Finanzierungsvergleich: Profitieren Leasinggesellschaften durch die Finanz- und Kreditkrise? BACHELORARBEIT. eingereicht an der

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1 Finanzierungsvergleich: Profitieren Leasinggesellschaften durch die Finanz- und Kreditkrise? BACHELORARBEIT eingereicht an der HOCHSCHULE MITTWEIDA (FH) UNIVERSITIY OF APPLIED SCIENCES von Beate RESCH zur Erlangung des akademischen Grades BACHELOR OF ARTS IN BUSINESSMANAGEMENT, B.A. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Leitzersdorf, 2010 Erstprüfer: Prof. Dr. rer. pol. René-Claude URBATSCH, Hochschule Mittweida Zweitprüfer: Mag. Ursula PAUL, Raiffeisenbank Stockerau

2 BIBLIOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG Resch, Beate: Finanzierungsvergleich: Profitieren Leasinggesellschaften durch die Finanz- und Kreditkrise? S. Mittweida, Hochschule Mittweida (FH), Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Bachelorarbeit, 2010 REFERAT Die vorliegende Bachelorarbeit geht der Frage nach, ob sich das Finanzierungsvolumen verändert hat bzw. über welche Finanzierungskanäle private Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen in Österreich vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise ihre Investitionen finanziert haben bzw. finanzieren. Nach ausführlicher Einführung in die Themenbereiche klassische Bankfinanzierung und Leasing erfolgt eine Untersuchung des Finanzierungsverhaltens, sowohl die Kredit- als auch die Leasingentwicklung betreffend, wobei verschiedenste Finanzstatistiken zur Messung herangezogen werden. Abgerundet wird diese Arbeit durch einen praxisgerechten Finanzierungsvergleich zwischen oben genannten Finanzierungsmodellen, wobei als Kriterien der Barwert der zu leistenden Zahlungen sowie die Annuität auf Basis eines Kalkulationszinssatzes von 3 % (Zinssatz einer alternativen Veranlagung) und von 6 % (Fremdfinanzierungszinssatz) über den gesamten Beobachtungszeitraum herangezogen werden. II

3 INHALTSVERZEICHNIS BIBLIOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG... II REFERAT... II ABBILDUNGSVERZEICHNIS... IV ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS... V TABELLENVERZEICHNIS... VI 1. EINLEITUNG Thematische Zielsetzung und Problemstellung Arbeitsansatz DIE KLASSISCHE BANKFINANZIERUNG Rechtliche Grundzüge Kurz- und mittelfristige Bankkredite Langfristige (Bank-) Darlehen Kreditkosten Bilanzielle Behandlung und steuerliche Auswirkungen Kreditentwicklung im Zuge der Finanzkrise LEASINGFINANZIERUNG Rechtliche Grundzüge Leasingarten Leasingkosten Bilanzielle und steuerliche Behandlung Leasingentwicklung im Zuge der Finanzkrise KREDIT VS. LEASING Allgemeines Gegenüberstellung anhand eines Praxisbeispiels SCHLUSSBETRACHTUNG LITERATURVERZEICHNIS... VII EIGENSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG... XIII III

4 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Arten der Außenfinanzierung... 3 Abbildung 2: Formen der Kreditvergabe... 4 Abbildung 3: Finanzierungsaufwand eines Kontokorrentkredites... 7 Abbildung 4: Beziehungen zwischen Aussteller, Bezogenem und Bank... 9 Abbildung 5: Formen des Lombardkredites Abbildung 6: Annuitätendarlehen Abbildung 7: Tilgungsdarlehen Abbildung 8: Endfälliges Darlehen Abbildung 9: Bilanzierung eines Kreditgeschäftes (vereinfachte Darstellung) Abbildung 10: Einteilungskriterien der Leasingarten Abbildung 11: Direktes Leasing Abbildung 12: Schritte beim indirekten Leasing Abbildung 13: Einteilung der Leasingverträge nach dem Verpflichtungscharakter Abbildung 14: Sale-and-Lease-back-Vertrag Abbildung 15: Bestandteile der Leasingrate Abbildung 16: Bilanzierung eines Leasinggeschäftes (vereinfachte Darstellung) Abbildung 17: Wachstumsdynamik der Leasing-Branche in Österreich Abbildung 18: KFZ-Neuzulassungen in Österreich Abbildung 19: Wachstumsdynamik des KFZ-Leasingmarktes in Österreich Abbildung 20: Entwicklung KFZ-Leasing-Neugeschäft Österreich Abbildung 21: Entwicklung Mobilienleasing-Neugeschäft Österreich Abbildung 22: Entwicklung Immobilienleasing-Neugeschäft Österreich IV

5 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen AO Abgabenordnung BGB Bürgerliches Gesetzbuch bzw. beziehungsweise ca. cirka d. h. das heißt EStR Einkommensteuer-Richtlinien EUR Euro ev. eventuell f. folgend ff. fortfolgend ggf. gegebenenfalls GuV Gewinn- und Verlustrechnung i. d. R. in der Regel IL Immobilienleasing KÖST Körperschaftssteuer MFI Monetäre Finanzinstitute Mio. Millionen ML Mobilienleasing Mrd. Milliarden p. a. per anno RGG Rechtsgeschäftsgebühr sog. sogenannt u. a. unter anderem vgl. vergleiche VÖL Verband Österreichischer Leasinggesellschaften VPI Verbraucherpreisindex WWU Wirtschafts- und Währungsunion z. B. zum Beispiel V

6 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Kapitalkosten des Lombardkredites Tabelle 2: Formen des Avalkredites Tabelle 3: Universalbanken Tabelle 4: Spezialbanken Tabelle 5: Vor- und Nachteile einer Fixkondition für den Kreditnehmer Tabelle 6: Vor- und Nachteile einer variablen Kondition für den Kreditnehmer Tabelle 7: Vergleich Immobilien- und Mobilienleasing Tabelle 8: Vergleich Operating- und Finanzierungsleasing Tabelle 9: Volumen Neugeschäft Inland (Mio. ) Tabelle 10: Marktentwicklung Neugeschäft Österreich 1.HJ HJ Tabelle 11: Volumen Bestand Inland (Mio. ) Tabelle 12: Marktentwicklung Bestand Österreich 1. HJ HJ Tabelle 13: Wachstum Leasing-Neugeschäft Inland Tabelle 14: Entwicklung der monetären Leasingquote in Prozent von 2004 bis Tabelle 15: Unterschiede zwischen Leasing und Kredit Tabelle 16: Bankkredit auf 8 Jahre Tabelle 17: Leasingfinanzierung auf 8 Jahre Tabelle 18: Leasingfinanzierung auf 4 Jahre Tabelle 19: Zusammenfassende Tabelle in EURO VI

