Stolpersteine sind Geschichte auf Messingplatten. Sie erinnern an die Vertreibung und Vernichtung der

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Stolpersteine sind Geschichte auf Messingplatten. Sie erinnern an die Vertreibung und Vernichtung der"

Transkript

1 HMS-Schulkurier Stolpersteine in Aschendorf und Stegen von Paul Thoben Stolpersteine sind Geschichte auf Messingplatten. Sie erinnern an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Roma und Sinti und anderer Verfolgter während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Steine werden vor den jeweiligen Adressen der Deportierten in den Bürgersteig eingelassen. Auf der Messingtafel steht geschrieben: Hier wohnte und darunter der Name, das Geburtsdatum und das weitere Schicksal dieses Menschen. Die Idee für diese Art des Gedenkens hatte der in Köln wohnende Künstler Gunter Demnig im Jahre 1990, als er anlässlich des 50. Jahrestages der Deportation von 1000 Roma und Sinti aus Köln mit einem selbst gebauten Druckrad den Deportationsweg mit Kreide nachzeichnete. Gunter Demnig dazu in einem Interview: Es war in der Südstadt,, als eine Zeitzeugin mich ansprach: 'Ist ja ganz schön, was Sie hier machen, aber in unserem Viertel haben doch nie Zigeuner gewohnt.' Sie können sich vorstellen, die Worte verwirrten mich. Aber ganz offensichtlich hatte die Frau es wirklich nicht gewusst. Langsam begriff ich: Die Menschen in dem Viertel lebten ganz normal, nachbarschaftlich zusammen. Zigeuner waren wie alle anderen gemeinschaftlich eingebunden, mit den jüdischen Mitbürgern muss es ähnlich gewesen sein. Es interessierte nicht, ob jemand vielleicht fremd oder anders aussah, etwas anderes glaubte oder einer anderen Volksgruppe angehörte. Und trotzdem wurden diese Menschen später deportiert, ohne nennenswerten Widerstand ihrer Nachbarn. Auschwitz war der Ziel- und Endpunkt, aber in den Wohnungen und Häusern begann das Unfassbare, das Grauen. 1 Da die Kreidespur im Laufe der Zeit verwitterte, verlegte Demnig drei Jahre später an 22 Punkten des Deportationsweges Messingplatten, die auch heute noch an das Schicksal der Verschleppten erinnern. 2 Diese Platten sind die Vorläufer der Stolpersteine. 3 Im Jahre 1994 entwickelte Demnig das Projekt Stolpersteine Hier wohnte und fertigte die ersten 230 Steine, die zunächst in einer Ausstellung in der Kölner Antoniterkirche gezeigt wurden. Weitere Jahre vergingen, bis alle politischen und behördlichen Genehmigungen vorlagen und die Steine ordnungsgemäß verlegt werden konnten, nachdem vorher schon einige Steine illegal in die Bürgersteige vor den ehemaligen Wohnorten der Personen eingelassen worden waren. 4 Zur technischen Ausführung der Steine sagt Gunter Demnig folgendes: Die Steine haben eine Grundfläche von 1o x 1o cm und sind 1o cm hoch, d.h. sie sind später 1o cm tief in die Gehwege eingelassen. Natürlich plano das Stolpern soll ja nur symbolisch sein. Der Text wird mit Schlagbuchstaben in 1mm starkes, halbhartes Messingblech eingeprägt und ist damit nicht mehr zu korrigieren oder zu entfernen. Die Enden des Blechstreifens werden nach hinten gefalzt und durch zwei Bohrungen wird Baustahl zur Armierung eingesetzt. In einer Stahlform werden jeweils 4 Bleche mit Estrichbeton hinterfüllt, auf dem Rütteltisch hoch verdichtet und sofort wieder ausgeformt. Nach einer Anfangshärtung erhalten die Steine ihre maximale Festigkeit durch ein Wasserbad von der Dauer einer Woche. 5 22

2 Die Stolperstein-Aktion ist nicht nur auf das Gedenken an jüdische Opfer des NS-Regimes zwischen 1933 und 1945 beschränkt. Günther Demnig sagt dazu in dem bereits erwähnten Interview: Das Konzept sollte jedoch von Anfang an alle Opfergruppen umfassen: Roma und Sinti, Juden, politische Opfer: Kommunisten und Sozialdemokraten, verfolgte Christen, Euthanasieopfer und Zeugen Jehovas. Schließlich musste ja jeder, der nicht ins Menschenbild der Nationalsozialisten passte oder sich nicht einfügte, mit Repressalien, Gestapohaft, mit Folter, mit materieller oder letztlich physischer Vernichtung rechnen. 6 Im Juli 2004 verlegte Demnig erstmals Stolpersteine für Menschen, die während der NS-Zeit verfolgten Juden geholfen hatten und dafür als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet worden waren: Gertrud Luckner in Freiburg und Pater Heinrich Middendorf in Stegen. Auch für die von Pater Middendorf Geretteten wurden Denkmale gesetzt. Damit wurde das Konzept des Künstlers, das bisher alle Opfergruppen umfasst hatte, ausgeweitet auf die Gruppe derjenigen Menschen, die im allgemeinen als stille Helfer oder unbesungene Helden bezeichnet werden.7 Der evangelische Religionslehrer Klaus Storck hatte im Jahr 2003 mit einer damaligen zehnten Klasse die Initiative zu dieser Stolperstein-Verlegung Stolpersteine in Stegen zum Gedenken an Pater Heinrich Middendorf und an die von ihm Geretteten. HMS-Schulkurier gegeben. 23

3 HMS-Schulkurier Unter der Überschrift Ein Denkmal zum Verneigen berichtete die Badische Zeitung über die Aktion im Hof des Stegener Kollegs St. Sebastian, dem früheren Herz-Jesu-Kloster, das von 1938 bis 1946 von dem in Aschendorf geborenen Pater Dr. Heinrich Middendorf SCJ geleitet worden war. 8 Neun Menschen wurden von ihm in den letzten Kriegsjahren vor der Verfolgung bewahrt: Eva und Dieter Bachenheimer, Irmgard und Ursula Giessler, Helga und Heinz-Kasimir Karmiol, Lotte und Peter Paepcke und Gerhard Zacharias. 9 In dem Zeitungsartikel heißt es: Die von Pater Middendorf aufgenommenen Menschen wussten vereinzelt gar nicht, dass sie nicht die einzigen versteckten Juden im Kloster waren. Gerhard Zacharias kannte Lotte Paepcke, die in der Gärtnerei untergebracht war, zwar dem Namen nach, dass sie sich allerdings das gleiche Schicksal teilten, wussten beide nicht. Pater Bernd Bothe ist es zu verdanken, dass der große Mut Pater Heinrich Middendorfs bekannt wurde. Pater Bothe recherchierte in den 90er Jahren Pater Middendorfs Taten auf dem Dachboden des Schlosses. 10 Von Schulen, Bürgerinitiativen und Gedenkkreisen unterstützt, hat Gunter Demnig bis jetzt über Steine in mehr als 500 Städten und Gemeinden in Deutschland und in mehreren Ländern Europas verlegt. 11 In Papenburg ergriff vor zwei Jahren eine Gruppe von Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen unter der Leitung ihres Lehrers Theo Springub die Initiative zu einer Stolpersteinverlegung. 12 Die Schüler schlugen damals vor, an mehreren Stellen in Papenburg und Aschendorf Gedenksteine in das Straßenpflaster einzulassen, um damit an die 39 Menschen zu erinnern, die während der nationalsozialistischen Herrschaft Bürger der Stadt Papenburg waren und deren Leben vernichtet wurde. Ihre Namen sind auf dem Gedenkstein vor der ehemaligen Synagoge am Hauptkanal verzeichnet. Der Kulturausschuss der Stadt beschloss daraufhin einstimmig, dem Antrag der Schülergruppe zu entsprechen und mit Demnig Kontakt aufzunehmen. Ein Arbeitskreis unter der Leitung des Kulturamtsleiters Marco Malorny setzte die Anregung in die Tat um und erreichte, dass am Auf dem Gedenkstein vor dem Gebäude der Sparkasse Emsland in Papenburg sind auch die Namen der Aschendorfer Juden verzeichnet. 16. Juli 2009 für Aron Engers, Cäcilia Hes, Daniel Hes, Adolf Mindus und die vierköpfige Familie Zilversmit die ersten acht Steine gesetzt wurden. Weitere Steine folgten am 9. November vergangenen Jahres. 13 Der Gedenkstein vor der ehemaligen Synagoge am Hauptkanal war am 13. September 1989 eingeweiht worden, und zwar anläßlich der Woche der Begegnung, zu der eine Gruppe von 17 Personen aus Chile, Argentinien, Ecuador und den USA, ehemalige jüdische Bürger der Stadt sowie Begleitpersonen, eingeladen worden war. 14 Zwei Jahre zuvor hatte der Papenburger Historiker Uwe Eissing ein Gedenkbuch veröffentlicht mit dem Titel Die jüdische Gemeinde Papenburg-Aschendorf im Spiegel der Zeit. Dieses Buch bietet heute die Grundlage zur 24

