Gender Mainstreaming im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz

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1 JOktober 2007 Copyright Hans-Böckler-Stiftung von Ulla Wittig-Goetz im Auftrag der Abteilung Mitbestimmungsförderung, Referat Betrieblicher Arbeits- und Umweltschutz Gender Mainstreaming im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz Auf einen Blick Aktivitäten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz bringen mehr, wenn der Gender- Blickwinkel genutzt wird. Schließlich wird bei Verbraucheranalysen auch auf das Geschlecht gesehen. Frauen und Männer sind in ihrem Job meist unterschiedlichen Belastungsfaktoren ausgesetzt. In den klassischen Frauendomänen trifft man überwiegend auf einseitige Arbeitshaltungen durch einen Sitz- oder Stehmarathon, Lärm, ungünstige Arbeitszeiten sowie Stress und psychische Belastungen. Männer und Frauen sind auch unterschiedlich krank. Männer weisen z.b. um ein Drittel mehr Krankheitstage aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen auf als Frauen. Allerdings liegen die Fehlzeiten von Frauen wegen psychischer Erkrankungen um die Hälfte über denen von Männern. Gender ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für gesundheitsgerechtes Arbeiten beider Geschlechter. Wenn Gender Mainstreaming in den Arbeits- und Gesundheitsschutz integriert wird, können in Gefährdungsbeurteilungen Daten für Männer und Frauen differenziert erhoben werden und passgenauere Maßnahmen zum Belastungsabbau starten. Damit der Durchblick durch die Gender-Brille gelingt, sollten Frauen auch besser in den betrieblichen und überbetrieblichen Arbeitsschutz eingebunden werden. 1

2 Gender Mainstreaming Der Begriff Gender kommt aus dem Englischen und bezeichnet die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechterrollen von Frauen und Männer. Diese sind anders als das biologische Geschlecht erlernt und damit auch veränderbar. Mainstreaming (englisch für Hauptstrom ) bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe, die bisher nicht das Handeln bestimmt hat, nun zum Leitprinzip bei allen Entscheidungen und Prozessen gemacht wird. Gender Mainstreaming beinhaltet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt. (Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Gender Mainstreaming Was ist das?). Als Strategie bewirkt das angewandte Gender-Prinzip, die jeweiligen Unterschiede auch wahrzunehmen und sie so zu beachten, dass eine Gleichstellung von Frauen und Männern effektiv verwirklicht werden kann. Was beispielsweise bei Analysen des Verbraucher- oder Medienverhaltens gang und gäbe ist, nämlich nach Geschlecht oder Alter zu differenzieren, um die Zielgruppe am besten zu erreichen, soll auch bei politischen Entscheidungen und in allen gesellschaftlichen Bereichen Mainstream sein. Im Vertrag von Amsterdam (Artikel 2 und 3) verpflichteten sich 1997 die Mitgliedsländer der Europäischen Union auf die Strategie des Gender Mainstreaming, um endlich systematisch die Gleichstellung von Frauen und Männern zu realisieren. Diese Orientierung gilt es nicht nur in allen Politikfeldern, sondern auch in Unternehmen, Organisationen und Verbänden mit Leben zu erfüllen. Der Amsterdamer Vertrag nennt insgesamt 21 Bereiche darunter die Beschäftigungs- sowie Sozialpolitik und formuliert als Ziel die Erreichung eines hohen Gesundheitsniveaus. Gender Mainstreaming für Arbeitsschutzakteure Ein für Beschäftigte und ihre Interessenvertretung besonders wichtiges Anwendungsfeld für Gleichstellungsaspekte ist der Arbeits- und Gesundheitsschutz. Es gibt teilweise erhebliche Unterschiede in den Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern, und deshalb sind sie unterschiedlichen Arbeitsbelastungen und Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Sie werden aber möglicherweise auch unterschiedlich beansprucht, wenn sie die gleiche Arbeit ausführen. Das hat was mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Rollenerwartungen zu tun. Sie verfügen zudem häufig über unterschiedliche Ressourcen beim Umgang mit Belastungen und gehen unterschiedlich mit der eigenen Befindlichkeit um. Der Spruch Ein Indianerherz kennt keinen Schmerz hat durchaus Wirkung, denn Männer nehmen gesundheitliche Beschwerden häufig wenig ernst. Für die Arbeitsschutzakteure und Betriebsräte bedeutet das, diese Differenzen zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Gefährdungen am Arbeitsplatz wahrzunehmen und ihnen bei der Gestaltung menschengerechter Arbeitsbedingungen Rechnung zu tragen. Die Aktivitäten im Arbeitsschutz können damit zielgenauer und wirkungsvoller werden, wenn der Gender- Blickwinkel genutzt wird. Dies ist auch nichts, was zusätzlich zum ohnehin Gegebenen hinzukommen müsste. Im Gegenteil: Die Bedingungen unter denen Männer und Frauen arbeiten sollen durch den zweifachen Gender-Blick nur anders betrachtet werden und zwar nicht nur mit einem Monokel. Dies eröffnet die Chance nicht nur alters-, sondern auch geschlechtergerechte Arbeitsplätze zu schaffen. Frauenarbeit = leicht und sicher? Der traditionelle Arbeitsschutz, wie er sich im Wesentlichen in den letzten 120 Jahren entwickelt hat, war vor allem am männlichen Arbeitnehmer ausgerichtet und technisch orientiert. Es galt Arbeitsunfälle zu vermeiden und Gesundheitsgefahren durch Lärm, Vergiftungen, körperliche Schwerarbeit sowie Hitze- und Kälteeinwirkungen zu verringern. 2

3 Den Arbeitsplätzen von Frauen wurde wenig Aufmerksamkeit geschenkt, denn die typische Frauenarbeit galt als leicht und sicher. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Im Arbeitsschutz spielt die Geschlechterperspektive, wenn man einmal vom Mutterschutz absieht, bisher fast keine Rolle. Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren von Frauen insbesondere in frauendominierten Bereichen oder in Branchen mit einer hohen Teilzeitquote werden oft vom betrieblichen Arbeitsschutz vernachlässigt und mit geringen finanziellen Mitteln begegnet. So erhält der städtische Mitarbeiter im Bauhof ergonomische Hebehilfen aus dem Arbeitsschutzetat, die Erzieherin im Kindergarten kämpft häufig vergeblich um einen ergonomischen Stuhl und muss weiter mit den Kinderstühlen Vorlieb nehmen. Die Arbeitsbelastungen typischer Teilzeitkräfte, wie z.b. Reinigungspersonal oder Verkäuferinnen, werden meist unterschätzt und die Gesundheitsrisiken meist unterbewertet, weil Frau ja nur stundenweise arbeitet. Relevante Gesetze Das Arbeitsschutzgesetz und die dazugehörenden Verordnungen eröffnet dem Gesundheitsschutz im Betrieb eine neue Perspektive, denn es fordert erstens alle Gesundheitsgefahren an den Arbeitsplätzen zu bekämpfen und zweitens die Betroffenen stärker als die Experten ihrer Arbeitssituation in den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz aktiv einzubeziehen. Denn ein moderner Arbeitsschutz ist mehr als Sicherheitsschuhe und Schutzhelm. (Vgl. dazu ausführlich Basiswissen: Eckpfeiler des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie Basiswissen: Die Organisation des Arbeitsschutzes im Betrieb ). Gender stellt auch keinesfalls ein Frauenthema dar. Ganz im Gegenteil: Das Augenmerk richtet sich auf beide Geschlechter und ihre jeweiligen Arbeits- und Lebensverhältnisse. Gender Mainstreaming ist ein Weg zur Gleichstellung von weiblichen und männlichen Beschäftigten. Im Arbeitsschutz trägt er dazu bei, Arbeitsbedingungen gesünder zu machen, weil die jeweiligen Arbeitsbelastungen von Männern und Frauen besser wahrgenommen und passgenauere Schutzmaßnahmen entwickelt werden können. Letzteres hilft auch Kosten zu sparen. Schließlich ergibt sich nicht nur aus dem novellierten Betriebsverfassungsgesetz die Verpflichtung, verstärkt auf die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter in betrieblichen Zusammenhängen hinzuwirken, sondern auch aus dem