7 1. EINLEITUNG 1.1. Thematische Zielsetzung und Problemstellung Seit Juli 2007 unterliegen die internationalen Finanzmärkte Spannungen, die sich im Zuge der Insolvenz von Lehman Brothers im Herbst 2008 verschärft haben. Das Vertrauen in die Stabilität von Banken wurde durch diese Zuspitzung der Finanzkrise 1 derart beschädigt, dass die Refinanzierungsbedingungen 2 der Banken auf den Interbankenmärkten beinahe zum Erliegen gekommen sind. Ohne staatliche Interventionen, insbesondere durch die Zuführung von Eigenkapital, wäre der Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems die Folge gewesen. Nicht nur die Kreditvergabe zwischen den Banken, sondern auch die an Unternehmen und private Haushalte wäre zum Stillstand gekommen. 3 Die weltweite Finanzkrise der Banken bringt beträchtliche Auswirkungen im Mittelstand und in der Realwirtschaft mit sich. Erheblich erschwert wurde die Kreditvergabepraxis der Banken, welche oft von Kreditkündigungen begleitet wird. Insbesondere mittelständische Unternehmen stürzen dadurch nicht selten in eine Krise, sodass Handlungs- und Sanierungsbedarf entstehen kann. Unternehmen und Produktionsbetriebe sind daher, zur Optimierung ihrer Eigenkapitalstruktur bzw. zur Erhöhung ihrer Liquidität gezwungen, Kapital von Privatinvestoren und Beteiligungsgesellschaften zu beschaffen oder auf alternative Finanzierungsinstrumente wie Leasing zurückzugreifen, welche über Wachstum, Arbeitsplätze und persönlicher Schicksale von Unternehmern und Arbeitnehmern in gleichem Maße von entscheidender Bedeutung sind. Ein Finanz- und/oder Liquiditätsengpass oder gar eine fällige Investitionsfinanzierung bzw. eine Sanierung eines mittelständischen Unternehmens lässt sich somit unabhängig von Banken in der heutigen Finanzlandschaft ohne weiteres beseitigen bzw. erreichen. Durch die 1 Eine Finanzkrise ist eine Störung des Finanz-, Geld- und Kapitalmarktes, die erhebliche Kräfteverschiebungen am Markt oder Einschränkungen in der Funktionalität des Geldsystems und der Geldwertstabilität zur Folge hat. 2 Unter Refinanzierung versteht man die Mittelbeschaffung der Banken für zu gewährende Darlehen. 3 Vgl tcm pdf; Zugriff:

8 zunehmend zurückhaltende Kreditbereitschaft der Banken werden vermutlich Leasing, Factoring und bankenunabhängiges Mezzaninkapital stärker in den Vordergrund treten. Die vorliegende Arbeit hat daher, nach intensiver Gegenüberstellung der klassischen Kredit- zur Leasingfinanzierung, zum Ziel, die Auswirkungen der aktuellen Finanzmarktkrise auf die Kreditvergabe der österreichischen Banken an den Unternehmenssektor bzw. an private Haushalte zu untersuchen sowie welche Beachtung das alternative Finanzierungsinstrument Leasing in Zeiten schwacher Konjunktur und erschwertem Zugang zu Krediten erreicht hat Arbeitsansatz Die Arbeit unterteilt sich in fünf Kapitel, wobei die ersten drei Kapitel sowohl die theoretischen Grundlagen, als auch zum Teil den Hauptteil darstellen. Kapitel 2 und 3 erläutern nach der in Kapitel 1 erfolgten Einleitung in die Thematik, die Zielsetzung und den Arbeitsansatz - allgemeine Begriffsbestimmungen hinsichtlich der beiden Finanzierungsmöglichkeiten Kredit und Leasing, deren Arten, deren anfallenden Kosten sowie deren bilanziellen Behandlungen und steuerlichen Auswirkungen, bevor auf die Kredit- bzw. Leasingentwicklung im Zuge der Finanzkrise im Detail, durch Erörterung verschiedenster Statistiken, eingegangen wird. Die Untersuchung ob sich das Finanzierungsvolumen verändert hat bzw. über welche Finanzierungskanäle, Kredit oder Leasing, private Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen ihre Investitionen im Hintergrund der aktuellen Finanzkrise - finanziert haben bzw. finanzieren stellt den eigentlichen Höhepunkt dieser Arbeit dar. Der vierte Abschnitt belegt abschließend, anhand einer wirtschaftlichen Vergleichsrechnung zwischen Kredit und Leasing, den Trend zur Leasingfinanzierung praxisnahe, bevor Kapitel fünf die wesentlichsten Aussagen dieser Arbeit resümiert. 2

9 2. DIE KLASSISCHE BANKFINANZIERUNG 2.1. Rechtliche Grundzüge Die klassische Bankfinanzierung 4 Beteiligungsfinanzierung zur Außenfinanzierung. ist eine Fremdfinanzierung und zählt wie die Fremdfinanzierung Als externer Zufluss von Fremdkapital + Beteiligungsfinanzierung Als externer Zufluss von Eigenkapital = Außenfinanzierung Abbildung 1: Arten der Außenfinanzierung 5 Die Fremdfinanzierung dient dazu, den Unternehmen/Privatpersonen für einen befristeten Zeitraum Fremdkapital gegen vereinbartes Entgelt (fixe oder variable Zinsen) zuzuführen. Kapital von außen, d. h. von Gläubigern überlassen, geht nicht in das Eigentum des Unternehmens/der Privatperson über, sondern begründet ein zivilrechtliches Schuldverhältnis zwischen dem Unternehmen/der Privatperson als Schuldner und dem Kapitalgeber als Gläubiger. Rechtliche Grundlage des Bankkredites ist ein Darlehensvertrag ( 488 BGB), in welchem sich der Darlehensgeber verpflichtet dem Darlehensnehmer einen Geldbetrag in der vereinbarten Höhe zur Verfügung zu stellen. 6 Im Gegenzug hat der Darlehensgeber Anspruch auf Zinszahlungen und Tilgung in nominaler Höhe bei Fälligkeit. 7 Im Zuge einer Fremdfinanzierung entsteht für den Kreditgeber (Banken) das Recht, Kredite bei nicht ordnungsgemäßer Bedienung fällig zu stellen und aushaftende Beträge einzuklagen. Allerdings sind in den meisten Fällen Kreditinstitute durch persönliche Haftungen der Gesellschafter (bei Kapitalgesellschaften) oder Sicherstellungen wie Hypotheken oder Sparbüchern abgesichert. Im Insolvenzfall hat der Kreditgläubiger einen Quotenanspruch auf die Insolvenzmasse. 4 Kreditfinanzierung 5 Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. WERNER H./ Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S. 21 3

