SAV ASA ASA. SNEL: Sicherheit für bestehende Aufzüge SIA Schweizerische Vereinigung für Aufzugssicherheit
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- Ralf Leonard Krüger
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1 SAV ASA ASA Schweizerische Vereinigung für Aufzugssicherheit Association suisse pour la sécurité des ascenseurs Associazione svizzera per la sicurezza degli ascensori SNEL: Sicherheit für bestehende Aufzüge SIA
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3 D E R A U F Z U G : S I C H E R S T E S V E R K E H R S M I T T E L? Aufzüge gelten als das sicherste Verkehrsmittel. Die Schweiz als «Liftland» schlechthin hat die höchste Anzahl Aufzüge pro Kopf auf der Welt. Die Schweiz verfügt zugleich über einen der ältesten Aufzugsbestände in Europa. Von den rund Aufzügen im Betrieb sind die Hälfte über zwanzig Jahre alt und somit aus sicherheitstechnischer Sicht nicht mehr auf dem neusten Stand. Auf europäischer Ebene sind in den letzten Jahren zahlreiche Normen entstanden, mit dem Ziel, die Sicherheit von Aufzügen noch weiter zu erhöhen. Im November 2003 wurde die Europäische Norm (EN) Safety Norm for Existing Lifts (SNEL) von der Europäischen Normenorganisation CEN, in der auch die Schweiz Mitglied ist, ohne Gegenstimme angenommen. Das Ziel dieser Norm ist, die bestehenden Aufzüge in Europa innerhalb einer vernünftigen Frist an den heutigen Sicherheitsstandards anzupassen und somit Unfällen wirksam vorzubeugen. Die Schweiz hat die EN vollständig übernommen und als SIA-Norm per 1. Juli 2004 publiziert. 3
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5 V E R A N T W O R T U N G Von den Aufzügen in der Schweiz sind zwei Drittel Personenaufzüge. Die zahlreichen Benutzer müssen sich darauf verlassen können, dass der Aufzug als öffentliches Verkehrsmittel sicher ist. Der Aufzugseigentümer unterliegt der Werkeigentümerhaftung gemäss Art. 58 OR. Der Eigentümer eines Aufzuges ist somit für dessen Sicherheit verantwortlich. Kinder benutzen heute Aufzüge auch ohne Begleitung durch Erwachsene, sie sind jedoch nicht in der Lage, die vorhandenen Gefahren eines älteren Aufzuges richtig einzuschätzen. Schwerwiegende oder gar tödliche Unfälle sind die Folge. 5
6 1D I E H Ä U F I G S T E N U N FA L L - E R E I G N I S S E B E I «A LT E N» A U F Z Ü G E N 6
7 U N G E N Ü G E N D E A N H A L T E G E N A U I G K E I T D E R A U F Z U G S K A B I N E Ereignisse Stolpern, Stürzen Konsequenzen Von Prellungen bis zu schweren Verletzungen Rund 20% der Unfälle werden auf das ungenaue Anhalten der Kabine zurückeführt. Durch Einbau eines geregelten Antriebes kann die exakte Anhaltegenauigkeit garantiert werden. Positive Nebeneffekte: Erhöhter Fahrkomfort, besserer Zugang für Behinderte, optimierte Energieeffizienz. ANHALTEGENAUIGKEIT 7
8 2D I E H Ä U F I G S T E N U N FA L L E R E I G N I S S E B E I «A LT E N» A U F Z Ü G E N 8
9 F E H L E N D E K A B I N E N A B S C H L U S S T Ü R E Ereignisse Einziehen von Gliedmassen zwischen der fahrenden Kabine und der Schachtwand. Erdrücken durch sich verkeilende Transport-Gegenstände Konsequenzen Schwere bis tödliche Verletzungen Rund 30% der gravierenden Unfälle sind auf Aufzüge ohne Kabinenabschlüsse zurückzuführen. Durch den Einbau von Kabinenabschlusstüren können diese Unfälle vermieden werden. KABINENABSCHLUSSTÜREN 9
10 3D I E H Ä U F I G S T E N U N FA L L E R E I G N I S S E B E I «A LT E N» A U F Z Ü G E N 10
