syntaktisch-funktionalen Analyse ist es, alle Informationen bereitzustellen, die es der semantischen Analyse ermöglichen,

Mehr

Vollständige Liste mit Könnens-Standards zur Erstellung didaktischer Analysen

Vollständige Liste mit Könnens-Standards zur Erstellung didaktischer Analysen @ 8005-21, Seite 1 Vollständige Liste mit Könnens-Standards zur Erstellung didaktischer Analysen Abschnitt 1 (allgemeine Lernvoraussetzungen) Die Lerner kennen die Eigennamen, können die Personen auf Abbildungen

Mehr

Die neue Prädikatenlogik P2

Die neue Prädikatenlogik P2 Joachim Stiller Die neue Prädikatenlogik P2 Versuch einer Begründung Alle Rechte vorbehalten Die neue Prädikatenlogik P2 In diesem Aufsatz möchte ich einmal versuchen, meine neue Prädikatenlogik P2 zu

Mehr

4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände

4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände 4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände Betrachten wir folgende Sätze: (1) Der goldene Berg ist golden. (2) Das runde Viereck ist rund. (3) Das Perpetuum mobile ist identisch mit dem Perpetuum

Mehr

EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG

EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG AUFBAU Einführung Ausgangslage Problemstellung Sinn und Bedeutung Freges Argument vom Erkenntniswert Exkurs: Semiotik Sätze Zusammenfassung Reflexion

Mehr

Logik und modelltheoretische Semantik. Was ist Bedeutung?

Logik und modelltheoretische Semantik. Was ist Bedeutung? Logik und modelltheoretische Semantik Was ist Bedeutung? Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 30.5.2017 Zangenfeind: Was ist Bedeutung? 1 / 19 Zunächst: der

Mehr

Kritik der Urteilskraft

Kritik der Urteilskraft IMMANUEL KANT Kritik der Urteilskraft Herausgegeben von KARLVORLÄNDER Mit einer Bibliographie von Heiner Klemme FELIX MEINER VERLAG HAMBURG Vorbemerkung zur siebenten Auflage Zur Entstehung der Schrift.

Mehr

ABSCHNITT I EINLEITUNG. der Deutschabteilung der UPI Bandung als auch in einigen

ABSCHNITT I EINLEITUNG. der Deutschabteilung der UPI Bandung als auch in einigen 1 ABSCHNITT I EINLEITUNG A. Hintergrund des Problems Em Neu Brückenkurs B1 ist eines der Lehrbücher für Deutsch als Fremdsprache. Das Buch orientiert sich an der Niveaustufe B1 des Gemeinsamen Europäischen

Mehr

Österreichische Psychologie. Franz Brentano ( ) Biografisches. Biografisches Franz Brentano. Entfremdung von der Kirche

Österreichische Psychologie. Franz Brentano ( ) Biografisches. Biografisches Franz Brentano. Entfremdung von der Kirche Österreichische Psychologie Franz Brentano Franz Brentano (1838 1917) Univ.-Prof. Dr. Gerhard Benetka Biografisches Biografisches geb. 16. 1. 1838 in Marienberg ab 1856 Universitätsstudium in München,

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Was es heißt, (selbst-)bewusst zu leben. Theorien personaler Identität

Was es heißt, (selbst-)bewusst zu leben. Theorien personaler Identität Geisteswissenschaft Miriam Ben-Said Was es heißt, (selbst-)bewusst zu leben. Theorien personaler Identität Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1) Einleitung...S.2 2) Bedeutung der Schlüsselbegriffe...S.3

Mehr

Grammatik. einfach logisch. Ein Handbuch. Maria Götzinger-Hiebner. Schwerpunkt Primarstufe und Sekundarstufe 1. Lernen mit Pfiff

Grammatik. einfach logisch. Ein Handbuch. Maria Götzinger-Hiebner. Schwerpunkt Primarstufe und Sekundarstufe 1. Lernen mit Pfiff Grammatik_Kern:Layout 1 31.10.2018 10:28 Seite 1 Maria Götzinger-Hiebner Grammatik einfach logisch Ein Handbuch Schwerpunkt Primarstufe und Sekundarstufe 1 Lernen mit Pfiff Grammatik_Kern:Layout 1 31.10.2018

