Grammatik: ein bisschen Terminologie. Grammatische Kategorien und sprachliche Diversität. Grammatik: ein bisschen Terminologie

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1 Grammatische Kategorien und sprachliche Diversität Morphologie Grammatik: ein bisschen Terminologie Traditionelle Analyseebenen: Phonologie Lautliche Struktur der Sprache; Phoneminventar; distinktive Merkmale; Phonotaktik (Morphemstruktur); Prosodie; Intonation Morphologie Wortformen und Ableitungen; Marker von grammatischen Kategorien Syntax Satzbau Morphosyntax Grammatische Kategorien und ihre Verwendung im Satz Grammatik: ein bisschen Terminologie Morphologie Flexion Deklination Konjugation Derivation Konversion Komposition Flexion Grammatik: ein bisschen Terminologie betrifft die Bildung des Gesamtinventars der Wortformen einer lexikalischen Einheit (eines "Lexems"), die in der betreffenden Einzelsprache grammatikalisierte Kategorien anzeigen, durch "grammatische Morpheme" ("Grammeme"). Sie bilden zusammen ein Paradigma. Baum, Baumes, Bäumen, Bäume tree, trees Flexion Grammatik: ein bisschen Terminologie Das Gesamtinventar von Wortformen eines Lexems ist extremer typologischer Variation unterworfen. Es kann reichen von 1 in isolierenden Sprachen (vietn. liếm 'lecken'), über einige wenige in morphologiearmen Sprachen (engl. lick, licks, licked = 3; dt. lecke, leckst, etc. = insgesamt 9), bis hunderte in morphologiereichen Sprachen (altgriechisch), tausende in polysynthetischen Sprachen (irokesisch) Flexion Grammatische Kategorien, die in morphologiereicheren Sprachen häufig (aber nicht notwendigerweise) durch Flexion angezeigt werden: Bei Nomina (Deklination): Kasus, Numerus, Genus / Klasse, Determination, Possession Bei Verba (Konjugation): Person, Tempus, Modus, Aspekt, Diathese

2 Derivation Unter Derivation versteht man traditionell die Ableitung neuer Lexeme durch Affixe ("Derivationsmorpheme"): wortartenerhaltend: Kind Kind-chen (N N); klein klein-lich (A A) wortartenverändernd: Wunder wunderbar (N A); trinken trinkbar (V A) Traditionelle Kriterien zur Unterscheidung von Flexion und Derivation (a) Wenn ein Affix die Wortart der Derivationsbasis verändert, ist es derivationell. (b) Flexionsaffixe haben immer eine regelmäßige Bedeutung. Derivationsaffixe können unregelmäßige Bedeutungen haben. (c) Flexionsaffixe sind voll produktiv, Derivationsaffixe nicht. (d) Flexionsaffixe folgen gewöhnlich auf Derivationsaffixe Kriterium (a): Der Umkehrschluss gilt nicht; Derivationsaffixe können auch wortartenerhaltend sein. Kriterium (b): Im Prinzip ja, aber einige Flexionskategorien interagieren stark mit der lexikalischen Semantik, so dass durchaus ideosynkratische Lesarten entstehen können. Kriterium (c): Wie produktiv Flexions- und Derivationsaffixe sind, kommt auf die Einzelsprache an Kriterium (d): Derivationsaffixe sind nicht immer näher an der Wurzel: Deutsch: Kind-er-chen Kind-Plural-Diminutiv Walisisch: merch-et-os Mädchen-Plural-Diminutiv Niederl.: muzikant-en-dom Musikant-Plural-Abstraktum ("Musikantentum") Englisch: bound-ed-ness begrenz-partizip-abstraktum "In fact, the distinction between inflectional and derivational affixes is more complex than this suggests" (Bauer 1988: 13) Konversion ("Null-Derivation") Eine Veränderung der Wortart ohne Derivationsaffixe bezeichnen wir als Konversion. Englisch: bottle 'Flasche' to bottle 'auf Flaschen ziehen (N V); to move 'bewegen' a move 'eine Bewegung' (V N); empty 'leer' to empty 'leeren (A V)