4 HMS-Schulkurier Erforschung der Biografien jener 39 Personen, an die durch die Stolpersteine erinnert werden soll. 15 Auf der Liste mit den 39 Namen finden sich 8 Personen, die in Aschendorf gemeldet waren. In der Großen Straße 31 (heute 68) wohnten die Schwestern Helene und Sophie Hes. In der Kirchstraße hatten Simon Sax, Alfred Sax, Klara Sax, Hermann Sax, Rudolf Sax und Josef Sax ihren Wohnsitz. 16 Die Stolpersteinverlegung in Aschendorf fand am 13. April dieses Jahres statt. Der Heimat- und Bürgerverein und die Heinrich-Middendorf-Schule hatten aus diesem Anlass eine Gedenkfeier vorbereitet, bei der Christoph Tombrink, stellvertretender Bürgermeister von Aschendorf, Jan Peter Bechtluft, Bürgermeister der Stadt Papenburg, und Ulrich Feller, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins, zu Wort kamen. Auch Demnig selbst hielt eine kurze Rede, in der er auf die Entstehung und Vor dem Verlegen: Gunter Demnig und Hermann Hillebrand vom Bauhof der Stadt Papenburg. Bedeutung seines Projektes hinwies. Schülerinnen und Schüler der Klasse 7bR der Heinrich-Middendorf -Schule hatten sich unter der Leitung ihres Geschichtslehrers Paul Thoben mit dem Schicksal der jüdischen Familien beschäftigt und Biografien erarbeitet, die bei der Gedenkveranstaltung vorgetragen wurden. 17 Die Biografien der acht jüdischen Opfer aus Aschendorf, die im Folgenden abgedruckt werden, wurden erstellt mit Hilfe des von Uwe Eissing verfassten Gedenkbuches 18, den Informationen der Datenbank von Yad Vashem 19 sowie weiteren Quellen, die bei den jeweiligen Texten angegeben sind. 25

5 HMS-Schulkurier Helene Hes Helene Hes wurde am 1. August 1893 in Aschendorf geboren. Ihre Eltern waren Isaak Hes, geboren 1857 zu Papenburg, und Lina Hoffmann, geboren 1860 in Westerstede. Am 1. Mai 1885, also acht Jahre vor der Geburt von Helene Hes, hatte der Großvater Joseph Hes, der als Schlachter und Kaufmann in der Friederikenstraße in Papenburg wohnte, im Hause Brüning gegenüber der Aschendorfer Kirche, heute Große Straße 68, eine zweite Fleischerei eröffnet. Mit einer Anzeige in der Ems-Zeitung am 2. Mai 1885 wies Joseph Hes auf sein neues Geschäft in Aschendorf hin. Die Stolpersteine für Helene und Sophie Hes in der Großen Straße 68 in Aschendorf. Zwei Jahre später, am 27. Mai 1887, übernahm sein Sohn Isaak Hes das Geschäft wurde die älteste Tochter Helene geboren, 1894 die Tochter Louise und 1900 die jüngste Tochter Sophie. Isaak Hes wurde 73 Jahre alt und starb am 27. August 1930 in Aschendorf. Lina Hes starb sieben Jahre später am 19. März 1937 ebenfalls in Aschendorf im Alter von 76 Jahren. Beide Eltern wurden auf dem jüdischen Friedhof in Aschendorf begraben. Nach dem Tod des Vaters führten die Schwestern Helene und Sophie Hes das Geschäft weiter, wobei sie das Fleisch von einem Schlachter in Rhede bezogen. Nach dem Tod der Mutter im Jahre 1937 und angesichts der für die Juden in Deutschland immer bedrohlicher werdenden Situation gaben sie das Geschäft auf. Während des Zweiten Weltkrieges heiratete Helene Hes den aus Gennep in der Provinz Limburg stammenden Niederländer Julius Andriesse. Helene Andriesse-Hes wurde wahrscheinlich im Jahre 1942 deportiert und am 31. August 1942 in Auschwitz ermordet. Sie wurde 49 Jahre alt. Ihr Mann Julius, ebenfalls deportiert, starb am 6. März 1943 im Außenlager Ludwigsdorf, das zum Konzentrationslager Groß-Rosen gehörte

6 Sophie Hes Sophie Hes war sieben Jahre jünger als ihre Schwester Helene und wurde am 16. Juli 1900 in Aschendorf als drittes Kind von Isaak Hes und Lina Hoffmann geboren. Sie heiratete den aus Renkum in der Provinz Gelderland stammenden Tischler Salomon Sternfeld und zog mit ihm ins niederländische Varsseveld, das heute zu der Gemeinde Oude Ijsselstreek gehört und ebenfalls in der Provinz Gelderland liegt.21 Ende September 1944 wurden Salomon Sternfeld und seine Frau Sophie Sternfeld-Hes verhaftet und deportiert. Seit dem 30. September 1944 gelten sie als verschollen. Ihre Namen sind verzeichnet in der Liste von Opfern aus den Niederlanden, das von der Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge herausgegeben worden ist. Außerdem finden sich ihre Namen auf einem Gedenkstein in Terborg, das ebenfalls zu der Gemeinde Oude Ijsselstreek gehört. Der Gedenkstein befindet sich auf dem jüdischen Friedhof der Gemeinde und wurde errichtet zum Gedächtnis der 24 jüdischen Mitbürger, die während des Zweiten Weltkrieges deportiert und umgebracht wurden. 22 Sophie Sternfeld-Hes wurde 44 Jahre alt, Während Demnig und Hillebrand die Steine verlegen, tragen Schülerinnen und Schüler der Klasse 7bR der Heinrich-Middendorf-Schule die Biographien der Ermordeten vor. HMS-Schulkurier ihr Mann Salomon 47 Jahre. 27

7 Simon Sax Simon Sax wurde am 16. Mai 1871 als neuntes Kind der Eheleute Heiman Sax und dessen Ehefrau Carolina Stahl in Aschendorf geboren. Sein Großvater Beer Heiman Sax war bereits im Jahre 1804 nach Aschendorf gekommen und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Händler bewohnte die Familie Sax ein Heuerhaus in Aschendorf. Sein Vater Heiman Sax eröffnete im Jahre 1884 in Aschendorf eine Schlachterei und bat im darauffolgenden Jahr in einer Anzeige die Einwohner von Aschendorf und Umgebung, Hammel-, Rind- und Kalbfleisch bei ihm zu kaufen und ihn als blinden Familienvater zu berücksichtigen. Simon Sax heiratete 1897 die aus Dorstfeld bei Dortmund stammende Kaufmannstochter Jenny Rosenthal und wurde Vater von sechs Kindern war Simon Sax Vorsteher der Aschendorfer Synagogengemeinde und unterzeichnete in dieser Eigenschaft zusammen mit Isaak Hes und seinem Bruder Bernhard Sax den Beschluss zum Verkauf des ehemaligen Synagogenplatzes in der Kirchstraße, heutige von- HMS-Schulkurier Galen-Straße, in Aschendorf. 28 Nach der Verlegung vor der Sparkasse des Emslandes: Gunter Demnig und die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7bR und der Radio-AG der HeinrichMiddendorf-Schule Aschendorf.