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik

Einführung in die Computerlinguistik Einführung in die Computerlinguistik Merkmalstrukturen und Unifikation Dozentin: Wiebke Petersen WS 2004/2005 Wiebke Petersen Formale Komplexität natürlicher Sprachen WS 03/04 Universität Potsdam Institut

Mehr

Inhaltsverzeichnis. David Hume Ein Traktat über die menschliche Natur

Inhaltsverzeichnis. David Hume Ein Traktat über die menschliche Natur Einführung. Von Reinhard Brandt I. Humes skeptischer Empirismus.... XI II. Der Ursprung der Humeschen Philosophie XVIII III. Über den Verstand XXV IV. Über die Affekte XXXV V. Über Moral XL Anmerkungen

Mehr

Deutsche Wortbildung in Grundzügen

Deutsche Wortbildung in Grundzügen Wolfgang Motsch Deutsche Wortbildung in Grundzügen wde G Walter de Gruyter Berlin New York 1999 INHALT Vorwort xi Kapitel 1: Grundlagen 1. Der allgemeine Rahmen 1 2. Lexikoneintragungen 3 3. Wortbildungsmuster

Mehr

Taalfilosofie 2009/2010

Taalfilosofie 2009/2010 Taalfilosofie 2009/2010 Thomas.Mueller@phil.uu.nl 24 februari 2010: Ludwig Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus http://www.phil.uu.nl/taalfilosofie/2009/ Tractatus: Ontologie 1 Die Welt ist alles,

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

Rational ist der Sprachgebrauch, wenn er so erfolgt, wie es die rationalen Beziehungen zwischen den Namen erfordern.

Rational ist der Sprachgebrauch, wenn er so erfolgt, wie es die rationalen Beziehungen zwischen den Namen erfordern. Leseprobe: Viktor Wolfgang Weichbold, Grundlegung der Nominalen Logik Hamburg 2017 Kap. Einführung, S. 15-22 00. Einführung 00.01. Warum die Nominale Logik so heißt Nominal heißt diese Logik, weil sie

Mehr

Information und Produktion. Rolland Brunec Seminar Wissen

Information und Produktion. Rolland Brunec Seminar Wissen Information und Produktion Rolland Brunec Seminar Wissen Einführung Informationssystem Einfluss des Internets auf Organisation Wissens-Ko-Produktion Informationssystem (IS) Soziotechnisches System Dient

Mehr

Deutsche Grammatik Grundfragen und Abriß

Deutsche Grammatik Grundfragen und Abriß Gerhard Heibig Deutsche Grammatik Grundfragen und Abriß iudicium vertag INHALTSVERZEICHNIS 1. ZUM BEGRIFF DER GRAMMATIK 11 2. DAS WORT 14 2.1. Wortarteneinteilung 14 2.1.1. Kriterien für die Wortartenklassifizierung

Mehr

Grammatik des Standarddeutschen. Michael Schecker

Grammatik des Standarddeutschen. Michael Schecker Grammatik des Standarddeutschen Michael Schecker Einführung und Grundlagen Nominalgruppen Nomina Artikel Attribute Pronomina Kasus (Subjekte und Objekte, Diathese) Verbalgruppen Valenz und Argumente Tempora

Mehr

Traktat über die menschliche Natur

Traktat über die menschliche Natur David Hume Traktat über die menschliche Natur Ein Versuch, die Methode der Erfahrung in die Geisteswissenschaft einzuführen. 1. bis 3. Buch t. Buch: Über den Verstand Einleitung. Erster Teil. Von den Vorstellungen,

Mehr

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Universität Potsdam Institut für Linguistik Computerlinguistik Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Thomas Hanneforth head: VP form: finite subj: pers: 3 num: pl Merkmalsstrukturen:

Mehr

Satzglieder: Subjekt, Prädikat und Objekt. Satzglieder: Prädikat, Subjekt und Objekt

Satzglieder: Subjekt, Prädikat und Objekt. Satzglieder: Prädikat, Subjekt und Objekt https://www.woxikon.de/referate/deutsch/satzglieder-subjekt-praedikat-und-objekt Satzglieder: Subjekt, Prädikat und Objekt Fach Deutsch Klasse 9 Autor Anja333 Veröffentlicht am 02.09.2018 Zusammenfassung