3 Konversion Deutsch: bau-en Bau (V N) Becher bechern (N V) Yoruba gígùn 'lang' gígùn 'Länge' dídùn 'süß' dídùn 'Süße' Streng genommen ist Konversion keine Derivation, sondern eine Alternation Komposition Die Zusammensetzung von Wortstämmen zu einem komplexen Wort nennen wir Komposition. Das Ergebnis der Komposition ist ein Kompositum. Segel + Boot Segelboot (N + N) groß + Raum + Büro Großraumbüro (A + N + N) näh- + Maschine Nähmaschine (V + N) dumm + dreist dummdreist (A + A) Gewähr + leisten gewährleisten (N + V) Komposition Das letzte Glied des Kompositums bestimmt seine Kategorie und somit seine Flexion. Die übrigen Glieder bleiben unflektiert: des Segel-boot-s / *des Segel-s-boot-s Die einzelnen Glieder werden nicht selten durch sogenannte Fugenelemente verbunden: Fugenelemente: deutsch Betrieb-s-arzt Lampe-n-schirm Kind-er-geld Bind-e-glied altgriech. psych-ē 'Seele' + -logiā 'Kunde' psych-o-logíā 'Seelenkunde' Fugenelement oder Pluralzeichen? Buch-seite : Büch-er-regal Stadt-plan : Städt-e-bau Mitglied-s-ausweis : Mitglied-erversammlung Haus-schlüssel : Häus-er-block Strauß-vogel : Strauß-en-ei 3 Morphologiemodelle Klassischer Strukturalismus (sog. "itemand-arrangement"-modell) Item-and-process-Modell Word-and-paradigm-Modell

4 Item-and-arrangement-Modell Morphem kleinste bedeutungstragende (bzw. grammatische Funtion tragende) Form Wort kleinste freie Form (Bloomfield 1933:178) Morph: Allomorph: Morphem: Kleinstes bedeutungstragendes Segment in einer Kette (auf der Parole-Ebene) Morphe, die in komplementärer Distribution stehen und dieselbe Bedeutung oder grammatische Funktion haben, sind Allomorphe desselben Morphems Kleinste lexikalische oder grammatische Einheit cat - cat-s Morph [s] head - head-s Morph [z] box - box-es Morph [əz] Allomorphe ox - ox-en Morph [ən] fish - fish Morph [null] Morphem: {s, z, əz, ən, null} oder {PLURAL} Distribution: [s] nach stimmlosen Konsonanten außer s u. z [z] nach stimmhaften Konsonanten [əz] nach s und z [ən] nach ox [null] nach fish, sheep, Grundprinzip der strukturalistischen morphologischen Analyse Segmentierung und Distribution Alle sprachlichen Äußerungen sind restlos und vollständig in rekurrente Einzelteile (Morphe) zu zerlegen und vollständig und restlos Morphemen im abstrakten Sinne (auf der languge-ebene) zuzuordnen. Die Beschreibung eines Morphems entspricht der Beschreibung der Distribution seiner Allomorphe Englisch: use use+ful use+ful+ness Türkisch: ev 'Haus' ev+ler 'Häuser' Segmentierung ev+ler+im 'meine Häuser' ev+ler+im+den 'von meinen Häusern' Morphe ev + ler + im + den Haus PL mein ABLATIV Morpheme

5 Die strukturalistische Morphologie baut auf dem Gedanken der linearen Verkettung (Konkatenation) von Morph(em)en auf. Sie funktioniert daher am besten in Fällen, in denen Morphe leicht segmentierbar und ihre Grenzen eindeutig erkennbar sind. Sie versagt kläglich in allen anderen Fällen, wo eine eindeutige Segmentierbarkeit nicht gegeben ist. Diskontinuierliche Morphe dt. ge+lieb+t Morpheme: lieb + PART.PERF Diskontinuierliche Morphe dt. ge+lieb+t Morpheme: lieb + PART.PERF Interne Veränderungen: Ab- und Umlaut sing+e, sang, ge+sung+en, schlaf+e, schläfst ge+sung+en Morpheme: sing+perf+part ge+lieb+t lieb + ge...t Interne Veränderungen: Ab- und Umlaut sing+e, sang, ge+sung+en, schlaf+e, schläfst ge+sung+en Interne Veränderungen: Ab- und Umlaut sing+e, sang, ge+sung+en, schlaf+e, schläfst ge+sung+en Morpheme: sing+perf+part Morpheme: sing+/i>u+ge...en/ "Das Morphem Partizip Perfekt hat ein Allomorph i>u+ ge...en in der Umgebung s...ng."