8 Die Aschendorfer Synagoge, deren Bau 1825 begonnen wurde, war in den Jahren vor 1910 verfallen und auf Anordnung des Landratsamtes wegen Baufälligkeit abgebrochen worden. Simon Sax meldete sich nach dem Verkauf seines Hauses an seinen Sohn am 25. Januar 1938 mit seiner Ehefrau von Aschendorf nach Emden ab und flüchtete wahrscheinlich nach Ausbruch des Krieges in die Niederlande. Sein Name findet sich ebenfalls in der Liste von Opfern aus den Niederlanden, das von der Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge herausgegeben worden ist. Simon Sax starb am 2. April 1943 im Konzentrationslager Sobibor. Er wurde 71 Jahre alt. 23 Alfred Sax Alfred Sax wurde am 5. Dezember 1905 als Sohn des Schlachters Simon Sax und dessen Ehefrau Jenni Rosenthal in Aschendorf geboren. Alfred war das vierte Kind seiner Eltern. Nach ihm wurden noch sein Bruder Herbert, der bereits im Alter von vier Monaten verstarb, und seine Schwester Klara geboren. 1935, im Alter von 20 Jahren, heiratete er die aus Köln stammende Lina Wallach. Alfred und Lina Sax wohnten während des Krieges am Häuschenweg 32 in Köln-Bickendorf, von wo aus sie am 15. Juni 1942 mit zwei Kindern deportiert und in Minsk ermordet wurden. Alfred Sax wurde 36 Jahre alt. Klara Sax Klara Sax, die jüngste Schwester von Alfred Sax, wurde am 30. September 1909 in Aschendorf geboren. Nach dem Besuch der Volksschule wechselte sie zur Ursulinenschule nach Papenburg. Im Jahre 1937, im Alter von fast 28 Jahren, heiratete sie Karl Seligmann aus Emden und zog später mit ihm nach Werl. Sie wurde deportiert ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück nördlich von Berlin und bekam dort die Häftlings-Nummer 4762.Hier wurde sie am 22. April 1942 ermordet. Ihr Name ist verzeichnet im Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und im Gedenkbuch Klara Sax wurde 32 Jahre alt. Sax wurde 28 Jahre alt. HMS-Schulkurier für die Opfer der Verfolgung der Juden, das 1986 vom Bundesarchiv in Koblenz herausgegeben wurde. 29

9 HMS-Schulkurier Die Stolpersteine für die Familie Sax vor der Sparkasse Emsland in der Von-GalenStraße in Aschendorf

10 Hermann Sax Hermann Sax wurde am 7. Dezember 1904 als sechstes Kind des Arbeiters Bernhard Sax, Bruder von Simon Sax, und dessen Ehefrau Sophie Samson in Aschendorf geboren. Seine Mutter starb, als er 12 Jahre alt war. Der Vater starb am 3. Februar 1938 im Alter von 74 Jahren. Hermann Sax erlernte den Beruf des Malers und zog nach Emden in die Kleine Faldernstraße. In der Nacht zum 10. November 1938 begann die sogenannte Reichskristallnacht. Fast alle Synagogen, über 7000 Geschäfte und zahlreiche Wohnhaüser wurden zerstört. 91 Juden wurden ermordet und über verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen eingeliefert. Mehrere hundert Juden starben in den Monaten nach dem 9. November an den Folgen der Mißhandlungen in den Konzentrationslagern. Auch Hermann Sax aus Emden war unter den Opfern. Er wurde ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht und verstarb dort am 22. Dezember Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof Isaak Hes (S. 25), der Vater von Helene und Sophie Hes, starb am 27. August 1930 und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Aschendorf begraben. HMS-Schulkurier in Berlin-Weissensee. Hermann Sax wurde 34 Jahre alt. 31

11 HMS-Schulkurier Rudolf Sax Rudolf Sax, der jüngere Bruder von Hermann Sax, wurde am 29. Januar 1907 als siebtes Kind der Eheleute Bernhard und Sophie Sax in Aschendorf geboren. Er heiratete im Jahre 1940 die aus Altenberge im Kreis Steinfurt stammende Helene Meyer. Rudolf und Helene Meyer zogen nach Sögel, Haus Nr. 140, und wurden von dort deportiert nach Riga und am 3. Oktober 1943 nach Auschwitz. Rudolf Sax starb vermutlich im Alter von 36 Jahren in Auschwitz. Sein Name ist verzeichnet im Gedenkbuch für die Opfer der Verfolgung der Juden während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft , das 1986 vom Bundesarchiv in Koblenz herausgegeben wurde. Josef Sax Josef Sax war der Neffe von Hermann und Rudolf Sax. Er wurde geboren am 16. Februar 1914 in Aschendorf. Seine Mutter war Clara Sax, die älteste Tochter von Bernhard und Sophie Sax. Der Vater ist nicht bekannt. Clara Sax heiratete später und nahm den Nachnamen Dieckmann an. Die Familie Dieckmann zog noch vor dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft nach Ibbenbüren und wurde von dort am 10. Dezember 1941 nach Riga deportiert. Josef Sax wohnte zuletzt in Sögel, Haus Nr. 15, und wurde von dort nach Theresienstadt deportiert, wo er am 1. August 1942 eingeliefert wurde. Er wurde am 29. November 1942 in Theresienstadt ermordet. 32

12 HMS-Schulkurier Anmerkungen 1. Interview von Uta Franke mit Gunter Demnig im April 2002, S. 3. Das Interview wurde dem Verfasser auf Anforderung zugesandt. 2. Vgl. Stolpersteine - Gunter Demnig und sein Projekt, hrsg. vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Köln 2007, S. 12, u. 92. Über das Projekt informiert auch der Dokumentarfilm Stolperstein der Filmregisseurin Dörte Franke, der 2008 erschien und jetzt auch als DVD erhältlich ist. Der Film wurde am Tag der Stolpersteinverlegung in Aschendorf in den Papenburger Ems-Center-Kinos gezeigt. 3. Vgl. Hinrichs, Per: Stein oder nicht Stein?, in: Spiegel Online, [ gesellschaft/0,1518,376927,00.html] 4. Wie Anm. 2, Stolpersteine, S Wie Anm. 1, S Wie Anm. 1, S Vgl. Grossmann, Kurt: Die unbesungenen Helden, Menschen in Deutschlands dunklen Tagen, Berlin 1958; Silver, Eric: Sie waren stille Helden. Frauen und Männer, die Juden vor den Nazis retteten, München 1992; Deutschkron, Inge und Benz, Wolfgang: Stille Helden. Zeugnisse von Zivilcourage im Dritten Reich, hrsg. von der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank, Frankfurt/Main Denk, Isabella: Ein Denkmal zum Verneigen, in: Badische Zeitung, S. a. Stiefl-Cermak, Maria: Namen im Asphalt, in: Christ in der Gegenwart, Nr. 34, , S Vgl. Thoben, Paul: Stolpersteine erinnern an Pater Heinrich Middendorf, in: Aschendorfer Realschulkurier, Aschendorf 2004, S Wie Anm. 8. Zur Biografie P. Middendorfs siehe Bothe, Bernd: Pater Heinrich Middendorf, Gerechter unter den Völkern, Aschendorf 1997 (Aschendorfer Heimatblätter, 29); Bothe, Bernd: Pater Heinrich Middendorf SCJ - Gerechter unter den Völkern. Waisen, Juden, Menschen in Bedrängnis - Lebensschicksale in Stegen von 1942 bis 1945, Freiburg Stolpersteine Ein Kunstprojekt für Europa [ 12. Die Radio-AG der Heinrich-Middendorf-Schule hat unter der Leitung ihrer Rektorin Erika Behrens mit Theo Springub ein Interview zu den Papenburger Stolpersteinen geführt. Die Sendung kann im Internet auf der folgenden Seite heruntergeladen werden: [ 13. Vgl. die Berichterstattung in den folgenden Ausgaben der Ems-Zeitung: , , , und Eissing, Uwe: Woche der Begegnung. Zum Besuch jüdischer Bürger in Papenburg und Aschendorf, Papenburg 1989, S Eissing, Uwe: Die jüdische Gemeinde Papenburg-Aschendorf im Spiegel der Zeit. Ein Gedenkbuch, Papenburg Vgl. Thoben, Paul: Ein Stein, ein Name, ein Leben, in: Ems-Zeitung, Nr. 77, , S Vgl. Mahnmale für jüdische Familien Hes und Sax, in: Ems-Zeitung, Nr. 86, Wie Anm. 15, S u S. a. Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Band I, Göttingen 2005, S The Central Database of Shoah Victims' Names [ IY_HON_Welcome]. Auf dieser Seite findet man auch Auszüge aus den folgenden Gedenkbüchern, in denen Aschendorfer Juden verzeichnet sind: Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland , Bundesarchiv, Koblenz 1986; In Memoriam - Nederlandse oorlogsslachtoffers, Nederlandse Oorlogsgravenstichting (Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge), 's-gravenhage; Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, Freie Universität Berlin, Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung, Berlin Digitaal Monument Joodse Gemeenschap in Nederland [ und die folgende Genealogie-Seite: [ 21. Digitaal Monument Joodse Gemeenschap in Nederland [ 22. Terborg, 'Joods monument' [ main/_rp_main_elementid/1_13770]. 23.Digitaal Monument Joodse Gemeenschap in Nederland [ 33