10 2.2. Kurz- und mittelfristige Bankkredite Grundsätzlich zählen zu den kurz- und mittelfristigen Bankkrediten alle bis zu einer Laufzeit von fünf Jahren. Kreditlaufzeiten bis zu einem Jahr gelten als kurzfristig, darüber hinaus immer als mittelfristig. 8 Kurz- und mittelfristige Bankkredite dienen vor allem zur Sicherung der Zahlungsbereitschaft der Unternehmen, zur Schaffung ausreichender Liquidität für die Finanzierung von Spitzenbelastungen oder den Ausgleich von Schwankungen im Zahlungsverkehr. 9 Je nach Form der Bereitstellung unterscheidet man zwischen Geldkrediten, d. h. der Bereitstellung von Zahlungsmitteln an den Kreditnehmer, und der Kreditleihe, bei der das Kreditinstitut seine Kreditwürdigkeit zur Verbesserung der Geschäftsabwicklung des Kreditnehmers zur Verfügung stellt, ein unmittelbarer Liquiditätszufluss findet jedoch nicht statt. 10 Es wird zwischen folgenden kurz- und mittelfristigen Bankkrediten unterschieden: kurz- und mittelfristige Bankkredite Bankkredite als Geldkredite Bankkredite als Kreditleihen Kontokorrentkredit Diskontkredit Lombardkredit Akzeptkredit Avalkredit Abbildung 2: Formen der Kreditvergabe 11 8 Vgl. Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb- Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S. 21 f. 9 Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S. 55 f. 11 Eigene Darstellung 4

11 Kontokorrentkredit Der Kontokorrentkredit ist die klassische Form des kurzfristigen Bankkredites. Das Wort Kontokorrent (conto corrente) kommt aus dem Italienischen und bedeutet soviel wie laufende Rechnung. 12 Hier räumt das Kreditinstitut dem Kreditnehmer auf einem Kontokorrentkonto, das auch als Girokonto bezeichnet wird, einen Kredit in einer bestimmten Höhe ein, der vom Kreditnehmer seinem Bedarf entsprechend bis zu einem vereinbarten Höchstbetrag - auch Kreditlinie genannt - in Anspruch genommen werden kann. 13 Im Rahmen des ihm zur Verfügung gestellten Limits passt sich der Kontokorrentkredit täglich dem Liquiditätsbedarf des Kreditnehmers an und bildet somit eine Liquiditätsreserve. 14 Gegebenenfalls ist aber auch ein Überschreiten der Kreditlinie als Überziehungskredit - möglich. Wie oben erwähnt ist der Kontokorrentkredit ein kurzfristiger Kredit, seine Laufzeit wird meist auf sechs Monate bis zu einem Jahr vereinbart. Gibt der Kreditnehmer jedoch keinen Anlass zur Auflösung des Vertragsverhältnisses, wird der Kontokorrentkredit prolongiert, sodass er von langfristiger Wirkung sein kann und somit bis auf weiteres gilt. 15 Üblicherweise setzt die Einräumung eines Kontokorrentkredites durch ein Kreditinstitut voraus, dass der Kreditnehmer seinen Zahlungsverkehr zu einem erheblichen Teil über das Kreditinstitut abwickelt. Möchte sich das Kreditinstitut jedoch ständigen Einblick in die wirtschaftliche Lage des Kreditnehmers verschaffen, kann es von diesem eine Ausschließlichkeitserklärung fordern, d. h. der Kreditnehmer verpflichtet sich sämtliche Zahlungsvorgänge über das Kreditinstitut abzuwickeln, wodurch die Unabhängigkeit des Kreditnehmers stark eingeschränkt wird. 12 Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S. 307 f. 14 Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S. 77 5

12 Durch die Kenntnis der Zahlungsgewohnheiten und somit der finanziellen Situation, in der sich der Kreditnehmer befindet, wird den Sicherheitsüberlegungen des Kreditinstitutes meist jedoch noch nicht in ausreichender Weise Rechnung getragen. Für die Einräumung des Kontokorrentkredites kann das Kreditinstitut deshalb die Stellung von Sicherheiten fordern. Für die Besicherung von Kontokorrentkrediten kommen alle fiduziarischen Kreditsicherheiten, wie Sicherungsübereignungen, Grundschulden, Abtretung von Forderungen sowie die Verpfändung von Wertpapieren und die Bürgschaft als akzessorische Sicherheit in Frage. 16 Kontokorrentkredite gibt es jedoch häufig auch als Blankokredite, also ohne besonders vereinbarte Sicherheiten. Dies gilt insbesondere für Dispositionskredite an Private (meist zwei bis drei Monatsgehälter) oder an Unternehmungen, deren Bilanzen und Auftragsbücher die erforderlichen Sicherheiten bieten. 17 Kontokorrentkredite dienen überwiegend zur Abdeckung des Kapitalbedarfes, folgende Formen sind üblich: 18 Betriebskredite, mit deren Hilfe beispielsweise Lohn- und Gehaltszahlungen, Skonto-Ausnutzungen oder Beschaffungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen finanziert werden. Saisonkredite, mit deren Hilfe Beschäftigungsspitzen finanziert werden. Zwischenkredite, die der Vorfinanzierung z. B. von Bauvorhaben und Emissionen von Wertpapieren dienen. Die Kosten für einen Kontokorrentkredit sind verhältnismäßig hoch, da dieser sehr flexibel einsetzbar ist der Kreditnehmer kann selbst festlegen in welcher Höhe er den Kredit in Anspruch nimmt und wofür er ihn einsetzt. Die AGB der Kreditinstitute sehen, soweit keine andere Vereinbarung getroffen wurde, eine vierteljährliche Verrechnung vor. 16 Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S

13 Die unten angeführte Abbildung verdeutlicht die gesamten Kosten einer Kontokorrentkreditfinanzierung überblicksmäßig. Sollzinssatz oder Nettozinssatz = Entgelt für Kredit + Kredit- oder Bereitstellungsprovision = Entgelt für Kredit oder Limit + Umsatzprovision = Entgelt für Kontoführung + Überziehungsprovision = Entgelt für Überschreitung des Limits + Barauslagen (z. B. Porto, Telefon, Spesen) = gesamter Finanzierungsaufwand des Kontokorrentkredites Abbildung 3: Finanzierungsaufwand eines Kontokorrentkredites 19 Diskontkredit Der Diskontkredit (Wechseldiskontkredit, Wechselkredit) ist ein kurzfristiger Kredit von Kreditinstituten, der dem Wechselinhaber durch Ankauf von Wechseln vor Fälligkeit gewährt wird. 20 Exkurs: Wechsel Der Wechsel ist eine Urkunde, die die unbedingte Anweisung des Ausstellers an den Bezogenen (Schuldner) enthält, einen bestimmten Geldbetrag an einem bestimmten Tag und Ort an die im Wechsel genannte Person oder an deren Order zu zahlen. 21 Hat der Schuldner die Anweisung durch die Unterschrift akzeptiert, nennt man ihn auch Akzeptant. Der Ankaufssatz ergibt sich durch einen prozentualen Abschlag (Diskont) auf die Wechselsumme, bezogen auf die Restlaufzeit - der Diskont orientiert sich am Geldmarkt. Banken gewähren Diskontkredite bei guten Wechseln 22, soweit sie die Titel zur Refinanzierung an ihre Notenbank verpfänden können. Kreditinstitute können also Wechsel, die sie von Unternehmen gekauft haben, zur Kreditaufnahme bei den Landeszentralbanken nutzen Eigene Darstellung in Anlehnung an Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Gute Wechsel sind Wechsel, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen. 23 Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S