Mehr

Seminarmaterial zum Abschnitt 12.5 Version vom Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten. erarbeitet von Matthias Granzow-Emden

Seminarmaterial zum Abschnitt 12.5 Version vom Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten. erarbeitet von Matthias Granzow-Emden Seminarmaterial zum Abschnitt 12.5 Version vom 23.01.2014 Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten erarbeitet von Matthias Granzow-Emden Die Seminarmaterialien werden sukzessive ergänzt. Kommentar

Mehr

15.5 Welche Information steckt im Bit?

15.5 Welche Information steckt im Bit? 15.5 Welche Information steckt im Bit? Das Bit gilt als Grundelement der Information. Welche Information steckt in diesem Grundelement? Welche Information steckt im Grundbaustein der Information? Paradoxerweise

Mehr

Deutsche Wortbildung in Grundzügen

Deutsche Wortbildung in Grundzügen Wolfgang Motsch Deutsche Wortbildung in Grundzügen 2., überarbeitete Auflage W DE G Walter de Gruyter Berlin New York INHALT Vorwort V Kapitel 1: Grundlagen 1. Der allgemeine Rahmen 1 2. Lexikoneintragungen

Mehr

Identität. Dr. Uwe Scheffler. Januar [Technische Universität Dresden]

Identität. Dr. Uwe Scheffler. Januar [Technische Universität Dresden] Identität Dr. Uwe Scheffler [Technische Universität Dresden] Januar 2012 Freges Problem 1. Der Morgenstern ist der Morgenstern. 2. Der Morgenstern ist der Abendstern. 1. ist tautologisch. 2. ist nur in

Mehr

INHALT. David Hume Ein Traktat über die menschliche Natur. Über die Affekte. [Vorwort] 336. ERSTER TEIL 337 Über Stolz und Niedergedrücktheit

INHALT. David Hume Ein Traktat über die menschliche Natur. Über die Affekte. [Vorwort] 336. ERSTER TEIL 337 Über Stolz und Niedergedrücktheit INHALT David Hume Ein Traktat über die menschliche Natur BUCH II Über die Affekte [Vorwort] 336 ERSTER TEIL 337 Über Stolz und Niedergedrücktheit Erster Abschnitt. Einteilung des Gegenstandes 337 Zweiter

Mehr

Historische Syntax des Deutschen II

Historische Syntax des Deutschen II Robert Peter Ebert Historische Syntax des Deutschen II 1300-1750 2. überarbeitete Auflage WEIDLER Buchverlag Berlin Inhalt Abkürzungsverzeichnis 9 Einleitung 11 1. Zur Erforschung der deutschen Syntax

Mehr

Sigmund Freud. Das Ich und das Es. Anaconda

Sigmund Freud. Das Ich und das Es. Anaconda Sigmund Freud Das Ich und das Es Anaconda Erstveröffentlichung: Leipzig, Wien, Zürich: Internationaler Psychoanalytischer Verlag 1923. Der Text folgt der Ausgabe Das Ich und das Es. Metapsychologische

Mehr

Begriffes. Nun leiden aber, wie es jedem Forscher und Arbeiter auf diesem Gebiet nur zu gut bekannt ist, die derzeit geläufigen psychologischen

Begriffes. Nun leiden aber, wie es jedem Forscher und Arbeiter auf diesem Gebiet nur zu gut bekannt ist, die derzeit geläufigen psychologischen Begriffes. Nun leiden aber, wie es jedem Forscher und Arbeiter auf diesem Gebiet nur zu gut bekannt ist, die derzeit geläufigen psychologischen Begriffe an so großer Unbestimmtheit und Vieldeutigkeit,

Mehr

Zur Struktur der Verbalphrase

Zur Struktur der Verbalphrase Zur Struktur der Verbalphrase Ein formales Kriterium zur Verbklassifikation: V ist ein intransitives Verb (ohne Objekte) schlafen, arbeiten, tanzen,... (1) Klaus-Jürgen schläft. V ist ein transitives Verb

Mehr

Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft

Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft University of Vechta Universität Vechta Prof. Dr. J. A. Bär Fakultät III Germanistische Sprachwissenschaft Vorlesung Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft Sitzung 7: Grammatik II Müller,