Stolpersteine für Hattersheim. Ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig

Stolpersteine für Hattersheim. Ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig Stolpersteine für Hattersheim Ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig Das Projekt Eine Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, der Homosexuellen,

Mehr

Dokumentation zum 24. Stadtteilstammtisch am 20. Februar 2018 im Heimatmuseum zum Thema: Stolpersteine

Dokumentation zum 24. Stadtteilstammtisch am 20. Februar 2018 im Heimatmuseum zum Thema: Stolpersteine Dokumentation zum 24. Stadtteilstammtisch am 20. Februar 2018 im Heimatmuseum zum Thema: Stolpersteine Begrüßung Zum 24. Stadtteilstammtisch begrüßt Cristina Loi, Leiterin der Leitstelle Älter werden in

Mehr

Schmerzhafte Erinnerung Die Ulmer Juden und der Holocaust

Schmerzhafte Erinnerung Die Ulmer Juden und der Holocaust Den jüdischen Bürgern im Gedächtnis der Stadt ihre eigene Geschichte und ihren Anteil an der Stadtgeschichte zurückzugeben. Dies ist der Anspruch von Alfred Moos und Silvester Lechner, langjähriger Leiter

Mehr

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod Ausstellung der Initiative Stolpersteine für Konstanz Gegen Vergessen und Intoleranz Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod 22. Oktober 30. November 2012 Verfolgte und deportierte Kinder

Mehr

Stolpersteinverlegung in Rohrbach am 28. Juni 2016

Stolpersteinverlegung in Rohrbach am 28. Juni 2016 Stolpersteinverlegung in Rohrbach am 28. Juni 2016 von Claudia Rink Rohrbach gehört nicht erst heute zu den mehr als 500 Orten in Deutschland und Europa, an denen Stolpersteine liegen. Bereits 2011 wurden

Mehr

Stolperstein-Legung zum Gedenken an Moritz Werner Lessing-Gymnasium, 2016

Stolperstein-Legung zum Gedenken an Moritz Werner Lessing-Gymnasium, 2016 Stolpersteine sind 10 cm x 10 cm x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf den Messingplatten werden die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während

Mehr

Mahnmal Tor des Lebens

Mahnmal Tor des Lebens Mahnmal Tor des Lebens Name: Mahnmal Tor des Lebens Standort: Friedhof Bulach in Beiertheim-Bulach Erbauungsjahr: 1988 n.chr Künstler: Gerhard Karl Huber Inschrift: "Tor des Lebens ist Liebe und Verstädnis

Mehr

Unser Weg zu den Stolpersteinen

Unser Weg zu den Stolpersteinen Unser Weg zu den Stolpersteinen An einem kalten Herbsttag vor ca. 1 ½ Jahren haben wir auf einem Spaziergang durch Kreuzberg die erste Bekanntschaft mit Stolpersteinen gemacht. Sie waren vielen aus unserem

Mehr

Bochum Historischer Stadtplan mit Hinweispfeil auf Schützenbahn 5

Bochum Historischer Stadtplan mit Hinweispfeil auf Schützenbahn 5 Bochum 1939 Historischer Stadtplan mit Hinweispfeil auf Schützenbahn 5 Projekt Stolpersteine Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) Projektwoche der Oberstufen 30.05.

Mehr

Seit dem Beschluss der Gemeindevertretung wurden in unserer Waldgartenkulturgemeinde folgende Stolpersteine durch Gunter Demnig verlegt:

Seit dem Beschluss der Gemeindevertretung wurden in unserer Waldgartenkulturgemeinde folgende Stolpersteine durch Gunter Demnig verlegt: Gemeinde Schöneiche bei Berlin Der Bürgermeister Brandenburgische Straße 40 15566 Schöneiche bei Berlin Stolpersteine zur Erinnerung an die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Schöneiche

Mehr

Rede von Frau Bürgermeisterin Maria Unger anlässlich des Beitritts der Stadt Gütersloh zum Riga-Komitee, , Uhr, Haus Kirchstraße 21

Rede von Frau Bürgermeisterin Maria Unger anlässlich des Beitritts der Stadt Gütersloh zum Riga-Komitee, , Uhr, Haus Kirchstraße 21 Seite 1 von 12 1 Rede von Frau Bürgermeisterin Maria Unger anlässlich des Beitritts der Stadt Gütersloh zum Riga-Komitee, 9.11.2009, 14.30 Uhr, Haus Kirchstraße 21 Meine sehr geehrten Herren und Damen,

Mehr

ANNE FRANK TAG JAHRE TAGEBUCH

ANNE FRANK TAG JAHRE TAGEBUCH ANNE FRANK TAG 2017 75 JAHRE TAGEBUCH Am 12. Juni ist Anne Franks Geburtstag. Vor 75 Jahren, zu ihrem 13. Geburtstag, hat sie von ihren Eltern ein Tagebuch geschenkt bekommen. Darin schrieb sie ihre Erlebnisse,

Mehr

Geburtsort Sulzbürg, jetzt Mühlhausen, Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern (Auskunft Standesamt Fürth ) 2

Geburtsort Sulzbürg, jetzt Mühlhausen, Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern (Auskunft Standesamt Fürth ) 2 Geburtsort Salzburg in Datenbanken (DÖW = Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Yad Vashem u. a.), nachweislich oder vermutlich in Sulzbürg = Mühlhausen BEER, Emanuel geboren am 5. 11.