14 Beispiel: 24 Ermittlung des auszuzahlenden Diskontbetrages und der Effektivverzinsung Ein Wechselinhaber legt einen Wechsel über ,- mit einer Restlaufzeit von 90 Tagen vor. Die Bank berechnet einen Diskontsatz von 5 % p. a. sowie sonstige Kosten in Höhe von 150,-. K o = K n (1-p/100 n) r eff = (Diskontbetrag + sonstige Kosten + Inkassospesen) x 100 verfügbarer Wechselbetrag x Restlaufzeit K o = diskontierter Wechselbetrag K n = Wechselsumme p = Diskontsatz in % p. a. n = Laufzeit in Jahren K o = (1-5/100 x 90/360) = ,- r eff = ( ) x 100 x 360 = 5, 68 % p. a x 90 Der Wechseldiskontkredit ist ein Kredit an dem zunächst drei Partner unmittelbar beteiligt sind: 25 Der Lieferant der Ware, der einen Wechsel in Höhe des Rechnungsbetrages auf den Abnehmer zieht. Der Abnehmer der Ware, der den Wechsel akzeptiert und an den Lieferanten zurückgibt. Das Kreditinstitut, das den Wechsel vor dem Zeitpunkt seiner Fälligkeit vom Lieferanten ankauft und ihm die abgezinste Wechselsumme bereitstellt. Rechtlich gesehen ist der Diskontkredit kein Darlehen, sondern ein Kauf. Wirtschaftlich ist er dann ein Kredit, wenn sich die Bank gegenüber einem Kunden verpflichtet, Wechsel im Rahmen einer Höchstgrenze (Kontingent, Limit) hereinzunehmen Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Vgl. Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S

15 Die Beziehungen zwischen dem Wechselaussteller (Lieferant), dem Bezogenen (Kunden) und dem Kreditinstitut verdeutlicht die folgende Darstellung. 1 Ware Kunde Lieferant 6 Wechseleinlösung 5 2 Akzept Wechselvorlage Diskonterlös 4 3 Wechseldiskont Kreditinstitut Abbildung 4: Beziehungen zwischen Aussteller, Bezogenem und Bank 27 Der Wechselkredit dient Unternehmen vor allem zur Refinanzierung des von ihnen gewährten Lieferantenkredites auf Wechselbasis. 28 Seine Sicherung erfährt er durch das strenge Wechselrecht, außerdem wird zwischen dem Lieferanten und dem Abnehmer meist ein Eigentumsvorbehalt vereinbart. Die Kosten eines Wechseldiskontkredites liegen aufgrund der gesamtschuldnerischen Haftung aller Wechselbeteiligten i. d. R. erheblich unter den Kosten der Kontokorrentkredite. 29 Sie bestehen im Wesentlichen aus: dem Diskont (prozentualer Abschlag), Spesen, Auslagen, Porto, Inkassoprovision und Auskunftsgebühren. 27 Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S. 91 9

16 Lombardkredit Unter lombardieren versteht man die Beleihung beweglicher Sachen (Waren oder Wertpapiere). Bereits im 14. Jahrhundert betrieben privilegierte christliche Kaufleute aus lombardischen Städten dieses Geschäft, daher der Name. 30 Der Lombardkredit ist ein kurzfristiger Kredit, der durch Pfandrecht an einer beweglichen Sache oder einem verbrieften Recht gesichert ist. 31 Der Kreditnehmer erhält nicht den vollen Wert des Pfandes als Kredit, sondern nur einen bestimmten Prozentsatz davon (Beleihungswert). Je nach Art der zugrundeliegenden Pfandobjekte lassen sich 5 Formen des Lombardkredites unterscheiden: Effektenlombard Warenlombard Lombardkredit Edelmetalllombard Wechsellombard Forderungslombard Abbildung 5: Formen des Lombardkredites 32 Normalerweise nimmt der Kunde einer Bank Lombardkredite nur dann in Anspruch, wenn die Kontokorrentkreditlinie bereits ausgeschöpft ist. Im Prinzip liegt durch die Lombardierung ein Kontokorrentkredit vor, der sich durch besondere Sicherheiten auszeichnet, da sich das Kreditlimit erhöhen lässt. Die in der Praxis am häufigsten vorkommende Form des Lombardkredits, der Kontokorrentkredit gegen Verpfändung 30 Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S

17 von Sachen oder Rechten, heißt auch unechter Lombardkredit. Der echte Lombardkredit ist ein einmaliges feststehendes Darlehen, das in einer Summe ausbezahlt wird. 33 Beim Effektenlombard dienen fungible 34 Wertpapiere als Kreditsicherheit. Diese Form des Lombardkredites bietet sich an, wenn der Kapitalbedarf nur vorübergehend ist und ein Verkauf aufgrund der niedrigen Kurse unzweckmäßig oder nicht beabsichtigt ist. 35 Die Kredithöhe bestimmt der Beleihungswert der Effekten. In der Regel werden festverzinsliche Wertpapiere zwischen 80 und 90 %, Aktien dagegen nur zwischen 30 und 60 % beliehen. Durch die Verwahrung im Bankdepot ist das Faustpfandprinzip leicht zu verwirklichen. Auch beim Kauf von Effekten findet der Effektenlombard Verwendung, sodass der Kreditnehmer nur den über den Beleihungswert hinausgehenden Betrag zu zahlen braucht. Allerdings könnte eine langanhaltende Baisse 36 zu einer Problematik führen, wenn die Banken Sicherheiten nachfordern. Beim Warenlombard dienen haltbare und marktfähige Waren als Kreditsicherheit, deren Wertermittlung sich oftmals schwierig gestaltet und daher ein Sachverständiger heranzuziehen ist. Normalerweise werden die Güter dem Kreditinstitut nicht übergeben, sondern auf den Namen des Kreditinstitutes in einem Lagerhaus eingelagert, wobei der Lagerschein, der das Eigentum der Ware verkörpert, dem Kreditinstitut übergeben wird. Der Beleihungswert für Waren liegt um ca. 50 % des Warenwertes. Anstelle des Lombardkredites bedient man sich in der betrieblichen Praxis vielfach der Sicherungsübereignung der Waren, da eine Verpfändung von Waren nur dann vorgenommen werden kann, wenn ihre Verfügbarkeit im Unternehmen entbehrlich ist. In diesem Fall geht das Eigentum, der als Sicherheit dienenden Waren, auf den Kreditgeber über, der Kreditnehmer bleibt aber weiterhin Besitzer und darf im Zuge dessen die Güter weiter nutzen. 33 Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S vertretbar, austauschbar 35 Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Phase anhaltender starker Kursrückgänge an der Börse, auch Bear-Market genannt. 11