Mehr

Vorlesung. Willensfreiheit. Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472:

Vorlesung. Willensfreiheit. Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472: Vorlesung Willensfreiheit Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember 2005 Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472: Die Kausalität nach Gesetzen der Natur ist nicht die einzige, aus welcher die Erscheinungen der

Mehr

In solchen Konstruktionen wird einem Prädikationssubjekt, der DP, die als logisch-semantisches Subjekt dient, eine Eigenschaft zugeschrieben, die

In solchen Konstruktionen wird einem Prädikationssubjekt, der DP, die als logisch-semantisches Subjekt dient, eine Eigenschaft zugeschrieben, die Inghild Flaate. 2007. Die als -Prädikative im Deutschen. Eine syntaktischsemantische Analyse (Studien zur deutschen Grammatik 71). Tübingen: Stauffenburg. 358 S. Universität Stuttgart Institut für Linguistik/Germanistik

Mehr

Beobachtungsbogen 1. Klasse Deutsch als Zweitsprache

Beobachtungsbogen 1. Klasse Deutsch als Zweitsprache von Hilde Hess Steinhauer RAA / Büro für interkulturelle Arbeit Essen Beobachtungsbogen 1. Klasse Deutsch als Zweitsprache Name: Familiensprache: Zeitraum: Einschätzung: + / ++ / +++ Beobachtungskriterien

Mehr

Paul Natorp. Kant über Krieg und Frieden. Ein geschichtsphilosophischer Essay

Paul Natorp. Kant über Krieg und Frieden. Ein geschichtsphilosophischer Essay 1 Paul Natorp Kant über Krieg und Frieden Ein geschichtsphilosophischer Essay C e l t i s V e r l a g Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet

Mehr

Kurze deutsche Syntax auf historischer Grundlage

Kurze deutsche Syntax auf historischer Grundlage Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte. B: Ergänzungsreihe 7 Kurze deutsche Syntax auf historischer Grundlage Bearbeitet von Ingerid Dal, Hans-Werner Eroms 4., überarbeitete Auflage 2016. Buch.

Mehr

SATZGLIEDER UND WORTARTEN

SATZGLIEDER UND WORTARTEN SATZGLIEDER UND WORTARTEN 1. SATZGLIEDER Was ist ein Satzglied? Ein Satzglied ist ein Bestandteil eines Satzes, welches nur als ganzes verschoben werden kann. Beispiel: Hans schreibt einen Brief an den

Mehr

Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik

Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik Der gute Wille Ohne Einschränkungen gut ist allein der gute Wille. Alle anderen Dinge wie Talente oder Tugenden sind nicht an sich, sondern nur relativ gut

Mehr

VORSCHAU. Inhalt. zur Vollversion. Vorwort 4. Die Satzglieder Die Satzglieder anwenden Übungen zu den Satzgliedern 23-25

VORSCHAU. Inhalt. zur Vollversion. Vorwort 4. Die Satzglieder Die Satzglieder anwenden Übungen zu den Satzgliedern 23-25 Inhalt Vorwort 4 Seite 1 Die Satzglieder 5-15 - Das Subjekt - Das Prädikat - Das Objekt - Adverbiale Bestimmungen (Ergänzungen) 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 14 Die Satzglieder anwenden 16-22 Übungen zu den

Mehr

Referat Über Sinn und Bedeutung von Gottlob Frege

Referat Über Sinn und Bedeutung von Gottlob Frege Institut für Philosophie Wintersemester 2011/2012 Hauptseminar: Bedeutung und Subjekt Dozenten: Prof. Dr. Thomas Buchheim, Erhard Christopher M.A., Christian Martin Dr.des. Referentin: Nadine Filler Referat

Mehr

Wie verstehen wir etwas? sprachliche Äußerungen. Sprachphilosophie, Bedeutungstheorie. Personen mit ihren geistigen Eigenschaften in der Welt

Wie verstehen wir etwas? sprachliche Äußerungen. Sprachphilosophie, Bedeutungstheorie. Personen mit ihren geistigen Eigenschaften in der Welt Donald Davidson *1917 in Springfield, Massachusetts, USA Studium in Harvard, 1941 abgeschlossen mit einem Master in Klassischer Philosophie 1949 Promotion in Harvard über Platons Philebus Unter Quines