Mehr

Jüdische Bevölkerung Kuchenheim Stand 20.07.2012

Jüdische Bevölkerung Kuchenheim Stand 20.07.2012 Verwandtschaftsverhältnis Jüdische Bevölkerung Stand 20.07.2012 Name Vorname Geburtsname Geburtsdatum Beruf Geburtsort Wohnort letzter Ort Transport Todesdatum Bemerkung Verweis 5.1. Rolef 5 Simon 5 01.12.1862

Mehr

Bilder- und Quellenverzeichnis: Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002

Bilder- und Quellenverzeichnis:  Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002 e n i e t s r e p l o St m u s s I n i Bilder- und Quellenverzeichnis: www.stolpersteine.eu Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002 Online-Artikel

Mehr

Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung)

Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung) Erinnerungsstätte Rathaus Attendorn Tafel: Die Verfolgung der Juden Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung) In der Wasserstraße

Mehr

Dipl. Ing Adolf Lachs

Dipl. Ing Adolf Lachs Dipl. Ing Adolf Lachs Volksgartenstraße 18 Jüdische Opfer VERBUNDENE GEDENKSTEINE Melanie Lachs Die Familie Ing. Adolf und Melanie Lachs lebten von 1907 bis zu ihrer Vertreibung durch die Nationalsozialisten

Mehr

MEMORANDUM ZUR VERLEGUNG DER STOLPERSTEINE

MEMORANDUM ZUR VERLEGUNG DER STOLPERSTEINE FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V www.synagoge-eisleben.de MEMORANDUM ZUR VERLEGUNG DER STOLPERSTEINE Für Alfred und Pauline Katzenstein vor ihrem letzten Wohnort in der Geiststraße 6 in Eisleben. Lutherstadt

Mehr

Stadtplan und Hintergrundinformationen zu den Standorten der Stolpersteine in der Gemeinde Uedem

Stadtplan und Hintergrundinformationen zu den Standorten der Stolpersteine in der Gemeinde Uedem Stadtplan und Hintergrundinformationen zu den Standorten der Stolpersteine in der Gemeinde Uedem Alex Devries Hilde Devries Jüdische Opfer: 2-4, 6-13, 15-19, 21-32, 34-42 Behinderte: 5, 14, 20, 33, 44-46

Mehr

Fächer: Geschichte, Politik Themenbereich Schulst/Jg Nationalsozialismus vor Ort

Fächer: Geschichte, Politik Themenbereich Schulst/Jg Nationalsozialismus vor Ort Fächer: Geschichte, Politik Themenbereich Schulst/Jg. 5-12 Nationalsozialismus vor Ort Lernort/Lernanlass: Bensheim/Gedenkstätten an die Zeit des Nationalsozialismus Lage: Der Stolperstein befindet sich

Mehr

Beitrag der Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule Norf für die Gedenkstunde der Stadt Neuss am 9. November 2010

Beitrag der Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule Norf für die Gedenkstunde der Stadt Neuss am 9. November 2010 Beitrag der Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule Norf für die Gedenkstunde der Stadt Neuss am 9. November 2010 Ein jüdisches Sprichwort sagt: Das Vergessenwerden verlängert das Exil, und das Geheimnis

Mehr

Sedanstraße Nr. 16. Albert Simon

Sedanstraße Nr. 16. Albert Simon Sedanstraße Nr. 16 Auguste Simon Auguste Simon, geborene Jakobsohn wurde am 9. Januar 1859 in Großburgwedel geboren. Sie war verheiratet mit William Simon und zog mit ihrem Mann 1895 nach Lehrte in die

Mehr

[Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Weissenbach/Triesting]

[Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Weissenbach/Triesting] [Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Weissenbach/Triesting] LISTE DER OPFER AUS WEISSENBACH A.D. TRIESTING BZW. NEUHAUS (Quellen: www.lettertothestars.at, Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach)

Mehr

Jüdisches Leben am westlichen Bodensee am Beispiel von Bohlingen

Jüdisches Leben am westlichen Bodensee am Beispiel von Bohlingen Jüdisches Leben am westlichen Bodensee am Beispiel von Bohlingen Eine Spurensuche nach Frau Johanna Schwarz, geb. Michel, der evangelischen Kirche Böhringen Stand: 16.03.2011 1. Kurze Geschichte der Deportierten

Mehr

1865 Am 1. August wurde Schwester Martha in Korbach geboren.

1865 Am 1. August wurde Schwester Martha in Korbach geboren. Anna Rothschild, geb. Lebach geb. 21.6.1863 1 oder am 21.7.1866 2 in Korbach gest. wohl 1942 in Minsk Eltern: Kaufmann und Getreidehändler Levi Lebach (1826-97) und Julie, geb. Salberg, aus Eimelrod Geschwister:

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich des Empfangs der ehemaligen Kölnerinnen und Kölner jüdischen Glaubens am 10. September 2014, 11:30 Uhr, Historisches Rathaus, Hansasaal Es gilt

Mehr

Übersicht über die Orte, die Namen und die Lebensdaten.

Übersicht über die Orte, die Namen und die Lebensdaten. Zachor! Erinnere dich! Hennefer Stolpersteine Übersicht über die Orte, die Namen und die Lebensdaten. Herausgegeben vom Stadtarchiv Hennef in Zusammenarbeit mit dem Ökumenekreis der Evangelischen und Katholischen

Mehr

Memorbuch für die Opfer der Schoa

Memorbuch für die Opfer der Schoa Memorbuch für die Opfer der Schoa זכור Zum Gedenken an die Kinder, Frauen, Männer der jüdischen Gemeinde zu Adelebsen Opfer der Schoa ohne Ort und Stein verschollen 1* Bachmann, Mathilde Eltern: David

Mehr

Historischer Stadtplan von Bochum mit Hinweispfeil auf Brückstraße 4

Historischer Stadtplan von Bochum mit Hinweispfeil auf Brückstraße 4 Historischer Stadtplan von Bochum 1939 mit Hinweispfeil auf Brückstraße 4 Foto der verlegten Stolpersteine 2007 für Jacob und Günther Artur Strach Brückstr. 4 Mit den Inschriften Hier wohnte Jacob Strach

Mehr

Wir sind bunt, nicht braun. Wir sind bunt, nicht braun. Wir sind bunt, nicht braun.

Wir sind bunt, nicht braun. Wir sind bunt, nicht braun. Wir sind bunt, nicht braun. 1 Wir sind bunt, nicht braun. Pädagogische Handreichung zum Film Stolpersteinverlegung in der Mattheck in Moers Youtube : Stichwort : Erinnern für die Zukunft https://www.youtube.com/watch?v=6sgcgeeogvk

Mehr

Gedenkveranstaltung Pogromnacht

Gedenkveranstaltung Pogromnacht Präsidialamt Gedenkveranstaltung Pogromnacht Ansprache des Präsidenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Walter Rosenthal zur Gedenkveranstaltung Reichspogromnacht, 09.11.2017, Westbahnhof,

Mehr

! # # % & ( ) % + #, % ) +.! /, /! 0 + % 1 % . / 22! /, ( % 6,,! 7 / , % ( 1 %! / 8 % 5. ( , 1 ( ( / #% / % 29: 1 0! # % #, # %! 8 ; <&!

! # # % & ( ) % + #, % ) +.! /, /! 0 + % 1 % . / 22! /, ( % 6,,! 7 / , % ( 1 %! / 8 % 5. ( , 1 ( ( / #% / % 29: 1 0! # % #, # %! 8 ; <&! ! # # % & ( ) % + #, % ) +.! /, /! 0 + % 1 %. / 22! 3 24 5 /, ( % 6,,! 7 /, % ( 1 %! / 8 % 5. (, 1 ( ( / #% / % 29: 1 0! # % #, # %! 8 ; =? %! ) 2:!, ) 1 % %! ) % 4::Α % %8 1 1 ; %, % 24? & +

Mehr

Ein Kirchhainer Mädchen - eine Kirchhainer Familie. Die Familie stammt aus Hatzbach, wo es noch Verwandtschaft gibt und wo ihr Vater Adolf, Tante

Ein Kirchhainer Mädchen - eine Kirchhainer Familie. Die Familie stammt aus Hatzbach, wo es noch Verwandtschaft gibt und wo ihr Vater Adolf, Tante 1 Familie Wertheim Präsentation anlässlich der Informationsveranstaltung Stolpersteine in Kirchhain Stolpersteine gegen das Vergessen am 23. Januar 2015 im Bürgerhaus Kirchhain, erarbeitet von Anna-Lena

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich des Empfangs der ehemaligen Kölnerinnen und Kölner jüdischen Glaubens am 24. Juni 2015, 14 Uhr, Historisches Rathaus, Hansasaal Es gilt das gesprochene