18 Da die Verpfändung von Edelmetallen, Wechseln und Forderungen im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen und Kreditinstituten keine große Bedeutung mehr erlangt, erfolgt in dieser Arbeit keine nähere Betrachtungsweise. Die Kosten eines Lombardkredites liegen meist zwischen denen eines Wechseldiskontkredites und den Kosten eines Kontokorrentkredites. Sie setzen sich aus folgenden Kostenarten zusammen: Zinsen Sonstige Kosten Die Zinsen orientieren sich am Zinssatz für Spitzenrefinanzierungsfazilitäten der Europäischen Zentralbank. Hinzugerechnet werden können kundenindividuelle Margen, die sich durch das jeweilige Risiko des Kreditnehmers bestimmen. Weitere Kosten können im Rahmen der Bewertung (z. B. Sachverständigenkosten), der Verwahrung und Verwaltung (z. B. Depotoder Lagerkosten, Versicherungskosten) entstehen. Tabelle 1: Kapitalkosten des Lombardkredites 37 Akzeptkredit Der Akzeptkredit ist ein Wechselkredit. Er kommt zustande, wenn ein Kunde eines Kreditinstitutes einen Wechsel auf ein Kreditinstitut zieht, das den Wechsel akzeptiert. Durch das Akzept wird das Kreditinstitut zum Hauptschuldner, daher werden Akzeptkredite nur bonitätsmäßig einwandfreien Kunden gewährt. Der Kunde verpflichtet sich den Wechselbetrag vor dem Zeitpunkt der Fälligkeit der Bank, üblicherweise als Guthaben auf seinem Kontokorrentkonto, zur Verfügung zu stellen. 38 Bei Fälligkeit löst das Kreditinstitut den vom Wechselinhaber vorgelegten Wechsel zu Lasten des Kunden ein. Das Kreditinstitut stellt also keine Geldmittel bereit, sondern die eigene Kreditwürdigkeit und den eigenen Bekanntheitsgrad. Damit wird der Wechsel besonders marktfähig. 37 Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S

19 Der Bankkunde kann das Bankakzept auf verschiedene Weise verwenden: 39 Er kann einem Lieferanten zahlungshalber weitergegeben werden. Er kann einem anderen Kreditinstitut zur Diskontierung vorgelegt werden. Er kann vom akzeptierenden Kreditinstitut selbst diskontiert werden. Im Regelfall bedingt sich die akzeptierende Bank aber aus, dass der Wechsel bei ihr diskontiert wird, damit sie den Diskont selbst verdient. 40 Bei Liquiditätsengpässen kann er jederzeit am Geldmarkt verkauft werden und bildet somit eine gute Liquiditätsreserve. 41 Als Kosten fallen beim Akzeptkredit die Akzeptprovision, welche je nach Handelsgeschäft und Bonität des Kreditnehmers 1,5 3 % p. a. beträgt, an, die Bearbeitungsgebühren liegen üblicherweise bei 0,5 % pro Jahr. 42 Im Falle der Diskontierung entstehen zusätzliche Kapitalkosten wie sie beim Diskontkredit beschrieben wurden jedoch sind die Kapitalkosten des Akzeptkredites wesentlich niedriger als beim Kontokorrentkredit. Avalkredit Der französische Begriff Aval stand ursprünglich für Wechselbürgschaft. Heute wird er allgemeiner definiert: Ein Avalkredit entsteht, wenn ein Kreditinstitut eine Bürgschafts- oder Garantieerklärung zugunsten eines Kunden für eine von diesem eingegangene Verpflichtung gegenüber einem Dritten übernimmt Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S

20 Wie der Akzeptkredit ist auch der Avalkredit somit kein Kredit im herkömmlichen Sinne, da das Kreditinstitut ebenfalls keine Geldmittel zur Verfügung stellt, sondern seinen guten Namen hergibt. 44 Der Avalkredit findet dort praktische Anwendung wo eine Sicherheit zu stellen ist, ohne dass der Dritte darauf angewiesen sein will selbst eingehende Kreditwürdigkeitsprüfungen vorzunehmen. 45 Zu unterscheiden sind vor allem: Zollbürgschaft Frachtstundungsbürgschaft Bietungsgarantie Anzahlungsgarantie Leistungsgarantie Gewährleistungsgarantie Die Stundung von Zöllen setzt nach der Abgabenordnung die Stellung einer Sicherheit voraus. Die Stundung von Frachten wird einem Unternehmen mit hohem Frachtaufkommen von der Bundesbahn eingeräumt, wenn ein Kreditinstitut der ehemaligen Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank, die seit 2002 als DVB Bank firmiert, als Abrechnungsstelle der Deutschen Bahn AG bürgt. Bei Ausschreibungen, insbesondere öffentlicher Auftraggeber, wird mitunter eine Bietungsgarantie in Höhe von 1 % bis 5 % des Angebotswertes gefordert, wodurch der Auftraggeber das Unternehmen an sein Angebot binden will, das den Zuschlag erhält. Damit wird vor allem im Außenhandel sichergestellt, dass der Auftraggeber eine geleistete Anzahlung zurückerstattet bekommt, wenn die vereinbarte Leistung nicht erbracht wird. Das die Anzahlung erhaltende Unternehmen stellt über ein Kreditinstitut ein Aval. Sie soll im Falle einer nicht ordnungsgemäß erbrachten Leistung die Zahlung einer Konventionalstrafe sicherstellen und beträgt im Allgemeinen 5 % bis 10 % des Auftragswertes. Die Übernahme der Gewährleistungsgarantie für die von einem Lieferanten erbrachte Leistung kann durch die Gewährleistungsgarantie eines Kreditinstitutes abgesichert werden. Der Garantiebetrag erstreckt sich üblicherweise auf 5 % bis 10 % des Objektwertes. Tabelle 2: Formen des Avalkredites 46 Als Gegenleistung für die Inanspruchnahme eines Avalkredites fällt die sogenannte Avalprovision an, welche im Einzelfall von der Laufzeit des Avalkredites, dem Kreditrisiko, der Kreditnehmerbonität, der Größenordnung des Geschäftes und den gestellten Sicherheiten abhängt. Diese ist - meist quartalsweise im Voraus an das Kreditinstitut zu entrichten und beläuft sich auf 1 % bis 2,5 % Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S