Mehr

Funktionale-Grammatik

Funktionale-Grammatik Lexikalisch-Funktionale Funktionale-Grammatik Formaler Aufbau der F-Strukturen Funktionale Beschreibungen Funktionale Annotationen Von der K-Struktur zur F-Struktur Architektur der LFG Grammatik Erweiterte

Mehr

Donald Davidson ( )

Donald Davidson ( ) Foliensatz Davidson zur Einführung.doc Jasper Liptow 1/9 Donald Davidson (1917-2003) Geb. am 6. März 1917 in Springfield, Mass. Studium der Literaturwissenschaft und Philosophiegeschichte (u.a. bei A.

Mehr

Sprachentwicklung beim Kind

Sprachentwicklung beim Kind Gisela Szagun Sprachentwicklung beim Kind 6., vollständig überarbeitete Auflage BELIg Psychologie VerlagsUnion Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 6. Auflage IX Einleitung 1 Teill Grammatik 1 Beschreibung der

Mehr

BEISPIELAUFGABEN. ZENTRALE KLASSENARBEIT GYMNASIUM Schuljahrgang 6. Deutsch Teil A. erstmalig 2018

BEISPIELAUFGABEN. ZENTRALE KLASSENARBEIT GYMNASIUM Schuljahrgang 6. Deutsch Teil A. erstmalig 2018 BEISPIELAUFGABEN ZENTRALE KLASSENARBEIT GYMNASIUM Schuljahrgang 6 Deutsch Teil A erstmalig 2018 Chris Priestley: Onkel Montagues Schauergeschichten Hinweise Grundsätze für die Konzeption der zentralen

Mehr

Christian Nimtz // 2 Freges theoretischer Begriff der Bedeutung F. Klassische Fragen der Sprachphilosophie

Christian Nimtz  // 2 Freges theoretischer Begriff der Bedeutung F. Klassische Fragen der Sprachphilosophie Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Klassische Fragen der Sprachphilosophie 1 Zur Erinnerung: Wo wir stehen 2 Freges theoretischer Begriff der Bedeutung F Kapitel 3: Freges referezielle

Mehr

Warum Utilitaristen keine Fragen beantworten können. Andreas Müller Humboldt-Universität zu Berlin Matrikelnummer:

Warum Utilitaristen keine Fragen beantworten können. Andreas Müller Humboldt-Universität zu Berlin Matrikelnummer: Warum Utilitaristen keine Fragen beantworten können Andreas Müller Humboldt-Universität zu Berlin Matrikelnummer: 503924 Email: yalu@gmx.com 06. Dezember 2006 Einleitung Die Frage, die ich in diesem Essay

Mehr

Grundformel, Naturgesetzformel und Menschheitsformel des kategorischen Imperativs nur verschiedene Formulierungen desselben Prinzips?

Grundformel, Naturgesetzformel und Menschheitsformel des kategorischen Imperativs nur verschiedene Formulierungen desselben Prinzips? Grundformel, Naturgesetzformel und Menschheitsformel des kategorischen Imperativs nur verschiedene Formulierungen desselben Prinzips? Fabian Hundertmark Matrikel-Nummer: 1769284 1. August 2007 1 Was werde

Mehr

Was ist Zeit? BA-Seminar Dienstags, Uhr c.t. Raum E006

Was ist Zeit? BA-Seminar Dienstags, Uhr c.t. Raum E006 BA-Seminar Dienstags, 12-14 Uhr c.t. Raum E006 Wie sollten wir über die Zeit reden? Ist sie eine Substanz oder ein Subjekt? Können wir überhaupt die Zeit nicht-metaphorisch beschreiben? Ist die Zeit ein

Mehr

Wilhelm von Humboldt

Wilhelm von Humboldt 1 Wilhelm von Humboldt "Im Mittelpunkt aller besonderen Arten der Tätigkeit nämlich steht der Mensch, der ohne alle, auf irgend etwas Einzelnes gerichtete Absicht, nur die Kräfte seiner Natur stärken und

Mehr

ABSCHNITT I EINLEITUNG

ABSCHNITT I EINLEITUNG 1 ABSCHNITT I EINLEITUNG A. Hintergrund des Problems Sprache wird von allen genutzt, um ihre Wünsche, Ideen und Überlegungen zu äußern. Außerdem benutzen Menschen auch Sprache, damit sie miteinander in

Mehr

Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit

Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit Martha C. Nussbaum *1947 1975 Promotion in klassischer Philologie in Harvard Lehrtätigkeiten in Harvard (1975-1983), Brown University

Mehr

KAPITEL 1 WARUM LIEBE?