neuen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Arbeitsbelastungen an Frauenarbeitsplätzen Noch immer gibt es einen stark geschlechtsspezifisch ausgerichteten Arbeitsmarkt. Im Vergleich zu Männern sind Frauen immer noch auf wenige Tätigkeitsfelder konzentriert. Trotz nach wie vor bestehender besserer schulischer Voraussetzungen arbeiten Frauen in niedrigeren beruflichen Positionen und oft unterhalb ihrer Qualifikationen. Frauen arbeiten überwiegend in der Verwaltung, im Einzelhandel, in Call Centern, dem Reinigungsgewerbe, dem Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitswesen, der Gastronomie und auf eher unteren Stufen der Industrie. In den klassischen Frauendomänen überwiegen arbeitsplatztypische Belastungen wie einseitige Arbeitshaltungen durch langes Sitzen oder Stehen, Heben und Tragen, Lärm, ungünstige Arbeitszeiten, Stress und psychosoziale Belastungen durch den verantwortungsvollen Umgang mit kranken und alten Menschen sowie Kindern. In der Metall- und Elektroindustrie beispielsweise füllen weibliche Beschäftigte vor allem Mechanisierungslücken aus. Das bedeutet meist repetitive Tätigkeiten zur Maschinenbedienung oder an Montagearbeitsplätzen. Diese Arbeiten bieten kaum Handlungs- und Entscheidungsspielräume und sind häufig gepaart mit Zwangshaltungen, Zugluft, Hitze, Kälte, Lärm, Zeitdruck und hohen Konzentrationsanforderungen. 3

4 Erzieherinnen in Kindergärten oder Kindertagesstätten sind nicht nur erhöhten Infektionsgefahren ausgesetzt, sondern ebenso einem hohen Lärmpegel. Sie leisten Tag ein Tag aus Emotionsarbeit, was die Psyche belastet. Die Beschäftigten heben und tragen häufig nicht nur Leichgewichte und sitzen oft in verdrehter und gebeugter Haltung. Kein Wunder also, dass die meisten krankheitsbedingten Fehlzeiten von Erzieherinnen auf das Konto von Muskel- und Skeletterkrankungen gehen. Verkäuferinnen stehen sich nicht nur endlos die Beine in den Bauch, was zu Krampfadern, Thrombosen und Wirbelsäulenschäden führen kann sowie den Kreislauf belastet, sondern sie nehmen auch beispielsweise beim Regale auffüllen Zwangshaltungen ein und leisten teilweise körperliche Schwerarbeit beim Transport neu angekommener Waren. Dazu kommen noch Belastungen aus der Arbeitsumgebung wie Zugluft und eine schlechte Luftqualität sowie psychische Belastungen z.b. beim Umgang mit schwierigen Kunden. Von der Einwirkung von Gefahrstoffen sind Frauen betroffen, die in der Elektro- und Elektronikindustrie, der Textilindustrie, optischen Industrie, chemischen Industrie, Gießereien, Wäschereien und in Laboratorien arbeiten. Gefahren durch radioaktive Strahlen existieren für das medizinische Personal im Bereich der Radiologie und Röntgendiagnostik, aber auch für Stewardessen auf Langstreckenflügen. Der Job im Call Center stellt hohe Konzentrationsanforderungen. Mehrere Sinne werden nämlich gleichzeitig beansprucht, da ein Teil der Aufgaben am Computer zu erledigen ist, während gleichzeitig per Telefon mit Kunden kommuniziert wird. Diese Konzentration muss meist trotz hoher Umgebungsgeräusche und visueller Störungen von den meist weiblichen Beschäftigten aufgebracht werden. Neben der enormen Stimmbelastung stellt zudem der Zwang, stets freundlich mit den Kunden umgehen zu müssen, auch wenn einem der Sinn gar nicht danach steht, eine erhebliche psychische Belastung dar. Wer als Reinigungskraft arbeitet ist ebenfalls einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Durch den ständigen Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln entwickeln sich zudem oft Hautkrankheiten. Als Belastungsfaktoren kommen noch anstrengende Arbeitshaltungen, die manuelle Handhabung von Lasten und unsoziale Arbeitszeiten hinzu. Letzteres gilt auch für die Krankenschwester, die ebenfalls ein erhöhtes Ansteckungsrisiko trägt und darüber hinaus emotional gefordert ist. Arbeitsbelastungen haben ein Geschlecht Gefährlich im technischen Sinn sind alle diese Arbeiten nicht, aber es