21 2.3. Langfristige (Bank-) Darlehen Langfristige (Bank-) Darlehen - darunter sind Kredite mit einer Laufzeit von mindestens 5 Jahren zu verstehen - zählen zu den wichtigsten Finanzierungsformen kleiner und mittelständischer Unternehmen, wobei deren Sicherstellung meist durch Grundpfandrechte auf dem Eigentum des Kreditnehmers oder eines Dritten erfolgt. 48 Demzufolge ist je nach Sicherstellung von Hypothekardarlehen bzw. Grundschulddarlehen die Rede. Langfristige (Bank-) Darlehen dienen vor allem der Investitions- und Akquisitionsfinanzierung, daneben können sie für den Abbau kurzund mittelfristiger Kredite von Nutzen sein. 49 Die gesetzliche Grundlage stellen die Vorschriften über das Darlehen in den 607 ff. des BGB dar, welche von den AGB der Kreditinstitute ergänzt werden. Als Kapitalgeber kommen wesentlich Kreditinstitute in Betracht, wobei der Sparkassensektor mit den Landesbanken sowie die Hypothekenbanken eine überragende Stellung einnehmen, die in ihrem Refinanzierungspotenzial begründet sind (insbesondere Spareinlagen und Pfandbriefe). Genossenschaftsbanken und Kreditbanken refinanzieren sich dagegen hauptsächlich durch kurz- und mittelfristige Kundeneinlagen. 50 Die unten angeführten Tabellen zeigen eine Unterscheidung der Kreditinstitute: 51 Universalbanken Sie bieten sämtliche Bankleistungen an, wobei nach unterschiedlichen Geschäftszielen und Trägerschaften zu unterscheiden sind: - Kreditbanken als Großbanken, Regionalbanken, Privatbanken, die in Form privatwirtschaftlicher Kreditinstitute die Gewinnerzielung vorrangig verfolgen. - Spargirobanken als Sparkassen, Girozentralen, die in Form gemeinwirtschaftlicher Kreditinstitute von einer öffentlichen Institution (Stadt, Landkreis, Land) mitgetragen werden und als Zielsetzung einen öffentlichen Auftrag haben. - Genossenschaftsbanken als Volks- und Raiffeisenbank, die zumeist als eingetragene Genossenschaften firmieren und einen Förderauftrag der Mitglieder verfolgen. Tabelle 3: Universalbanken Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Jahrmann U.: Finanzierung, Herne/Berlin 2003, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S

22 Spezialbanken Sie konzentrieren sich auf einzelne Bankleistungen und können eingeteilt werden in: - Realkreditinstitute als private oder öffentlich-rechtliche Hypothekenbanken, die langfristige Darlehen, insbesondere in der Baufinanzierung gewähren und sich durch die Ausgabe von Pfandbriefen bzw. Kommunalobligationen refinanzieren. - Kreditinstitute mit Sonderaufgaben, beispielsweise die IKB Deutsche Industriebank, Düsseldorf, die an die gewerbliche Wirtschaft mittel- und langfristige Kredite gewährt. Tabelle 4: Spezialbanken 53 Desweiteren können als Kreditgeber Bausparkassen, Versicherungen und Privatpersonen fungieren: 54 Bausparkassen, welche als Zweckgemeinschaften Sparkapital ihrer Kunden ansammeln und daraus vor allem Darlehen für den Wohnungsbau gewähren. Versicherungen, die als Kapitalsammelstellen erhaltene Prämieneinzahlungen aus verschiedenen Versicherungsbereichen nicht nur in diversen Wertpapieren und Immobilien anlegen, sondern auch Baufinanzierungen oder Darlehen in Form von Schuldscheindarlehen vergeben. Privatpersonen, die unter anderem Gesellschafterdarlehen gewähren, sofern das Eigenkapital nicht dem Unternehmen zufließt, sondern durch die Gesellschafter des Unternehmens zur Verfügung gestellt wird. Kreditwürdigkeit Bonität, Basel II und Rating Kredit stammt vom lateinischen credere glauben und creditum das auf Treu und Glauben Anvertraute und ist das Wort deutet es bereits an Vertrauenssache. Für jede Kreditvergabe nehmen Kreditinstitute eine besonders eingehende Kreditwürdigkeitsprüfung getreu dem Motto Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser vor. Aufgrund von Basel II und einer veränderten Kreditvergabepraxis differenzieren Kreditinstitute bei Kreditentscheidungen weniger nach den Sicherheiten, sondern weitaus stärker nach der Bonität des Kreditnehmers, welche anhand eines bankinternen Ratings geprüft wird. Neben einer positiven Ertragskraft und einer geordneten 53 Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S

23 Bilanzstruktur gehört vor allem eine ausreichende Eigenkapitalausstattung des Unternehmens zu den wichtigsten Kriterien für eine gute Bonitätsbeurteilung. 55 Absicherung des Kredit- und Zinsrisikos Langfristige Bankdarlehen werden im Allgemeinen je nach Rating nur gegen Bestellung von Sicherheiten gewährt, deren Wert einem wesentlichen Teil oder auch der ganzen Kreditsumme entsprechen muss, um die Rückzahlung des Darlehens durch den Kreditnehmer abzusichern. 56 Typische Kreditsicherheiten sind: 57 Sicherungsübereignung (z. B. Fuhrpark), Forderungsabtretung (z. B. Forderungen aus dem Geschäftsbetrieb, Ansprüche aus Kapitalversicherungen), Grundpfandrechte (Hypothek, Grundschuld oder Restschuld auf Grundstücke, Betriebsanlagen oder Bauwerke), Verpfändung von beweglichen Sachen und Rechten (z. B. Wertpapiere und Festgelder), Bürgschaften und Garantien (z. B. von Gesellschaftern, Bürgschaftsbanken oder sonstigen Dritten). Die Bestellung von Sicherheiten allein ist jedoch heutzutage nicht ausreichend für eine positive Kreditentscheidung. Banken verlangen ungeachtet der zur Verfügung stehenden Sicherheiten eine ausreichende Eigenkapitalbasis bei der Kreditvergabe, da Sicherheiten kein Bestandteil des Ratings sind. Sicherheiten beeinflussen zwar die Verlustquote bei Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens, jedoch nicht die 55 Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Bernecker M./Seethaler P.: Grundlagen der Finanzierung, München/Wien 1998, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S