KAPITEL 1 WARUM LIEBE? KAPITEL 1 WARUM LIEBE? Warum kann man aus Liebe leiden? Lässt uns die Liebe leiden oder leiden wir aus Liebe? Wenn man dem Glauben schenkt, was die Menschen über ihr Gefühlsleben offenbaren, gibt es offensichtlich

Mehr

Erörterung. Hauptteil Zweck: Themafrage erörtern; Möglichkeiten des Hauptteils:

Erörterung. Hauptteil Zweck: Themafrage erörtern; Möglichkeiten des Hauptteils: Erörterung Ausgangsfrage Einleitung Zweck: Interesse wecken, Hinführung zum Thema; Einleitungsmöglichkeiten: geschichtlicher Bezug, Definition des Themabegriffs, aktuelles Ereignis, Statistik/Daten, Zitat/Sprichwort/Spruch;

Mehr

Taalfilosofie 2008/2009 voltijd

Taalfilosofie 2008/2009 voltijd Taalfilosofie 2008/2009 voltijd Thomas.Mueller@phil.uu.nl 25 februari 2009: Ludwig Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus http://www.phil.uu.nl/taalfilosofie/vt/ Ludwig Wittgenstein Colleges over

Mehr

INHALT. Vorbemerkung. Zur Einführung 13 EINLEITUNG: SPRACHE UND ANALYTISCHE PHILOSOPHIE 27

INHALT. Vorbemerkung. Zur Einführung 13 EINLEITUNG: SPRACHE UND ANALYTISCHE PHILOSOPHIE 27 INHALT Vorbemerkung Zur Einführung 13 EINLEITUNG: SPRACHE UND ANALYTISCHE PHILOSOPHIE 27 1. Sprache und Bedeutung in der Analytischen Philosophie Großbritanniens 29 1.1 Die Eigenart der Analytischen Philosophie

Mehr

Syntax natürlicher Sprachen

Syntax natürlicher Sprachen Syntax natürlicher Sprachen 05: Dependenz und Valenz Martin Schmitt Ludwig-Maximilians-Universität München 22.11.2017 Martin Schmitt (LMU) Syntax natürlicher Sprachen 22.11.2017 1 Themen der heutigen Übung

Mehr

2. Seinsweise, die in der Angleichung von Ding und Verstand besteht. 3. Unmittelbare Wirkung dieser Angleichung: die Erkenntnis.

2. Seinsweise, die in der Angleichung von Ding und Verstand besteht. 3. Unmittelbare Wirkung dieser Angleichung: die Erkenntnis. THOMAS VON AQUIN - De veritate (Quaestio I) - Zusammenfassung Erster Artikel: Was ist Wahrheit?! Ziel ist die Erschließung des Wortes Wahrheit und der mit diesem Begriff verwandten Wörter.! 1. Grundlage

Mehr

Leseprobe zu wenn Kinder keine richtigen Sätze bilden. Einleitung 0.01

Leseprobe zu wenn Kinder keine richtigen Sätze bilden. Einleitung 0.01 Leseprobe zu wenn Kinder keine richtigen Sätze bilden Einleitung 0.01 a. Dieses Kapitel gibt Anregungen zum Üben mit dysgrammatischen Kindern. Unter Dysgrammatismus versteht man eine Sprache, die sich

Mehr

Paradoxien der falschen Meinung in Platons "Theätet"

Paradoxien der falschen Meinung in Platons Theätet Geisteswissenschaft Anonym Paradoxien der falschen Meinung in Platons "Theätet" Essay Paradoxien der falschen Meinung in Platons Theätet Einleitung (S.1) (I) Wissen und Nichtwissen (S.1) (II) Sein und