bestehen dennoch teilweise gravierende körperliche sowie psychische Arbeitsbelastungen. Diese Arbeitsplätze haben mit guter Arbeit wenig zu tun. Das Gros der Teilzeittätigkeiten, die vor allem von Frauen ausgeführt werden, kennzeichnet Monotonie, Anforderungsarmut und geringer Einfluss auf die Arbeitsgestaltung. Der qualitative Charakter von Arbeit verändert sich: Einerseits werden komplexe Aufgabenbereiche immer stärker in Teilarbeitsbereiche gespalten und an geringfügig Beschäftigte und Teilzeitkräfte vergeben, die jederzeit ersetzbar und austauschbar sind. Andererseits herrschen lange und überlange Arbeitszeiten meist für Männer und korrespondieren mit komplexen Aufgaben- und Verantwortungsbereichen, gestiegenen Anforderungen sowie hoher Arbeitsdichte. 4

5 Einige Beispiele für geschlechtsspezifische Unterschiede bei den arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken Risiko Größere Häufigkeit Bemerkungen Unfälle Männer Männer weisen eine höhere Unfallrate auf Erkrankungen der oberen Gliedmaßen Frauen Hohe Häufigkeit bei äußerst repetitiven Tätigkeiten, wie Montagearbeiten am Fließband und bei der Dateneingabe Heben von schweren Lasten Männer Frauen betrifft dies weniger häufig, aber z.b. bei Reinigungs- und Pflegearbeiten Stress Frauen und Männer Hohe Stressbelastung bei beiden Starker Lärm/Hörverlust Männer Frauen leiden eher unter Lärm mittlerer Stärke, der aber auch krank machen kann Arbeitsbedingte Krebserkrankungen Männer Asthma u. Allergien Frauen z.b. durch Reinigungs- u. Sterilisationsmittel Hautkrankheiten Frauen z.b. bei Frisörinnen od. durch Hautkontakt mit Reinigungsmitteln Infektionskrankheiten Frauen Im Gesundheitswesen u. bei der Arbeit mit Kindern Reproduktive Gesundheit Frauen und Männer Dies betrifft den Schutz vor Umgebungseinflüssen, die die Fortpflanzungsfähigkeit von Männern u. Frauen beeinflussen wie Gefahrstoffe Ungünstige Arbeitszeiten Frauen und Männer Die Verbreitung von unsozialen Arbeitszeiten am Wochenende und in der Nacht hat für beide zugenommen Geschlechtsspezifische Krankheitsunterschiede Weil Frauen und Männer unterschiedlich leben und arbeiten, trägt auch das Krankheitsgeschehen geschlechtsspezifische Züge. Aus der Gesundheitsforschung ist bekannt, dass Frauen mehr Beschwerden äußern als Männer, mehr medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, eher zur Vorsorge gehen und häufiger als Männer wegen seelischer Leiden behandelt werden. Männer haben dagegen eher organische Krankheiten und sind geneigt, Beschwerden nicht zu äußern und wahrzunehmen. Nach dem Gesundheitsreport 2006 der Betriebskrankenkassen (BKK) wurden 2005 für die pflichtversicherten Männer durchschnittlich 13,1 Krankheitstage gemeldet und für die Frauen 12,0. Männer weisen gegenüber Frauen doppelt so viele Krankheitstage aufgrund von Verletzungen auf, und ebenso liegt die Zahl der Krankheitstage durch Muskel- und Skeletterkrankungen um ein Drittel höher als die Vergleichswerte für Frauen. Auch die Herz-Kreislauferkrankungen sowie in geringerer Ausprägung die Verdauungserkrankungen gehören zu den Krankheitsgruppen, bei denen Männer deutlich mehr wegen Krankheit im Betrieb fehlen als Frauen. Für Frauen entfallen dagegen mehr Krankheitstage auf Atemwegserkrankungen, Krebserkrankungen sowie gutartige Tumore und Krankheiten des Unterleibs sowie des Nervensystems. Besonders auffällig sind die psychischen Erkrankungen, bei denen die Fehlzeiten von Frauen um die Hälfte über denen von Männern liegen. 5