Mehr

Page 1 of 14 Drei weitere Stolpersteine zum Gedenken ermordeter jüdischer Mitbürger 28.09.11 - LAUTERBACH - Es war am früheren Mittwochmorgen nur eine kleine Handvoll Offizieller und etwa 30 Studierende

Mehr

Bad Laaspher. Freundeskreis für christlich - jüdische

Bad Laaspher. Freundeskreis für christlich - jüdische Bad Laaspher Freundeskreis für christlich - jüdische Zusammenarbeit e.v. Der Verein wurde in 1991 am Jahrestag der Pogromnacht des 9./10. November 1938 gegründet. Auslöser dazu war der 50. Jahrestag dieses

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Holocaust-Gedenktag - Erinnerung an die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau (27. Januar 1945) Das komplette Material finden Sie hier:

Mehr

Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt

Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt Schindler Biografin Erika Rosenberg zu Gast bei Gymnasiasten der Bereiche Gesundheit/Soziales und Wirtschaft Samstag, 13.11.2010 Theo Tangermann

Mehr

27 January International Holocaust Remembrance Day Events in Germany (2)

27 January International Holocaust Remembrance Day Events in Germany (2) 27 January International Holocaust Remembrance Day Events in Germany (2) 1. 21. Januar 2016, 19:00 Uhr: Braunschweig Łodź 1939. Zwei Städte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in der Stiftung "Erinnerung,

Mehr

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms Rede zum Volkstrauertag 18.11.2018 Dieter Thoms Sehr geehrte Anwesende, wir gedenken am heutigen Volkstrauertag den Opfern der Kriege und erinnern an das Leid der Bevölkerung. Dieses Jahr bietet die Gelegenheit

Mehr

Ihnen heute die Humanitätsmedaille der Stadt Linz zu verleihen, ist mir nicht nur ein Anliegen, sondern eine ganz besondere Ehre.

Ihnen heute die Humanitätsmedaille der Stadt Linz zu verleihen, ist mir nicht nur ein Anliegen, sondern eine ganz besondere Ehre. Frau Ceija Stojka (Humanitätsmedaille) Sehr geehrte Frau Stojka! Ihnen heute die Humanitätsmedaille der Stadt Linz zu verleihen, ist mir nicht nur ein Anliegen, sondern eine ganz besondere Ehre. Lassen

Mehr

FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V MEMORANDUM

FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V   MEMORANDUM FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V www.synagoge-eisleben.de MEMORANDUM ZUR VERLEGUNG DES STOLPERSTEINES FÜR GEORG SCHOTTLÄNDER vor seinem letzten Wohnort am Markt 54 in Eisleben. Lutherstadt Eisleben,

Mehr

ERINNERN an 21 Orten an die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Einwohner von Burghaun

ERINNERN an 21 Orten an die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Einwohner von Burghaun 50 Stolpersteine Stolpersteine ZUR ERINNERUNG AN DIE OPFER DES NS-TERRORS ERINNERN an 21 Orten an die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Einwohner von Burghaun Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter

Mehr

Gerechte unter den Völkern

Gerechte unter den Völkern Materialien zu dem Workshop Gerechte unter den Völkern International School for Holocaust Studies Yad Vashem 1. Vier historische Fotografien (siehe Stundenablauf ) 2. Informationen zu Yad Vashem und dem

Mehr

622-1/427. Randt/Klebe

622-1/427. Randt/Klebe 622-1/427 Randt/Klebe Findbuch Geschäftsakte: 218-2 (Randt/Klebe) Inhaltsverzeichnis Vorwort II Aktenverzeichnis 1 622-1/427 Randt/Klebe Vorwort I. Biografie Ursula Randt wurde am 25. Mai 1929 als Tochter

Mehr

Jüdische Mitbürger. Drei jüdische Mitbürger und ihre persönlichen Schicksale:

Jüdische Mitbürger. Drei jüdische Mitbürger und ihre persönlichen Schicksale: Jüdische Mitbürger 1444 erhielten die Besitzer von Dorf und Feste Kotzau die Erlaubnis zur Haltung von Juden. Ihre Zahl muss beträchtlich gewesen sein, da es eine Synagoge sowie eine eigene Begräbnisstätte

Mehr

Liste der Patenschaften

Liste der Patenschaften 1 von 6 01.07.2013 Liste der Patenschaften Quellen: Beiträge zur Geschichte der Juden in Dieburg, Günter Keim / mit den Ergänzungen von Frau Kingreen Jüdische Bürgerinnen und Bürger Strasse Ergänzungen

Mehr

DIE KINDER. Walter Jungleib

DIE KINDER. Walter Jungleib DIE KINDER Walter Jungleib DIE KINDER Walter Jungleib Walter Jungleib wurde am 12. August 1932 als Sohn jüdischer Eltern in Hlohovec in der Slowakei geboren. Sein Vater Arnold Jungleib war Goldschmied

Mehr

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne)

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg ca. 1939 (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg * 3.5.1902 (Boffzen/Weser), Ende April 1945 (Sandbostel) Ausbildung zum Bankkaufmann; 1931 Eheschließung nach jüdischem Brauch mit einer

Mehr

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene.

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene. Sperrfrist: 10. November 2014, 18.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Gedenkveranstaltung

Mehr

Denkmal für die ermordeten Oldersumer Juden

Denkmal für die ermordeten Oldersumer Juden Klaus Euhausen Waldrandsiedlung 28 16761 Hennigsdorf Tel. / Fax: 03302-801178 E-Mail: euhausen@aol.com DOKUMENTATION Denkmal für die ermordeten Oldersumer Juden Klaus Euhausen Wrangelstraße 66 10 997 Berlin

Mehr

Liste der ermordeten Sinti und Roma aus Herne und Wanne-Eickel

Liste der ermordeten Sinti und Roma aus Herne und Wanne-Eickel Liste der ermordeten Sinti und Roma aus Herne und Wanne-Eickel In der vorliegenden Liste der durch den Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma wurden die Personen aufgeführt, die entweder in Herne

Mehr

Ich möchte meine Ansprache zum heutigen Gedenktag an die. Opfer des Nationalsozialismus an diesem Ehrenhain in

Ich möchte meine Ansprache zum heutigen Gedenktag an die. Opfer des Nationalsozialismus an diesem Ehrenhain in Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haustein, liebe Anwesende! Ich möchte meine Ansprache zum heutigen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Ehrenhain in Dittersbach mit zwei persönlichen

Mehr

Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung

Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung Ausstellung Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung 19. Oktober 2017 bis 18. Februar 2018 Die Bonner Familie Mamlock. Die Töchter Eva, Ruth und Lilly konnten in die USA fliehen, die

Mehr

Rede von Bürgermeister Reiner Breuer zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht am Mahnmal an der Promenadenstraße am 9.

Rede von Bürgermeister Reiner Breuer zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht am Mahnmal an der Promenadenstraße am 9. Rede von Bürgermeister Reiner Breuer zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht am Mahnmal an der Promenadenstraße am 9. November 2017 Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler

Mehr

Sperrfrist: 17. April 2016, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Sperrfrist: 17. April 2016, Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Sperrfrist: 17. April 2016, 14.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, am Befreiungstag des KZ

Mehr

Ihr Familienstammbaum

Ihr Familienstammbaum Ihr Familienstammbaum Großvater väterlicherseits Großmutter väterlicherseits Großvater mütterlicherseits Großmutter mütterlicherseits Herr Steiner? Ende der 1920er Jahre Barbara Steiner (geb. Türk)? Ende

Mehr

Das kurze Leben von Anna Lehnkering

Das kurze Leben von Anna Lehnkering Das kurze Leben von Anna Lehnkering Tafel 1 Anna als Kind Anna wurde 1915 geboren. Anna besuchte für 5 Jahre eine Sonder-Schule. Lesen, Schreiben und Rechnen findet Anna schwer. Anna ist lieb und fleißig.