6 Interne Veränderungen: Ab- und Umlaut sing+e, sang, ge+sung+en, schlaf+e, schläfst ge+sung+en Morpheme: sing+/i>u+ge...en/ "Das Morphem Partizip Perfekt hat ein Allomorph i>u+ ge...en in der Umgebung s...ng." Morpheme: foot+pl Morpheme: foot+pl Morpheme: foot+{u>i} Morpheme: foot+{u>i} "Das englische Plural-Morphem hat ein Allomorph /u>i/ in derumgebung f...t." Morpheme: foot+{u>i} "Das englische Plural-Morphem hat ein Allomorph /u>i/ in derumgebung f...t."

7 Morpheme: foot+{u>i} "Das englische Plural-Morphem hat ein Allomorph /u>i/ in derumgebung f...t." Morpheme: foot+{u>i} "Das englische Plural-Morphem hat ein Allomorph /u>i/ in derumgebung f...t." Agglutinierende und fusionierende Morphologie Türk. kedi-ler ev- ler-de Katze-PL Haus-PL-LOK 'Die Katzen sind in den Häusern.' Lat. fel-ēs dom-ibus sunt Katze-FEM.NOM.PL.i-DEKL Haus-FEM.ABL.PL.u-DEKL sein.3pl.prs 'Die Katzen sind in den Häusern.' Agglutinierende und fusionierende Morphologie Agglutinierend: aneinanderreihend, weitgehende 1:1-Entsprechung von Formen und Funktionen Fusionierend: viel "interne" Veränderungen, wenig 1:1- Entsprechung von Formen und Funktionen Beispiel: türk. -ler signalisiert immer Plural und ist getrennt vom Kasus; während im Lat. Pl.+Kasus+Dekl. zusammenfallen Agglutinierende und fusionierende Morphologie Agglutinierend: Türksprachen, Mongolisch, Finnisch-Ugrisch (mit Vorbehalt), Japanisch, Quechua Fusionierend: Indogermanische Sprachen, afroasiatische Sprachen (Semitisch, Berberisch, Kuschitisch,...), Nilotisch (Maasai, etc.) Isolierend: Altchinesisch, Vietnamesisch,... Die strukturalistische konkatenative Morphologie wird nur dem agglutinativen Typ gerecht. (Manchmal selbst nicht diesem.) Für die Beschreibung fusionierender Morphologie ist sie ungeeignet. Die strukturalistische Morphologie tut so, als ob alle Morphologie konkatenativ wäre und erkauft sich damit immense Probleme, wenn dies nicht so ist

8 Item-and-process-Morphologie Grundidee: Zugrundeliegende Struktur aufbauend auf konkatenativer Morphologie. Schrittweise Veränderung der Struktur durch morphologische / phonologische / morphophonemische Prozesse, bis der richtige Output erreicht ist. Beispiel Deutsch Auslautverhärtung (vereinfacht formuliert): C [+ stimmlos] / # #bund# #bund+es# #bunt# #bunt+es# (ZR) [bunt] (AV) [bunt] [bundes] [bunt] [buntes] (Output) (ZR = zugrundeliegende Repräsentation; AV = Auslautverhärtungsregel; # = Wortgrenze) V [+ vorn] / + (C)i Macht mächt-ig Lust lust-ig [- Regel 17]??? Fuß Füß-e /fūs/ + /i/ /maxt/+/ig/ /fūs/ /fūs/+/i/ (ZR) mext ig - füs i (Umlaut) - - füs e (i# e#) 'mächtig' 'Fuß' 'Füße' /maxt/+/ig/ /fūs/ /fūs/+/i/ /bax/+/līn/ (ZR) mext ig - füs i bex līn (Umlaut) - - füs e - (i# e#) bex lain (ī ai / l_n) 'mächtig' 'Fuß' 'Füße' 'Bächlein' /maxt/+/ig/ /fūs/ /fūs/+/i/ (ZR) mext ig - füs i (Umlaut) - - füs e (i# e#) 'mächtig' 'Fuß' 'Füße' Word-and-Paradigm Besonders geeignet für: diskontinuierliche Morphe; leere Morphe; Portmanteau-Morphe It. canterebbero 'sie würden singen' /maxt/+/ig/ /fūs/ /fūs/+/i/ /bax/+/līn/ (ZR) mext ig - füs i bex līn (Umlaut) - - füs e - (i# e#) bex lain (ī ai / l_n) 'mächtig' 'Fuß' 'Füße' 'Bächlein'