24 Ausfallwahrscheinlichkeit. Befindet sich die Eigenkapitalquote eines Unternehmens nahe Null oder darunter, ist es faktisch nicht kreditfähig. 58 Laufzeit und Tilgung Die Laufzeit eines langfristigen Darlehens kann bis zu 30 Jahre betragen, wobei durch die wachsende Risikoorientierung der Banken ein Trend zu kürzeren Laufzeiten festzustellen ist. 59 Die Tilgung eines Darlehens kann unterschiedlich gestaltet werden. Wird in dem Darlehensvertrag, welcher ein Dauerschuldverhältnis zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer begründet, kein Zeitpunkt für die Rückerstattung vereinbart, hängt die Fälligkeit der Rückzahlung von der Kündigung ab. Die Kündigungsfrist bei entgeltlichen Darlehen beträgt regelmäßig drei Monate. 60 Wird jedoch wie üblich der Zeitpunkt der Rückzahlung vertraglich vereinbart, lässt sich das Darlehen hinsichtlich seiner Tilgungsform wie folgt unterscheiden: 61 Das Annuitätendarlehen, bei dem der Kapitalnehmer regelmäßig Annuitäten in gleicher Höhe leistet. Das bedeutet, dass während der Laufzeit der Tilgungsanteil steigt, der Zinsanteil der Annuität jedoch sinkt. Tilgung (steigend) Annuität (gleichbleibend) Zinsen (fallend) Abbildung 6: Annuitätendarlehen 62 Jahre 58 Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Däumler K.-D./Grabe J.: Betriebliche Finanzwirtschaft, Herne/Berlin 2008, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S

25 Das Abzahlungsdarlehen (Tilgungsdarlehen), bei dem die regelmäßig gezahlten Tilgungsraten konstant bleiben, während die Zinsen mit fortschreitender Rückzahlung allmählich sinken. Zinsen (fallend) Tilgung (gleichbleibend) Jährliche Rückzahlungsbeträge (fallend) Jahre Abbildung 7: Tilgungsdarlehen 63 Das endfällige Darlehen, das sich dadurch auszeichnet, dass während der Darlehenslaufzeit lediglich die Zinsen gezahlt werden, die Tilgung der Darlehenssumme jedoch erst mit Ende der Laufzeit erfolgt. Einmalige Tilgung Zinsen (gleichbleibend) Jahre Abbildung 8: Endfälliges Darlehen 64 In Darlehensverträgen mit vereinbarter Laufzeit können die Vertragspartner (Darlehensgeber und Darlehensnehmer) den Vertrag vorzeitig einseitig nur in den gesetzlich geregelten oder vereinbarten Fällen kündigen oder einvernehmlich aufheben Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S

26 darstellt. 68 Vorteile Nachteile Finanzierungsvergleich: Profitieren Leasinggesellschaften durch die Finanz- und Kreditkrise? 2.4. Kreditkosten Für die Überlassung eines Darlehens hat der Kreditnehmer einen angemessenen Kreditzins zu entrichten, dessen Höhe von folgenden Faktoren abhängig ist: 66 den Kosten der Refinanzierung über den Geld- oder Kapitalmarkt, dem Risiko der Kreditvergabe (abhängig von der Bonität des Unternehmens und ggf. vorhandenen Sicherheiten), der Menge an Eigenkapital, mit dem das Kreditinstitut den Kredit aus bankaufsichtsrechtlichen Gründen unterlegen muss, den Kosten der Kreditbearbeitung, einer ggf. vereinbarten Zinsbindungsfrist, den Renditezielen der Bank. Der Zinssatz kann beim Darlehen variabel vereinbart oder für die gesamte oder einen Teil der Laufzeit festgesetzt werden. 67 Das Vereinbaren einer Fixkondition kann je nach Situation auf dem Geld- und Kapitalmarkt für die Dauer von ein bis (maximal) drei Jahren von Vorteil sein. Dabei steigen naturgemäß die Kreditkosten proportional zur Dauer der Fixzinsphase. Die Bank profitiert von sinkenden Zinssätzen, der Kreditnehmer spekuliert mit steigenden. Nach Ablauf der festgeschriebenen Zinsphase kann neu verhandelt werden bzw. treten bereits vertraglich geregelte Konditionen in Kraft. Bei vorzeitigem Ausstieg des Kreditnehmers, d. h. bei vorzeitiger Rückzahlung, kann allerdings eine vertraglich vereinbarte Pönale-Zahlung in Rechnung gestellt werden, da eine Fixzinsvereinbarung eine gegenseitige Verpflichtung bei steigendem Zinsniveau bei sinkenden Zinsen Zinsbelastung in der Fixzinsphase Pönale bei vorzeitigem Ausstieg kalkulierbar Tabelle 5: Vor- und Nachteile einer Fixkondition für den Kreditnehmer Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S Vgl. Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S

27 Bei einer variablen Verzinsung, die in der Praxis eher Verwendung findet, wird der Zinssatz (vertraglich) bis auf weiteres frei vereinbart. Entsprechend den jeweiligen Verhältnissen auf dem Geld- und Kapitalmarkt kann die Kondition durch die Bank angepasst bzw. durch den Kunden nachverhandelt werden. 70 Vorteile Nachteile Möglichkeit zur Verhandlung Zinsbelastung nicht kalkulierbar Beobachtung des Geldmarktes empfehlenswert Konditionssenkungen werden nicht automatisch weitergegeben Tabelle 6: Vor- und Nachteile einer variablen Kondition für den Kreditnehmer 71 Einen wichtigen Kostenfaktor stellt die Bonität des Unternehmens dar. Diese belegt nicht nur das Risiko, welches eine Bank mit der Gewährung eines Kredites eingeht, sondern bestimmt auch mit wie viel Eigenkapital die Bank das Darlehen unterlegen muss. Somit erhalten Unternehmen mit guter Bonitätsbeurteilung zinsgünstigere Kredite, während Unternehmen mit einem schlechteren Rating mehr bezahlen müssen. 72 Neben den Zinsen fallen an Gebühren und sonstigen Kosten an: 73 Damnum: Das ist jener Teil der Darlehenssumme, der dem Kapitalnehmer nicht ausbezahlt wird und diesem steuerliche Vorteile bringen kann. Schätz-/Bewertungskosten: Sie können vom Kapitalgeber oder einem Sachverständigen für die Schätzung des Beleihungswertes berechnet werden. Beurkundungsgebühren: Sie fallen bei der Bestellung der Sicherheiten für den Notar an. Eintragungs-/Löschungsgebühren: Sie werden vom Grundbuchamt erhoben. Kreditvertragsgebühr: Diese beträgt 0,8 % des Kreditbetrages. 70 Vgl. Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Atzmüller A./Gaedke K./Gyenge E./.. : Innovative Finanzierung im Klein- & Mittelbetrieb Grundlagen & Praxisbeispiele, Wien/Graz 2004, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. Olfert K./Reichel C.: Finanzierung, Ludwigshafen 2008, S