Mehr

Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit

Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit Geisteswissenschaft Eva Brellek Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit Studienarbeit 1. Einleitung...3 2. Definition Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit.3 3. Kompetenzmodell 4 3.1 Sozialkommunikative

Mehr

Die analytische Tradition

Die analytische Tradition Die analytische Tradition lingustic turn : Wende von der Bewusstseins- zur Sprachphilosophie ab Ende des 19. bzw. Beginn des 20. Jahrhunderts Die analytische Tradition Die Philosophie ist ein Kampf gegen

Mehr

Zweite und dritte Sitzung

Zweite und dritte Sitzung Zweite und dritte Sitzung Mengenlehre und Prinzipien logischer Analyse Menge Eine Menge M ist eine Zusammenfassung von wohlbestimmten und wohlunterschiedenen Objekten unserer Anschauung und unseres Denkens

Mehr

Algorithmen und Formale Sprachen

Algorithmen und Formale Sprachen Algorithmen und Formale Sprachen Algorithmen und formale Sprachen Formale Sprachen und Algorithmen Formale Sprachen und formale Algorithmen (formale (Sprachen und Algorithmen)) ((formale Sprachen) und

Mehr

Inhalt. II. Hegels Phänomenologie des Geistes" Interpretation der Einleitung" und der Teile Bewußtsein", Selbstbewußtsein" und Vernunft"

Inhalt. II. Hegels Phänomenologie des Geistes Interpretation der Einleitung und der Teile Bewußtsein, Selbstbewußtsein und Vernunft Inhalt I. Erläuternde Vorbemerkungen zum kosmo-ontologischen Denkansatz in Hegels Phänomenologie des Geistes" und zum Zugang über eine phänomenologisdie Interpretation /. Die phänomenologische Methode

Mehr

Schulinternes Curriculum. Latein Sekundarstufe I

Schulinternes Curriculum. Latein Sekundarstufe I Schulinternes Curriculum Latein Sekundarstufe I Stand 10/2018 Klasse 6 (L6) 1. Vorbemerkungen Teilkompetenzen, die übergeordnet für jede Lektion gelten, werden nicht extra ausgewiesen; dazu gehören vor

Mehr

2.2.4 Logische Äquivalenz

2.2.4 Logische Äquivalenz 2.2.4 Logische Äquivalenz (I) Penélope raucht nicht und sie trinkt nicht. (II) Es ist nicht der Fall, dass Penélope raucht oder trinkt. Offenbar behaupten beide Aussagen denselben Sachverhalt, sie unterscheiden

Mehr

DER INDIVIDUELLE MYTHOS DES NEUROTIKERS

DER INDIVIDUELLE MYTHOS DES NEUROTIKERS DER INDIVIDUELLE MYTHOS DES NEUROTIKERS LACANS PARADOXA Was Sie eine Analyse lehrt, ist auf keinem anderen Weg zu erwerben, weder durch Unterricht noch durch irgendeine andere geistige Übung. Wenn nicht,

Mehr

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Wörter mit Doppelkonsonanz richtig schreiben Jahrgangsstufen 3/4 Fach Benötigtes Material Deutsch Passendes Wortmaterial (Minimalpaare, wie z. B. Riese Risse, siehe Arbeitsauftrag) Kompetenzerwartungen

Mehr

Geisteswissenschaft. Carolin Wiechert. Was ist Sprache? Über Walter Benjamins Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen.

Geisteswissenschaft. Carolin Wiechert. Was ist Sprache? Über Walter Benjamins Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen. Geisteswissenschaft Carolin Wiechert Was ist Sprache? Über Walter Benjamins Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen Essay Veranstaltung: W. Benjamin: Über das Programm der kommenden

Mehr

Sprachprüfung (24 Punkte)

Sprachprüfung (24 Punkte) Berufsmittelschulen des Kantons Zürich Aufnahmeprüfung 00 DEUTSCH Sprachprüfung (4 Punkte) () Jedenfalls ist sie zur Verabredung gekommen, Mischa fiel ein Stein vom Herzen, er hat in die Tasche gegriffen

Mehr

1 Zur Erinnerung: Freges referenzielle Semantik. Christian Nimtz // 2 Das Argument vom Erkenntniswert

1 Zur Erinnerung: Freges referenzielle Semantik. Christian Nimtz  // 2 Das Argument vom Erkenntniswert Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Klassische Fragen der Sprachphilosophie Kapitel 4: Frege über Sinn und Bedeutung[ F] 1 Zur Erinnerung: Freges referenzielle Semantik 2 Das Argument

Mehr

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird.