9 Word-and-Paradigm Besonders geeignet für: diskontinuierliche Morphe; leere Morphe; Portmanteau-Morphe It. canterebbero 'sie würden singen' cante r e bb (e) ro sing Konditional 3.Person Plural Word-and-Paradigm Grundoperationen: Klassenbildung und morphologische Regeln Ein vereinfachtes Beispiel: Pluralbildung bei deutschen Neutrum-Nomina (nach Bauer 1988: 155ff.) Klassenbildung Klasse Singular Plural 1 Mädchen Mädchen 2 Ufer Ufer 3 Kloster Klöster 4 Kind Kinder 5 Bein Beine 6 Bett Betten 7 Buch Bücher 8 Floß Flöße 9 Herz Herzen 10 Auge Augen 11 Konto Konten 12 Prinzip Prinzipien 13 Auto Autos Formulierung morphologischer Regeln Regel 1: Suffigiere -e an die Basis. Regel 2: Suffigiere -er an die Basis. Regel 3: Suffigiere -en an die Basis. Regel 4: Suffigiere -n an die Basis. Regel 5: Suffigiere -s an die Basis. Regel 6: Suffigiere -i an die Basis. Regel 7: Tilge den Auslautvokal der Basis. Regel 8: Umlautregel Umlautregel a ä o ö u ü au äu Formulierung morphologischer Prozesse: vier notwendige Angaben (a) Typ der Basis (B) (b) Beschränkungen (L = limitations) (c) welche morphologische Regel angewandt wird (P = process) (d) die Form, die als Ergebnis herauskommt, wenn der Prozess P auf die Basis B angewandt wird (R = reference (Matthews))

10 Generelle Ausgangsregel für die Formulierung der Pluralbildung deutscher Neutra: Die Nominativ-Singular-Form ist immer identisch mit der lexikalischen Basis (LB) B L P R LB N +nom +sing B L P R (a) LB Klassen Basis2 1,2,4,5,6, 9,10,13 (b) LB Klassen Regel 8 Basis2 3, 7, 8 (c) LB Klasse 11 Regel 7 Basis2 (d) LB Klasse 12 Regel 6 Basis B L P R (e) B2 Klassen N 1,2,3 +nom +pl (f) B2 Klassen Regel 2 N 4,7 +nom +pl (g) B2 Klassen Regel 1 N 5,8 +nom +pl (h) B2 Klassen Regel 3 N 6,9,11,12 +nom +pl B L P R (i) B2 Klasse 10 Regel 4 (j) B2 Klasse 13 Regel 5 N +nom +pl N +nom +pl Grammatische "Morpheme" Wir haben gesehen, dass grammatische "Morpheme" in kunterbunter Vielfalt erscheinen. Sogenannte grammatische "Marker" sind Elemente, die grammatische Kategorien signalisieren. Sie müssen nicht notwendigerweise als "gebundene Morpheme" auftreten. Alle möglichen Verfahren kommen infrage: Affixe Präfixe Suffixe Infixe Partikeln Akzent / Ton Auxiliare (Hilfsverben) Syntaktische Konstruktionen