28 2.5. Bilanzielle Behandlung und steuerliche Auswirkungen Kredite stellen grundsätzlich bilanzielles Fremdkapital dar. Sie sind als Verbindlichkeiten zu passivieren und mit dem Rückzahlungsbetrag anzusetzen, nach IFRS bzw. US-GAAP nach den fortgeführten Anschaffungskosten respektive dem Marktwert. 74 Die fremdfinanzierte Anschaffung eines Investitionsgutes bewirkt eine Erhöhung des Anlagevermögens auf der Aktivseite und eine entsprechenden Erhöhung des Fremdkapitals auf der Passivseite. Die Konsequenz ist somit eine Bilanzverlängerung, d. h. eine Erhöhung der Bilanzsumme und damit einhergehend eine Erhöhung des Verschuldungsgrades bzw. eine Verminderung des Eigenkapitales. 75 Welche steuerlichen Auswirkungen die Aufnahme eines Kredites mit sich bringt, ist aus der GuV ersichtlich, welche alle Aufwendungen, die Gewinn mindernde Betriebsausgaben darstellt, beinhaltet. Die Konten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie Nebenkosten des Geldverkehrs sind im Zusammenhang mit Krediten zu beachten, hier werden die angefallenen Zinsen sowie alle sonstigen Gebühren des Kredites erfasst. Tilgungsleistungen sind keine Aufwendungen der GuV, sie stellen somit auch keine Betriebsausgabe dar. Der Geldzufluss aufgrund einer Kreditaufnahme führt zu keiner Betriebseinnahme, sodass die entsprechende Rückzahlung auf der anderen Seite auch nicht abzugsfähig ist. 76 Ein ev. einbehaltenes Disagio/Damnum bei der Darlehensauszahlung darf ebenfalls nicht in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt werden, stattdessen ist dieses auf die Laufzeit des Darlehens zu verteilen und jährlich als Zinsaufwand zu erfassen. 77 Bilanz Kreditnehmer G u V Kreditnehmer Anlagegut Verbindlichkeit Afa Zinsaufwand Abbildung 9: Bilanzierung eines Kreditgeschäftes (vereinfachte Darstellung) Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S Vgl. WERNER H./Kobabe R.: Unternehmensfinanzierung, Stuttgart 2005, S. 166 f. 76 Vgl. Zugriff: Vgl. Siebert H.-P.: Leasing oder Kredit Eine steuerliche Vergleichsrechnung, Köln 2001, S Eigene Darstellung 22

29 2.6. Kreditentwicklung im Zuge der Finanzkrise Entwicklung der Kreditvergabe an Unternehmen 79 Wachstumsraten Nach konstanter Abschwächung seit Jahresbeginn erreichte im September 2009 die Jahresveränderungsrate der von inländischen Banken an die Unternehmen in Österreich vergebenen Kredite, die sich nach dem Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2008 auf hohem Niveau befand, gemäß EZB-Monetärstatistik (MONSTAT) mit 2,1 % den niedrigsten Wert seit fünf Jahren (im September 2004 betrug das Kreditwachstum ebenfalls 2,1 %). 80 Die monatlichen Nettoveränderungen platzierten sich stets unter den Vergleichswerten der jeweiligen Vorjahresmonate, die Netto-Kreditausweitung bewegte sich in den bisherigen Monaten des Jahres im Monatsabstand um die 0 % - Marke. Transaktionsbedingte Veränderung (in Mrd. EUR) Monatliche Veränderungsraten (in %) 12-Monatsveränderungsraten (in %) Jahresdurchschnitte Mai Juni Juli August September 0,8 0,9-0,1 0,2-1,0 0,2 0,7 0,7 0,7-0,1 0,2-0,8 0,1 0,5 8,1 9,1 5,5 4,1 3,0 2,8 2,1 Tabelle 7: Kredite der MFI an nicht-finanzielle Unternehmen 81 Zugleich lag das Kreditwachstum in Österreich seit März 2009 höher erstmals seit Beginn der dritten Stufe der WWU im Jahr als im gesamten Euroraum, in welchem sich die Veränderungsrate inzwischen auf einen Wert nahe 0 % verringerte. 79 Vgl. Mooslechner P./Schubert A./Andreasch M./.. : Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor, Wien 2009, S. 7 ff. 80 Im Rahmen der MONSTAT werden nur Stände gemeldet. Für Globalgrößen wurden durch die Bereinigung um Umgruppierungen, Neubewertungen, Wechselkurs- und sonstige nicht transaktionsbedingte Veränderungen (Netto-)Transaktionsströme ermittelt. 81 Eigene Darstellung in Anlehnung an Mooslechner P./Schubert A./Andreasch M./.. : Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor, Wien 2009, S. 7 23

30 Seit September des Jahres 2008 waren in allen Ländern des Euroraums die Kreditwachstumsraten rückläufig. Österreich ist jedoch noch das Land mit dem geringsten Wachstumsrückgang der Kredite seit einem Jahr, die stärksten Rückgänge hatten Griechenland, Zypern und Finnland zu verzeichnen. Trotz der Stärke des wirtschaftlichen Einbruchs ist das österreichische Kreditwachstum, nach dem hohen Wachstum im Jahr 2008, immer noch als robust einzustufen. Kredite von MFIs an nicht-finanzielle Unternehmen 16 Veränderung zum Vorjahr in % Österreich Euroraum* *) Bei den Krediten von MFIs im Euroraum an nicht-finanzielle Unternehmen sind auch Kredite an österreichische Unternehmen inkludiert. Quelle: EZB. Abbildung 10: Kredite von MFIs an nicht-finanzielle Unternehmen 82 Kredite nach Fristigkeit, Kredithöhe und Bankensektoren Besonders stark von der Wachstumsabschwächung betroffen waren vor allem Kredite mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren. Zwischen Dezember 2008 und September 2009 verringerte sich die Jahreswachstumsrate der Kredite mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr von 11,9 % auf -2,6 %. 83 Das Wachstum der Kredite mit Laufzeiten zwischen ein und fünf Jahren ging seit Dezember 2008 von 13,2 % bis August 2009 auf -4,7 % zurück, erholte sich aber im September 2009 geringfügig auf -4 %. Im Gegensatz dazu wiesen die Kredite mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren im 82 Vgl. Mooslechner P./Schubert A./Andreasch M./.. : Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor, Wien 2009, S Im September 2009 betrug der Anteil der bestehenden Kredite mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr 28 %, der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von ein bis fünf Jahren 13 % und der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von über 5 Jahren 59 %. 24

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