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird. Thomas Studer Relationale Datenbanken: Von den theoretischen Grundlagen zu Anwendungen mit PostgreSQL Springer, 2016 ISBN 978-3-662-46570-7 Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung,

Mehr

Kontrastive Linguistik und Lexikographie VII

Kontrastive Linguistik und Lexikographie VII Kontrastive Lexikologie sie steht der (zweisprachigen) Lexikographie am nächsten H.-P. Kromann: Voraussetzung für die wissenschaftlich fundierte zweisprachige Lexikographie die kontrastive Lexikologie

Mehr

KAPITEL I EINLEITUNG

KAPITEL I EINLEITUNG KAPITEL I EINLEITUNG A. Hintergrund Sprache spielt eine wichtige Rolle im menschlichen Leben. Die Sprache wird von den Menschen benutzt um Gedanken, Gefühle und menschlichen Handels auszudrücken. Mit Sprache

Mehr

a) Erklären Sie, was eine SOV Sprache ist und was eine V2 Sprache ist. b) Welche Wortstellungsmuster sind eher selten in Sprachen der Welt?

a) Erklären Sie, was eine SOV Sprache ist und was eine V2 Sprache ist. b) Welche Wortstellungsmuster sind eher selten in Sprachen der Welt? Syntax 1) Wortstellung a) Erklären Sie, was eine SOV Sprache ist und was eine V2 Sprache ist. Unter SOV Sprachen verstehen wir all jene Sprachen, die als Grundwortstellung die Reihenfolge Subjekt (S) Objekt

Mehr

Kants 'guter Wille' in: "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"

Kants 'guter Wille' in: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Geisteswissenschaft Alina Winkelmann Kants 'guter Wille' in: "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" Studienarbeit Inhaltsverzeichnis: 1. Vorwort 2. Begriffserklärung 2.1 Was ist gut? 2.2 Was ist ein

Mehr

Das erste Mal Erkenntnistheorie

Das erste Mal Erkenntnistheorie Das erste Mal... Das erste Mal...... Erkenntnistheorie Systemische Therapie hat nicht nur theoretische Grundlagen, sie hat sich in der letzten Dekade auch in verschiedene Richtungen und Ansätze aufgesplittert

Mehr

Nomen-Verb-Verbindungen (NVV) / Feste Verbindungen / Funktionsverbgefüge besteht eigentlich aus zwei Gruppen: (a) NVV, die in ein Verb oder ein

Nomen-Verb-Verbindungen (NVV) / Feste Verbindungen / Funktionsverbgefüge besteht eigentlich aus zwei Gruppen: (a) NVV, die in ein Verb oder ein Nomen-Verb-Verbindungen (NVV) / Feste Verbindungen / Funktionsverbgefüge besteht eigentlich aus zwei Gruppen: (a) NVV, die in ein Verb oder ein Adjektiv konvertiert werden kann, (b) NVV, die in einige

Mehr

IGA OLSZAK INTERCAMBIOIDIOMASONLINE GRAMMATIK: ADJEKTIVDEKLINATION

IGA OLSZAK INTERCAMBIOIDIOMASONLINE GRAMMATIK: ADJEKTIVDEKLINATION WWW.INTERCAMBIOIDIOMASONLINE.COM IGA OLSZAK INTERCAMBIOIDIOMASONLINE GRAMMATIK: ADJEKTIVDEKLINATION Was wäre deine Antwort auf die Frage Was ist für dich in der deutschen Grammatik am schwierigsten? Sehr

Mehr

Marx-LK Wiederholungssitzung

Marx-LK Wiederholungssitzung Marx-LK 2014 Wiederholungssitzung 28.4.2014 1 Überblick 1. Wiederholung A. Überblick (O.) B. Fetischcharakter der Ware (O.) C. Der Austauschprozess (O.) D. Geld oder die Warenzirkulation I. (M.) E. Geld

Mehr