11 Numerus Ein Beispiel für grammatische Vielfalt: Numerus Singular Plural Dual (Trial) Singulativ Kollektiv Transnumeral (Corbett: "general number") Singular-Plural-Opposition Spezifisch: An der Ecke steht ein Mann. (= definitiv einer und nur einer) An der Ecke stehen Männer. (= definitiv mehr als einer) Generisch: Ein Mann muss nicht immer schön sein. Männer sind Schweine Singular-Plural-Opposition türk. bir kedi 'eine Katze' : kedi-ler 'Katzen' beş kedi / *beş kediler 'fünf Katzen' engl. Yesterday the hunters bagged three elephant. ung. kenyér / virág / alma van elég. Brot-SG Blume-SG Apfel-SG es gibt genug 'Es gibt genug Brot / Blumen / Äpfel' dt. Brot = mass noun Blume, Apfel = count noun Transnumeral ("general number") Bayso (Ostkuschitisch) lúban foofe Löwe-GEN ich beobachtete 'Ich beobachtete Löwe(n).' (einen oder mehrere) lubán-titi foofe Löwe-SG 'Ich beobachtete einen Löwen.' luban-jaa foofe Löwe-PAUKAL 'Ich beobachtete ein paar Löwen.' luban-jool foofe Löwe-PL 'Ich beobachtete (viele) Löwen.' Transnumeral vs. Singulativ Arbore (Ostkuschitisch): Generell Singulativ tíise 'Maiskolben' tiis-in 'ein Maiskolben' lássa 'Brot' lassa-n 'ein Laib Brot' Ägyptisch-Arabisch: xoox 'Pfirsich(e)' xoox-a 'ein Pfirsich' xox-aat '(3-10) Pfirsiche'

12 Restriktionen im Pluralgebrauch Hans/*Hänse die Azoren/*die Azore Schutz, Treue, Glück Ferien, Leute, Unkosten dt. Glück/*Glücke, Schnee/*Schneee frz. le bonheur/les bonheurs dt. Glücksfälle, Schneefälle/-arten Sortenplural: dt. Öle, Weine, belgische Biere Zwei Weine aus Kalifornien gewannen die Medaille. Stückplural: ngr. sapúni 'Seife' : sapúni-a 'Seifenstücke' Abundanzplural: ngr. neró 'Wasser' : nerá 'Wassermassen' arab. dam 'Blut' : dimā' 'Blutströme' Massennumerus Nordwestspanische Dialekte: pilu 'Haar (Sg.)' pelos 'Haare (Pl.)' pelo 'Haar (Mass)' Kongruenz: la maéra tába séko la maéra tába séka 'Das Holz (Mass) war trocken.' 'Das Stück Holz war trocken.' Obersorbisch: Dual ja 'ich' - mój 'wir beide' - my 'wir' ty 'du' - wój 'ihr beide' - wy 'ihr' Ägyptisch-Arabisch: beet '(ein) Haus' beteen 'zwei Häuser' buyuut '(mehr als zwei) Häuser' Trial Larike (Indonesien): Duma hima aridu na'a Haus jenes 1.TRIAL.EXKL besitzen 'Wir drei besitzen jenes Haus.' Kalu iridu-ta-'eu au-na-wela wenn 2.TRIAL-NEG-geh 1.SG-IRR-heimgeh 'Wenn ihr drei nicht gehen wollt, gehe ich heim.' Affixe: Pluralmarker dt. Kind: Kind-er, engl. cat: cat-s Interne Veränderungen: dt. Mutter: Mütter, engl. foot:, ar. beet: buyuut Ton: Dhasanac (Ostkuschitisch): só 'Fleisch': so 'Fleischstücke' Pluralpartikel: Tagalog (Philpp.): Si Emil at ang mga detektivs ART Emil und ART PL Detektiv

13 Literatur Bauer, Laurie (1988). Introducing Linguistic Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press. Bloomfield, Leonard (1933). Language. London: Allen & Unwin. Corbett, Greville G. (2000). Number. Cambridge: Cambridge University Press. Matthews, Peter H. (1974). Morphology: An introduction to the theory of word-structure. Cambridge: Cambridge University Press

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