Mehr

Der Gedenkhain Neuengamme

Der Gedenkhain Neuengamme ha10_3_1_thm_394_x Der Gedenkhain Neuengamme Die Entstehung des Gedenkhains 1958 Während einer Pilgerfahrt stellen Vertreterinnen und Vertreter der französischen Amicale de Neuengamme eine kleine Marmortafel

Mehr

Geschenk des Geschichtsforums Schleiden für Hanna Miley

Geschenk des Geschichtsforums Schleiden für Hanna Miley Geschenk des Geschichtsforums Schleiden für Hanna Miley Sie wurde geboren als Johanna Zack in Gemünd, Tochter des örtlichen jüdischen Kaufmanns Markus Zack. Die Nationalsozialisten zwangen die Familie

Mehr

15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen.

15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen. Vorbemerkungen A. Zeiteinteilung bei einem Aufenthalt von ca.90 Minuten: 25 Minuten Vorstellung der Villa Merländer und seiner früheren Bewohner durch Mitarbeiter der NS-Dokumentationsstelle, danach Einteilung

Mehr

HAUSAUFGABEN ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

HAUSAUFGABEN ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST HAUSAUFGABEN ANNE UND LEKTION 1 / HAUSAUFGABE 1. Denk an den Film, den du mit der Geschichtslehrerin gesehen hast. Welche Emotionen hat eine Person, die keine Familie, kein Haus, keine Freunde, kein Essen

Mehr

Jüdische Bevölkerung Großbüllesheim Stand Geburtsname Beruf Geburtsort Wohnort letzter Ort Transport Todesdatum Bemerkungen Verweis

Jüdische Bevölkerung Großbüllesheim Stand Geburtsname Beruf Geburtsort Wohnort letzter Ort Transport Todesdatum Bemerkungen Verweis Verwandschaftsverhältnis Name Vorname Jüdische Bevölkerung Stand 20.07.2012 Geburtsname Geburtsdatum Beruf Geburtsort Wohnort letzter Ort Transport Todesdatum Bemerkungen Verweis 1.1.1. Appel Karolina

Mehr

Widerstand und Überleben

Widerstand und Überleben Widerstand und Überleben Die Poträts der 232 Menschen, die aus dem 20. Deportationszug in Belgien befreit wurden, am Kölner Hauptbahnhof 26./27.1. 2008 Eine Aktion der Gruppe Bahn erinnern GEDENKEN UND

Mehr

CLAIMS RESOLUTION TRIBUNAL

CLAIMS RESOLUTION TRIBUNAL CLAIMS RESOLUTION TRIBUNAL [Inoffizielle Übersetzung des englischen Originaltextes. Die englische Fassung ist massgebend.] In re Holocaust Victim Assets Litigation Aktenzeichen: CV96-4849 Übermittelter

Mehr

Josefine: Und wie wollte Hitler das bewirken, an die Weltherrschaft zu kommen?

Josefine: Und wie wollte Hitler das bewirken, an die Weltherrschaft zu kommen? Zeitensprünge-Interview Gerhard Helbig Name: Gerhard Helbig geboren: 19.09.1929 in Berteroda lebt heute: in Eisenach Gesprächspartner: Josefine Steingräber am 21. April 2010 Guten Tag. Stell dich doch

Mehr

In ewiger Erinnerung. Von Frankfurt aus deportierte jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihren Wohnsitz ehemals in Bergen hatten A - G

In ewiger Erinnerung. Von Frankfurt aus deportierte jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihren Wohnsitz ehemals in Bergen hatten A - G In ewiger Erinnerung Name Von Frankfurt aus deportierte jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihren Wohnsitz ehemals in Bergen hatten ALTHEIMER, (Sara) Sophie A - G Geburtstag Letzte Wohnung in Bergen

Mehr

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Rede von Bürgermeister Olaf Cunitz bei der Gedenkfeier zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2013 um 10.30 Uhr in der Henry- und Emma-Budge-Stiftung, Wilhelmshöher Straße

Mehr

Kleine Gedenksteine am Straßenrand

Kleine Gedenksteine am Straßenrand Kleine Gedenksteine am Straßenrand Stolpersteine erinnern auch im Landkreis an Opfer des Nationalsozialismus Von Thomas Müller Im November 2006 und im Februar 2007 wurden in Hermeskeil, Waldrach und Wiltingen

Mehr

Rede von Bürgermeister Herbert Napp für die Gedenkveranstaltung. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler,

Rede von Bürgermeister Herbert Napp für die Gedenkveranstaltung. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, Rede von Bürgermeister Herbert Napp für die Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht 1938 am 9. November 2010 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, die jüdische Synagoge hier an der

Mehr

Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer. anlässlich Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz

Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer. anlässlich Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer anlässlich Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz am 15. März 2018 im Neuen Schloss Stuttgart - 3 - Sehr geehrte

Mehr

9. November »GRINDEL LEUCHTET«

9. November »GRINDEL LEUCHTET« »GRINDEL LEUCHTET«9. November Der Grindel gedenkt der Opfer der Pogromnacht vor 75 Jahren. Machen Sie mit. Illuminieren Sie ab 16:30 Uhr die Stolpersteine in Ihrer Straße. Eine Anwohner-Initiative info@grindelleuchtet.de

Mehr

anlässlich der Wiedereröffnung der Gedenkstätte Stille Helden

anlässlich der Wiedereröffnung der Gedenkstätte Stille Helden Grußwort von Ministerialdirektor Dr. Günter Winands anlässlich der Wiedereröffnung der Gedenkstätte Stille Helden am 13. Februar 2018 Exzellenz, sehr geehrter Herr Botschafter, sehr geehrte Frau Hertling,

Mehr

Stolpersteine, das wäre doch auch ein Projekt für unsere Stadt, so der Gedanke von Sigrid Bauer und mir im Jahr 2005.

Stolpersteine, das wäre doch auch ein Projekt für unsere Stadt, so der Gedanke von Sigrid Bauer und mir im Jahr 2005. Rede von Jutta Salzmann für den Verein Stolpersteine für Braunschweig, anlässlich der Veranstaltung 10 Jahre Stolpersteine in Braunschweig am 26.10.2016 in der Dornse. Sehr geehrte Damen und Herren, 10

Mehr

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends VI 20./21. Jahrhundert Beitrag 14 Schindlers Liste (Klasse 9) 1 von 18 Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends Thomas Schmid, Heidelberg E uropa am Beginn der 40er-Jahre

Mehr

Die Kinder. Sergio de Simone

Die Kinder. Sergio de Simone Die Kinder Sergio de Simone Die Kinder Sergio de Simone Sergio de Simone wurde am 29. November 1937 geboren. Er lebte mit seinen Eltern in Neapel. Sein Vater Edoardo de Simone, ein Schiffsoffizier, war

Mehr

Zum Gedenken an. Wilhelm LŸbke. Geboren am 1. September 1915 Gestorben (FŸr tot erklšrt)

Zum Gedenken an. Wilhelm LŸbke. Geboren am 1. September 1915 Gestorben (FŸr tot erklšrt) Zum Gedenken an Wilhelm LŸbke Geboren am 1. September 1915 Gestorben (FŸr tot erklšrt) 31.12.1945 Hassan Basaran Benjamin Heeke Nils Hennemann Lydia MŸller Ronald Ostrop Manos Sapion Stefan Tinkloh Florian

Mehr

"Das jüdische Konstanz. Blütezeit und Vernichtung"

Das jüdische Konstanz. Blütezeit und Vernichtung "Das jüdische Konstanz. Blütezeit und Vernichtung" 16. Juli bis 30. Dezember 2015 Im Richentalsaal im Kulturzentrum am Münster (Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 10-18 Uhr, Samstag und Sonntag 10-17 Uhr,

Mehr

Ergänzungen zu den Aufzeichnungen der israelitischen Gemeinde von Bürstadt Die Aufzeichnungen und Berichte von Herrn Hans Goll sind in hervorragender Weise verfasst und niedergeschrieben worden, die Niederschrift

Mehr

Sehr geehrte Vertreter/innen der Jüdischen Gemeinde. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,