6 Während psychische Erkrankungen gemessen an den Krankheitstagen bei Männern 2005 an vierter Stelle des Krankheitsgeschehens standen, bildeten sie bei Frauen die drittwichtigste Diagnosegruppe. Mehr Krankheitstage wurden bei Frauen nur bei den Muskel- und Skeletterkrankungen sowie Erkrankungen des Atemwegssystems registriert. Bei Männern verursachten ebenfalls diese Krankheiten und die Verletzungen mehr Krankheitstage. Die Bedeutung der psychischen Erkrankungen hat in den letzten drei Jahrzehnten ganz erheblich zugenommen. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage bei psychischen Diagnosen betrug vor 30 Jahren gerade mal 46 Tage insgesamt und bei Frauen 61 Tage pro 100 Pflichtmitglieder. Im Jahr 2005 wurden bei den Frauen 152 Tage und bei den Männern 99 Tage pro 100 Pflichtmitglieder gezählt. Der Anteil der dadurch bedingten Fehltage an allen krankheitsbedingten Fehltagen betrug damit 9,4 Prozent. Quelle: BKK Bundesverband (Hrsg.): BKK Gesundheitsreport Demografischer und wirtschaftlicher Wandel gesundheitliche Folgen, Essen Vgl. hierzu auch Basiswissen: Krank durch den Job. Leider stehen keine Daten zur Verfügung, die eine Verknüpfung herstellen lassen zwischen arbeitsplatztypischen Belastungen und geschlechtsspezifischen Unterschieden beim Kranksein. Darauf sollten Betriebsräte achten Betriebs- und Personalräte sind Schlüsselfiguren in der Gestaltung des betrieblichen Geschehens. Dies gilt auch für die Umsetzung des Gender Mainstreaming im Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung. Die betriebliche Interessenvertretung sollte bei ihrer Arbeit berücksichtigen, dass sich beinahe jede Entscheidung, die im Betrieb gefällt wird, auf die beschäftigten Frauen und Männer unterschiedlich auswirken. Insofern lassen sich alle Aktivitäten des Betriebsrates gendern. Eine geschlechtsneutrale Durchführung der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung birgt das Risiko, dass gesundheitliche Gefahren für weibliche Beschäftigte unterschätzt bzw. gar nicht erkannt werden. An Frauenarbeitsplätzen müssen deshalb die besonderen Gesundheitsgefahren von Frauen in den Blick genommen werden. In der Gefährdungsbeurteilung sind deshalb alle Daten für Männer und Frauen differenziert auszuweisen, und bei der Auswahl der Maßnahmen zum Belastungsabbau ist zu bewerkstelligen, dass beide Geschlechter davon profitieren. Die Entwicklung geschlechtsspezifischer Landkarten im Betrieb mit Tätigkeiten und Belastungsschwerpunkten kann zudem ein Einstieg in die Thematik sein. Auch Belastungen aus dem außerbetrieblichen Bereich (wie alleinerziehende Väter, Mütter mit Kindern oder Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen) sollten Berücksichtigung finden. Am effektivsten sind dazu beteiligungsorientierte Verfahren wie Gesundheitszirkel, die die Beschäftigten als die Experten ihrer Arbeitssituation aktiv einbeziehen. 6

7 Gender Mainstreaming ist kein Sozialklimbim, sondern Voraussetzung für gesundes Arbeiten von Männern und Frauen. Folgende Fragen können hilfreich sein: Welche Arbeitsbelastungen gelten als schwer, welche als leicht? Entspricht diese Einschätzung den tatsächlichen Belastungen? Ist zum Beispiel schweres Heben belastender als langes Arbeiten mit der Lupe oder an der Kasse? Welche finanziellen und personellen Ressourcen werden im Arbeitsschutz und der betrieblichen Gesundheitsförderung eingesetzt? Sind Frauen und Männer gleichermaßen Ziel der Maßnahmen? Sind die Ziele des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Unternehmen auf der Höhe der Zeit? Werden beispielsweise auch Aspekte zur Work-Life-Balance berücksichtigt? Finden psychische, psychosoziale und emotionale Belastungen ausreichend Beachtung? Damit der Durchblick durch die Genderbrille funktioniert, ist es sicherlich auch nicht unerheblich, dass Frauen in den Gremien vertreten sind, die sich mit Sicherheit und Gesundheit befassen. Bislang sind sie jedoch in den betrieblichen Arbeitsschutzausschüssen oder den Berufsgenossenschaften deutlich unterrepräsentiert. Zum Lesen Ulrike C. Kannengießer: Arbeitsschutz für Frauen. Ein Leitfaden für die Praxis. Düsseldorf (Hans-Böckler-Stiftung) ver.di (Hrsg.): Mehr Gerechtigkeit im Betrieb. Gender Mainstreaming als Gestaltungselement für die Arbeit der betrieblichen Interessenvertretungen, Berlin

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