11 F E H L E N D E N O T R U F E I N R I C H T U N G Ereignis Eingeschlossen im Aufzug, ohne von der Aussenwelt wahrgenommen zu werden Konsequenzen Psychische und physische Gesundsheitsrisiken, z.b. durch Wassermangel Jedes Jahr werden in der Schweiz rund Personen in Aufzügen eingeschlossen. Mit dem Einbau von direkten Notrufsystemen mit integrierter Gegensprechanlage werden persönliche Betreuung und rasche Hilfe ermöglicht. NOTRUFEINRICHTUNG 11
12 S I C H E R H E I T S I N I T I A T I V E D E S K A N T O N S Z Ü R I C H 00 12
13 E S B A E R H Ö H U N G D E R S I C H E R H E I T A N B E S T E H E N D E N A U F Z Ü G E N Per 16. September 2008 hat die Baudirektion Zürich die sogenannte ESBA-Richtlinie in Kraft gesetzt, die 7 Kriterien bei älteren Anlagen an den heutigen Stand der Technik umfasst. Die ESBA basiert auf der europäischen SNEL (Safety Norm for Existing Lifts, EN 81-80), die in der Schweiz als SIA-Norm bereits publiziert ist. Die Umsetzung der ESBA-Richtlinie wird anlässlich der ordentlichen periodischen Kontrollen angeordnet sowie bei einem vom Anlageneigentümer geplanten Aufzugsumbau. Die Umsetzungsfrist nach einer Verfügung beträgt 5 Jahre. Die periodischen Kontrollen finden in der Regel innert 5 Jahren statt. ESBA-Kriterien Antriebssystem mit schlechter Anhaltegenauigkeit Ungeeignetes Glas in Schachttüren Kritisches Verhältnis von Nutzfläche zur Nennlast Kabine ohne Türen Fehlende oder unzulängliche Notbeleuchtung in der Kabine Fehlende oder unzulängliche Puffer Fehlende oder unzulängliche Notrufeinrichtung Der Sicherheitsstandard gemäss SIA 370/101 muss zudem erfüllt sein. Die vollständige Richtlinie ESBA finden Sie unter: ESBA KANTON ZÜRICH 00 13
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15 D I E S I A - N O R M Die SIA-Norm (SNEL) enthält: Eine Liste mit 74 möglichen Gefährdungen. Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit. Verfahren zur Erkennung / Bewertung von Gefährdungssituationen. Prüfliste zur Kontrolle des technischen Ist-Zustandes. Aufzugsexperten sowie Fachleute der SIA-Kommissionen haben 3 Hauptgefahren aus der Liste der Gefährdungen definiert, denen im Rahmen der Umsetzung der Sicherheitsnorm erste Priorität zukommt: Die Erhöhung der Anhaltegenauigkeit, der Einbau von Kabinenabschlusstüren und die Installation von Notrufeinrichtungen. Unternehmen, die eine professionelle Umsetzung garantieren: Die SIA-Norm richtet sich an: Behörden, um sie bei der Umsetzung der Sicherheitsnorm zu unterstützen. Aufzugseigentümer, damit sie bestehende Aufzüge nachrüsten und ihrer Verantwortung entsprechend den bestehenden Vorschriften Art. 58 OR sowie dem heutigen Stand der Technik nachkommen. Instandhaltungs- und Prüffirmen, um die Betreiber über das Sicherheitsniveau ihrer Aufzüge zu informieren. Die Behörden, aber auch die Eigentümer von Aufzügen, sind gefordert, die Norm umzusetzen. Mit der Umsetzung der SIA-Norm werden die aktuellen Sicherheitsanforderungen für bestehende Aufzüge erfüllt. SIA-NORM
16 D I E S A V - A S A Die 1975 gegründete Schweizerische Vereinigung für Aufzugssicherheit SAV bezweckt die Verhütung von Unfällen beim Einrichten, Betreiben und Unterhalten von Aufzügen und ähnlichen Beförderungsanlagen. Mitglieder sind unter anderem die bfu, SUVA, SIA, EMPA, VSA, die Mehrzahl der Kantone, das Fürstentum Liechtenstein, der HEV Schweiz sowie weitere interessierte Kreise. Im Vordergrund unserer Tätigkeiten stehen der Ausbau und Unterhalt einer Diskussionsund Informationsplattform sowie die Förderung der Ausarbeitung von Sicherheitsbestimmungen oder einheitliche Auslegungen und Anwendungen neuer Gesetzgebungen. Schweizerische Vereinigung für Aufzugssicherheit SAV, Geschäftsstelle, Postfach 21, 6047 Kastanienbaum Telefon , Fax , info@sav-asa.ch, Ausgabe März 2009
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