Sehr geehrte Vertreter/innen der Jüdischen Gemeinde. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Ansprache von Bürgermeister Reiner Breuer bei der Gedenkstunde zur Pogromnacht von 1938 am 09.11.2015 an der Promenadenstraße in Neuss Sehr geehrte Vertreter/innen der Jüdischen Gemeinde und der Gesellschaft

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Stolpersteine Mühlacker

Stolpersteine Mühlacker Stolpersteine 2010 Mühlacker Grußwort Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie lässt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Stolperstein für Karl Kirsch rechts ein Foto des zur Verlegung zurechtgelegten Stolpersteins

Stolperstein für Karl Kirsch rechts ein Foto des zur Verlegung zurechtgelegten Stolpersteins 1939 Stadtplanausschnit von Bochum 1939 rund um den damaligen Moltkemarkt heute Springerplatz. Auf die Maxstraße 16 weist ein Pfeil hin Stolperstein für Karl Kirsch rechts ein Foto des zur Verlegung zurechtgelegten

Mehr

ANNE FRANK TAG 2018 HELFEN 12. JUNI. I #annefranktag

ANNE FRANK TAG 2018 HELFEN 12. JUNI.   I #annefranktag 12. JUNI ANNE FRANK TAG 2018 HELFEN & WIDER STAND Anne Frank war ein jüdisches Mädchen. Wie die meisten Jüdinnen und Juden Europas wurde sie von den Nationalsozialisten ermordet. An ihrem Geburtstag am

Mehr

Ein Gedenkgang mit Konfirmandinnen und Konfirmanden

Ein Gedenkgang mit Konfirmandinnen und Konfirmanden 167 Zielgruppe: Konfirmandinnen und Konfirmanden Alternative Zielgruppen: Jugendgruppe, Erwachsenengruppe Einsatzgebiet: Konfirmandenunterricht, andere Gruppen und Kreise Zeitumfang: mindestens vier Unterrichtsstunden

Mehr

3. Zwangssterilisation

3. Zwangssterilisation Zwangssterilisation Einführung und Bearbeitungsmöglichkeiten 3. Zwangssterilisation Einführung Mit der Zwangssterilisation begann der Völkermord an Sinti und Roma 1933 auf einer anfangs formalrechtlichen

Mehr

Quelle: Personalakte Strafgefängnis Bremen-Oslebshausen Tilgungsbescheinigung

Quelle: Personalakte Strafgefängnis Bremen-Oslebshausen Tilgungsbescheinigung 9. Schicksale Ort: Gerichtstrakt Quelle: Tilgungsbescheinigung Literatur: Lübeck - eine andere Geschichte. Einblicke in Widerstand und Verfolgung in Lübeck 1933-1945. Sowie: Alternativer Stadtführer zu

Mehr

1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist: , Uhr -

1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist: , Uhr - 1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist: 20.08.2013, 18.45 Uhr - Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin

Mehr

Passbilder von Sophie und Leib Engelhard, Quelle: Belgisches Staatsarchiv, Aktennr. A , Bl. 22 u. 24

Passbilder von Sophie und Leib Engelhard, Quelle: Belgisches Staatsarchiv, Aktennr. A , Bl. 22 u. 24 Familie Engelhard Leben in Berlin Ein offenes Haus Die Familie Engelhard hatte ein sehr gastfreundliches Haus. So erinnert sich ein Geschäftspartner 1958 an die Wohnung der Engelhards in der Torstraße

Mehr

Titelgrafik: Franz Ruep

Titelgrafik: Franz Ruep Titelgrafik: Franz Ruep 2 Heinz Berger Gedenkplattform Transdanubien Eine chronologische Dokumentation Wien 2018 3 Inhalt Die Überparteiliche Gedenkplattform Transdanubien... 5 Aktivitäten... 6 Anschluss-Kundgebung

Mehr

Dokumentation Anna Oppenheimer Stolperstein-Verlegung in Darmstadt am Roquetteweg 28

Dokumentation Anna Oppenheimer Stolperstein-Verlegung in Darmstadt am Roquetteweg 28 HIER WOHNTE ANNA OPPENHEIMER GEB. HOMBERGER JG 1882 DEPORTIERT 1942 PIASKI ERMORDET Anna Homberger wurde am 18. März 1882 in Darmstadt geboren. Ihre Eltern waren Eduard und Bertha Homberger geb. Mayer

Mehr

Ereignis-Chronologie

Ereignis-Chronologie www.juedischesleipzig.de Ereignis-Chronologie Zusammengestellt von Steffen Held 13. 17. Jahrhundert Um 1250 Existenz einer jüdischen Siedlung ( Judenburg ) außerhalb der Stadtmauern 1349 Judenverfolgungen

Mehr

Herbert Kohn. Geburt Herbert Kohn: 10. Dezember 1912 in Graz

Herbert Kohn. Geburt Herbert Kohn: 10. Dezember 1912 in Graz Herbert Kohn Strauchergasse 19 Jüdische Opfer VERBUNDENE GEDENKSTEINE Geburt Herbert Kohn: 10. Dezember 1912 in Graz Walter Kohn Gertrude Kohn Ludwig Kohn 17. September 1930: Tod von Irma Kohn 22. Dezember

Mehr

[ Ihr Familienstammbaum

[ Ihr Familienstammbaum [ Ihr Familienstammbaum Großvater väterlicherseits Hersch Pistol geb. in Lemberg gest. in Wien Großmutter väterlicherseits Ruchel oder Rachel Pistol geb. in Lemberg gest. in Wien Großvater mütterlicherseits?

Mehr

Es folgt einstadtplanausschnitt von Bochum 1939 mit Hinweispfeil auf Ecke Westring / Alleestraße

Es folgt einstadtplanausschnitt von Bochum 1939 mit Hinweispfeil auf Ecke Westring / Alleestraße Wir erinnern an Heinrich Wahle Foto des verlegten Stolpersteins mit danebenliegenden kleinem Rosenbusch und folgender Aufschrift: Hier wohnte Heinrich Wahle Jahrgang 1897 mehrmals verhaftet zuletzt 1941

Mehr

Im Anschluss an die intensive Auseinandersetzung mit dem Theaterstück Andorra von Max Frisch haben wir befunden, dass wir uns mit der Kultur der

Im Anschluss an die intensive Auseinandersetzung mit dem Theaterstück Andorra von Max Frisch haben wir befunden, dass wir uns mit der Kultur der Projekt: Spaziergang durch das Jüdische Viertel Leitung: Ursula Stoff Führung: Gabriela Kalinová Klasse: 5.b 13. Mai 2009 Im Anschluss an die intensive Auseinandersetzung mit dem Theaterstück Andorra von

Mehr

Kurzbiografie von. Edith Bernstein. * 24. März 1910 in Berlin 1943, ermordet im KZ Auschwitz-Birkenau

Kurzbiografie von. Edith Bernstein. * 24. März 1910 in Berlin 1943, ermordet im KZ Auschwitz-Birkenau Kurzbiografie von Edith Bernstein * 24. März 1910 in Berlin 1943, ermordet im KZ Auschwitz-Birkenau Diese Kurzbiografie wurde verfasst von Sina Resch 2017 Kindheit und Jugend Geboren wurde Edith Bernstein

Mehr

Ihr. Familienstammbaum

Ihr. Familienstammbaum As Ihr Familienstammbaum Sein Vater Seine Mutter Ihr Vater Ihre Mutter Ignaz Stiassny Cecilie Stiassny (geb. Hochwald) gestorben 1928 Moritz Wolf Marie Wolf (geb. Rosenberg) Vater des Interviewten Karel

Mehr

Die am Mittwoch, 10. März, in Saarbrücken verlegten Stolpersteine erinnern an:

Die am Mittwoch, 10. März, in Saarbrücken verlegten Stolpersteine erinnern an: Biografien Die am Mittwoch, 10. März, in Saarbrücken verlegten Stolpersteine erinnern an: Dr. med. Max Haymann geb. 11.05.1896 in Saarburg Sohn von Sophie und Siegmund Haymann Arzt und Geburtshelfer Er

Mehr